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Mehr als Lastesel - G Plus

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Garten-/Landschaftsbau<br />

Raupentransporter und Dumper<br />

<strong>Mehr</strong> <strong>als</strong> <strong>Lastesel</strong><br />

4<br />

Längst etabliert haben sich die<br />

Raupendumper <strong>als</strong> universelle<br />

Transporter auf empfindlichem<br />

Untergrund. Überschaubare,<br />

ausgereifte Technik macht sie<br />

kostengünstig und langlebig. Bei<br />

neuen Entwicklungen setzen die<br />

Hersteller auf Zusatzfunktionen<br />

und neue Antriebskonzepte.<br />

Joachim Zeitner, Karlsruhe<br />

Kompakt, kräftig und kostengünstig,<br />

empfehlen sich kleine Dumper <strong>als</strong> unverzichtbare<br />

Helfer beim Materialtransport<br />

überall dort, wo es beengt zugeht und der<br />

Untergrund möglichst nicht beschädigt<br />

werden soll. In der Disziplin «bodenschonend»<br />

gewinnen sie sogar gegen die<br />

nächstkleinere Gerätegattung, die Schubkarren.<br />

Tatsächlich sorgen die Gummiraupen,<br />

auf deren vergleichsweise grossen<br />

Fläche sich das Gesamtgewicht von<br />

Maschine und Material verteilt, für einen<br />

denkbar geringen Bodendruck. Genauso<br />

schonend wie mit bestehenden pflanzlichen<br />

Strukturen gehen die Minidumper<br />

beispielsweise mit Pflaster und anderen<br />

hochwertigen Belägen um. Das macht sie<br />

beliebt im Garten-, Landschafts- und<br />

Weinbau sowie in der Berglandwirtschaft<br />

– pendelnde Laufrollen sorgen auch in<br />

unebenem Gelände für sicheres Vorwärtskommen.<br />

Aber auch auf kleinen<br />

Stadtbaustellen punkten die Dumper mit<br />

extremer Wendigkeit auf leisen Sohlen.<br />

Und dort kommen sie auch her.<br />

Aus Fernost stammt das Konzept der<br />

Minidumper. Äusserst beengte Platzverhältnisse<br />

auf japanischen Baustellen forderten<br />

danach. Von Japan aus, dem Heimatland<br />

von Maschinen für beengte Baustellen,<br />

haben führende Hersteller wie Yamaguchi<br />

mit zuverlässigen Markenprodukten<br />

den Weltmarkt erobert. Kleine Geräte für<br />

den Mitgängerbetrieb kommen dabei mit<br />

Neu in der Huki-Familie ist der vollhydraulische 100H mit 1000 kg Nutzlast bei nur<br />

98 cm Gesamtbreite. Die robuste Drehmulde – <strong>als</strong> Option gibt es auch eine Rückwärtskippermulde<br />

