april-2013
april-2013
april-2013
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KROATIEN<br />
► Mal richtig<br />
raus: Urlaub im<br />
Leuchtturm<br />
Sleeping in Croatia’s<br />
iconic lighthouses<br />
MOSKAU<br />
► Sechs junge<br />
Moskauer zeigen<br />
ihre Lieblingsplätze<br />
Where to eat, shop<br />
and play in Moscow<br />
…über Fußball, Heimat und wilde Tiere<br />
‘I had a leopard in my shower’
Unsere Telefonnummer: (02 21) 63 07 22 20<br />
GRILLSCHULE<br />
Große<br />
Whirlpool-<br />
Ausstellung!
Foto: Jamie Baker<br />
FEATURES<br />
APRIL / MAI / JUNI <strong>2013</strong><br />
C O N T E N T S<br />
28 TRIPS<br />
► SPRITZTOUR AUF SPUREN EINER ITALIENISCHEN LEGENDE<br />
Das Mille Miglia-Rennen zieht Autoliebhaber quer durch Norditalien<br />
AN ITALIAN ROAD TRIP<br />
From Milan to Brescia to Modena – a classic tour in a classic car<br />
42 INTERVIEW<br />
► PARIS, LOS ANGELES, ALGERMISSEN<br />
Diane Kruger über ihre Heimat und Fußball gucken mit Angela Merkel<br />
A GERMAN IN PARIS – AND LA<br />
Hollywood blockbusters and French indie fi lms: Diane Kruger’s double life<br />
55 CITY BREAK<br />
► DAS MOSKAU JUNGER MOSKAUER<br />
Snowboarder, Tänzer und Galeristen verraten Tipps für ihre Stadt<br />
FROM RUSSIA WITH LOVE<br />
Young Muscovites reveal their favourite places to eat, drink and shop<br />
68 DESTINATION<br />
► DEM MEER SO NAH<br />
Vier Leuchttürme in der Nähe von Pula bieten Urlaub fernab von allem<br />
LIGHTHOUSE KEEPERS WANTED<br />
Croatia offers some of the coolest, most remote holiday lets ever<br />
80 MUSIC<br />
► ICH WAR EIN BERLINER<br />
In seinem neuen Album erinnert David Bowie sich an seine Zeit in Berlin<br />
LOOKING BACK TO BERLIN<br />
In his fi rst single in 10 years, David Bowie (mis)remembers West Berlin<br />
92 FOOD<br />
► FRISCHER GEHT’S NICHT<br />
Palermos Märkte locken mit sizilianischen Köstlichkeiten<br />
BELLA SICILIA<br />
Palermo’s markets are a great place to discover Sicilian cooking<br />
102 CULTURE<br />
► PABLO PICASSO IM SPIEGEL SEINER SELBST<br />
Das Picasso-Museum wird 50 und feiert mit Selbstporträts des Meisters<br />
BARCELONA CELEBRATES PICASSO<br />
The Museo Picasso marks its 50th anniversary with a special exhibition<br />
KROATIEN<br />
► Mal richtig<br />
raus: Urlaub im<br />
Leuchtturm<br />
Sleeping in Croatia’s<br />
iconic lighthouses<br />
MOSKAU<br />
► Sechs junge<br />
Moskauer zeigen<br />
ihre Lieblingsplätze<br />
Where to eat, shop<br />
and play in Moscow<br />
…über Fußball, Heimat und wilde Tiere<br />
‘I had a leopard in my shower’<br />
GW15-p001-TheCoverSF.indd 1 14/03/<strong>2013</strong> 12:55<br />
COVER:<br />
Diane Kruger<br />
Foto: Ben Watts/<br />
Corbis Outline<br />
GW—3
C O N T E N T S<br />
REGULÄRES<br />
APRIL / MAI / JUNI <strong>2013</strong><br />
► RIGHT NOW<br />
08 NEWS<br />
Unsere aktuellen Veranstaltungstipps für April, Mai und Juni<br />
Our top event tips for April, May and June<br />
20 WISH LIST<br />
Aber bitte mit Helm: So macht Fahrrad fahren gleich noch mehr Spaß<br />
Get noticed on the road with these unusual bike helmets<br />
22 360º<br />
Über den Dächern der Kasbah in Marokkos Tanger<br />
A roof with a view in Tangier’s Kasbah<br />
25 PEOPLE<br />
Klaus Maria Brandauer über Wien, Berlin und seinen neuen Film<br />
From Mephisto to Alzheimer’s – Klaus Maria Brandauer on his movie roles<br />
► BRIGHT IDEAS<br />
117 RETAIL<br />
Experte Stephan Knecht gibt Tipps für den Einzelhandel<br />
Three examples of how to get it right in the world of retail<br />
128 TIME OFF IN...<br />
Hamburg: Unsere Tipps für Essen, Ausgehen und Übernachten<br />
Where to eat, drink and sleep in Hamburg<br />
► AIRLINE INFO<br />
138 NACHGEFRAGT<br />
Kabinenpersonalleiterin Carmen Fassel über neue Herausforderungen<br />
New challenges: head of cabin crew Carmen Fassel on her new role<br />
142 AIRLINE NEWS<br />
Neues aus der Welt von Germanwings<br />
News from the world of Germanwings<br />
150 STRECKENKARTE<br />
Karte aller aktuellen Germanwings Destinationen<br />
Germanwings destinations map<br />
153 KIDS’ CLUB<br />
Lustiger Zeitvertreib für die jüngsten Passagiere<br />
Fun and games for children<br />
154 BACK PAGE<br />
Germanwings kürt das beste Urlaubsbild<br />
Photo competition: send in your best holiday shot<br />
HERAUSGEBER ► GERMANWINGS, GERMANWINGS-STRASSE 2, D-51147 KÖLN / V.I.S.D.P ► HEINZ JOACHIM SCHÖTTES / www.germanwings.com<br />
EDITOR ► KERSTIN ZUMSTEIN / ACTING EDITOR ► JESSICA FRIEDRICI jessica.friedrici@ink-global.com /<br />
ART DIRECTOR ► STEVEN RANSON steven.ranson@ink-global.com / PICTURE EDITOR ► REGINA WOLEK /<br />
CHIEF SUB-EDITOR ► STEVEN HANDLEY / SUB-EDITORS ► LYDIA POLZER, ANISSA AZIZ SAFI /<br />
PRODUCTION ► HELEN HIND / GROUP PUBLISHING DIRECTOR ► MARK DUKE / PUBLISHER ► FRANK BEISSEL frank.beissel@ink-global.com /<br />
SALES EXECUTIVES ► ACHIM KÜRTEN, ANDREW MITCHELL, ANDREA JOSEPH, AGATHA LAMBER, RIA WALTER / RECRUITMENT JOINUS@INK-GLOBAL.COM /<br />
EXECUTIVE CREATIVE DIRECTOR ► MICHAEL KEATING / EDITORIAL DIRECTOR ► ANDREW HUMPHREYS / CEO ► JEFFREY O’ROURKE /<br />
CHIEF OPERATING OFFICER ► HUGH GODSAL / PUBLISHING DIRECTOR ► SIMON LESLIE /<br />
das germanwings magazin is published on behalf of germanwings by ink, 141-143 shoreditch high street, london E1 6JE.<br />
advertising: tel +44 (0)20 7613 6947, fax +44 (0)20 7613 8776<br />
© Ink. All material is strictly copyright and all rights are reserved. Reproduction in whole or part is prohibited without prior permission from the publisher.<br />
Disclaimer: Opinions expressed in GW magazine are not necessarily those of Germanwings.<br />
4—GW<br />
Thanks to the new<br />
CleanPrint process,<br />
this magazine has a<br />
silver lining. Literally.<br />
n9worldtechnology.com<br />
Foto: Susan Wright
+34 971 395 862<br />
www.cocobeachibiza.com<br />
WHAT<br />
A FEELING<br />
Coco Beach Ibiza - Restaurant, Playa d‘en Bossa
LIEBE<br />
GERMANWINGS<br />
GÄSTE,<br />
Ihre Germanwings wird in diesem Jahr mit großen Veränderungen<br />
aufwarten. Eine der Veränderungen wird auch das Bordmagazin betreffen.<br />
Passend zu unserem völlig neuen Marken- und Produktkonzept,<br />
das wir am 1. Juli einführen werden, wird auch das Bordmagazin<br />
neu gestaltet. Wir sind sicher, dass wir sie positiv überraschen werden.<br />
Denn auch das Magazin soll unserem Anspruch gerecht werden, dass<br />
Ihre Germanwings künftig das qualitativ hochwertigste Produkt im europäischen<br />
Direktverkehr anbietet.<br />
Ihre „neue“ Germanwings ermöglicht Ihnen ab dem 1. Juli ein „Fliegen<br />
à la carte“. Von der günstigen Low Cost Reise ohne Zusatzleistungen<br />
bis hin zu einem hochwertigen Flugerlebnis mit vielen Annehmlichkeiten<br />
und Extras können Sie künftig Ihre Reise mit uns individuell bis ins Detail<br />
zusammenstellen. Schon jetzt warten wir in den ersten zehn Reihen mit<br />
dem besten Sitzabstand aller europäischen Airlines auf. Ab Jahresmitte<br />
bieten wir in einer durchgängigen Economy Class drei Tarife an: den Best-,<br />
den Smart- und den Basic-Tarif. Sie sind jeweils mit unterschiedlichen<br />
Leistungs- und Servicepaketen unterlegt. Im neuen Best-Tarif bieten wir<br />
Ihnen das beste Produkt, das es derzeit für europäische Punkt zu Punkt-<br />
Verbindungen gibt und Maßstäbe setzen wird: vom Lounge-Besuch über<br />
einen freien Mittelsitz bis hin zu reservierten Staufächern für Ihr Handgepäck.<br />
Der Smart-Tarif ist der neue Standard-Tarif und entspricht einem<br />
klassischen Economy-Produkt mit sehr hoher Qualität. Der günstigste Tarif<br />
ist der Basic-Tarif, der einem klassischen Low Cost Produkt entspricht.<br />
Freuen Sie sich auf die neue Germanwings. Wir bieten Ihnen das Beste<br />
aus der Welt der Low Cost Carrier und der der traditionellen Fluggesellschaften.<br />
Auch unsere Flugzeuge werden mit einem neuen Design und<br />
einem neuen Logo auf der Heckfl osse ausgestattet. Die ersten Airbusse<br />
sind bereits mit dem stilisierten „W“ in brombeer und gelb, das für das<br />
„Wings“ in Germanwings steht, lackiert. Bald werden mehr und mehr<br />
Flugzeuge mit dieser Lackierung auf den europäischen Flughäfen abseits<br />
der Lufthansa-Drehkreuze Frankfurt und München zu sehen sein.<br />
Auch wenn sich viel verändern wird, bleibt eins doch gleich: unser<br />
bewährter Lufthansa-Sicherheitsstandard. Unsere Cockpit-Besatzungen<br />
haben nicht nur die herausragende Ausbildung der Lufthansa-Flugschule<br />
genossen. Sie müssen ihr Können auch in außergewöhnlichen Situationen<br />
zweimal pro Jahr im Flugsimulator unter Beweis stellen.<br />
Wir sind fest davon überzeugt, dass Sie unsere Anstrengungen zu<br />
schätzen wissen und uns auch in Zukunft gewogen bleiben.<br />
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Flug<br />
Ihr<br />
Thomas Winkelmann<br />
CEO Germanwings<br />
E D I T O R I A L<br />
DEAR<br />
GERMANWINGS<br />
PASSENGER<br />
Germanwings plans big changes this<br />
year, one of which will affect this magazine.<br />
In line with our new brand and product<br />
concept, from 1 July we will launch a<br />
new-look GW. We think you are going to<br />
like it! We want our magazine to rise with<br />
Germanwings’ ambition to offer the highestquality<br />
product and best service in Europe.<br />
From 1 July, your new Germanwings<br />
will offer ‘fl ying à la carte’. From our<br />
popular no-frills, low-cost travel to a more<br />
luxurious fl ying experience, with many<br />
amenities and extras, you will now be able<br />
to put together tailor-made trips.<br />
We are already in the top 10 of<br />
European airlines in terms of leg room.<br />
In the summer, we will be offering an<br />
integrated economy class at three<br />
different tariffs: Best, Smart and Basic.<br />
With Best, we will offer the best products<br />
currently available on European point-topoint<br />
connections – from a visit to our<br />
lounge to a free middle seat with reserved<br />
compartments for your hand luggage.<br />
The Smart tariff is the new standard rate<br />
and corresponds to the classic economy<br />
service with very high-quality products.<br />
The best price is with the Basic tariff – the<br />
classic low-cost service.<br />
Prepare to be blown away by the new<br />
Germanwings, which will offer you the best<br />
of both low-cost and traditional airlines. Our<br />
aircraft will have a new design and a new<br />
logo on the tail fi n. Some of our Airbuses<br />
have already received a make-over, with a<br />
‘W’ painted in yellow and blackberry, which<br />
stands for the ‘wings’ in Germanwings.<br />
Soon the new-look aircraft will make their<br />
appearance across Europe.<br />
Although there is a lot that will change,<br />
one thing will remain the same: our proven<br />
Lufthansa security standard. Not only do<br />
our pilots enjoyed the excellent training of<br />
a Lufthansa fl ight school, they also have to<br />
prove their skills in fl ight simulators on how<br />
to handle extreme situations twice a year.<br />
We are sure that you will appreciate<br />
our efforts and carry on fl ying with us in<br />
the future.<br />
I wish you a pleasant fl ight.<br />
Yours sincerely<br />
Thomas Winkelmann<br />
CEO Germanwings<br />
GW—7
R I G H T N O W N E W S<br />
Diese Konzerte, Ausstellungen und Festivals sind eine<br />
Reise wert – ob nach London, Brüssel oder Hannover<br />
8—GW
BIS ZUM 1. JULI IN WIEN<br />
bpk | Kunstsammlungen Chemnitz | Bertram Kober (Punctum Leipzig)<br />
Das Leopold Museum in Wien zeigt noch<br />
bis Anfang Juli die Ausstellung Wolken:<br />
Welt des Flüchtigen. Die ausgewählten<br />
Werke stammen von einigen der wichtigsten<br />
Künstler der vergangenen 200<br />
Jahre und alle Bilder beschäftigen sich<br />
auf die eine oder andere Weise mit dem<br />
Motiv Wolken. Dazu zählen Gemälde von<br />
Claude Monet, Vincent van Gogh und<br />
Gerhard Richter sowie Fotografi en des<br />
Amerikaners Ansel Adams. Die Bandbreite<br />
reicht von den realistischen Abbildungen<br />
in den Gemälden Caspar David<br />
Friedrichs, über die Impressionisten und<br />
Surrealisten mit Vertretern wie Emil<br />
Nolde oder René Magritte, bis zur Darstellung<br />
von Wolken in der modernen<br />
Fotografi e. Auch in der Ausstellung zu<br />
sehen ist Carl Gustav Carus’ Blick auf<br />
Dresden bei Sonnenuntergang (links).<br />
The exhibition Clouds: Fleeting Worlds<br />
at the Leopold Museum in Vienna looks at<br />
a range of artists from the early 19th<br />
century to the present day whose work<br />
makes a feature of clouds. The exhibition<br />
presents a history of the sky in photos and<br />
paintings, from the romanticism of Caspar<br />
David Friedrich to the impressionism of<br />
Claude Monet and the surrealism of Rene<br />
Magritte. The exhibition shows the<br />
progression from realistic representation<br />
of clouds – seen in Carl Gustav Carus’s<br />
View of Dresden at Sunset from about<br />
1822, pictured at left – to a vivid artistic<br />
reimagining of the sky with work from<br />
Vincent van Gogh and the strange,<br />
striking and very beautiful photographs of<br />
Ansel Adams.<br />
www.leopoldmuseum.org<br />
GW—9
N E W S<br />
Das belgische Comic-Zentrum in Brüssel<br />
feiert mit der Ausstellung Spirou – Von<br />
Hand zu Hand den 75. Geburtstag der<br />
kultigen Comic-Figur. Seit dem ersten<br />
Erscheinen 1938 haben sich die Zeichnungen<br />
von Spirou stets weiterentwickelt.<br />
Das liegt unter anderem daran,<br />
dass die Figur nicht Eigentum eines<br />
Zeichners ist, sondern dem Verleger Dupuis<br />
gehört – eine Seltenheit in der Comic-Szene.<br />
So gibt es mehrere Zeichner,<br />
die den Figuren über die Jahre hinweg<br />
Leben eingehaucht haben. Zu ihnen zählen<br />
Robert Velter, der unter dem Pseudonym<br />
Rob-Vel Spirou einst erfand; Jijé,<br />
eigentlich Joseph Gillian, der seinen<br />
schrulligen Kumpanen Fantasio kreierte<br />
und André Franquin, Erfi nder von Spirous<br />
berühmten Gefährten Marsupilami,<br />
Zorglub und dem chaotischen Gaston.<br />
To celebrate the 75th anniversary of<br />
the longest-running European comic, the<br />
Belgian Comic Strip Center in Brussels is<br />
showing Spirou Passed From Hand to<br />
Hand. The exhibition focuses on the<br />
transformation of its much-loved main<br />
character and his entourage through the<br />
different artists who have shaped them.<br />
Since his fi rst appearance in Le Journal de<br />
Spirou on 21 April, 1938, the young<br />
Spirou has never stopped evolving, being<br />
one of the few characters belonging to the<br />
publisher, Dupuis, rather than their<br />
creator. Over the years, a distinguished<br />
line-up of comic-book omic book artists have given<br />
Spirou a range ge of sidekicks, some of<br />
whom are now ow better known than the<br />
redhead himself, mself, foremost among them,<br />
the cute Marsupilami. rsupilami.<br />
www.comicscenter.net cscenter.net<br />
10—GW<br />
AB DEM 23. APRIL IN BRÜSSEL
Natural History Museum Sebastião Salgado / Amazonas Images /Nbpictures<br />
12—GW<br />
N E W S
AB DEM 1. APRIL IN LONDON<br />
Das Londoner Natural History Museum<br />
zeigt in der Ausstellung Genesis 250<br />
Schwarz-Weiß-Fotografi en des renommierten,<br />
brasilianischen Fotografen<br />
Sebastião Salgado. Auf den Bildern sind<br />
Menschen und Orte zu sehen, die von der<br />
Moderne noch unberührt sind. Acht Jahre<br />
lang waren der Fotograf und sein Team in<br />
32 Ländern unterwegs, um diese Enklaven<br />
zu fi nden. Dabei entstanden eindrucksvolle<br />
Bilder wie zum Beispiel von<br />
diesem Elefanten im Kafue-Nationalpark<br />
in Sambia (links). Sebastião, der mehrere<br />
Preise für seine Fotografi en gewonnen<br />
hat, sagt, er möchte mit seinen Fotografi<br />
en daran erinnern, wie kostbar, einzigartig<br />
und schützenswert die vielfältigen<br />
Lebensformen unseres Planeten sind. Die<br />
Ausstellung ist bis zum 8. September in<br />
London zu sehen, bevor sie auf eine internationale<br />
Tournee nach Toronto, Rio de<br />
Janeiro, Rom und Paris geschickt wird.<br />
The exhibition Sebastião Salgado:<br />
Genesis at the Natural History Museum in<br />
London celebrates the world’s wild places<br />
in 250 black and white photographs from<br />
32 countries. Sebastião Salgado’s work<br />
includes images of an iceberg on the<br />
Weddell Sea, a colony of albatrosses on<br />
Steeple Jason Island in the Falkland<br />
Islands, and the indigenous Waura people<br />
of Brazil. He took the picture shown here<br />
in Kafue National Park in Zambia, where<br />
elephants are under threat from poachers.<br />
While the elephants usually run away at<br />
the sight of humans, this individual<br />
charged Salgado’s vehicle; he got the shot<br />
as his driver beat a hasty retreat. One of<br />
the most respected photojournalists<br />
working today and a UNICEF Special<br />
Representative, Salgado says of the<br />
exhibition, ‘Genesis is about beginnings. It<br />
is about the unspoiled planet, the most<br />
pristine parts, and a way of life that is<br />
traditional and in harmony with nature<br />
– the way we used to be.’<br />
www.nhm.ac.uk<br />
GW—13
xqPRO 3.0<br />
AUSGEZEICHNETES DESIGN MIT<br />
EXZELLENTEM SOUND<br />
EXKLUSIV IN ALLEN TELEKOM SHOPS<br />
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Die Ausstellung Durch-Blicke <strong>2013</strong> mit<br />
Installationen des norddeutschen Künstlers<br />
Timm Ulrichs wird sechs Monate lang<br />
auf der Insel Wilhelmstein im Steinhuder<br />
Meer bei Hannover zu sehen sein. Ulrichs<br />
AB DEM 5.MAI BEI HANNOVER<br />
inszeniert Glashäuser in der Landschaft,<br />
die den Betrachter zum Nachdenken anregen<br />
sollen. So spiegelt die Oberfl äche des<br />
Getarnten Hauses (oben) die Umgebung<br />
wider. Das Haus sieht dadurch immer anders<br />
aus, je nachdem, wie das Wetter ist.<br />
Ulrichs ist unter anderem dafür bekannt,<br />
dass er sich 1965 in einer Ausstellung in<br />
Frankfurt als lebendes Kunstwerk in<br />
einem Glashaus darstellte. Die Ausstellung<br />
ist kostenlos und man kann den Besuch<br />
auf der Insel mit einer Besichtigung<br />
der Festung Wilhelmstein verbinden. Vor<br />
mehr als 200 Jahren wurde die künstliche<br />
Insel zu Militärzwecken errichtet und ist<br />
von Steinhude oder Mardorf aus per<br />
„Auswanderer“-Segelboot zu erreichen.<br />
Diese großen, offenen Boote können bis<br />
zu 30 Personen befördern und sind von so<br />
stabiler Bauart, dass sie auch bei hohem<br />
Seegang nicht umkippen können. Sie fahren<br />
die Insel Wilhelmstein regelmäßig vom<br />
Festland aus an. Ihren Namen erhielten<br />
die Boote zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
von Passagieren, die von der noch bis<br />
1946 selbstständigen Grafschaft<br />
Schaumburg-Lippe nach Hannover segelten<br />
und damit „auswanderten“.<br />
N E W S<br />
The exhibition Views <strong>2013</strong> showcases<br />
a variety of different glasshouses created<br />
by a self-proclaimed ‘total artist’ Timm<br />
Ulrichs. For six months Ulrich’s<br />
installations are on display on the island of<br />
Wilhelmstein on Lake Steinhude near<br />
Hanover. Glasshouses set in open<br />
countryside tap into human emotions and<br />
encourage refl ection. The facade of the<br />
Camoufl aged House refl ects its<br />
surroundings and therefore always looks<br />
slightly different, depending on the<br />
weather and who is passing. The artist is<br />
known for, among other things, presenting<br />
himself as a living work of art in a<br />
glasshouse at an exhibition in Frankfurt in<br />
1965. Comprising fi ve installations, the<br />
exhibition is free and can be tied in with a<br />
visit to 18th-century Wilhelmstein<br />
Fortress, also on the island.<br />
www.steinhude-am-meer.de<br />
GW—15
*Leserbefragung 2012, Basis Kenner der Marke RADON = 100 %<br />
Location: Karibik · Photographer: Stefan Eisend<br />
12<br />
12<br />
LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 20<br />
*<br />
90 %<br />
der befragten Leser stimmten für ein<br />
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
von<br />
12<br />
12<br />
LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 20<br />
*<br />
91 %<br />
der befragten Leser stimmten für ein<br />
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
von<br />
LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 20<br />
*<br />
92 %<br />
der befragten Leser stimmten für ein<br />
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
von<br />
LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 2012 LESERBEFRAGUNG 20<br />
*<br />
95 %<br />
der befragten Leser stimmten für ein<br />
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
von<br />
2. Platz<br />
RADON<br />
PREIS-LEISTUNG VERSENDER<br />
* Leserwahl der MOUNTAINBIKE: Platz 2: Radon<br />
Preis-Leistung Versender:<br />
1. Canyon 57,5% | 2. Radon 36,4% | 3. Rose 24,1%<br />
3.<br />
Platz<br />
RADON<br />
Diese Marke sollten<br />
Sie <strong>2013</strong> kaufen!<br />
Kategorie: Kategorie: PREIS-LEISTUNG VERSENDER
ATCB<br />
AB DEM 7.MAI IN STOCKHOLM<br />
VOM VOM 11.MAI 11.MAI BIS BIS 2. 2. JUNI IN IN DRESDEN DRESDEN<br />
Die schwedische Popgruppe ABBA wird<br />
offi ziell museumsreif. Am 7. Mai wird in<br />
Stockholm ein ABBA-Museum als Teil der<br />
schwedischen Music Hall of Fame eröffnet.<br />
Die interaktive Ausstellung zeigt unter<br />
anderem ein selbstspielendes Klavier, das<br />
mit Benny Andersons Studio verbunden<br />
ist. Ein rotes Licht signalisiert, wenn sich<br />
der Musiker dort an sein Klavier setzt und<br />
man ihm live zuhören kann. Fotos, Showkostüme,<br />
Filme und natürlich viel Musik<br />
illustrieren den Aufstieg von Schwedens<br />
erfolgreichster Band in den Pophimmel –<br />
von den Anfängen in den 70er Jahren bis<br />
zur Trennung 1983.<br />
N E W S<br />
Die Dresdner Musikfestspiele stehen in<br />
diesem Jahr unter dem Motto Empire. Das<br />
Festival feiert den Einfl uss des britischen<br />
Empire mit seiner Kulturmetropole London<br />
auf die Musiklandschaft vieler Länder und<br />
Kontinente. Zu sehen und zu hören sind<br />
berühmte Vertreter der britischen Musikszene<br />
wie das legendäre Orchester der<br />
Academy of St. Martin in the Fields mit<br />
Joshua Bell, das Philharmonia Orchestra<br />
in London unter Esa-Pekka Salonen und<br />
das City of Birmingham Symphony Orchestra<br />
mit Andris Nelsons. Die Vorführungen<br />
spannen einen Bogen von englischen<br />
Chorwerken der Renaissance bis zu den<br />
humorvollen Arrangements des modernen<br />
Ukulele Orchestra of Great Britain.<br />
With its <strong>2013</strong> theme of Empire, the<br />
Dresden Music Festival celebrates the<br />
musical infl uence of the British Empire,<br />
and features such renowned English<br />
orchestras as the Academy of St<br />
Martin-in-the-Fields Orchestra with<br />
American violinist Joshua Bell, the London<br />
Philharmonia Orchestra with its Finnish<br />
conductor Esa-Pekka Salonen, and the<br />
City of Birmingham Symphony Orchestra<br />
under Latvia’s Andris Nelsons. There’s a<br />
wide range of English choral works, from<br />
Renaissance and Baroque pieces by<br />
Henry Purcell to the late romanticism of<br />
Edward Elgar’s masterpiece, The Dream of<br />
Gerontius, performed by the Dresdner<br />
Kreuzchor. Light relief comes from the<br />
Ukulele Orchestra of Great Britain.<br />
www.musikfestspiele.com<br />
A new museum dedicated to ABBA<br />
opens in Stockholm on 7 May as part of<br />
the Swedish Music Hall of Fame, and will<br />
feature attractions including a self-playing<br />
piano linked up to Benny’s studio with a<br />
red light indicating when Benny is playing<br />
live, plus a 180º cinema room, photos,<br />
costumes and music. The museum charts<br />
the journey of Sweden’s most successful<br />
band from its beginnings in 1970 to the<br />
breakthrough success of Waterloo in<br />
1974, their world tours, the 1983 split and<br />
the long-running Mamma Mia musical<br />
which made them famous all over again.<br />
www.abbathemuseum.com<br />
GW—17
N E W S<br />
Im Juni bringt das Istanbul-Musik-Festival<br />
fast 500 Musiker für 22 Konzerte zusammen.<br />
Das bereits zum 41sten Mal<br />
stattfi ndende Klassik-Festival gilt als einer<br />
der kulturellen Höhepunkte des Jahres<br />
in der Bosporus-Metropole. Der<br />
Schwerpunkt des fast vierwöchigen Festivals<br />
liegt auf Kollaborationen zwischen<br />
internationalen und türkischen Künstlern.<br />
So ist beispielsweise einer der Höhepunkte<br />
des Festivals die Premiere eines<br />
neuen Stückes des türkischen Komponisten<br />
Kamran Ince, das vom deutschen<br />
Ensemble Berlin Counterpoint (rechts) im<br />
Süreyya Opernhaus uraufgeführt wird.<br />
The Istanbul Music Festival will run from<br />
4 to 29 June, with a programme centred on<br />
the theme of Time and Transformation.<br />
Organised by the Istanbul Foundation for<br />
Culture and Arts, the festival features nearly<br />
500 artists in 22 concerts. Now in its 41st<br />
year, the Istanbul Music Festival is the<br />
oldest of the Istanbul Festivals, which are<br />
some of the most important events in<br />
Turkey’s cultural calendar. The festival<br />
emphasises creative collaboration,<br />
encouraging international orchestras and<br />
conductors to perform with Turkish<br />
soloists, and vice versa. This year, it has<br />
commissioned Nasreddin Hodja from<br />
Turkish composer Kamran Ince, which will<br />
premiere at the festival, performed by the<br />
Berlin Counterpoint Ensemble.<br />
http://muzik.iksv.org/en<br />
18—GW<br />
VOM 4.-29. JUNI IN ISTANBUL<br />
VOM 13.-15. JUNI IN BARCELONA<br />
Das Sónar Festival in Barcelona wird<br />
dieses Jahr 20 und zahlreiche international<br />
renommierte Musiker und Bands feiern<br />
diesen Geburtstag mit. Bei dem Festival<br />
für zukunftsweisende Musik und neue<br />
Medienkunst kommen die besten Vertreter<br />
der aktuellen Musikszene zusammen.<br />
Am Freitag treten unter anderem Kraftwerk<br />
und Skrillex auf, gefolgt von den Pet<br />
Shop Boys und DJ Paul Kalkbrenner am<br />
Samstag. Insgesamt werden mehr als 60<br />
Musiker und DJs an der dreitägigen Veranstaltung<br />
mitwirken. Karten kosten zwischen<br />
40 Euro für einen Tag und 175 Euro<br />
für das ganze Festival.<br />
A host of music royalty plays<br />
Barcelona’s Sonar festival to celebrate its<br />
20th birthday this year. The event<br />
– Barcelona’s International Festival of<br />
Advanced Music and New Media Art<br />
– brings together pop legends and a<br />
multitude of up-and-coming acts. Electro<br />
pioneers Kraftwerk and new-boy Skrillex<br />
take the stage on the Friday, while the<br />
Pet Shop Boys play on Saturday. The<br />
three-day event features more than 60<br />
musicians and DJs. Tickets cost from €40<br />
for day-only admission to €175 for the<br />
whole three days.<br />
www.sonar.es/en<br />
Carola Schmidt
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GW—21
360º<br />
Kasbah—Tanger—Marokko—24/02/13—15:03<br />
An der nördlichen Spitze von Marokko, nur 32 Kilometer von der spanischen<br />
Küste entfernt, liegt Tanger. Neben Strand und Sonne sind es die kleinen,<br />
modernisierten Hotels in der Kasbah, die viele Besucher anziehen<br />
T E X T & F O T O — R O B E R T F I S H M A N<br />
► TANGER<br />
Die Stadt an der Nordwestspitze Afrikas<br />
liegt mit ihren etwa 700.000 Einwohnern<br />
an der Schnittstelle zwischen Orient und<br />
Okzident: Täglich verbinden Fähren Tanger<br />
mit Tarifa und anderen spanischen<br />
Städten. Im Norden der Festungsstadt,<br />
der Kasbah, breitet sich die Altstadt von<br />
Tanger aus: Ein Geflecht von Marktgassen,<br />
Ständen und winzigen Läden, an<br />
dessen Ränder neue Wolkenkratzer aus<br />
dem steinigen Boden schießen.<br />
22—GW<br />
► TANGIER<br />
This North African city of 700,000<br />
lies on the Strait of Gibraltar, where the<br />
Mediterranean meets the Atlantic, and<br />
ferries make the short crossing from<br />
Tangier to the Spanish town of Tarifa every<br />
day. At the northern tip of Tangier’s old<br />
town is the Kasbah with its mosque,<br />
palace, colourful street markets, tiny<br />
shops and stalls; on the outskirts, an<br />
ever-growing forest of skyscrapers<br />
reaches for the clouds.<br />
► GESCHICHTE<br />
Von 1923 bis kurz nach der Unabhängigkeit<br />
Marokkos im Jahre 1956 gehörte Tanger<br />
allen und niemandem. Während dieser<br />
Zeit galten die Stadt und ihre Umgebung<br />
als Internationale Zone, die zeitweise von<br />
Frankreich, Spanien, Großbritannien, den<br />
Niederlanden, Belgien, Portugal, Schweden<br />
und Italien verwaltet wurde. Als Steuerparadies<br />
und Freihandelsstadt lockte<br />
Tanger zu dieser Zeit Schieber, Schmuggler,<br />
Lebenskünstler und Schriftsteller an.<br />
► HISTORY<br />
Fewer cities have had a more varied<br />
history. From 1923 until Moroccan<br />
independence in 1956, Tangier belonged<br />
to everyone and no one. During that time,<br />
the city and its surroundings were made<br />
an international zone, administered by the<br />
colonial powers Spain, Portugal, Germany<br />
and Great Britain, to name just a few. A<br />
free trading town and tax haven, Tangier<br />
was popular with secret agents,<br />
smugglers, artists and writers.
