Quellen- und Bilderverzeichnis - Gymnasium Unterrieden
Quellen- und Bilderverzeichnis - Gymnasium Unterrieden
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Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort<br />
GUS aktuell<br />
Wie endete 2011? – ein Rückblick auf das Fußballturnier am<br />
GUS<br />
Klassenstufe 10 in Berlin – eine Reise wert?<br />
Who’s who? – Faschingsparty am GUS?<br />
Was haben wir erreicht? Wo wollen wir hin? – Bilanz der SMV<br />
nach einem halben Jahr im Amt<br />
Wer läuft mit? – Werkstadt-Lauf <strong>und</strong> Schülermarathon in<br />
Sindelfingen<br />
Wer sind die neuen Referendare am GUS? – Kurzinterview mit<br />
Herrn Erben, Frau Haidle <strong>und</strong> Herrn Kumer<br />
Wie war’s am GUS? – ein Praktikumsbericht<br />
von Frau Ochmann<br />
Außerschulisches<br />
Sind weiße Weihnachten für immer verloren?<br />
Anders. Ein merkwürdiges Wort, findet ihr nicht?<br />
Wohin fahren wir in den Urlaub? – Google wird es vor uns<br />
wissen<br />
1<br />
S.3<br />
S.5<br />
S.7<br />
S.9<br />
S.10<br />
S.12<br />
S.14<br />
S.16<br />
S.19<br />
S.22<br />
S.24
Unterhaltung<br />
Was kann man am GUS verbessern?<br />
In oder out – was ist im Frühling 2012 angesagt?<br />
Was sind die Trends im Frühjahr? Bücher, Kino- <strong>und</strong> Musikcharts<br />
Trostlosigkeit <strong>und</strong> Schönheit passt nicht zusammen? Doch im<br />
„Märchenerzähler“ – eine Buchkritik<br />
Unterstufenrubrik<br />
Wusel – was ist das?<br />
Heute schon gerätselt?<br />
Impressum<br />
2<br />
S.25<br />
S.27<br />
S.28<br />
S.29<br />
S.31<br />
S.33<br />
S.34
Vorwort<br />
Hallo meine lieben Fre<strong>und</strong>e, Feinde, Bekannte, Unbekannte, Mitschüler,<br />
Mädels, Jungs, liebe Lehrer, Kinder, Schulleitung, Putzpersonal,<br />
Eltern, Abiturienten <strong>und</strong> sonst alle, die das hier lesen :)!<br />
Habt ihr etwas bemerkt? Wir sind alle unterschiedlich, anders. Aber was<br />
ist „anders“ eigentlich für ein Wort, <strong>und</strong> wie gebrauchen wir es? Mit diesem<br />
Thema hat sich Rebecca Kunze aus der Elften in der zweiten Ausgabe<br />
des „Fragezeichens“ befasst - ein wirklich spannendes Thema,<br />
das natürlich auch die Schule betrifft, aber im Folgenden der Rubrik<br />
„Außerschulisches“ zugeordnet ist. Zwei weitere Artikel dieser Kategorie<br />
findet ihr in der neuen Ausgabe ebenso wie viel r<strong>und</strong> um unsere<br />
Schule <strong>und</strong> wieder allerlei zur Unterhaltung.<br />
Alles in allem, so denke ich, ist auch das zweite „Fragezeichen“ gelungen<br />
<strong>und</strong> kann sich sehen lassen. Falls ihr nach dem Lesen nicht derselben<br />
Meinung seid wie ich, müsst ihr wohl zu uns kommen <strong>und</strong> es<br />
besser machen... ;). Aber auch dann, wenn ihr mit unserer Arbeit zufrieden<br />
seid, freuen wir uns immer über neue Mitarbeiter oder Leute, die<br />
Lust haben, mal etwas in der Schülerzeitung zu veröffentlichen. Insbesondere<br />
wenn euch etwas an der Schule stört <strong>und</strong> ihr Verbesserungsvorschläge<br />
habt, was ja laut unserer Umfrage definitiv der Fall ist, meldet<br />
euch gerne <strong>und</strong> schreibt etwas dazu. Generell sind Zeitungen eine<br />
gute Möglichkeit, seine Meinung zu äußern <strong>und</strong> die Leute auf eventuelle<br />
Missstände aufmerksam zu machen. Und, weil wir ja schließlich alle<br />
einen Großteil unserer Zeit in der Schule verbringen, sollten wir auch<br />
gemeinsam versuchen, Dinge zu verbessern, die uns stören. Das fängt<br />
damit an, sie anzusprechen. Also traut euch :)!<br />
Für die nächste Ausgabe des „Fragezeichens“ haben wir schon einige<br />
Ideen, worüber wir gerne etwas veröffentlichen würden. Hier ein kleiner<br />
Vorgeschmack <strong>und</strong> gleichzeitig einen Appell an alle Leute, die Lust<br />
haben <strong>und</strong> sich in der Lage sehen, über eines dieser Themen einen<br />
Artikel zu verfassen.<br />
Zum einen hätten wir gerne einen Bericht über die London-Fahrt der<br />
Neuntklässler in der dritten Ausgabe. Diesen müsste also zwingend<br />
jemand aus der Klassenstufe 9 schreiben. Fühlt sich eventuell irgendwer<br />
dazu berufen?<br />
3
Weiter wäre es interessant, wenn Schüler aus beiden Studienfahrten,<br />
sprich Malta <strong>und</strong> Wellenreiten am Atlantik, nach den Fahrten darüber<br />
etwas schreiben würden. Erstens ist es einfach unterhaltsam, diese<br />
Artikel zu lesen <strong>und</strong> zweites ist es möglicherweise hilfreich für alle<br />
Zehntklässler – also auch für mich ;) – <strong>und</strong> diejenigen aus den unteren<br />
Klassenstufen, die sich bald für die ein oder andere Studienfahrt entscheiden<br />
müssen. Auch hier wären wir erfreut über Elftklässler, die sich<br />
bei uns melden!<br />
Außerdem werden wir in der Rubrik „Außerschulisches“ voraussichtlich<br />
etwas zu SOPA <strong>und</strong>/oder ACTA bringen. Das ist ein Thema, das die<br />
meisten von uns angeht <strong>und</strong> über das man viel zu wenig weiß. Anna<br />
Satrapa aus der Zehnten wird voraussichtlich darüber berichten.<br />
Und zuletzt einen Aufruf an alle Abiturienten, die bald sowieso nicht<br />
mehr allzu viel zu tun haben: Nach dem Doppeljahrgangsabi ist es vielleicht<br />
für viele – Schüler wie Lehrer – von Interesse, sich zwei Meinungen<br />
zum Thema „G8 <strong>und</strong> G9“ anzuhören. Es geht um Vor- <strong>und</strong><br />
Nachteile, ob ihr zufrieden seid, ob ihr mit einem Jahr mehr <strong>und</strong> weniger<br />
besser zurechtgekommen wärt, ob ihr Unterschiede bei Mitschülern<br />
bemerkt habt, was den Lernstress <strong>und</strong> dann vor allem das Ergebnis,<br />
sprich den Abi-Schnitt, angeht... Also falls ihr einen Teil eurer vielen<br />
Freizeit nach dem Abi für die Schülerzeitung abtreten könntet, wäre das<br />
schön :).<br />
Nachdem ich jetzt hoffentlich euer Interesse auf die nächste Ausgabe<br />
der Schülerzeitung geweckt habe, könnt ihr ja erst einmal diese genießen.<br />
Ich hoffe, sie gefällt euch!<br />
Liebe Grüße <strong>und</strong> viel Spaß beim Lesen!<br />
Leonie Rothacker, Klasse 10a (Chefredaktion)<br />
4
GUS aktuell<br />
Wie endete 2011?<br />
– ein Rückblick auf das Fußballturnier am GUS<br />
Stille Flure, stille Klassenzimmer...<br />
Weihnachtliche Besinnlichkeit?<br />
Nö. Die halbe Schule<br />
brüllte sich in der Sporthalle die<br />
Seele aus dem Leib, da am 20.<br />
<strong>und</strong> 21. Dezember das traditionelle<br />
Fußballturnier<br />
stattfand.<br />
Dank einer neuen<br />
Idee der SMV<br />
konnten sich die<br />
Teams eine „Auftrittsmusik“wünschen,<br />
einen Song<br />
oder einen Musiktitel,<br />
der dann während<br />
ihres Spiels lief. Besonders<br />
in Erinnerung geblieben sind<br />
hier außergewöhnliche Wünsche<br />
wie „Der Vogelfänger“ aus Mozarts<br />
„Zauberflöte“ für die Mannschaft<br />
„Rasierer ohne Gnaden“<br />
oder passend zum Teamnamen<br />
„Die rote Sonne über Barbados“<br />
für die „Flippaz“.<br />
Mit noch relativ wenigen Zuschauern<br />
wurde am Dienstag<br />
vor den Weihnachtsferien um<br />
Punkt 11.46 Uhr das erste Spiel<br />
angepfiffen – bereits dreißig<br />
Sek<strong>und</strong>en später fiel das erste<br />
Tor, nach einer Viertelminute<br />
das Zweite. Ein gelungener Auf-<br />
5<br />
takt für den ersten Teil des Turniers,<br />
in dem die Unterstufe um<br />
den Sieg kämpfte. Trotz der<br />
vielen Tore, die man auch den<br />
zahlreichen TeilnehmerINNEN<br />
zuschreiben kann (denn die alte<br />
Regel, Mädchentore<br />
doppelt zu<br />
zählen, wurde<br />
beibehalten) <strong>und</strong><br />
eines spektakulären<br />
Torwarttors<br />
kamen auch späterverhältnismäßig<br />
wenige Fans.<br />
Die Meisten fieberten<br />
dem Turnier der „Großen“<br />
am nächsten Tag entgegen.<br />
Doch auch kleine Gruppen können<br />
jede Menge Lärm machen.<br />
Das sah man zum Beispiel an<br />
den Fans von „9 and a half Bentele“,<br />
die als inoffizielle Turnierfavoriten<br />
galten, am Ende jedoch<br />
Platz 3 erreichten. Die<br />
Gruppenspiele der Unterstufe<br />
