february-2013
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Es gab Zeiten, als Uhren nur einen Zeiger<br />
hatten. Mehr war für die Einteilung eines<br />
Tages nicht nötig. Und heute? Die Zeit<br />
rast, wie eine Ausstellung in Frankfurt<br />
am Main zeigt. Tempo, Tempo. Ein Wettlauf<br />
mit der Zeit, ist das Motto der Schau<br />
im Museum für Kommunikation, die sich<br />
mit dem Wandel von Zeitbewusstsein<br />
und Zeitordnungen in den vergangenen<br />
Jahrhunderten beschäftigt. Untersucht<br />
werden Beschleunigungsprozesse aller<br />
Art: vom Reißverschluss bis zur Erfi ndung<br />
des Überschallfl ugzeugs, von den<br />
Rund-um-die-Uhr-Nachrichten bis zum<br />
Coffee-to-go. Interessanterweise ist die<br />
moderne Plage der Zeitnot nicht erst eine<br />
Erscheinung der vergangenen Jahrzehnte,<br />
wie die Ausstellung allen Fortschrittsverächtern<br />
beweist. Seit Beginn<br />
der Neuzeit versuchen die Menschen,<br />
ihren Alltag schneller zu takten: Schon<br />
das Postkutschensystem wurde optimiert,<br />
um die Reisezeiten zu verkürzen.<br />
Dass die Zeitersparnis nicht in jedem Fall<br />
zu mehr Muße und Erholung führt, ist<br />
ebenfalls ein Thema. Derweil tickt die<br />
Uhr unbeirrt weiter: Wer braucht noch die<br />
telefonische Zeitansage, die in den<br />
1930er-Jahren als große Neuerung galt?<br />
Heute reicht ein kurzer Blick aufs Handy,<br />
um zu wissen, was die Stunde schlägt.<br />
In the old days, clocks only had one<br />
hand; you didn’t need more than that to<br />
tell the time. Nowadays, time has its<br />
hands everywhere, as an exhibition at<br />
Frankfurt’s Museum of Communication<br />
shows. Tempo, Tempo: A Race against<br />
Time highlights all kinds of acceleration of<br />
daily life: from zips to the invention of<br />
supersonic transport, from 24-hour news<br />
to coffee to go. Saving time is not a new<br />
endeavour – even the stagecoach was<br />
optimised to make journey times shorter.<br />
People have always tried to live their lives<br />
faster, to divide their day up into ever<br />
shorter periods. The exhibition shows that<br />
these kind of time-saving measures don’t<br />
necessarily lead to better lives. It may<br />
have been a ground-breaking invention in<br />
the 1930s, but who needs the speaking<br />
clock these days? A look at your mobile<br />
phone is enough to tell you it’s far later<br />
than you think.<br />
www.mfk -frankfurt.de<br />
12—GW<br />
BIS ZUM 24. FEBRUAR IN FRANKFURT