► DIE KASBAH<br />
An der nördlichsten Stelle von Tanger<br />
liegt die im 17. Jahrhundert erbaute<br />
Kasbah: eine Festung bestehend aus<br />
ineinander verschachtelten Gassen und<br />
Plätzen. Europäer und reiche Marokkaner<br />
haben dort in den vergangenen<br />
Jahren alte Häuser, Paläste und Riads<br />
– traditionelle, marokkanische Häuser<br />
mit innen gelegenen Höfen oder Gärten<br />
– zu luxuriösen Apartments, Hotels und<br />
Restaurants umgebaut.<br />
► THE KASBAH<br />
At the northernmost end of the town,<br />
where Africa almost touches Europe, lies<br />
the walled city – the Kasbah – which<br />
consists of narrow, maze-like streets,<br />
alleys, squares and open spaces. In recent<br />
years Europeans and wealthy Moroccans<br />
have converted many of its old houses,<br />
palaces and riads (the traditional<br />
Moroccan house or palace with an interior<br />
garden or courtyard) into luxury<br />
apartments, hotels and restaurants.<br />
360° THE KASBAH,<br />
TANGIER, MOROCCO<br />
What it really looks like in our<br />
favourite spots on the Germanwings<br />
route map. This issue: the Kasbah in<br />
Tangier, which increasingly attracts<br />
visitors with its new-look riads and<br />
boutique hotels<br />
► DER AUSBLICK<br />
Von einer Terrasse in der Kasbah hat<br />
man eine gute Aussicht auf die Häuser<br />
der Stadt. Viele Riads in der Festung haben<br />
ihre Dächer als Terrassen ausgebaut<br />
und servieren dort abends marokkanische<br />
Tajines und frischen Minztee. Von<br />
den Dächern aus hat man einen Ausblick<br />
über das Meer und über den Stadtteil<br />
Ville Nouvelle, der in den 20er bis 40er<br />
Jahren erbaut wurde und der südlich der<br />
Kasbah liegt.<br />
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Place du Tabor<br />
Avenue Ibn Al Abbar<br />
You are<br />
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Rue de la Kasbah<br />
► THE VIEW<br />
There is a fantastic view of the city’s<br />
rooftops from the terraces of the Kasbah.<br />
Many riads have transformed their roofs to<br />
serve Moroccan tajines and fresh mint tea<br />
in the evenings. In the far distance, on the<br />
outskirts of the city, you can see the tower<br />
blocks. North of the Kasbah is the sea. To<br />
the south lies the district of Ville Nouvelle,<br />
which dates back to the 1920s. At its<br />
centre sits the Place de France, a hotspot<br />
for Tangier’s middle class.<br />
Rue Riad Sultan<br />
Rue Ibn Abbou<br />
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Philipp Horak / Anzenberger /eyevine<br />
Eine Wiener, Berliner<br />
Schauspiellegende<br />
In Nikolaus Leytners neuem Film Die<br />
Auslöschung spielt Klaus Maria Brandauer<br />
einen an Alzheimer erkrankten<br />
Kunsthistoriker. Mit GW spricht die<br />
österreichische Schauspielgröße über seine<br />
bisher wichtigsten Rollen und seine zwei<br />
Wohnorte: Berlin und Wien<br />
T E X T — J E S S I C A F R I E D R I C I<br />
Sie spielen in Die Auslöschung die<br />
Rolle des an Alzheimer erkrankten<br />
Ernst Lemden. Was hat Sie an der<br />
Rolle und an dem Film gereizt?<br />
► Das Drehbuch war großartig. Schon<br />
beim ersten Lesen wusste ich, das wird<br />
gut. Ich muss bei einer Geschichte dabei<br />
sein, sie selbst nachfühlen, nacherleben<br />
können, dann mache ich das Projekt.<br />
Mehr gibt es dazu gar nicht zu sagen.<br />
Wie war die Zusammenarbeit mit<br />
Schauspielerin Martina Gedeck, die in<br />
dem Film Ihre Ehefrau spielt?<br />
► Ich wollte schon seit Langem mit<br />
Martina Gedeck zusammenarbeiten,<br />
leider hat sich das zuvor nie ergeben.<br />
R I G H T N O W P E O P L E<br />
Um so schöner ist es, dass es jetzt bei<br />
einem so besonderen Projekt funktioniert<br />
hat. Die Zusammenarbeit war eine<br />
große Erfahrung für uns, einen solchen<br />
Film kann man nur gemeinsam spielen,<br />
das kann keiner allein.<br />
Was sehen Sie als Ihre bisher wichtigste<br />
Rolle Ihrer Karriere und warum?<br />
► Die wichtigste Rolle ist immer die, die<br />
ich gerade vor mir habe. Stolz bin ich auf<br />
die drei Filme, die ich mit István Szabó<br />
gemacht habe: Mephisto, Oberst Redl<br />
und Hanussen. Die Trilogie hat Gültigkeit<br />
und wird sie auch behalten. Die Filme<br />
laufen immer wieder im Fernsehen und<br />
auf Festivals und ich bekomme nach wie<br />
vor Resonanz, auch von ganz jungen<br />
Leuten. Das freut mich immer<br />
besonders.<br />
Gibt es ein Thema, das Sie gerne einmal<br />
in der Zukunft aufgreifen würden,<br />
entweder in Ihrer Arbeit als<br />
Regisseur oder als Schauspieler?<br />
GW—25
P E O P L E<br />
► Es geht doch im Theater und auch im<br />
Film immer nur um zwei Themen, die<br />
Liebe und den Tod, in mannigfaltigen<br />
Abwandlungen von der Tragödie bis zur<br />
Komödie. Da eine neue, interessante<br />
Facette zu fi nden ist die Herausforderung.<br />
Das Thema ist nur das Vehikel,<br />
aber als solches nicht gering zu schätzen<br />
und sorgfältig zu bedenken.<br />
Sie sind seit mehr als 40 Jahren<br />
Ensemblemitglied und Regisseur am<br />
Wiener Burgtheater. Wie wichtig ist das<br />
Burgtheater für Wien und wie wichtig<br />
war es für Sie als Schauspieler?<br />
► Das Burgtheater hat eine Doppelfunktion,<br />
die seinen besonderen Reiz ausmacht.<br />
Es ist das wichtigste deutsche<br />
Theater und zugleich ein österreichisches<br />
Nationalheiligtum. Das ist<br />
eigentlich etwas zu viel Bedeutung für<br />
so eine Institution, aber dafür hält es<br />
sich erstaunlich gut. Ich habe dort Hamlet,<br />
Tartuffe, Cyrano de Bergerac,<br />
Nathan den Weisen und noch einiges<br />
andere gespielt, das Burgtheater bleibt<br />
also immer das Zentrum meiner Arbeit<br />
als Schauspieler, selbst wenn ich mal<br />
eine Zeit lang nicht da auftrete.<br />
Was vermissen Sie an Wien am meisten,<br />
wenn Sie in Berlin sind? Und<br />
umgekehrt?<br />
► Wahrscheinlich bin ich nie lange<br />
genug weg, um das feststellen zu können.<br />
Berlin und Wien sind zwar sehr<br />
unterschiedliche Städte, aber haben<br />
beide auf ihre Art sehr mit sich selbst zu<br />
tun. Man kommt in beiden gern an und<br />
ist irgendwie auch froh, wenn man wieder<br />
weg kann.<br />
Verraten Sie uns Ihre Lieblingsorte in<br />
beiden Städten? Welche Orte empfehlen<br />
Sie Ihren auswärtigen Freunden?<br />
► Wien ist für mich ein Gesamtkunstwerk,<br />
dem ich von Herzen zugetan bin.<br />
Berlin fasziniert mich, weil es ständig in<br />
Bewegung ist und sich ständig<br />
weiterentwickelt.<br />
Klaus Maria Brandauer ist am 8.<br />
Mai neben Martina Gedeck in Die<br />
Auslöschung im Ersten zu sehen<br />
26—GW<br />
Klaus Maria Brandauer und Martina Gedeck<br />
in Die Auslöschung, im Mai im Ersten<br />
Klaus Maria Brandauer and co-star<br />
Martina Gedeck in Die Auslöschung,<br />
showing on German TV in May<br />
« Wien ist für mich ein Gesamtkunstwerk,<br />
dem ich von Herzen<br />
zugetan bin. Berlin fasziniert mich »<br />
‘IF I CAN IMMERSE<br />
MYSELF IN THE<br />
STORY, I’M ON<br />
BOARD. THAT’S<br />
ALL THERE IS TO IT’<br />
Klaus Maria Brandauer is an<br />
acting legend in the Germanspeaking<br />
world and beyond. Roles<br />
in István Szabó’s Mephisto and as<br />
Bond villain Largo in Never Say<br />
Never Again and Baron Bror Blixen<br />
in Out of Africa, for which he was<br />
nominated for an Oscar, gave him a<br />
reputation as Austria’s greatest<br />
actor. He talks to GW about his<br />
latest fi lm for German TV and his<br />
two homes, Berlin and Vienna<br />
In the fi lm Die Auslöschung (The<br />
Obliteration), you play art historian<br />
Ernst Lemden, who suffers from<br />
Alzheimer’s disease. What appealed<br />
to you about this role and fi lm?<br />
► The script was incredible and I just<br />
knew it would work from the fi rst time I<br />
read it. If I can immerse myself in the story,<br />
believe in it and relive it, I’m on board.<br />
That’s all there is to it.<br />
What was it like working with<br />
Martina Gedeck, who plays your<br />
wife in Die Auslöschung?<br />
► I had wanted to work with Martina<br />
Gedeck for quite some time, but the<br />
opportunity had never presented itself.<br />
It made it all the better that it fi nally<br />
happened on such a special project.<br />
Working closely together was a great<br />
experience for us; collaboration is key for a<br />
fi lm like this; it can’t be done alone.<br />
What has been the most important<br />
role of your career to date and why?<br />
► The most important role is always the<br />
one I’m working on at the time. I’m proud<br />
of the three fi lms I made with István<br />
Szabó: Mephisto, Colonel Redl and<br />
Hanussen. The trilogy has timeless<br />
appeal. The fi lms are often shown on TV<br />
and at festivals and they still have<br />
resonance, even for really young viewers,<br />
which I’m particularly thrilled about.<br />
You have been an ensemble<br />
member and director at Vienna’s<br />
Burgtheater for more than 40 years.<br />
What does the Burgtheater mean to<br />
you, to Vienna?<br />
► The Burgtheater’s appeal is twofold: it is<br />
both the most important theatre in the<br />
German-speaking world and an Austrian<br />
national shrine. It may sound like an<br />
exaggeration but it is fact. I’ve played<br />
Hamlet, Tartuffe, Cyrano de Bergerac and<br />
Nathan the Wise there, among others.<br />
The Burgtheater is always central to my<br />
work as an actor, even if I haven’t<br />
performed there for a long time.<br />
Is there a particular theme you<br />
would like to address in the future,<br />
as either a director or an actor?<br />
► Whether you look to theatre or fi lm,<br />
there are always only two recurring<br />
themes – love and death, which appear in<br />
various guises from tragedy to comedy.<br />
The challenge is to fi nd a new, interesting<br />
angle. A theme is only a starting point, but<br />
even so it should be tackled carefully and<br />
not underestimated.<br />
What do you miss most about<br />
Vienna when you are in Berlin and<br />
vice versa?<br />
► I’m probably never away long enough to<br />
be able to tell. Though Berlin and Vienna<br />
are very different, they both have strong<br />
identities. It is a pleasure to arrive in either<br />
city, but likewise you are happy when you<br />
can leave again. For me, Vienna is a total<br />
work of art which is very close to my heart;<br />
Berlin fascinates me because it is a city on<br />
the move and constantly evolving.<br />
SWR / Petro Domenigo
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T R I P S M I L A N<br />
Norditalien stilvoll erfahren<br />
Das Straßenrennen Mille Miglia zwischen dem Gardasee und Rom<br />
galt in den 20er bis 50er Jahren als das Wichtigste seiner Art. Jedes<br />
Jahr im Mai erinnern sich Autoliebhaber dieser Strecke mit einer<br />
Spritztour, die, wie das klassische Rennen, in Brescia beginnt. Eine<br />
gute Gelegenheit, die automobile Geschichte der Region zu entdecken<br />
T E X T — A N G I E V O L U T I E F O T O G R A F I E — J A M I E B A K E R<br />
28—GW
GW—29
Von den 20ern bis in die späten 50er Jahre waren Nord- und<br />
Mittelitalien Schauplatz für eines der traditionsreichsten<br />
Rennen seiner Art: das Mille Miglia (Tausend Meilen). Es<br />
wurde 1927 vom Automobilclub Brescia ins Leben gerufen und bis<br />
1957 rasten fast jedes Jahr Hunderte Teilnehmer die 1.600 Kilometer<br />
lange Strecke entlang. Das Besondere daran war, dass das Rennen<br />
ausschließlich auf öff entlichen Straßen stattfand, von Brescia am<br />
Gardasee nach Ferrara, dann weiter in Richtung Süden bis nach Rom<br />
und von dort aus wieder zurück Richtung Norden.<br />
Die Fahrer von damals werden jedoch weder an den Ufern des<br />
Gardasees pausiert, noch die vorbeiziehenden Gipfel der Alpen, die<br />
den See zum Norden hin einsäumen, wahrgenommen haben.<br />
Schließlich war es ihr Ziel, die tausend Meilen lange Strecke schneller<br />
als ihre Konkurrenz hinter sich zu bringen. Wem solcher Ehrgeiz<br />
fernliegt, der kann sich Zeit nehmen und dasselbe Stückchen Italiens<br />
zwar in den Rennautos von damals, aber in einem weitaus gemächlicheren<br />
Tempo erfahren. Am Flughafen in Mailand-Malpensa stellt<br />
der Autoverleih Sprintage eine Reihe von Oldtimern zur Verfügung,<br />
darunter zum Beispiel einen MG aus dem Jahr 1952 oder einen Alfa<br />
Romeo Giulietta Spider von 1961, auch als Spiderino bekannt. Dieses<br />
Spiderino (kleine Spinne) Cabriolet wurde in den 60er und 70er Jahren<br />
zum Kultobjekt. Dustin Hoff man fuhr zusammen mit Mrs Robinson<br />
in dem Film Die Reifeprüfung in einem Spiderino, eine der ersten<br />
Produktplatzierungen im Filmgeschäft.<br />
Das 2004 eröff neten Museum Mille Miglia<br />
widmet jedem stattgefundenen Rennen<br />
eine eigene Austellung<br />
The Museo Mille Miglia opened in 2004<br />
with a section dedicated to every race run<br />
Eines der beliebtesten Spiderino Cabriolets, das Sprintage verleiht,<br />
ist ein späteres Modell aus dem Jahr 1967, Serie 2. Es ist knallrot<br />
lackiert und mit einem leistungsstarken Motor ausgestattet. Das Modell<br />
ist eine gute Wahl, um sich auf der Mille Miglia auf die Spuren von<br />
berühmten Rennfahrern der Vergangenheit zu begeben und die Sehenswürdigkeiten<br />
entlang der ehemaligen Rennstrecke zu besuchen.<br />
Wer nicht so schnell fahren möchte, wie die einstigen Rennfahrer, der<br />
sollte sich einfach einen Teilabschnitt aussuchen, wie zum Beispiel<br />
den Anfang der Mille-Miglia-Strecke. Dieser führt durch ein Gebiet,<br />
das heute Terra di Motori (Motorenland) genannt wird. Ein Großteil<br />
dieser dreieckförmigen Region gehört zur Padana-Ebene, in der so<br />
bekannte italienische Automobilmarken wie Alfa Romeo, Maserati,<br />
Lamborghini und Ferrari kreiert wurden. Es ist ein fruchtbares<br />
Land, in dem Weizen und Hafer angebaut werden und wo Ziegenkäse<br />
und mit Rindfl eisch gefüllte Tortellini hergestellt werden. Zu den regionalen<br />
Spezialitäten zählen Wildschwein Bresaola, ein geräucher-<br />
Im Oldtimer Cabriolet<br />
auf den Spuren des<br />
legendären Rennens<br />
M I L A N<br />
GW—31
Die Route des Mille Miglia führt durch<br />
zahlreiche sehenswerte Regionen Italiens<br />
wie die Lombardei, Emilia-Romagna,<br />
Umbrien und die Toskana.<br />
The route of the Mille Miglia leads<br />
through many of Italy’s most scenic<br />
regions – Lombardy, Emilia-Romagna,<br />
Umbria and Tuscany<br />
Bergamos Altstadt ist<br />
ein idealer Ort für einen<br />
ersten Zwischenstopp<br />
ter und monatelang getrockneter Schinken, und Polenta, ein lockerer<br />
Maisgrieß, der als Brei angerührt und dann gebraten wird.<br />
Der Weg vom Flughafen zum Startpunkt der Mille Miglia in Brescia<br />
führt an Bergamo vorbei, dessen Altstadt sich gut für eine erste<br />
Pause eignet. Die im 17. Jahrhundert erbaute Città Alta (hohe Stadt)<br />
ist gänzlich von einer Stadtmauer umgeben und bietet neben kulinarischen<br />
Spezialitäten aus der Region eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten,<br />
wie zum Beispiel die aus dem 12. Jahrhundert stammende<br />
Basilika Santa Maria Maggiore. Auch lohnend ist eine Fahrt mit Bergamos<br />
Gondelbahn aus den 1880er Jahren, die die Città Alta mit der<br />
Neustadt verbindet. Für eine Übernachtung ist das neueste Hotel der<br />
Altstadt zu empfehlen, wobei „neu“ als relativ zu betrachten ist. Das<br />
Gebäude des GombitHotels wurde Anfang des 14. Jahrhunderts gebaut.<br />
Die Inneneinrichtung hingegen ist modern und minimalistisch<br />
in weiß gehalten.<br />
Norditaliener sind stolz auf die Geschichte ihrer Automobilindustrie,<br />
was an den vielen Oldtimer-Treff en deutlich wird, die in Brescia<br />
und Umgebung stattfi nden. Das Größte davon ist das Mille Miglia<br />
Storica, eine entschleunigte Neuaufl age des Rennens, das seit 1977<br />
jährlich an das original Mille Miglia erinnern soll. Einer der Autoliebhaber,<br />
der bereits seit Jahren immer wieder mitfährt, ist Corrado Lopresto.<br />
Der Architekt ist einer der eifrigsten Sammler von italienischen<br />
Oldtimern. Jedes einzelne seiner Sammlerstücke ist ein Prototyp<br />
oder einmaliges Mustermodell. So auch das in seiner schlichten<br />
32—GW
Der Alfa Romeo 6C Villa D’Este wurde nach<br />
einem Anwesen am Comer See benannt<br />
nachdem er dort 1949 den Concorso<br />
d’Eleganza, einen Schönheitswettbewerb<br />
für Autos, gewonnen hat<br />
The Alfa Romeo 6C Villa D’Este was<br />
named after a stately home on Lake Como<br />
after winning a ‘beauty contest for cars’<br />
held there in 1949<br />
M I L A N
Viele weltweit bekannte<br />
Automarken haben dort<br />
ihren Ursprung<br />
34—GW<br />
M I L A N<br />
Die Oldtimer bewegen sich mit Leichtigkeit<br />
über die winzigen Plätze und engen<br />
Gassen von Bergamos Altstadt<br />
Slimline classic cars slip nimbly<br />
through the small squares and narrow<br />
alleys of Bergamo’s old town<br />
Eleganz beeindruckende 1951er Alfa Romeo 6C Cabriolet Villa d’Este,<br />
in dem er am häufi gsten auf Oldtimer-Treff en gesehen wird. Mit seiner<br />
zweifarbigen Karosserie in grau und schwarz erregt das Cabriolet<br />
jedes Jahr Aufsehen bei dem Mille Miglia Storica-Treff en in Brescia.<br />
Viele der Autos, in denen Fahrer einst am Mille Miglia-Rennen<br />
teilgenommen haben, stehen mittlerweile in einem Museum in der<br />
Nähe von Brescia. Das Mille Miglia-Museum befi ndet sich in den Gebäuden<br />
eines ehemaligen Klosters und zeigt mit seinen chronologisch<br />
angeordneten, separaten Abschnitten sehr anschaulich die Geschichte<br />
des Rennens. Die großen Räume sind voller Stanguellinis,<br />
Ferraris, Alfa Romeos und anderen raren Oldtimern, die in der Vergangenheit<br />
an dem Rennen teilgenommen haben.<br />
Es ist bezeichnend für die Liebe der Norditaliener zur Schnelligkeit<br />
und Schönheit ihrer Autos, dass so viele Meisterstücke der weltweit bekannten<br />
Marken in Terra di Motori ihren Ursprung haben. Dazu gehören<br />
die Automarke Lamborghini aus Sant‘Agata in Bologna, dessen<br />
Gründer zunächst Traktoren baute, bevor er sich das Ziel setzte, das ultimative<br />
Sportauto zu bauen. Ungefähr 50 Kilometer weiter im Norden,<br />
in der Nähe von Modena, produziert Ferrari seit 1929 seine Autos.<br />
Alfa Romeos werden in Mailand hergestellt. Es ist die Automarke, die<br />
am häufi gsten das Mille Miglia-Rennen gewann – und zwar elf von insgesamt<br />
24 Rennen. Die Automarke Maserati ist zwar seit ihrer Gründung<br />
1914 umgezogen, aber nicht weit weg: Nach den Anfangsjahren in<br />
Bologna sitzt die Marke jetzt in Modena.
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Das erste Rennen von Brescia nach Rom<br />
und zurück war 1.600 Kilometer lang —<br />
eintausend römische Meilen. Danach<br />
änderte sich die Route zwölf mal<br />
The fi rst race from Brescia to Rome<br />
and back followed a course of 1,600km,<br />
or 1,000 Roman miles: the route has<br />
since changed 12 times<br />
Wer sich auf der Mille Miglia-Strecke auf Entdeckungsfahrt be-<br />
gibt, sollte sich sein Gefährt genau aussuchen. Ein Oldtimer hat weder<br />
Zentralverriegelung noch Zentralheizung, er bringt einen jedoch<br />
verlässlich und zeitgemäß von A nach B und passt einfach am besten<br />
zu ebenjener Landschaft, die Zeitzeuge von triumphalen Siegen war<br />
und zu genialen Erfi ndungen inspirierte. Und möchte man die Automuseen<br />
von Ferrari, Lamborghini und Maserati in der Nähe von Modena<br />
besuchen, dann macht die Anfahrt in einem Oldtimer einfach<br />
am meisten Spaß.<br />
Ein Wermutstropfen bleibt: Heute sucht man auf Italiens Straßen<br />
die Fahrkünste der einstigen Rennfahrer vergeblich und die lästige<br />
Angewohnheit vieler Autofahrer, dem Vordermann praktisch auf der<br />
Stoßstange zu sitzen, kann nervenaufreibend werden. Ist man jedoch<br />
mit einem wie dem 6C Cabriolet Villa d’Este oder dem Spiderino unterwegs,<br />
dann wird einem höfl ich Platz gemacht und von allen Seiten<br />
sieht man anerkennend emporgestreckte Daumen.<br />
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Sprintage spezialisiert sich auf die Vermietung von Oldtimer Cabriolets aus<br />
den 50er bis 70er Jahren. Zur Flotte zählen neben dem Alfa Romeo Spider<br />
1961 auch Klassiker von MG, Fiat, Mini Cooper und Triumph. In ihnen kann<br />
man Italien entweder auf eigene Faust oder auf einer der angebotenen Rundtouren<br />
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ÜBERNACHTEN<br />
Das GombitHotel in Bergamo ist ein idealer Ort um die Mille Miglia-Tour zu<br />
beginnen. Das Hotel beherbergt 13 individuell gestaltete Zimmer und dient<br />
gleichzeitig als Galerie, in der regionale Künstler ihre Werke ausstellen. Das<br />
Gebäude des Hotels stammt aus dem Jahr 1300 und die für die Città Alta<br />
typischen Steinwände wurden als Design-Elemente in den Zimmern hervorgehoben.<br />
Zimmer ab 135 Euro.<br />
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SPEED IS BEAUTIFUL<br />
May sees car enthusiasts from all over the world come together in<br />
Brescia by Lake Garda to drive part of the old Mille Miglia race route<br />
in a classic car. GW joined them for a spin<br />
The man from the car<br />
rental company seems as<br />
excited about my wheels<br />
for the weekend as I am. ‘We<br />
have a Spiderino for you,’ he<br />
says, beaming, when he meets<br />
me at Milano Malpensa airport.<br />
They no longer hold an old piece<br />
of cardboard with your name<br />
quickly scribbled on it.<br />
Nowadays, the people who rent<br />
you a classic car for a driving<br />
holiday in Italy hold a MacBook<br />
Air, your name fl ashing in big<br />
letters on its screen.<br />
‘Spiderino’ (‘little Spider’) is<br />
Italy’s aff ectionate term for the<br />
iconic sportscar of the 60s and<br />
70s, the topless Alfa Romeo<br />
Spider. Dustin Hoff man drove<br />
one in The Graduate, but the car<br />
waiting for us outside is one of<br />
the later versions, in lipstick-red<br />
paint complete with a rangetopping<br />
engine.<br />
From the 1920s to the late<br />
1950s, the annual Mille Miglia<br />
race saw hundreds of cars<br />
chasing the dream of victory<br />
along a route from Brescia to the<br />
Lago di Garda, to Ferrara, down<br />
the Italian boot to Rome and<br />
then back up via Florence to<br />
fi nish at Brescia. The entire race<br />
took place on public roads and<br />
required an indomitable<br />
competitive spirit. Most likely the<br />
drivers saw nothing of the quiet<br />
Como and Garda lake waters, the<br />
rolling countryside or the<br />
mountain peaks towering over<br />
the long stretches of Tarmac; they<br />
were trying to complete the route<br />
in the quickest possible time. Our<br />
car may be as fast as theirs but<br />
this is our own personal Mille<br />
Miglia and we’ll linger over the<br />
thousand miles, pausing to enjoy<br />
all its sights and tastes.<br />
Part of the Mille Miglia route<br />
embraces what is now called<br />
Terra dei Motori (‘Engine Land’),<br />
a triangle of Italian soil, mostly<br />
in the Pianura Padana, that is<br />
home to Alfa Romeo, Maserati,<br />
Lamborghini and, of course,<br />
Ferrari. It is a fertile land of<br />
wheat and oats, goat cheese and<br />
beef-fi lled tortellini. Food lovers<br />
will seek out wild boar bresaola<br />
and light polenta. The route to<br />
the chequered fl ag is paved with<br />
gluttony and festooned with<br />
seasoned sausages!<br />
While accessible by road,<br />
Bergamo wasn’t actually part of<br />
the original race route.<br />
Nevertheless, our fi rst stop is for<br />
lunch in the oldest part of<br />
Bergamo’s città alta. There is a<br />
reason the città alta, or ‘high<br />
town’, is connected to the<br />
modern part of Bergamo by<br />
cable car. It’s not an easy climb<br />
on cobbled roads through the<br />
medieval town, but the<br />
Spiderino seems unfazed. Those<br />
skinny tyres stick to the cobbles,<br />
the engine sings in the<br />
minuscule square, echoing<br />
among the narrow alleys.<br />
We stop at the newest hotel in<br />
the città alta – although ‘new’,<br />
of course, is relative: the<br />
GombitHotel dates back to 1300.<br />
M I L A N<br />
Das Alfa Romeo Cabriolet Spiderino, kleine<br />
Spinne, bietet ein anregendes Fahrgefühl<br />
The Alfa Romeo ‘Spiderino’ or ‘little<br />
Spider’, an exhilarating topless drive<br />
Inspired by such splendour<br />
and history, I make a phone call<br />
to one of the biggest collectors of<br />
Italian classic cars, architect<br />
Corrado Lopresto. All his cars<br />
are prototypes or unique<br />
samples from already limited<br />
series, like the imposing, simply<br />
elegant 1951 Alfa Romeo 6C<br />
Cabriolet Villa d’Este which<br />
pulls up next to the Spider a<br />
short while later.<br />
This Cabriolet Villa d’Este is<br />
unique in the world, with its<br />
two-colour, gangster-style<br />
bodywork. It has taken years to<br />
restore it in all its beauty. It does<br />
not drive, it fl oats. With the top<br />
down, this serene ride blows<br />
away the miles and fatigue. It’s<br />
the perfect car for the next stop<br />
GW—39
on our route, its namesake, the<br />
Villa d’Este, on the shores of<br />
Lake Como. The impossibly<br />
famous and grandiose 16thcentury<br />
stately home is only an<br />
hour or so from Bergamo – if,<br />
that is, you drive Alfas as<br />
spiritedly as you should.<br />
Before the Alfa Romeo 6C<br />
Cabriolet Villa d’Este was born,<br />
smaller, nimbler and faster cars<br />
raced up and down Italy and<br />
made history, yet it looks<br />
perfectly at ease when we arrive<br />
at our next stop, the Mille Miglia<br />
Museum near Brescia.<br />
The museum, an ex-convent,<br />
houses Stanguellinis, Ferraris<br />
and Alfa Romeos, steel<br />
butterfl ies pinned in a timesuspended<br />
collection. For all<br />
their successes and glorious<br />
wins, they now sit, immobile,<br />
along the gallery – itself an old<br />
barn – and over glass-covered<br />
ruins of ancient Roman<br />
settlements, also frozen in time.<br />
Outside, the sun shines on cars<br />
that could have been caught<br />
and displayed after their<br />
exhilarating rush to the podium,<br />
but are still used for everyday<br />
motoring. Our Villa d’Este sits<br />
40—GW<br />
M I L A N<br />
like a Grace Kelly among<br />
Katharine Hepburns.<br />
It is a measure of Italy’s love<br />
for speed and beauty that so<br />
many masterpieces have been<br />
produced, under the scudetti<br />
(badges) we know so well: from<br />
the raging bull born out of a<br />
man’s obsession for being better<br />
than others (Lamborghini) to<br />
the prancing horse, snorting on<br />
those red Ferrari bonnets; and<br />
from the serpent eating/<br />
regurgitating a child (a symbol<br />
of the resurrection) of Alfa<br />
Romeo to the lordly trident<br />
chosen by the Maserati brothers.<br />
Such creations couldn’t come<br />
from anywhere else but Italy:<br />