gingen schließlich gegen 16 Uhr<br />
zu Ende.<br />
Am nächsten Tag würden neben<br />
dem Mittel- <strong>und</strong> Oberstufenturnier<br />
auch die Finals der Unterstufe<br />
stattfinden.<br />
Am Mittwoch wurde bereits um<br />
9.30 Uhr begonnen. Unter dem
Motto „Der Busch muss weg“<br />
schockierte die schon erwähnte<br />
MANNschaft „Rasierer ohne<br />
Gnaden“ aus der Dreizehnten in<br />
sehr engen Damentrikots das<br />
zahlreich erschienene Publikum<br />
im Eröffnungsspiel gegen die<br />
„Slambocks“ (Kl.9).<br />
Frau Maly verriet schändlicherweise<br />
das Lehrerteam, hatte mit<br />
den „Krawatten“ aus der Elften<br />
jedoch keinen großen Erfolg. Die<br />
Oberstufenschüler (Klassen 12<br />
<strong>und</strong> 13) blamierten sich, da trotz<br />
großspurigen Auftretens kein<br />
Team das Halbfinale<br />
erreichte.<br />
Der Rest musste<br />
es mit den Lehrern<br />
aufnehmen.<br />
Diese waren im<br />
Jahr 2011 durch<br />
den Stammtorwart<br />
Herrn Kästle,<br />
die Herren<br />
Sportlehrer Hommel,<br />
Hildenbrand, Wolf, Bou-<br />
mezrag <strong>und</strong> Röther sowie durch<br />
Herrn Ruppert, Herrn Berger,<br />
Herrn Widmaier, Herrn Schopp,<br />
den Ex-<strong>Unterrieden</strong>er Daniel<br />
Heck <strong>und</strong> Herrn Kästles Sohn<br />
Axel Kästle gut vertreten.<br />
6<br />
Nach den Gruppenspielen der<br />
Oberstufe fanden die Endspiele<br />
der Jüngeren statt. Beim Spiel<br />
um Platz 3 gewannen „9 and a<br />
half Bentele“ mit 6:4 gegen „Turkish<br />
Airlines“. Gesamtsieger der<br />
Unterstufe wurden „Weihnachtsmann<br />
& Co. KG“, die nach einem<br />
Unentschieden in einem<br />
spannenden Elfmeterschießen<br />
das „A-Team“ mit 5:4 besiegten.<br />
In der Oberstufe gewannen die<br />
Lehrer entgegen der Leistungen<br />
vergangener Jahre mit 3:0 gegen<br />
die Elftklässler <strong>und</strong> belegten<br />
den 3. Platz.<br />
Das Finale wurde<br />
zwischen den<br />
„Slambocks“ <strong>und</strong><br />
den „Simulanten“<br />
ausgetragen, wo-<br />
bei die „Simulanten“<br />
mit 2:1 siegten.<br />
FAZIT: Es war<br />
wieder einmal ein<br />
sehr spannendes, lustiges Turnier<br />
mit interessanten Teamnamen<br />
<strong>und</strong> Outfits – auch die Fans<br />
waren voll dabei. Vor allem das<br />
Lehrerteam würden wir in dieser<br />
Stärke nächstes Mal gerne wieder<br />
sehen!<br />
Leonie Böttiger, Nadine Schmauderer &<br />
Janina Schairer, Klasse 10a
Klassenstufe 10 in Berlin – eine Reise wert?<br />
Definitiv, ja! Wir hatten eine tolle,<br />
viel zu kurze Woche vom 06. bis<br />
zum 10. Februar 2012, in der wir<br />
viel erlebt <strong>und</strong> gesehen haben<br />
<strong>und</strong> die wir alle, wie auch ich,<br />
nicht so schnell vergessen werden.<br />
Denn in Berlin zu sein, bringt<br />
einen im Leben auf ganz verschiedene<br />
Arten weiter <strong>und</strong> bildet<br />
auf vielen unterschiedlichen<br />
Gebieten:<br />
Zum einen lernt man durch Besuche,<br />
wie beispielsweise die im<br />
Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen<br />
<strong>und</strong> im Jüdischen Museum<br />
viel über die deutsche<br />
Geschichte, das nationalsozialistische<br />
Deutschland, das<br />
deutsch-jüdische Verhältnis <strong>und</strong><br />
das Dritte Reich. Man hat zwar<br />
das Gefühl, man weiß eigentlich<br />
schon das Meiste, vielleicht sogar<br />
fast alles, weil die Themen in<br />
der Schule schon gefühlte tausend<br />
Male durchgenommen<br />
wurden, aber wenn man von<br />
einem ehemaligen Insassen in<br />
einem Gefängnis wie das in Hohenschönhausen<br />
erzählt <strong>und</strong><br />
gezeigt bekommt, was die Menschen<br />
tatsächlich durchmachen<br />
mussten, lernt man erst dann,<br />
dies nachzufühlen. Man bemerkt<br />
erst wie wichtig es ist, dass solche<br />
Ereignisse in Deutschland<br />
oder auch anderswo nie wieder<br />
passieren <strong>und</strong> dass man sich<br />
wirklich einmal damit auseinan-<br />
7<br />
dersetzen muss. Diese Zeit hat<br />
den Ruf <strong>und</strong> das Ansehen<br />
Deutschlands in der Welt zu<br />
einem großen Teil geprägt <strong>und</strong><br />
wenn man Deutscher ist oder<br />
hier in Deutschland lebt, sollte<br />
man sich einmal damit beschäftigt<br />
haben. Das ist auf der Berlin-<br />
Fahrt gut gelungen <strong>und</strong> ich bin<br />
froh, dass mein Leben durch<br />
diese Eindrücke ein Stück weit<br />
bereichert wurde.<br />
Was meiner Meinung nach auch<br />
sehr interessant war, ist, wie<br />
einem der Besuch in Berlin einen<br />
ganzen anderen Blick auf<br />
die Politik verschafft hat. Wir<br />
haben den B<strong>und</strong>estag <strong>und</strong> den<br />
B<strong>und</strong>esrat besucht, waren bei<br />
Vorträgen <strong>und</strong> Diskussionen in<br />
verschiedenen Ministerien <strong>und</strong><br />
einige von uns hatten ein Gespräch<br />
mit einer B<strong>und</strong>estagsabgeordneten.<br />
Die ganze politische<br />
Situation einmal „von oben“, aus<br />
dem Blickwinkel der Politiker<br />
oder zum Beispiel auch eines<br />
B<strong>und</strong>eswehrsoldaten, zu sehen,<br />
bietet einem die Chance, seine<br />
politische Meinung <strong>und</strong> sein<br />
politisches Verständnis zu erweitern<br />
oder gegebenenfalls zu<br />
verändern. Ich persönlich fand<br />
vor allem die Diskussion mit<br />
dem B<strong>und</strong>eswehroffizier im Verteidigungsministerium<br />
sehr eindrücklich<br />
<strong>und</strong> hilfreich. Eigentlich<br />
sollte er uns einen Vortrag halten,<br />
aber er forderte uns ständig
auf, wir sollten doch Fragen stellen,<br />
wenn uns etwas interessiert.<br />
Irgendwer fragte dann etwas<br />
zum Thema „Afghanistan“, was<br />
eine ausführliche Diskussion<br />
anregte. Der Offizier hat uns<br />
seine Sicht geschildert, die Lehrer<br />
ihre <strong>und</strong> wir Schüler haben<br />
endlich einmal verstanden, was<br />
der ganze Afghanistan-Einsatz<br />
soll. Wir durften unsere Meinung<br />
äußern <strong>und</strong> nach den vielen<br />
anstrengenden Führungen <strong>und</strong><br />
Vorträgen am Vortag hat das gut<br />
getan. Man konnte sich also<br />
auch hier eine f<strong>und</strong>ierte Meinung<br />
zu außenpolitischen Thema bilden<br />
<strong>und</strong> hatte endlich einmal<br />
das Gefühl, mitreden zu können.<br />
Schade ist nur, dass man dazu<br />
erst einmal nach Berlin fahren<br />
muss. Wer w<strong>und</strong>ert sich da noch<br />
über Politikverdrossenheit der<br />
Jugend?<br />
Zu guter Letzt, ganz abgesehen<br />
vom bildenden Faktor der Fahrt,<br />
war die Berlin-Woche sehr spaßig<br />
<strong>und</strong> wird mir auch deshalb in<br />
guter Erinnerung bleiben. Unsere<br />
Freizeit war wahrscheinlich<br />
der beste Teil der Woche, was<br />
sicherlich jeder verstehen wird<br />
8<br />
;). Es war zwar wirklich kalt, aber<br />
wir hatten trotzdem Spaß <strong>und</strong><br />
uns ist nie langweilig geworden.<br />
Die Jugendherberge sieht von<br />
außen ein bisschen nach Gefängnis<br />
aus <strong>und</strong> die Wände sind<br />
orange, aber ansonsten ist es<br />
dort eigentlich ganz schön. Das<br />
Frühstück war gut <strong>und</strong> ein<br />
Flachbildfernseher zur abendlichen<br />
Unterhaltung vorhanden.<br />
Auch der Abend in der Oper<br />
war, wenn man einmal von der<br />
Umsetzung <strong>und</strong> Aufführung der<br />
Oper absieht, sehr schön. Diese<br />
war auf Deutsch <strong>und</strong> meiner<br />
Meinung nach ein bisschen lächerlich.<br />
Für das nächste Mal<br />
sollte man eine schöne, traditionelle<br />
italienische Oper aussuchen,<br />
bei der man vielleicht weniger<br />
versteht, aber wenigstens<br />
die Kleider <strong>und</strong> Stimmen bew<strong>und</strong>ern<br />
kann. Ansonsten hat<br />
der Abend aber auch Spaß gemacht,<br />
alle waren so schick,<br />
ganz ungewohnt :).<br />
Insgesamt kann ich also nur<br />
wiederholen, was ich am Anfang<br />
schon gesagt habe: Wir hatten<br />
eine w<strong>und</strong>ervolle Woche.<br />
Leonie Rothacker, Klasse 10 a
