Das Wichtigste - Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Das Wichtigste - Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Das Wichtigste - Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
11 Was KönnEn angEhöRigE fÜR DEmEnzKRanKE tUn ?<br />
schwerer fallen oder mehr Zeit in Anspruch nehmen als früher. Durch Vereinfachung<br />
der Kleidung, Aufteilung von Handlungen in einzelne Schritte,<br />
und geeignete Hilfestellungen lässt sich oft erreichen, dass die Erkrankten<br />
bei alltäglichen Aufgaben länger ohne Hilfe zurecht kommen und das<br />
Gefühl der Eigenständigkeit behalten.<br />
Erhaltene fähigkeiten fördern<br />
Die Angehörigen müssen versuchen, erhaltene Fähigkeiten der Erkrankten<br />
aufzuspüren und zu nutzen. Allein die täglichen Abläufe des Haushalts<br />
bieten viele Möglichkeiten, solche Fähigkeiten zu fördern, ohne die<br />
Kranken zu überfordern. Dabei kommt es weniger auf das Ergebnis der<br />
Tätigkeit an als auf die Gefühle der Zugehörigkeit, das Nützlichsein und<br />
die Bestätigung, die daraus erwachsen.<br />
Die Behandlungsprinzipien der Kognitiven Stimulation, der Realitätsorientierung,<br />
der Erinnerungstherapie und des Aktivitätsaufbaus können auch<br />
in der häuslichen Umgebung durch die Angehörigen angewandt werden.<br />
Eine geistige Anregung lässt sich durch Gespräche über Tagesereignisse,<br />
Zeitungsnachrichten oder Fernsehsendungen, aber auch durch Spiele erreichen.<br />
Zur Beschäftigung mit Erinnerungen können ein Fotoalbum oder<br />
eine Schallplattensammlung herangezogen werden. Orientierungshilfen<br />
zum Ort, zur Zeit und zu den aktuellen Geschehnissen lassen sich spielerisch<br />
vermitteln, ohne den Patienten zu belehren oder zu bevormunden.<br />
Ein gleichbleibender, überschaubarer Tagesablauf, Hinweisschilder in der<br />
Wohnung, helles Licht und Beleuchtung wichtiger Wege in der Nacht erleichtern<br />
es dem Kranken, sich zurecht zu finden. Es ist auch empfehlenswert,<br />
Gewohnheiten des Kranken nach Möglichkeit beizubehalten. Allzu<br />
viele Sinneseindrücke können den Patienten verwirren (laufender Fernsehapparat,<br />
laute Musik, Spiegel).<br />
zunehmende hilfsbedürftigkeit auffangen<br />
Art und Umfang der notwendigen Hilfestellungen hängen vom Schweregrad<br />
der Demenz ab.<br />
Leichtgradige Demenz<br />
Hilfestellung ist nötig bei anspruchsvollen Aufgaben wie Haushaltsorganisation,<br />
Planung und Durchführung von Reisen, Führen des Bank kontos.<br />
Bei berufstätigen Patienten muss die Berentung erwogen werden.<br />
Erhaltene Fähigkeiten müssen<br />
erkannt und genutzt werden.<br />
Aktivierung und<br />
Orientierungshilfen<br />
Hilfestellungen bei<br />
komplizierten Aufgaben<br />
27