this country of extravagant<br />
passion and glaring<br />
contradictions, of Berlusconi<br />
and Garibaldi, of calm lakes and<br />
fast and furious races, of<br />
advanced engineering and<br />
hand-churned cheeses.<br />
As you explore the Mille<br />
Miglia route, and allow yourself<br />
Das exquisite Sammlerstück: Das Alfa<br />
Romeo 6C Cabriolet Villa d’Este<br />
Don’t drive it like you stole it: the<br />
exquisite Alfa Romeo 6C Cabriolet<br />
Villa d’Este<br />
The classic cars still command respect:<br />
drive a 6C Cabrio Villa d’Este and the<br />
traffic will part graciously<br />
the occasional diversion,<br />
seduced by a little cappuccino<br />
here (small mouthfuls of<br />
heavenly energy) and an<br />
abandoned train track there,<br />
make sure you choose your<br />
vehicle for this adventure well: a<br />
classic car may not have central<br />
locking or a decent heating<br />
system, but it will follow those<br />
historic tracks faithfully and ‘in<br />
period’. Its vintage lines will<br />
blend well with the same<br />
landscape that saw victories,<br />
inhaled fumes and inspired<br />
Italian genius; they will sit<br />
prettily outside the<br />
Lamborghini Museum in<br />
Sant’Agata (the marque’s home<br />
town) which houses at least one<br />
example of every Lamborghini<br />
made, and will welcome you<br />
back after a meal of suckling<br />
piglet in fruits-of-the forest<br />
juices and a glass of Bardolino,<br />
the famous local red wine made<br />
on those curvy hills around Lake<br />
Garda and Desenzano.<br />
Of course, nobody has the<br />
Mille Miglia racers’ driving<br />
skills any more; the habit of<br />
sitting on one’s rear bumper at<br />
motorway speeds might just be<br />
out of place on the modern<br />
autostrada. The classic cars still<br />
command respect, however.<br />
Drive a 6C Cabrio Villa d’Este or<br />
even the Spiderino and the traffi c<br />
will part graciously and heads<br />
turn in a carousel of thumb-ups.<br />
Be prepared to feel a small<br />
pang of regret when you spot the<br />
signs for the airport on your way<br />
back. But worry not, the Mille<br />
Miglia charm lives on.<br />
CAR RENTAL<br />
Sprintage specialises in the hire<br />
of classic cars from the 1950s to<br />
1970s for self-drive holidays. They<br />
also arrange driving tours all over<br />
northern and central Italy.<br />
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HOTEL TIP<br />
The GombitHotel in Bergamo is<br />
an ideal stop before embarking on<br />
the Mille Miglia route. Housed in a<br />
13th-century building, the interior<br />
design combines exposed brick and<br />
original beams with a monochrome<br />
colour scheme and modern works by<br />
local artists. www.gombithotel.it<br />
MUSEUMS<br />
MUSEO MILLE MIGLIA<br />
Viale della Bornata 123<br />
S. Eufemia<br />
Brescia 25135<br />
www.museomillemiglia.it<br />
MUSEUM LAMBORGHINI<br />
Automobili Lamborghini S.p.A.<br />
Via Modena 12<br />
Sant’Agata Bolognese 40019<br />
lamborghini.com/en/heritage/<br />
museum<br />
FERRARI MUSEUM<br />
Via Dino Ferrari 43<br />
Maranello 41053<br />
museo.ferrari.com<br />
MUSEO PANINI 160<br />
Via Pietro Giardini<br />
Modena 41124<br />
paninimotormuseum.it
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Parsdorf, www.segmueller.de SCHREINEREI & BÜRO-<br />
MÖBEL MÜCKE 85445 Oberding, www.schreinereimuecke.de<br />
BÜRO GRAF GMBH 85051 Ingolstadt,<br />
www.buero-graf.de LHL 84503 Altötting, www.lhlservice.de<br />
WEBER BÜROLEBEN GMBH 84174 Eching/<br />
Weixerau, www.weber-bueroleben.de BÜRO OPTIMAL<br />
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C & C BÜROMARKT 76227 Karlsruhe,<br />
www.cundc-bueromarkt.de LOMBACHER 74072<br />
Heilbronn, www.lombacher.de BÜRO SCHLANG GMBH<br />
73614 Schorndorf, www.besser-sitzen.de CB CREATIVE<br />
BÜROEINRICHTUNGEN GMBH 72124 Pliezhausen,<br />
www.cb-cb.de LIENER BÜROMÖBEL GMBH 70565<br />
Stuttgart, www.liener.com HEYNE BÜROMARKT GMBH<br />
70197 Stuttgart, www.drehstuhl-sofort.de UNGER<br />
BÜRO -UND OBJEKTEINRICHTUNGEN 68199 Mannheim,<br />
www.buero-unger.de PAPIER-LUDWIG 65203<br />
Wiesbaden, www.papier-ludwig.de H.SEGMÜLLER<br />
POLSTERM. GMBH & CO. KG 64331 Weiterstadt,<br />
www.segmueller.de OFFICE-24 GMBH 64291 Darmstadt,<br />
www.off ice24-gmbh.de BREITINGER AG 63741<br />
Aschaffenburg, www.breitinger.de BÜRO-DOORN<br />
GMBH 60386 Frankfurt, www.doorn.de MENZEL &<br />
WOELKE GMBH 59581 Warstein, www.menzel-woelke.<br />
de MENZEL & WOELKE GMBH 59555 Lippstadt, www.<br />
menzel-woelke.de MENZEL & WOELKE GMBH 59494<br />
Soest, www.menzel-woelke.de MENZEL & WOELKE<br />
GMBH 59063 Hamm, www.menzel-woelke.de MO-<br />
DERNE BÜROTECHNIK FRITZ MÖLLER GMBH 58640<br />
Iserlohn, www.moeller-buerotechnik.de MENZEL &<br />
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Cloppenburg, www.ostendorf-buero.com BIMARKT<br />
BÜRO & IDEEN 49084 Osnabrück, www.bimarkt.<br />
de KOHLSMANN BÜROBEDARF GMBH 45145 Essen,<br />
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LÖSUNGEN 44287 Dortmund, www.schneider-ib.com<br />
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de HARALD BAIER BÜROEINRICHTUNGEN 36160<br />
Dipperz/Friesenhausen, www.hbbüroeinrichtungen.de<br />
PLATE BÜROMATERIAL VERTRIEBS GMBH 28865<br />
Lilienthal, www.plate.de SCHWERDTFEGER H. GMBH<br />
27572 Bremerhaven, www.plate.de OBJEKT + BÜRO<br />
EINRICHTUNGEN – RALF KRÜGER 25462 Rellingen,<br />
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BUNG UND VERTRIEB GMBH 22459 Hamburg,<br />
www.agentur78.de BL BÜROLANDSCHAFTEN GMBH<br />
13509 Berlin, www.buerolandschaften.de LINDE-<br />
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“Ich fühle mich<br />
zwar in Paris<br />
zuhause, aber<br />
Deutschland<br />
ist immer noch<br />
meine Heimat”<br />
Diane Kruger ist dieses Frühjahr in gleich<br />
zwei Filmen im Kino zu sehen: in der<br />
französischen Komödie Der Nächste, bitte!<br />
und im Science-Fiction-Triller Seelen. Mit GW<br />
spricht die Schauspielerin über ihre Karriere<br />
und den Traum, endlich einmal in einem<br />
deutschen Film mitzuspielen<br />
T E X T — P I E R R E D E V I L L I E R S<br />
F O T O G R A F I E — B E N W A T T S<br />
GW—43
Vor ein paar Monaten geriet<br />
Diane Kruger während<br />
eines Fußballspiels<br />
in eine prekäre Lage. Sie saß auf<br />
der Zuschauertribüne des Pariser<br />
Stade de France und musste<br />
sich entscheiden, ob sie ihr Heimatland<br />
Deutschland anfeuern<br />
sollte oder Frankreich, wo sie<br />
den größten Teil ihres Erwachsenenlebens<br />
verbracht hat. Und obwohl<br />
sie rundherum von Les Bleus-Fans<br />
umgeben war, kam sie<br />
nicht umhin, sich für ihr Geburtsland<br />
zu entscheiden. „Ich<br />
war wahrscheinlich die Einzige,<br />
die laut gejubelt hat, als Deutschland<br />
ein Tor schoss“, sagt Kruger<br />
lachend. „Das war schon eine<br />
schwierige Situation, denn es<br />
war ja ein Freundschaftsspiel<br />
und mich hatte die französische<br />
Fußball Liga eingeladen. Aber<br />
Angela Merkel und ich waren die<br />
einzigen Deutschen im Stadion,<br />
deshalb hatte ich das Gefühl,<br />
dass ich mein Land unterstützen<br />
sollte. Ich fühle mich zwar in Paris<br />
zuhause, aber Deutschland ist<br />
immer noch meine Heimat.“<br />
Die Treue zu ihren deutschen<br />
Wurzeln kam ihrer Karriere zugute.<br />
Obwohl sie das Modeln und<br />
Schauspielern in Paris gelernt<br />
hat, bekam sie in Deutschland<br />
jenes Arbeitsethos vermittelt,<br />
das für ihren Erfolg maßgeblich<br />
wurde. Sie ist in Algermissen in<br />
Niedersachsen als Diane Heidkrüger<br />
auf die Welt gekommen<br />
und hat in jungen Jahren gelernt,<br />
dass harte Arbeit ihren Wert hat.<br />
„Ich habe viel Eigenverantwortung<br />
gehabt und das tat mir<br />
gut“, sagt sie. Ihre Eltern haben<br />
sich getrennt, als sie ein Teenager<br />
war. „Ich komme aus einer mittelständischen<br />
Familie. Mein<br />
Bruder Stefan und ich mussten<br />
im Haushalt mithelfen und hatten<br />
kleine Jobs, mit denen wir<br />
uns etwas Geld dazuverdient haben,<br />
zum Beispiel Zeitungen aus-<br />
44—GW<br />
D I A N E K R U G E R<br />
tragen. Dadurch habe ich gelernt,<br />
verantwortungsbewusst<br />
mit Geld umzugehen und dass<br />
man für seine Arbeit auch belohnt<br />
wird. Es ist sehr wichtig,<br />
sowas als Kind zu lernen. Meine<br />
Mutter Maria-Theresa hat sehr<br />
dazu beigetragen, mir das Gefühl<br />
zu vermitteln, dass ich etwas<br />
erreichen kann, und zwar durch<br />
Fleiß. Mir wurde nie suggeriert,<br />
dass ich einfach nur hübsch oder<br />
niedlich sei und sonst nichts. Ich<br />
wurde gelobt, wenn ich gute Noten<br />
nach Hause brachte und meine<br />
Hausarbeiten erledigte, und<br />
nicht, wenn ich ein süßes rosa<br />
Kleidchen trug.“<br />
Es dauerte nicht lange, bis die<br />
junge Diane anwenden konnte,<br />
was sie früh gelernt hatte. Sie war<br />
gerade mal 15 Jahre alt, als ihre<br />
Mutter entschied, sie sei reif genug,<br />
um in Paris als Model zu arbeiten.<br />
Es folgten Kampagnen<br />
für Yves Saint Laurent, Chanel<br />
und Dior. Das verhängnisvolle<br />
Etikett „Ex-Model, das sich als<br />
Schauspielerin versucht“ konnte<br />
sie dank ihrer Hartnäckigkeit<br />
abschütteln. Heute ist sie vor<br />
allem durch beeindruckende<br />
Rollen in Filmen wie Troja, Das<br />
Vermächtnis der Tempelritter und<br />
Inglourious Basterds bekannt.<br />
Mit 36 ist sie an einem Punkt angelangt,<br />
an dem ihre Karriere so<br />
stabil ist wie nie zuvor. Sie spricht<br />
sowohl Englisch als auch Französisch<br />
fl ießend und kann so<br />
Hollywood-Kassenschlager mit<br />
kleineren französischen Filmen<br />
kombinieren. Demnächst ist sie<br />
als Menschjägerin in der Verfi lmung<br />
von Stephenie Meyers Science-Fiction-Roman<br />
Seelen zu<br />
sehen und spielt in der französischen<br />
Liebeskomödie Der<br />
Nächste, bitte! (Originaltitel Un<br />
plan parfait) eine junge Frau, die<br />
versucht, einem Fluch zu entkommen,<br />
der auf ihrer Familie<br />
lastet. Bei den Dreharbeiten<br />
dazu kam die Schauspielerin der<br />
Natur ein bisschen näher, als sie<br />
sich das gewünscht hätte.<br />
„Wir fi lmten in Kenia und da<br />
stand ich eines Tages beim Duschen<br />
einem Leoparden gegenüber“,<br />
erinnert sie sich mit einem<br />
Schaudern. „Wir wohnten in<br />
Hütten und die Duschen befanden<br />
sich im Freien. Eines Tages,<br />
nach dem Dreh, stand ich da,<br />
blickte auf und plötzlich stand er<br />
vor mir. Ich dachte, ich halluziniere.<br />
Ich hatte solche Angst und<br />
stand so unter Schock, dass ich<br />
mich überhaupt nicht mehr bewegen<br />
konnte. Hinterher stellte<br />
sich heraus, dass das das Beste<br />
war, was ich hätte tun können.<br />
Wenn man sich nämlich plötzlich<br />
bewegt, bekommen sie<br />
Angst und greifen einen an. Am<br />
Tag davor wäre ich fast auf einen<br />
Skorpion getreten. Der Dreh in<br />
Kenia war wirklich schon sehr<br />
interessant.“<br />
Dank regelmäßiger Filmangebote<br />
in Hollywood wäre es für<br />
Kruger ein Leichtes, nach Los<br />
« Angela Merkel und<br />
ich waren die einzigen<br />
Deutschen im Stadion »<br />
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In dem Science-Fiction-Thriller Seelen<br />
geht Kruger als Alien auf Menschenjagd<br />
Kruger in her role as the Seeker in<br />
sci-fi thriller The Host<br />
Angeles zu ziehen und dort das<br />
große Geld zu machen, aber sie<br />
hegt keinerlei Absichten, Europa<br />
oder der französischen Filmindustrie<br />
den Rücken zu kehren.<br />
„Es ist mir sehr wichtig zwischen<br />
Hollywoodfi lmen und<br />
kleineren französischen Filmen<br />
hin- und herzuwechseln“, sagt<br />
sie. „Ich versuche, wenigstens ei-<br />
Es wäre für Kruger ein<br />
Leichtes, in LA das große<br />
Geld zu machen<br />
nen französischen Film pro Jahr<br />
zu machen. Ich bin Europäerin<br />
und fühle mich mehr zu europäischen<br />
Produktionen hingezogen,<br />
weil ich realistische Filme<br />
sehr mag.“<br />
Dass Kruger überhaupt Karriere<br />
beim Film gemacht hat, ist<br />
einem herben Schicksalsschlag<br />
zu verdanken. Als junges Mäd-<br />
chen wollte sie Balletttänzerin<br />
werden und ihr wurde sogar ein<br />
Platz an der Royal Ballet School<br />
in London angeboten. Eine<br />
Knieverletzung im Alter von 13<br />
Jahren brachte den Traum jedoch<br />
zum Platzen. „Wenn ich<br />
heute zurückblicke, dann hat<br />
sich der unglückliche Vorfall von<br />
damals als Segen erwiesen, denn<br />
so ist mir erspart geblieben, lebenslang<br />
zu versuchen, mit etwas<br />
Erfolg zu haben, für das ich<br />
nicht genug Talent besitze“, sagt<br />
sie. „Durch das Tanzen habe ich<br />
gelernt, mithilfe meines Körpers<br />
und durch Bewegung zum Ausdruck<br />
zu bringen, was ich denke<br />
und fühle.“<br />
Durch den Rückschlag nahm<br />
Krugers Leben eine andere Wendung.<br />
1992 vertrat sie Deutschland<br />
bei dem internationalen<br />
Modellwettbewerb Elite Model<br />
Look. Danach versuchte sie ihr<br />
Glück auf den Laufstegen von<br />
Paris. Trotz ihrer Idealmaße und<br />
klassisch schönen Gesichtszügen<br />
fi el es ihr anfangs schwer,<br />
D I A N E K R U G E R<br />
sich selbst als Model zu sehen.<br />
„Ich sehe nicht aus wie ein Model.<br />
Mit meinen 1,70 Metern bin<br />
ich eigentlich zu klein“, sagt die<br />
heutige Fashion-Ikone. „Als ich<br />
damit anfi ng, sah ich aus wie eine<br />
Zehnjährige, daher haben mich<br />
die anderen Mädchen ziemlich<br />
eingeschüchtert. Sie waren so<br />
viel reifer und auch größer als<br />
ich. Da hat es eine Weile gebraucht,<br />
bis ich daran glaubte,<br />
dass ich als Model Erfolg haben<br />
könnte. Damit ging auch dieser<br />
Lernprozess einher, den man als<br />
junges Mädchen durchläuft:<br />
Plötzlich merkt man, dass Männer<br />
einen anders anschauen. Und<br />
das verleiht einem ein Gefühl<br />
von Macht und von Erwachsenwerden.“<br />
Als sie als Model immer erfolgreicher<br />
wurde, zog Kruger<br />
nach New York, kehrte jedoch<br />
fünf Jahre später nach Paris zurück,<br />
um die private Schauspielschule<br />
Cours Florent zu besuchen.<br />
Noch am Anfang ihrer<br />
Schauspielerkarriere verliebte<br />
GW—47
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Seelen beruht auf einem Buch von<br />
Stephenie Meyer, die auch die<br />
Twilight-Saga schrieb<br />
The Host is based on a book by<br />
Twilight author Stephenie Meyer<br />
sie sich in den Schauspieler und<br />
Regisseur Guillaume Canet und<br />
heiratete ihn 2001. Nach fünf<br />
Jahren wurde die Ehe geschieden.<br />
Obwohl sie mit Canet befreundet<br />
blieb, kann sie es sich<br />
nicht vorstellen, noch einmal zu<br />
heiraten. „Ich glaube nicht an die<br />
Ehe“, sagt sie. „Ich bin nicht religiös,<br />
dieser Aspekt hat für mich<br />
Eine Rolle in einem<br />
deutschen Film ist ein<br />
großer Traum von Kruger<br />
also keine Bedeutung. Und ich<br />
weiß auch, dass eine Vereinbarung<br />
auf Papier mich nicht dazu<br />
bringen wird, an einer Beziehung<br />
festzuhalten. Aber ich glaube<br />
durchaus an Partnerschaft,<br />
daran, dass zwei Menschen den<br />
Rest ihres Lebens miteinander<br />
verbringen können.“<br />
Sie ist nun seit sieben Jahren<br />
mit dem Schauspieler Joshua<br />
Jackson zusammen und scheint<br />
in ihm ihren idealen Lebenspartner<br />
gefunden zu haben. „Liebe<br />
und eine starke Beziehung haben<br />
etwas mit Timing zu tun“, sagt<br />
sie. „Das klingt nicht sehr romantisch,<br />
aber es stimmt. Wenn<br />
zwei Menschen zum richtigen<br />
Zeitpunkt aufeinandertreff en,<br />
wenn beide für eine ernsthafte<br />
Beziehung bereit sind, dann wird<br />
es ihnen leichter fallen, Kompromisse<br />
zu schließen. Ich glaube,<br />
vor Joshua war ich einfach nicht<br />
dazu bereit, für eine andere Person<br />
Abstriche zu machen. Nicht<br />
einmal kleine Sachen. Wenn ich<br />
etwas wollte, zum Beispiel einen<br />
neuen Job annehmen, dann hatte<br />
das immer oberste Priorität. In<br />
dieser Hinsicht habe ich mich<br />
seither geändert, wir beide haben<br />
das getan, ansonsten hätte es<br />
nicht funktioniert.“<br />
Das Paar gibt sich große<br />
Mühe, trotz ihrer vielen Termine<br />
Zeit füreinander zu fi nden. Kruger,<br />
die momentan in Amerika<br />
D I A N E K R U G E R<br />
an der neuen Fernsehserie The<br />
Bridge arbeitet, und Jackson teilen<br />
ihre Zeit zwischen Paris,<br />
Vancouver (Jackson dreht dort<br />
die Fernsehserie Fringe – Grenzfälle<br />
des FBI) und Amerika auf.<br />
Zwischendrin fi ndet die Schauspielerin<br />
auch noch Zeit, ihre<br />
deutsche Heimat zu besuchen.<br />
„Ich bin mindestens einmal pro<br />
Jahr zuhause, weil meine Eltern<br />
und Großeltern noch immer dort<br />
leben“, sagt sie. „Von meinen alten<br />
Schulfreunden ist aber niemand<br />
mehr da. Sie sind alle in<br />
größere Städte gezogen. Ich<br />
fühle mich schon als Deutsche,<br />
aber manchmal fühle ich mich<br />
wie eine Fremde, wenn ich in<br />
Deutschland bin.“<br />
Daran könnte sich etwas ändern,<br />
wenn sich ihr Wunsch erfüllt,<br />
in einem deutschen Film<br />
mitzuspielen. „Bis jetzt wurde<br />
mir noch keine Rolle in einem<br />
deutschen Film angeboten, aber<br />
ich würde das wirklich gern einmal<br />
machen“, sagt sie. „Das ist<br />
ein großer Traum von mir.“<br />
GW—49
Keine Frage – die Metropole Ruhr ist mit allem versorgt, was Events und Meetings jeder Größenordnung<br />
brauchen: Tagungshotels, Konferenzzentren und eine Infrastruktur, um die uns viele beneiden. Aber<br />
manchmal braucht es eben diesen Wow!-Eff ekt, der eine gute Veranstaltung zu einem sensationellen<br />
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A LIFE OF PARTS<br />
She’s a German who lives in Paris. A ballet dancer who got into movies.<br />
A Hollywood actress who plays in French indie fi lms. Will the real Diane<br />
Kruger please stand up? And how did that leopard get in her shower?<br />
Diane Kruger und Dany Boon in Der<br />
Nächste, bitte!<br />
Diane Kruger and Dany Boon in<br />
Un plan parfait<br />
A<br />
couple of months ago<br />
Diane Kruger found<br />
herself in an awkward<br />
position at a football game.<br />
Sitting in the stands at the Stade<br />
de France in Paris the actress had<br />
to decide whether to cheer for<br />
Germany, where she was born, or<br />
France, where she has lived most<br />
of her adult life. Despite being<br />
surrounded by Les Bleus fans, her<br />
true colours shone through.<br />
‘I was just about the only<br />
person to cheer when Germany<br />
scored,’ Kruger says with a roar<br />
of laughter when GW catches up<br />
with her in her adoptive city, Paris.<br />
‘That was a diffi cult situation<br />
because it was a friendly match<br />
and I was invited by the French<br />
League. But myself and Angela<br />
Merkel were the only German<br />
people in the whole of the Stade<br />
de France so I felt I had to stand<br />
up for my country. I feel most at<br />
home in Paris but Germany is<br />
my homeland.’<br />
Staying true to her German<br />
roots has stood Kruger in good<br />
stead throughout her career.<br />
While she was taught how to be a<br />
model and actress in Paris, it was<br />
growing up in Algermissen, a<br />
small village in Lower Saxony,<br />
that the young Diane Heidkrüger<br />
learned the value of hard graft. ‘I<br />
had a lot of responsibility but in<br />
a good way,’ says the actress,<br />
whose parents split when she<br />
was a teenager. ‘I come from a<br />
lower-middle-class background<br />
and my brother and I always had<br />
chores to do and little jobs to<br />
earn money on the side. It taught<br />
me how to be responsible with<br />
money but also the reward you<br />
get from work, something that is<br />
important for kids to learn.’<br />
It didn’t take her long to apply<br />
these life lessons. Kruger’s<br />
mature attitude meant her<br />
D I A N E K R U G E R<br />
mother allowed her to pursue<br />
modelling in Paris aged just 15, a<br />
move that led to campaigns for<br />
Yves Saint Laurent, Chanel and<br />
Dior. A committed approach to<br />
acting then helped her shake off<br />
the dreaded model-turnedmovie-star<br />
tag with memorable<br />
performances in fi lms such as<br />
Troy, the National Treasure series<br />
and Quentin Tarantino’s<br />
Inglourious Basterds. At 36 her<br />
career has never been in ruder<br />
health, with the star, who is<br />
fl uent in English and French,<br />
combining Hollywood<br />
blockbusters with smaller<br />
GW—51
52—GW<br />
D I A N E K R U G E R<br />
French fi lms. This month<br />
Kruger can be seen as the Seeker<br />
in The Host – a sci-fi fi lm based<br />
on the book by Twilight author<br />
Stephenie Meyer – and as a<br />
woman trying to escape a family<br />
curse in French romantic comedy<br />
Un plan parfait, the fi lming of<br />
which brought the actress closer<br />
to nature than she anticipated.<br />
‘We were shooting in Kenya<br />
and I had a leopard in my shower<br />
one day,’ Kruger recalls with a<br />
shudder. ‘We were staying in<br />
lodges with these outdoor<br />
showers, and one day after<br />
fi lming I looked up and there it<br />
was. I thought I was hallucinating.<br />
I was so shocked and in fear that<br />
I didn’t move, which turned out<br />
to be the best thing to do. If you<br />
make any sudden movements<br />
they get scared and attack. The<br />
day before I almost stepped on a<br />
scorpion as well, so it was an<br />
interesting time in Kenya.’<br />
While Kruger could easily set<br />
up camp in Los Angeles and<br />
watch the money roll in, she has<br />
no intention of turning her back<br />
on Europe or the French fi lm<br />
industry. ‘It is very important for<br />
me to swap between Hollywood<br />
movies and smaller French<br />
fi lms,’ she says. ‘I try to make at<br />
least one French fi lm a year. I am<br />
European and I have that<br />
sensibility towards European,<br />
more realistic fi lms.’<br />
The fact that Kruger has a<br />
screen career at all is down to a<br />
slice of misfortune. A fi ne<br />
ballerina, she successfully<br />
auditioned for London’s Royal<br />
Ballet School only for her<br />
dreams to be dashed when she<br />
suff ered a leg injury. ‘Looking<br />
back, the injury was a blessing in<br />
disguise because it spared me<br />
from a life of trying to be<br />
something that I didn’t have the<br />
talent to be,’ she shrugs. ‘Ballet<br />
taught me most of all to convey<br />
emotion and express my inner<br />
thoughts and feelings through<br />
music, dance and my body, and<br />
be rewarded for it.’<br />
The setback pushed Kruger<br />
into a diff erent direction, the<br />
star representing Germany in<br />
the Elite Model Look<br />
In dem französchen Film Leb wohl, meine<br />
Königin! spielte Kruger Marie Antoinette<br />
As Queen Marie Antoinette in French<br />
production Farewell, My Queen<br />
‘I am European and I have that sensibility<br />
towards European, more realistic films’<br />
competition in 1992 before<br />
taking that trip to Paris to try<br />
and make it in front of the<br />
camera and on the catwalk.<br />
Despite her stunning looks, it<br />
took Kruger a while to accept<br />
she was model material. ‘I don’t<br />
physically look like a model. I’m<br />
5ft, 7in, which is very short for a<br />
model,’ says the actress.<br />
As her modelling career took<br />
off Kruger moved to New York<br />
but, feeling unfulfi lled, returned<br />
to Paris after fi ve years and<br />
enrolled at the Cours Florent<br />
acting school in the late 1990s. It<br />
was during her early years as a<br />
thespian that she met and fell in<br />
love with actor/director<br />
Guillaume Canet, the two<br />
getting married in 2001. The<br />
marriage ended in divorce fi ve<br />
years later and although she has<br />
stayed friends with Canet (who<br />
is now dating Marion Cotillard)<br />
the German star has no plans to<br />
tie the knot again.<br />
‘I don’t believe in marriage,’<br />
Kruger says. ‘I am not religious,<br />
so that part doesn’t mean<br />
anything to me. I know that no<br />
paper will make me stay. What I<br />
do believe in is commitment. I<br />
believe in people spending the<br />
rest of their lives together.’<br />
In fellow actor Joshua<br />
Jackson, Kruger’s boyfriend for<br />
the last seven years, she seems to<br />
have found the ideal life partner.<br />
‘Love and a strong relationship<br />
has to do with timing,’ she says.<br />
‘It doesn’t sound romantic but I<br />
think it’s true. When two people<br />
come together at the right time<br />
and they are ready for something<br />
more serious, there are<br />
compromises you are willing to<br />
make. I don’t think there has<br />
ever been someone in my life<br />
where I was willing to sacrifi ce<br />
even a little bit before. If I<br />
wanted to do something and<br />
take a job, that was always my<br />
number one priority and those<br />
things have shifted from both<br />
sides because they have to.’<br />
Trying hard to synchronise<br />
their hectic schedules, Kruger<br />
(who is currently working on<br />
new American TV show The<br />
Bridge) and Jackson have been<br />
spending time together in Paris,<br />
Vancouver (where Jackson has<br />
been shooting TV series Fringe)<br />
and in America. In between, the<br />
actress also makes time to visit<br />
Germany.<br />
‘I like to go back at least once<br />
a year because my grandparents<br />
and family are still there,’ she<br />
says. ‘None of my friends from<br />
school are still home, though.<br />
They have all moved away to<br />
bigger cities. I do feel German<br />
but sometimes being in<br />
Germany I feel like a stranger.’<br />
That might change if Kruger<br />
gets her way and shoots a fi lm in<br />
the country of her birth,<br />
something she is desperate to do.<br />
‘I haven’t been off ered a German<br />
fi lm yet and I would love to do<br />
one some day,’ she enthuses. ‘That<br />
is a real dream of mine.’
Just Mobile Gum Max Duo <br />
The twin-powered backup battery<br />
Der neue Just Mobile Gum Max Duo ist der<br />
Hochleistungsakku in edlem Aluminiumgehäuse.<br />
Mit einer gigantischen Ladekapazität von<br />
11.200 mAh ist er die optimale Batterie-Backup-<br />
Lösung. Ausgestattet mit zwei USB-Anschlüssen<br />
lädt der Gum Max Duo zeitgleich iPhone und iPad.<br />
Seine Schnell-Ladefunktion (2.4A), das hochwertige<br />
Aluminiumgehäuse und sein gummiertes, stoßfestes<br />
Cover in optional verschiedenen Farben sind nur<br />
einige der hervorragenden Eigenschaften.<br />
Just Mobile Gum Max Duo ist auch für die<br />
folgenden Geräte der optimale Stromlieferant<br />
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Sony Xperia Z, HTC One und viele weitere.<br />
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Alle erwähnten Produkte sowie Serviceleistungen sind Warenzeichen der jeweiligen Rechteinhaber.