Who’s who? – Faschingsparty am GUS<br />
Die SMV lud am 17. Februar<br />
2012 die Schüler/innen der Unterstufe<br />
zu einer Faschingsparty<br />
in die Aula des GUS ein <strong>und</strong><br />
nicht nur Clowns, Indianer,<br />
Schlümpfe, Nikoläuse <strong>und</strong> Piraten<br />
kamen.<br />
Ein kunterbuntes Durcheinander<br />
an gelungenen Kostümen <strong>und</strong><br />
fetziger Wunschmusik sorgten<br />
für beste Stimmung. Dank günstiger<br />
Preise für Pizza, Süßigkeiten<br />
<strong>und</strong> Getränke ging niemand<br />
hungrig oder gar durstig<br />
nach Hause. Zur allgemeinen<br />
Belustigung wurden viele Spiele<br />
veranstaltet: Mohrenkopfwettessen,<br />
Löffel durch Oberteile fädeln<br />
<strong>und</strong> Smarties mit Strohhalmen<br />
transportieren, sind nur<br />
Beispiele für ein ideenreiches<br />
<strong>und</strong> unterhaltsames Programm<br />
an diesem Abend. Der Höhe-<br />
9<br />
punkt war die Wahl des originellsten<br />
Kostümes, was durch<br />
Applaus entschieden wurde.<br />
Besonderer Dank gilt den zahlreichen<br />
Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrern,<br />
Frau Berger, Frau Kreutz-<br />
Summ, Frau Köppel, Frau Quintus,<br />
Frau Kaiser, Frau Maly,<br />
Frau Rösner, Frau Venus <strong>und</strong><br />
Frau Theurer, wie den Herren<br />
Hommel <strong>und</strong> Röther, die teilweise<br />
kaum zu erkennen waren,<br />
nach dem Rechten gesehen<br />
haben <strong>und</strong> sich von der guten<br />
Stimmung anstecken ließen.<br />
Auch Frau Fuchs besuchte mit<br />
ihren beiden Kindern die Party<br />
<strong>und</strong> alle hatten sichtlich Spaß.<br />
Und eine Lehrerin lernte sogar<br />
etwas von ihren Schülerinnen:<br />
Frau Theurer kann jetzt den<br />
hippen Tanz zu Michel Telós<br />
Song „Ai Se Eu Te Pego“.<br />
Juliane Zuck, Klasse 7c
Was haben wir erreicht? Wo wollen wir hin?<br />
– Bilanz der SMV nach einem halben Jahr im Amt<br />
Halloweenparty, Fußballturnier,<br />
Nikolaus- <strong>und</strong> Rosenaktion,<br />
Faschingsparty… Das<br />
erste Schulhalbjahr verging<br />
wie im Flug, Zeit um Halbjahresbilanz<br />
zu ziehen:<br />
Zu Beginn unserer Amtszeit<br />
in der SMV war die Liste mit<br />
plausiblen Veranstaltungen<br />
<strong>und</strong> Aktionen lang <strong>und</strong> wir<br />
erkannten schnell, dass jede<br />
Menge Zeit <strong>und</strong> Arbeit hinter<br />
Planung <strong>und</strong> Organisation<br />
stecken musste. Heute,<br />
sechs Monate nach Einstieg<br />
in die SMV, haben wir uns<br />
als Team etabliert <strong>und</strong> Routine<br />
für unsere Arbeit gef<strong>und</strong>en:<br />
einen Großteil unserer<br />
Zeit beschäftigen wir uns<br />
nun mit der Organisation<br />
eurer Veranstaltungen, was<br />
natürlich auch nicht immer<br />
ganz stressfrei verläuft, jedoch<br />
langsam seinen gewohnten<br />
Gang geht.<br />
Die Unterstufenpartys sowie<br />
das Fußballturnier waren<br />
stets sehr gut besucht <strong>und</strong><br />
auch bei den Kartenaktionen<br />
war eure Beteiligung entsprechend<br />
hoch. Das freut<br />
uns natürlich sehr <strong>und</strong> bestätigt<br />
uns in unserer Annahme,<br />
dass sich lange Planung <strong>und</strong><br />
Organisation bewähren <strong>und</strong><br />
10<br />
unsere Aktionen eure Aufmerksamkeit<br />
finden.<br />
Wir hoffen, auch im nächsten<br />
Halbjahr auf euer Interesse<br />
<strong>und</strong> eure aktive Beteiligung.<br />
In den nächsten Monaten<br />
erwartet euch natürlich wieder<br />
einiges: Für das kommende<br />
Schulhalbjahr ist aus<br />
sportlicher Hinsicht ein zweites<br />
Fußballturnier sowie<br />
Street- <strong>und</strong> Brennballturnier<br />
ebenso ein Beachvolleyballturnier<br />
in Planung. Genauere<br />
Informationen erhaltet ihr<br />
rechtzeitig über den SMV-<br />
Newsletter.<br />
Wie immer stehen natürlich<br />
auch noch ein Schulfest <strong>und</strong><br />
die alljährlichen Projekttage<br />
an. Die Idee, diese beiden<br />
Events zu verbinden, fand im<br />
SMV-Team ebenso wie bei<br />
den Vertrauenslehrern <strong>und</strong><br />
Frau Fuchs Zuspruch <strong>und</strong> so<br />
werden die Projekttage, die<br />
unter dem Motto „London,<br />
Olympia 2012“ stehen nun<br />
um das Schulfest gespannt.<br />
Nun noch ein wichtiger Hinweis<br />
für alle Sportler <strong>und</strong><br />
diejenigen, die es werden<br />
wollen: Neben dem Aula-<br />
Eingang haben einige von
euch sicherlich schon die<br />
Plakate für den Schülermarathon<br />
entdeckt. Dieser wird<br />
im Rahmen des 20.Sindelfinger<br />
WerkStadt-Laufes<br />
stattfinden. Für die Sindelfinger<br />
Schulen sind zwei<br />
Aktionen geplant: Zum einen<br />
könnt ihr selbst mit Hilfe<br />
einer Laufkarte, die ihr bei<br />
euren Sportlehrern erhaltet,<br />
Kilometer sammeln <strong>und</strong> damit<br />
freien Eintritt ins Sensapolis<br />
gewinnen. Zum anderen<br />
werden unter allen<br />
Sindelfinger Schulen, die mit<br />
11<br />
mindestens 10% ihrer Schülerschaft<br />
antreten, Preise im<br />
Wert von bis zu 1000€ verlost.<br />
Also seid dabei!<br />
Natürlich stehen wird euch<br />
auch weiterhin jeden Donnerstag<br />
in der großen Pause<br />
im SMV-Zimmer zur Verfügung.<br />
Für Fragen, Anmerkungen<br />
<strong>und</strong> Kritik sind wir<br />
immer offen – vor allem<br />
dann, wenn ihr tolle, neue<br />
Ideen habt, die wir weiterhin<br />
in eurem Sinne umzusetzen<br />
wollen.<br />
Meike Baur, 11a
Wer läuft mit? –<br />
Werkstadt-Lauf <strong>und</strong> Schülermarathon in Sindelfingen<br />
Das <strong>Unterrieden</strong> ist dabei!<br />
WerkStadt-Lauf Sindelfingen am 13. Mai 2012<br />
Die SMV ruft alle Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen des GUS auf, zahlreich<br />
am 13. Mai (Muttertag) am WerkStadt-Lauf in Sindelfingen teilzunehmen.<br />
Um 13.00 Uhr werden die Schüler des Jahrgangs 1998 <strong>und</strong> älter<br />
am Tor 3, Mercedes Benz, auf die 5,5 km lange Strecke<br />
(Firmenwertung <strong>und</strong> Juniorlauf) bis zum Marktplatz geschickt.<br />
Die Kinder <strong>und</strong> Jugendliche des Jahrgangs 1997 <strong>und</strong> jünger laufen<br />
ab 16.45 Uhr in vier Altersklassen eine 2,2 km lange R<strong>und</strong>e<br />
r<strong>und</strong> um den Marktplatz.<br />
Wer den 2,2 km langen Schülerlauf bewältigt, erhält ein Finisher-<br />
geschenk <strong>und</strong> eine Urk<strong>und</strong>e. Die besten fünf Läufer jeder<br />
Altersklasse werden zudem extra geehrt.<br />
Darüber hinaus verlost die Bürgerstiftung Sindelfingen unter den<br />
teilnehmenden Schulen fünf Geldpreise zwischen 200 <strong>und</strong> 1000 Euro.<br />
Voraussetzung: mindestens 10 Prozent der Schülerschaft muss<br />
sich über das jeweilige Schulsekretariat auf einer Sammelliste anmelden<br />
<strong>und</strong> an den Start gehen, die Bürgerstiftung übernimmt die Startgebühren.<br />
Die SMV sagt: Wir <strong>Unterrieden</strong>er sind fit, wir (mindestens<br />
86 Schüler-/innen) laufen mit! <strong>und</strong> hofft damit, dass am 16. Mai<br />
im Sensapolis das GUS aus der Lostrommel gezogen wird.<br />
12
Schülermarathon 2012<br />
Im Sportunterricht, beim Vereinstraining oder in der Freizeit<br />
können innerhalb der nächsten Wochen Stück für Stück die<br />
42,195 km der Kultdistanz Marathon zurückgelegt werden.<br />
Anhand eurer persönlichen Laufkarte, auf der die tatsächlich<br />
gelaufenen Kilometer von euren Sportlehrern, Trainern <strong>und</strong><br />
auch Eltern angekreuzt werden, kommt so der Marathon<br />
zustande.<br />
Laufkarten erhaltet ihr von euren Sportlehrkräften, so dass ihr<br />
sofort mit dem Laufen starten könnt. Zusätzliche Laufmöglichkeiten<br />
an der Schule werden noch bekannt gegeben.<br />
Wer am 16.Mai eine vollständig ausgefüllte Laufkarte nachweisen<br />
kann, wird von der Bürgerstiftung <strong>und</strong> ihren Partnern bei<br />
freiem Eintritt zur Abschlussveranstaltung mit Verlosung der<br />
Geldpreise ins Sensapolis eingeladen.<br />