– macht das Auskippen in jede Richtung zum Kinderspiel. (Foto: Hutter)<br />

Gehäufte 950 Liter Zuladung packt die<br />

Dreiseitenmulde des TD 18 von Neuson.<br />

Standard sind extrabreite Gummiketten<br />

und Pendelrollen für sicheres Fortkommen,<br />

Sonderausrüstung ist eine um 180°<br />

dreh- und kippbare 800-l-Mulde.<br />

(Foto: Neuson)<br />

kostengünstigem mechanischem Antrieb<br />

über Keilriemen aus, erst bei grösseren<br />

Modellen steht der hydrostatische Antrieb<br />

im Lastenheft der Konstrukteure von<br />

Yamaguchi oder Kubota.<br />

<strong>Mehr</strong>wert mit Multifunktion<br />

Vergleichsweise einfach konstruiert –<br />

einige kleine Modelle sind sogar mit<br />

manueller anstatt hydraulischer Kippvorrichtung<br />

für die Mulde zu haben –, sind<br />

die <strong>Lastesel</strong> zum Mitlaufen oder -fahren<br />

auch bei schmalen Budgets finanzierbar.<br />

Fernöstliche Anbieter setzen nicht nur<br />

traditionsgemäss auf überschaubare<br />

Technik auf Gummiraupen für schlichte<br />

Transportaufgaben, sondern profitieren<br />

zudem vom derzeit günstigen Wechselkurs<br />

des Yen. Aber auch europäische<br />

Hersteller von Allrad-Dumpern wie Neuson<br />

kümmern sich mittlerweile um den<br />

weiterhin interessanten Markt der Kettenfahrzeuge<br />

und komplettieren in der<br />

unteren Gewichtsklasse ihr Fahrzeugprogramm<br />

mit Raupendumpern für den<br />

Mit 1,1 Tonnen Nutzlast ist der Dreiseitenkipper<br />

C12R der kleinste Raupendumper<br />

von Ammann Yanmar. Gegenüber dem<br />

Vorgänger bietet er mehr Kraft und<br />

weniger Lärm. (Foto:Ammann Yanmar)<br />

–die Gärtner-Fachzeitschrift ◆ 18/2004


Als preiswerter Aufsitz-Lastboy für beengte Platzverhältnisse präsentiert<br />

sich der KC 51 von Kubota. Bewegliche Boogie-Laufrollen<br />

bringen die Kraft des leisen und sparsamen Benzinmotors<br />

auch in unebenem Gelände auf den Boden. (Foto: Rohrer-Marti)<br />

Materialtransport auf schwierigem<br />

Untergrund. Zu schade allerdings ist<br />

nach Ansicht einiger Hersteller das<br />

geländegängige und bodenschonende<br />

Antriebs- und Fahrkonzept auf Raupen,<br />

um den Geräten die blosse Dreckarbeit in<br />

Garten-/Landschaftsbau, Weinbau und<br />

Berglandwirtschaft zu überlassen. So<br />

bringen sie Schwung in den Lade- und<br />

Auskippvorgang, verwirklichen gleich<br />

mehrere fest installierte bzw. austauschbare<br />

Zusatzfunktionen auf ein und demselben<br />

Chassis oder konzipieren von<br />

vornherein das Grundgerät <strong>als</strong> multifunktionale<br />

Maschine.<br />

Selbstladedumper etwa nehmen dem<br />

Bediener oder sogar einem zusätzlichen<br />

Ladegerät die Arbeit des Befüllens ab –<br />

zumindest wenn es sich um leichte Grabund<br />

Aushubarbeiten handelt. Mulden, die<br />

wie beim neuen Huki 100H von Hutter<br />

drehbar auf dem Chassis lagern, können<br />

ihre Last sehr praktisch seitwärts abladen.<br />

Mit Hochkipp-Mulden können<br />

Geräte von Merlo auch rationell Sekun-<br />

Mit drei Vorwärts- und zwei Rückwärtsgängen passt sich der<br />

Rapid Rocky M 50 der Geschwindigkeit des Bedieners an.<br />

Die 450 kg Nutzlast fassende Mulde gibt es mit manueller und<br />

hydraulischer Kippvorrichtung. (Foto: Rapid Technic)<br />

–die Gärtner-Fachzeitschrift ◆ 18/2004<br />

därfahrzeuge befüllen. Der italienische<br />

Hersteller propagiert zudem nicht nur<br />

sein Absetzmulden-System für den<br />

abwechselnden Belade- und Transportvorgang<br />

mehrerer Mulden gleichzeitig,<br />

sondern Merlo sieht seine Cingo-<br />

Maschinen im Unterschied zur Konkurrenz<br />

aus Fernost <strong>als</strong> universelle Allwegtransporter<br />

und kümmert sich verstärkt<br />

um Schnellwechselaufbauten. Zusätzliche<br />

passive Anbaugeräte machen die<br />

Maschinen des bayerischen Konstrukteurs<br />

Meinl innert kürzester Zeit einsatzbereit<br />

für Spezialaufgaben in der Bodenbearbeitung<br />

wie Planieren, Bodenlockerung<br />

oder Entfernen von Bewuchs. Mit<br />

ihrer in dieser Maschinenkategorie wohl<br />

einzigartigen Zapfwelle etablieren sich<br />

die KombiTracs der Silent AG zum<br />

Betrieb zahlreicher Werkzeuge nicht nur<br />

für den grünen Bereich, sondern auch für<br />

den Winterdienst. Aber erst in diesem<br />

Ganzjahreseinsatz machen sich solche<br />

vergleichsweise teuren Grundgeräte und<br />

Ausrüstungen auch wirklich bezahlt.<br />

Garten-/Landschaftsbau<br />

Primär mit praktischer Absetzmulde <strong>als</strong> Dumper für den Mitgängerbetrieb<br />

ausgerüstet, dient der Allweg-Raupentransporter<br />

Cingo M8 von Merlo auch <strong>als</strong> Basisfahrzeug für Aufbauten wie<br />