Junges<br />
Moskau<br />
Roter Platz, Kreml und das<br />
Lenin-Mausoleum sollten bei<br />
keinem ersten Moskau-Besuch<br />
fehlen. Aber auch abseits der<br />
bekannten Sehenswürdigkeiten<br />
gibt es einiges zu entdecken.<br />
Junge Moskauer verraten<br />
GW ihre Tipps für ein langes<br />
Wochenende in der Stadt<br />
T E X T — A N A S T A S I A S H P I L K O<br />
& N A T A L I A M A I B O R O D A<br />
F O T O G R A F I E — F R A N K H E R F O R T<br />
C I T Y B R E A K M O S C O W<br />
GW—55
Ausprobieren<br />
Gorki-Park<br />
Nach jüngsten Renovierungsarbeiten ist der<br />
legendäre Park seine baufälligen Achterbahnen<br />
und Karusselle nun los und innerhalb<br />
von kürzester Zeit zum trendigsten<br />
Sport- und Erholungszentrum der Stadt<br />
avanciert. Jetzt kann man dort Boule spielen,<br />
Fahrräder oder Rollschuhe ausleihen, das<br />
Garage Zentrum für zeitgenössische Kultur<br />
besuchen, Open-Air-Filme sehen oder sich<br />
an einem künstlichen Sandstrand sonnen.<br />
Im Park befi nden sich zudem zahlreiche<br />
Restaurants und Schnellimbisse.<br />
► Krymsky Wall 9, www.park-gorkogo.com<br />
Moskauer Hippodrom<br />
Wer authentische stalinistische Architektur<br />
besichtigen möchte, sollte sich das Moskauer<br />
Hippodrom ansehen. Die älteste Pferderennbahn<br />
Europas wurde zwar bereits 1834 erbaut,<br />
brannte aber in den 40er Jahren nieder<br />
und wurde später nach Plänen des Architekten<br />
Ivan Scholtowski neu errichtet. Scholtowski<br />
gilt als einer der Hauptvertreter des<br />
Sozialistischen Klassizismus. Pferderennen<br />
fi nden in dem Hippodrom das ganze Jahr<br />
über statt und ziehen selbst im tiefsten Winter<br />
ein großes Publikum an.<br />
► Begovaya-Str. 22, www.cmh.ru<br />
56—GW<br />
M O S C O W<br />
« Mein Tipp: die<br />
Sandwiches bei<br />
Ljudi kak Ljudi<br />
im Viertel Kitai-<br />
Gorod »<br />
Sanduny Banya: Russisches<br />
Dampfb ad<br />
Die überschwängliche Vorliebe der Russen<br />
für Dampfb äder gehört zwar ins Reich der<br />
Mythen und Klischees, aber ein Besuch eines<br />
Banya lohnt sich trotzdem allemal. Das 207<br />
Jahre alte Dampfb ad Sanduny versetzt den<br />
Besucher mit seinen Marmorverkleidungen<br />
und neo-antiken Statuen ins elegante<br />
19. Jahrhundert.<br />
► Neglinnaya-Str. 14, Haus 3-7, www.sanduny.ru<br />
VVTs<br />
Das Ausstellungsgelände VTTs ist so etwas<br />
wie ein sowjetischer Themenpark. Das Messegelände<br />
wurde 1939 mit dem Ziel eröff net,<br />
dem sowjetischen Volk die Errungenschaften<br />
der UdSSR-Industrien zu zeigen.<br />
Heute gelten die Pavillons des Ausstellungsgeländes<br />
als Paradebeispiele sowjetischer<br />
Architektur. Das Areal mit den Dutzenden<br />
Pavillons ist so groß, dass man sich leicht verläuft.<br />
Man sollte aber auf keinen Fall das<br />
prachtvolle alte Sowjet-Panoramakino versäumen,<br />
in dem immer noch 20er-Jahre<br />
Filme gezeigt werden.<br />
► Prospekt Mira 119, www.vvcentre.ru/eng<br />
Dampfeisenbahnfahrt<br />
Slow train coming ist nicht nur der Titel eines<br />
Bob Dylan Albums, sondern auch der inoffi -<br />
zielle Slogan für diesen Ausfl ug in die Ver-<br />
gangenheit. Die Teilnehmer der vierstündigen<br />
Exkursion werden mit einer alten<br />
Moskauer Dampfeisenbahn in gleich zwei<br />
Eisenbahnmuseen gefahren. Moskauer sind<br />
sehr interessiert an der Geschichte der Eisenbahn,<br />
vielleicht unter anderem deswegen,<br />
weil die Stadt der Startpunkt der Transsibirischen<br />
Eisenbahn ist.<br />
► retropoezd.ru<br />
Anschauen<br />
Museum für sowjetische Video-<br />
Spielautomaten<br />
In den meisten Museen ist es verboten, die<br />
Ausstellungsobjekte anzufassen. Im Museum<br />
für sowjetische Video-Spielautomaten ist<br />
es sogar erwünscht: Die Besucher werden regelrecht<br />
zum Spielen aufgefordert. Drei befreundete<br />
Videospielfans haben die beeindruckende<br />
Sammlung von 77 Spielautomaten<br />
über die Jahre zusammengetragen.<br />
Im Museumseintritt inbegriff en ist eine<br />
Handvoll alter sowjetischer Münzen, mit denen<br />
man 15 der Spielautomaten selbst ausprobieren<br />
kann.<br />
► Baumanskaya-Str. 11, www.15kop.ru<br />
Moskauer Konservatorium<br />
Die hoch angesehene Musikschule, in der<br />
Komponisten wie Tschaikowski und Scho-<br />
Rechtes Bild: Elena Akulova, 28, Geschäftsführerin der<br />
11-12 Galerie im Winzavod-Zentrum für zeitgenössische<br />
Kunst. Links: Snowboarder Slava Blinov, 23, im<br />
Gorki-Park<br />
Great places to visit and the hip, young Muscovites<br />
you’ll fi nd in them. Left: snowboarder Slava Blinov, 23,<br />
in Gorky Park. Right: Elena Akulova, 28, executive<br />
director of 11-12 Gallery at the Winzavod Centre for<br />
Contemporary Art
« Die Bar Krisis<br />
Zhanra hat gute<br />
Drinks und ist<br />
nicht teuer »<br />
GW—57
58—GW<br />
« Das Strelka–<br />
Kunstinstitut ist<br />
Treff punkt für<br />
junge, kreative<br />
Russen »
stakowitsch gelehrt haben, wird oft zu Unrecht<br />
zugunsten von Moskaus Theatern vernachlässigt.<br />
Dabei bieten die Auff ührungen<br />
in den beiden prächtigen Konzerthallen gerade<br />
den Besuchern, die kein Russisch sprechen,<br />
eine gute Gelegenheit, in die Kultur des<br />
Landes einzutauchen. Bei vielen Konzerten<br />
ist der Eintritt frei.<br />
► Bolshaya-Nikitskaya-Str. 13/6, www.mosconsv.ru<br />
Winzavod-Zentrum für zeitgenössische<br />
Kunst<br />
Seit 2007 ist das Winzavod-Zentrum der<br />
wahrscheinlich wichtigste Ort Moskaus für<br />
moderne bildende Kunst. Die drei großen<br />
Ausstellungshallen, in denen sich früher<br />
Moskaus älteste Weinkellerei befand, gehören<br />
zum nationalen Kulturerbe.<br />
► 4. Syromyatnicheskiy-Weg 1, www.winzavod.ru<br />
Spaso-Andronikow-Kloster<br />
Das im Jahre 1361 gegründete Kloster ist bekannt<br />
für die Fresken des Ikonenmalers Andrei<br />
Rubljow. Diese sind in der Kirche des<br />
Klosters zu sehen, die als die älteste Moskaus<br />
gilt. In seiner langen Geschichte diente das<br />
Kloster auch als Strafl ager und als Unterkunft<br />
für Fabrikarbeiter.<br />
► Andronevskaya Platz 10<br />
Kolomenskoje Park<br />
Die Geschichte der früheren Zarenresidenz<br />
geht bis ins Mittelalter zurück. Auf dem Gelände<br />
befi ndet sich die aus weißem Stein ge-<br />
« Ich empfehle<br />
die Sammlung<br />
russischer Kunst<br />
in der Tretjakow<br />
Galerie »<br />
baute Christi-Himmelsfahrts-Kirche, die<br />
seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />
zählt. Moskaus Großfürst Wassili III hatte<br />
sie zu Ehren der Geburt seines Sohnes Ivan<br />
des Schrecklichen 1532 erbauen lassen. In<br />
den 1690er Jahren ließ Zar Peter der Große<br />
Schaukämpfe im Kolomenskoje Park abhalten.<br />
Bei jungen Moskauern ist der Park aber<br />
besser bekannt für das Afi sha Picknick –<br />
eines der größten Open-Air-Festivals<br />
Russlands.<br />
► Andropova Allee 39, www.mgomz.com<br />
Einkaufen<br />
Artplay<br />
Artplay ist ein 75.000 Quadratmeter großes<br />
Künstlerviertel im Osten der Stadt. Die<br />
leuchtend bunt gestrichenen Fassaden lassen<br />
vergessen, dass in diesem Viertel einst eine<br />
triste, industrielle Atmosphäre herrschte.<br />
Mit etwa 300 Ausstellungsräumen, Architekturinstituten,<br />
der Britischen Hochschule<br />
für Kunst und Design sowie zahlreichen<br />
trendigen Cafés und Clubs ist das Viertel ein<br />
beliebter Treff punkt für Architekten, Künstler<br />
und Designer.<br />
► Nizhnya Syromyanicheskaya 10, www.artplay.ru<br />
Dorogomilowski-Markt<br />
Bevor man Moskaus beste Restaurants besucht,<br />
sollte man sich zuerst den Dorogomilowski-Markt<br />
anschauen. Dort lassen<br />
M O S C O W<br />
Moskaus Starköche ihre Zutaten einkaufen.<br />
Wie der Name schon sagt (dorogo bedeutet<br />
teuer) sind die Preise hoch, dafür ist die Qualität<br />
aber auch bestens.<br />
► Mozhaisky Wall 10, www.tkdor.ru<br />
Zentraler Tswetnoi-Markt<br />
Das Einkaufszentrum Tswetnoi-Markt hat<br />
sich auf eine bunte Mischung an Designerlabels<br />
spezialisiert. Möchte man wissen, wo<br />
sich Moskaus Modebewusste einkleiden, ist<br />
man dort auf jeden Fall richtig. Das achtstöckige<br />
Gebäude beherbergt sowohl kleine als<br />
auch größere russische Labels wie Alena Akhmadullina<br />
und Alexander Terekhov sowie<br />
ausländische Designer wie Comme des Garçons.<br />
Zum Einkaufszentrum gehören auch<br />
das Restaurant Antresol im sechsten Stock<br />
und die Maxim Bar im siebten.<br />
► Tswetnoi Boulevard 15, Haus 1, www.tsvetnoy.com<br />
Eliseewski-Markthallen<br />
Die mit Delikatessen überquellenden Regale<br />
versetzen die Besucher vielleicht nicht mehr<br />
in so großes Erstaunen wie 1901, als der<br />
Händler Grigory Eliseew das Geschäft eröff<br />
nete. Heute ist es eher die neobarocke<br />
Einrichtung, die viele Besucher anzieht. In<br />
den Markthallen kauften bereits vorrevolutionärer<br />
Adelige und hochrangige kommunistischer<br />
Funktionär ein. Denn für die war<br />
das Warenhaus immer gut bestückt, sogar<br />
wenn der Rest des Volkes hungern musste.<br />
► Tverskaya-Str. 14, www.eliseevskiy.ru<br />
Linke Seite: Nick Babukhn, 23, Tanzlehrer an der Dance<br />
Options School im Winzavod-Zentrum für<br />
zeitgenössische Kunst. Links: Masha Danilova, 19,<br />
Managerin der photohub_Manometr Galerie im Artplay<br />
Opposite: Nick Babukhn, 23, dance teacher at the<br />
Dance Options School at the Winzavod Centre for<br />
Contemporary Art. Left: Masha Danilova, 19, manager<br />
of photohub_Manometr gallery at Artplay<br />
GW—59
Roza-Azora-Galerie<br />
Flohmärkte und Secondhandläden gibt es in<br />
Moskau nur wenige. In der Galerie Roza<br />
Azora fi ndet man allerdings eine sorgfältige<br />
Auswahl an Produkten aus Sowjetzeiten, von<br />
facettiertem Glas, über Teddybären, Porzellan<br />
und Hüten bis hin zu Transistorradios.<br />
Obwohl sich das Geschäft auf Relikte aus der<br />
UdSSR-Ära spezialisiert hat, fi ndet man hier<br />
auch ausländische Waren, wie zum Beispiel<br />
amerikanische Handtaschen oder schicken<br />
40er-Jahre Schmuck.<br />
► Nikitsky-Boulevard 14, www.rozaazora.ru<br />
Shop No 8<br />
Das für Moskau einzigartige Konzept von<br />
Shop No 8 kombiniert ein trendiges Geschäft,<br />
in dem Kleidung von russischen, ukrainischen<br />
und weißrussischen Designern<br />
verkauft wird, mit kulturellen Veranstaltungen<br />
wie Buchlesungen. Zudem gibt es<br />
eine kleine Teestube.<br />
► Myasnitskaya-Str. 24/7, www.nomer8.com<br />
Ausgehen<br />
Bar Kamchatka<br />
Die Bar Kamchatka befi ndet sie sich mitten<br />
im teuersten Einkaufsviertel Moskaus, hat<br />
aber dennoch erschwingliche Preise (ein<br />
Sandwich mit Kaviar für knapp vier Euro,<br />
ein Bier für 1,50 Euro). Die abgerissene Einrichtung,<br />
Selbstbedienung und die 80er-<br />
60—GW<br />
M O S C O W<br />
« Auf dem<br />
Bolotnaja Platz<br />
sieht man<br />
Hochzeiten und<br />
Militärparaden »<br />
Jahre Speisen erinnern zwar an UdSSR-<br />
Zeiten, kommen beim jungen Publikum<br />
aber trotzdem gut an. So avancierte das<br />
Kamchatka mit seinem Sowjet-Ära-Charme<br />
langsam zu einem Moskauer Wahrzeichen.<br />
► Kuznetsky Most-Str. 7<br />
http://novikovgroup.ru/restaurants/kamchatka/<br />
Veranda 32.05<br />
Dieses zentral gelegene Restaurant im<br />
Stadtpark Eremitage-Garten ist so eingerichtet,<br />
als sei es immer Frühling. Vor dem<br />
landhausähnlichen Gebäude sind Sonnenstühle<br />
und Sonnenschirme aufgebaut – auch<br />
im tiefsten Winter. Und selbst wenn die<br />
Temperaturen unter null liegen, sitzen Moskauer<br />
auf der Terrasse des Restaurants,<br />
essen Pfannkuchen und trinken die guten<br />
Cocktails, für die Veranda 32.05 bekannt ist.<br />
► Karetny Ryad-Str.3, www.veranda3205.ru<br />
White Rabbit<br />
Das Restaurant White Rabbit befi ndet sich<br />
unter einer Glaskuppel im 16. Stock der<br />
Smolenski Passage, einem zentral gelegenen<br />
Einkaufszentrum. Seit seiner Eröff nung<br />
2011 ist das Restaurant, das augenzwinkernd<br />
an die Geschichte von Alice im Wunderland<br />
erinnert, ein Magnet für Moskaus<br />
wohlbetuchte Gourmets. Die Küche bietet<br />
innovative Kreationen, die auf alltäglichen<br />
russischen Zutaten basieren. Dazu werden<br />
ausgewählte Weine und Cocktails angeboten,<br />
die man auf den großen Sesseln mit<br />
einem Rundum-Panoramablick über die Innenstadt<br />
genießen kann. Dieses luxuriöse<br />
Ambiente hat allerdings auch seinen Preis.<br />
► Smolenskaya Platz 3<br />
http://whiterabbitmoscow.com<br />
Restaurant Majak<br />
Das Majak wurde 1993 von Schauspielern<br />
des Majakowski-Theaters gegründet. Mehr<br />
als zehn Jahre lang fungierte es als exklusiver<br />
Club für die Theaterszene. Seit 2006 haben<br />
auch „Außenseiter“ Zutritt. Die Vertreter<br />
der Moskauer Kulturszene sind dennoch<br />
Stammgäste geblieben.<br />
► Bolshaya-Nikitsaya-Str. 19<br />
www.clubmayak.ru<br />
Soljanka-Club<br />
In den hohen Räumen einer Villa aus dem<br />
19. Jahrhundert befi ndet sich der beliebte<br />
Soljanka Club. Am Wochenende tanzen dort<br />
junge Szenegänger in der wohnzimmerähnlichen<br />
Einrichtung. Tagsüber fungiert der<br />
Club als Restaurant und Modeboutique mit<br />
einer Auswahl an alternativen Marken.<br />
► Solyanka-Str. 11/6, Haus 1, www.s-11.ru/english<br />
GERMANWINGS FLIEGT VON<br />
Berlin-Tegel, Bremen, Brüssel, Dresden,<br />
Friedrichshafen, Hamburg, Hannover, Istanbul-<br />
Sabiha, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, Mailand-<br />
Malpensa, Reykjavik und Stuttgart nach<br />
Moskau-Vnukovo<br />
Links: Evgeniya Gyrileva, 21, Verkäuferin im Zentralen<br />
Tswetnoi-Markt. Rechte Seite: Alexey Prohota, 22,<br />
Besitzer der Chamber-Boutique im Artplay<br />
Left: Evgeniya Gyrileva, 21, shop assistant at<br />
Tsvetnoy central market. Right: Alexey Prohota, 22,<br />
owner of boutique Chamber at Artplay
« Sonntags früh<br />
lohnt sich ein<br />
Spaziergang<br />
durch die<br />
Altstadt »<br />
GW—61
3 Mio. Mitglieder TÜV: Sicherheit und Qualität COMPUTER BILD: Preis-Leistungs-Sieger [Ausgabe 8/2010, Note 2,5]
PAINT THE TOWN RED<br />
Where do chic Muscovites go to shop, eat and drink? Find out in<br />
our insiders’ guide to all that’s good in the Russian capital<br />
SEE<br />
The Museum of Soviet<br />
Arcade Machines<br />
This museum that positively<br />
encourages you to play with the<br />
exhibits is based on a collection<br />
of 77 old Russian arcade<br />
machines. Along with your<br />
admission ticket you’ll receive a<br />
handful of Soviet coins to<br />
interact with 15 of the machines.<br />
If you’re baffl ed where to look and<br />
what to pull, join one of the<br />
hourly guided tours.<br />
► Baumanskaya 11 (Metro:<br />
Baumanskaya), www.15kop.ru<br />
Moscow<br />
Conservatoire<br />
The music school, whose<br />
teachers have included<br />
Tchaikovsky and Shostakovich,<br />
is also a prestigious concert<br />
venue, with renditions by the<br />
students usually free.<br />
Bolshaya Nikitskaya St 13/6,<br />
www.mosconsv.ru/en/default.aspx<br />
Winzavod Centre for<br />
Contemporary Art<br />
Explore new Russian visual art in<br />
the galleries of Winzavod. The<br />
three large exhibition spaces are<br />
often considered Moscow’s most<br />
infl uential contemporary art<br />
space. In the past, the listed<br />
buildings used to hold Moscow’s<br />
oldest vinery.<br />
► 4th Syromyatnicheskiy Lane 1,<br />
Bldg 6, www.winzavod.ru/eng<br />
Spaso-Andronikov<br />
Monastery<br />
The Cathedral of the Saviour at<br />
Spaso-Andronikov Monastery is<br />
Moscow’s oldest church. The<br />
cathedral houses magnifi cent<br />
frescos by Andrei Rublev, an<br />
icon-painting monk who lived<br />
and died in the monastery in the<br />
early 14th century. The building<br />
also acted as a prison, a Bolshevik<br />
concentration camp and a<br />
dwelling for factory workers.<br />
► Andronevskaya Sq 10<br />
Kolomenskoye Park<br />
The former tsar’s residence,<br />
Kolomenskoye dates back to the<br />
Russian Middle Ages. In the<br />
1690s, young Peter the Great<br />
used to arrange his famous mock<br />
battles here. Nowadays, young<br />
Muscovites know the museum<br />
complex best for hosting one of<br />
Russia’s biggest open-air<br />
festivals, Afi sha Picnic.<br />
► Prospekt Andropova 39,<br />
www.mgomz.com<br />
DO<br />
Gorky Park<br />
In the last couple of years,<br />
Moscow’s best-known park has<br />
undergone a revamp. The badly<br />
maintained amusement park<br />
rides have gone and instead, it’s<br />
now a popular spot to play<br />
petanque and rent a bike or<br />
rollerskates. The park features<br />
the Garage Centre for<br />
Contemporary Culture, an<br />
observatory and a range of<br />
restaurants for all tastes and<br />
pockets. In summer there’s openair<br />
cinema and sunbathing on<br />
the man-made beach.<br />
► Krymsky Val 9, www.park-gorkogo.com<br />
Central Moscow<br />
Hippodrome<br />
Russia’s largest horse-racing<br />
track and the oldest of its kind in<br />
Europe is a popular spot for a day<br />
out and a bit of a gamble.<br />
Originally built in 1834, the<br />
current buildings went up in the<br />
1950s after a fi re. They are<br />
considered a prime example of<br />
Stalinist architecture.<br />
► Begovaya St 22, www.cmh.ru<br />
Russian Steam Baths<br />
(Banya) Sanduny<br />
It’s a bit of a cliché, but Russians<br />
like their banya, or steam baths.<br />
The 207-year-old Sanduny<br />
bathhouse transports you back to<br />
the fashionable life of the 19thcentury<br />
Russian bourgeoisie with<br />
its marble interiors and antiquestyle<br />
statues. It is arguably the<br />
best place in Moscow to sample<br />
this Russian tradition.<br />
► Neglinnaya St 14, Bldg 3–7,<br />
www.sanduny.ru<br />
VTT formerly VDNKh<br />
Still best known by locals as the<br />
VDNKh (Exhibition of the<br />
Achievements of the National<br />
Economy), the VVTs (All-<br />
M O S C O W<br />
Russian Exhibition Centre) now<br />
presents a collection of formerly<br />
cutting-edge USSR inventions<br />
and achievements. Don’t miss<br />
such gems as the old Soviet<br />
panoramic cinema, which still<br />
shows decade-old movies, or the<br />
recently opened museum inside<br />
the pedestal of the renowned<br />
Worker and Collective Farm<br />
Woman sculpture.<br />
► Prospekt Mira 119,<br />
www.vvcentre.ru/eng<br />
Retro train<br />
Slow Train Coming is not just the<br />
title of a Bob Dylan album but<br />
also the unoffi cial slogan of a<br />
popular Moscow railway trip. As<br />
the starting point of the Trans-<br />
Siberian railway, it’s hardly<br />
surprising that Moscow has not<br />
one but two railway museums.<br />
Both can be visited on a half-day<br />
excursion including a trip on a<br />
steam train.<br />
► http://retropoezd.ru,<br />
retropoezd@list.ru,<br />
8 916 647 83 40 (book in advance)<br />
SHOP<br />
Gallery Roza Azora<br />
There are very few fl ea markets or<br />
second-hand stores in Moscow,<br />
which makes Gallery Roza Azora<br />
all the more remarkable. It’s a<br />
great place to fi nd crystal and<br />
china, teddy bears, hats and even<br />
old transistor radios. They mostly<br />
specialise in Soviet-era pieces but<br />
foreign items such as vintage<br />
GW—63
64—GW<br />
M O S C O W<br />
handbags from America and<br />
jewellery from the 1940s are also<br />
on sale.<br />
► Nikitsky Blvd 14, www.rozaazora.ru<br />
Artplay<br />
The bright colours of the walls<br />
have wiped out almost every<br />
trace of this 75,000m 2 art hub’s<br />
industrial past. With its 300-plus<br />
galleries, the British Higher<br />
School of Art and Design and<br />
stylish cafes and clubs, the art<br />
centre is doing its best to<br />
become the destination of<br />
choice for Moscow’s architects,<br />
artists and designers.<br />
► Nizhnya Syromyatnicheskaya 10<br />
(Metro: Kurskaya/Chkalovskaya),<br />
www.artplay.ru<br />
Dorogomilovsky<br />
market<br />
Before dining in Moscow’s best<br />
restaurants, pay a visit to the<br />
markets where their chefs shop<br />
for a multitude of fresh products.<br />
As its name suggests (dorogo<br />
means expensive), prices here are<br />
high but quality is excellent.<br />
Dorogomilovsky has grown from<br />
a small group of stalls in 1938 to<br />
become the capital’s main market.<br />
► Mozhaisky Val 10 (Metro: Kievskaya),<br />
www.tkdor.ru<br />
Tsvetnoy<br />
When Moscow’s fashionistas<br />
update their wardrobe, this is<br />
where they leave their rubles. The<br />
seven-storey store hosts a mix of<br />
popular high-street brands,<br />
Russian designers such as Alena<br />
Akhmadullina and Alexander<br />
Terekhov and foreign labels such<br />
as Versus and Comme des<br />
Garçons. Tsvetnoy focuses on<br />
aff ordable fashion – unusual in<br />
expensive Moscow.<br />
► Tsvetnoy Boulevard 15, Bldg 1<br />
(Metro: Tsvetnoy Boulevard),<br />
www.tsvetnoy.com<br />
Eliseevsky food hall<br />
Eliseevsky’s shelves packed with<br />
delicacies might no longer grab<br />
customers’ imagination as much<br />
as they did when merchant<br />
Grigory Eliseev fi rst opened the<br />
store in 1901, but the neo-<br />
Baroque interiors still thrill.<br />
Among pillars and gilded<br />
chandeliers, you can feel like a<br />
prerevolutionary nobleman or<br />
high-ranking apparatchik, for<br />
whom Eliseevsky’s warehouse<br />
was well stocked even when the<br />
rest of the country was starving.<br />
► Tverskaya St 14, www.eliseevskiy.ru<br />
Shop No 8<br />
Hidden behind a small basement<br />
door with the number 8 on it, this<br />
fashion store moonlights as a<br />
tearoom, free cinema and venue<br />
for art lectures. Its concept is to<br />
combine shopping with culture.<br />
8 May is the ideal date to visit,<br />
when the shop celebrates its<br />
second birthday.<br />
► Myasnitskaya str 24/7, Bldg 2<br />
(Metro: Chystye prudy),<br />
www.nomer8.com<br />
GOING OUT<br />
Mayak Restaurant<br />
Mayak was founded in 1993 by<br />
actors of the Mayakovsky Theater<br />
to replace their former canteen.<br />
Since 2006 the exclusive club for<br />
theatre people has also admitted<br />
outsiders. Moscow’s intelligentsia<br />
still feel obliged to drop by Mayak<br />
for a drink on a Friday evening.<br />
► Bolshaya Nikitskaya St 19,<br />
www.clubmayak.ru<br />
Solyanka Club<br />
Russians will use whatever<br />
happens to be in the kitchen to<br />
make a Solyanka soup. The<br />
popular club of the same name is<br />
an equally colourful mix:<br />
hipsters rule in high-ceilinged<br />
rooms of this 19th-century<br />
building by night, and by day it’s<br />
Elena Akulova in ihrer Galerie im Winzavod-<br />
Zentrum für zeitgenössische Kunst<br />
Elena Akulova in her gallery at the<br />
Winzavod Centre for Contemporary Art<br />
a restaurant and a boutique with<br />
a good line-up of fashion labels.<br />
► Solyanka St 11/6, Bldg 1, www.s-11.ru<br />
Bar Kamchatka<br />
This ever-crowded bar is<br />
remarkable for two reasons.<br />
First, situated in the heart of the<br />
most expensive shopping<br />
district, it off ers reasonable<br />
prices (a beer for €1.50). And<br />
second, service so slow it seems<br />
to date back to Soviet times.<br />
Run-down interiors and cuisine<br />
last eaten in the 1980s take you<br />
right back to Soviet Russia. An<br />
instant hit. Obviously.<br />
► Kuznetsky most 7 (Metro: Kuznetsy<br />
most), http://novikovgroup.ru/<br />
restaurants/kamchatka<br />
Veranda 32.05<br />
At this restaurant in the Hermitage<br />
garden, guests enjoy their food in<br />
sun loungers and the cocktails<br />
taste good whatever the weather.<br />
► Karetny Ryad 3 (Metro: Pushkinskaya,<br />
Chehovskaya, Mayakovskaya),<br />
www.veranda3205.ru<br />
White Rabbit<br />
Opened in 2011, this restaurant<br />
attracts wealthy haute cuisinelovers.<br />
This Alice in Wonderlandinspired<br />
luxury dining spot<br />
creates a truly magic atmosphere<br />
with fantastic 360º panoramas<br />
– and equally imaginative prices.<br />
► Smolenskaya square 3<br />
(Metro: Smolenskaya),<br />
www.whiterabbitmoscow.com
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LUST AUF PERFEKTES SEHEN? Immer mehr Menschen wünschen sich ein Leben<br />
ohne Brille oder Kontaktlinsen und entscheiden sich daher für eine Laseroperation.<br />
Die LASIK ist mittlerweile der am häufigsten durchgeführte Eingriff der westlichen<br />
Welt. Und obwohl die Methoden immer raffinierter und sicherer, die Laser absolut<br />
präzise geworden sind, ist LASIK nicht gleich LASIK – die Qualitätsunterschiede sind<br />
erheblich. Zu den internationalen Top-Anbietern zählen die sehkraft-Zentren in Köln<br />
und Berlin. Die Technologie ist in dieser Gesamtheit einmalig in Deutschland; weltweit<br />
gibt es nur wenige Zentren, die auf diesem Niveau arbeiten.<br />
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Jetzt auch im sehkraft Augenzentrum Berlin<br />
Modernste Technologien – Schnellster Laser korrigiert bis zu -12 Dioptrien<br />
Die sehkraft-Zentren verfügen als Einzige in Deutschland über die beiden weltweit<br />
schnellsten und modernsten Laser, den Allegretto Wave Concerto und die Refractive<br />
Suite. Nur 1,4 Sekunden pro Dioptrie benötigen diese Laser um die Sehkraft zu schärfen.<br />
Ein intelligentes System, die so genannte Eyetracking-Technologie, sorgt dafür,<br />
dass der Laser dabei jeder kleinsten Reflexbewegung der Augen folgt. Aufgrund seiner<br />
Schnelligkeit hat der Concerto den präzisesten – die Genauigkeit liegt unter einem<br />
tausendstel Millimeter – und geringsten Gewebeabtrag pro Dioptrie. „Daher ist die<br />
Behandlung besonders schonend und wir sind in der Lage, höhere Korrekturen vorzunehmen<br />
als das in anderen Zentren möglich ist. Je nach Form und Dicke der Hornhaut<br />
reicht das Behandlungsspektrum bis -12/+6 und bei einer Hornhautverkrümmung bis<br />
zu 6 Dioptrien, in vielen Fällen auch höher“, erklärt Matthias Maus, Ophthalmologe<br />
und Ärztlicher Leiter von sehkraft. „Außerdem können wir durch die Kombination mit<br />
dem KAMRA-Inlay zusätzlich auch die Alterssichtigkeit korrigieren, sodass, anders als<br />
bei herkömmlichen Verfahren, auch die Lesebrille überflüssig wird. Für Patienten, deren<br />
Dioptrie-Werte keine LASIK zulassen, ermöglichen wir mit maßgefertigten Intraokularlinsen<br />
die individuell beste Lösung“, so Maus. Gleichzeitig bietet der Laser eine<br />
Ergebnisqualität und Sicherheit, die seinesgleichen sucht. Die amerikanische Zulassungsbehörde<br />
FDA bescheinigte diesem Lasertyp als Einzigem eine Verbesserung der<br />
Nacht- und Kontrastsichtfähigkeit. 59 Prozent der Patienten hatten nach dem Eingriff<br />
eine Sehschärfe von 1,6. Zum Vergleich: 1,0 ist der Normalwert.<br />
Qualitätsvorsprung durch Erfahrung<br />
Der zweite wesentliche Faktor für Top-Qualität ist das erfahrene und hochqualifizierte<br />
Team um Matthias Maus. Ärzte, Ingenieure für Augenoptik und Augenoptikermeister<br />
sind darauf spezialisiert aus allen erhobenen Daten ein individuelles Profil zu berechnen.<br />
Daher ist das Team bereits seit 20 Jahren maßgeblich an den Entwicklungen<br />
der modernen refraktiven Augenchirurgie wie z.B. den fortschrittlichsten Lasern von<br />
WaveLight (Concerto, FS 200) und dem KAMRA-Verfahren beteiligt. Diese Zusammenarbeit<br />
ist Grund für den permanenten Entwicklungsvorsprung. „Die differenzierten<br />
Verfahren der gesamten refraktiven Chirurgie und unsere langjährige Erfahrung sind<br />
die Grundlagen für ein Maximum an Sicherheit“, so Maus.<br />
FRAGEN AN MATTHIAS MAUS<br />
Anzeige<br />
Wie unterscheidet sich die von Ihnen angebotene<br />
LASIK von anderen?<br />
MAUS: Sehfehler des Auges sind immer sehr indi-<br />
viduell. Um alle Sehfehler optimal zu erfassen<br />
und zu korrigieren, arbeiten wir mit hochempfindlichen<br />
und spezialisierten Messgeräten. Diese<br />
Messungen werden von besonders geschulten Ingenieuren<br />
für Augenoptik durchgeführt. Computergestützte<br />
Berechnungen übertragen die Ergebnisse<br />
auf den derzeit modernsten Laser der Welt.<br />
Was ist das Besondere an der Femto-LASIK?<br />
MAUS: Neben dem Mikroprozessor-gesteuerten<br />
mechanischen Keratom ist der Femtosekunden-<br />
Laser eine weitere hochpräzise Methode, um den<br />
nur 0,1 mm dicken „Flap“ von der Hornhautoberfläche<br />
zu lösen. Beide Methoden sind gleichbe-<br />
rechtigt. Wir verfügen über drei der neuesten Keratome<br />
und die beiden modernsten Femtosekunden-Laser.<br />
Auch hier setzen wir mit dem FS 200<br />
von WaveLight als einziges Zentrum in Deutschland<br />
den Schnellsten der Welt ein. Die Besonderheiten<br />
eines jeden Auges bestimmen die Art der<br />
Methode.<br />
Wie lange dauert es, bis der Patient nach dem<br />
Eingriff wieder sehen kann?<br />
MAUS: In der Regel kann der Patient unmittelbar<br />
nach dem Eingriff ohne Sehhilfe sehen. Während<br />
der ersten vier bis sechs Stunden ist das Sehen<br />
noch leicht verschwommen. Danach reicht die<br />
Sehqualität zum entspannten Fernsehschauen.<br />
Bereits am nächsten Tag ist fast die volle Sehschärfe<br />
erreicht, sodass Autofahren problemlos<br />
möglich ist.<br />
Kann man auch die Altersweitsichtigkeit korrigieren?<br />
MAUS: Ja. Dazu implantieren wir das KAMRA-Inlay<br />
in das nicht-dominate Auge. Das kann entweder<br />
separat, nach vorhergegangener LASIK oder<br />
während der LASIK erfolgen, wenn wir gleichzeitig<br />
auch die Weit- oder Kurzsichtigkeit mit korrigieren.<br />
Das KAMRA-Inlay ist eine hauchdünne, nur<br />
0,005 mm dicke „donutartige“ schwarze Folie, die<br />
in eine mittlere Schicht der Hornhaut eingesetzt<br />
wird. Mit einem Durchmesser von nur 3,8 mm und<br />
einer zentralen Öffnung von 1,6 mm „schafft“ das<br />
Inlay eine deutliche Verkleinerung der optisch<br />
wirksamen Pupille. Ähnlich wie bei einer Fotokamera<br />
bewirkt diese „Mini-Blende“ eine höhere Tiefenschärfe,<br />
die mehr als 2 Dioptrien in der Nähe<br />
ausgleichen kann und somit die Lesebrille überflüssig<br />
macht ohne das Sehvermögen in die Ferne<br />
zu beeinträchtigen.<br />
Spürt man das KAMRA-Inlay?<br />
MAUS: Nein.<br />
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Wächter der Adria<br />
Wer in einem Leuchtturm entlang der kroatischen Küste<br />
Urlaub macht, den erwarten fantastische Ausblicke über<br />
die Adria, freundliche Leuchtturmwärter und viele Stufen.<br />
In der Nähe von Pula gibt es vier dieser ungewöhnlichen<br />
Urlaubsunterkünfte zu entdecken<br />
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68—GW
Romantisch im Dämmerungslicht:<br />
der Leuchtturm von Savudrija<br />
Savudrija lighthouse – romantic,<br />
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Per Boot ist der Leuchtturm von Porer in<br />
circa einer halben Stunde zu erreichen<br />
You’ll need to hire a boat to get to Porer<br />
lighthouse just off the Cape of Kamenjak<br />
E<br />
ntlang der rund 1.800 Ki-<br />
lometer langen kroatischen<br />
Adriaküste mit<br />
ihren 1.246 Inseln trotzen 48<br />
Leuchttürme, die sogenannten<br />
„Wächter der Adria“, der Naturgewalt<br />
von Wind und Wellen. Ursprünglich<br />
zu Beginn des 19.<br />
Jahrhunderts zur Sicherung der<br />
Seewege auf dem adriatischen<br />
Archipel erschaff en, dienen elf<br />
dieser Türme heute als Touristenunterkünfte.<br />
Oft weit ab der<br />
Zivilisation und aufgrund des<br />
Terrains nur schwer zugänglich,<br />
sind diese Leuchttürme perfekte<br />
Zufl uchtsorte, um Stress und<br />
Alltag zu entkommen.<br />
Die «Wächter der Adria»<br />
trotzen der Naturgewalt<br />
von Wind und Wellen<br />
Savudrija<br />
Höhe: 36 Meter<br />
Lage: 45° 29’ 11” N /<br />
13° 29’ 25,6” E<br />
Der 1818 erbaute, älteste Leuchtturm<br />
der Adria befi ndet sich auf<br />
dem Festland in der Nähe der<br />
Stadt Umag. Als nördlichster der<br />
kroatischen Leuchttürme tren-<br />
nen ihn lediglich 56 Kilometer<br />
vom italienischen Trieste. Eine<br />
Inschrift am Sockel gedenkt dem<br />
österreichischen Regenten Kaiser<br />
Franz I, unter dessen Schutz<br />
der Leuchtturm 1817 erbaut wurde<br />
und der bei dessen Eröff nung<br />
am 1. April 1818 anwesend war.<br />
Der Turm ist nicht weit von der<br />
nächsten Stadt entfernt und bie-<br />
P U L A<br />
tet somit Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten<br />
ganz in der<br />
Nähe. Damit ist er perfekt geeignet<br />
für Leuchtturm-Urlauber,<br />
die sich nicht in die totale Einsamkeit<br />
wagen möchten. Dem<br />
Leuchtturmwärter von Savudrija<br />
ist es kurioserweise erlaubt,<br />
Schusswaff en zu tragen, denn zu<br />
Beginn des 19. Jahrhunderts verschaff<br />
ten sich ungebetene Besucher<br />
manchmal gewaltsam Zugang.<br />
Heute sind Gäste willkommen<br />
und im Innern des Turms<br />
befi ndet sich ein Apartment, das<br />
vier Personen Platz bietet und in<br />
der Nebensaison bereits ab 104<br />
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4corners<br />
Der 35 Meter hohe Leuchtturm von Porer<br />
steht auf einem 80 Meter breiten Felsen<br />
Porer lighthouse is 35m high and sits<br />
on a rock in the Adriatic just 80m long<br />
Porer<br />
Höhe: 35 Meter<br />
Lage: 44° 45’ 28,55” N /<br />
13° 53’ 26,86” E<br />
Weiter südlich am Kap Kamenjak<br />
liegt der Leuchtturm Porer, der<br />
1833 auf der gleichnamigen Insel<br />
errichtet wurde. Gerade mal 80<br />
Meter misst der Felsen, auf dem<br />
sich der 35 Meter hohe Turm befi<br />
ndet. Die Entfernung zum<br />
Städtchen Premantura auf dem<br />
Festland beträgt 2,5 Kilometer.<br />
Die Anreise zu diesem Leuchtturm<br />
erfolgt per Bootstransfer.<br />
Die Überfahrt kostet 100 Euro<br />
und dauert circa 25 bis 35 Minuten.<br />
In Porer herrschen zeitweise<br />
rauhe Witterungsbedingungen<br />
mit steifer Brise und starker<br />
Brandung. Wer die Naturgewalt<br />
von Wind und Wasser liebt, ist<br />
auf dem Felsen bestens aufgehoben.<br />