Abschlussveranstaltung im Sensapolis am 16. Mai !!<br />
13
Wer sind die neuen Referendare am GUS?<br />
– Kurzinterviews mit<br />
Herrn Erben, Frau Haidle <strong>und</strong> Herrn Kumer<br />
Und schon wieder begegnen wir neuen Lehrern in den Gängen <strong>und</strong><br />
Klassenzimmern des GUS. Seit Februar haben zwei neue Referendare<br />
<strong>und</strong> eine neue Referendarin Ihren Dienst an unserem <strong>Gymnasium</strong> angetreten.<br />
Hier einige Fragen <strong>und</strong> Antworten, um Sie etwas besser kennen<br />
zu lernen.<br />
Wie heißen Sie?<br />
Wie alt sind Sie?<br />
Wann sind Sie<br />
geboren?<br />
Was ist Ihre<br />
Lieblingsfarbe?<br />
Was ist Ihr<br />
Lieblingstier?<br />
Was ist Ihre<br />
Lieblingsspeise?<br />
Herr Erben Frau Haidle Herr Kumer<br />
Manfred Erben<br />
14<br />
Gabi Haidle<br />
Robert Kumer<br />
27 Jahre 26 Jahre 40 Jahre<br />
15. Juli 29. April 06. Juli<br />
schwarz, blau<br />
blau, grün Grün<br />
Adler Wombat <strong>und</strong><br />
viele mehr<br />
Zwiebelrostbraten<br />
vegetarisch<br />
gefüllte<br />
Paprika<br />
H<strong>und</strong><br />
Nudeln
Was waren Ihre<br />
Lieblingsfächer<br />
in der Schule?<br />
Welche Fächer<br />
unterrichten Sie<br />
jetzt?<br />
Beschreiben Sie<br />
sich bitte in einem<br />
Satz.<br />
Wie gefällt es<br />
Ihnen am GUS?<br />
Englisch,<br />
Geschichte,<br />
Gemeinschaftsk<strong>und</strong>e<br />
Englisch,<br />
Geschichte<br />
Ich bin geduldig<br />
<strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich.<br />
Ich fühle mich<br />
sehr wohl hier,<br />
denn alle sind<br />
sehr nett. Ich<br />
bin froh, dass<br />
ich hier bin.<br />
15<br />
Biologie,<br />
Geschichte<br />
Biologie (Billi)<br />
Englisch,<br />
NAT, NWT<br />
Ich bin hilfsbereit<br />
<strong>und</strong><br />
meistens gut<br />
gelaunt.<br />
Sehr gut, ich<br />
finde die Lehrer<br />
<strong>und</strong> Schüler<br />
sehr nett<br />
<strong>und</strong> fühle<br />
mich wohl.<br />
Vielen Dank für das Interview!<br />
Ethik,<br />
Gemeinschaftsk<strong>und</strong>e<br />
Mathematik,<br />
Physik<br />
Ich bin vielseitig<br />
<strong>und</strong> manchmal<br />
etwas launisch.<br />
Hier kommt<br />
sehr viel Neues<br />
auf mich zu <strong>und</strong><br />
es gefällt mir<br />
ganz gut.<br />
Louis Hain, Nicole Rechin & Leon Simonis, Klasse 5c
Wie war’s am GUS?<br />
– ein Praktikumsbericht von Frau Ochmann<br />
Momentan befinde ich mich in<br />
einer sehr seltsamen Phase. Da<br />
meine eigene Schulzeit erst ein<br />
knappes Jahr zurückliegt, ist mir<br />
diese doch noch<br />
sehr deutlich bewusst.<br />
Was es bedeutet<br />
13 Jahre lang<br />
Schüler zu sein, vergisst<br />
man nicht so<br />
schnell. Vor fünf<br />
Wochen habe ich<br />
nun mein Praktikum<br />
am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Unterrieden</strong><br />
angetreten,<br />
in dem Wissen, dass<br />
ich nun aber die andere<br />
Position im<br />
Schulalltag einnehmen<br />
würde, nämlich die des<br />
Lehrers. Natürlich habe ich mir<br />
einige Fragen gestellt: „Was<br />
kommt auf mich zu?“, „Wie werden<br />
die Schüler auf mich reagieren?“,<br />
„Werde ich vielleicht feststellen,<br />
dass ich doch kein Lehrer<br />
werden möchte?“. Doch im<br />
Großen <strong>und</strong> Ganzen habe ich<br />
mir nicht allzu große Sorgen<br />
gemacht. Ich war der Meinung,<br />
dass wohl nicht viel Neues auf<br />
mich zukommen wird. Immerhin<br />
habe ich ja 13 Jahre lang selbst<br />
den Schulalltag miterlebt.<br />
Jetzt, nach diesen fünf Wochen,<br />
musste ich mit Verw<strong>und</strong>erung<br />
feststellen, dass ich mich geirrt<br />
habe. Sicherlich, der Unterricht<br />
16<br />
ist immer noch der gleiche wie<br />
vor einem Jahr. Aber nun, da ich<br />
diesen aus einer völlig neuen<br />
Perspektive betrachte <strong>und</strong><br />
wahrnehme, muss<br />
ich feststellen, dass<br />
ich in 13 Jahren eigentlich<br />
nie so richtig<br />
verstanden habe,<br />
was es bedeutet,<br />
Lehrer zu sein. Als<br />
Schüler kann man<br />
durchaus guten von<br />
schlechtem Unterricht<br />
unterscheiden.<br />
Man merkt, ob die<br />
St<strong>und</strong>e vorbereitet<br />
wurde oder ob sich<br />
die Person, die da<br />
vorne an der Tafel steht, bloß<br />
etwas „aus dem Ärmel zieht“.<br />
Irgendwie weiß man auch, dass<br />
die Lehrer wahrscheinlich schon<br />
mehr machen, als nur in die<br />
Schule zu kommen <strong>und</strong> ihre<br />
vier/fünf St<strong>und</strong>en abzuhalten.<br />
Aber so richtig will man das als<br />
Schüler wohl nicht wahrhaben.<br />
In Wirklichkeit ist es sehr viel<br />
mehr als nur das. Als Lehrer<br />
muss man (vor allem in der Unterstufe)<br />
auf die verschiedenen<br />
Bedürfnisse der Schüler eingehen,<br />
die wiederum, vom Alter<br />
abhängig, variieren. Da muss<br />
man sich schon mal um verloren<br />
gegangene Schlüssel, Spitzer<br />
usw. kümmern. In der Unterstufe
nimmt man im Wesentlichen die<br />
Rolle eines Erziehers ein. Es<br />
werden nicht nur fachliche Kompetenzen<br />
vermittelt. Das soziale<br />
Verhalten <strong>und</strong> Benehmen der<br />
Schüler nimmt einen erheblichen<br />
Teil des Unterrichts in Anspruch.<br />
Unterrichtet man danach eine<br />
St<strong>und</strong>e in der Oberstufe, dann<br />
ist die Umstellung enorm. Die<br />
Unterrichtsatmosphäre ist völlig<br />
verschieden. Man geht anders<br />
mit den Schülern um, redet anders<br />
mit ihnen.<br />
Als Lehrer muss man Ausflüge<br />
sowie Schullandheimaufenthalte<br />
planen <strong>und</strong> dabei die Vorstellungen<br />
der Schulleitung, der Eltern<br />
<strong>und</strong> der Schüler berücksichtigen.<br />
Man muss in ständiger Kommunikation<br />
mit anderen Kollegen<br />
(der Klasse) sein, man muss<br />
Elterngespräche führen,... Ein<br />
Lehrer nimmt also im Laufe des<br />
Schulalltags ständig neue <strong>und</strong><br />
unterschiedliche Rollen ein, die<br />
er natürlich alle möglichst gut<br />
beherrschen sollte. Das alles<br />
konnte ich während der letzten<br />
fünf Wochen beobachten. Als<br />
Schüler habe ich all diese Dinge<br />
nicht gesehen. Vielleicht konnte<br />
ich es nicht, vielleicht wollte ich<br />
es aber auch nicht.<br />
Worauf ich mich besonders gefreut<br />
habe, war, endlich einmal<br />
Einblick in ein Lehrerzimmer zu<br />
bekommen – als Schüler stellt<br />
man sich ja alles Mögliche vor,<br />
was in diesem Zimmer während<br />
den Pausen passiert. Im Nach-<br />
17<br />
hinein war das jedoch eher unspektakulär.<br />
Aufgefallen ist mir<br />
aber, dass die Atmosphäre sehr<br />
angenehm <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich ist. Ich<br />
fühle mich auf jeden Fall sehr<br />
wohl <strong>und</strong> hoffe, dass das nicht<br />
nur am <strong>Unterrieden</strong> so ist.<br />
Meine bisherigen Highlights waren<br />
aber der Ausflug in die Wilhelma<br />
am Blocktag, der Elternabend<br />
<strong>und</strong> auch die GLK, da<br />
das etwas ganz Neues für mich<br />
war. Ich war sehr erstaunt darüber,<br />
wie anstrengend ich es<br />
fand, als Aufsichtsperson eine 5.<br />
Klasse bei einem Ausflug zu<br />
begleiten. Vor allem die Zugfahrt<br />
<strong>und</strong> das Umsteigen (am Stuttgarter<br />
Bahnhof) haben mir persönlich<br />
viel abverlangt. Das lag<br />
aber keineswegs an den Schülern,<br />
die sich alle ganz toll verhalten<br />
haben, sondern daran,<br />
dass ich einfach viel zu besorgt<br />
<strong>und</strong> übervorsichtig war. Ich habe<br />
also gelernt, dass ich manche<br />
Situationen mit einer größeren<br />
Gelassenheit angehen sollte.<br />
Der Elternabend war insofern<br />
sehr interessant für mich, als<br />
dass ich gesehen habe, wie man<br />
sich als Lehrer gegenüber den<br />
Eltern verhalten sollte <strong>und</strong> was<br />
generell relevante Themen sind.<br />
Auch habe ich gelernt, dass es<br />
durchaus vorteilhaft ist, sich<br />
über bestimmte Kleinigkeiten<br />
Gedanken zu machen, von denen<br />
ich nie gedacht hätte, dass<br />
sie so wichtig sind.
