Öffentliche Niederschrift - Gemeinde Dietramszell
Öffentliche Niederschrift - Gemeinde Dietramszell
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<strong>Öffentliche</strong> <strong>Niederschrift</strong><br />
4. Sitzung des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />
Sitzungstermin: Dienstag, 23.03.2010<br />
Sitzungsbeginn: 19:30 Uhr<br />
Sitzungsende: 23:00 Uhr<br />
Ort, Raum: Feuerwehrhaus Humbach<br />
Anwesend<br />
Vorsitzende/Vorsitzender<br />
Gröbmaier Leni<br />
Mitglieder<br />
Ailler Stephan<br />
Ausfelder Ernst<br />
Bachmeier Thomas<br />
Bauhof Waltraud<br />
Bscheider Jakob Ab TOP 3<br />
Burger Leonhard<br />
Eichner Martin<br />
Fröstl Traudi<br />
Grimm Ingrid<br />
Hauser Josef<br />
Häsch Georg<br />
Kanzler Johann<br />
Klein Erika<br />
Kranz Thomas<br />
Müller Michael<br />
Prömmer Hubert<br />
Rothbauer Josef<br />
Schneider Hans<br />
Abwesend<br />
Mitglieder<br />
Müller Barbara Entschuldigt<br />
Poschenrieder Christa Entschuldigt<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Dietramszell</strong><br />
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T a g e s o r d n u n g:<br />
1. Bürgerfrageviertelstunde<br />
2. Protokollgenehmigung der Sitzung vom 23.02.2010 und vom 13.03.2010<br />
3. Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung (BGS-EWS) für die Abwasserentsorgung<br />
im Bereich Ascholding<br />
4. Änderung der Entwässerungssatzung (EWS) für die Abwasserentsorgung<br />
im Bereich Ascholding<br />
5. Abwasserbeseitigung Baiernrain, Berg, Erlach, Linden, Lochen und Steingau<br />
- Entscheidung über die Erhebung einer 3. Vorauszahlungsrate<br />
6. Abwasserentsorgung Thankirchen<br />
Vorstellung der Ergebnisse aus der Anliegerversammlung und Beschlussfassung<br />
über die Trassenführung und Ausführung der Leitungen.<br />
7. Erhöhung des Kassenkredits<br />
8. Kreisumlage 2010; weiteres Vorgehen<br />
9. 2. Änderung Bebauungsplan Nr. 7 "Am Sonnbichl"; Behandlung der eingegangenen<br />
Stellungnahmen<br />
10. Fa. Max Schnitzenbaumer, Weyarn; Antrag auf Kiesabbau auf Fl.Nrn. 1654,<br />
1655, 1661 Gemarkung Baiernrain<br />
11. Fa. Max Schnitzenbaumer, Weyarn; Kiesabbau für gewerbl. Zwecke - Genehmigung<br />
zur Abbauverlängerung auf Fl.Nr. 2058, 2059 und 3404 Gemarkung<br />
Baiernrain<br />
12. Hochwasserschutz Bairawies; Vergabe Ausführungsplanung<br />
13. Zustimmung zur Errichtung einer Pflanzenkläranlage auf dem geplanten<br />
Standort in Großeglsee<br />
14. Ehemalige Hausmülldeponie Thalham<br />
Abschluss eines Vertrages über die Gewährung von Zuschüssen<br />
15. Informationen aus dem Rathaus<br />
16. Sonstiges<br />
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P r o t o k o l l:<br />
1. Bürgerfrageviertelstunde<br />
-Karl März, Ascholding – Ortsteilversammlung in Ascholding<br />
Herr März erkundigt sich, ob in Ascholding zu aktuellen Themen eine Ortsteilversammlung<br />
stattfinden wird. Bgm. Gröbmaier verweist auf die Auftaktveranstaltung<br />
„Lebensqualität durch Nähe“ am 15. April 2010 im Gasthaus Geiger in Humbach und<br />
sagt aber die grundsätzliche Möglichkeit zu einer Ortsteilversammlung zu.<br />
2. Protokollgenehmigung der Sitzung vom 23.02.2010 und vom 13.03.2010<br />
Beschluss:<br />
Das GR-Protokoll vom 23.02.2010 und vom 13.03.2010 wird genehmigt.<br />
Abstimmung: 18:0 (ohne GR Fröstl)<br />
3. Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung (BGS-EWS) für die Abwasserentsorgung<br />
im Bereich Ascholding<br />
Aufgrund der Globalkalkulation ist die Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung<br />
erforderlich.<br />
Aus der Globalberechnung ergibt sich ein neuer Beitragssatz von 21,46 € pro m² Geschoßfläche.<br />
Bei der Einleitungsgebühr ergibt sich bei einer Abschreibung auf zuwendungsfinanzierte<br />
Anlageteile eine Gebühr von 1,69 € pro m³ Abwasser (ohne Abschreibung 0,61<br />
€ pro m³ Abwasser)<br />
Folgender Entwurf der BGS/EWS für Ascholding wird vorgestellt:<br />
Beitrags- und Gebührensatzung<br />
zur Entwässerungssatzung<br />
der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dietramszell</strong> (BGS/EWS)<br />
Vom 23.03.2010<br />
Aufgrund der Art. 5, 8 und 9 des Kommunalabgabengesetzes erlässt die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dietramszell</strong> folgende<br />
Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung:<br />
§ 1<br />
Beitragserhebung<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> erhebt zur Deckung ihres Aufwandes für die Herstellung der Entwässerungseinrichtung<br />
für das Gebiet des <strong>Gemeinde</strong>teiles<br />
einen Beitrag.<br />
Ascholding<br />
(ausgenommen der Flurnummern 637, 647, 663, 683, 720/2, 903, 1284, 1290,<br />
1332, 1354, 1357, 1357/1, 1360, 1672, 1678 der Gemarkung Ascholding)<br />
§ 2<br />
Beitragstatbestand<br />
Der Beitrag wird für bebaute, bebaubare oder gewerblich genutzte oder gewerblich nutzbare<br />
Grundstücke erhoben sowie für Grundstücke und befestigte Flächen, die keine entsprechende Nutzungsmöglichkeit<br />
aufweisen, auf denen aber tatsächlich Abwasser anfällt, wenn<br />
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1. für sie nach § 4 EWS ein Recht zum Anschluss an die Entwässerungseinrichtung besteht oder<br />
2. sie – auch aufgrund einer Sondervereinbarung – an die Entwässerungseinrichtung tatsächlich<br />
angeschlossen sind.<br />
§ 3<br />
Entstehen der Beitragsschuld<br />
(1) 1 Die Beitragsschuld entsteht mit Verwirklichung des Beitragstatbestandes. 2 Andern sich die für die<br />
Beitragsbemessung maßgeblichen Umstände im Sinn des Art. 5 Abs. 2a KAG, entsteht die – zusätzliche<br />
– Beitragsschuld mit dem Abschluss der Maßnahme.<br />
(2) Wird erstmals eine wirksame Satzung erlassen und ist der Beitragstatbestand vor dem Inkrafttreten<br />
dieser Satzung erfüllt, entsteht die Beitragsschuld erst mit Inkrafttreten dieser Satzung.<br />
§ 4<br />
Beitragsschuldner<br />
Beitragsschuldner ist, wer im Zeitpunkt des Entstehens der Beitragsschuld Eigentümer des Grundstücks<br />
oder Erbbauberechtigter ist.<br />
§ 5<br />
Beitragsmaßstab<br />
(1) 1 Der Beitrag wird nach der Geschossfläche der vorhandenen Gebäude berechnet.<br />
(2) 1 Die Geschossfläche ist nach den Außenmaßen der Gebäude in allen Geschossen zu ermitteln.<br />
2 Keller werden mit der vollen Fläche herangezogen. 3 Dachgeschosse werden nur herangezogen, soweit<br />
sie ausgebaut sind; als Geschossfläche für das ausgebaute Dachgeschoss werden 60 v. H. der<br />
Dachgeschossgrundfläche angesetzt. 4 Bei nur teilweisem Ausbau erfolgt die Berechnung nur anteilmäßig.<br />
5 Gebäude oder selbstständige Gebäudeteile, die nach der Art ihrer Nutzung keinen Bedarf<br />
nach Anschluss an die Schmutzwasserableitung auslösen oder die nicht angeschlossen werden dürfen,<br />
werden nicht herangezogen; das gilt nicht für Gebäude oder Gebäudeteile, die tatsächlich an die<br />
Schmutzwasserableitung angeschlossen sind. 6 Balkone, Loggien und Terrassen bleiben außer Ansatz,<br />
wenn und soweit sie über die Gebäudefluchtlinie hinausragen.<br />
(3) 1 Bei Grundstücken, für die eine gewerbliche Nutzung ohne Bebauung zulässig ist, sowie bei sonstigen<br />
unbebauten Grundstücken wird als Geschossfläche ein Viertel der Grundstücksfläche in Ansatz<br />
gebracht. 2 Grundstücke, bei denen die zulässige oder die für die Beitragsbemessung maßgebliche<br />
vorhandene Bebauung im Verhältnis zur gewerblichen Nutzung nur untergeordnete Bedeutung hat,<br />
gelten als gewerblich genutzte unbebaute Grundstücke im Sinn des Satzes 1. 3 Die beitragspflichtige<br />
Grundstücksfläche wird bei Grundstücken von mindestens 1.500 m² Fläche (übergroße Grundstücke)<br />
in unbeplanten Gebieten bei bebauten Grundstücken auf das 4-fache der beitragspflichtigen Geschossfläche,<br />
mindestens jedoch 1.500 m², bei unbebauten Grundstücken auf 1.500 m² begrenzt.<br />
(4) 1 Ein zusätzlicher Beitrag entsteht mit der nachträglichen Änderung der für die Beitragsbemessung<br />
maßgeblichen Umstände, soweit sich dadurch der Vorteil erhöht.<br />
2 Eine Beitragspflicht entsteht insbesondere,<br />
– im Fall der Vergrößerung eines Grundstücks für die zusätzlichen Flächen, soweit für diese bisher<br />
noch keine Beiträge geleistet wurden,<br />
– im Falle der Geschossflächenvergrößerung für die zusätzlich geschaffenen Geschossflächen sowie<br />
im Falle des Abs. 1 Satz 2 für die sich aus ihrer Vervielfachung errechnende zusätzliche<br />