Wenn man sieht, wie das<br />
Meer um den Turm tobt, fragt<br />
man sich, wie unter diesen Bedingungen<br />
dort überhaupt ein<br />
Leuchtturm gebaut werden<br />
konnte. In der Tat gingen beim<br />
Turmbau zahlreiche Boote unter<br />
und im sandigen Meeresboden<br />
rund um die felsige Insel sind<br />
viele antike Objekte und gesunkene<br />
Schiff srümpfe zu fi nden.<br />
Das Revier um den Turm ist für<br />
erfahrene Segler und Surfer gut<br />
geeignet. Schwimmern wird<br />
empfohlen, sich aufgrund der<br />
Strömungen nicht zu weit vom<br />
Ufer zu entfernen. Auf der Nachbar-Insel<br />
Fenoliga gibt es Dinosaurierspuren<br />
zu besichtigen.<br />
Zwei Gästewohnungen für je vier<br />
Personen stehen ab 69 Euro pro<br />
Tag zur Verfügung.<br />
Viele Stufen führen zur Spitze des Turmes<br />
von Veli Rat, aber der Ausblick ist einmalig<br />
It’s worth climbing the spiral staircase<br />
of Veli Rat for the wonderful seaview<br />
P U L A<br />
GW—73
Veli Rat<br />
Höhe: 40 Meter<br />
Lage: 44° 9’ 7,3” N /<br />
14° 49’ 12,5” E<br />
Zu einem der schönsten Leuchttürme<br />
an der Adria zählt am nordwestlichen<br />
Kap der Insel Dugi<br />
Otok der 1849 erbaute Veli Rat.<br />
Der Turm bietet eine hervorragende<br />
Sicht auf die umliegende<br />
Natur mit ihren weißen Stränden<br />
und der glasklaren See. Es heißt,<br />
dass in den Zement der dicken<br />
Wänden des Turms tausende von<br />
Eiweiße mit eingemischt wurden,<br />
um den Bau somit standhafter gegen<br />
Meereswind und Seewasser<br />
zu machen.<br />
Zvonimir Škvorčević, der<br />
Leuchtturmwärter von Veli Rat<br />
erinnert sich gern an früher, als er<br />
sich auf seinem Inselchen noch<br />
selbst versorgen musste. Er war<br />
zweimal verheiratet, aber keine<br />
Ehe hielt dem einsamen Leben<br />
eines Leuchtturmwärters stand.<br />
“Leuchtturmwärter sind Menschen,<br />
die ein bisschen eigenartig<br />
sind, irgendwie Außenseiter. Dieser<br />
Beruf wird aber immer beliebter,<br />
weil viele Menschen in ihrem<br />
Alltagsleben allzu gestresst<br />
sind und einfach davon weg<br />
möchten, um irgendwo ein bisschen<br />
Ruhe zu fi nden“, sagt Hrvoje<br />
Mandekić, Leiter der Tourismusabteilung<br />
der Organisation Plovput.<br />
Als Mitglied der International<br />
Association of Lighthouse<br />
Authorities (IALA) ist die Plovput<br />
für die nautischen Sicherheit der<br />
kroatischen Hoheitsgewässer<br />
und damit die zugehörigen<br />
Leuchttürme zuständig. Die Faszination<br />
der Türme beschreibt<br />
Mandekić mit den Worten: „Im<br />
Prinzip ist man da an einem Platz,<br />
wo man normalerweise nicht hinkommen<br />
kann oder soll. Meistens<br />
sind es einzigartige Gebäude, die<br />
sich mitten im Nichts befi nden.<br />
Trotzdem ist das Wetter schön,<br />
das Meer kristallklar und die<br />
Ruhe perfekt.“ Veli Rat verfügt<br />
über zwei Apartments für je drei<br />
und vier Personen, die ab 93 Euro<br />
pro Tag verfügbar sind.<br />
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Sveti Ivan<br />
Höhe: 23 Meter<br />
Lage: 45° 2’ 34,8” N /<br />
13° 36’ 50,1” E<br />
Auf einem 50 Meter breiten und<br />
70 Meter langen Felsen vor der<br />
Stadt Rovinj liegt der Leuchtturm<br />
von Sveti Ivan. Auch bei<br />
diesem Turm gestaltet sich die<br />
Anreise abenteuerlich, denn Gäste<br />
werden per Bootstransfer ab<br />
Rovinj übergesetzt. Die Reise<br />
dauert je nach Wetterlage circa<br />
30 bis 45 Minuten und kostet 100<br />
Euro. Auf der Insel gibt es zwei<br />
kleine Strände, die dank des<br />
seichten Wassers auch für den<br />
Urlaub mit kleinen Kindern geeignet<br />
sind. Die Unterwasserwelt<br />
rund um Sveti Ivan ist ein<br />
Paradies für Angler, Taucher und<br />
Schnorchelfans. Mit etwas<br />
Glück kann man vorbeiziehende<br />
Delfi ne beobachten. Zwei Apartments<br />
im Erdgeschoss und ersten<br />
Stock bieten Platz für je vier<br />
Personen und sind bereits ab je<br />
79 Euro pro Tag verfügbar.<br />
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Während der Hochsaison ist die<br />
Unterbringung im Leuchtturm nur<br />
von Samstag auf Samstag möglich,<br />
ansonsten kann tageweise gebucht<br />
werden.<br />
In allen Leuchttürmen leben<br />
Leuchtturmwärter, die Besuchern<br />
mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />
Die Leuchttürme sind nicht ans<br />
Wasserversorgungsnetz angeschlossen,<br />
daher müssen Trinkwasservorräte<br />
mitgeführt werden.<br />
Einige Leuchttürme verfügen über<br />
ein eigenes Stromnetz mit 220 Volt,<br />
Veli Rat ist an das öff entliche Stromnetz<br />
angeschlossen.<br />
Mobiltelefone funktionieren von<br />
allen Leuchttürmen aus in die europäischen<br />
Netze.<br />
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Die Anfahrt per Boot zum Leuchtturm von<br />
Sveti Ivan ist ein Abenteuer für sich<br />
The Sveti Ivan lighthouse is set on an<br />
islet just 50m wide and 80m long<br />
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ALL AT SEA<br />
Set in remote seascapes with fantastic views, Croatia’s lighthouses are<br />
great escapes for adventurous holidaymakers. GW takes a closer look<br />
at four beacons turned boarding houses in northern Croatia<br />
Along Croatia’s coastline,<br />
48 lighthouses stand<br />
like watchmen, bearing<br />
silent witness to the winds that<br />
lash and the waves that thrash<br />
the shore. Originally built in the<br />
early 19th century to safeguard<br />
sea routes to the Adriatic islands,<br />
11 of these lighthouses have been<br />
converted into accommodation<br />
for travellers seeking a taste of<br />
maritime adventure.<br />
Savudrija<br />
HEIGHT: 36m<br />
COORDINATES:<br />
45° 29’ 11” N / 13° 29’ 25,6” E<br />
Built in 1818, this is the oldest<br />
lighthouse on the Adriatic Coast<br />
and the most northerly in<br />
Croatia, situated on the<br />
mainland near the town of<br />
Umag, just 56km from Trieste in<br />
Italy. An inscription at its base<br />
pays homage to the Austrian<br />
Emperor Franz I, who<br />
supervised its construction in<br />
1817 and attended the opening<br />
ceremony on 1 April, 1818. Unlike<br />
the other lighthouses, its<br />
proximity to the town means<br />
that there are restaurants and<br />
shops here – perfect for those<br />
seeking a lighthouse holiday<br />
close to civilisation.<br />
It may come as a surprise that<br />
the lighthouse keeper at<br />
Savudrija is armed. This is a<br />
throwback to the early 19th<br />
century, when the tower<br />
attracted unwelcome guests.<br />
Thankfully all visitors are<br />
welcome today, and the<br />
lighthouse shelters an apartment<br />
that can accommodate four<br />
people, available from €104 per<br />
night in the low season.<br />
Sveti Ivan<br />
HEIGHT: 23m<br />
COORDINATES:<br />
45° 2’ 34,8” N / 13° 36’ 50,1” E<br />
Rising above a rocky islet<br />
measuring just 50m wide and<br />
80m, Sveti Ivan guards the town<br />
of Rovinj. Boats ferry guests<br />
from Rovinj to the lighthouse, a<br />
journey that takes 30 to 45<br />
minutes depending on weather<br />
‘These are unique buildings in the middle<br />
of nowhere. The weather is fine, the sea<br />
crystal clear, the peace perfect’<br />
conditions and costs around<br />
€100. The island has two beaches<br />
lapped by shallow water that<br />
makes them ideal even for<br />
families with small children. It’s<br />
also great for fi shing, diving and<br />
snorkelling, and with a bit of luck<br />
you might spot dolphins. The two<br />
apartments – one on the ground<br />
fl oor, one on the fi rst fl oor – both<br />
have space for four people and<br />
cost from €79 per night.<br />
Porer<br />
HEIGHT: 35m<br />
COORDINATES:<br />
44° 45’ 28,55” N / 13° 53’ 26,86” E<br />
Edging further south to Cape<br />
Kamenjak brings you to Porer<br />
lighthouse, which was built in<br />
1833 on the island of the same<br />
name. Sitting 2.5km from the<br />
little town of Premantura on the<br />
mainland, the rocky island on<br />
which the 35m-high lighthouse<br />
stands is just 80m long. Arrival<br />
here is also by boat transfer; the<br />
25- to 35-minute crossing costs<br />
around €100. The weather<br />
conditions can be rough in<br />
Porer, with strong breezes and<br />
swells. Anyone who loves the<br />
force of wind and water will love<br />
it. Experienced surfers and<br />
sailors will be in their element,<br />
but because of the powerful<br />
currents swimmers are advised<br />
to stay close to the shore. Two<br />
holiday homes, each<br />
accommodating four people, are<br />
available from €69 per night.<br />
Veli Rat<br />
HEIGHT: 40m<br />
COORDINATES:<br />
44° 9’ 7,3” N / 14° 49’ 12,5” E<br />
One of the most beautiful<br />
lighthouses in the Adriatic is<br />
Veli Rat, built in 1849, which sits<br />
proudly on the north-western<br />
cape of the island Dugi Otok.<br />
The lighthouse commands a<br />
breathtaking view of a stunning<br />
coastline of white beaches and<br />
gin-clear sea. Zvonimir<br />
Škvorčević , the lighthouse<br />
keeper at Veli Rat, likes to<br />
reminisce about the days when<br />
P U L A<br />
he had to look after himself on<br />
this little island. He has been<br />
married twice, but no marriage<br />
can, apparently, withstand the<br />
lonely life of a lighthouse keeper.<br />
‘Lighthouse keepers are a bit<br />
odd, kind of outsiders. That said,<br />
the profession is becoming<br />
increasingly popular as more<br />
and more people are leaving the<br />
stresses of daily life behind and<br />
fi nding solace in solitude,’ says<br />
Hrvoje Mandekic, manager of<br />
the tourism department of<br />
Plovput, the organisation<br />
responsible for maritime safety<br />
in Croatian waters and the<br />
lighthouses that help ensure it.<br />
Summing up the fascination<br />
with lighthouses, Mandekic<br />
says, ‘In principle you are in a<br />
place that ordinarily cannot or<br />
should not be visited. These are<br />
unique buildings in the middle<br />
of nowhere. Yet the weather is<br />
fi ne, the sea crystal clear, the<br />
peace perfect.’<br />
Veli Rat has two apartments<br />
– one for three and one for four<br />
people – from €93 per night.<br />
USEFUL TIPS<br />
During high season, lighthouses<br />
off er weekly stays from Saturday to<br />
Saturday only; during low season<br />
they can be booked on a nightly basis.<br />
Lighthouse keepers are on hand at<br />
all of the lighthouses to help guests.<br />
The lighthouses are not connected<br />
to the mains water supply, so guests<br />
have to take their own drinking water.<br />
www.lighthouses-croatia.com<br />
GW—79
80—GW
M U S I C B E R L I N<br />
In seinem ersten Album in zehn Jahren blickt Pop-<br />
Legende David Bowie nostalgisch auf seine Zeit im Berlin<br />
der 70er Jahre zurück. Das V&A Museum in London zeigt<br />
bis August eine Retrospektive von Bowies Werk, aber<br />
echte Fans gehen in Berlin auf Spurensuche<br />
T E X T — D A V E R I M M E R<br />
I L L U S T R A T I O N — S T E V E N R A N S O N<br />
GW—81
In David Bowies erstem neuen Song in<br />
über zehn Jahren singt er: „Had to get the<br />
train from Potsdamer Platz, you never<br />
knew that, that I could do that.“ (Musste den<br />
Zug nehmen, vom Potsdamer Platz, du hättest<br />
nie gedacht, dass ich das könnte.) Der Song ist<br />
eine Reminiszenz an Berlin und gleichzeitig<br />
eine Refl exion über Veränderung und den unaufh<br />
altsamen Gang der Zeit. Denn Mitte der<br />
70er Jahre, als David Bowie sich für einige Zeit<br />
im damaligen Westberlin niederließ, hätte er<br />
diese Zeile aus Where Are We Now? natürlich<br />
kaum in die Tat umsetzen können. Schließlich<br />
war es schlicht nicht möglich, am Potsdamer<br />
Platz eine Bahn zu besteigen. Die U-Bahn-<br />
Haltestelle befand sich im Niemandsland zwischen<br />
Ost und West. Der S-Bahnhof war einer<br />
der berüchtigten Geisterbahnhöfe, die zwar<br />
Teil des Westberliner Schienensystems waren,<br />
die geografi sch aber auf Ostgebiet lagen<br />
und die einzigen Menschen auf den Bahnsteigen<br />
waren Grenzsoldaten auf Patrouille.<br />
Ob U-Bahn, S-Bahn oder Regionalzüge –<br />
heutzutage kann man jedes dieser Verkehrsmittel<br />
am Potsdamer Platz ohne Schwierigkeiten<br />
besteigen. Am Knotenpunkt des urbanen<br />
Berliner Lebens befi ndet sich heute ein<br />
Boulevard der Stars à la Hollywood. Zu den<br />
Berühmtheiten, die hier auf einer Verkehrsinsel<br />
in der Straßenmitte verewigt sind, zählen<br />
mit Berlin eng verbundene Künstler wie Marlene<br />
Dietrich und Regisseur Wim Wenders.<br />
David Bowie gehört bisher zwar nicht dazu,<br />
doch Berlin spielt auch in der Karriere des<br />
Briten eine wichtige Rolle.<br />
Im Herbst 1976 nahm Bowie sich eine<br />
Wohnung in der Hauptstraße 155 in Schöneberg.<br />
Als eine vierspurige Verkehrsachse ist<br />
die Hauptstraße alles andere als schön. Doch<br />
Mitte der 70er Jahre war der Verkehr noch<br />
nicht so dicht. Und die Wohnung war groß – es<br />
gab ausreichend Platz für Bowie selbst, dazu<br />
ein Zimmer für seine Assistentin Coco<br />
Schwab sowie ein weiteres Zimmer für Iggy<br />
Pop, den Sänger der amerikanischen Rockband<br />
The Stooges. Dieser war zusammen mit<br />
seinem Freund David Bowie nach Berlin gekommen<br />
und war zunächst für einige Zeit sein<br />
Mitbewohner. Später nahm er sich seine eigene<br />
kleine Wohnung im Hinterhaus. Bowies<br />
Idee nach Berlin zu ziehen, ging off enbar auf<br />
ein Zusammentreff en mit Schriftsteller Chri-<br />
82—GW<br />
B E R L I N<br />
stopher Isherwood in Los Angeles im Februar<br />
1976 zurück. Isherwood hatte von 1929 bis 1933<br />
in Schöneberg gewohnt. Sein Roman Leb<br />
wohl, Berlin war die literarische Vorlage für<br />
den Film Cabaret. Kurz nach Bowies Treff en<br />
mit Isherwood siedelten Iggy Pop und Bowie<br />
dann zusammen aus Los Angeles über. Den<br />
beiden Rockstars hatten die Drogen und die<br />
allgemeine Dekadenz im Hollywood der 70er<br />
Jahre nicht gut getan. Iggy Pop hatte sich zuvor<br />
in eine neuropsychologische Klinik in Kalifornien<br />
einweisen lassen, während Bowie<br />
sein Haus in Los Angeles kaum noch verließ.<br />
Freunden zufolge handelten die beiden eine<br />
Art Gesundheits-Pakt aus, woraufh in Iggy<br />
Pop David Bowie auf seiner Station To Station-<br />
Tournee begleitete, die im Februar 1976 begann.<br />
Im April machte die Tournee dann in<br />
Berlin Halt. Bowie besuchte unter anderem<br />
den Checkpoint Charlie und freundete sich<br />
mit der Clubbesitzerin und Travestiekünstlerin<br />
Romy Haag an. Den Sommer verbrachte er<br />
zunächst noch in Frankreich, wo er zwei Alben<br />
produzierte: The Idiot für Iggy Pop sowie<br />
sein eigenes Low. Im September zog es ihn<br />
dann zurück nach Berlin. Er bezog die Wohnung<br />
in der Hauptstraße und begann mit der<br />
Postproduktion für Low im legendären Hansa-Studio<br />
1 am Kurfürstendamm.<br />
Bowie blieb auf Distanz zum Mainstream-<br />
Berlin der 70er Jahre. Im Gegenzug genoss er<br />
eine relative Anonymität und eine Art Entgif-<br />
Iggy Pop war mit David Bowie nach<br />
Berlin gekommen und war<br />
für eine Zeit sein Mitbewohner<br />
Auf der Station to Station-Tour verkörpert<br />
Bowie sein Alter Ego The Thin White Duke<br />
Bowie as the Thin White Duke from the<br />
Station to Station tour, which took him to<br />
Berlin in 1976<br />
Opener: Getty, Archer Station to Station Tour / John Robert Rowlands / Andrew Kerr / www.rockpaperphoto.com
Ein selten gesehenes Bild, das Andrew Kent<br />
1976 von David Bowie in Berlin gemacht hat<br />
A rarely seen 1976 snap of Bowie in<br />
Berlin. The photographer, Andrew Kent, also<br />
shot the cover for Iggy Pop’s Lust for Life,<br />
produced by Bowie in Berlin
B E R L I N<br />
tung vom Ruhm. Zwar verglich Iggy Pop diesen<br />
versuchten Rückzug aus dem Scheinwerferlicht<br />
mit einem „Heroinentzug in der Welthauptstadt<br />
des Heroins“. Doch auch nachdem<br />
Low im Januar 1977 veröff entlicht worden war,<br />
blieb Bowie standhaft und behielt sein zurückgezogenes<br />
Westberliner Leben zunächst<br />
bei. Er erkundete die Stadt, trank Bier in Kneipen,<br />
die mittlerweile längst verschwunden<br />
sind und studierte die expressionistische<br />
Kunst im Brücke-Museum. Die Bilder dort beeinfl<br />
ussten auch seine eigenen Zeichnungen.<br />
Das Cover von ‘Heroes’ soll von Erich Heckels<br />
Bild Roquairol inspiriert sein. Es sind nur wenige<br />
andere Zeichnung aus Bowies Berliner<br />
Zeit erhalten geblieben, darunter ein Porträt<br />
von Iggy Pop und ein Bild eines Jungen auf<br />
den Treppenstufen der Hauptstraße.<br />
Im März 1977 ging Bowie als Keyboarder<br />
mit Iggy Pop auf Tournee. Im April kehrten<br />
die beiden zurück nach Berlin und Ende Mai<br />
schlossen sie die Sessions für Iggy Pops neues<br />
Album Lust For Life im Hansa-Studio 2 in der<br />
Köthener Straße ab. Nur zwei Monate später<br />
kehrte Bowie dorthin zurück. Diesmal hatte<br />
er Musiker Brian Eno und den Produzenten<br />
Tony Visconti im Schlepptau, mit denen er in<br />
Folge ‘Heroes’ aufnahm. Das Album gilt heute<br />
als zentrales Werk seiner Berliner Periode. Die<br />
Legende besagt, dass das Titelstück des Albums<br />
von einem Liebespaar inspiriert war,<br />
das sich jeden Mittag an einer bestimmten<br />
Stelle an der Berliner Mauer traf, die aus dem<br />
Regieraum des Hansa-Studios aus einsehbar<br />
war. Die Geschichte ist allerdings mit ziemlicher<br />
Sicherheit falsch. Das Hansa-Studio<br />
hatte einen Blick nach Westen, während die<br />
Mauer 300 Meter nördlich verlief.<br />
Mittlerweile hatte Bowie Freunde in Berlin<br />
gefunden. Er ging häufi g im Restaurant<br />
Exil am Kreuzberger Paul-Lincke-Ufer essen,<br />
einem eleganten Lokal, in dem die Intellektuellen<br />
sich zum Billard trafen. Gerüchte von<br />
ausufernden Partys mit dem Maler Martin<br />
Kippenberger machten die Runde.<br />
Insgeheim hatte Bowie jedoch längst damit<br />
begonnen, weiterzuziehen. Er blieb lediglich<br />
noch lang genug, um die Dreharbeiten zu<br />
dem Film Schöner Gigolo, armer Gigolo zu beenden,<br />
der auch der letzte Film der 77-jährigen<br />
Marlene Dietrich war. Allerdings drehte sie<br />
ihre Szenen in Paris, sozusagen als Bowies ab-<br />
84—GW<br />
Gitarrist Robert Fripp, Keyboarder Brian<br />
Eno und David Bowie 1977 im Hansa<br />
Tonstudio, wo sie ‘Heroes’ aufnahmen<br />
Guitarist Robert Fripp, keyboardist<br />
Brian Eno and Bowie recording ‘Heroes’<br />
at Berlin’s Hansa Tonstudio in 1977<br />
Gerüchte von ausufernden Partys<br />
mit dem Maler Martin Kippenberger<br />
machten in Berlin die Runde<br />
Getty Images
Service-Direktverkauf 030 300 9 300<br />
Wie wäre es mit<br />
einem Paar Berliner?<br />
Man bekommt die Lautsprecher raus aus Berlin, aber<br />
nicht Berlin raus aus den Lautsprechern.<br />
Seit über 30 Jahre schlagen unsere Herzen im Beat von<br />
Berlin. Wir wissen nicht wie Lautsprecher aus Kassel oder<br />
Bielefeld klingen. Aber wir wissen, dass Lautsprecher aus<br />
Berlin auch ein Stück weit nach Berlin klingen sollen, dürfen<br />
und müssen. Es ist der Sound einer Stadt. Es ist der<br />
Rhythmus der Menschen. Nicht die Stille des ländlichen<br />
Lebens prägt unsere Lautsprecher, sondern der Beat der<br />
Metropole. Unsere Kunden und wir sind nicht nur der<br />
Meinung, dass kann man hören, sondern das zeichnet<br />
uns aus. Eine dieser Auszeichnung steht hier und heißt<br />
T 500 Mk2. www.teufel.de
DRESDEN<br />
Ganz große Oper.<br />
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Köln/Bonn und Stuttgart nach Dresden.<br />
Highlights <strong>2013</strong><br />
Das Bühnenbild steht seit Jahrhunderten und ist doch keine verstaubte Kulisse. So wird Richard Wagner<br />
mit einem Festjahr geehrt und im Zwinger öffnet im April die weltberühmte Sammlung des Mathematisch-<br />
Physikalischen Salons. Im Mai präsentieren die Dresdner Musikfestspiele internationale Stars und das<br />
Internationale Dixieland festival verwandelt die Stadt in ein Mekka des Oldtime Jazz.<br />
Follow us on Google+ @DD_Marketing<br />
www.dresden.de/highlights<br />
Fotos: Dresden © F. Schrader · Wagner © iStockphoto.com / HultonArchive · Globus © Mathematisch-Physikalischer Salon, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Karpinski
Denis O’Regan/Getty Images<br />
wesender weiblicher Co-Star. Die Dreharbeiten<br />
mit dem Regisseur David Hemmings endeten<br />
im Januar 1978. Als der Film im November<br />
in die Kinos kam, war er ein Flop. Wenn<br />
‘Heroes’ der Höhepunkt von Bowies Berliner<br />
Zeit war, dann war Schöner Gigolo, armer Gigolo<br />
zweifelsohne der Tiefpunkt.<br />
Insgesamt verbrachte David Bowie rund<br />
elf Monate in Berlin. Offi ziell war er über die<br />
gesamte Zeit hinweg sesshaft in der Schweiz,<br />
wo er ein extravagantes Chalet in der Nähe<br />
von Vevey hatte. Wenn er nicht gerade auf<br />
Tournee war, verbrachte er viel Zeit dort. Auch<br />
sein nächstes Album, Lodger, nahm er im<br />
Schweizer Montreux auf.<br />
In seinem aktuellen Stück Where Are We<br />
Now? singt Bowie unter anderem vom<br />
„Dschungel“ an der Nürnberger Straße. Allerdings<br />
öff nete die legendäre Diskothek erst im<br />
Oktober 1978, als Bowie schon längst nicht<br />
mehr in Berlin lebte. Falls er also das Dschungel<br />
wirklich kennen gelernt hat, muss das<br />
während seiner späteren Berlin-Besuche passiert<br />
sein. Inzwischen gibt es auch das<br />
Dschungel längst nicht mehr – es schloss in<br />
den frühen 90ern und ist, wie Bowie in seinem<br />
neuen Stück singt, „lost in time near KaDeWe“<br />
– verloren in der Zeit, irgendwo in der Nähe<br />
des KaDeWe.<br />
AUSSTELLUNG<br />
Londons V&A Museum zeigt noch bis zum 11.<br />
August die Ausstellung David Bowie is. Zum ersten<br />
Mal werden mehr als 300 Objekte der Pop-Legende<br />
wie Bühnenoutfi ts- und Designs, handgeschriebene<br />
Songtexte und Musikinstrumente gezeigt.<br />
www.vam.ac.uk<br />
GERMANWINGS FLIEGT VON<br />
Ankara, Antalya, Athen, Barcelona, Bari,<br />
Belgrad, Bilbao, Bologna, Brüssel, Budapest,<br />
Cagliari, Catania, Dublin, Dubrovnik, Edinburgh,<br />
Friedrichshafen, Gran Canaria, Ibiza, Istanbul-<br />
Sabiha, Izmir, Kavala, Klagenfurt, Korfu, Korsika,<br />
Krakau, Kreta-Heraklion, Köln/Bonn, Lissabon,<br />
London-Heathrow, London-Stansted, Mailand-<br />
Malpensa, Malaga, Manchester, Moskau-Vnukovo,<br />
Mykonos, Nador, Neapel, Nizza, Palma de<br />
Mallorca, Pisa, Prag, Pristina, Pula, Reykjavik,<br />
Rijeka, Rom-Fiumicino, Salzburg, Sarajevo, Split,<br />
Stuttgart, Tel Aviv, Teneriff a-Süd, Thessaloniki,<br />
Tunis, Verona, Wien, Zadar, Zagreb und Zürich<br />
nach Berlin-Tegel<br />
David Bowie kam 1987 für ein Konzert nach<br />
Berlin zurück; hier vor der Berliner Mauer<br />
Berlin revisited: Bowie at the Wall in 1987<br />
Insgesamt verbrachte Bowie rund<br />
elf Monate in Berlin. Offi ziell war er<br />
in der Zeit sesshaft in der Schweiz<br />
Bowie in Berlin<br />
MEISTERSAAL<br />
Im ehemaligen Hansa-Studio 2 in der Köthener<br />
Straße 38 wurden sowohl die Alben<br />
‘Heroes’ und Lust For Life aufgenommen als<br />
auch Bowies spätere EP Songs From Baal.<br />
Heutzutage ist es ein kleiner Konzertsaal.<br />
► www.besl-eventservice.de/repertoire/<br />
meistersaal<br />
BRÜCKE-MUSEUM<br />
Am Rand des Grunewalds gelegen stellt das<br />
Museum expressionistische Werke der<br />
Künstlergruppe Brücke aus, unter anderem<br />
von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner<br />
und Karl Schmidt-Rottluff . Bowie ließ sich<br />
dort für das Cover von ‘Heroes’ inspirieren.<br />
► www.bruecke-museum.de<br />
RIEHMERS HOFGARTEN<br />
Der Innenhof des schönen Kreuzberger Hotels<br />
aus der Gründerzeit wurde als Motiv für<br />
den Film Schöner Gigolo, armer Gigolo benutzt.<br />
Heute werden die Apartments regelmäßig<br />
an Filmstars oder Filmcrews vermietet,<br />
die in Berlin Station machen.<br />
► www.riehmers-hofgarten.de<br />
PINGUIN CLUB<br />
Nicht weit von der Hauptstraße gelegen liegt<br />
der Nachfolger des „Harlekin“, wohin Bowie<br />
den Schauspieler Dennis Hopper zum Trinken<br />
mitnahm. Souvenirs aus den Fünfziger<br />
Jahren und eine Discokugel sorgen für Atmosphäre.<br />
► www.pinguin-club.de<br />
B E R L I N<br />
NEUES UFER<br />
David Bowie kam regelmäßig zum Frühstück<br />
in das Café, das damals noch „Nemesis“ hieß.<br />
Seine ehemalige Wohnung in der Hauptstraße<br />
liegt nur zwei Häuser weiter.<br />
► Hauptstr. 157, 10827 Berlin, +49 (0)30 78957900<br />
GW—87
BERLINS KULT-SHOW<br />
Show-Hotel-Special<br />
Übernachtung im Estrel Hotel Berlin,<br />
Frühstücksbuffet und Showbesuch<br />
pro Person im Doppelzimmer<br />
ab 76 €<br />
Die preisgekrönte Live-Show<br />
mit den weltbesten Doppelgängern,<br />
Live-Band und sexy Tänzerinnen.<br />
TICKETS:<br />
+49 (0)30 6831 6831<br />
PREISE: 20 BIS 48,50 EURO ZZGL. GEBÜHREN<br />
MI / DO / FR / SA 20.30 UHR, SO 17.00 UHR<br />
ESTREL FESTIVAL CENTER BERLIN<br />
WWW.STARS-IN-CONCERT.DE
“Heroes” album cover shoot 1977 Photograph by Masayoshi Sukita © Sukita, The David Bowie Archive / V&A Images<br />
WHERE WE WERE THEN<br />
As London’s V&A Museum mounts a major Bowie exhibition, the star<br />
releases his fi rst work in 10 years, reminiscing about his time in 70s<br />
West Berlin. We track down some of Bowie’s favourite old haunts<br />
David Bowie’s recent<br />
comeback single Where<br />
Are We Now? is a sweetly<br />
melancholy refl ection on change<br />
and the passage of time. ‘Had to<br />
get the train, from Potsdamer<br />
Platz,’ Bowie sings. ‘You never<br />
knew that, that I could do that.’<br />
Back in the mid-70s, when<br />
Bowie based himself in what<br />
was then West Berlin, catching a<br />
train from Potsdamer Platz was<br />
impossible. The old Potsdamer<br />
Bahnhof had been bombed to<br />
rubble. The U-Bahn station was<br />
abandoned in no-man’s land.<br />
The S-Bahn station existed only<br />
as one of the infamous<br />
Geisterbahnhöfe, a ghost station<br />
on the West Berlin system but<br />
under East Berlin territory,<br />
where only border guards<br />
walked the platform and trains<br />
would never stop.<br />
But now, of course, you can<br />
do that easily, taking the<br />
U-Bahn, S-Bahn and regional<br />
trains from a shiny, postmodern<br />
urban hub complete with fi vestar<br />
hotels, skyscraper<br />
architecture, and a Hollywoodstyle<br />
‘Boulevard der Stars’.<br />
Some three kilometres down<br />
the road, Hauptstraße 155 is in<br />
the borough of Schöneberg, half<br />
a block beyond the intersection<br />
where the street name changes<br />
from Potsdamer Straße. Bowie<br />
moved into the fi rst-fl oor<br />
apartment in autumn 1976. It’s<br />
not the most picturesque of<br />
streets – a four-lane traffi c<br />
artery, with random shops and<br />
cheap restaurants; in Bowie’s<br />
day there was an auto-parts store<br />
on the ground fl oor – but there<br />
were fewer cars back then, and<br />
the apartment was big: big<br />
enough to have a room for<br />
Bowie’s assistant, Coco Schwab,<br />
plus one for Iggy Pop, who<br />
arrived with Bowie and shared<br />
the fl at for a while, before<br />
moving into his own small pad<br />
in the back of the same building.<br />
Iggy and Bowie had relocated<br />
from Los Angeles, where the<br />
drugs and depravity of 70s<br />
Hollywood hadn’t been good for<br />
either. Iggy had ended up<br />
checking himself into the UCLA<br />
Neuropsychiatric Institute, and<br />
Bowie had become a virtual<br />
recluse at his house on Stone<br />
Canyon Drive. According to<br />
friends, the pair made some kind<br />
of pact to get healthy, and Iggy<br />
tagged along on the Station to<br />
Station tour that began in<br />
February 1976. A new European<br />
inspiration was already evident<br />
in the expressionist staging of<br />
Bowie’s concerts, and the idea of<br />
moving to Berlin seems to have<br />
emerged from a meeting with<br />
Christopher Isherwood,<br />
resident of Schöneberg in the<br />
Weimar era and author of the<br />
Berlin stories on which the<br />
movie Cabaret was based.<br />
In April the tour passed<br />
through Berlin, where Bowie<br />
took a look at Checkpoint<br />
Charlie and made friends with<br />
transvestite performer and clubowner<br />
Romy Haag. Summer<br />
B E R L I N<br />
Ein Erich Heckel Bild inspirierte Bowie zu<br />
einem Selbstporträt, das dann die Idee<br />
für das Cover zu ‘Heroes’ lieferte<br />
Bowie’s self-portrait in the style of<br />
Erich Heckel was the basis of the cover art<br />
for his Berlin album ‘Heroes’<br />
GW—89
90—GW<br />
B E R L I N<br />
found him recording Iggy’s The<br />
Idiot and his own Low at the<br />
Château d’Hérouville in France.<br />
In September, Bowie relocated<br />
to Berlin to mix Low at Hansa<br />
Studio 1 on the Kurfürstendamm<br />
– and moved into the rented<br />
apartment on Hauptstraße.<br />
Some distance from the<br />
1970s mainstream, divided<br />
Berlin off ered Bowie the refuge<br />
of relative anonymity and a kind<br />
of detox from celebrity – though<br />
Iggy would describe it as ‘like<br />
trying to give up heroin in the<br />
heroin capital of the world’.<br />
In early 1977, with Low<br />
released, Bowie enjoyed keeping<br />
a low profi le in West Berlin. He<br />
explored the city, drank a few<br />
beers in the long-vanished<br />
nightspots of the day, and<br />
studied the expressionist<br />
paintings at the Brücke Museum.<br />
This quickly infl uenced canvases<br />
of his own – portraits of Iggy and<br />
of a boy on the stairs at<br />
Die Textzeilen-Collage für einen Song auf<br />
dem ‘Heroes’-Album im Stil der Dadaisten<br />
Bowie adopted the Dadaist technique<br />
of the ‘cut-up’ to create lyrics for ‘Heroes’<br />
Bowie explored the city, drank in its<br />
nightspots, and studied the expressionist<br />
paintings at the Brücke Museum<br />
Hauptstraße survive from this<br />
period – while the cover images<br />
of both The Idiot and ‘Heroes’<br />
were inspired by Erich Heckel’s<br />
1917 painting Roquairol.<br />
In March he was off on tour<br />
playing keyboards for Iggy Pop,<br />
and keeping as far from the<br />
limelight as he could, living a life<br />
as quiet and as close to normal as<br />
possible for a star of his stature.<br />
In mid-April the pair returned to<br />
Berlin and by the end of May had<br />
written and recorded the Lust for<br />
Life album at Hansa Studio 2 on<br />
Köthener Strasse. Bowie<br />
returned to Hansa 2 in July, this<br />
time with Brian Eno and<br />
producer Tony Visconti in tow,<br />
to record the centrepiece of his<br />
Berlin period, the ‘Heroes’<br />
album. Enduring myth has it<br />
that the title song was inspired<br />
by two lovers, glimpsed from the<br />
Hansa control room, who would<br />
meet each lunchtime by the<br />
Wall. But this is almost certainly<br />
fancy. Hansa faced west; the<br />
Wall cut across the far end of the<br />
road, 300 metres to the north.<br />
By this time Bowie had<br />
begun to make friends in Berlin.<br />
He often dined at Exil on<br />
Kreuzberg’s Paul-Lincke-Ufer,<br />
an elegantly bohemian hangout<br />
where intellectuals would slug it<br />
out on the billiard table, and<br />
there were tales of wild parties<br />
with painter Martin<br />
Kippenberger. But Bowie had<br />
already begun to move on, not<br />
lingering in Berlin beyond<br />
shooting the dismal Just a<br />
Gigolo, directed by David<br />
Hemmings, and with Marlene<br />
Dietrich, who shot all her scenes<br />
in Paris, as his absent co-star.<br />
The movie wrapped in January<br />
1978, and bombed on release in<br />
November. If ‘Heroes’ was the<br />
high point of Bowie’s Berlin, Just<br />
a Gigolo was its all-time low.<br />
In total, Bowie only spent<br />
around 11 months in Berlin. The<br />
whole of this time, he was<br />
offi cially resident in Switzerland,<br />
with an extravagant chalet near<br />
Vevey. He was often there when<br />
not on tour, and the next album,<br />
Lodger, would be recorded in<br />
Montreux.<br />
In Where Are We Now? Bowie<br />
remembers ‘sitting in the<br />
Dschungel on Nurnberger<br />
Straße’. But the legendary<br />
Dschungel didn’t open there<br />
until October 1978, by which<br />
time Bowie was off on another<br />
tour and no longer based in<br />
Berlin. He knew the Dschungel<br />
only from brief return visits. The<br />
club closed in the early 90s –<br />
‘now lost in time near KaDeWe’,<br />
as he sings on the track.<br />
In life as in art, Bowie always<br />
moved on, but part of him has<br />
always stayed a Berliner.<br />
EXHIBITION INFO<br />
David Bowie Is, V&A Museum,<br />
London SW7, until 11 August,<br />
www.vam.ac.uk<br />
Bowie’s hangouts<br />
RIEHMERS HOFGARTEN<br />
This beautiful Kreuzberg<br />
Gründerzeit courtyard was used<br />
as a location for Just a Gigolo,<br />
and today its apartments are<br />
often rented to movie stars and<br />
fi lm crews working in Berlin.<br />
► www.riehmers-hofgarten.de<br />
BRÜCKE MUSEUM<br />
On the edge of the Grunewald,<br />
the Brücke Museum exhibits<br />
expressionist works from the<br />
Brücke group, including Erich<br />
Heckel, Ernst Ludwig Kirchner<br />
and Karl Schmidt-Rottluff .<br />
► www.bruecke-museum.de<br />
PINGUIN BAR<br />
Not far from Hauptstraße, the<br />
descendant of Harlequin, where<br />
Bowie took Dennis Hopper<br />
drinking, rocks on in a<br />
speakeasy ambience with mirror<br />
ball and 50s memorabilia.<br />
► www.pinguin-club.de<br />
NEUES UFER<br />
One of Berlin’s oldest gay cafes,<br />
it was called Café Nemesis back<br />
when Bowie used to come here<br />
for breakfast.<br />
► Hauptstraße 157, 10827 Berlin,<br />
+49 (0)30 7895 7900<br />
MEISTERSAAL<br />
The former Hansa Studio 2 at<br />
Köthener Straße 38, where both<br />
‘Heroes’ and Lust for Life were<br />
