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Das Wichtigste - Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.

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4 WElchE symptomE UnD staDiEn hat DiE alzhEimER-KRanKhEit ?<br />

Bedeutung eines Mutationsnachweises für das weitere Leben der Betroffenen<br />

und ihrer Kinder darf ein prädiktiver Gentest nur in Verbindung mit<br />

einer eingehenden psychologischen Beratung vorgenommen werden.<br />

4 Welche Symptome und Stadien hat<br />

die <strong>Alzheimer</strong>-Krankheit?<br />

Der Nervenzelluntergang beginnt in einem eng begrenzten Bereich des<br />

mittleren Schläfenlappens und verursacht viele Jahre lang keine Symptome.<br />

Wenn sich der Krankheitsprozess im Temporallappen weiter ausbreitet<br />

und die für das Gedächtnis wichtige Struktur des Hippokampus in<br />

Mitleidenschaft zieht, treten als erste klinische Krankheitszeichen Gedächtnisstörungen<br />

auf. Erst bei einem ausgedehnten Befall der Hirnrinde, der<br />

vor allem den Schläfen- und Scheitellappen betrifft, entsteht der Zustand<br />

der Demenz. Weil der Krankheitsprozess während seines Verlaufs unterschiedliche<br />

Abschnitte des Gehirns schädigt, sehen die Symptome im frühen<br />

Stadium anders aus als im mittleren oder fortgeschrittenen Stadium.<br />

Die Geschwindigkeit, mit der die Krankheitszeichen zunehmen, kann bei<br />

einzelnen Patienten sehr unterschiedlich sein. Als Faustregel gilt, dass die<br />

Krankheit umso rascher verläuft, je früher im Leben sie auftritt.<br />

stadium der leichten kognitiven störung<br />

Der Demenz geht ein Zustand geringgradiger, jedoch fortschreitender<br />

Leistungseinschränkungen voraus. Er wird heute als „leichte kognitive Störung“<br />

bezeichnet. Man geht davon aus, dass dieses Krankheitsstadium fünf<br />

bis zehn Jahre dauert. Neben Störungen des Gedächtnisses, die vor allem<br />

die Speicherung und den Abruf von neuen Informationen betreffen, können<br />

Beeinträchtigungen der Aufmerksamkeit und der optisch-räumlichen<br />

Informationsverarbeitung vorliegen. In diesem Stadium verfügen die Patienten<br />

über eine nahezu vollständige Krankheitseinsicht, ihre Entscheidungsfähigkeit<br />

bei Rechtsgeschäften und Vorausverfügungen ist nicht<br />

eingeschränkt. Die Funktionsfähigkeit im Alltag ist weitgehend erhalten;<br />

Schwierigkeiten können jedoch bei komplizierten Tätig keiten auftreten.<br />

Der Übergang zur Demenz ist fließend. Die Schwelle lässt sich durch das<br />

Auftreten von Problemen bei einfachen Alltagsverrichtungen festlegen.<br />

<strong>Das</strong> Erscheinungsbild der<br />

Krankheit ändert sich<br />

während des Verlaufs.<br />

Ein Zustand geringgradiger<br />

Symptome geht der<br />

Demenz voraus.<br />

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