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Es gab Zeiten, als Uhren nur einen Zeiger<br />

hatten. Mehr war für die Einteilung eines<br />

Tages nicht nötig. Und heute? Die Zeit<br />

rast, wie eine Ausstellung in Frankfurt<br />

am Main zeigt. Tempo, Tempo. Ein Wettlauf<br />

mit der Zeit, ist das Motto der Schau<br />

im Museum für Kommunikation, die sich<br />

mit dem Wandel von Zeitbewusstsein<br />

und Zeitordnungen in den vergangenen<br />

Jahrhunderten beschäftigt. Untersucht<br />

werden Beschleunigungsprozesse aller<br />

Art: vom Reißverschluss bis zur Erfi ndung<br />

des Überschallfl ugzeugs, von den<br />

Rund-um-die-Uhr-Nachrichten bis zum<br />

Coffee-to-go. Interessanterweise ist die<br />

moderne Plage der Zeitnot nicht erst eine<br />

Erscheinung der vergangenen Jahrzehnte,<br />

wie die Ausstellung allen Fortschrittsverächtern<br />

beweist. Seit Beginn<br />

der Neuzeit versuchen die Menschen,<br />

ihren Alltag schneller zu takten: Schon<br />

das Postkutschensystem wurde optimiert,<br />

um die Reisezeiten zu verkürzen.<br />

Dass die Zeitersparnis nicht in jedem Fall<br />

zu mehr Muße und Erholung führt, ist<br />

ebenfalls ein Thema. Derweil tickt die<br />

Uhr unbeirrt weiter: Wer braucht noch die<br />

telefonische Zeitansage, die in den<br />

1930er-Jahren als große Neuerung galt?<br />

Heute reicht ein kurzer Blick aufs Handy,<br />

um zu wissen, was die Stunde schlägt.<br />

In the old days, clocks only had one<br />

hand; you didn’t need more than that to<br />

tell the time. Nowadays, time has its<br />

hands everywhere, as an exhibition at<br />

Frankfurt’s Museum of Communication<br />

shows. Tempo, Tempo: A Race against<br />

Time highlights all kinds of acceleration of<br />

daily life: from zips to the invention of<br />

supersonic transport, from 24-hour news<br />

to coffee to go. Saving time is not a new<br />

endeavour – even the stagecoach was<br />

optimised to make journey times shorter.<br />

People have always tried to live their lives<br />

faster, to divide their day up into ever<br />

shorter periods. The exhibition shows that<br />

these kind of time-saving measures don’t<br />

necessarily lead to better lives. It may<br />

have been a ground-breaking invention in<br />

the 1930s, but who needs the speaking<br />

clock these days? A look at your mobile<br />

phone is enough to tell you it’s far later<br />

than you think.<br />

www.mfk -frankfurt.de<br />

12—GW<br />

BIS ZUM 24. FEBRUAR IN FRANKFURT

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