recorded, as well as Bowie’s EP<br />
of songs for Brecht’s play Baal, is<br />
now a small concert venue.<br />
► www.besl-eventservice.de/<br />
repertoire/meistersaal<br />
The David Bowie Archive / V&A Images
Love your Planet -<br />
Weil die Welt natürlich schön ist.<br />
Love your Planet ist die neue zertifizierte Naturkosmetik.<br />
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www.love-your-planet.de<br />
Die trendtaschen aus dem Kreativ Studio Berlin.<br />
fritziauspreussen♥de
Siziliens Hauptstadt ist in ganz Italien bekannt für gutes Essen.<br />
Die Zutaten für lokale Spezialitäten wie Involinti kaufen Palermos<br />
Bewohner am liebsten auf ihren Wochenmärkten Capo und Ballarò<br />
92—GW<br />
Markttag in Palermo<br />
T E X T — R O B C R O S S A N F O T O G R A F I E — S U S A N W R I G H T
F O O D P A L E R M O<br />
GW—93
Die Hände voll mit Einkaufstüten springt eine Passantin geschickt<br />
beiseite und drückt sich gegen einen Marktstand, um<br />
einem Mopedfahrer auszuweichen, der in hohem Tempo<br />
durch die engen Gassen braust – eine alltägliche Szene in der etwas<br />
verfallenen aber dennoch malerischen Altstadt Palermos. Die Hauptstadt<br />
Siziliens war jahrhundertelang ein Handelsknotenpunkt für<br />
Normannen, Mauren, Spanier, Italiener und Afrikaner. Und noch<br />
heute fi nden Feinschmecker auf ihren berühmten Straßenmärkten<br />
alles, was das Herz begehrt, von frischem Schwertfi sch und Muscheln<br />
bis zu herzhaftem Ricotta-Käse.<br />
Auf den Märkten der Stadt brummt das Leben. Der Weg zu ihnen<br />
führt durch verwinkelte, von Schlaglöchern ausgehölte Gassen. Bei<br />
der Suche nach den besten Märkten sollte man sich allerdings nicht auf<br />
herkömmliche Reiseführer verlassen, in denen Vucciria, Siziliens berühmtester<br />
Lebensmittelmarkt, gepriesen wird. Der hat seinen einstigen<br />
Glanz längst verloren. Einheimische Feinschmecker tummeln<br />
sich lieber auf den weniger bekannten Märkten Capo und Ballarò.<br />
Trude Macri ist in Palermero geboren und hat ihre Doktorarbeit<br />
über frühneuzeitliche sizilianischer Geschichte geschrieben. Sie bietet<br />
Führungen zu den besten Straßenmärkten der Stadt an. „Jeder,<br />
der hierherkommt, möchte Vucciria besuchen“, sagt sie. „Dabei hat er<br />
nun schon seit mehr als einem Jahrzehnt seinen ursprünglichen<br />
Charme verloren.“ Drogenhandel sowie das Überhandnehmen kitschiger<br />
Souvenirstände hätten in den 90er Jahren dazu geführt, dass<br />
die Einheimischen nach und nach auf andere Märkte wechselten.<br />
Dennoch fi ndet man auf Vucciria an den Wochenenden noch ein<br />
paar Stände, die typische sizilianische Leckerbissen, wie Pani<br />
ca’meusa anbieten, ein mit Rindermilz und Ricotta gefülltes Panini.<br />
Die Rindermilz verleiht dem etwas gewöhnungsbedürftigen, aber<br />
94—GW<br />
Giacomo Marrone präsentiert stolz seinen<br />
frischen Fisch auf Palermos Capo-Markt<br />
Fishmonger Giacomo Marrone proudly<br />
presents his fresh fi sh at Mercato Il Capo<br />
dennoch schmackhaften Imbiss ein wunderbar würziges Aroma. Besonders<br />
Abenteuerlustige sollten unbedingt einmal Stigghiola probieren.<br />
Dieser scharfe Fleischspieß aus Ziegeninnereien, Ricotta und Petersilie<br />
wird hier zu einem Schnäppchenpreis von zwei Euro verkauft.<br />
Läuft man ein Stückchen weiter nach Norden über staubige Piazze<br />
und vorbei an bröckelnden Kirchen, gelangt man auf den Capo-<br />
Markt, wo weit mehr einheimische Fans der traditionellen sizilianischen<br />
Küche anzutreff en sind. Dort ist die Tradition des Abbanniata<br />
besonders gut zu beobachten: die Kunst des Marktschreiens auf<br />
Sizilien. Sie verleiht den Märkten der Insel eine besondere Geräuschkulisse,<br />
die man in Rom oder Bologna so nicht vorfi ndet.<br />
„Ich habe meinen Beruf praktisch schon vor meiner Geburt gelernt“,<br />
sagt Gemüsehändler Guiseppe Fiorentino und hackt energisch<br />
ein dickes Bündel Artischocken. „Vor mir hat dieser Stand meiner<br />
Mutter gehört, und als sie mit mir schwanger war, hat sie hier gearbeitet.<br />
Das hier ist also im wahrsten Sinne des Wortes der einzige Beruf,<br />
den ich kenne.“<br />
„Hier bin ich mein eigener Chef “, meint Fischhändler Giacomo<br />
Marrone, ein beleibter Mann mit einem wettergegerbten Gesicht und<br />
einer großen Fellmütze auf dem Kopf. Während er spricht, hantiert er<br />
mit Austern, Schwertfi sch und rohen Sardinenstreifen. Geschickt<br />
vermischt er letztere mit Semmelbröseln und Rosinen und rollt sie<br />
dann zu Rouladen, die als Involtini bekannt sind.<br />
Hinter Giacomos Stand befi ndet sich neben zwei antiken Waagschalen,<br />
die man eher auf einem arabischen Souk erwartet hätte, ein<br />
kleiner Schrein mit Figuren von Padre Pio, einem Priester, der im 20.<br />
Jahrhundert für seine Stigmata – die Wundmale Jesus Christi am<br />
Körper eines lebenden Menschen – berühmt war. Der erst vor kurzem<br />
von der katholischen Kirche Heiliggesprochene ist auf der Insel äu-
Angelo Lo Presti grillt Stigghiola und Sergio<br />
Lo Presti (links oben) verkauft Tintenfi sch<br />
Angelo Lo Presti grills Sicilian cheap<br />
eat stigghiola while Sergio Lo Presti (left)<br />
sells octopus<br />
Der Weg zu Palermos<br />
Straßenmärkten führt<br />
durch verwinkelte Gassen<br />
Giuseppe Fiorentino (unten) vor seinem<br />
Gemüsestand auf dem Capo-Markt<br />
Giuseppe Fiorentino (below) in front of<br />
his stall at the Capo market<br />
P A L E R M O<br />
GW—95
P A L E R M O<br />
Marco Ricotto verkauft Seeigel, eine<br />
in Sizilien beliebte Meeresfrucht<br />
Marco Ricotto sells sea urchins,<br />
a popular Sicilian delicacy<br />
ßerst beliebt, ganz besonders bei den Markthändlern. Das mag daran<br />
liegen, dass ein großer Teil von ihnen jener Gruppe angehört, um die<br />
sich der Padre sein Leben lang gekümmert hat: die Armen und Alten.<br />
Viele von ihnen sind zwischen 70 und 80 Jahre alt. Ihre mageren,<br />
staatlichen Renten erlauben es ihnen nicht, sich zur Ruhe zu setzen.<br />
Doch für so manchen ist der Markt eine Art zweite Heimat geworden.<br />
„Auf Sizilien ist die Familie das Allerwichtigste“, brüllt Giacomo<br />
über den allgegenwärtigen Lärm hinweg und gibt etwas mehr Eis auf<br />
seine Fische. „Aber die Leute hier auf dem Markt sind eben auch meine<br />
Familie und genauso wichtig wie meine Frau und meine Kinder.“<br />
Geht man weiter gen Norden, gelangt man zu Palermos zweitem<br />
fl orierenden Straßenmarkt Ballarò. Auf diesem Markt triff t man vor<br />
allem Immigranten an. „Palermo hatte im Laufe seiner Geschichte<br />
viele Einwanderer“, erzählt Trude Macri. „Die letzte Immigrantenwelle<br />
kommt aus afrikanischen Ländern wie dem Senegal und Mali.<br />
Ballarò hat sich an die Bedürfnisse der Bewohner dieses Viertels angepasst<br />
und deshalb geht es dem Markt so gut.“<br />
Der neben dem Piazza Carmine zwischen Via Marqueda und Corso<br />
Tukory gelegene Markt soll über 1.000 Jahre alt sein. Die Preise<br />
sind dort sogar noch niedriger als auf Capo. Unter großen, grünen<br />
oder roten Planen verkaufen Metzger dicke Streifen Kaldaunen aus<br />
Rindermagen und Lunge, die bei Palermos afrikanischen Einwanderern<br />
sehr beliebt sind. Durch langes Kochen wird aus diesen Zutaten<br />
ein preiswertes, reichhaltiges Gulasch zubereitet. Die Gemüsehändler<br />
verkaufen Cucuzza – einen langen, sizilianischen Kürbis. Und als<br />
Snack auf die Faust kann man dort Pane e panelle bekommen, in Teig<br />
gebackenen Kichererbsen in Panini.<br />
Trude Macri erzählt, wie sich Siziliens einzigartige Küche entwickelt<br />
hat und bis heute erhalten konnte: „Es handelt sich um billigere<br />
96—GW<br />
Alternativen zu den Originalrezepten. Früher wurden diese Gerichte<br />
für die hiesigen Herrscherfamilien gekocht. Deren Köche und Diener<br />
haben zu Hause einfach die teuren Zutaten, wie zum Beispiel<br />
Kalbs- oder Schweinefl eisch, mit billigen ersetzt, also etwa mit Ziegeninnereien.<br />
So ist dann Stigghiola entstanden. Diese Rezepte wurden<br />
über Generationen hinweg weitergereicht und die Sizilianer sind<br />
auch sehr stolz auf ihre traditionelle Küche. Sie fühlen sich vom Rest<br />
der Italiener oft als minderwertig behandelt und legen deshalb besonderen<br />
Wert auf ihr kulturelles Erbe.“<br />
Und so stärken Palermos Straßenmärkte das Gemeinschaftsgefühl<br />
und den Regionalstolz der Einwohner. Sie haben, ganz wie die<br />
jahrhundertealten Rezepte, eine beeindruckend lange Tradition. Die<br />
unverwüstliche Lebenslust der Inselbewohner und ihre Leidenschaft<br />
für gutes Essen kommt dort zum Ausdruck. Und so steht es auch auf<br />
dem Arm von Fischhändler Marco eintätowiert: „Das Leben ist<br />
schön. Man muss es nur genießen.“<br />
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MARKET FORCES<br />
Palermo’s vibrant markets are a great place to discover Sicilian food,<br />
but don’t follow the tourist crowd. The best places to shop – the ones<br />
the locals go to – aren’t always in the guidebook<br />
Amid narrow, potholed<br />
lanes, lined with 18thcentury<br />
apartment<br />
balconies fi lled with rugs, pot<br />
plants, sleeping cats and harried<br />
housewives, lie Palermo’s food<br />
markets. These are the soul of<br />
Sicily’s decaying, atmospheric<br />
capital and the key to<br />
discovering the unique food of<br />
the island. Here they sell<br />
everything from swordfi sh to<br />
mussels to ricotta and salami.<br />
But don’t believe what the<br />
guidebooks tell you about which<br />
to visit: Palermo’s most famous<br />
market is the Vucciria, but it’s<br />
become a tourist trap. Luckily,<br />
the food lover can choose from<br />
two other markets in the city, the<br />
Capo and the Ballarò.<br />
Trude Macrì, a lifelong<br />
Palermo resident with a PhD in<br />
the early modern history of<br />
Sicily, takes visitors on tours of<br />
these markets. ‘Every visitor<br />
wants to go to Vucciria,’ she says,<br />
‘but Vucciria hasn’t been a<br />
proper market for over a decade<br />
now.’ She explains that the<br />
combination of drug dealing<br />
and a profusion of tacky<br />
souvenir stalls in the 1990s led<br />
to locals shopping elsewhere,<br />
though on a weekend evening<br />
there are still a few street<br />
vendors selling distinctly<br />
Sicilian snacks such as pani cu<br />
meusa, a bread roll fi lled with<br />
beef spleen and ricotta. It’s a<br />
challenging yet deeply satisfying<br />
snack, the beef with a<br />
wonderfully dark and unctuous<br />
Auf dem Capo-Markt teilen sich Fußgänger<br />
und Rollerfahrer die Straße<br />
Vespa drivers and pedestrians<br />
compete for space in Capo market<br />
‘I’ve been doing this job since before I<br />
was even born. My mother ran this stall<br />
while she was pregnant with me’<br />
fl avour. And if you really enjoy<br />
the extreme end of Sicilian<br />
street food, you might even want<br />
to brave the popular stigghiola, a<br />
messy and pungent plate of goat<br />
intestines with ricotta cheese<br />
and parsley, a fi lling, if<br />
demanding, bargain at only €2.<br />
To see where today’s Sicilians<br />
are really doing their shopping,<br />
though, it’s necessary to venture<br />
deeper into the dusty piazzas,<br />
crumbling churches and<br />
winding alleys in the north of<br />
the city that eventually lead to<br />
the Capo market.<br />
‘I’ve been doing this job since<br />
before I was even born,’ says<br />
greengrocer Giuseppe<br />
Fiorentino as he hacks away at a<br />
huge bouquet of artichokes. ‘My<br />
mother ran this stall before me<br />
and was doing it while she was<br />
pregnant with me – it’s the only<br />
working life I’ve ever known.’<br />
Around Giuseppe a noisy<br />
throng of stallholders maintains<br />
the traditional Sicilian art of the<br />
P A L E R M O<br />
abbanniata – bellowing out the<br />
quality of your wares at<br />
maximum volume. This, along<br />
with the unusual street snacks<br />
and distinct local produce, are<br />
just some of the reasons why a<br />
shopping trip in Palermo is so<br />
distinctly diff erent from<br />
browsing the markets in Italy’s<br />
other foodie hubs, Rome and<br />
Bologna.<br />
‘I can be my own man here,’<br />
laughs fi shmonger Giacomo<br />
Marrone, a portly man with a<br />
weather beaten face and a<br />
gargantuan deerstalker hat, as<br />
he sets up his display of<br />
swordfi sh, oysters and strips of<br />
raw sardines, intended to be<br />
GW—99
100—GW<br />
P A L E R M O<br />
Der 82-jährige Francesco Paolo Rosselli<br />
verkauft auf dem Capo-Markt Kapern<br />
Francesco Paolo Rosselli is still selling<br />
capers in the Capo market at 82<br />
stuff ed with currents and<br />
breadcrumbs, then rolled up and<br />
cooked to create the tasty Italian<br />
wraps known as involtini.<br />
Behind him near a pair of<br />
ancient scales, more suited to an<br />
Arabian souk, lies a miniature<br />
shrine containing a fi gurine of<br />
Padre Pio, a hugely popular<br />
priest of the mid-20th century,<br />
notorious for his stigmata – the<br />
wounds of Christ that<br />
miraculously appear on Catholic<br />
holy men – and recently sainted<br />
by the Catholic Church. He is<br />
hugely popular on the island,<br />
particularly with the market<br />
traders, for his lifelong work<br />
with the poor and elderly – and<br />
no wonder when so many of the<br />
stallholders here are in their 70s<br />
and 80s and need to continue<br />
working in order to supplement<br />
their meagre state pension.<br />
‘Family is important in Sicily,’<br />
bellows Giacomo, pouring more<br />
ice onto the fi sh on his stall, ‘but<br />
the people here in this market<br />
are just as important to me as my<br />
wife and children.’<br />
In the north of the town, a<br />
brisk 20-minute walk from<br />
Giuseppe and Giacomo, lies<br />
Palermo’s other thriving food<br />
market, albeit one with a<br />
distinctly diff erent ambience to<br />
the mildly bourgeois<br />
atmosphere of the Capo.<br />
‘Palermo has an ancient<br />
history of immigration,’ remarks<br />
Trude as we enter the raucous<br />
melée of the Ballarò market.<br />
‘The latest wave is families from<br />
West African nations such as<br />
Senegal and Mali. The reason<br />
the Ballarò has thrived after so<br />
many centuries is that, unlike<br />
the Vucciria, it has adapted to<br />
the needs of the people who live<br />
around here.’<br />
Said to be over 1,000 years old,<br />
the Ballarò is located near Piazza<br />
Carmine between Via Marqueda<br />
and Corso Tukory. Prices here<br />
are even cheaper than in the<br />
Capo. Beneath huge green and<br />
red tarpaulins, butchers sell huge<br />
strips of tripe and lungs, favoured<br />
by the African communities who<br />
slow-cook them to create a cheap<br />
and fi lling stew.<br />
Greengrocers specialise in<br />
cucuzza, a long, thin, Sicilian<br />
squash often used in pasta<br />
dishes. Street snacks (which<br />
here cost a mere €1) include<br />
another Sicilian staple, pane e<br />
panelle, fried chickpea fritters<br />
served in a huge bread roll.<br />
As the noise slowly fades and<br />
the stallholders pack away the<br />
last of their goods on a watery,<br />
early spring Sunday afternoon,<br />
I ask Trude, a native of Palermo,<br />
what keeps Sicily’s totally<br />
unique foods alive, where so<br />
many other regions of Europe<br />
have seen their culinary<br />
traditions fade.<br />
‘So many of the dishes eaten<br />
here are cheap versions of<br />
dishes that were cooked for the<br />
ruling families in the past,’ she<br />
tells me. Cooks and servants<br />
would simply substitute the<br />
expensive ingredients such as<br />
veal or pork for something like<br />
goat intestine, as in the<br />
stigghiola. These dishes get<br />
passed down the generations<br />
– a source of local pride for<br />
Sicilians who often feel they<br />
are marginalised from the rest<br />
of Italy.’<br />
With their staggeringly long<br />
history, noise, clatter and<br />
overwhelming diff usion of<br />
distinct and hearty fl avours, it<br />
would seem that Palermo’s<br />
street markets continue to<br />
bring a sense of community to<br />
locals, all based around the<br />
island’s everlasting love aff air<br />
with food. The tattoo on the<br />
arm of fi sh trader Marco<br />
Ricotta in the Capo market<br />
says it all: ‘Life is beautiful –<br />
you just have to enjoy it.’<br />
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102—GW<br />
Der Maler Pablo Picasso verbrachte fast acht prägende<br />
Jahre in Barcelona. Das Museu Picasso, das dieses Jahr<br />
50 Jahre alt wird, gedenkt seinem Werk mit der ersten<br />
Ausstellung aller Selbstportäts des Künstlers<br />
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Getty Images, Portrait of the Artist (Self-Portrait), Barcelona, 1901, Charcoal on paper, 45,1 x 51,1 cm, Private Collection, © Succession Picasso/DACS, London <strong>2013</strong><br />
Rechts: Picasso im Alter von 14 Jahren in<br />
Barcelona. Unten: ein Selbstportät aus<br />
dem Jahr 1901, Kohle auf Papier<br />
Right: Picasso at the age of 14 in<br />
Barcelona. Below: a self-portrait from<br />
1901, charcoal on paper<br />
Pablo Picasso hat einmal<br />
über Barcelona gesagt:<br />
„Hier hat alles angefangen.<br />
Hier habe ich erkannt, wie<br />
weit ich kommen konnte.“ Tatsächlich:<br />
Ohne die Mittelmeermetropole<br />
lässt sich sein Werk<br />
nicht verstehen. An der Kunstakademie<br />
La Llotja lernte er alles<br />
über die großen Meister – und<br />
begann dann deren Regeln zu<br />
durchbrechen. Auch wenn Picasso<br />
nicht einmal ganze acht<br />
Überall in der Stadt<br />
sind Picassos Spuren zu<br />
finden und entdecken<br />
Jahre in Barcelona lebte, fi nden<br />
sich überall in der Stadt seine<br />
Spuren. In erster Line natürlich<br />
im Museu Picasso, das mit einer<br />
Sammplung von 3.500 Werken<br />
mehrere Altstadtpaläste füllt<br />
und einen umfassenden Überblick<br />
über Picassos Schaff en vermittelt,<br />
mit einem Schwerpunkt<br />
auf seiner Jugendzeit.<br />
Fünfzig Jahre wird die Sammlung<br />
in diesem Jahr und schenkt<br />
sich und den Besuchern zum runden<br />
Geburtstag eine ganz besondere<br />
Ausstellung: Yo Picasso zeigt<br />
erstmals die Selbstportraits des<br />
Künstlers. Die Schau versammelt<br />
80 Zeichnungen, Gemälde und<br />
Keramiken, überwiegend aus Picassos<br />
Jugend und dem Alter. „In<br />
diesen Etappen sinniert Picasso<br />
intensiv über sich selbst und<br />
schaff t ganz klassische Portraits“,<br />
B A R C E L O N A<br />
erklärt Eduard Vallès, Kurator<br />
der Ausstellung. „In anderen<br />
Schaff ensperioden versteckt er<br />
sich hinter Alter Egos wie dem<br />
Minotaurus oder dem Harlekin.“<br />
Auf einem der ersten Bilder,<br />
einee Kohlezeichnung von 1899,<br />
blickt ein junger Mann mit dunklen<br />
Augen den Betrachter herausfordernd<br />
an. Gerade einmal<br />
18 Jahre alt war Picasso da – und<br />
schon stadtbekannt. Denn das<br />
Barcelona, in das die andalusische<br />
Familie Ruiz Picasso 1895<br />
gezogen war, bot einem begabten<br />
jungen Künstler wie ihm alle<br />
Entfaltungsmöglichkeiten. Die<br />
Stadt war reich: Rings um den<br />
Prachtboulevard Passeig de Gracia<br />
baute sich das Bürgertum<br />
Häuser mit prunkvollen Jugendstilfassaden.<br />
Und sie war experimentierfreudig:<br />
Noch heute<br />
GW—105
Oben links: Picasso 1912 in Frankreich, sein<br />
Bild L'afi cionado (Le torero) im Hintergrund.<br />
Oben rechts: Selbstportät 1899-1900,<br />
Kohle auf Papier<br />
Above left: Picasso in France, 1912, his<br />
picture L’afi cionado (Le torero) in the<br />
background. Above right: Self-portrait,<br />
1899-1900, charcoal on paper<br />
staunen Besucher über Antonio<br />
Gaudís unvollendete Sagrada<br />
Familia, eine Kathedrale wie ein<br />
Wald aus steinernen Fantasiepfl<br />
anzen. „Picasso hatte das<br />
große Glück, Barcelona während<br />
ihrer großen Blütezeit kennenzulernen“,<br />
sagt Eduard Vallès.<br />
„Man orientierte sich an der europäischen<br />
Moderne. Das intellektuelle<br />
und künstlerische Leben<br />
pulsierte – fast wie in Paris.“<br />
Der Treff punkt der jungen Bo-<br />
Das intellektuelle und<br />
künstlerische Leben<br />
pulsierte–fast wie in Paris<br />
106—GW<br />
heme waren, wie in der französischen<br />
Hauptstadt, Cafés. Das<br />
berühmteste trug den Namen<br />
Quatre Gats (Vier Katzen). Hier<br />
lernte Picasso Musiker, Maler<br />
und Schriftsteller kennen. Gemeinsam<br />
entwickelte man Ideen<br />
für Theaterstücke, plante Ausstellungen,<br />
diskutierte, trank<br />
und lachte. Und reichte das Geld<br />
für Wein und Abendessen einmal<br />
nicht, kritzelte der junge<br />
Künstler ein paar Skizzen auf<br />
eine Serviette und versteigerte<br />
sie an den Meistbietenden. Auch<br />
wenn diese Währung längst<br />
nicht mehr akzeptiert wird, ein<br />
Besuch des Jugendstilcafés lohnt<br />
dennoch. Originalgetreues Mobiliar<br />
und Replikationen der Plakate,<br />
die der Künstler für den<br />
Wirt malte, vermitteln Fin-de-<br />
Siècle-Stimmung. Vollblut-Fans<br />
setzen sich auf den Lieblingsplatz<br />
des jungen Picassos, an einen<br />
der Tische neben den großen<br />
Bleiglas-Fenstern.<br />
Yo Picasso zeigt nicht nur Bilder<br />
des selbstbewussten jungen<br />
Malers, der sich von Barcelona<br />
aus aufmachte, erst Paris und<br />
dann die Welt zu erobern; sondern<br />
wirft auch einen intimen<br />
Blick auf sein Privatleben. In ein<br />
paar Skizzen zeichnet sich Picasso<br />
in inniger Umarmung mit seinen<br />
ersten Geliebten. Einige Jahre<br />
später wird er die Damen aus<br />
den Freudenhäusern in der Carrer<br />
d’Avinyó im Gotischen Viertel<br />
unsterblich machen: Auf dem<br />
Bild Les Demoisellles d’Avignon,<br />
einem Schlüsselbild der klassischen<br />
Moderne, recken sie dem<br />
Betrachter ihre eckigen Körper in<br />
kubistischer Manier entgegen.<br />
Getty Images, Pablo Picasso, Autorretrato, 1899-1900, Cartón sobre papel 22.5 x 16.5 cm Donativo del artista, 1970 Museu Picasso, Barcelona © Succession Picasso/DACS, London <strong>2013</strong>.
Photography by Tim E White<br />
PLA DE<br />
PORTAL<br />
DE LA PAU<br />
La Rambia<br />
6<br />
La Rambia<br />
PLACA<br />
CATALUNYA<br />
Carrer Portaferrissa<br />
10<br />
Wer sich durch das Gassengewirr<br />
der Altstadt treiben lässt,<br />
über die Carrer d’Avinyó – in der<br />
es heute statt Freudenhäusern<br />
Boutiquen, Bars und kleine Läden<br />
gibt – in Richtung Kathedrale,<br />
steht an der Plaça Nova unvermittelt<br />
vor einem Spätwerk Picassos.<br />
Ein 57 Meter langes Fries<br />
ziert die Fassade des Col.legi<br />
d’Arquitectes, der 1962 erbauten<br />
katalanischen Architektenkammer.<br />
Die Figuren, die der Künstler<br />
in den Beton ritzen ließ, zeigen<br />
tanzende Kinder und Szenen<br />
aus traditionellen Volksfesten.<br />
Sie wirken, wie mit leichtem<br />
Strich dahingepinselt.<br />
Dass der Künstler Anfang der<br />
60er Jahre überhaupt ein öff entliches<br />
Gebäude mitgestaltete,<br />
war keine Selbstverständlichkeit.<br />
Picasso lebte damals schon<br />
5<br />
3<br />
7<br />
12<br />
4<br />
12<br />
9<br />
PLACA<br />
NOVA<br />
Carrer de Ferran Carrer Princesa<br />
PLACA ST<br />
JAUME<br />
Passeig de Colom<br />
Via Laietana Via Laietana<br />
11<br />
1<br />
8<br />
2<br />
PLA DE<br />
PALAU<br />
13<br />
8<br />
13<br />
7<br />
Av. Marques de l'Angentera<br />
Passeig de Picasso<br />
1: Passeig d’Isabel II, 4, Erdgeschoss<br />
Das erste Zuhause der Familie Ruiz Picasso<br />
in Barcelona<br />
2: Carrer de Cristina, 3 2n 2ª<br />
Dort wohnte die Familie zwischen Herbst<br />
1895 und Sommer 1896<br />
3: Carrer de la Mercè, 3, 2n 1ª<br />
Wohnung der Familie ab Sommer 1896 -<br />
das Gebäude wurde später zerstört<br />
4: Carrer de la Plata<br />
Picassos erstes Studio, welches sein Vater<br />
für ihn 1896 anmietete<br />
5: Carrer dels Escudellers Blancs<br />
Ein späteres Studio des Künstlers für einige<br />
Monate im Jahr 1899<br />
6: Carrer Nou de la Rambla, 10<br />
Dieses Studio teilte sich der Künstler 1902<br />
mit Àngel Fernández de Soto und Josep<br />
Rocarol<br />
7: Carrer del Comerç, 28<br />
Das letzte Studio des Künstlers in<br />
Barcelona, das Gargallo 1904 an ihn verlieh<br />
8: Carrer del Consolat del Mar<br />
Die Kunstschule Escola de Llotja war im<br />
obersten Geschoss untergebracht<br />
9: Carrer de Montsió, 3<br />
Das Café Els Quatre Gats<br />
B A R C E L O N A<br />
10: Carrer de Petritxol, 5<br />
Sala Parés, die erste Gallerie, die Picassos<br />
Arbeiten ausstellte<br />
11: Plaça de l’Oli, 4<br />
Dort befand sich die Werkstatt von Joan<br />
Vidal i Ventosa - ein Treff punkt für Künstler<br />
12: Plaça Nova, 5<br />
Die katalanischen Architektenkammer<br />
Col·legi d’Arquitectes de Catalunya<br />
13: Carrer de Montcada, 15-23<br />
Museu Picasso de Barcelona<br />
GW—107
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Pablo Picasso, Autorretrato (Yo), 1901, Óleo sobre cartón montado sobre madera, 51.4 x 31.1 cm, Museum of Modern Art (MoMA), Nova York, Mrs. John Hay Whitney Bequest., © 2012. Digital image, The Museum of Modern Art, New<br />
York/Scala, Florence, © Succession Picasso/DACS, London <strong>2013</strong> Self-Portrait, 30 June 1972, Pencil and wax crayon on paper, 65,7 x 50,5 cm, Private collection, Tokyo/Courtesy Fuji Television Gallery<br />
seit mehr als einem halben Jahrhundert<br />
in Paris. Der Maler des<br />
Anti-Kriegs-Bilds Guernica hatte<br />
geschworen, erst wieder einen<br />
Fuß auf spanischen Boden zu<br />
setzen, wenn das Land zur Demokratie<br />
zurückgefunden habe<br />
– und bis dahin sollten noch gut<br />
15 Jahre vergehen. Es liegt wohl<br />
vor allem an seiner tiefen Verbundenheit<br />
zu Barcelona, dass<br />
seine Werke dennoch ihren Weg<br />
ans Mittelmeer fanden.<br />
Picasso selbst war es, der seinem<br />
Freund und Privatsekretär<br />
Jaume Sabarté die Mittelmeermetropole<br />
als Standort für sein<br />
erstes Museum vorgeschlagen<br />
hatte. Dieser hatte ursprünglich<br />
an Picassos Geburtsort Málaga<br />
gedacht, mit dem den Maler allerdings<br />
außer ein paar Kindheitserinnerungen<br />
nichts mehr<br />
verband. Von Seiten Sabartés<br />
und des damaligen barcelonischen<br />
Bürgermeisters war eine<br />
Menge diplomatisches Geschick<br />
notwendig, um dem von Franco<br />
verfemten Maler ein künstlerisches<br />
Zuhause zu geben.<br />
Dass mit Yo Picasso sozusagen<br />
nun auch der greise Picasso<br />
nach Barcelona kommt, freut die<br />
Ausstellungsmacher ganz besonders.<br />
Auf einem der letzten<br />
Selbstportraits, einem spätkubistischen<br />
Ölgemälde von 1972,<br />
wirkt der Blick des Malers fast<br />
erstaunt. Vielleicht kamen ihm<br />
beim Malen seine Jugendjahre in<br />
Barcelona in den Sinn, in der<br />
Stadt, in der für ihn alles begann.<br />
AUSSTELLUNGS-INFO<br />
Yo Picasso. Museu Picasso,<br />
Barcelona, 31. Mai – 1. September<br />
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Istanbul-Sabiha, Klagenfurt, Korfu,<br />
Krakau, Köln/Bonn, Leipzig/Halle,<br />
London-Heathrow, Manchester,<br />
Moskau-Vnukovo, Pisa, Rostock,<br />
Sarajevo, Split, Stockholm,<br />
Stuttgart, Thessaloniki, Tunis,<br />
Verona, Zadar, Zagreb und Zürich<br />
nach Barcelona<br />
B A R C E L O N A<br />
Oben links: Autorretrato (Yo), 1901.<br />
Oben rechts: Selbstporträt, 1972, beide Öl<br />
auf Karton auf Holz montiert<br />
Above left: Autorretrato (Yo), 1901.<br />
Above right: Self-portrait, 1972,<br />
pencil and wax crayon on paper<br />
Picasso selbst schlug<br />
Barcelona as Standort für<br />
sein erstes Museum vor<br />
GW—109
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GAZING IN THE MIRROR<br />
Barcelona’s Museu Picasso celebrates its 50th anniversary with an<br />
exhibition of self-portraits, many of them made when the artist was a<br />
moody youth learning his craft in the Catalan capital<br />
Picasso once said of<br />
Barcelona: ‘That’s where<br />
it all began. That’s where<br />
I understood how high I could<br />
reach.’ It was here that the<br />
Draughtsman of the 20th<br />
Century studied the masters at<br />
La Llotja art academy and fi rst<br />
began to break their rules.<br />
Picasso lived less than eight<br />
years in Barcelona, but his mark<br />
can be found all over the city.<br />
Above all, of course, in the<br />
Museu Picasso, a huge collection<br />
of 3,500 of his formative works<br />
spread through a cluster of<br />
medieval stone mansions, which<br />
celebrates its 50th anniversary<br />
this year. To mark the occasion it<br />
is staging the exhibition Yo<br />
Picasso, showing all of the artist’s<br />
self-portraits for the fi rst time.<br />
‘Picasso had introspective<br />
phases and created his classic<br />
self-portraits during these<br />
periods of his life,’ explains<br />
exhibition curator Eduard<br />
Vallès. ‘At other times, he hid<br />
behind alter egos such as the<br />
Minotaur and Harlequin.’<br />
One of the earliest works, a<br />
charcoal drawing from 1899,<br />
shows a young man with dark,<br />
defi ant eyes. Picasso was just 18<br />
and already well known in the<br />
city. When his family moved<br />
from Andalusia to Barcelona in<br />
1895, it gave the budding artist<br />
the chance to fl ourish. The city<br />
was rich, with the bourgeoisie<br />
erecting grand houses with art<br />
nouveau facades along the<br />
stately Passeig de Gràcia. And it<br />
was open to new ideas; indeed<br />
today’s visitors are still<br />
astounded by Antonio Gaudí’s<br />
unfi nished Sagrada Familia.<br />
‘Picasso was incredibly lucky<br />
to have lived in Barcelona during<br />
its heyday,’ says Eduard Vallès.<br />
‘The modernist movement was<br />
emerging and the city pulsed<br />
with newfound creativity,<br />
attracting artists and intellectuals<br />
– almost like in Paris.’<br />
And as in the French capital,<br />
young bohemians met in cafes,<br />
the most famous of which was<br />
the Quatre Gats (Four Cats); its<br />
owner and builder Pere Romeu<br />
was inspired by the Parisian<br />
cabaret Le Chat Noir, where he<br />
had worked as an entertainer.<br />
Here Picasso met musicians,<br />
painters and writers who<br />
gathered to discuss ideas for<br />
plays, planned exhibitions,<br />
debated, drank and laughed.<br />
If he couldn’t aff ord to pay,<br />
Picasso would dash off a couple<br />
of sketches on the back of a<br />
napkin and sell them to the<br />
highest bidder. Such methods of<br />
payment are no longer accepted,<br />
but the art nouveau cafe, with its<br />
arches and alcoves, is still worth<br />
a visit. It oozes fi n-de-siècle<br />
ambiance, decorated with<br />
original-style furnishings and<br />
reproductions of the posters the<br />
artist created for the cafe.<br />
Afi cionados can sit in Picasso’s<br />
favourite spot, one of the tables<br />
next to the windows.<br />
Yo Picasso also takes a look at<br />
the artist’s private life. In a<br />
couple of sketches, Picasso<br />
shows himself locked in a tender<br />
embrace with his fi rst love. Like<br />
many young men from bourgeois<br />
families, he frequented brothels<br />
on the Carrer d’Avinyó in<br />
Barcelona’s Gothic Quarter.<br />
Years later he immortalised<br />
these prostitutes in the painting<br />
Les Demoiselles d’Avignon, one of<br />
the fi rst and greatest<br />
masterpieces of modern art.<br />
‘Barcelona is where it all began. That’s<br />
where I understood how high I could reach’<br />
Wandering towards the<br />
cathedral through the Old<br />
Town’s maze of alleyways and<br />
along Carrer d’Avinyó – which<br />
now harbours boutiques, bars<br />
and independent shops rather<br />
than brothels – you suddenly<br />
emerge at Plaça Nova square,<br />
dominated by one of Picasso’s<br />
late works, the 57m-long frieze<br />
that graces the façade of the<br />
Col.legi d’Arquitectes, built in<br />
1962. The fi gures of dancing<br />
children and scenes from folk<br />
festivals are etched in concrete,<br />
but they look as though they<br />
have been lightly painted on.<br />
By this time Picasso had<br />
already been living in Paris for<br />
B A R C E L O N A<br />
more than half a century. The<br />
creator of the anti-war painting<br />
Guernica swore that he would<br />
not step foot again on Spanish<br />
ground until the country<br />
returned to democracy – and<br />
that would take at least another<br />
15 years. That Picasso’s works<br />
nevertheless found their way to<br />
the city shows just how deep his<br />
relationship with Barcelona was.<br />
The Picasso Museum also has<br />
the artist to thank for its<br />
foundation. Picasso confi ded in<br />
his friend and private secretary<br />
Jaume Sabarté his wish for his<br />
fi rst museum to be in Barcelona.<br />
Sabarté had initially considered<br />
Picasso’s birthplace, Málaga, a<br />
city with which the artist felt<br />
little connection bar a couple of<br />
childhood memories. Sabarté<br />
and the former mayor of<br />
Barcelona had to use all their<br />
powers of persuasion to give the<br />
artist, ostracised by the Spanish<br />
dictator Franco, a creative home.<br />
The exhibition organiser is<br />
particularly pleased that Yo<br />
Picasso represents the artist in<br />
old age as well as youth. In one of<br />
the last self-portraits, a late<br />
cubist oil painting from 1972, the<br />
artist wears an almost startled<br />
expression. Perhaps he’s shocked<br />
to fi nd himself back in Barcelona<br />
– the city where it all began.<br />
EXHIBITION INFO<br />
Yo Picasso: Autorretratos,<br />
Museu Picasso, 08003 Barcelona,<br />
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Mallorca<br />
Deutschland<br />
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Dauerhaft und pfl egeleicht!