Grundstücksfläche,<br />
– im Falle der Nutzungsänderung eines bisher beitragsfreien Gebäudes oder Gebäudeteils im Sinn<br />
des § 5 Abs. 2 Satz 4, soweit infolge der Nutzungsänderung die Voraussetzungen für die Beitragsfreiheit<br />
entfallen.<br />
(5) 1 Wird ein unbebautes Grundstück, für das ein Beitrag nach Abs. 3 festgesetzt worden ist, später<br />
bebaut, so wird der Beitrag nach Abzug der nach Absatz 3 berücksichtigten Geschossflächen und den<br />
nach Abs. 1 Satz 2 begrenzten Grundstücksflächen neu berechnet. 2 Dieser Betrag ist nachzuentrichten.<br />
3 Ergibt die Gegenüberstellung ein Weniger an Geschossflächen, so ist für die Berechnung des<br />
Erstattungsbetrages auf den Beitragssatz abzustellen, nach dem der ursprüngliche Beitrag entrichtet<br />
wurde.<br />
Der Beitrag beträgt<br />
§ 6<br />
Beitragssatz<br />
pro m² Geschossfläche 21,46 Euro.<br />
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§ 7<br />
Fälligkeit<br />
Der Beitrag wird einen Monat nach Bekanntgabe des Beitragsbescheides fällig.<br />
§ 7a<br />
Beitragsablösung<br />
1 Der Beitrag kann vor dem Entstehen der Beitragspflicht abgelöst werden. 2 Der Ablösungsbetrag richtet<br />
sich nach der voraussichtlichen Höhe des Beitrags. 3 Ein Rechtsanspruch auf Ablösung besteht<br />
nicht.<br />
§ 8<br />
Erstattung des Aufwands für Grundstücksanschlüsse<br />
(1) Der Aufwand für die Herstellung, Anschaffung, Verbesserung, Erneuerung, Veränderung und Beseitigung<br />
sowie für die Unterhaltung der Grundstücksanschlüsse i. S. d. § 3 EWS ist mit Ausnahme<br />
des Aufwands, der auf die im öffentlichen Straßengrund liegenden Teile der Grundstücksanschlüsse<br />
entfällt, in der jeweils tatsächlichen Höhe zu erstatten.<br />
(2) 1 Der Erstattungsanspruch entsteht mit Abschluss der jeweiligen Maßnahme. 2 Schuldner ist, wer im<br />
Zeitpunkt des Entstehens des Erstattungsanspruchs Eigentümer des Grundstücks oder Erbbauberechtigter<br />
ist; mehrere Schuldner (Eigentümer bzw. Erbbauberechtigte) sind Gesamtschuldner. 3 § 7<br />
gilt entsprechend.<br />
(3) 1 Der Erstattungsanspruch kann vor seinem Entstehen abgelöst werden. 2 Der Ablösungsbetrag<br />
richtet sich nach der voraussichtlichen Höhe des Erstattungsanspruchs. 3 Ein Rechtsanspruch auf Ablösung<br />
besteht nicht.<br />
§ 9<br />
Gebührenerhebung<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> erhebt für die Benutzung der Entwässerungseinrichtung Einleitungsgebühren.<br />
§ 10<br />
Einleitungsgebühr<br />
(1) 1 Die Einleitungsgebühr wird nach Maßgabe der nachfolgenden Absätze nach der Menge der Abwässer<br />
berechnet, die der Entwässerungseinrichtung von den angeschlossenen Grundstücken zugeführt<br />
werden. 2 Die Gebühr beträgt 1,69 Euro pro Kubikmeter Abwasser.<br />
(2) 1 Als Abwassermenge gelten die dem Grundstück aus der Wasserversorgungseinrichtung und aus<br />
der Eigengewinnungsanlage zugeführten Wassermengen abzüglich der nachweislich auf dem Grundstück<br />
verbrauchten oder zurückgehaltenen Wassermengen, soweit der Abzug nicht nach Abs. 4 ausgeschlossen<br />
ist. 2 Die Wassermengen werden durch geeichten Wasserzähler ermittelt. 3 Sie sind von<br />
der <strong>Gemeinde</strong> zu schätzen, wenn<br />
1. ein Wasserzähler nicht vorhanden ist, oder<br />
2. der Zutritt zum Wasserzähler oder dessen Ablesung nicht ermöglicht wird, oder<br />
3. sich konkrete Anhaltspunkte dafür ergeben, dass ein Wasserzähler den wirklichen Wasserverbrauch<br />
nicht angibt.<br />
4 Werden die Wassermengen nicht vollständig über Wasserzähler erfasst, werden als dem Grundstück<br />
aus der Eigengewinnungsanlage zugeführte Wassermenge pauschal 15 m³ pro Jahr und Einwohner,<br />
der zum Stichtag 30.06. mit Wohnsitz auf dem heranzuziehenden Grundstück gemeldet ist, neben der<br />
tatsächlich aus der öffentlichen Wasserversorgung abgenommenen angesetzt, insgesamt aber nicht<br />
weniger als 35 m³ pro Jahr und Einwohner. 5 In begründeten Einzelfällen sind ergänzende höhere<br />
Schätzungen möglich. 6 Es steht dem Gebührenpflichtigen frei, den Nachweis eines niedrigeren Wasserverbrauchs<br />
zu führen; Abs. 3 Satz 2 gilt entsprechend.<br />
(3) 1 Der Nachweis der verbrauchten und der zurückgehaltenen Wassermengen obliegt dem Gebührenpflichtigen.<br />
2 Er ist grundsätzlich durch geeichte und verplombte Wasserzähler zu führen, die der<br />
Gebührenpflichtige auf eigene Kosten zu installieren hat. 3 Bei landwirtschaftlichen Betrieben mit Viehhaltung<br />
gilt für jedes Stück Großvieh bzw. für jede Großvieheinheit eine Wassermenge von 15 m³/Jahr<br />
als nachgewiesen. 4 Maßgebend ist die im Vorjahr durchschnittlich gehaltene Viehzahl. 5 Der Nachweis<br />
der Viehzahl obliegt dem Gebührenpflichtigen; er kann durch Vorlage des Bescheids der Tierseuchenkasse<br />
erbracht werden.<br />
(4) Vom Abzug nach Abs. 3 sind ausgeschlossen<br />
a) das hauswirtschaftlich genutzte Wasser und<br />
b) das zur Speisung von Heizungsanlagen verbrauchte Wasser.<br />
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(5) 1 Im Fall des § 10 Abs. 3 Sätze 3 bis 5 ist der Abzug auch insoweit begrenzt, als der Wasserverbrauch<br />
35 m³ pro Jahr und Einwohner, der zum Stichtag 30.06. mit Wohnsitz auf dem heranzuziehenden<br />
Grundstück gemeldet ist, unterschreiten würde. 2 In begründeten Einzelfällen sind ergänzende<br />
höhere betriebsbezogene Schätzungen möglich.<br />
§ 11<br />
Gebührenzuschläge<br />
Für Abwässer im Sinn des § 10 dieser Satzung, deren Beseitigung Kosten verursacht, die die durchschnittlichen<br />
Kosten der Beseitigung von Hausabwasser um mehr als 30 % übersteigen, wird ein Zuschlag<br />
bis zur Höhe des den Grenzwert übersteigenden Prozentsatzes des Kubikmeterpreises für die<br />
Einleitungsgebühr erhoben.<br />
§ 12<br />
Entstehen der Gebührenschuld<br />
Die Einleitungsgebühr entsteht mit jeder Einleitung von Abwasser in die Entwässerungsanlage.<br />
§ 13<br />
Gebührenschuldner<br />
(1) Gebührenschuldner ist, wer im Zeitpunkt des Entstehens der Gebührenschuld Eigentümer des<br />
Grundstücks oder ähnlich zur Nutzung des Grundstücks dinglich berechtigt ist.<br />
(2) Gebührenschuldner ist auch der Inhaber eines auf dem Grundstück befindlichen Betriebs.<br />
(3) Mehrere Gebührenschuldner sind Gesamtschuldner.<br />
§ 14<br />
Abrechnung, Fälligkeit, Vorauszahlung<br />
(1) 1 Die Einleitung wird jährlich abgerechnet. 2 Die Einleitungsgebühr wird einen Monat nach Bekanntgabe<br />
des Gebührenbescheides fällig.<br />
(2) 1 Auf die Gebührenschuld ist zum 30. September jedes Jahres eine Vorauszahlung in Höhe der<br />
Hälfte der Jahresabrechnung des Vorjahres zu leisten. 2 Fehlt eine solche Vorjahresabrechnung, so<br />
setzt die <strong>Gemeinde</strong> die Höhe der Vorauszahlungen unter Schätzung der Jahresgesamteinleitung fest.<br />
§ 15<br />
Pflichten der Beitrags- und Gebührenschuldner<br />
Die Beitrags- und Gebührenschuldner sind verpflichtet, der <strong>Gemeinde</strong> für die Höhe der Abgabe maßgebliche<br />
Veränderungen unverzüglich zu melden und über den Umfang dieser Veränderungen – auf<br />
Verlangen auch unter Vorlage entsprechender Unterlagen – Auskunft zu erteilen.<br />
(1) Diese Satzung tritt am 01.04.2010 in Kraft.<br />
§ 16<br />
Inkrafttreten<br />
(2) Gleichzeitig tritt die Satzung vom 16.12.2003 außer Kraft.<br />
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Beschluss:<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat beschließt den Beitragssatz aus der Globalkalkulation in Höhe von<br />
21,46 €/m². Abstimmung siehe unten.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat beschließt die Gebühr laut Globalkalkulation, inkl. Abschreibung<br />
auf zuwendungsfinanzierte Anlageteile, in Höhe von 1,69 €/m³.<br />
Abstimmung siehe unten.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat beschließt im Anschluss den Erlass der BGS/EWS für Ascholding<br />
in der folgenden Fassung mit einem Beitragssatz von 21,46 € pro m² Geschoßfläche<br />
und einer Einleitungsgebühr von 1,69 €. Die Satzung tritt zum 01.04.2010 in Kraft.<br />
Abstimmung siehe unten.<br />
Abstimmung:<br />
Beitragssatz: 17:2<br />
Gebühr: 13:6<br />
BGS/EWS: 19:0<br />
4. Änderung der Entwässerungssatzung (EWS) für die Abwasserentsorgung<br />
im Bereich Ascholding<br />
Im Rahmen der Globalkalkulation zur Abwasserentsorgungsanlage in Ascholding ist<br />
