Teil 2 - EAF
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Zukunftsfähig:<br />
Innovation steht an erster Stelle<br />
Vor diesem Hintergrund haben Forschung und Innovation<br />
bei BMS einen zentralen Stellenwert. 231 Millionen<br />
Euro investierte das Unternehmen allein 2010 in Forschung<br />
und Entwicklung, das entspricht rund 8 Prozent<br />
der gesamten Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen<br />
des Bayer-Konzerns.<br />
Jede Business Unit bei BMS hat eine eigene F&E-Abteilung.<br />
Als globaler Anbieter von hochwertigen Werkstoffen<br />
will der <strong>Teil</strong>konzern weiter seine führende Position im<br />
Markt und in der Prozesstechnik ausbauen. Innovationsstrategien<br />
werden im Bereich Corporate Development bei<br />
BMS vorangetrieben; dort angesiedelt ist auch die Abteilung<br />
New Business. Eng wird in Sachen Innovation mit<br />
allen drei BUs zusammengearbeitet. Bereichsübergreifend<br />
spüren hier die BMS-Trendscouts die neuesten Forschungs-,<br />
Geschäfts- und Technologiefelder auf – ihrer<br />
Zeit immer einen Schritt voraus. Besonders aussichtsreiche<br />
Ideen werden in Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />
überführt, um neue profitable Geschäftsfelder<br />
zu erschließen oder vorhandene Technologieplattformen<br />
zu erweitern.<br />
Und so ging der Impuls für dieses Projekt auch von New<br />
Business aus: Braucht Innovation Vielfalt? Sind wir für die<br />
Zukunft gut aufgestellt? Nutzen wir das Potenzial unserer<br />
hochqualifizierten Forscherinnen optimal? Diese<br />
Fragen waren der Ausgangspunkt für die Zusammenarbeit<br />
im Projekt Schlüsselfaktor F&E.<br />
Die Ergebnisse der Befragungen zeigen: BMS befindet<br />
sich in einem zukunftsweisenden Veränderungsprozess;<br />
die Unternehmenskultur wird zunehmend dynamischer<br />
und offener erlebt. Dass das Managementteam mit dem<br />
BMS-Vorstandsvorsitzenden Patrick Thomas an der Spitze<br />
diesen Wandel vorantreibt und die Möglichkeiten erhöht,<br />
sich einzubringen, zu gestalten und sich zu entwickeln,<br />
wird von den Forscherinnen und Forschern als sehr positiv<br />
wahrgenommen.<br />
Aufbruchstimmung:<br />
Gute Zeiten für mehr Vielfalt<br />
Um diesen Veränderungsprozess auch in Deutschland<br />
zu beschleunigen und ihm Impulse zu verleihen, stieß<br />
das Projekt Schlüsselfaktor F&E im Unternehmen auf<br />
großes Interesse.<br />
Die Themen Gender und Diversity stehen zwar nicht<br />
erst seit gestern auf der Agenda, gewannen aber in den<br />
vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung und bekamen<br />
immer mehr Gewicht. Mit ausschlaggebend: die<br />
aktuellen Top-Manager und ihre internationale Erfahrung.<br />
Sie alle haben in Ländern gelebt, in welchen die Berufstätigkeit<br />
von Frauen selbstverständlich und ihr Anteil in<br />
Top-Positionen deutlich höher ist als in Deutschland.<br />
Der Engländer Patrick Thomas, seit 2007 Vorstandsvorsitzender<br />
von BMS, war lange Zeit in Belgien und in<br />
den USA tätig. Seit dem 1. Juli 2010 steht bei Bayer<br />
CropScience mit Sandra E. Peterson die erste Frau, eine<br />
US-Amerikanerin, an der Spitze eines Bayer-Vorstands.<br />
Und der Gesamtkonzern wird seit dem 1. Oktober 2010<br />
von dem Niederländer Marjin Dekkers geführt, der sich<br />
im Februar 2011 explizit für größere personelle Vielfalt<br />
bei Bayer aussprach. Der Vorstand habe beschlossen,<br />
den Anteil von Frauen in Führungspositionen bis zum<br />
Jahr 2015 konzernweit „in Richtung 30 Prozent“ zu entwickeln.<br />
Aktuell liegt der Anteil knapp über 20 Prozent.<br />
Ausgangslage:<br />
Frauenanteile bei BMS<br />
Bei BMS sind rund 30 Prozent der Beschäftigten in der<br />
Forschung und Entwicklung (F&E) Frauen. Unter den leitenden<br />
Mitarbeiter/innen und Angestellten, den Beschäftigten<br />
also, die überwiegend einen Hochschulabschluss<br />
haben, sind 15 Prozent Frauen. Betrachtet man<br />
die Gruppe der leitenden Angestellten gesondert, sinkt<br />
der Frauenanteil jedoch auf 9 Prozent. Die Ursachen<br />
hierfür sind vielfältig – zum einen sind die gesuchten<br />
Fachgruppen in der technischen Chemie angesiedelt,<br />
der Frauenanteil in diesen Studienrichtungen ist gerin-