Expertentipps<br />
für den Handel<br />
Ein neues Geschäft aufzubauen, ist nicht einfach.<br />
Fast 30.000 deutsche Unternehmen machten 2012<br />
Pleite. Stephan Knecht ist für den Einzelhandel<br />
das, was Christian Rach für das Restaurantwesen<br />
ist. Anhand von Beispielen verrät er seine Tipps<br />
T E X T — W O L F G A N G D U V E N E K<br />
D<br />
eutschlands Einzelhan-<br />
del ist und bleibt Jobmotor.<br />
Mit stabilen Umsätzen<br />
geben die Firmen dem Arbeitsmarkt<br />
positive Impulse. Allein<br />
im vergangenen Jahr schuf<br />
die Branche insgesamt rund<br />
16.000 neue Arbeitsplätze. Beim<br />
Aufb au eines neuen Geschäftes<br />
ist oft der Rat von Experten hilfreich.<br />
Einer von ihnen ist der<br />
Hamburger Einzelhandelsberater<br />
Stephan Knecht mit seinem<br />
Unternehmen Fleet40. Mit mehr<br />
B R I G H T I D E A S R E T A I L<br />
als 20 Jahren Erfahrung in führenden<br />
Positionen begleitet er<br />
Existenzgründer von der Startphase<br />
bis zur Eröff nung und<br />
auch darüber hinaus. Sein Fazit:<br />
„Entscheidend ist, dass der Businessplan<br />
stimmt.“<br />
Die Karriere des gebürtigen<br />
Schwaben begann in einem kleinen<br />
Farben- und Tapetengeschäft<br />
am Bodensee. „Es war ein<br />
Familienbetrieb, und der Chef<br />
war ein richtig bodenständiger<br />
Typ“, erinnert sich Stephan<br />
Knecht. „Was ich damals schon<br />
lernte: Im Vordergrund stand<br />
immer der Kunde.“ Dabei gilt es<br />
nach den Erfahrungen des heute<br />
42-Jährigen, drei Voraussetzungen<br />
zu beachten. Schon der<br />
optische Eindruck, die gesamte<br />
Atmosphäre einschließlich der<br />
Gerüche müsse auf den Kunden<br />
ansprechend wirken. „Aber auch<br />
die menschliche Seite muss in<br />
Ordnung sein“, sagt Stephan<br />
Knecht. „Und dass natürlich das<br />
Produkt stimmen muss, versteht<br />
sich von selbst.“ Beispiele gibt es<br />
in Hülle und Fülle. Stellvertretend<br />
stellt der Einzelhandelsberater<br />
drei von ihnen vor.<br />
GW—117
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Fachgebiets erhalten<br />
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Stoff süchtig<br />
Stoff süchtig heißt eine schicke<br />
Modeboutique in der neuen<br />
Hamburger Hafencity. Seit fast<br />
zwei Jahren bieten dort zwei<br />
Schulfreunde jungen Designern<br />
eine Verkaufsfl äche und damit<br />
zugleich Kunden Ware, die es<br />
nicht woanders zu kaufen gibt.<br />
Außerdem laden sie Kunden zu<br />
exklusiven Events ein.<br />
Was macht das junge Unternehmen<br />
so erfolgreich?<br />
Stephan Knecht: „Philipp<br />
Kaczmarek und Alessandro De<br />
Pasquale, die beiden Inhaber,<br />
bieten etwas an, was andere<br />
nicht haben. Und das in einer<br />
Gegend mit Zukunft. Zudem<br />
haben sie sonntags geöff net<br />
– ideal für Menschen beim<br />
Bummeln und Flanieren. Das<br />
Geschäft ist attraktiv gestaltet,<br />
allein die Umkleidekabinen sind<br />
sehenswert, alles wirkt einladend<br />
und originell und hat fast<br />
Clubcharakter. Darüber hinaus<br />
nutzen sie auch die Vorteile des<br />
Internethandels.“<br />
Genügt das schon für eine<br />
Existenzgarantie?<br />
„Noch nicht ganz. Wichtig ist<br />
natürlich auch das Finanzielle.<br />
Dafür sorgt Alessandro, er ist gelernter<br />
Bankkaufmann. Philipp<br />
kümmert sich dafür als jemand,<br />
der Modedesignmanagement<br />
studiert hat, um das Kreative.<br />
Eine klare Aufgabenverteilung<br />
und damit eine ideale Kombination.<br />
Beide haben in ihrem<br />
Bereich gute Fachkenntnis und<br />
damit auch einen guten Businessplan<br />
geschaff en. Das ist eine<br />
ausgezeichnete Basis.“<br />
Was gefällt Ihnen an Stoff -<br />
süchtig und seinen beiden<br />
Inhabern besonders?<br />
„Die Begeisterung, der Biss, den<br />
die beiden haben. Sie arbeiten<br />
echt hart, sind nah am Kunden,<br />
nah am Designer und nah am<br />
Lieferanten. Ihr Anspruch ist,<br />
immer etwas Besonderes zu<br />
bieten, den Kunden zu verwöhnen.<br />
Dazu gehören auch die<br />
regelmäßigen, sehr beliebten<br />
Mode-Events, zu denen die Gäste<br />
in Scharen kommen.“<br />
1: Die Wahl des richtigen<br />
Standorts und die Ladengestaltung<br />
spielen für den<br />
Erfolg eine wichtige Rolle<br />
2: Klare Aufgabentrennung<br />
im Management<br />
oder – gerade bei alleingeführten<br />
Unternehmen -<br />
externe Hilfe sind wichtig,<br />
um Fehler zu vermeiden<br />
3: Regelmäßige Veranstaltungen<br />
im Geschäft, kombiniert<br />
mit Kommunikation<br />
über Social-Media-Kanäle<br />
helfen, neue Kunden anzuziehen<br />
und Stammkunden<br />
zu pfl egen<br />
« Das Geschäft<br />
ist attraktiv<br />
gestaltet und<br />
originell »<br />
Philipp Kaczmarek und Alessandro<br />
De Pasquale sind “Stoff süchtig”<br />
Philipp Kaczmarek and Alessandro De<br />
Pasquale sell designer fashion in Hamburg<br />
R E T A I L<br />
GW—119
Marktwirtschaft made in China<br />
Hier<br />
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ISBN 978-3-7910-3266-5<br />
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Boomland China. Ein kühl kalkulierter Aufstieg? Nein,<br />
sagen Ökonomie-Nobelpreisträger Ronald Coase und<br />
Ning Wang – und entzaubern die Idee vom Masterplan<br />
der Mächtigen. Ihr scharfsichtiger Blick auf Akteure,<br />
Schauplätze und Reformen im China nach Maos Tod<br />
zeigt den außer gewöhnlichen und häufig überraschenden<br />
Weg Chinas zur internationalen Wirtschaftsmacht.<br />
„Dies ist ein bedeutender Beitrag zur gesamten<br />
Literatur über ökonomischen Wandel und China.“<br />
Douglass C. North,<br />
Ökonomie-Nobelpreisträger 1993<br />
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Cosman-Interior<br />
Cosman-Interior ist innerhalb<br />
weniger Monate zur einer gefragten<br />
Adresse für individuelles<br />
Wohnen und exklusive Accessoires<br />
im Hamburger Stadtteil<br />
Winterhude geworden. Zu fi nden<br />
sind klassisches Möbel-Design<br />
ebenso wie Vintage und Industrial-Style<br />
oder individuell angefertigte<br />
Einzelstücke und viele<br />
Kleinigkeiten, die das Wohnen<br />
schöner machen. Nicht nur der<br />
Kunde, auch der Postbote bekommt<br />
einen Kaff ee angeboten.<br />
Warum bleiben die Passanten<br />
nicht nur vor dem<br />
Fenster stehen, sondern<br />
gehen hinein?<br />
Stephan Knecht: „Schon der<br />
Blick ins Schaufenster macht<br />
neugierig. Und wer das Geschäft<br />
betritt, bemerkt sofort einen angenehmen<br />
Raumduft. Dazu ein<br />
Mix aus hübschen Kleinigkeiten<br />
– von der Seife für vier Euro bis<br />
zum Sofa für 3.000 Euro. Die<br />
beiden Inhaber haben – wie<br />
sie auch sagen – einen Laden<br />
geschaff en, den sie auch selbst als<br />
Kunden gern betreten würden.<br />
Entspannung und Wohlfühlatmosphäre<br />
sind angesagt.“<br />
Welche Rolle spielen die<br />
Inhaber persönlich?<br />
„Man merkt, dass sie mit Leidenschaft<br />
dabei sind. Sie sind ehrlich<br />
und authentisch. Das ist etwas,<br />
was in unserer überhasteten und<br />
oberfl ächlichen Welt mitunter<br />
zu fehlen scheint. Der Kunde<br />
hat nicht den Eindruck, dass er<br />
das Geschäft mit einer vollen<br />
Einkaufstüte verlassen muss.<br />
Den beiden Besitzern ist viel<br />
wichtiger, dass die Leute wiederkommen<br />
und anderen erzählen,<br />
was sie erlebt haben.“<br />
Wie wichtig sind Name und<br />
Logo des Geschäfts?<br />
„Name und Logo sind sehr wichtig<br />
für die Wiedererkennung. In<br />
diesem Fall haben die beiden Besitzer<br />
Marc Neumann und Cord<br />
Selcho die Anfangsbuchstaben<br />
ihrer Namen zusammengesetzt.<br />
Und Selcho, der Grafi k-Design<br />
studiert hat, hat ein ansprechendes<br />
Logo entworfen. Dieses<br />
ziert dann auch die schönen Verpackungen,<br />
die ebenfalls zum<br />
Erfolg beitragen.“<br />
1: Ein detaillierter und<br />
klar strukturierter<br />
Businessplan und eine<br />
konkrete Strategie sind<br />
beste Grundlagen für eine<br />
Unternehmensgründung.<br />
Nichts sollte dem Zufall<br />
überlassen bleiben<br />
2: Ohne Herzblut, Leidenschaft<br />
und Durchhaltevermögen<br />
geht es nicht<br />
3: Ehrlichkeit und Authentizität<br />
zahlen sich heute<br />
mehr denn je aus<br />
« Die beiden<br />
Inhaber sind<br />
ehrlich und<br />
authentisch »<br />
Marc Neumann und Cord Selcho erfüllten<br />
sich den Traum, ein Geschäft zu eröff nen<br />
Marc Neumann and Cord Selcho had<br />
always wanted to open their own shop<br />
R E T A I L<br />
GW—121
Hernien zentrum<br />
KÖLN<br />
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Der Körper ist ein faszinierendes System. Doch er hat auch<br />
seine Schwachstellen, mit denen er uns das Leben erschwert.<br />
<br />
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oder einem Teil des Darms durch eine Muskellücke in der<br />
-<br />
<br />
allem an der Leiste, aber auch am Nabel, am Zwerchfell, am<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
-<br />
<br />
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skopisch<br />
oder offen, mit Einsatz eines Netzes oder ohne be-<br />
<br />
Dabei spielen Faktoren wie die Rekonvaleszenz des Pati-<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
<br />
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-<br />
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Globetrotter<br />
Ausrüstung<br />
Aus kleinen Anfängen mit einem<br />
Geschäft im Hamburger Stadtteil<br />
Wandsbek hat sich Globetrotter<br />
in gut drei Jahrzehnten zu<br />
Europas größtem Outdoorhändler<br />
und Qualitätsausrüster im<br />
Bereich Reisebedarf entwickelt.<br />
Neben Hamburg gibt es heute<br />
Filialen in Berlin, Bonn, Dresden,<br />
Frankfurt, Köln und München.<br />
Wie schätzen Sie das Modell<br />
Globetrotter ein?<br />
Stephan Knecht: „Aus meiner<br />
Sicht ist das Unternehmen das<br />
Vorzeigemodell schlechthin.<br />
Egal, welche Filiale man betritt<br />
– hier stimmt einfach alles.<br />
Die Firma ist 1979 mit einer<br />
Handvoll Freaks gestartet, hat<br />
schnell einen Trend kreiert und<br />
damit den Nerv der Kunden<br />
getroff en. Wenn man bedenkt,<br />
dass sich Leute heutzutage bis zu<br />
zweieinhalb Stunden in einem<br />
Globetrotter-Laden aufh alten –<br />
wer wünscht sich das nicht?“<br />
Aber sicher ist nicht nur die<br />
Idee ausschlaggebend?<br />
„Natürlich gehört auch die Gestaltung<br />
der Läden dazu – genau<br />
auf die Zielgruppe ausgerichtet.<br />
So kann man zum Beispiel fast<br />
alles ausprobieren. Zu den Attraktionen<br />
gehören zum Beispiel<br />
Kältekammern, in denen per<br />
Wärmebild die Bekleidung auf<br />
Kältedurchlässigkeit getestet<br />
werden kann. Auch gibt es<br />
Kletterwände. Und auch an die<br />
Beschäftigung der Kinder ist<br />
gedacht, damit sich die Erwachsenen<br />
in Ruhe umsehen können.“<br />
Dazu kommen engagierte und<br />
glaubwürdige Mitarbeiter. Kundenbindung<br />
wird groß geschrieben.<br />
Sogar über Web-TV erreicht<br />
das Unternehmen seine Kunden<br />
über den 4-Seasons.tv-Kanal und<br />
zwar 5.000 von ihnen am Tag.“<br />
Wie sieht es mit den Vertriebswegen<br />
aus?<br />
„Die Vertriebswege sind ideal.<br />
Da gibt es zunächst die Läden,<br />
außerdem betreibt Globetrotter<br />
das Kataloggeschäft. Und<br />
darüber hinaus kann man online<br />
einkaufen. Das sind drei verschiedene<br />
Möglichkeiten, und<br />
der Kunde hat die Wahl.“<br />
1: Kreative Ladengestaltung<br />
schaff t für den<br />
Kunden Erlebniswelten<br />
und sorgt für lange<br />
Verweildauer<br />
2: Mehrere Vertriebswege<br />
– zum Beispiel Laden,<br />
Internet und Kataloggeschäft<br />
– bieten besten<br />
Kundenservice und<br />
Auswahlmöglichkeiten<br />
3: Gut geschulte, motivierte<br />
Mitarbeiter „leben“<br />
das, was sie verkaufen<br />
« Die Firma<br />
hat den Nerv<br />
der Kunden<br />
getroffen »<br />
Andreas Bartmann, Geschäftsführer<br />
von Qualitätsausrüster Globetrotter<br />
Manager of outdoor gear shop<br />
Globetrotter Andreas Bartmann<br />
E – C O M MR M ME E ET R RA C CI E EL<br />
GW—123
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Unternehmen und wächst kontinuierlich. Rund 1.000<br />
Mitarbeiter arbeiten in sieben Versandhäusern und über<br />
170 Fachgeschäften in Deutschland, Österreich, der Schweiz,<br />
Dänemark, Schweden, Norwegen und Spanien und im<br />
ORION Großhandel.<br />
Seit fast fünf Jahrzehnten bietet ORION ein softerotisches<br />
Konzept, dem Millionen von Kunden vertrauen,<br />
davon sind 60% Paare, 20% Frauen und 20% Männer<br />
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TOP 5
SHOPPING WITH THE EXPERT<br />
Retail expert Stephan Knecht advises shop owners on how to<br />
improve their business’s performance. He claims there are three<br />
key factors to a successful retail business: appearance, service and<br />
product mix. Here he discusses three stores that get it right<br />
Stimulated by robust sales,<br />
Germany’s retail sector<br />
remains a big player in<br />
the country’s employment<br />
market, creating 16,000 new jobs<br />
last year. An increasing number<br />
of creative and determined<br />
Germans are taking the plunge<br />
and setting up new retail<br />
businesses or expanding<br />
existing ones. And that’s when<br />
expert advice can come in<br />
handy. Stephan Knecht from<br />
Fleet40 is a Hamburg retail<br />
advisor with over 20 years’<br />
experience. Here he looks at<br />
three successful fi rms and picks<br />
out what they’re doing right.<br />
Case No. 1 Stoff süchtig<br />
Stoff süchtig is a fashion<br />
boutique in Hamburg’s new<br />
Hafencity district. Run by two<br />
former school friends, it<br />
specialises in wares from young<br />
designers. The shop regularly<br />
hosts exclusive events which<br />
attract hundreds of enthusiastic<br />
shoppers.<br />
WHAT’S THE SECRET OF<br />
THE SHOP’S SUCCESS?<br />
Stephan Knecht: ‘The owners<br />
Philipp Kaczmarek and<br />
Alessandro De Pasquale off er<br />
something that other people<br />
don’t. They’re also working a<br />
retail sector with good<br />
prospects. They open on Sunday,<br />
so they attract customers out on<br />
a weekend stroll. The store is<br />
attractively designed, and is<br />
worth visiting for the fi tting<br />
rooms alone. Everything in the<br />
shop looks inviting and original.<br />
It almost looks like a nightclub.’<br />
SO AN ALL-ROUND SUCCESS?<br />
‘They aren’t quite there yet. The<br />
fi nancial aspect is also<br />
important, and Alessandro deals<br />
with that – he’s a qualifi ed<br />
banker. Philipp studied fashion<br />
design management and focuses<br />
on other aspects of the business.<br />
There’s a clear division of labour<br />
and they’re an ideal combination.’<br />
WHAT’S SPECIAL ABOUT<br />
STOFFSÜCHTIG?<br />
‘Their enthusiasm, their bite.<br />
They work really hard, they’re<br />
close to the customer and the<br />
designers and suppliers. They<br />
want to spoil the customer. They<br />
regularly hold fashion events<br />
which are very well attended.’<br />
Case No. 2 Cosman<br />
In the space of a few months,<br />
Cosman Interior in Hamburg’s<br />
Winterhude district has become<br />
a popular destination for<br />
individual interior design and<br />
exclusive accessories. The shop<br />
specialises in classic furniture,<br />
vintage and industrial pieces.<br />
Everyone is made to feel<br />
welcome, from customers to<br />
the postman.<br />
WHAT ATTRACTS CUSTOMERS?<br />
‘The shop window makes people<br />
curious. And when they come<br />
in, they notice a pleasant scent<br />
in the shop. They off er a<br />
mixture of small and larger<br />
items, ranging from soap at €4<br />
to sofas at €3,000. The owners<br />
have opened a shop that they’d<br />
want to visit themselves. It’s a<br />
relaxing place with a good<br />
atmosphere.’<br />
HOW DO THE OWNERS RUN<br />
THEIR SHOP?<br />
‘It’s clear that they’re passionate<br />
about it. They’re honest and<br />
authentic, something that seems<br />
‘Everyone is made to feel welcome,<br />
from customers to the postman’<br />
to be lacking in our rushed,<br />
superfi cial world. The customer<br />
doesn’t feel pressured to leave<br />
the shop with a full shopping<br />
bag. The owners think it’s more<br />
important that people tell other<br />
people what they’ve seen and<br />
come back.’<br />
HOW IMPORTANT ARE THE<br />
SHOP’S NAME AND LOGO?<br />
‘Very important for brand<br />
recognition. In this case, the<br />
owners have combined the fi rst<br />
letters of their names. One of<br />
them is a graphic design<br />
graduate and he designed a<br />
striking logo, which is on the<br />
shop’s packaging.’<br />
R E T A I L<br />
Case No. 3<br />
Globetrotter Outfi tters<br />
The fi rst Globetrotter shop<br />
opened in Hamburg’s Wandsbek<br />
district in 1979 . It’s now one of<br />
Europe’s biggest outdoor and<br />
quality travel outfi tters with<br />
branches in Berlin, Dresden,<br />
Frankfurt, Bonn, Cologne and<br />
Munich with mail order and<br />
online business.<br />
HOW WOULD YOU RATE<br />
GLOBETROTTER?<br />
‘It’s the ultimate business model.<br />
No matter which shop you visit,<br />
everything’s perfect. The<br />
company was set up by a group<br />
of outdoor enthusiasts, and<br />
quickly started a new trend,<br />
which was well received by the<br />
public. Customers still spend up<br />
to two-and-a-half hours in<br />
Globetrotter shops.’<br />
BUT SURELY IT’S NOT JUST<br />
THE IDEA THAT’S CRUCIAL?<br />
‘No, the shops are designed to<br />
appeal to the target group.<br />
Customers can try almost<br />
everything out. Attractions<br />
include a cold chamber, which<br />
uses thermal imaging to test<br />
clothes for warmth, as well as<br />
climbing walls. Globetrotter has<br />
also taken kids into<br />
consideration, so the adults can<br />
visit the store in peace. The staff<br />
are enthusiastic and reliable,<br />
and the company places a big<br />
emphasis on fostering customer<br />
loyalty. Globetrotter even<br />
reaches customers via web TV.’<br />
GW—125
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OUTDOOR- UND REISESAISON<br />
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Lichtleistung von 550 Lumen und<br />
Reichweite von knapp 200 Metern. Die mit<br />
einer CREE Hochleistungs-LED<br />
ausgestattete Aluminium-Taschenlampe<br />
verfügt über sechs Leuchtmodi, die sich<br />
über den Drehschalter bequem per<br />
Daumen schalten lassen. Im Lieferumfang<br />
enthalten sind drei abnehmbare Farbfi lter,<br />
eine praktische Handschlaufe sowie<br />
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ochleistungs-<br />
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integrierten Infrarot-Bewegungssensor gungssensor<br />
per einfacher Handbewegung ung an-<br />
beziehungsweise b<br />
ausgeschaltet haltet<br />
werden. we Eine sehr praktische che Funktion bei<br />
häufi häu gem Wechsel der Lichtverhältnisse,<br />
htverhältnisse,<br />
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Träger – selbst bei starker Transpiration – vor<br />
Kondensation auf der Jackeninnenseite schützt.<br />
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Dank des großen Brennweitenbereichs, vom<br />
Weitwinkel bis zum Tele, genießen Sie mit diesem<br />
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Für herrliche Landschafts-, Porträt,- Sport,- oder<br />
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bestens geeignet, auch den<br />
Makrobereich Mak können Sie von nun an abdecken.<br />
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nicht nich auf ausdrucksstarke Bilder verzichten möchten.<br />
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B R I G H T I D E A S T I M E O F F I N …<br />
Hamburg<br />
T E X T — W O L F G A N G D U V E N E C K<br />
128—GW
www.marketing.hamburg.de, Camera Press / Laif / S.Volk, R.Brunner<br />
Essen<br />
Steffen Henssler, Tim Mälzer, Cornelia<br />
Poletto, Christian Rach, Ole Plogstedt<br />
und viele mehr – die Dichte der TV- und<br />
Sterneköche ist wohl in kaum einer<br />
Stadt größer als in Hamburg. Aber nicht<br />
nur große Namen versprechen kulinarische<br />
Vielfalt und Qualität. Bei Hamburg<br />
und Essen denkt man sicher in erster<br />
Linie an Fisch in allen Variationen. Es<br />
gibt aber außer fangfrischen Meerestieren<br />
noch mehr zu entdecken...<br />
Das FISCHEREIHAFEN-RE-<br />
STAURANT ► Große Elbstraße 143,<br />
22767 Hamburg, +49 (0)40 381816,<br />
fi schereihafenrestaurant.de ◄ gehört<br />
zu den gastronomischen Top-Adressen<br />
und garantiert neben allem, was Schuppen,<br />
Krusten oder Schalen hat, einen<br />
fantastischen Blick auf den Hafen und<br />
den Schiffsverkehr. Natürlich kommen<br />
auch Nicht-Fischfans auf ihre Kosten.<br />
Nur ein paar Häuser weiter wird bei<br />
HENSSLER UND HENSSLER ►<br />
Große Elbstraße 160, 22767 Hamburg,<br />
+49 (0)40 38699000, hensslerhenssler.de<br />
◄ die japanische Kunst der<br />
Fischzubereitung auf ganz besondere<br />
Art und Weise mit internationalen<br />
Akzenten versehen. Zum Beispiel gibt es<br />
gebratene Scheiben vom Thunfi sch auf<br />
knackigem weißen Spargel mit Tomaten<br />
und einer Orangen-Miso-Sauce.<br />
Auf ganz andere Weise hat sich die<br />
SCHLACHTERBÖRSE ► Kampstraße<br />
42, 20357 Hamburg, +49 (0)40<br />
436543, schlachterboerse.de ◄ einen<br />
Namen gemacht. Direkt am ehemaligen<br />
Schlachthof werden dort seit über<br />
100 Jahren Gäste bewirtet. Fleisch ist<br />
natürlich Trumpf – aber wie es sich für<br />
Hamburg gehört, steht außerdem Fisch<br />
auf der Karte. Auch viele Prominente<br />
kommen regelmäßig. Sonntags ist<br />
Ruhetag.<br />
Millionen Fernsehzuschauer haben<br />
Rachs Restaurantschule verfolgt, in der<br />
jungen Leuten trotz manch ungerader<br />
Lebensläufe oder schlechter Schulnoten<br />
eine Ausbildung möglich gemacht wird.<br />
Herausgekommen ist das Restaurant<br />
SLOWMAN ► Burchardstraße 13c,<br />
20095 Hamburg, +49 (0)40 337561,<br />
slowman.de ◄ mit einer exzellenten<br />
Küche. Zum Konzept gehören auch der<br />
Einsatz nachhaltig produzierter Lebensmittel<br />
und die Kooperation mit jungen,<br />
regionalen Unternehmen und sozialen<br />
Einrichtungen.<br />
Lange galt das BISTRO VIENNA<br />
► Fettstraße 2, 20357 Hamburg,<br />
+49(0)40 4399182, vienna-hamburg.<br />
de ◄ als Geheimtipp. Aber wie das<br />
mit Geheimtipps so ist: Das Lokal ist<br />
inzwischen weithin bekannt, aber<br />
nach wie vor attraktiv mit sehr guter<br />
Küche zu fairen Preisen. Einen Platz zu<br />
bekommen, ist oft schwierig. Montags<br />
ist geschlossen.<br />
Die OBERHAFENKANTINE<br />
► Stockmeyerstraße 39, 20457<br />
Hamburg, +49 (0)40 32809984,<br />
oberhafenkantine-hamburg.de ◄ ist<br />
ein winziges, windschiefes Backsteinhäuschen<br />
am Oberhafen und ist allemal<br />
einen Besuch wert. Seit 1925 werden<br />
dort nicht nur die Hafenarbeiter mit traditionellen<br />
Hamburger Speisen versorgt<br />
– zum Beispiel mit Labskaus.<br />
Von oben nach unten: Hummer; das<br />
Fischereihafen-Restaurant; die<br />
Oberhafenkantine und der Ausblick von<br />
der Terasse des Hotels The George<br />
Top: try local speciality lobster at<br />
the Fischereihafen Restaurant. Right:<br />
Oberhafenkantine. Below: the George Hotel<br />
GW—129
NÄCHSTER ANFLUG ”HAMBURG”<br />
„Planen Sie Ihre nächste Landung in Hamburg. Die Perle des Nordens ist der perfekte<br />
Ort für urbane Entdecker und lebenslustige Genießer, Kulturfreunde und Menschen<br />
auf der Suche nach Entspannung. Kurz gesagt: Hamburg hat einfach alles.“<br />
Maritime Metropole<br />
■ 2 Übernachtungen im<br />
ausgewählten Hotel inkl. Frühstück<br />
■ Stadtrundfahrt mit den Roten<br />
Doppeldeckern<br />
■ einstündige Hafenrundfahrt und Alsterrundfahrt<br />
■ 1 Reiseführer Hamburg (pro Zimmer)<br />
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Restaurants<br />
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* Preis pro Person im DZ. Anreise: ganzjährig – je nach Verfügbarkeit<br />
Beratung. Buchung. Service.<br />
+49 (0)40.300 51 906<br />
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Ihre Vorteile<br />
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Hotelbuchungen immer inklusive<br />
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einsteigen und losfahren!<br />
■ Bis zu 50 % Rabatt bei über<br />
130 touristischen Angeboten!
