Broschüre runterladen (pdf-Format, 1,7 mb) - Gegen Vergessen

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Ausgangslage und Hintergründe des Projektes
Der erwartete, aber nicht minder erschreckende
»Erfolg« der NPD bei
den Landtagswahlen in Mecklenburg-
Vorpommern zum Zeitpunkt der
Erstellung dieser Broschüre sowie
Schlagzeilen über zunehmende –
oftmals rechtsextremistisch geprägte –
gewalttätige Übergriffe auf Migrant/inn/en,
über offene Diskriminierungen
gegenüber Frauen und
Männern, die sich auf Grund ihrer
Hautfarbe, ihrer Ansichten oder
Lebensweise von der Mehrheitsgesellschaft
unterscheiden, begleiteten
auf beunruhigende Weise den Abschluss
eines Modellprojektes, das
von Gegen Vergessen – Für Demokratie
e.V. in den Jahren 2004 bis 2006
durchgeführt wurde. An dem Fortbildungsprojekt»Antidiskriminierungsarbeit
in der Schule« beteiligten
sich sechs Schulen in Berlin
und Potsdam sowie der Fachbereich
Interkulturelle Erziehung der Freien
Universität Berlin.
Wo Ausgrenzungsmechanismen als
strukturelle Prinzipien gesellschaftlicher
Prozesse erkannt werden, ist es
nicht verwunderlich, dass diese bereits
von jungen Menschen übernommen
beziehungsweise als eine Form
des Umgangs miteinander »gelernt«
und verinnerlicht werden. Dem
Bereich der präventiven pädagogischen
Arbeit kommt hier eine besondere
Bedeutung zu, um antidemokratischen
Tendenzen frühzeitig und wirkungsvoll
entgegen zu wirken.
Die Fortbildung zur Antidiskriminierungsarbeit
in der Schule, die sich an angehende
und praktizierende Lehrer/innen
und Schulsozialarbeiter/innen
wendet, setzt an dieser Stelle an und
bietet geeignete Inhalte und Methoden
für eine kontinuierliche Antidiskriminierungsarbeit
im schulischen
und außerschulischen Kontext. Sie
ist Teil des umfassenden Aktionsprogramms
»Jugend für Toleranz und
Demokratie – gegen Rechtsextremismus,
Fremdenfeindlichkeit und
Antisemitismus«. Von 2001 bis
2006 unterstützt das Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend (BMFSFJ) mit diesem Programm
Projekte, die demokratisches
Verhalten, zivilgesellschaftliches Engagement,
Toleranz und Weltoffenheit
bei Jugendlichen stärken und fördern.
So sollen im Rahmen einer Jugendpolitik
für Demokratie und Toleranz
durch Maßnahmen im präventivpädagogischen
Bereich
· Verständnis für die gemeinsamen
Grundwerte und kulturelle Vielfalt
entwickelt
· Achtung der Menschenwürde
gefördert
· jede Form des Extremismus bekämpft
und
· religiöse Unterschiede respektiert
werden und eine dauerhafte Stärkung
der Zivilgesellschaft erreicht und
eine Kommunikation über Vielfalt, Toleranz,
Respekt und Demokratie initiiert
werden.
Entimon – gemeinsam gegen
Gewalt und Rechtsextremismus
Das Teilprogramm »entimon« –
gemeinsam gegen Gewalt
und Rechtsextremismus richtet
sich gezielt gegen antidemokratische
Entwicklungen, wie die Ausbreitung
rechtsextremistisch geprägter
Alltagskultur, die Zunahme
von Rassismus, Antisemitismus
und Fremdenfeindlichkeit sowie
gegen eine steigende Gewaltbereitschaft.
Zielgruppen der »entimon«-Maßnahmen
sind junge Menschen aus allen
gesellschaftlichen Zusammenhängen
und Erwachsene, die als Eltern oder
Pädagog/inn/en mit der Erziehung
und Bildung dieser jungen Menschen
betraut oder beauftragt sind.
Die unterschiedlichen Erfahrungen
von Mädchen und Frauen sowie
Jungen und Männern sollen als verpflichtendes
Leitprinzip berücksichtigt
werden (Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend, 2006: 3–4).
Gegen Vergessen –
Für Demokratie e.V.
Die Ziele des »entimon«-Programms
stimmen in hohem Maße mit dem
Leitbild des 1993 gegründeten Vereins
Gegen Vergessen – Für Demokratie
e.V. überein. Seine Mitglieder haben
es sich zur Aufgabe gemacht, die