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Friedensalphabet - Gymnasium Unterrieden

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A wie Achtung<br />

Unsere Verfassung gebietet uns: „Die Würde des Menschen ist<br />

unantastbar.“ Wir verwirklichen das Gebot, wenn alle<br />

Menschen auf dieser Welt voreinander Achtung haben,<br />

gleichgültig aus welchem Land sie kommen, gleichgültig welche<br />

Hautfarbe sie haben, gleichgültig welcher Religion sie<br />

angehören<br />

B wie Bescheidenheit<br />

Wir anerkennen, dass wir mit anderen Menschen diese eine<br />

Welt, die darauf wachsenden Güter, die erwirtschafteten<br />

Reichtümer teilen<br />

C wie Christen<br />

Christen haben eine Vorstellung, wie Menschen friedlich<br />

zusammen leben können, ebenso wie Muslime, Bhuddisten,<br />

Hinduisten und alle anderen Religionen. Wir können friedlich<br />

zusammen leben, wenn wir uns darauf besinnen, welche<br />

Aufgaben wir Menschen auf dieser Welt füreinander lösen<br />

müssen.<br />

D wie Dauer<br />

Es kann nicht sein, dass wir heute so und morgen so reden<br />

oder handeln. Friedliches Miteinander muss auf Dauer hin<br />

gelebt werden. Das verlangt Anstrengung von uns allen.<br />

E wie Eine Welt<br />

Es gibt nur diese eine Welt, wir können nicht ausweichen. Die<br />

neue Technik lässt zu, dass wir jeden fast überall erreichen<br />

können. Wir lernen verstehen, dass wir diese Welt bewahren<br />

müssen, damit die Menschen friedlich miteinander leben<br />

können.<br />

F wie Frieden<br />

Frieden müssen wir stiften; Frieden gibt es nicht einfach so. Wir<br />

müssen lernen, wie man streiten kann und trotzdem den<br />

anderen achtet, wie man Streit schlichten, wie man Streit<br />

verhindern kann. Vor allem ist wichtig zu wissen, worüber es<br />

sich lohnt zu streiten.


G wie Geschenk<br />

Es ist ein Geschenk, dass wir in Deutschland mehr als 50 Jahre<br />

in Frieden leben konnten. Strengen wir uns an, dass jeder<br />

diesen Frieden als Geschenk empfinden kann und dazu beträgt,<br />

Frieden zu bewahren.<br />

H wie Halt<br />

Wer sich für Frieden, für ein gutes Miteinander einsetzen will,<br />

muss sich anstrengen. Das kostet Kraft. Vor allem braucht<br />

jeder dafür einen festen Halt: in der Familie, bei Freunden,<br />

auch in seinen Gedanken.<br />

I wie Ideen<br />

Ideen brauchen wir, um den Aufgaben gerecht zu werden, die<br />

uns auf dieser Welt gestellt werden. Aber wir müssen diese<br />

Ideen auch prüfen, ob sie den Menschen Gutes bringen.<br />

J wie Jeder<br />

Einzelne geben oft den Anstoß, etwas für den Frieden, für das<br />

gute Miteinander zu tun. Die Ideen werden aber meist erst<br />

Wirklichkeit, wenn viele sich dafür engagieren. Deshalb muss<br />

sich jeder angesprochen fühlen.<br />

K wie Kraft<br />

Kraft brauchen wir, weil wir sonst nichts schaffen und bewegen<br />

können. Hoffen wir, dass wir sie geschenkt bekommen.<br />

L wie Lachen<br />

Dort wo gelacht wird, so ganz von innen heraus, nicht aus<br />

Schadenfreude, nicht als Auslachen, - überall dort wissen wir,<br />

dass Menschen Freude miteinander oder an etwas haben.<br />

M wie Macht<br />

Wo einige Menschen zu viel Macht haben, wird es für viele<br />

andere nur Ohnmacht geben. Die Mächtigen müssen ihre Macht<br />

teilen. Sie müssen ihre Macht mit Besonnenheit nutzen, um in<br />

unserer Welt Entscheidungen zu treffen, die unserer Welt<br />

Frieden bringen.