die Entwässerungssatzung anzupassen. Der Erlass der Entwässerungssatzung wird<br />
vor TOP 3 beschlossen.<br />
Folgender Entwurf der EWS für Ascholding wird vorgestellt:<br />
Satzung für die öffentliche Entwässerungsanlage<br />
der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dietramszell</strong><br />
(Entwässerungssatzung – EWS –)<br />
Vom 23.03.2010<br />
Auf Grund von Art. 23 und Art. 24 Abs. 1 Nr. 1 und 2, Abs. 2 und 3 der <strong>Gemeinde</strong>ordnung, Art. 41 b<br />
Abs. 2 Satz 1 des Bayerischen Wassergesetzes erlässt die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dietramszell</strong> folgende Satzung:<br />
§ 1<br />
<strong>Öffentliche</strong> Einrichtung<br />
(1) Die <strong>Gemeinde</strong> betreibt zur Abwasserbeseitigung nach dieser Satzung eine Entwässerungsanlage<br />
als öffentliche Einrichtung für das Gebiet des <strong>Gemeinde</strong>teiles<br />
Ascholding<br />
(ausgenommen der Flurnummern 637, 647, 663, 683, 720/2, 903, 1284, 1290,<br />
1332, 1354, 1357, 1357/1, 1360, 1672, 1678 der Gemarkung Ascholding)<br />
(2) Art und Umfang der Entwässerungsanlage bestimmt die <strong>Gemeinde</strong>.<br />
(3) Zur Entwässerungsanlage der <strong>Gemeinde</strong> gehören auch die im öffentlichen Straßengrund liegenden<br />
Grundstücksanschlüsse.<br />
§ 2<br />
Grundstücksbegriff – Grundstückseigentümer<br />
(1) 1 Grundstück im Sinn dieser Satzung ist jedes räumlich zusammenhängende und einem gemeinsamen<br />
Zweck dienende Grundeigentum desselben Eigentümers, das eine selbständige wirtschaftliche<br />
Einheit bildet, auch wenn es sich um mehrere Grundstücke oder Teile von Grundstücken im Sinn des<br />
Grundbuchrechts handelt. 2 Soweit rechtlich verbindliche planerische Vorstellungen vorhanden sind,<br />
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sind sie zu berücksichtigen.<br />
(2) 1 Die in dieser Satzung für die Grundstückseigentümer erlassenen Vorschriften gelten auch für<br />
Erbbauberechtigte oder ähnlich zur Nutzung eines Grundstücks dinglich Berechtigte. 2 Von mehreren<br />
dinglich Berechtigten ist jeder berechtigt und verpflichtet; sie haften als Gesamtschuldner.<br />
§ 3<br />
Begriffsbestimmungen<br />
Im Sinne dieser Satzung haben die nachstehenden Begriffe folgende Bedeutung:<br />
Abwasser ist Wasser, das durch häuslichen, gewerblichen,<br />
landwirtschaftlichen oder<br />
sonstigen Gebrauch verunreinigt oder<br />
sonst in seinen Eigenschaften verändert<br />
ist oder das von Niederschlägen aus<br />
dem Bereich von bebauten oder befestigten<br />
Flächen abfließt.<br />
Kanäle<br />
sind Mischwasserkanäle, Schmutzwasserkanäle oder Regenwasserkanäle<br />
einschließlich der Sonderbauwerke wie z. B. Regenbecken,<br />
Pumpwerke, Regenüberläufe.<br />
Schmutzwasserkanäle<br />
dienen ausschließlich der Aufnahme von Schmutzwasser.<br />
Mischwasserkanäle<br />
sind zur Aufnahme von Niederschlags- und Schmutzwasser bestimmt.<br />
Regenwasserkanäle<br />
dienen ausschließlich der Aufnahme von Niederschlagswasser.<br />
Sammelkläranlage<br />
ist eine Anlage zur Reinigung des in den Kanälen gesammelten Abwassers<br />
einschließlich der Ableitung zum Gewässer.<br />
Grundstücksanschlüsse (Anschlusskanäle)<br />
sind die Leitungen vom Kanal bis einschließlich des Kontrollschachts.<br />
Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
sind die Einrichtungen eines Grundstücks, die dem Ableiten des Abwassers<br />
dienen, bis ausschließlich des Kontrollschachts.<br />
Messschacht<br />
ist eine Einrichtung für die Messung des Abwasserabflusses und für<br />
die Entnahme von Abwasserproben.<br />
§ 4<br />
Anschluss- und Benutzungsrecht<br />
Die Bestimmungen dieser Satzung gelten<br />
nicht für das in landwirtschaftlichen<br />
Betrieben anfallende Abwasser, einschließlich<br />
Jauche und Gülle, das dazu<br />
bestimmt ist, auf landwirtschaftlich,<br />
forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte<br />
Böden aufgebracht zu werden;<br />
nicht zum Aufbringen bestimmt ist insbesondere<br />
das menschliche Fäkalabwasser.<br />
(1) 1 Jeder Grundstückseigentümer kann verlangen, dass sein Grundstück nach Maßgabe dieser Satzung<br />
an die öffentliche Entwässerungsanlage angeschlossen wird. 2 Er ist berechtigt, nach Maßgabe<br />
der §§ 14 bis 17 alles Abwasser in die öffentliche Entwässerungsanlage einzuleiten.<br />
(2) 1 Das Anschluss- und Benutzungsrecht erstreckt sich nur auf solche Grundstücke, die durch einen<br />
Kanal erschlossen werden. 2 Der Grundstückseigentümer kann unbeschadet weitergehender bundes-<br />
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und landesgesetzlicher Vorschriften nicht verlangen, dass neue Kanäle hergestellt oder bestehende<br />
Kanäle geändert werden. 3 Welche Grundstücke durch einen Kanal erschlossen werden, bestimmt die<br />
<strong>Gemeinde</strong>.<br />
(3) Ein Anschluss- und Benutzungsrecht besteht nicht,<br />
1. wenn das Abwasser wegen seiner Art oder Menge nicht ohne weiteres von der öffentlichen Entwässerungsanlage<br />
übernommen werden kann und besser von demjenigen behandelt wird, bei<br />
dem es anfällt;<br />
2. solange eine Übernahme des Abwassers technisch oder wegen des unverhältnismäßig hohen<br />
Aufwands nicht möglich ist.<br />
(4) Die <strong>Gemeinde</strong> kann den Anschluss und die Benutzung versagen, wenn die gesonderte Behandlung<br />
des Abwassers wegen der Siedlungsstruktur das Wohl der Allgemeinheit nicht beeinträchtigt.<br />
§ 5<br />
Anschluss- und Benutzungszwang<br />
(1) 1 Die zum Anschluss Berechtigten (§ 4) sind verpflichtet, bebaute Grundstücke an die öffentliche<br />
Entwässerungsanlage anzuschließen (Anschlusszwang). 2 Ein Anschlusszwang besteht nicht, wenn<br />
der Anschluss rechtlich oder tatsächlich unmöglich ist.<br />
(2) Die zum Anschluss Berechtigten (§ 4) sind verpflichtet, auch unbebaute Grundstücke an die öffentliche<br />
Entwässerungsanlage anzuschließen, wenn Abwasser anfällt.<br />
(3) Ein Grundstück gilt als bebaut, wenn auf ihm bauliche Anlagen, bei deren Benutzung Abwasser<br />
anfallen kann, dauernd oder vorübergehend vorhanden sind.<br />
(4) 1 Bei baulichen Maßnahmen, die eine Veränderung der Abwassereinleitung nach Menge oder Beschaffenheit<br />
zur Folge haben, muss der Anschluss vor dem Beginn der Benutzung des Baus hergestellt<br />
sein. 2 In allen anderen Fällen ist der Anschluss nach schriftlicher Aufforderung durch die <strong>Gemeinde</strong><br />
innerhalb der von ihr gesetzten Frist herzustellen.<br />
(5) 1 Auf Grundstücken, die an die öffentliche Entwässerungsanlage angeschlossen sind, ist im Umfang<br />
des Benutzungsrechts alles Abwasser in die öffentliche Entwässerungsanlage einzuleiten (Benutzungszwang).<br />
2 Verpflichtet sind die Grundstückseigentümer und alle Benutzer der Grundstücke.<br />
3 Sie haben auf Verlangen der <strong>Gemeinde</strong> die dafür erforderliche Überwachung zu dulden.<br />
(6) Der Anschluss- und Benutzungszwang gilt nicht für die Beseitigung von Niederschlagswasser,<br />
sofern auf dem Grundstück selbst dessen Versickerung oder anderweitige Beseitigung ordnungsgemäß<br />
möglich ist.<br />
§ 6<br />
Befreiung von Anschluss- oder Benutzungszwang<br />
(1) 1 Von der Verpflichtung zum Anschluss oder zur Benutzung wird auf Antrag ganz oder zum Teil<br />
befreit, wenn der Anschluss oder die Benutzung aus besonderen Gründen auch unter Berücksichtigung<br />
der Erfordernisse des Gemeinwohls nicht zumutbar ist. 2 Der Antrag auf Befreiung ist unter Angabe<br />
der Gründe schriftlich bei der <strong>Gemeinde</strong> einzureichen.<br />
(2) Die Befreiung kann befristet, unter Bedingungen, Auflagen und Widerrufsvorbehalt erteilt werden.<br />
§ 7<br />
Sondervereinbarungen<br />
(1) Ist der Eigentümer nicht zum Anschluss oder zur Benutzung berechtigt oder verpflichtet, so kann<br />
die <strong>Gemeinde</strong> durch Vereinbarung ein besonderes Benutzungsverhältnis begründen.<br />
(2) 1 Für dieses Benutzungsverhältnis gelten die Bestimmungen dieser Satzung und der Beitrags- und<br />
Gebührensatzung entsprechend. 2 Ausnahmsweise kann in der Sondervereinbarung Abweichendes<br />
bestimmt werden, soweit dies sachgerecht ist.<br />
§ 8<br />
Grundstücksanschluss<br />
(1) 1 Die Grundstücksanschlüsse werden von der <strong>Gemeinde</strong> hergestellt, angeschafft, verbessert, erneuert,<br />
verändert, beseitigt und unterhalten. 2 Die <strong>Gemeinde</strong> kann, soweit die Grundstücksanschlüsse<br />