Obwohl ich mir im Wesentlichen<br />
schon seit längerer Zeit sicher<br />
bin, dass ich Lehrerin werden<br />
möchte, gab es doch immer eine<br />
Sache, an der ich gezweifelt<br />
habe: Referate, GFS oder sonstige<br />
Vorträge vor der Klasse<br />
waren in der Schule nie meine<br />
Stärke. Ich war immer schrecklich<br />
aufgeregt <strong>und</strong> habe während<br />
des Vortrags viel zu schnell gesprochen.<br />
Deswegen hatte ich<br />
natürlich Bedenken, dass mir<br />
das später als Lehrerin immer<br />
noch so gehen wird. Nachdem<br />
ich nun meine erste Unterrichtsst<strong>und</strong>e<br />
bei der Klasse 5c halten<br />
durfte, sind die Zweifel weg. Es<br />
hat mir riesigen Spaß gemacht<br />
<strong>und</strong> ich war fast gar nicht aufgeregt,<br />
weil es – für mich persönlich<br />
– einfach etwas ganz anderes<br />
war, als eine GFS zu halten.<br />
Man muss ja immerhin nicht 45<br />
Minuten am Stück einen reinen<br />
Vortrag halten. Die größte Überraschung<br />
in diesem Zusammenhang<br />
war aber, als ich zum ersten<br />
Mal eine „Unterrichtsplanung“<br />
gesehen habe. Damit wird<br />
wirklich jede Minute einer St<strong>und</strong>e<br />
genau geplant. Dabei sollte<br />
man darauf achten, dass man<br />
18<br />
möglichst viele Methoden <strong>und</strong><br />
Arbeitstechniken, also zum Beispiel<br />
Einzel- oder Gruppenarbeit,<br />
verwendet. Als Schüler<br />
hätte ich niemals gedacht, dass<br />
die meisten Unterrichtsst<strong>und</strong>en<br />
wirklich so genau durchdacht<br />
sind. Auch wird wohl (vor allem<br />
natürlich bei Lehrproben) großen<br />
Wert darauf gelegt, wie man als<br />
Lehrer seinen Tafelanschrieb<br />
plant, also was an welchen Tafelteil<br />
wie geschrieben wird.<br />
Abschließend kann ich sagen,<br />
dass ich in den letzten fünf Wochen<br />
mehr über den Beruf des<br />
Lehrers gelernt habe, als in einem<br />
Semester an der Uni. Ich<br />
habe viele überraschende <strong>und</strong><br />
positive Erfahrungen gesammelt,<br />
ständig neue <strong>und</strong> unbekannte<br />
Situationen begegnet.<br />
Ich bin jeden Tag gerne gekommen,<br />
wobei ich mich an<br />
dieser Stelle ganz herzlich bei<br />
allen Lehrern <strong>und</strong> Lehrerinnen<br />
bedanken möchte, die ich während<br />
der ganzen begleiten durfte.<br />
Ich freue mich sehr, dass ich<br />
dieses Praktikum am <strong>Unterrieden</strong><br />
absolvieren durfte <strong>und</strong> wünsche<br />
euch noch ein erfolgreiches<br />
Schuljahr.<br />
Dominika Ochmann
Außerschulisches<br />
Sind weiße Weihnachten für immer verloren?<br />
Zugegeben, dieser Winter war<br />
ungenießbar. Es hat nur selten<br />
geschneit, kalt war es meistens<br />
auch nicht wirklich, aber warm<br />
sowieso nicht <strong>und</strong> es hat ständig<br />
geregnet. Ab März konnte man<br />
sich dann schon wieder bei 22°C<br />
im Bikini auf die Terrasse legen<br />
<strong>und</strong> sonnen. Was ist da los? Wir<br />
erinnern uns nur noch grob an<br />
die Winter aus unserer Kindheit,<br />
in denen es draußen weiß <strong>und</strong><br />
nicht grau war <strong>und</strong> man fast<br />
jeden Tag die Möglichkeit hatte,<br />
Schlitten zu fahren.<br />
Ist es nicht erschreckend, dass<br />
sogar wir, die wir noch nicht<br />
einmal 20 Jahre alt sind, schon<br />
eine Veränderung bemerken,<br />
was das Wetter angeht? Und<br />
wissen wir nicht alle, woran das<br />
liegt? Am Klimawandel, genau.<br />
Und ist uns nicht allen klar, dass<br />
wir etwas tun sollten? Nein, eigentlich<br />
müssen wir sogar etwas<br />
tun. Warum tun wir also nichts?<br />
Wir machen nichts, weil wir das<br />
Gefühl haben, dass es uns nicht<br />
betrifft. Lass‘ den Fernseher<br />
aus, dann kriegst du auch nicht<br />
mit, wie das Leben vieler anderer<br />
auf der Welt stark beeinträchtigt<br />
oder zerstört wird. Wir<br />
leben „vor uns hin“ <strong>und</strong> verschließen<br />
die Augen vor allem,<br />
was es mehr als nötig hätte,<br />
19<br />
einmal eingehend betrachtet zu<br />
werden. Immer, wenn uns dieses<br />
Thema „über den Weg läuft“<br />
– sei es in der Schule, auf<br />
Wahlplakaten, in Filmen oder in<br />
Büchern – denken wir daran,<br />
dass wir eigentlich daran arbeiten<br />
sollten. Das Hauptproblem<br />
besteht aber darin, dass wir alle<br />
nicht wirklich wissen, was wir<br />
denn machen sollen. Man liest<br />
Dinge wie „Steck‘ deine Stereoanlage<br />
aus, wenn du keine Musik<br />
hörst“ oder „Mach’ das Licht<br />
aus, wenn du aus dem Zimmer<br />
gehst“ oder „Lauf’ lieber zu deinen<br />
Fre<strong>und</strong>en, als mit dem Auto<br />
zu fahren.“ Aber dann vergisst<br />
man sein Vorhaben oder man ist<br />
unter Zeitdruck <strong>und</strong> letztendlich<br />
ist der Klimawandel kein Argument<br />
mehr, zu spät zu kommen,<br />
wenn man sich auf einen schönen<br />
Abend freut. Also doch das<br />
Auto. „Macht doch nichts, wenn<br />
ich wieder fahr‘, andere machen<br />
das immer.“ Wir wissen alle,<br />
dass es falsch ist, sich so zu<br />
verhalten, aber was ist richtig?<br />
Sicherlich macht es Sinn Dinge<br />
wie „Dreh’ die Heizung runter<br />
<strong>und</strong> zieh‘ dir lieber einen warmen<br />
Pulli an“ umzusetzen <strong>und</strong><br />
sich damit zumindest ein wenig<br />
Mühe zu geben. Trotzdem gibt<br />
es den wenigsten das Gefühl,
etwas zu ändern, <strong>und</strong> wenn es<br />
sowieso keinen Unterschied<br />
macht, muss man es auch gar<br />
nicht erst versuchen – so meinen<br />
die meisten.<br />
Ein besseres Gefühl haben viele,<br />
wenn sie Geld an Organisationen<br />
wie „Greenpeace“ spenden.<br />
Für uns als Schüler ist das<br />
aber in den meisten Fällen keine<br />
Option, da wir kein Geld verdienen<br />
<strong>und</strong> auch nie welches haben.<br />
Spenden an Umweltorganisationen<br />
kann man sich in<br />
unserem Alter höchstens für<br />
später vornehmen.<br />
Können wir dann überhaupt etwas<br />
Effektives zum Klimaschutz<br />
beitragen?<br />
Yes we can ;) Außer dem Fahrradfahren<br />
gibt es auch weitere<br />
konkrete Dinge, die den CO2-<br />
Austoß in Deutschland verringern<br />
können. Sie können uns<br />
vielleicht eher das Gefühl geben,<br />
aktiv am Klimaschutz mitzuwirken<br />
<strong>und</strong> etwas zu bewegen.<br />
Für die 10- bis 14-Jährigen gibt<br />
es von Greenpeace ein Angebot,<br />
das viel Spaß mit sich bringen<br />
kann: Ihr könnt ein<br />
Greenteam bilden. Dazu braucht<br />
ihr nur mindestens zwei Leute,<br />
ein paar Ideen <strong>und</strong> Motivation,<br />
etwas verändern zu wollen. Auf<br />
der Homepage für Kinder<br />
(http://kids.greenpeace.de/user/<br />
greenteam/register) kann man<br />
sich informieren <strong>und</strong> anmelden<br />
<strong>und</strong> bekommt dann ein „Begrüßungs-Paket“<br />
zugeschickt. Au-<br />
20<br />
ßerdem bekommt ihr einen Ansprechpartner<br />
zugeteilt, den ihr<br />
immer um Rat fragen könnt,<br />
wenn etwas unklar ist. Zum Beispiel<br />
könnt ihr Stände aufbauen,<br />
dort Dinge verkaufen, Spenden<br />
sammeln, für Greenpeace werben<br />
<strong>und</strong> die Leute davon überzeugen,<br />
dass Umweltschutz ein<br />
wichtiges Thema ist! Als eine<br />
von vielen Ideen wird auf der<br />
Seite eine „Atomfassdosenwurfbude“<br />
vorgeschlagen, was<br />
sicherlich auch noch richtig lustig<br />
ist. Das Schöne an der ganzen<br />
Idee, ein Greenteam zu<br />
bilden, ist, dass es Umweltschutz<br />
<strong>und</strong> Vergnügen vereint,<br />
weil ihr helft <strong>und</strong> Ideen entwickelt,<br />
aber gleichzeitig richtig viel<br />
Spaß mit euren Fre<strong>und</strong>en haben<br />
könnt.<br />
Für die Oberstufe gibt’s die Möglichkeit,<br />
nach dem Abi ein Freiwilliges<br />
Ökologisches Jahr zu<br />
machen. Viele nutzen sowieso<br />
schon das Jahr nach dem Abi<br />
als „Gap Year“ oder Sabbatjahr<br />
vor dem Studium. Sie gehen<br />
entweder ins Ausland oder machen<br />
ein Freiwilliges Soziales<br />
Jahr oder kombinieren sogar<br />
beides. Außer dem FSJ gibt es<br />
aber auch das schon genannte<br />
FÖJ, bei dem man sich mit Umweltproblemen<br />
statt mit sozialer<br />
Arbeit beschäftigt. Beide sind<br />
sinnvoll <strong>und</strong> machen bestimmt<br />
Spaß, wobei meiner Meinung<br />
nach wegen der momentanen<br />
Umweltsituation ein FÖJ besser
wäre. Eine Überlegung ist’s auf<br />
jeden Fall wert :)<br />
Was sich alle vornehmen <strong>und</strong><br />
bestenfalls durchziehen können,<br />
die es wollen, ist, weniger oder<br />
überhaupt kein Fleisch mehr zu<br />
essen. Zum einen geht’s den<br />
Tieren meistens nicht besonders<br />
gut. Ich denke, die meisten von<br />
uns haben gerade ein Bild von<br />
Hühnern in Legebatterien vor<br />
sich oder Ähnliches. Zum anderen<br />
ist die Fleischindustrie aber<br />
auch maßgeblich an der Umweltverschmutzung<br />
beteiligt, weil<br />
sie unglaublich viel CO2 produziert.<br />
Nach meiner Ansicht ist<br />
nichts falsch daran, Tiere zu<br />
töten, um sich zu ernähren – das<br />
ist eben der Lauf der Natur. Aber<br />
nicht nach einem so erbärmlichen<br />