N wie Neid<br />

Unter uns Menschen wird es immer Unterschiede geben. Der<br />

eine wird mehr haben, der andere weniger. Neid erzeugt<br />

Unfrieden, Teilen muss das Gebot heißen.<br />

O wie Ohne<br />

Es gibt Aktionen bei uns wie „Sieben Wochen ohne“ und wir<br />

schaffen es, für eine bestimmte Zeit auf besondere Dinge zu<br />

verzichten. Es muss eine lebenslange Aktion für uns alle geben:<br />

Lebenslang ohne Krieg, ohne Terror, ohne Gewalt.<br />

P wie Pflichten<br />

Werden uns Pflichten auferlegt, so rebellieren wir oft dagegen.<br />

Wenn wir aber für das friedliche Miteinander eintreten wollen,<br />

müssen wir uns selbst verpflichten, immer mehr ohne Gewalt<br />

zu leben.<br />

Q wie Quälen<br />

Quälen bedeutet, dass der Gequälte leidet, vielleicht sogar zu<br />

Tode kommt. Quälen und Folter sind keine Lebensformen für<br />

Menschen, die in Frieden leben wollen.<br />

R wie Rast<br />

In unseren Anstrengungen für diese eine Welt brauchen wir viel<br />

Kraft. Es wird ein langer und manchmal steiniger Weg sein.<br />

Rasten und verweilen wird notwendig sein, dass wir immer<br />

wieder neue Kraft schöpfen können.<br />

S wie Segen<br />

Viele Menschen auf dieser Welt glauben an einen Gott. Auch<br />

wenn verschiedene Religionen an je einen anderen Gott<br />

glauben, so erhoffen die Menschen doch göttlichen Segen, der<br />

ihnen Kraft und Verstand, vor allem aber die Liebe füreinander<br />

schenkt.


T wie Tag<br />

Tag für Tag stehen wir vor unseren Aufgaben. So wie jeden Tag<br />

die Sonne aufs Neue Licht bringt, dürfen wir täglich einen<br />

Neuanfang wagen, um uns für diese Welt und alles Lebendige<br />

darauf einzusetzen.<br />

U wie Unruhe<br />

Das Geschehen am 11. September 2001 in Amerika hat Unruhe<br />

und Angst in diese Welt gebracht. Die Angst müssen wir<br />

überwinden. Die Unruhe aber brauchen wir noch länger, damit<br />

wir rechtzeitig spüren, ob und wann der Frieden bedroht wird.<br />

V wie Vertrauen<br />

Wir wissen: Wir Menschen treffen nicht immer die richtigen<br />

Entscheidungen. Wir müssen aber darauf vertrauen können,<br />

dass uns andere Menschen helfen, unsere Irrtümer<br />

wahrzunehmen, sie einzusehen und zu korrigieren.<br />

W wie Welt<br />

Sie gibt es nur einmal. Wir Menschen haben keine Alternative:<br />

Wir müssen die uns anvertraute Welt bewahren.<br />

Z wie Zeit<br />

„Ein jedes braucht seine Zeit...“, sagte schon vor vielen<br />

tausend Jahren ein Prediger. Die Zeit muss reif sein, dass wir<br />

uns jetzt verpflichten: Streit, Krieg und Terror können kein<br />

Mittel sein, um unsere Welt als Ort des Friedens zu bewahren.<br />

Der Text wurde am 12. September 2001 anlässlich der<br />

Terrorkatastrophe in New York während einer<br />

Gedenkzeit in der Grundschule Königsknoll vor allen<br />

Kindern aller Klassen und allen Lehrerinnen verlesen.<br />

Rektor Walter Lenk

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