Kipp-Pritsche und Hubarbeitsbühne. (Foto: Mahler)<br />

Denn Werkzeug, das unbenutzt auf dem<br />

Hof steht, ist totes Kapital. Dann nützt<br />

der beste Raupentransporter nichts.<br />

In freier Auslegung des Dumper-Konzepts<br />

wird streckenweise auch die<br />

Beschränkung auf den bewährten, aber<br />

langsamen Raupenantrieb wieder verlassen:<br />

Maschinen auf Räderchassis wie die<br />

von Bergmann bringen zwar keine Spitzenleistung<br />

auf weichem Grund, schuld<br />

daran sind der zwangsläufig höhere<br />

Bodendruck der Reifen und die Beschränkung<br />

auf Frontantrieb bei den kleineren<br />

Modellen. Dafür bringt aber die rund doppelt<br />

so hohe Fahrgeschwindigkeit gegenüber<br />

der Konkurrenz auf Raupen eine neue<br />

Dynamik etwa im innerbetrieblichen<br />

Transport oder auf befestigtem Terrain.<br />

Und Raddumper sind viel mehr <strong>als</strong> bessere<br />

Motorschubkarren: An die Arbeitshydraulik<br />

der Bergmann-Dumper lassen<br />

sich beispielsweise vielseitige Werkzeuge<br />

wie etwa Hydraulikhämmer ankuppeln,<br />

die den Grundgeräten ganz neue Aufgabengebiete<br />

erschliessen.<br />

<strong>Mehr</strong> <strong>als</strong> ein Dumper: Der Kombi Trac trägt sein Programm im<br />