nicht nach § 1 Abs. 3 Bestandteil der Entwässerungsanlage sind, auf Antrag zulassen oder von Amts<br />
wegen anordnen, dass der Grundstückseigentümer den Grundstücksanschluss ganz oder teilweise<br />
herstellt, anschafft, verbessert, erneuert, verändert, beseitigt und unterhält; die §§ 10 mit 12 gelten<br />
entsprechend.<br />
(2) 1 Die <strong>Gemeinde</strong> bestimmt Zahl, Art, Nennweite und Führung der Grundstücksanschlüsse. 2 Sie bestimmt<br />
auch, wo und an welchen Kanal anzuschließen ist. 3 Begründete Wünsche der Grundstückseigentümer<br />
werden dabei nach Möglichkeit berücksichtigt. 4 Soll der Grundstücksanschluss auf Wunsch<br />
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des Grundstückseigentümers nachträglich geändert werden, so kann die <strong>Gemeinde</strong> verlangen, dass<br />
die Kostentragung vorher in einer gesonderten Vereinbarung geregelt wird. 5 Unter einer nachträglichen<br />
Änderung ist auch ein zusätzlicher Grundstücksanschluss zu verstehen.<br />
(3) Jeder Eigentümer, dessen Grundstück an die öffentliche Entwässerungsanlage angeschlossen<br />
oder anzuschließen ist, muss die Verlegung von Grundstücksanschlüssen, den Einbau von Schächten,<br />
Schiebern, Messeinrichtungen und dergleichen und von Sonderbauwerken zulassen, ferner das<br />
Anbringen von Hinweisschildern dulden, soweit diese Maßnahmen für ordnungsgemäße Beseitigung<br />
des auf seinem Grundstück anfallenden Abwassers erforderlich sind.<br />
§ 9<br />
Grundstücksentwässerungsanlage<br />
(1) Jedes Grundstück, das an die öffentliche Entwässerungsanlage angeschlossen wird, ist vorher<br />
vom Grundstückseigentümer mit einer Grundstücksentwässerungsanlage zu versehen, die nach den<br />
anerkannten Regeln der Technik herzustellen, zu betreiben, zu unterhalten und zu ändern ist.<br />
(2) 1 Die Grundstücksentwässerungsanlagen sind mit einer Grundstückskläranlage zu versehen, wenn<br />
das Abwasser keiner Sammelkläranlage zugeführt wird. 2 Die Grundstückskläranlage ist auf dem anzuschließenden<br />
Grundstück zu erstellen; sie ist Bestandteil der Grundstücksentwässerungsanlage.<br />
(3) Die <strong>Gemeinde</strong> kann verlangen, dass ein Messschacht zu erstellen ist.<br />
(4) Besteht zum Kanal kein natürliches Gefälle, so kann die <strong>Gemeinde</strong> vom Grundstückseigentümer<br />
den Einbau und Betrieb einer Hebeanlage zur ordnungsgemäßen Entwässerung des Grundstücks<br />
verlangen, wenn ohne diese Anlage eine ordnungsgemäße Beseitigung der Abwässer bei einer den<br />
Regeln der Technik entsprechenden Planung und Ausführung des Kanalsystems nicht möglich ist.<br />
(5) Gegen den Rückstau des Abwassers aus dem Abwassernetz hat sich jeder Anschlussnehmer<br />
selbst zu schützen.<br />
(6) Die Grundstücksentwässerungsanlagen sowie Arbeiten daran dürfen nur durch fachlich geeignete<br />
Unternehmer ausgeführt werden.<br />
§ 10<br />
Zulassung der Grundstücksentwässerungsanlage<br />
(1) 1 Bevor die Grundstücksentwässerungsanlage hergestellt oder geändert wird, sind der <strong>Gemeinde</strong><br />
folgende Unterlagen in doppelter Fertigung einzureichen:<br />
a) Lageplan des zu entwässernden Grundstücks im Maßstab 1:1000,<br />
b) Grundriss- und Flächenpläne im Maßstab 1:100, aus denen der Verlauf der Leitungen und im Falle<br />
des § 9 Abs. 2 die Grundstückskläranlage ersichtlich sind,<br />
c) Längsschnitte aller Leitungen mit Darstellung der Entwässerungsgegenstände im Maßstab 1:100,<br />
bezogen auf Normal-Null (NN), aus denen insbesondere die Gelände- und Kanalsohlenhöhen, die<br />
maßgeblichen Kellersohlenhöhen, Querschnitte und Gefälle der Kanäle, Schächte, höchste<br />
Grundwasseroberfläche zu ersehen sind,<br />
d) wenn Gewerbe- oder Industrieabwässer oder Abwasser, das in seiner Beschaffenheit erheblich<br />
vom Hausabwasser abweicht, zugeführt werden, ferner Angaben über<br />
– Zahl der Beschäftigten und der ständigen Bewohner auf dem Grundstück, wenn deren Abwasser<br />
miterfasst werden soll,<br />
– Menge und Beschaffenheit des Verarbeitungsmaterials, der Erzeugnisse,<br />
– die abwassererzeugenden Betriebsvorgänge,<br />
– Höchstzufluss und Beschaffenheit des zum Einleiten bestimmten Abwassers,<br />
– die Zeiten, in denen eingeleitet wird, die Vorbehandlung des Abwassers (Kühlung, Reinigung,<br />
Neutralisation, Dekontaminierung) mit Bemessungsnachweisen.<br />
2 Soweit nötig, sind die Angaben zu ergänzen durch den wasserwirtschaftlichen Betriebsplan<br />
(Zufluss, Verbrauch, Kreislauf, Abfluss) und durch Pläne der zur Vorbehandlung beabsichtigten<br />
Einrichtungen.<br />
3 Die Pläne haben den bei der <strong>Gemeinde</strong> aufliegenden Planmustern zu entsprechen. 4 Alle Unterlagen<br />
sind von den Bauherren und Planfertigern zu unterschreiben.<br />
(2) 1 Die <strong>Gemeinde</strong> prüft, ob die beabsichtigten Grundstücksentwässerungsanlagen den Bestimmungen<br />
dieser Satzung entsprechen. 2 Ist das der Fall, so erteilt die <strong>Gemeinde</strong> schriftlich ihre Zustimmung<br />
und gibt eine Fertigung der eingereichten Unterlagen mit Zustimmungsvermerk zurück. 3 Die Zustimmung<br />
kann unter Bedingungen und Auflagen erteilt werden. 4 Andernfalls setzt die <strong>Gemeinde</strong> dem<br />
Bauherrn unter Angabe der Mängel eine angemessene Frist zur Berichtigung. 5 Die geänderten Unterlagen<br />
sind sodann erneut einzureichen.<br />
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(3) 1 Mit der Herstellung oder Änderung der Grundstücksentwässerungsanlagen darf erst nach schriftlicher<br />
Zustimmung der <strong>Gemeinde</strong> begonnen werden. 2 Eine Genehmigungspflicht nach sonstigen, insbesondere<br />
nach Straßen-, bau- und wasserrechtlichen Bestimmungen bleibt durch die Zustimmung<br />
unberührt.<br />
(4) Von den Bestimmungen der Absätze 1 bis 3 kann die <strong>Gemeinde</strong> Ausnahmen zulassen.<br />
§ 11<br />
Herstellung und Prüfung der Grundstücksentwässerungsanlage<br />
(1) 1 Die Grundstückseigentümer haben der <strong>Gemeinde</strong> den Beginn des Herstellens, des Änderns, des<br />
Ausführens größerer Unterhaltungsarbeiten oder des Beseitigens drei Tage vorher schriftlich anzuzeigen<br />
und gleichzeitig den Unternehmer zu benennen. 2 Muss wegen Gefahr in Verzug mit den Arbeiten<br />
sofort begonnen werden, so ist der Beginn innerhalb 24 Stunden schriftlich anzuzeigen.<br />
(2) 1 Die <strong>Gemeinde</strong> ist berechtigt, die Arbeiten zu überprüfen. 2 Alle Leitungen dürfen nur mit vorheriger<br />
Zustimmung der <strong>Gemeinde</strong> verdeckt werden. 3 Andernfalls sind sie auf Anordnung der <strong>Gemeinde</strong> freizulegen.<br />
(3) Die Grundstückseigentümer haben zu allen Überprüfungen Arbeitskräfte, Geräte und Werkstoffe<br />
bereitzustellen.<br />
(4) 1 Festgestellte Mängel sind innerhalb einer angemessenen Frist durch die Grundstückseigentümer<br />
zu beseitigen. 2 Die Beseitigung der Mängel ist der <strong>Gemeinde</strong> zur Nachprüfung anzuzeigen.<br />
(5) 1 Die <strong>Gemeinde</strong> kann verlangen, dass die Grundstücksentwässerungsanlagen nur mit ihrer Zustimmung<br />
in Betrieb genommen werden. 2 Die Zustimmung kann insbesondere davon abhängig gemacht<br />
werden, dass seitens des vom Grundstückseigentümer beauftragten Unternehmers eine Bestätigung<br />
über die Dichtigkeit und Funktionsfähigkeit der Anlagen vorgelegt wird.<br />
(6) Die Zustimmung nach § 10 Abs. 2 und 3 und die Prüfung der Grundstücksentwässerungsanlage<br />
durch die <strong>Gemeinde</strong> befreien den Grundstückseigentümer, den Bauherrn, den ausführenden Unternehmer<br />
und den Planfertiger nicht von der Verantwortung für die vorschriftsmäßige und fehlerfreie<br />
Planung und Ausführung der Anlage.<br />
§ 12<br />
Überwachung<br />
(1) 1 Die <strong>Gemeinde</strong> ist befugt, die Grundstücksentwässerungsanlagen jederzeit zu überprüfen, Abwasserproben<br />
zu entnehmen und Messungen durchzuführen. 2 Dasselbe gilt für die Grundstücksanschlüsse<br />
und Messschächte, wenn die <strong>Gemeinde</strong> sie nicht selbst unterhält. 3 Zu diesem Zweck sind den Beauftragten<br />
der <strong>Gemeinde</strong>n, die sich auf Verlangen auszuweisen haben, ungehindert Zugang zu allen<br />
Anlageteilen zu gewähren und die notwendigen Auskünfte zu erteilen. 4 Die Grundstückseigentümer<br />
werden davon vorher möglichst verständigt; das gilt nicht für Probeentnahmen und Abwassermessungen.<br />
