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Die neue Gemeinschaftsschule – Wie soll sie funktionieren? 2 Zusammenfassung der Tagung am 16. November 2011 in Stuttgart
Forum 1: Individuelle Begabungen erkennen und fördern Rudolf Bosch, früherer Rektor der Werkrealschule Kuppelnau in Ravensburg und nun Mitarbeiter in der neu geschaffenen Stabsstelle Gemeinschaftsschule im Kultusministerium, stellte sehr deutlich die Notwendigkeit heraus, individuelle Stärken jedes einzelnen Kindes heraus zu filtern und entsprechend zu fördern. Hierbei bediente er sich anschaulich einer Fabel, in der Tiere unterschiedlichster Art alle die gleichen Anforderungen erfüllen sollten, was unweigerlich dazu führte, dass keiner mehr seine individuellen Fähigkeiten ausleben konnte. Herr Rainer Biedermann, der ein Autohaus gleichen Namens in Schwäbisch-Hall Geilenkirchen betreibt, betonte die Notwendigkeit, die Wirtschaft, insbesondere die Ausbildungsberufe des Handwerks stärker in die Schulen hineinzutragen. Er beschrieb eine Reihe erfolgreicher Instrumente seines Betriebs sowie seiner Innung und seines Fachverbandes wie Bildungspartnerschaften, Ausbildungsbotschafter, etc. Bedauert wurde nach dem Inputs, dass das Kultusministerium im Eröffnungsteil der Fachtagung noch keine Eckdaten zu Konzept der neuen Gemeinschaftsschule genannt hat. Positiv aufgenommen wurde aber die Anmerkung von Ministerialdirektorin Dr. Ruep, dass ein generell neues Schulkonzept erarbeitet werde, das nicht nur für die neue Gemeinschaftsschule, sondern auch für alle anderen Schularten Gültigkeit haben soll. Der neue Bildungsplan für alle Schularten soll bis zum Schuljahr 2015/2016 in Kraft treten Das neue Konzept zur Schulbildung, das sich insbesondere der Erschließung und Förderung individueller Begabungen verschreibt, erfordert eine völlig anders gelagerte Vermittlung von Wissen, Fähigkeiten und sozialem Lernen: An die Stelle der Lehrer-Unterrichtsschule tritt die Schüler-Lernschule Der Lehrer ist in erster Linie „Lernbegleiter“, er gibt Input und leitet dann zum selbstständigen Erlernen eines Stoffes an Erfahrungslernen steht dabei im Vordergrund die Schule versteht sich dabei selbst als lernende und nicht als belehrende Institution Wichtig sei, dass an Beispielen im Lande selbst gezeigt werde, wie die neue Schulform funktioniert. Eine beispielgebende Vorreiter-Rolle nimmt insoweit die Elsenztal-Schule Bammental ein. Betont wurde, dass es ein sehr hohes Engagement von den Schulen und den einzelnen Lehrern erfordere, damit das neue Konzept erfolgreich umgesetzt werden kann. Es braucht hierfür auch die Unterstützung des Umfeldes, der Elternschaft und der Kommunen. Deshalb fand es allgemeine Zustimmung, dass die neue Schule von unten her, freiwillig aufgebaut wird. Die neue Gemeinschaftsschule – Wie soll sie funktionieren? 3 Zusammenfassung der Tagung am 16. November 2011 in Stuttgart
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