Namen. Gerätezapfwelle und diverse Anbaugeräte machen das<br />

Trägerfahrzeug fit für zahlreiche Arbeiten in Weinbau, Bodenbearbeitung,<br />

Grünpflege und Winterdienst. (Foto: Silent)<br />

5


Garten-/Landschaftsbau<br />

6<br />

Sprit aus der Steckdose<br />

Auch neue Energiequellen könnten<br />

Bewegung in das etwas starr anmutende<br />

Dumper-Konzept bringen. Nach wie vor<br />

sind sparsame und langlebige Dieselaggregate,<br />

leise und laufruhige Benzinmotoren<br />

die Standard-Kraftzentralen für<br />

die kleinen Dumper und Allrounder.<br />

Noch kaum entdeckte Vorteile bietet<br />

aber der Elektroantrieb, den derzeit<br />

lediglich der deutsche Konstrukteur<br />

Meinl in einem Modell am Markt umge-<br />

Volle 700 kg Nutzlast nimmt der WB 07<br />

von Yamaguchi auf die Pritsche.<br />

(Foto:Yuasa Europe)<br />

setzt hat. Neben seinen ausgeklügelten<br />

Kipp- und Selbstladedumpern mit Verbrennungsmotor<br />

bietet Meinl mit seiner<br />

«Ameise» ein Gerät, das die Kraft seines<br />

15-kW-Elektromotors aus vier Gelbatterien<br />

bezieht. Nahezu emissionsund<br />

geräuschfrei bringt es die «Ameise»<br />

mit einer Akkuladung auf drei Stunden<br />

Dauerbetrieb – genug für einen Arbeitstag,<br />

über Nacht geht es zum Auftanken<br />

an die Steckdose. Auch beim Rocky-<br />

Importeur Rapid AG heisst es, der Hersteller<br />

arbeite an einem Modell für den<br />

Bis zu 700 kg Zuladung schaufelt sich<br />

der Selbstladedumper Hamster Turbo<br />

von Meinl auf die Mulde. (Foto: Meinl)<br />

Akkubetrieb. Umwelt- und nervenschonend<br />

ist an Elektrodumpern zumal, dass<br />

sie bei Arbeitspausen einfach in den<br />

Standby-Betrieb wechseln, während<br />

bequeme Benutzer von Benzin- oder<br />

Dieselgeräten allzu oft ihre Maschinen<br />

im Stand weitertuckern lassen. Die vergleichsweise<br />

teuren Elektrogeräte dürften<br />

es aber auch bei stetig steigenden<br />

Spritpreisen auf lange Sicht schwer<br />

haben, sich gegen die leichtfüssige Konkurrenz<br />

mit Verbrennungsmotoren<br />

durchzusetzen. ◆<br />

Es muss nicht immer Raupe sein: Der<br />

neue Bergmann 1070 ist ein kompakter<br />

Allrounder auf Rädern. (Foto: MBA)<br />

<strong>Mehr</strong> Grün, mehr Leben. Ihr Gartenbauer.<br />

Liebe Gartenbauunternehmerinnen<br />

und -unternehmer<br />

Der Garten- und Landschaftsbau befindet<br />

sich seit einigen Jahren verglichen mit<br />

dem übrigen Baugewerbe im deutlichen<br />

Steigflug. Dies dank der klareren Ausrichtung<br />

auf den privaten Auftraggeber.<br />

Wenn im Bauhauptgewerbe 63 Prozent<br />

des Umsatzes von privaten Auftraggebern<br />

stammen, so sind es bei uns über 85<br />

Prozent! Diese erfreuliche Tatsache führte<br />

dazu, dass in unserer Branche Gesamtumsatz,<br />

Anzahl Mitarbeiter, aber auch die<br />

Anzahl Firmen stark gestiegen sind.<br />

Damit nun trotz positivem Trend der<br />

Umsatz pro Firma nicht kleiner wird, hat<br />

der Fachrat Garten- und Landschaftsbau<br />

eine nationale Werbekampagne zum<br />

Thema Wohngarten initialisiert. Jedem<br />

Gartenbesitzer soll eingehämmert werden,<br />

wer denn die schönen Gärten plant,<br />

baut und pflegt: der Gartenbauer!<br />

Mit ganzseitigen Inseraten, diversen<br />

Werbematerialen und firmenspezifischen<br />

Kleininseraten sollte dies gelingen.<br />

Dass diese Kampagne nicht gratis zu<br />

haben ist, ist Ihnen bewusst. Durch den<br />

beantragen Werbebeitrag vom maximal<br />

Fr. 600.– pro Jahr kann aber gemeinsam<br />

eine solch umfassende Kampagne realisiert<br />

werden. Zögern Sie darum nicht und<br />

stimmen Sie dem beantragten Beitrag<br />

vertrauensvoll zu.<br />

Ich garantiere Ihnen, dass Ihr Geld<br />

sinnvoll eingesetzt wird.<br />

Thomas Stöckli, Präsident Fachrat<br />

Garten- und Landschaftsbau<br />

GaLaBau-Imagekampagne –<br />

Wie geht es weiter?<br />

Wie es unserem Beruf und unserer Berufung<br />

entspricht, möchten wir heute den<br />

Samen für etwas Grosses pflanzen.<br />

Damit unsere Branche und die Mitglieder<br />

des VSG auch weiterhin ihre volle<br />

Pracht entfalten können, lancieren wir<br />

diese gross angelegte nationale Werbekampagne.<br />

Damit Herr und Frau<br />

Schweizer vermehrt das Bewusstsein<br />

entwickeln, dass ihr Garten in berufene<br />

Hände gehört. Wir wissen das. Sie wissen<br />

das. Und nun soll es auch eine breite<br />

Öffentlichkeit wieder einmal hören.<br />

Ende September findet deshalb<br />

bei allen VSG-Gartenbaufirmen eine<br />

schriftliche Fachsektionsabstimmung<br />

statt. Wir werden Ihnen die ganze Kampagne<br />

mittels Flyer vorstellen und Sie<br />

um Zustimmung zu einer Sonderfinanzierung<br />

bitten. Damit die Kampagne<br />

eine nachhaltige Wirkung zeigt, werden<br />

wir diese mindestens für die nächsten<br />

drei Jahre planen und durchführen. Zur<br />

Wiedererkennung haben wir zudem für<br />

Sie eine ganze Palette von interessanten<br />

Werbemitteln bereitgestellt. Wir werden<br />

Ihnen diese in den kommenden Wochen<br />

noch näher präsentieren.<br />

Machen Sie mit, damit wir auch in<br />

Zukunft vieles zum Blühen bringen können,<br />

für Ihren und für den gemeinsamen<br />

Zweck. ◆<br />

Otti Rütter,<br />

Fachabteilungsleiter<br />

GaLaBau<br />

–die Gärtner-Fachzeitschrift ◆ 18/2004

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