(2) 1 Der Grundstückseigentümer ist verpflichtet, die von ihm zu unterhaltenden Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
in Abständen von zehn Jahren durch einen fachlich geeigneten Unternehmer auf Bauzustand,<br />
insbesondere Dichtigkeit und Funktionsfähigkeit untersuchen und festgestellte Mängel beseitigen<br />
zu lassen. 2 Über die durchgeführten Untersuchungen und über die Mängelbeseitigung ist der<br />
<strong>Gemeinde</strong> eine Bestätigung des damit beauftragten Unternehmers vorzulegen. 3 Die <strong>Gemeinde</strong> kann<br />
darüber hinaus jederzeit verlangen, dass die vom Grundstückseigentümer zu unterhaltenden Anlagen<br />
in einen Zustand gebracht werden, der Störungen anderer Einleiter, Beeinträchtigungen der öffentlichen<br />
Entwässerungsanlage und Gewässerverunreinigungen ausschließt.<br />
(3) 1 Wird Gewerbe- oder Industrieabwasser oder Abwasser, das in seiner Beschaffenheit erheblich<br />
vom Hausabwasser abweicht, zugeführt, kann die <strong>Gemeinde</strong> den Einbau und den Betrieb von Überwachungseinrichtungen<br />
verlangen. 2 Hierauf wird in der Regel verzichtet, soweit für die Einleitung in<br />
die Sammelkanalisation eine Genehmigung nach Art. 41 c des Bayerischen Wassergesetzes<br />
(BayWG) vorliegt und die danach vorgeschriebenen Überwachungseinrichtungen – insbesondere in<br />
Vollzug der Abwassereigenüberwachungsverordnung vom 20. September 1995 (GVBl S. 769) in der<br />
jeweils geltenden Fassung – eingebaut, betrieben und für eine ordnungsgemäße gemeindliche Überwachung<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
(4) Die Grundstückseigentümer haben Störungen und Schäden an den Grundstücksanschlüssen,<br />
Messschächten, Grundstücksentwässerungsanlagen, Überwachungseinrichtungen und etwaigen Vorbehandlungsanlagen<br />
unverzüglich der <strong>Gemeinde</strong> anzuzeigen.<br />
(5) Die Verpflichtungen nach den Absätzen 1 bis 4 gelten auch für die Benutzer der Grundstücke.<br />
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§ 13<br />
Stilllegung von Entwässerungsanlagen auf dem Grundstück<br />
1 Abflusslose Gruben und Sickeranlagen sind außer Betrieb zu setzen, sobald ein Grundstück an die<br />
öffentliche Entwässerungsanlage angeschlossen ist; das Gleiche gilt für Grundstückskläranlagen,<br />
sobald die Abwässer einer ausreichenden Sammelkläranlage zugeführt werden. 2 Sonstige Grundstücksentwässerungseinrichtungen<br />
sind, wenn sie den Bestimmungen der §§ 9 bis 11 nicht entsprechen,<br />
in dem Umfang außer Betrieb zu setzen, in dem das Grundstück an die öffentliche Entwässerungsanlage<br />
anzuschließen ist.<br />
§ 14<br />
Einleiten in die Kanäle<br />
(1) In Schmutzwasserkanäle darf nur Schmutzwasser, in Regenwasserkanäle nur Niederschlagswasser<br />
eingeleitet werden.<br />
(2) Den Zeitpunkt, von dem ab in die Kanäle eingeleitet werden kann, bestimmt die <strong>Gemeinde</strong>.<br />
§ 15<br />
Verbot des Einleitens, Einleitungsbedingungen<br />
(1) In die öffentliche Entwässerungsanlage dürfen Stoffe nicht eingeleitet oder eingebracht werden,<br />
die<br />
– die dort beschäftigten Personen gefährden oder deren Gesundheit beeinträchtigen,<br />
– die öffentliche Entwässerungsanlage oder die angeschlossenen Grundstücke gefährden oder beschädigen,<br />
– den Betrieb der Entwässerungsanlage erschweren, behindern oder beeinträchtigen,<br />
– die landwirtschaftliche, forstwirtschaftliche oder gärtnerische Verwertung des Klärschlamms erschweren<br />
oder verhindern oder<br />
– sich sonst schädlich auf die Umwelt, insbesondere die Gewässer, auswirken.<br />
(2) 1 Dieses Verbot gilt insbesondere für<br />
1. feuergefährliche oder zerknallfähige Stoffe wie Benzin, Benzol, Öl<br />
2. infektiöse Stoffe, Medikamente<br />
3. radioaktive Stoffe<br />
4. Farbstoffe, soweit sie zu einer deutlichen Verfärbung des Abwassers in der Sammelkläranlage<br />
oder des Gewässers führen, Lösemittel<br />
5. Abwasser oder andere Stoffe, die schädliche Ausdünstungen, Gase oder Dämpfe verbreiten können<br />
6. Grund- und Quellwasser<br />
7. feste Stoffe, auch in zerkleinerter Form, wie Schutt, Asche, Sand, Kies, Faserstoffe, Zement,<br />
Kunstharze, Teer, Pappe, Dung, Küchenabfälle, Schlachtabfälle, Treber, Hefe, flüssige Stoffe, die<br />
erhärten<br />
8. Räumgut aus Leichtstoff- und Fettabscheidern, Jauche, Gülle, Abwasser aus Dunggruben und<br />
Tierhaltungen, Silagegärsaft, Blut aus Schlächtereien, Molke<br />
9. Absetzgut, Schlämme oder Suspensionen aus Vorbehandlungsanlagen, Räumgut aus Grundstückskläranlagen<br />
und Abortgruben unbeschadet gemeindlicher Regelungen zur Beseitigung der<br />
Fäkalschlämme<br />
10. Stoffe oder Stoffgruppen, die wegen der Besorgnis einer Giftigkeit, Langlebigkeit, Anreicherungsfähigkeit<br />
oder einer krebserzeugenden, fruchtschädigenden oder erbgutverändernden Wirkung als<br />
gefährlich zu bewerten sind wie Schwermetalle, Cyanide, halogenierte Kohlenwasserstoffe, polycyclische<br />
Aromaten, Phenole.<br />
2 Ausgenommen sind<br />
a) unvermeidbare Spuren solcher Stoffe im Abwasser in der Art und in der Menge, wie sie auch im<br />
Abwasser aus Haushaltungen üblicherweise anzutreffen sind;<br />
b) Stoffe, die nicht vermieden oder in einer Vorbehandlungsanlage zurückgehalten werden können<br />
und deren Einleitung die <strong>Gemeinde</strong> in die Einleitungsbedingungen nach Absatz 3 zugelassen<br />
hat;<br />
c) Stoffe, die aufgrund einer Genehmigung nach Art. 41 c des Bayerischen Wassergesetzes eingeleitet<br />
werden, soweit die <strong>Gemeinde</strong> keine Einwendungen erhebt.<br />
11. 3 Abwasser aus Industrie- und Gewerbebetrieben,<br />
– von dem zu erwarten ist, dass es auch nach der Behandlung in der Sammelkläranlage nicht<br />
den Mindestanforderungen nach § 7 a des Wasserhaushaltsgesetzes entsprechen wird,<br />
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– das wärmer als + 35 °C ist,<br />
– das einen pH-Wert von unter 6,5 oder über 9,5 aufweist,<br />
– das aufschwimmende Öle und Fette enthält,<br />
– das als Kühlwasser benutzt worden ist.<br />
12. nicht neutralisiertes Kondensat aus ölbefeuerten Brennwertkesseln,<br />
13. nicht neutralisiertes Kondensat aus gasbefeuerten Brennwertkesseln mit einer Nennwertleistung<br />
über 200 kW.<br />
(3) Die Einleitungsbedingungen nach Absatz 2 Nr. 10 Buchst. b werden gegenüber den einzelnen<br />
Anschlusspflichtigen oder im Rahmen der Sondervereinbarung festgelegt.<br />
(4) Über Absatz 3 hinaus kann die <strong>Gemeinde</strong> in Einleitungsbedingungen auch die Einleitung von Abwasser<br />
besonderer Art und Menge ausschließen oder von besonderen Voraussetzungen abhängig<br />
machen, soweit dies zum Schutz des Betriebspersonals, der Entwässerungsanlage oder zur Erfüllung<br />
der für den Betrieb der öffentlichen Entwässerungsanlage geltenden Vorschriften, insbesondere der<br />
Bedingungen und Auflagen des der <strong>Gemeinde</strong> erteilten wasserrechtlichen Bescheids erforderlich ist.<br />
(5) 1 Die <strong>Gemeinde</strong> kann die Einleitungsbedingungen nach Abs. 3 und 4 neu festlegen, wenn die Einleitung<br />
von Abwasser in die öffentliche Entwässerungsanlage nicht nur vorübergehend nach Art oder<br />
Menge wesentlich geändert wird oder wenn sich die für den Betrieb der öffentlichen Entwässerungsanlage<br />
geltenden Gesetze oder Bescheide ändern. 2 Die <strong>Gemeinde</strong> kann Fristen festlegen, innerhalb<br />
derer die zur Erfüllung der geänderten Anforderungen notwendigen Maßnahmen durchgeführt werden<br />
müssen.<br />
(6) 1 Die <strong>Gemeinde</strong> kann die Einleitung von Stoffen im Sinn der Absätze 1 und 2 zulassen, wenn der<br />
Verpflichtete Vorkehrungen trifft, durch die die Stoffe ihre gefährdende oder schädigende oder den<br />
Betrieb der öffentlichen Entwässerungsanlage erschwerende Wirkung verlieren. 2 In diesem Fall hat er<br />
der <strong>Gemeinde</strong> eine Beschreibung nebst Plänen in doppelter Fertigung vorzulegen. 3 Die <strong>Gemeinde</strong><br />
kann die Einleitung der Stoffe zulassen, erforderlichenfalls nach Anhörung der für den Gewässerschutz<br />
zuständigen Sachverständigen.<br />
(6a) Leitet der Grundstückseigentümer Kondensat aus ölbefeuerten Brennwertanlagen oder aus gasbefeuerten<br />
Brennwertanlagen über 200 kW in die Entwässerungsanlage ein, ist er verpflichtet, das<br />