Leben, wie es viele führen<br />
müssen <strong>und</strong> auch nicht, wenn<br />
wir damit unserem Planeten <strong>und</strong><br />
damit uns selbst in dieser Weise<br />
schaden. Bestimmt gibt es viele,<br />
die sich nicht vorstellen können,<br />
kein Fleisch zu essen, <strong>und</strong> aus<br />
eigener Erfahrung kann ich sagen,<br />
dass es wirklich nicht einfach<br />
ist. Was man aber auf jeden<br />
Fall tun kann, wenn man<br />
nicht ganz verzichten möchte,<br />
ist, das richtige Fleisch zu kaufen<br />
<strong>und</strong> generell weniger davon<br />
zu essen.<br />
Es liegt an uns, an der Menschheit,<br />
ein Zeichen zu setzen <strong>und</strong><br />
zu zeigen, dass uns etwas an<br />
21<br />
unserer Umwelt liegt. Und nicht<br />
nur an der Umwelt, sondern<br />
auch an den Menschen, die jetzt<br />
schon die dramatischen Auswirkungen<br />
der Klimaveränderung<br />
zu spüren bekommen.<br />
Wir als Schüler, Kinder <strong>und</strong> junge<br />
Erwachsene können einen<br />
Teil dazu beitragen, <strong>und</strong> sollten<br />
das auch tun. Was man dabei<br />
jedoch nicht außer Acht lassen<br />
darf, ist eins: Wir können nicht<br />
alles verändern, nur indem wir<br />
regelmäßig unser Zimmerlicht<br />
ausschalten, wenn Schaufensterbeleuchtungen<br />
<strong>und</strong> Leuchtreklamen<br />
in Großstädten ununterbrochen<br />
brennen. Wir können<br />
keine Atomkraftwerke abschalten,<br />
nur indem wir unseren PC<br />
nach der Benutzung ausstecken.<br />
Wir können keine luftverpestenden<br />
Flüge verhindern, indem wir<br />
Fahrrad fahren. Wir können uns<br />
Mühe geben, aber wer tatsächlich<br />
etwas verändern kann <strong>und</strong><br />
muss, ist die Politik. Die Politik,<br />
die sich nur noch mit Euro-<br />
Rettungsschirmen beschäftigt<br />
<strong>und</strong> sich in Kriege auf der anderen<br />
Seite der Welt einmischt. Die<br />
Politiker sollten einmal ihre Prioritäten<br />
klären <strong>und</strong> sehen, worauf<br />
es wirklich ankommt: auf unseren<br />
Planeten.<br />
Und das können wir nur schwerlich<br />
für den deutschen B<strong>und</strong>estag<br />
tun.<br />
Leonie Rothacker, Klasse 10a
Anders. Ein merkwürdiges Wort, findet ihr nicht?<br />
1 Wort mit 2 Silben <strong>und</strong> 6 Buchstaben.<br />
Unendlich viele Bedeutungen.<br />
Wir benutzen diesen<br />
Ausdruck in verschiedensten<br />
Situationen, egal ob wir uns<br />
selbst beschreiben oder jemand<br />
anderen. Was bedeutet „anders“<br />
eigentlich?<br />
Stellt euch folgende Situation<br />
vor: Ihr sitzt im Bus <strong>und</strong> fahrt<br />
von einem Kinobesuch nach<br />
Hause. Der Bus ist völlig überfüllt,<br />
aber ihr schafft es gerade<br />
noch, den letzten freien Sitzplatz<br />
zu ergattern. Ihr seid müde <strong>und</strong><br />
träumt ein wenig zur Musik eures<br />
MP3-Players. Plötzlich wird<br />
es ungewöhnlich laut um euch<br />
herum, sodass ihr nicht einmal<br />
mehr mit der höchsten Lautstärke<br />
des MP3-Players die Umweltgeräusche<br />
übertönen könnt.<br />
Genervt nehmt ihr das Headset<br />
ab <strong>und</strong> steckt es in eure Jackentasche.<br />
Als ihr wieder aufblickt,<br />
bemerkt ihr, woher der Tumult<br />
kommt: Mehrere Jugendliche<br />
stehen um einen einzelnen Jungen<br />
herum <strong>und</strong> beschimpfen ihn<br />
mit abfälligen Bemerkungen. Er<br />
steht in der Mitte, senkt nur den<br />
Kopf <strong>und</strong> bleibt still. Er hat kinnlange<br />
Haare, die ihm ins Gesicht<br />
fallen. Jetzt ist es im Bus totenstill<br />
– nur die Jugendlichen lärmen.<br />
Niemand getraut sich, etwas<br />
zu sagen, geschweige<br />
denn, etwas zu tun.<br />
22<br />
Obwohl ihr keine Ahnung habt,<br />
wieso, werdet ihr plötzlich unruhig.<br />
Und das verschlimmert sich<br />
noch, als die Gruppe wieder<br />
beginnt, den Stillen anzugreifen.<br />
„Du dreckiger Hurensohn! Na<br />
los, wieso schlitzt du dir nicht die<br />
Pulsadern auf? Dann müssten<br />
wir deine Visage nicht mehr sehen!“<br />
Die anderen Jungen lachen.<br />
„Emo!“ Dieses Wort hallt<br />
auf eine eigenartige Weise in<br />
eurem Kopf nach. Emo – wieso<br />
Emo? Und was in aller Welt ist<br />
daran so schlimm?<br />
Ihr betrachtet den jungen Mann,<br />
der dort eingekesselt sitzt. Seine<br />
Haare sind schwarz, doch das<br />
kann natürlich sein. Seine blasse<br />
Haut verstärkt den Kontrast<br />
<strong>und</strong> umrahmt die Konturen seines<br />
Gesichts. Auch ihr seid weiß<br />
im Gesicht – schließlich ist Winter<br />
<strong>und</strong> die Sommerbräune hat<br />
nachgelassen. Auf einmal hebt<br />
der junge Mann den Kopf <strong>und</strong><br />
schaut euch direkt in die Augen.<br />
Sie sind eisblau <strong>und</strong> starr. Der<br />
Blickkontakt hält nur für den<br />
Bruchteil einer Sek<strong>und</strong>e, der<br />
Schwarzhaarige erhebt sich <strong>und</strong><br />
steigt an der nächsten Haltestelle<br />
aus.<br />
Ihr sitzt da, wie versteinert <strong>und</strong><br />
versucht, die eben dagewesene<br />
Situation zu analysieren.
Was hat er den Jugendlichen<br />
getan? Kannten sie sich schon<br />
oder waren sie sich heute zum<br />
ersten Mal begegnet? Ihr seid<br />
irritiert.<br />
Wieso machen schwarze Haare,<br />
blasse Haut <strong>und</strong> ruhige Verhaltensweisen<br />
einen Menschen<br />
zum Emo? Und vor allen Dingen:<br />
Wäre es schlimm, ein Emo<br />
zu sein?<br />
Ein Emo sieht die Welt eventuell<br />
anders, vielleicht hüpft er nicht in<br />
einer regenbogenfarbenen Welt<br />
herum <strong>und</strong> wirft mit Blumen um<br />
sich - im übertragenen Sinne<br />
natürlich.<br />
Womit wir wieder beim Thema<br />
wären. Andersartigkeit ist<br />
gleichgestellt mit Einzigartigkeit.<br />
Vielleicht spielt der Junge nicht<br />
gern Fußball, dafür mag er aber<br />
Ballett. Vielleicht fühlt sich das<br />
Mädchen aus der Parallelklasse<br />
mit Converse-All-Star-Chucks<br />
einfach wohl, auch wenn sie<br />
diese zu jeder Jahreszeit trägt.<br />
Vielleicht mag der Metal-Fan<br />
eurer Klasse keine Songs von<br />
Culcha C<strong>und</strong>ela. Und vielleicht<br />
isst das Mädchen, das mit seiner<br />
Mutter allein wohnt, einfach nur<br />
gerne. Na <strong>und</strong>?<br />
Das hat niemand anderen zu<br />
interessieren, außer der Person<br />
selbst!<br />
23<br />
Es gibt eben Menschen, die es<br />
nicht nötig haben, jedem Trend<br />
hinterherzulaufen.<br />
Der Junge muss kein Ballett<br />
tanzen, aber er ist talentiert.<br />
Chucks waren noch vor einiger<br />
Zeit sehr „in“ <strong>und</strong> jeder trug sie.<br />
Der Metal-Fan hat einfach keine<br />
Lust, sich ständig die Charts<br />
anzuhören <strong>und</strong> vorgeben zu<br />
müssen, diese Musik auch klasse<br />
zu finden. Das Mädchen wird<br />
bestimmt nicht schmerzleidend<br />
an Magersucht sterben, wenn<br />
sie nur an sich glaubt.<br />
Denkt man genauer darüber<br />
nach, sind alle Menschen Teil<br />
unserer Gesellschaft, egal wer<br />
sie sind, wie sie sind <strong>und</strong> wen<br />
sie verkörpern (wollen). Es gibt<br />
sie überall, aber wenige sehen,<br />
wie einzigartig sie wirklich sind –<br />
<strong>und</strong> dabei meine ich den positiven<br />
Sinn.<br />
Fasst euch doch einmal an eure<br />
eigene Nase <strong>und</strong> überlegt, was<br />
euch lieber ist: Ein Mitläufer zu<br />
sein, mit vielen Fre<strong>und</strong>en, auf<br />
die man sich nur schwer verlassen<br />
kann. Immer dem neusten<br />
Trend hinterherrennend, ständig<br />
im Besitz des neusten Smartphones,<br />
welches allerdings nach<br />
kurzer Zeit wieder „out“ ist. Oder<br />
eben einzigartig. Ein Unikat.<br />
Anders. Ihr habt die Wahl.<br />
Rebecca Kunze, Klasse 11b
Wohin fahren wir in den Urlaub?<br />
– Google wird es vor uns wissen<br />
Viele werden es schon bemerkt<br />
haben, manchen fällt es vielleicht<br />
gar nicht mehr auf. Wer<br />
die Suchmaschine Google benutzt,<br />
dem erscheint ein kleines<br />
Fenster mit der Information: „Wir<br />
ändern unsere Datenschutzbestimmungen<br />
<strong>und</strong> Nutzungsbedingungen.“<br />
Was bedeutet das?<br />
Google hat vor, die Nutzungsbedingungen<br />
<strong>und</strong> Datenschutzbestimmungen<br />
sämtlicher Dienste,<br />
die dem Konzern unterstehen,<br />
zu vereinheitlichen. Das hat<br />
zur Folge, dass für Youtube,<br />
gmail, die Suchmaschine selbst<br />
sowie für circa siebzig andere<br />
Dienste dieselben Nutzungsbedingungen<br />
gelten.<br />
Das ist eine feine Sache, denn<br />
dadurch wird das Kleingedruckte<br />
minimiert <strong>und</strong> die Bestimmungen<br />
überschaubarer <strong>und</strong> transparenter<br />
gemacht. Andererseits laufen<br />
so sämtliche Informationen über<br />
das Nutzerverhalten sämtlicher<br />
Google-Dienste zu einem Strang<br />
zusammen. Somit ist Google in<br />
der Lage, von jedem seiner Nutzer<br />
ein Profil zu erstellen, das im<br />
Laufe der Zeit weiter vervollständigt<br />
wird. Dieses „Data-<br />
Mining“ bedeutet für den Konzern<br />
enormen Profit, da auf das<br />
