Das Wichtigste - Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
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6 WiE WiRD DiE DiagnosE gEstEllt ?<br />
fähigkeiten und über mögliche Verhaltensänderungen notwendig. Dazu<br />
braucht der Arzt folgende Angaben von einer Bezugsperson:<br />
• Zeitpunkt und Art der ersten Symptome<br />
• Entwicklung der Symptome, z. B. Zunahme oder Schwankungen<br />
gegenwärtig vorhandener Symptome<br />
• Funktionseinschränkungen im Alltag<br />
• Abweichungen vom gewohnten Verhalten<br />
• Schul- und Berufsausbildung sowie berufliche Tätigkeit des<br />
Patienten<br />
Darüber hinaus verfügen Bezugspersonen häufig über Informationen,<br />
die einen ersten Rückschluss auf mögliche Ursachen zulassen. Dazu gehören<br />
Auskünfte über:<br />
• Vor- und Begleitkrankheiten<br />
• eingenommene Medikamente<br />
• Krankheiten in der Familie<br />
Die zweite wichtige Informationsquelle ist die Untersuchung des Patienten.<br />
Der Arzt muss eine Prüfung von Gedächtnis, Denkvermögen, Sprache,<br />
Orientierungsfähigkeit und optisch-räumlicher Informationsverarbeitung<br />
durchführen. Dazu wird er manchmal bestimmte Tests einsetzen.<br />
Häufig eingesetzte Tests sind der Mini Mental Status Test (MMST), der<br />
Demenz-Detektions-Test (DemTect), der Test zur Früherkennung der<br />
Demenz mit Depressionsabgrenzung (TFDD) und der Uhren-Test. Sie können<br />
innerhalb von wenigen Minuten durchgeführt werden. In manchen<br />
Facharztpraxen sowie in Gedächtnissprechstunden und Memory-Kliniken<br />
werden aufwändigere und länger dauernde Untersuchungsverfahren eingesetzt,<br />
die eine höhere Genauigkeit erreichen.<br />
Während der Untersuchung achtet der Arzt auf mangelnde Mitarbeit, Unaufmerksamkeit,<br />
Ablenkbarkeit, depressive Gestimmtheit, Ängstlichkeit,<br />
Misstrauen, Stimmungsschwankungen, Unruhe, Antriebsminderung und<br />
andere Verhaltensauffälligkeiten.<br />
Folgende Zustandsbilder müssen von einer Demenz abgegrenzt werden:<br />
Altersbedingte Gedächtniseinbußen<br />
Sie gehen nicht mit Störungen von Denkvermögen, Sprache, Orientierungsfähigkeit<br />
oder optisch-räumlicher Informationsverarbeitung einher<br />
und schränken die Funktionsfähigkeit bei gewohnten Alltags tätigkeiten<br />
Die Angaben einer<br />
Bezugsperson sind für den<br />
Arzt eine unentbehrliche<br />
Informationsquelle.<br />
Bei der Untersuchung<br />
des Patienten werden<br />
Hirnfunktionen geprüft und<br />
Verhaltensauffälligkeiten<br />
beobachtet.<br />
Altersbedingte Gedächtniseinbußen<br />
schränken<br />
die Funktionsfähigkeit<br />
im Alltag nicht ein.<br />
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