Kondensat zu neutralisieren und der <strong>Gemeinde</strong> über die Funktionsfähigkeit der Neutralisationsanlage<br />
jährlich eine Bescheinigung des zuständigen Kaminkehrermeisters oder eines fachlich geeigneten<br />
Unternehmers vorzulegen.<br />
(7) Besondere Vereinbarungen zwischen der <strong>Gemeinde</strong> und einem Verpflichteten, die das Einleiten<br />
von Stoffen im Sinn des Absatzes 1 durch entsprechende Vorkehrungen an der öffentlichen Entwässerungsanlage<br />
ermöglichen, bleiben vorbehalten.<br />
(8) Wenn Stoffe im Sinn des Absatzes 1 in eine Grundstücksentwässerungsanlage oder in die öffentliche<br />
Entwässerungsanlage gelangen, ist die <strong>Gemeinde</strong> sofort zu verständigen.<br />
§ 16<br />
Abscheider<br />
(1) Sofern mit dem Abwasser Leichtflüssigkeiten, wie z. B. Benzin, Benzol, Öle oder Fette mitabgeschwemmt<br />
werden können, sind in die Grundstücksentwässerungsanlage Abscheider einzuschalten<br />
und insoweit ausschließlich diese zu benutzen.<br />
(2) 1 Die Abscheider müssen in regelmäßigen Zeitabständen und bei Bedarf entleert werden. 2 Die <strong>Gemeinde</strong><br />
kann den Nachweis der ordnungsgemäßen Entleerung verlangen. 3 Das Abscheidegut ist<br />
schadlos zu entsorgen.<br />
§ 17<br />
Untersuchung des Abwassers<br />
(1) 1 Die <strong>Gemeinde</strong> kann über die Art und Menge des eingeleiteten oder einzuleitenden Abwassers<br />
Aufschluss verlangen. 2 Bevor erstmalig Abwasser eingeleitet oder wenn Art oder Menge des eingeleiteten<br />
Abwassers geändert werden, ist der <strong>Gemeinde</strong> auf Verlangen nachzuweisen, dass das Abwasser<br />
keine Stoffe enthält, die unter das Verbot des § 15 fallen.<br />
(2) 1 Die <strong>Gemeinde</strong> kann eingeleitetes Abwasser jederzeit, auch periodisch auf Kosten des Grundstückseigentümers<br />
untersuchen lassen. 2 Auf die Überwachung wird in der Regel verzichtet, soweit für<br />
die Einleitung in die Sammelkanalisation eine Genehmigung nach Art. 41 c BayWG vorliegt und die<br />
dafür vorgeschriebenen Untersuchungen, insbesondere nach der Abwassereigenüberwachungsverordnung<br />
in der jeweils geltenden Fassung ordnungsgemäß durchgeführt und der <strong>Gemeinde</strong> vorgelegt<br />
werden. 3 Die <strong>Gemeinde</strong> kann verlangen, dass die nach § 12 Abs. 3 eingebauten Überwachungseinrichtungen<br />
ordnungsgemäß betrieben und die Messergebnisse vorgelegt werden.<br />
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(3) Die Beauftragten der <strong>Gemeinde</strong> und die Bediensteten der für die Gewässeraufsicht zuständigen<br />
Behörden können zur Überwachung der Pflichten, die sich nach dieser Satzung und den Gesetzen<br />
ergeben, zu angemessener Tageszeit Grundstücke, Gebäude, Anlagen, Einrichtungen, Wohnungen<br />
und Wohnräume im erforderlichen Umfang betreten, wenn dies zur Durchführung der in den Absätzen<br />
1 und 2 vorgesehenen Maßnahmen erforderlich ist.<br />
§ 18<br />
Haftung<br />
(1) 1 Die <strong>Gemeinde</strong> haftet unbeschadet Absatz 2 nicht für Schäden, die auf solchen Betriebsstörungen<br />
beruhen, die sich auch bei ordnungsgemäßer Planung, Ausführung und Unterhaltung der Entwässerungseinrichtung<br />
nicht vermeiden lassen. 2 Satz 1 gilt insbesondere auch für Schäden, die durch Rückstau<br />
hervorgerufen werden.<br />
(2) Die <strong>Gemeinde</strong> haftet für Schäden, die sich aus dem Benützen der öffentlichen Entwässerungsanlage<br />
ergeben, nur dann, wenn einer Person, deren sich die <strong>Gemeinde</strong> zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen<br />
bedient, Vorsatz oder Fahrlässigkeit zur Last fällt.<br />
(3) Der Grundstückseigentümer und die Benutzer haben für die ordnungsgemäße Benutzung der öffentlichen<br />
Entwässerungsanlage einschließlich des Grundstücksanschlusses zu sorgen.<br />
(4) 1 Wer den Vorschriften dieser Satzung oder einer Sondervereinbarung zuwiderhandelt, haftet der<br />
<strong>Gemeinde</strong> für alle ihr dadurch entstehenden Schäden und Nachteile. 2 Dasselbe gilt für Schäden und<br />
Nachteile, die durch den mangelhaften Zustand der Grundstücksentwässerungsanlage oder des<br />
Grundstücksanschlusses verursacht werden, soweit dieser nach § 8 vom Grundstückseigentümer<br />
herzustellen, anzuschaffen, zu verbessern, zu erneuern, zu verändern, zu beseitigen und zu unterhalten<br />
ist. 3 Mehrere Verpflichtete haften als Gesamtschuldner.<br />
§ 19<br />
Grundstücksbenutzung<br />
(1) 1 Der Grundstückseigentümer hat das Anbringen und Verlegen von Leitungen einschließlich Zubehör<br />
zur Ableitung von Abwasser über sein im Entsorgungsgebiet liegendes Grundstück sowie sonstige<br />
Schutzmaßnahmen unentgeltlich zuzulassen, wenn und soweit diese Maßnahmen für die örtliche<br />
Abwasserbeseitigung erforderlich sind. 2 Diese Pflicht betrifft nur Grundstücke, die an die öffentliche<br />
Entwässerungsanlage angeschlossen oder anzuschließen sind, die vom Eigentümer im wirtschaftlichen<br />
Zusammenhang mit einem angeschlossenen oder zum Anschluss vorgesehenen Grundstück<br />
genutzt werden oder für die die Möglichkeit der örtlichen Abwasserbeseitigung sonst wirtschaftlich<br />
vorteilhaft ist. 3 Die Verpflichtung entfällt, soweit die Inanspruchnahme der Grundstücke den Eigentümer<br />
in unzumutbarer Weise belasten würde.<br />
(2) Der Grundstückseigentümer ist rechtzeitig über Art und Umfang der beabsichtigten Inanspruchnahme<br />
seines Grundstücks zu benachrichtigen.<br />
(3) 1 Der Grundstückseigentümer kann die Verlegung der Einrichtungen verlangen, wenn sie an der<br />
bisherigen Stelle für ihn nicht mehr zumutbar sind. 2 Die Kosten der Verlegung hat die <strong>Gemeinde</strong> zu<br />
tragen, soweit die Einrichtung nicht ausschließlich der Entsorgung des Grundstücks dient.<br />
(4) Die Absätze 1 bis 3 gelten nicht für öffentliche Verkehrswege und Verkehrsflächen sowie für<br />
Grundstücke, die durch Planfeststellung für den Bau von öffentlichen Verkehrswegen und Verkehrsflächen<br />
bestimmt sind.<br />
§ 20<br />
Ordnungswidrigkeiten<br />
Nach Art. 24 Abs. 2 Satz 2 der <strong>Gemeinde</strong>ordnung kann mit Geldbuße belegt werden, wer vorsätzlich<br />
1. den Vorschriften über den Anschluss- und Benutzungszwang (§ 5) zuwiderhandelt,<br />
2. eine der in § 10 Abs. 1, § 11 Abs. 1, § 12 Abs. 4 und 5 und § 17 Abs. 1 festgelegten Melde-,<br />
Auskunfts- oder Vorlagefristen verletzt,<br />
3. entgegen § 10 Abs. 3 vor Zustimmung der <strong>Gemeinde</strong> mit der Herstellung oder Änderung der<br />
Grundstücksentwässerungsanlage beginnt,<br />
4. entgegen den Vorschriften der §§ 14 und 15 Abwässer oder sonstige Stoffe in die öffentliche Entwässerungsanlage<br />
einleitet oder einbringt.<br />
§ 21<br />
Anordnungen für den Einzelfall; Zwangsmittel<br />
(1) Die <strong>Gemeinde</strong> kann zur Erfüllung der nach dieser Satzung bestehenden Verpflichtungen Anordnungen<br />
für den Einzelfall erlassen.<br />
(2) Für die Erzwingung der in dieser Satzung vorgeschriebenen Handlungen, eines Duldens oder Un-<br />
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terlassens gelten die Vorschriften des Bayerischen Verwaltungszustellungs- und Vollstreckungsgesetzes.<br />
(1) Diese Satzung tritt am 01.04.2010 in Kraft.<br />
§ 22<br />
In-Kraft-Treten<br />
(2) Gleichzeitig tritt die Satzung vom 22.02.2000, in der Fassung der Änderungssatzung vom<br />
15.05.2001, außer Kraft.<br />
Beschluss:<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat beschließt den Erlass der EWS für Ascholding wie vorgelegen. Die<br />
Entwässerungssatzung tritt zum 01.04.2010 in Kraft.<br />
Abstimmung: 19:0<br />
5. Abwasserbeseitigung Baiernrain, Berg, Erlach, Linden, Lochen und<br />
Steingau - Entscheidung über die Erhebung einer 3. Vorauszahlungsrate<br />
Bei dem Bau der Abwasserbeseitigungsanlage in den oben genannten Ortsteilen ist<br />
ein Beitragssatz von 19,90 € pro m² Geschoßfläche kalkuliert. Bis zur endgültigen<br />
Fertigstellung und Schlusskalkulation können Vorauszahlungen bis zu diesem Betrag<br />
erhoben werden.<br />
Bisher wurden 16,-- € pro m² Geschoßfläche in 2 Raten erhoben. Es besteht somit<br />
die Möglichkeit eine 3. Vorauszahlungsrate in Höhe von 3,90 € pro m² Geschoßfläche<br />
zu erheben.<br />
Bei einer Gesamtgeschoßflächenzahl von 157.420 m² ergibt dies Einnahmen in Höhe<br />
von 613.938,-- €.<br />
Beschluss:<br />
Es wird eine 3. Vorauszahlungsrate in Höhe von 3,90 € pro m² Geschoßfläche, mit<br />