Individuum zugeschnittene Wer-<br />
24<br />
bung zu erhöhten Verkaufschancen<br />
der Werbepartner führt.<br />
Konkret heißt das, wer sich für<br />
Autos interessiert, bekommt<br />
Werbeanzeigen über Automessen,<br />
Werkstätte, Ersatzteile etc.<br />
Durch die Ansammlung <strong>und</strong><br />
Speicherung der Daten jedes<br />
Nutzers, weiß Google teilweise<br />
mehr über uns, als wir selbst.<br />
Wer sonst weiß, dass er ein Lied<br />
vor 3 Jahren, 7 Monaten <strong>und</strong> 8<br />
Tagen schon einmal angehört<br />
hat? Oder, dass man einen bestimmten<br />
Suchbegriff vor 4 Monaten,<br />
11 Tagen <strong>und</strong> 9 St<strong>und</strong>en<br />
eingegeben hat? Einzeln mögen<br />
diese Informationen zwar wertlos<br />
erscheinen. Doch die Vielfalt<br />
der Google-Dienste ermöglicht<br />
es, aus den tausenden Informationen<br />
ein Profil zu formen, das<br />
sich mit den Interessen des Nutzers<br />
deckt.<br />
Natürlich kann es mir egal sein,<br />
wenn Google Daten über mich<br />
sammelt. Aber was wäre, wenn<br />
die Daten nicht mehr bei Google<br />
liegen, wie wir es heute kennen?<br />
Wer weiß, in welchen Händen<br />
sich die Daten in zehn Jahren<br />
befinden?<br />
Google wird wissen, wohin wir in<br />
den Urlaub fahren, bevor wir es<br />
tun.<br />
Karsten Homm, Klasse 11 b
Unterhaltung<br />
Was kann man am GUS verbessern?<br />
Hallöle liebe <strong>Unterrieden</strong>er!<br />
Hier sind wieder einmal J&J mit<br />
der Auswertung der neuen Umfrage.<br />
Im Anschluss an die<br />
Fremdevaluation des GUS durch<br />
eine externe Kommission, präsentieren<br />
wir euch nun das Ergebnis<br />
der internen Beurteilung<br />
unserer Schule durch diejenigen,<br />
die die meiste Zeit ihres<br />
Lebens hier verbringen, nämlich<br />
wir, die Schüler. Obwohl das<br />
Thema sehr wichtig ist <strong>und</strong> gerade<br />
eure Meinung dazu gefragt<br />
ist, war die Beteiligung leider<br />
etwas mickrig. Deshalb ein Appell<br />
an euch: macht mit! Und<br />
zwar schon gleich beim nächsten<br />
Mal...<br />
Los geht's mit der Frage aller<br />
Fragen: Was kann man an unserer<br />
Schule verbessern?<br />
Die Listen füllen sich <strong>und</strong> die<br />
genannten Punkt sollen keine<br />
negative Kritik sein, sondern als<br />
Verbesserungsvorschläge dienen.<br />
Die <strong>Unterrieden</strong>er/innen wünschen<br />
sich vor allem besseres<br />
Essen <strong>und</strong> mehr Hygiene in der<br />
Mensa. Während für die Annahme<br />
von Essenswünsche ja<br />
bereits gesorgt wurde, wurden<br />
uns Fälle geschildert, die einen<br />
25<br />
nicht unbedingt einladen, dort<br />
Essen zu gehen. Außerdem soll<br />
das Essen abwechslungsreicher<br />
billiger werden. Abwechslung ja,<br />
aber billiger Essen, Leute, das<br />
geht nicht. Die Menschen, die in<br />
der Küche arbeiten, müssen ein<br />
angemessenes Gehalt verdienen.<br />
Wir wünschen uns jetzt auch<br />
endlich Uhren – ist ja nun erledigt,<br />
vielen Dank dafür –, außerdem<br />
das Projekt „Schule als<br />
Staat“ <strong>und</strong> größere, neue Tische,<br />
die „eine ganze Platte<br />
haben <strong>und</strong> nicht wackeln“ Toilettenpapier!?<br />
Leute, das ist vorhanden<br />
<strong>und</strong> es liegt an euch,<br />
wie viel ihr davon benutzt.<br />
Habt ihr tatsächlich den Wunsch<br />
nach mehr Farbe? Das GUS ist<br />
doch schon ziemlich bunt. Die<br />
folgenden Wünsche werden an<br />
die Schulleitung weiter gegeben:<br />
Kälte- <strong>und</strong> Hitzefrei, Schulst<strong>und</strong>enverteilung,<br />
Mitspracherecht<br />
bei der Themenwahl im Unterricht,<br />
kein Zwang, ein Instrument<br />
zu lernen <strong>und</strong> schließlich „in der<br />
Mittagspause überall hindürfen“.<br />
Wahrscheinlich hat sich insbesondere<br />
bezüglich des letzten<br />
Wunsches jemand etwas dabei<br />
gedacht, wenn es dieses Gesetz<br />
gibt.
Auch weitere Vorschläge<br />
haben unserer Meinung<br />
nach ihre Berechtigung: der<br />
Oberstufenraum. Natürlich!<br />
Wir sind auch vollkommen<br />
dafür! Mehr Sportst<strong>und</strong>en?!<br />
Wir enthalten uns. Ein Kaffeeautomat?<br />
Ja! Seife? Ja! Sauberere<br />
Toiletten? Das ist eure Baustelle!<br />
Ein recht häufig genannter<br />
Wunsch war außerdem: Mehr<br />
26<br />
Mitspracherecht bei<br />
der Bewertung von<br />
Referendaren <strong>und</strong><br />
Referendarinnen.<br />
Denn wer könnte das<br />
besser beurteilen, als<br />
wir, die Schüler/innen?!<br />
Das gilt wohl für alles, was bislang<br />
genannt wurde – daher<br />
nochmals eine kurze Zusammenfassung.<br />
Top 3: Bereiche der Verbesserungsvorschläge für das GUS<br />
1. Mensa<br />
2. Räume <strong>und</strong> Ausstattung<br />
3. Unterrichtsplanung <strong>und</strong> –gestaltung<br />
Vielleicht können unsere Vorschläge ja etwas bewegen...<br />
Leute, wir sehen uns wieder. Schon bald. Und dann macht ihr mit!<br />
Eure J&J
In oder out<br />
– was ist in diesem Frühling 2012 angesagt?<br />
In Out Geht noch<br />
Blümchen X<br />
Verlieben X<br />
xxl-Taschen X<br />
Armbänder X<br />
Dinge aufschieben X<br />
jemanden auslachen X<br />
jemanden mitbringen X<br />
graue Haarsträhnchen X<br />
Wellensittiche X<br />
unbequeme Schuhe, nur<br />
weil sie schön sind<br />
X<br />
nass werden X<br />
schräge Farbkombis X<br />
Hotpants X<br />
schulterfreie Tops X<br />
Flechtfrisuren X<br />
Rosenkleider X<br />
Stulpen X<br />
Lina-Sophie Sluyterman van Langeweyde, Klasse 5c &<br />
Nadine Bela, Klasse 5d<br />
27
Was sind die Trends im Frühjahr?<br />
Bücher-, Musik- <strong>und</strong> Kinocharts<br />
Bücher-Charts (Stand: 06.03.2012)<br />
1. Das Alphabethaus, Jussi Adler-Olsen<br />
2. Der H<strong>und</strong>ertjährige, der aus dem Fenster stieg <strong>und</strong><br />
verschwand, Jonas Jonasson<br />
3. Ewig Dein, Daniel Glattauer<br />
4. Imperium, Christian Kracht<br />
5. Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt, Dora Heldt<br />
Unseren ausführlichen Buchtipp findet ihr auf der nächsten Seite...<br />
Musik-Charts (Stand: 06.03.2012)<br />
1. Ai Se Eu Te Pego, Michel Teló<br />
2. She Doesn't Mind, Sean Paul<br />
3. Standing Still, Roman Lob<br />
4. Somebody That I Used To Know, Gotye Feat. Kimbra<br />
5. Heart Skips A Beat, Olly Murs Feat. Rizzle Kicks<br />
Kino-Charts (Stand: 06.03.2012)<br />
1. Ziemlich beste Fre<strong>und</strong>e<br />
2. Das gibt Ärger<br />
3. Die Reise zur geheimnisvollen Insel<br />
4. Devil Inside<br />
5. Die Eiserne Lady<br />
Unsere Kinotipp für das Frühjahr:<br />
„Die Tribute von Panem – The Hunger Games“<br />
Die von vielen Fans lang erwartete<br />
Verfilmung des ersten<br />
Teils der spannenden Fantasy-<br />
Trilogie „Die Tribute von Panem“<br />
von Suzanne Collins<br />
lohnt sich:<br />
Als ihre kleine Schwester Prim<br />
ausgewählt wird, bei den diesjährigen<br />
Hungerspielen als<br />
Kämpferin anzutreten, meldet<br />
sich ihre große Schwester, die<br />
28<br />
17-jährige Katniss, freiwillig<br />
<strong>und</strong> nimmt Prims Platz bei den<br />
74. Hungerspielen von Panem<br />
ein. So vertritt Katniss gemeinsam<br />
mit dem gleichaltrigen<br />
Petaa den zwölften Distrikt bei<br />
den gefährlichen Spielen. Zusammen<br />
müssen sie gegen<br />
zwei<strong>und</strong>zwanzig andere Mitstreiter<br />
(Tribute) aus den restlichen<br />
elf Distrikten von Panem
in einer riesigen Arena gegeneinander<br />
bis zu ihrem Tod<br />
29<br />
kämpfen, während alles live<br />
übertragen wird..<br />
Mit: Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson <strong>und</strong> Liam Hemsworth<br />
Regie: Gary Ross (USA 2012)<br />
Freigegeben: ab 12 Jahren<br />
Kinostart: 22.03.2012<br />
Die Angaben berufen sich auf folgende <strong>Quellen</strong>:<br />
www.mtv.de, www.spiegel.de<br />
Sophie Prasse, Klasse 10a & Anna Satrapa, Klasse 10a<br />
Trostlosigkeit <strong>und</strong> Schönheit passt nicht zusammen?<br />
Doch im „Märchenerzähler“ – eine Buchkritik<br />
Der Märchenerzähler von Antonia Michaelis<br />
Die Fakten<br />
Autorin: Antonia Michaelis<br />
Erscheinungsdatum <strong>und</strong><br />
Verlag: 25.01.2011 bei Oetinger<br />
446 Seiten, fester Einband<br />
Altersempfehlung: ab 14<br />
Jahren<br />
Genre: Jugendbuch, Thriller<br />
Preis: 16,95 € (amazon.de)<br />
Die Geschichte<br />
Die siebzehnjährige Schülerin<br />
Anna steckt mitten im Abiturstress,<br />
als sie auf ihren Mitschüler<br />
Abel - von allen nur “polnischer<br />
Kurzwarenhändler” genannt<br />
- aufmerksam wird. Als<br />
Drogendealer <strong>und</strong> notorischer<br />
Schulschwänzer ist er auf keinen<br />
Fall jemand, mit dem sie<br />
Kontakt haben sollte. Dennoch<br />
verliebt sie sich in ihn, denn sie<br />
kennt auch seine andere Seite:<br />
Den sanften Bruder, der sich<br />
liebevoll um seine kleine<br />
Schwester Micha kümmert <strong>und</strong><br />
dabei ein Märchen erzählt, das<br />
Anna tief berührt.<br />
Doch als zwei Leichen gef<strong>und</strong>en<br />
werden, die in direktem Zusam-
menhang mit Abel stehen, wird<br />
Anna klar, dass das Märchen<br />
kein Märchen ist, sondern die<br />