Übernachten<br />
Rund fünf Millionen Menschen haben im<br />
vergangenen Jahr Hamburg besucht –<br />
ein Anstieg von fast elf Prozent zum Vorjahr.<br />
Die Hotels haben sich seit Jahren<br />
auf die ständig steigenden Gästezahlen<br />
eingestellt. Damit gibt es Angebote für<br />
jeden Anspruch und Geldbeutel.<br />
Das HOTEL LOUIS C. JACOB ►<br />
Elbchaussee 401-403, 22609 Hamburg,<br />
+49 (0)40 822550, hotel-jacob.<br />
de ◄ mit seiner 222-jährigen Tradition<br />
liegt direkt an der Elbe in Hamburgs<br />
feinster Gegend. Die 85 Zimmer und<br />
Suiten des Fünf-Sterne-Luxushotels<br />
haben einen hanseatischen Charme und<br />
bieten zugleich modernen Komfort. Die<br />
Küche ist mehrfach ausgezeichnet.<br />
Der multikulturelle Stadtteil St.<br />
Georg mit seinem kreativen Flair ist<br />
bei Künstlern beliebt. An seinem Rand<br />
und direkt an der Alster liegt THE<br />
GEORGE HOTEL HAMBURG ►<br />
Barcastraße 3, 22087 Hamburg, +49<br />
(0)40 2800300, thegeorge-hotel.de<br />
◄. Auf sieben Etagen mit 118 Zimmern<br />
und sieben Suiten präsentiert sich das<br />
moderne Haus im Stil eines britischen<br />
Members’ Clubs.<br />
DAS KLEINE SCHWARZE ►<br />
Tornquiststraße 25, 20259 Hamburg,<br />
+49 (0)40 23939911, das-kleineschwarze.com<br />
◄ liegt in einer ruhigen,<br />
von Kastanien bewachsenen Straße<br />
und verbindet den Hotelbetrieb mit<br />
Fotografi e-Ausstellungen.<br />
Nachhaltigkeit ist Trumpf im RAPHA-<br />
EL HOTEL WÄLDERHAUS ►<br />
Am Inselpark 19, 21109 Hamburg,<br />
+49(0)40 302156100, raphaelhotelwaelderhaus.de<br />
◄ am Eingang zur diesjährigen<br />
Internationalen Gartenschau.<br />
Das Hotel is ein sowohl architektonisch<br />
als auch konzeptionell bislang weltweit<br />
einzigartiges Multifunktionsgebäude.<br />
Das Drei-Sterne-Hotel WEDINA ►<br />
Gurlittstraße 23, 20099 Hamburg,<br />
+49 (0)40 280900, hotelwedina.de ◄<br />
besteht aus vier Häusern mit insgesamt<br />
59 Zimmern, von denen keines dem<br />
anderen gleicht. Kunsthalle und Schauspielhaus<br />
sind gleich um die Ecke.<br />
T I M E O F F I N …<br />
Oben: Das The George Hotel; unten links:<br />
Kreuzfahrtschiff e wie die Queen Mary sind<br />
von der Lindenterasse des Hotels Louis C.<br />
Jacob besonders gut zu beobachten<br />
Above and top: the George Hotel.<br />
Left: watching the Queen Mary sail by<br />
on the Elbe from the comfort of the<br />
Lindenterasse of the Louis C Jacob Hotel<br />
GW—131
T I M E O F F I N …<br />
Ausgehen liegt in unmittelbarer Nachbarschaft führt. Und es darf geraucht werden. Ab Sehen<br />
Der Schlager stammt aus den 50er-<br />
Jahren – aber er ist noch immer aktuell:<br />
„In Hamburg sind die Nächte lang“. Und<br />
das nicht nur auf der weltberühmten Reeperbahn,<br />
der Vergnügungsmeile, die sich<br />
seit etlichen Jahren vom schummrigen<br />
Rotlichtviertel immer mehr zu einem<br />
attraktiven Szeneviertel gewandelt hat.<br />
Nur wenige Gehminuten von der<br />
Reeperbahn entfernt bietet die 20 UP<br />
SKYBAR ► Bernhard-Nocht-Straße<br />
97, 20359 Hamburg, +49 (0)40 311190,<br />
empire-riverside.de ◄ im 20. Stockwerk<br />
des Fünf-Sterne-Hotels Empire<br />
Riverside einen einzigartigen Blick auf<br />
den Hamburger Hafen.<br />
Auch YAKSHI’S BAR IM EAST<br />
HOTEL ► Simon-von-Utrecht-<br />
Straße 31, 20359 Hamburg, +49<br />
(0)40 309930, east-hamburg.de ◄<br />
132—GW<br />
zur Reeperbahn. Mehr als 250 Drinks,<br />
Shorties, Cocktails, ausgesuchte Weine<br />
und Champagner werden in der stilvoll<br />
umgebauten alten Eisengießerei auf St.<br />
Pauli angeboten.<br />
Der SOMMERSALON ► Spielbudenplatz<br />
22, 20359 Hamburg, +49<br />
(0)40 31182250, sommersalon.de ◄<br />
ist eine kleine, gemütliche Bar im 70er-<br />
Jahre-Stil mitten auf der Reeperbahn.<br />
Bei den ersten (für die Hamburger) warmen<br />
Temperaturen sitzt man draußen<br />
bei einem Bier oder Wein.<br />
Die GASTSTÄTTE DREYER<br />
► Martin-Luther-Straße 4, 20459<br />
Hamburg, +49 (0)40 36090553 ◄<br />
bietet echte alte Hamburger Kneipenatmosphäre,<br />
wo sich Anwälte, Banker und<br />
Studenten genauso treffen wie Hafenarbeiter<br />
oder der Nachtwärter, der abends<br />
seine Gäste durch die Speicherstadt<br />
und zu heißt die Gaststätte Big Harry,<br />
wenn sie die Kulisse zur TV-Serie Großstadtrevier<br />
liefert.<br />
FRAU HEDI ► St. Pauli Landungsbrücken,<br />
Brücke 10, Innenkante, +49<br />
(0)176 83061071, frauhedi.de ◄ ist<br />
nicht nur bei gutem Wetter und auch nicht<br />
nur bei Touristen beliebt. Frau Hedi ist eine<br />
Barkasse, und sie schippert zu Themenabenden<br />
von Sixties, Soul oder Swing über<br />
Balkan-Blasmusik bis hin zu fi nnischem<br />
Tango quer durch den Hafen. Ein- und<br />
Aussteigen ist stündlich möglich.<br />
Es gibt Dutzende netter Lokale und<br />
großer und kleiner Bars im kultigen<br />
Stadtteil Ottensen. Die REH BAR ►<br />
Ottenser Hauptstraße 52, 22765 Hamburg,<br />
+49 (0)40 39906363, rehbar.<br />
de ◄ ist eine davon. Hier trifft sich ein<br />
nettes, gemischtes Publikum bei guten<br />
Getränken zu bezahlbaren Preisen.<br />
Links: die Deichtorhallen; unten links:<br />
Hagenbecks Tierpark; unten: der Michel<br />
in einem Modell im Miniatur-Wunderland<br />
Clockwise from left: the Deichtorhallen;<br />
St Michael’s in miniature; Hagenbecks Zoo<br />
Hamburg ist das ganze Jahr über eine<br />
Reise wert. Sehenswürdigkeiten gibt es<br />
jede Menge, und der Veranstaltungskalender<br />
ist voll.<br />
Eine HAFENRUNDFAHRT ist zumindest<br />
beim ersten Hamburg-Besuch<br />
ein Muss. Vom 9. bis 12. Mai feiert der<br />
Hafen übrigens seinen 824. Geburtstag<br />
– mit einem großen maritimen Volksfest.<br />
Aber auch sonst ist hier immer etwas<br />
zu sehen und erleben: zum Beispiel der<br />
ALTE ELBTUNNEL, die LAN-<br />
DUNGSBRÜCKEN und sonntags<br />
der legendäre FISCHMARKT. Eine<br />
Attraktion für die ganze Familie ist das<br />
MINIATUR-WUNDERLAND,<br />
die größte Modelleisenbahn der Welt,<br />
in der SPEICHERSTADT, die auch<br />
einen Besuch wert ist. Vor der Kulisse<br />
historischer Backsteinbauten wächst<br />
hier die Stadt in die Zukunft, die neue<br />
HAFENCITY mit der noch immer<br />
unvollendeten ELBPHILHARMO-<br />
NIE. Majestätisch erhebt sich in der<br />
Innenstadt über allem Hamburgs Wahrzeichen,<br />
der MICHEL. Von dem 132<br />
Meter hohen Kirchturm bietet sich ein<br />
luftiger Blick über die Stadt, den Hafen<br />
und das Umland. Ein eindrucksvolles<br />
Erlebnis garantiert ferner HAGEN-<br />
BECKS TIERPARK mit mehr als<br />
1.850 Tieren aller Kontinente und einem<br />
Tropen-Aquarium. Was aber wäre ein<br />
Hamburg-Besuch ohne einen Bummel<br />
über die REEPERBAHN und durch<br />
ihre Nebenstraßen? Eine abwechslungsreiche<br />
Weltreise durch die Klima- und<br />
Vegetationszonen dieser Erde verspricht<br />
vom 26. April bis zum 13. Oktober im<br />
Stadtteil Wilhelmsburg die INTER-<br />
NATIONALE GARTENSCHAU<br />
HAMBURG (IGS <strong>2013</strong>) unter dem<br />
Motto: „In 80 Gärten um die Welt“.<br />
GERMANWINGS FLIEGT VON<br />
Ankara, Antalya, Athen,<br />
Barcelona, Belgrad, Budapest,<br />
Catania, Dresden, Dubrovnik, Faro,<br />
Ibiza, Istanbul-Sabiha, Izmir, Kavala,<br />
Korsika-Bastia, Krakau, Lissabon,<br />
Malaga, Moskau-Vnukovo, Nizza,<br />
Nürnberg, Olbia, Palma de Mallorca,<br />
Pristina, Reykjavik, Rom-Fiumicino,<br />
Split, Stuttgart, Thessaloniki, Wien,<br />
Zadar und Zagreb nach Hamburg
Eat<br />
134—GW<br />
T I M E O F F I N …<br />
HAMBURG<br />
While the north German harbour city is<br />
best known for its large variety of fresh<br />
fi sh, it has much more on the menu than<br />
just seafood.<br />
The FISCHEREIHAFEN<br />
RESTAURANT ► Große Elbstraße<br />
143, 22767 Hamburg, +49 (0)40<br />
381816, fi schereihafenrestaurant.de<br />
◄ is one of the city’s top eateries with<br />
amazing food and a fantastic view of<br />
Germany’s biggest port.<br />
The SCHLACHTERBÖRSE<br />
► Kampstraße 42, 20357 Hamburg,<br />
+49 (0)40 436543, schlachterboerse.<br />
de ◄, situated close to a former<br />
slaughterhouse, has been going for<br />
more than 100 years. Its menu is,<br />
fi ttingly, a treat for meat-lovers, but as<br />
usual in Hamburg, there are also plenty<br />
of fi sh dishes to choose from.<br />
Millions of television viewers in Germany<br />
watched Rach’s Restaurant School,<br />
where young people from deprived<br />
backgrounds were given catering<br />
apprenticeships at SLOWMAN ►<br />
Burchardstraße 13c, 20095 Hamburg,<br />
+49 (0)40 337561, slowman.de ◄.<br />
The restaurant mixes sustainable<br />
produce with collaboration with young,<br />
regional companies and social institutions.<br />
The result? Excellent food and service.<br />
The OBERHAFENKANTINE<br />
► Stockmeyerstraße 39, 20457<br />
Hamburg, +49 (0)40 3280 9984,<br />
oberhafenkantine-hamburg.de ◄<br />
may be off the beaten track, but the tiny<br />
crooked brick house on the upper side of<br />
the harbour is worth a visit. Since<br />
opening in 1925, it has been popular<br />
with dock workers for its traditional<br />
Hamburg food, such as Labskaus.<br />
Sleep<br />
Although some fi ve million people visited<br />
Hamburg last year, hotels have kept up<br />
with ever-growing visitor numbers, so<br />
you won’t have a problem fi nding a<br />
room, whatever your taste or budget.<br />
The 222-year-old HOTEL LOUIS C<br />
JACOB ► Elbchaussee 401–403,<br />
22609 Hamburg, +49 (0)40 822550,<br />
hotel-jacob.de ◄ is situated right on<br />
the River Elbe in Hamburg’s most<br />
exclusive neighbourhood. The<br />
fi ve-star’s rooms and suites radiate<br />
Hanseatic charm.<br />
Explore the colourful district of St<br />
George from THE GEORGE HOTEL<br />
HAMBURG ► Barca Straße 3,<br />
22087 Hamburg, +49 (0)40 280 0300,<br />
thegeorge-hotel.de ◄, which offers<br />
118 rooms and seven suites over seven<br />
elegant storeys.<br />
The 325-room SCANDIC HAMBURG<br />
EMPORIO ► Dammtorwall 19,<br />
20355 Hamburg, +49 (0)40 432 1870<br />
scandichotels.de/hamburg ◄, near<br />
the Laeiszhalle concert hall, offers warm<br />
Scandinavian hospitality and is popular<br />
with both tourists and business people.<br />
DAS KLEINE SCHWARZE (‘the<br />
Little Black Dress’) ► Tornquiststraße<br />
25, 20259 Hamburg, +49 (0)40 2393<br />
9911, das-kleine-schwarze.com ◄ is<br />
located in a quiet, chestnut-lined street<br />
only two U-Bahn stops from trendy<br />
Schanze and St Pauli. Great ambience<br />
with stylish design.<br />
The three-star HOTEL WEDINA<br />
► Gurlittstraße 23, 20099 Hamburg,<br />
+49 (0)40 280 8900, hotelwedina.de<br />
◄ has 59 rooms, every one of them<br />
decorated differently. The art gallery,<br />
theatre and shops of the city centre and<br />
the Binnenalster Lake are minutes away.<br />
Drink<br />
Hamburg’s nightlife runs till dawn, and<br />
not just in the renowned Reeperbahn,<br />
the city’s ‘sin mile’, which these days is<br />
known less for hookers and more for<br />
trendy bars, cafés and clubs.<br />
Just a short stroll from the Reeperbahn<br />
is the 20 UP SKYBAR<br />
► Bernhard-Nocht-Straße 97, 20359<br />
Hamburg, +49 (0)40 311190,<br />
empire-riverside.de ◄ on – you<br />
guessed it – the 20th fl oor of the<br />
fi ve-star Empire Riverside, with unique<br />
views of both harbour and city.<br />
YAKSHI’S BAR IN THE EAST<br />
HOTEL ► Simon-von-Utrecht-<br />
Strasse 31, 20359 Hamburg, +49<br />
(0)40 309930, east-hamburg.de ◄<br />
offers more than 250 cocktails, selected<br />
wines and Champagnes in this stylish<br />
converted St Pauli iron foundry. One of<br />
the hippest addresses in Hamburg.<br />
The SOMMERSALON ►<br />
Spielbudenplatz 22, 20359 Hamburg,<br />
+49 (0)40 3118 2250, sommersalon.<br />
de ◄ is a small, cozy 1970s retro bar on<br />
the Reeperbahn. On sunny days outdoor<br />
sofas invite you to sip cocktails under a<br />
row of palm trees.<br />
The GASTSTÄTTE DREYER<br />
► Martin-Luther-Straße 4, 20459<br />
Hamburg, +49 (0)40 3609 0553 ◄<br />
offers a real old-fashioned Hamburg pub<br />
atmosphere, drawing a regular crowd of<br />
lawyers, bankers, students and dock<br />
workers. And you can smoke!<br />
FRAU HEDI’S ► Tanzkaff ee – St<br />
Pauli Landungsbrücken, Brücke 10,<br />
Innenkante, +49 (0)176 8306 1071,<br />
frauhedi.de ◄ is a small party boat<br />
cruising Hamburg’s harbour, playing<br />
music from bands and DJs. Revellers<br />
can get on and off hourly.<br />
See<br />
Come rain or shine, Hamburg is worth a<br />
visit all year round. There are sights in<br />
abundance and a full events calendar.<br />
A tour of the Hamburg harbour is a must.<br />
If you are looking for a less touristy (and<br />
cheaper) option, take a public ferry. The<br />
reasonably priced Hamburg Card<br />
(hamburg-tourism.de) includes free<br />
public transport across town as well as<br />
reduced entry to over 130 events. On<br />
9–12 May the port celebrates its 824th<br />
birthday with a folk and maritime<br />
festival. But there is much more to see<br />
and explore: the OLD ELBE<br />
TUNNEL, the ST PAULI PIERS<br />
and, on Sundays, the legendary FISH<br />
MARKET. Boat trips on the INNER<br />
AND OUTER ALSTER lakes are<br />
also a delightful way of getting to know<br />
the city. An attraction for the whole<br />
family is the MINIATUR-<br />
WUNDERLAND, which boasts the<br />
largest model railway in the world.<br />
Set against the backdrop of historic<br />
brick buildings the city extends in to the<br />
future, lies the new HAFENCITY<br />
(‘Harbour City’) with the still unfi nished<br />
ELBPHILHARMONIE concert hall.<br />
Visible from any angle of the city is<br />
Hamburg’s landmark ST MICHAEL’S<br />
CHURCH. Its 132m Baroque tower<br />
offers an amazing view of the city, the<br />
harbour and the surrounding areas.<br />
HAGENBECK ZOO has more than<br />
1,850 animals from every continent and<br />
a TROPICAL AQUARIUM with<br />
more than 14,300 animals of 300<br />
different species.<br />
The BUCERIUS KUNST FORUM,<br />
the DEICHTORHALLEN, the ART<br />
ASSOCIATION and the MUSEUM<br />
OF ARTS AND CRAFTS are also<br />
all very much worth a visit.
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Carmen Fassel, neue Leiterin des<br />
Germanwings’ Kabinenpersonals<br />
Germanwings’ new head of cabin<br />
crew Carmen Fassel<br />
NEUE KABINENCHEFIN<br />
Carmen Fassel (42) hat im Februar die<br />
Leitung des Kabinenpersonals der<br />
Germanwings übernommen. Damit ist<br />
sie Chefi n von rund 600 Flugbegleitern.<br />
Sie selbst war während ihres<br />
Studiums als Stewardess unterwegs.<br />
Frau Fassel, im Februar haben Sie die<br />
Leitung der Kabine übernommen. Wie<br />
war Ihr Einstieg bei Germanwings und<br />
wie haben Sie die vergangenen Wochen<br />
erlebt?<br />
Die vergangenen fünf Wochen waren eine<br />
sehr aufregende Zeit für mich: Viele neue<br />
Gesichter, eine Menge neuer Themen und<br />
ein Unternehmen, das spannende Aufgaben<br />
bietet. Ich bin mit sehr viel Herzlichkeit<br />
und Offenheit von vielen engagierten<br />
Kollegen empfangen worden. Dies<br />
hat mir den Einstieg sehr leicht gemacht.<br />
Wie hat man sich Ihre Arbeit<br />
vorzustellen?<br />
Ich trage die Verantwortung für den Kabinenbereich<br />
der Germanwings. Mein Team<br />
und ich führen die Mitarbeiter<br />
138—GW<br />
des Kabinenbereiches und wir sind<br />
gleichzeitig für alle Themen rund um die<br />
Kabine verantwortlich. Dazu gehören unter<br />
anderem Produktschulungen für unsere<br />
Flugbegleiter und natürlich Termine<br />
wie Personalversammlungen und Tarifverhandlungen.<br />
Momentan liegt der<br />
Schwerpunkt unserer Arbeit in der Vorbereitung<br />
der Kabine auf die „neue Germanwings“,<br />
die zum 1. Juli <strong>2013</strong> starten<br />
wird. Es gilt die Kabinencrews auf das<br />
neue Produkt zu schulen und sie mit Begeisterung<br />
auf unseren Weg<br />
mitzunehmen.<br />
Sie haben Ende der 80er Jahre eine<br />
Ausbildung bei der Lufthansa begonnen.<br />
Seitdem sind Sie der Fliegerei treu<br />
geblieben. Während des Studiums waren<br />
Sie auch als Flugbegleiterin tätig.<br />
Was macht diesen Beruf so spannend?<br />
Mir hat es immer sehr viel Freude bereitet,<br />
jeden Tag mit Menschen aus verschiedenen<br />
Ländern aller Altersklassen<br />
und mit den unterschiedlichsten Reiseplänen<br />
in Kontakt zu sein. All diese Gäste<br />
haben unterschiedliche Bedürfnisse.<br />
Manche möchten nicht gestört werden,<br />
da sie die Zeit an Bord zum Arbeiten nutzen<br />
oder einfach nur schlafen möchten.<br />
Wieder andere suchen das Gespräch,<br />
wollen wissen wohin es für die Crew als<br />
nächstes geht oder haben Fragen zur<br />
Flugroute. Ich hatte Spaß daran, in der<br />
großen Menge an Menschen herauszufi<br />
nden, was der einzelne Gast braucht.<br />
Dadurch war ich immer Gastgeber, man-<br />
« Wir alle fi ebern dem Juli entgegen.<br />
Die „neue Germanwings“ ist in den<br />
vergangenen Wochen immer<br />
greifb arer geworden »<br />
chmal aber auch Zuhörer, Problemlöser<br />
und Ansprechpartner. Ich habe dadurch<br />
vieles erlebt, was diesen Beruf abwechslungsreich,<br />
spannend und herausfordernd<br />
macht.<br />
Mit der Leitung der Kabine haben Sie<br />
die Verantwortung für die<br />
Kabinencrews der Germanwings<br />
übernommen. Was macht in Ihren Augen<br />
einen guten Flugbegleiter aus?<br />
Ganz kurz: Freude und Begeisterung für<br />
den Beruf, gepaart mit Serviceorientierung<br />
und Spaß am Kontakt mit<br />
Menschen.<br />
Von außen bekommt man oft nur einen<br />
eingeschränkten Einblick in den Aufgabenbereich<br />
eines Flugbegleiters. Da<br />
liegt das Klischee der „Saftschubse“<br />
nahe. Brechen Sie doch mal eine Lanze<br />
für die Kollegen in der Kabine.<br />
Ein wesentlicher Teil ist sicherlich der<br />
Service und die Gastgeberrolle an Bord.<br />
Das ist der Bereich der Arbeit, der für den<br />
Gast sichtbar ist. Die Crew trägt aber in<br />
erster Linie die Verantwortung für die<br />
Sicherheit an Bord. Die Sicherheit hat<br />
oberste Priorität und erfordert ein umfangreiches<br />
Wissen, welches jederzeit<br />
abrufbar sein muss. Flugbegleiter müssen<br />
die komplette Sicherheitsausrüstung<br />
bedienen können, jederzeit wissen, wo<br />
diese zu fi nden ist und auf unzählige Situationen<br />
jederzeit vorbereitet sein. Insgesamt<br />
ist die Fliegerei komplexer und<br />
schnelllebiger geworden. Fliegen ist mittlerweile<br />
fast so selbstverständlich wie<br />
Autofahren. Was vor ein paar Jahrzenten<br />
noch als Luxus galt, ist heute ein Verkehrsmittel<br />
für Jedermann. Auf all diese<br />
Rahmenbedingungen muss sich ein Flugbegleiter<br />
jeden Tag aufs Neue einstellen.<br />
An welches Ereignis aus Ihrer Zeit als<br />
Flugbegleiterin erinnern Sie sich<br />
heute noch gern zurück?<br />
An einen Tag erinnere ich mich tatsächlich<br />
heute noch gern zurück. Ich hatte an<br />
dem Tag meine Vordiplomprüfung bestanden<br />
und bekam einen Anruf der<br />
Crewplanung. Ich wurde spontan für<br />
einen Flug eingeplant und musste unmittelbar<br />
meine Koffer packen. Allerdings<br />
gab es eine riesige Entschädigung für<br />
den spontanen Einsatz: Ich „musste“ für<br />
fünf Tage in die Dominikanische Republik<br />
nach Punta Cana. Das war die beste Belohnung<br />
für die bestandene Prüfung und<br />
eine Woche, die ich so schnell nicht vergessen<br />
werde.
Germanwings sucht aktuell nach<br />
neuen Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern.<br />
Wie verläuft die Ausbildung?<br />
Jeder neue Kabinenmitarbeiter durchläuft<br />
eine sechswöchige Ausbildung in unserem<br />
Schulungszentrum in Köln-Gremberghoven.<br />
Zu den wesentlichen Bestandteilen<br />
gehören umfangreiche<br />
Produkt- und Serviceschulungen. Dabei<br />
geht es auch um den Umgang mit unseren<br />
Gästen in den verschiedensten Situationen.<br />
Selbstverständlich sind Sicherheits-<br />
und Erste Hilfe-Schulungen ein Muss. Um<br />
eine hohe Praxisorientierung sicherzustellen,<br />
werden alle Schulungen von Germanwings<br />
Kabinenmitarbeitern begleitet.<br />
Den Abschluss bildet ein Einweisungsfl ug<br />
an Bord. Germanwings sucht aktuell Flugbegleiter.<br />
Interessenten können sich gern<br />
über unser Portal auf www.germanwings.<br />
com/karriere bewerben.<br />
Sie haben drei Jahre in Indien verbracht<br />
und dort für die Aktion „Help<br />
Alliance“ Schul- und Ausbildungsprojekte<br />
umgesetzt. Auch Germanwings<br />
engagiert sich für die Organisation.<br />
Was steckt hinter der Aktion?<br />
Unter dem Motto „Mitarbeiter engagieren<br />
sich“ haben Lufthanseaten im Jahr 1999<br />
einen gemeinnützigen Verein gegründet,<br />
der seither sehr erfolgreich Projekte in<br />
aller Welt unterstützt. Die Spenden werden<br />
vorrangig für Schul- und Ausbildungsprojekte<br />
eingesetzt. Alle Flugzeuge der<br />
Germanwings sind mit Spendentüten<br />
ausgestattet. Passagiere können<br />
Währungen jeder Art spenden. Wir in der<br />
Kabine freuen uns sehr über diese Initiative<br />
und unterstützen sie gern.<br />
Sie sind während einer spannenden<br />
Zeit zur Germanwings gekommen. Im<br />
Juli startet die „neue Germanwings“.<br />
Worauf freuen Sie sich am meisten?<br />
Wir alle fi ebern dem Juli entgegen. Die<br />
„neue Germanwings“ ist in den vergangenen<br />
Wochen immer greifbarer geworden.<br />
Das neue Logo und Design unserer<br />
Flugzeuge ist erst Ende des<br />
vergangenen Jahres veröffentlicht<br />
worden. Mittlerweile fl iegen viele Germanwings-Flugzeuge<br />
schon mit neuer<br />
Lackierung durch Europa. Unsere Flugbegleiterinnen<br />
und Flugbegleiter werden<br />
unsere Gäste an Bord schon bald mit<br />
neuen Uniformen begrüßen. Gemeinsam<br />
mit meinem Team möchte ich unseren<br />
Gästen die „neue Germanwings“ mit Begeisterung<br />
präsentieren.<br />
Q&A WITH<br />
CARMEN FASSEL<br />
Carmen Fassel, 42, took over as<br />
head of Germanwings cabin crew on<br />
1 February this year. She is in<br />
charge of about 600 employees.<br />
Mrs Fassel, how have the fi rst few<br />
weeks in the job been?<br />
The past fi ve weeks have been very<br />
exciting, with new faces and fresh<br />
assignments in a company that holds<br />
exciting new challenges. I was given a very<br />
warm welcome by my dedicated<br />
colleagues, and this made it really easy for<br />
me to get started.<br />
What are your responsibilities?<br />
I make sure the cabin area of<br />
Germanwings runs smoothly. My team<br />
and I are responsible for the crews and<br />
anything else related to the cabin. Our<br />
main focus at the moment is to get the<br />
cabins ready for the ‘new Germanwings’<br />
launch on 1 July. This includes preparing<br />
the crew so they can be as enthusiastic<br />
about it as we are.<br />
In the late 1980s you did an<br />
apprenticeship with Lufthansa and<br />
have stayed in aviation ever since.<br />
Even as a student you also worked as<br />
a fl ight attendant. What makes the<br />
job so exciting for you?<br />
To me it has always been a lot of fun and a<br />
pleasure to be in everyday contact with<br />
people from different countries and age<br />
groups who all have very different travel<br />
plans. Every passenger has different<br />
needs; I wanted to meet them all – always<br />
as a host, but sometimes as a listener, a<br />
problem solver and as a contact person for<br />
all kind of issues. As a result, I have<br />
experienced and seen so much.<br />
What in your opinion makes a good<br />
fl ight attendant?<br />
Enthusiasm for the profession, combined<br />
with service orientation; someone who<br />
enjoys contact with people.<br />
Could you give a rundown of what<br />
your colleagues do on a daily basis?<br />
The responsibilities of a fl ight attendant<br />
have changed in recent years. A<br />
substantial part of the job is defi nitely the<br />
service and hosting. The crew also has<br />
responsibility for safety during the fl ight<br />
– it’s the top priority and requires<br />
extensive knowledge. Overall, fl ying has<br />
become more complex and faster, and<br />
passengers have different needs. With all<br />
this in mind, a fl ight attendant has to<br />
approach every day afresh.<br />
What is the craziest thing you have<br />
experienced on board?<br />
I remember a fl ight from Halifax (Canada)<br />
to Frankfurt. Cruise passengers were on<br />
their way home. They had been travelling<br />
around the Caribbean for several weeks,<br />
so I was expecting happy and relaxed<br />
guests. Unfortunately, this wasn’t the<br />
case. The atmosphere was rather tense.<br />
Apparently some passengers longed for<br />
more ‘open space’, which we could not<br />
provide on board. The crew needed to<br />
show a lot of understanding on that fl ight.<br />
Germanwings is currently looking for<br />
new fl ight attendants. What will their<br />
training be like?<br />
Every new recruit goes through a six-week<br />
course at our training centre in<br />
Cologne-Gremberghoven. One of the most<br />
important things is the extensive product<br />
and service training. It is also about the<br />
so-called ‘soft skills’ and how to deal with<br />
customers in a variety of situations. Of<br />
course, safety and fi rst-aid training are a<br />
must. To ensure a high level of practical<br />
orientation, all training is conducted by<br />
Germanwings cabin staff. The course<br />
ends with a familiarisation fl ight. I hope<br />
this article has awakened interest in the<br />
profession and I look forward to<br />
applications fl ooding in!<br />
You spent three years in India with<br />
HelpAlliance, implementing<br />
education and training projects.<br />
Germanwings is also committed to<br />
the organisation. What is it all about?<br />
In 1999 Lufthansa founded a non-profi t<br />
organisation under the motto Employees<br />
Get Involved, which has since supported,<br />
very successfully, projects around the<br />
world. Germanwings has always wanted<br />
to get involved in the project and is now in<br />
the process of doing so. We tell our<br />
passengers about HelpAlliance and how<br />
they can help. Our cabin staff are very<br />
excited about this initiative and support it<br />
wholeheartedly.<br />
You have joined Germanwings at a<br />
very exciting time. In July the ‘new<br />
Germanwings’ is being launched.<br />
What are you looking forward to<br />
the most?<br />
Together with my team I want to<br />
present the ‘new Germanwings’ with<br />
enthusiasm to our passengers and<br />
ensure a smooth implementation of the<br />
changes. This is something I am looking<br />
forward to very much!<br />
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auf und gleichzeitig<br />
stellt man fest, dass<br />
neue Haare anfangen zu<br />
wachsen. Das Haar wird<br />
dichter und dicker”<br />
Für Männer wie für Frauen kann Haarausfall ein<br />
Albtraum sein. Es kann einen weniger attraktiv<br />
erscheinen lassen und zu Nachteilen in der Karriere<br />
führen. Auch bei der Partnerwahl kann es einen<br />
einschränken. Dies kann Depression hervorrufen, einen<br />
weniger selbstbewusst machen und in extremen Fällen<br />
sogar zu Identitätsverlust führen.<br />
Wissenschaftler aus Oxford versprechen all dem ein<br />
Ende zu setzen. Die von Ihnen entwickelte Pille TRX2 ist<br />
erst seit 2011 auf dem Markt erhältlich, zählt in Europa<br />
aber schon jetzt zu den meistverkauften Mitteln gegen<br />
Haarausfall.<br />
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molekulare Nahrungsergänzungsmittel, wirkt wesentlich<br />
effi zienter als andere Produkte im Angebot und hat<br />
keinerlei Nebenwirkungen.<br />
“Der Haarausfall hört auf und gleichzeitig stellt man<br />
fest, dass neue Haare anfangen zu wachsen. Das Haar<br />
hat viel mehr Volumen; es wird schwerer und dichter”,<br />
sagt der Geschäftsführer der Firma Oxford Biolabs Dr.<br />
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wissenschaftliche Erkenntnissen und wurde ausführlich<br />
getestet. Einer Studie zu Folge wirkt TRX2 bei 87 Prozent<br />
aller Männer und Frauen. Die Wirkung kann<br />
beeindruckend sein: die Haardichte nimmt nach neun<br />
Monaten durchschnittlich um 35,1 Prozent bzw. nach 18<br />
Monaten um 49,2 Prozent zu.<br />
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zu vergrößern, sollte die Einnahme von TRX2 so früh wie<br />
möglich begonnen werden. TRX2 kann von Männern und<br />
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Get out your brightest tpens and dcolour l in i this thi picture i t<br />
EUROPA-PARK ERLEBNIS-RESORT<br />
This page is brought to you by www.europapark.de<br />
Der Europa-Park in Rust bei Freiburg ist Deutschlands größter Freizeitpark mit<br />
über 100 Attraktionen und Shows, eingebettet in 13 europäische Themenbereiche.<br />
Informationen: +49 (0)78 22 77 66 88, www.europapark.de<br />
G E R M A N W I N G S K I D S ’ C L U B<br />
Lösung / Solution:<br />
GW—153
B A C K P A G E F O T O W E T T B E W E R B<br />
TUTTI FRUTTI: MEIN<br />
URLAUB SCHMECKT MIR<br />
In jedem Heft prämieren wir ein tolles Urlaubsfoto. Lena Becker nahm ihr Bild Tutti Frutti im Urlaub<br />
in der Toskana auf. Schicken Sie Ihr schönstes Urlaubsbild an fotowettbewerb@germanwings.com<br />
und gewinnen auch Sie einen Fluggutschein. Das Motto fürs kommende Heft: Fit im Urlaub<br />
CALLING ALL PHOTOGRAPHERS<br />
Send us your best holiday shot and win a Germanwings voucher. In every issue, we’ll publish the best holiday pics we receive. Lena Becker took this picture,<br />
entitled Tutti Frutti, on holiday in Tuscany. Please send your shots to fotowettbewerb@germanwings.com. The theme for next issue is ‘Fit on holiday’<br />
Teilnahmeberechtigt sind Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet und ihren<br />
Wohnsitz in Deutschland haben. Teilnahmeschluss ist der 12.06.<strong>2013</strong>. Die Gewinner<br />
werden von einer Jury ermittelt und bis zum 15.06.<strong>2013</strong> per E-Mail informiert. Von der<br />
Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter der Germanwings GmbH sowie deren<br />
Angehörige. Rechtsweg und Barauszahlung sind ausgeschlossen. Die Bedingungen für<br />
die Inanspruchnahme der Fluggutscheine sind abrufb ar auf: www.germanwings.com/<br />
de/downloads/Nutzungsbestimmungen_Gutscheine.pdf<br />
154—GW<br />
This competition is open to German residents aged 18 or over. The closing date for entry<br />
is 12 June, <strong>2013</strong>. The winner will be notifi ed by email before 15 June, <strong>2013</strong>. Excluded<br />
from entering the competition are employees of Germanwings GmbH and their<br />
immediate families. There is no right of appeal and no cash alternative will be given.<br />
Terms and conditions can be found at: www.germanwings.com/de/downloads/<br />
Nutzungsbestimmungen_Gutscheine.pdf
ULTRABOOK Preisangabe in Euro inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer. Irrtümer, Druck- / Schreibfehler,<br />
Änderungen vorbehalten. Anbieter: Cyberport GmbH, Am Brauhaus 5, 01099 Dresden.<br />
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NOTEBOOK UND TABLET IN EINEM<br />
Ultrabook . Eine Idee von Intel.<br />
UNSER PREIS<br />
1.499, 00<br />
Wir beraten Sie gern persönlich!<br />
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www.cyberport.de 0351 / 33 95 60<br />
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Im Test:<br />
10 Onlineshops<br />
Ausgabe<br />
12/2009<br />
und Core Inside<br />
sind Marken der Intel Corporation in den USA und anderen Ländern.