Fälligkeit im Juni 2010, erhoben.<br />
Abstimmung: 19:0<br />
6. Abwasserentsorgung Thankirchen<br />
Vorstellung der Ergebnisse aus der Anliegerversammlung und Beschlussfassung<br />
über die Trassenführung und Ausführung der Leitungen.<br />
In der GR-Sitzung am 13.03.2010 wurde der TOP bereits bis zur Einholung der Einverständniserklärung<br />
aller betroffenen Grundeigentümer vertagt. Aufgrund von Terminschwierigkeiten<br />
konnte noch kein Treffen stattfinden.<br />
Beschluss:<br />
Der TOP wird vertagt.<br />
Abstimmung: ohne<br />
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7. Erhöhung des Kassenkredits<br />
In der Haushaltssatzung für das Jahr 2009 ist ein Kassenkredit in Höhe von<br />
700.000,-- € festgesetzt.<br />
Bis zum Erlass der Haushaltssatzung für das Jahr 2010 ist dieser Betrag grundsätzlich<br />
maßgebend.<br />
Der Kontokorrentrahmen der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Dietramszell</strong> ist derzeit nahezu ausgeschöpft.<br />
Aufgrund der geänderten Zahlströme wird eine Erhöhung des Kassenkredits<br />
zur Gewährleistung der Liquidität notwendig.<br />
Beschluss:<br />
Der Kassenkredit wird bis zum Erlass der Haushaltssatzung 2010 auf 1.000.000,-- €<br />
festgesetzt.<br />
Abstimmung: 10:9<br />
8. Kreisumlage 2010; weiteres Vorgehen<br />
In der Bürgermeisterdienstbesprechung am 15.03.2010 wurde die Kreisumlage 2010<br />
im Hinblick auf die laufenden Klagen vereinzelter <strong>Gemeinde</strong>n und die Möglichkeiten<br />
zum weiteren Vorgehen der übrigen <strong>Gemeinde</strong>n diskutiert.<br />
Bgm. Gröbmaier erläutert, da es sich bei der Finanzierung der Kreisumlage um ein<br />
geschlossenes System handelt, erscheint eine Klage wenig sinnvoll. Die dadurch<br />
entstandene Finanzierungslücke muss dann ebenfalls von den Landkreisgemeinden<br />
getragen werden.<br />
Eine Klageerhebung verursacht lediglich Kosten und bringt letztlich keinen finanziellen<br />
Vorteil. Es würde eine Entsolidarisierungswelle eingeleitet, die eine fruchtbare<br />
Zusammenarbeit zwischen <strong>Gemeinde</strong>n und Landkreis langfristig unmöglich machen<br />
würde.<br />
Beschluss:<br />
Eine Klage gegen den Kreisumlagebescheid wird nicht erhoben.<br />
Abstimmung: 19:0<br />
9. 2. Änderung Bebauungsplan Nr. 7 "Am Sonnbichl"; Behandlung der<br />
eingegangenen Stellungnahmen<br />
Folgende Fachstellen haben keine Bedenken gegen die Planung geäußert:<br />
E.ON Bayern Penzberg; LRA Tölz – Immissionsschutz SG 31; LRA Tölz – Naturschutz<br />
SG 31; LRA Tölz – SG Humanmedizin; Regierung von OBB – Höhere Landesplanungsbehörde;<br />
Planungsverband Region Oberland; Staatliches Bauamt Weilheim;<br />
Handwerkskammer für München und Oberbayern<br />
Im Verfahren nach § 13a Abs. 3 Ziff. 2 und Abs. 2 Ziff. 1 BauGB haben sich die beteiligten<br />
Träger öffentlicher Belange wie folgt geäußert:<br />
SG 22 – Fachliche Ortsplanung v. 15.12.2008<br />
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Zu Anlass, Ziel und Zweck der Bebauungsplanänderung:<br />
1.1 ... die angeführten wirtschaftlichen unter unternehmerischen Bedürfnisse stellen<br />
keine städtebaulichen Gründe dar, die eine Planänderung ausreichend rechtfertigt.<br />
Beschlussvorschlag:<br />
Eine vorhabensbezogene Bebauungsplanänderung beinhaltet keine städtebaulichen<br />
Gründe. Die unternehmerischen Bedürfnisse waren Grund der Planänderung und<br />
auch Beschlussgrundlage der <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Abstimmung: 17:1 (ohne GR Häsch aufgrund persönlicher Beteiligung)<br />
1.2 Das Maß der baulichen Nutzung ist nach §17 Abs. 1 BauNVO für die festgesetzte<br />
Gebietskategorie „Mischgebiet“ auf die Grundflächenzahl von max. 0,6 beschränkt.<br />
Beschlussvorschlag:<br />
Die Grundflächenzahl wird auf max. 0,6 geändert<br />
Abstimmung: 4:14 (ohne GR Häsch aufgrund persönlicher Beteiligung)<br />
Zum Inhalt der Planänderung:<br />
1.3 …mit Blick auf die geplante Nutzung der Parzelle zur Lagerung von Baumaterial<br />
und Baumaschinen erscheint die Lage der privaten Grünfläche in unmittelbarem Anschluss<br />
an das Baufenster fraglich. Durch die intensive gewerbliche Nutzung der<br />
Parzelle wird die angestrebte Qualität der festgesetzten Grünfläche kaum gesichert<br />
werden können.<br />
Beschlussvorschlag:<br />
Zwischen Grünfläche und Baufenster wird ein kleiner „Schutzstreifen“ eingefügt.<br />
Abstimmung: 18:0 (ohne GR Häsch aufgrund persönlicher Beteiligung)<br />
1.4 Im Sinne einer eindeutigen Planzeichnung sollten die planzeichnerischen Festsetzungen<br />
außerhalb des Geltungsbereichs der 2. Änderung auf den angrenzenden<br />
Flurstücken entfallen.<br />
Beschlussvorschlag:<br />
Die Planzeichen außerhalb des Geltungsbereichs werden herausgenommen.<br />
Abstimmung: 18:0 (ohne GR Häsch aufgrund persönlicher Beteiligung)<br />
Zur Festsetzung 2.4<br />
1.5 um eine ortsgerechte Einbindung des Baukörpers in das Gelände sicherzustellen<br />
sollte als Bezugsmaß für die maximal zulässige Wandhöhe die Geländeoberfläche<br />
mit Höhenkoten (Ost und Westseitig) entsprechend festgesetzt werden.<br />
Beschlussvorschlag:<br />
Das Bezugsmaß der maximalen Wandhöhe ist im Osten bereits angegeben und definiert<br />
die Höhenlage des Gebäudes eindeutig.<br />
Abstimmung: 18:0 (ohne GR Häsch aufgrund persönlicher Beteiligung)<br />
SG 21 – Planungsrecht v. 09.10.2008<br />
In der Stellungnahme wurden ebenfalls die bereits behandelten Punkte 1.1 und 1.2<br />
genannt. Es wird auf die vorhergehende beschlussmäßige Behandlung verwiesen.<br />
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Punkt 2 aus der Stellungnahme<br />
zu 2.2<br />
…die für alle Hauptanlagen auf einem Grundstück zulässige Grundfläche darf durch<br />
die Grundflächen in §19 Abs. 4 Satz 1 BauNVO genannten Anlagen auch ohne gesonderte<br />
Regelung im Bebauungsplan um bis zu 50% überschritten werden.<br />
Zu 2.3<br />
…betriebliche Lagerflächen sind allerdings Teil der Hauptanlage und werden von §19<br />
Abs. 4 Satz 1 BauNVO nicht erfasst. Sie sind also nur im Rahmen der (Hauptanlagen)<br />
festgesetzten Grundfläche zulässig.<br />
Zu 2.4<br />
Nach §16 Abs. 6 BauNVO können nach Art und Umfang bestimmte Ausnahmen vom<br />
festgesetzten Maß der baulichen Nutzung vorgesehen werden. Eine solche Regelung<br />
ist nach der Rechtsprechung des BayVGH jedoch dahingehend einzuschränken,<br />
dass die Obergrenzen nach §17 Abs. 1 BauNVO dadurch nicht überschritten<br />
werden.<br />
Zu 2.5<br />
Nach der heutigen Meinung sind Lagerflächen ebenfalls als selbstständige Anlagen<br />
oder Einrichtungen in einem Mischgebiet (MI) unzulässig. Aus diesen Gründen lautet<br />
unser Formulierungsvorschlag:<br />
„unselbstständige betriebsbezogene Lagerflächen für Baumaschinen und Baumaterial<br />
können ausnahmsweise auf die zulässige Grundfläche angerechnet werden,<br />
wenn dadurch die Obergrenze nach §17 Abs. 1 BauNVO nicht überschritten wird.“<br />
Beschlussvorschlag:<br />
Der Formulierungsvorschlag wird übernommen.<br />
Abstimmung: 18:0 (ohne GR Häsch aufgrund persönlicher Beteiligung)<br />
Zu 3.<br />
Sofern die geplanten Lagerflächen den Begriff der baulichen Anlage im Sinne von §9<br />
Abs. 1 Nr.2, §29 Abs. 1 BauGB erfüllen (wovon wohl auszugehen ist), sind dafür auf<br />
geeignete Weise überbaubare Grundstücksflächen festzusetzen.<br />
Beschlussvorschlag:<br />
Weitere überbaubare Grundstücksflächen werden nicht ausgewiesen.<br />
Abstimmung: 18:0 (ohne GR Häsch aufgrund persönlicher Beteiligung)<br />
Zu 4.<br />
…eine private Grünfläche ohne jeden Abstand zu Gebäudewänden wird erfahrungsgemäß<br />
zum Befahren oder Ablagern von Gegenständen benutzt und deshalb wohl<br />
nicht allzu lange Bestand haben. Den mit dieser Festsetzung erhobenen Ansprüchen<br />
wird eine solche Planung nicht gerecht.<br />
Beschlussvorschlag:<br />
Es wird auf den Beschluss aus Punkt 1.3 verwiesen.<br />
Abstimmung: 18:0 (ohne GR Häsch aufgrund persönlicher Beteiligung)<br />
Seite: 18/22
Wasserwirtschaftsamt Weilheim v. 17.10.2008<br />
Zu 2.1<br />
Grundsätzlich stimmt das WWA unter den in der Stellungnahme gemachten Hinweise<br />
und Auflagen zu. Diese sind insbesondere:<br />
- Einwendungen mit rechtlicher Verbindlichkeit zur Abwasserentsorgung<br />
o Schmutzwasser: Anschluss an die gemeindliche Kanalisation<br />
o Niederschlagswasser ist auf dem eigenen Grundstück zu versickern<br />