grausame Realität<br />
Meine Bewertung<br />
“Der Märchenerzähler” ist ein<br />
Roman, den man nie wieder<br />
vergisst, wenn man ihn einmal<br />
gelesen hat.<br />
Der außergewöhnliche, regelrecht<br />
poetische Schreibstil der<br />
Autorin fesselt den Leser von<br />
Anfang an <strong>und</strong> schafft eine<br />
Stimmung, die voll <strong>und</strong> ganz mit<br />
der Geschichte im Einklang ist -<br />
bedrückend, spannend, emotional.<br />
Obwohl die Handlung recht<br />
dicht erzählt wird, bleibt trotzdem<br />
Zeit für Spekulationen, die<br />
bei all den versteckten Hinweisen<br />
<strong>und</strong> Metaphern unvermeidlich<br />
sind. Man hat Zeit, über den<br />
weiteren Verlauf zu rätseln, <strong>und</strong><br />
wird doch immer wieder von<br />
neuen Wendungen überrascht.<br />
Dieses Buch zeigt ohne Rücksicht<br />
die Kehrseite unserer Gesellschaft<br />
<strong>und</strong> lässt den Leser<br />
nachdenklich zurück, schockiert<br />
<strong>und</strong> aufgerüttelt - Tränen sind<br />
beim Lesen garantiert!<br />
Allerdings wurde bei der Altersempfehlung<br />
zu diesem Buch<br />
30<br />
meiner Meinung nach ein Fehler<br />
begangen. 14 Jahre finde ich zu<br />
jung, um mit dieser Thematik<br />
fertig zu werden. Es sind einige<br />
Szenen enthalten, die falsche<br />
Eindrücke vermitteln könnten.<br />
Deshalb sollten sich nur Jugendliche<br />
daran wagen, die von sich<br />
aus wissen, was moralisch richtig<br />
ist oder nicht. Auch schwache<br />
Gemüter sollten lieber die Finger<br />
davon lassen - nervenzusammenbruchähnliche<br />
Zustände<br />
sind für sehr emotionale, zart<br />
besaitete Menschen vorprogrammiert.<br />
Das Fazit<br />
Trotz der schwierigen Thematik,<br />
lässt sich “Der Märchenerzähler”<br />
wohl am Besten mit folgendem<br />
Zitat von Anna beschreiben:<br />
“Manchmal kann ich nicht mehr<br />
unterscheiden”, flüsterte Anna.<br />
“zwischen Schönheit <strong>und</strong> Trostlosigkeit”.<br />
Genau dieses Gefühl wird dem<br />
Leser vermittelt - das w<strong>und</strong>erschöne<br />
Märchen <strong>und</strong> die gleichzeitig<br />
schreckliche Realität dieser<br />
Geschichte dringen einfach<br />
unter die Haut!<br />
Ein Must-Read für jeden Bücherwurm!<br />
Anna Satrapa, Klasse 10a
Unterstufenrubrik<br />
Wusel<br />
Wusel sind kleine liebenswerte<br />
fast unbekannte Wesen, wenn<br />
man sie kennt muss man sie<br />
einfach lieben.<br />
Ihr Aussehen<br />
Wusel sind kleine unförmige<br />
Wesen mit giftgrünem<br />
Fell <strong>und</strong> rosa<br />
Ohren. Sie sind ganz<br />
zottelig haben kleine<br />
Pfoten als Arme <strong>und</strong><br />
Beine <strong>und</strong> einen Stupsschwanz,<br />
der auch rosa ist. Die<br />
Weibchen sind außerdem an<br />
ihren rosa Haarschleifen zu erkennen.<br />
Ihre Umgebung<br />
Sie leben auf einem recht großen<br />
Stern zwischen Mond <strong>und</strong><br />
Erde in selbstgebuddelten Höhlen.<br />
Ihr Verhalten <strong>und</strong> ihre Art<br />
Wie ihr Name bereits sagt, wuseln<br />
sie am liebsten den ganzen<br />
Tag rum <strong>und</strong> sich dabei auch oft<br />
über den Haufen. Aber alle Wusel<br />
haben auch einen Beschützer,<br />
der aufpasst <strong>und</strong> sie auffängt<br />
<strong>und</strong> hält, bevor sie zum<br />
Weiterwuseln losgelassen werden.<br />
Nachts gehen sie zum<br />
Wusel – Was ist das?<br />
31<br />
Schlafen in ihre Höhlen, aber sie<br />
schlafen nie alleine. Sie mögen<br />
es nicht, allein zu sein <strong>und</strong> kuscheln<br />
am liebsten bis zum Einschlafen<br />
miteinander. Wenn es<br />
ihnen gut geht, strahlen sie<br />
einander an <strong>und</strong> sind<br />
furchtbar lieb, aber<br />
wehe es geht ihnen<br />
schlecht, dann werden<br />
sie zu Muffs. Wusel<br />
müssen gepflegt werden.<br />
Sie brauchen viel<br />
Aufmerksamkeit <strong>und</strong> Liebe. Aber<br />
wer sich einmal in ein Wusel<br />
verliebt hat, ist für immer ganz<br />
vernarrt in das kleine Knuffelding.<br />
Ein typisches Geräusch für<br />
sie ist: *nuff* oder ein leises Jaulen,<br />
wenn sie Aufmerksamkeit<br />
wollen. Sie gebrauchen *nuff* für<br />
fast alles, deswegen muss man<br />
seinen Wusel schon genau kennen,<br />
um ihn zu verstehen. Einige<br />
Wusel haben auch viel Spaß<br />
daran, an allem rumzunagen,<br />
also werden sie auch zu den<br />
Nagetiere gezählt. Sie haben<br />
einen guten Geruchssinn <strong>und</strong><br />
mögen es, ihre Nasen in alles,<br />
was gut riecht, reinzuwuseln.<br />
Eine weitere typische Eigenschaft<br />
des Wusels ist die morgendliche<br />
Verwandlung zum
Nuffeln. Oft fällt es dem Wusel<br />
sehr schwer, aus den Federn zu<br />
kommen, da er dort gerne weiter<br />
nuffeln würde. Also kriecht er<br />
nur langsam aus dem Bett <strong>und</strong><br />
läuft dann mit halb geschlossenen<br />
Augen <strong>und</strong> vorgebeugtem<br />
Gang langsam wuselnd <strong>und</strong><br />
wankend durch das Haus bis er<br />
durch eine Dusche etwas frischer<br />
<strong>und</strong> munterer wird.<br />
Fre<strong>und</strong>e des Wusel<br />
Am liebsten wuseln Wusel mit<br />
sehr haarigen, gutriechenden<br />
Grinsepiraten durch die Welt, die<br />
ständig Kopfstände machen <strong>und</strong><br />
dabei laute Lachschreie von sich<br />
geben. An gewissen Tagen werden<br />
die Grinsepiraten zu Eisbären<br />
<strong>und</strong> verschlucken sich an<br />
ihren Gefühlen. Damit sie nicht<br />
ersticken, genügen Salzstangen<br />
<strong>und</strong> im Notfall die Betrachtung<br />
von Schöner-Wald-, Barcelona-<br />
oder Krabatfliegebildern. Es mag<br />
so scheinen, als ob die Wusel<br />
manchmal durch das viele Wuseln<br />
die Grinsepiraten vergessen.<br />
Aber das stimmt nicht! Sie<br />
finden immer irgendwo ein Haar<br />
<strong>und</strong> ganz oft spüren sie eine<br />
vertraute Hand <strong>und</strong> die meiste<br />
Zeit sind sie in Gedanken tief in<br />
einer neuen Räuberei. Wenn<br />
das Wusel einen Grinsepiraten<br />
32<br />
gef<strong>und</strong>en hat, der genügend un-<br />
verständliche Sprachen spricht<br />
<strong>und</strong> nervige Pfeiftöne erzeugen<br />
kann, dann wird es auch ruhiger<br />
<strong>und</strong> möchte bleiben.<br />
Wooh-Girls<br />
„Wooh-Girls“ nennt man Party-<br />
Girls, die stets betrunken sind<br />
<strong>und</strong> sich bei jeder Gelegenheit<br />
durch laute, gruppeninduzierte<br />
Wooh-Rufe als Jagdbeute zu<br />
erkennen geben.<br />
Kossen<br />
„Kossen“ ist ein Kunstwort, Neologismus,<br />
Kofferwort, Portmanteau<br />
aus den Worten „kotzen“<br />
<strong>und</strong> „pissen“. Es steht für die<br />
simultane Ausführung eben dieser<br />
Tätigkeiten - meist durch<br />
einen betrunkenen Protagonisten.<br />
Elwetritsch<br />
Die Elwetritsch ist ein vogelähnliches<br />
Fabelwesen, von dem in<br />
Süddeutschland <strong>und</strong> dort vor<br />
allem in der Pfalz berichtet wird.<br />
Man kann die Elwetritsch als<br />
lokale Entsprechung zu Fabelwesen<br />
anderer Regionen ansehen,<br />
zum Beispiel dem bayerischen<br />
Wolpertinger oder dem<br />
Thüringer Rasselbock.<br />
Inspirationsquelle: www.stupidedia.org/stupi<br />
Nora Baisch, Laura Eckert, Anika Fuchs &<br />
Michelle Hovoritsch, Klasse 7c
Heute schon gerätselt?<br />
Was ist grau <strong>und</strong> leuchtet?<br />
EEi iinn eel lleekkt tr ri iisscchheer r EEl lleef faannt t. .<br />
Wer hat ein<strong>und</strong>zwanzig Augen <strong>und</strong> kann doch nicht sehen?<br />
EEi iinn W üür rf feel ll. .<br />
Was sieht aus wie eine Katze, ist aber keine?<br />
EEi iinn KKaat teer r. .<br />
Was ist längst fertig <strong>und</strong> wird doch immer wieder neu gemacht?<br />
EEi iinn BBeet tt t. .<br />
Warum können Lehrer nicht schwimmen?<br />
SSi iiee ggeehheenn jjeeddeer j r SSaacchhee aauuf f ddeenn Gr ruunndd. .<br />
Welchen Spruch hört ein Hai am liebsten?<br />
Maannnn üübbeer r BBoor rdd! !<br />
Welche H<strong>und</strong>e treten zu Weltmeisterschaften an?<br />
BBooxxeer r<br />
Warum ist Rätselraten so gefährlich?<br />
Weei iil ll maann ssi iicchh ddaabbeei ii ddeennnn KKooppf f zzeer rbbr ri iicchht t. .<br />
33<br />
Sinemis Özdemir, Klasse 5c
Impressum<br />
„Fragezeichen?“ die Schülerzeitung der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Unterrieden</strong> Sindelfingen<br />
2. Ausgabe, März 2012<br />
Chefredaktion Leonie Rothacker, Klasse 10a<br />
Titelblatt<br />
Verantwortliche<br />
Lehrerin<br />
Thomas Hua, Klasse 5c<br />
Sandra Theurer<br />
Kontaktdaten <strong>Gymnasium</strong> <strong>Unterrieden</strong> Sindelfingen<br />
Rudolf-Harbig-Str.40,<br />
71069 Sindelfingen<br />
Tel. 07031/7371-0<br />
Fax 07031/7371-40<br />
e-mail: schuelerzeitung.gus@googlemail.com<br />
<strong>Quellen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bilderverzeichnis</strong><br />
http://www.bilderkiste.de<br />
http://www.osterbilder.de<br />
http://praisethelife.files.wordpress.com<br />
http://www.mtv.de<br />
http://www.spiegel.de<br />
http://www.stupidedia.org<br />
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