- Fachliche Informationen und Empfehlungen Grundwasser / Lage zu Gewässern<br />
/ Altlastenverdachtsfläche<br />
- Das geplante Anwesen ist an die zentrale Wasserversorgung der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Dietramszell</strong> anzuschließen.<br />
Beschlussvorschlag:<br />
Die Auflagen und Hinweise sind als Bestandteil des Baugenehmigungsverfahrens<br />
aufzunehmen.<br />
Abstimmung: 18:0 (ohne GR Häsch aufgrund persönlicher Beteiligung)<br />
Beschluss:<br />
Die verschiedenen Beschlüsse sind oben ersichtlich.<br />
10. Fa. Max Schnitzenbaumer, Weyarn; Antrag auf Kiesabbau auf Fl.Nrn.<br />
1654, 1655, 1661 Gemarkung Baiernrain<br />
Der Antrag wurde in der BA-Sitzung am 16.03.2010 vorberaten. Der Bauausschuss<br />
empfiehlt dem Antrag statt zu geben (Abstimmung: 8:0).<br />
Beschluss:<br />
Beginn des Abbaus: Frühjahr 2010<br />
Vorgesehene Abbaumenge: ca. 16.000 m³<br />
Abbautiefe: ca. 10 m (von derzeitiger Geländehöhe)<br />
Vorgesehenes Abbauende: Herbst 2013<br />
Beginn Verfüllung: nach Abschluss Verfüllung der bereits<br />
genehmigten Grube<br />
Durchführung Rekultivierung: Zug um Zug mit Verfüllung<br />
Ende Rekultivierung/Verfüllung: 2016<br />
Verfüllung: Aushubmaterial Z0 (kein Bauschutt o. ä.)<br />
Rotlage<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat stimmt wie oben dargestellt über den Antrag auf Kiesabbau auf<br />
den Fl.Nr. 1654, 1655 und 1661, Gmkg. Baiernrain ab.<br />
Abstimmung: 15:3 (ohne GR Klein)<br />
11. Fa. Max Schnitzenbaumer, Weyarn; Kiesabbau für gewerbl. Zwecke -<br />
Genehmigung zur Abbauverlängerung auf Fl.Nr. 2058, 2059 und 3404<br />
Gemarkung Baiernrain<br />
Der Antrag wurde in der BA-Sitzung am 16.03.2010 vorberaten. .Der Bauausschuss<br />
empfiehlt dem Antrag mit der Auflage statt zu geben, dass zur Verfüllung ausschließlich<br />
Z0 Material verwendet werden darf (Abstimmung: 8:0).<br />
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Beschluss:<br />
Beginn des Abbaus: Frühjahr 2010<br />
Vorgesehene Abbaumenge: ca. 5.000 m³<br />
Abbautiefe: ca. 15 m (von ursprünglicher Geländehöhe)<br />
ca. 8 m (von derzeitiger Geländehöhe)<br />
Vorgesehenes Abbauende: Herbst 2015<br />
Beginn Verfüllung: ab 2010<br />
Durchführung Rekultivierung: ab 2013<br />
Verfüllung (Auflage BA): Aushubmaterial Z0 (kein Bauschutt o. ä.)<br />
Rotlage<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat stimmt wie oben dargestellt über den Antrag auf Kiesabbau auf der<br />
Fl.Nr. 2058, Gmkg. Baiernrain ab.<br />
Abstimmung: 16:3<br />
12. Hochwasserschutz Bairawies; Vergabe Ausführungsplanung<br />
Der Vertrag beinhaltet folgende Leistungen:<br />
Objektplanung Hochwasser (Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe, Mitwirkung<br />
bei der Vergabe, Bauoberleitung, Objektbetreuung und Dokumentation, Örtliche<br />
Bauüberwachung)<br />
Die Kosten für die Ingenieurleistungen belaufen sich auf 28.666, 23 € brutto.<br />
Beschluss:<br />
Der GR stimmt dem Ingenieurvertrag vorbehaltlich der haushaltsrechtlichen Genehmigung<br />
zu, damit keine Verzögerungen im Verfahren entstehen.<br />
Abstimmung: 12:7<br />
13. Zustimmung zur Errichtung einer Pflanzenkläranlage auf dem geplanten<br />
Standort in Großeglsee<br />
Die Dorfgemeinschaft „Abwasserreinigung mit einer Pflanzenkläranlage Großeglsee“<br />
beantragt auf dem Grundstück der <strong>Gemeinde</strong>, südlich des Brandweihers (Flur-Nr.<br />
513, Gemarkung Föggenbeuern) eine Pflanzenkläranlage zu erstellen. Dazu ist ein<br />
Grundstückstausch mit Fam. Alois und Agnes Wagner, Emmerkofen notwendig. Die<br />
Gemeinschaft baut einen Weg zur Erschließung des Brandweihers. Zusätzlich werden<br />
die notwendigen Räum-, Pflege- und Instandsetzungsarbeiten des betonierten<br />
Brandweihers in Großeglsee übernommen. Die Nutzung des Grundstücks als Pflanzenklärungsanlage<br />
wird mit Grunddienstbarkeiten gesichert. Alle damit anfallenden<br />
Kosten wie Planung, Notar, Grundbuchamt übernimmt die Gemeinschaft.<br />
Beschluss:<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat stimmt der Errichtung einer Pflanzenkläranlage unter den oben genannten<br />
Bedingungen zu.<br />
Abstimmung: 19:0<br />
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14. Ehemalige Hausmülldeponie Thalham<br />
Abschluss eines Vertrages über die Gewährung von Zuschüssen<br />
Der öffentlich-rechtliche Zuschussvertrag betrifft die Erkundungs-/Sanierungsmaßnahmen<br />
der stillgelegten Hausmülldeponie Thalham in <strong>Dietramszell</strong> und der<br />
durch die Deponie verursachsten Altlasten.<br />
Auszug aus Vertrag:<br />
§ 10 – Genehmigung des <strong>Gemeinde</strong>rats<br />
Dieser Vertrag wird wirksam mit der Genehmigung des <strong>Gemeinde</strong>rats. Die <strong>Gemeinde</strong><br />
wird der GAB eine beglaubigte Ausfertigung des entsprechenden <strong>Gemeinde</strong>ratsbeschlusses<br />
übersenden.<br />
Beschluss:<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat beschließt die Genehmigung des genannten Vertrages. Die Kosten<br />
belaufen sich auf ca. 300 €. Des Weiteren ermächtigt der <strong>Gemeinde</strong>rat die 1. Bürgermeisterin,<br />
weitere Folgeaufträge im bereits beschlossenen Kostenrahmen von<br />
max. 51.000 € zur Durchführung der Maßnahmen über die laufende Verwaltung zu<br />
genehmigen, um das Verfahren schnellstmöglich durchführen zu können.<br />
Abstimmung: 17:2<br />
15. Informationen aus dem Rathaus<br />
Die Antwort vom WWA Weilheim auf die bereits seitens der <strong>Gemeinde</strong> beschlossene<br />
Stellungnahme zur WRRL Isar wird verlesen.<br />
16. Sonstiges<br />
-Sitzungstermine für das 2. Halbjahr 2010<br />
Da die Protokolle der GR-Sitzungen zeitnah im <strong>Gemeinde</strong>blatt veröffentlicht werden<br />
sollen, wird vorgeschlagen die Sitzungstermine wenn möglich um eine Woche vorzuverlegen.<br />
Der GR stimmt der Vorverlegung zu. Abstimmung: 19:0<br />
-Vergabe von Vermessungsleistungen im Bauausschuss<br />
GR Prömmer moniert die Vergabe von Vermessungsleistungen im BA ohne eine Auftragssumme<br />
zu benennen, da diese keinen Honorarrichtlinien unterliegen. Von BA-<br />
Mitgliedern kommt der Hinweis, dass es sich bei dieser Vergab um den Maureranger<br />
handelt und die Kosten dafür auch eingrenzbar sind. Außerdem macht es Sinn, dass<br />
derjenige die Vermessungsarbeiten durchführt, der auch die Planungsarbeiten<br />
macht.<br />
-Waldkindergarten in <strong>Dietramszell</strong><br />
Bgm. Gröbmaier informiert, dass keine Waldkindergartengruppe zustande kommt.<br />
Aufgrund mangelnden Interesse am vorgesehenen Standort.<br />
-Kinderpark in der ehemaligen Hausmeisterwohnung<br />
GR Bachmeier erkundigt sich nach dem aktuellen Stand und ab wann der Kinderpark<br />
genutzt wird. Bgm. Gröbmaier erklärt, dass die letzten Arbeiten derzeit von den Mitarbeitern<br />
des Bauhofs ausgeführt werden und die „Neueröffnung“ des Kinderparks<br />
nach den Osterferien stattfinden kann. Dies geschieht jedoch nicht über die <strong>Gemeinde</strong><br />
sondern über Frau Koch.<br />
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-Randsteine in Ascholding teilweise defekt<br />
GR Hauser teilt mit, dass in Ascholding im Rahmen des Winterdienstes Randsteine<br />
in Mitleidenschaft gezogen wurden. Eine eventuelle Wiederherstellung ist mit dem<br />
beauftragten Unternehmer zu klären.<br />
-Splitt auf Radlweg zur Isar<br />
GR Burger teilt mit, dass auf dem Radweg in Tattenkofen zur Isar aufgrund des<br />
Splitts das Radfahren fast nicht möglich ist. Bgm. Gröbmaier sichert eine Klärung in<br />
der nächsten Bauhofbesprechung zu.<br />
-Außenanlagen an der Leonhardikirche<br />
GR Kanzler stellt im Namen des Leonhardivereins den Antrag, die Außenanlagen um<br />
die Leonhardikirche instand setzen zu dürfen. Die vorhandene Hecke wird in die<br />
Neugestaltung integriert. Die Arbeiten würden vom Leonhardiverein in Eigenleistung,<br />
soweit möglich, erfolgen. Anfallende Kosten werden vom Verein zur Erhaltung der<br />
Leonhardikirche getragen.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat stimmt der Instandsetzung der Außenanlagen zu. Abstimmung:<br />
19:0<br />
-Begrenzung der Dauer der <strong>Gemeinde</strong>ratssitzung<br />
GR Rothbauer bittet künftig die Dauer der <strong>Gemeinde</strong>ratssitzungen zu begrenzen.<br />
Leni Gröbmaier Friedrich Schinko<br />
Erste Bürgermeisterin Schriftführer<br />
Seite: 22/22