BWHT-Bildungstagung: Dokumentation liegt vor - Baden ...
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Forum 4 + 5: Die Persönlichkeitsbildung<br />
unterstützen sowie Gemeinschaftlichkeit und<br />
soziale Kompetenz fördern<br />
Alle am Schulleben Beteiligten einschließen<br />
Die Forumsteilnehmer waren sich darin einig, dass nur Kinder mit gefestigter Persönlichkeit<br />
Inhaltswissen in Anwendungswissen überführen und dieses aktiv nutzen können. Kinder<br />
mit gefestigter Persönlichkeit verfügen über Lernkompetenz und sind motiviert, daher<br />
gehört es zur wichtigsten Aufgabe der Schule, ihren Schülern nicht nur Wissen anzubieten<br />
und zu vermitteln, sondern die Schüler ganzheitlich und in ihrer Persönlichkeit zu fördern.<br />
Auch gegenseitiges Unterstützen und Ergänzen sowie Zusammenarbeit sollten Schüler als<br />
grundlegendes Verhalten erlernen.<br />
Die GHS Ammerbuch-Altingen fördert die Persönlichkeitsbildung beispielsweise durch<br />
Sprechstunden für Schüler, in denen die Beiträge der Schüler ernst genommen werden.<br />
Auch übernehmen ältere Schüler Patenschaften für jüngere Mitschüler, üben sich dadurch<br />
in Verantwortung und haben eine Vorbildfunktion. In Ammerbuch-Altingen wirken Schüler<br />
im Schulleben in verschiedenen Bereichen verantwortlich mit, zum Beispiel bei der Schulhofgestaltung,<br />
der Schulteichpflege etc. Durch schulische Projekte mit externen Partnern,<br />
wie z. B. Bildungspartnerschaften, lernen die Schüler zudem aus erster Hand, führen gemeinsam<br />
mit den Bildungspartnern Projektinhalte durch und werden so durch den fachmännischen<br />
Input zu „kleinen“ Experten auf ihrem Gebiet. Gemeinschaftlichkeit und soziale<br />
Kompetenzen werden sehr stark durch Praxiserfahrungen, gemeinsames Anwenden<br />
und Zusammenarbeiten gefördert. Die Schüler korrigieren sich dabei selbst und lernen die<br />
Auswirkungen ihres Verhaltens. Projektarbeiten und die Einbeziehung externer Partner<br />
bieten sich hierbei sehr gut an.<br />
Die Werner-von-Siemens-Schule in Karlsruhe, versteht „Schule“ als Lebensraum. Dies<br />
bezieht Schüler, Eltern, pädagogische Fachkräfte und externe Partner ein. Regelmäßig<br />
finden Schüler-Vollversammlungen statt. Kooperationen sind im Schulkonzept verankert,<br />
werden systematisch gepflegt und ausgebaut. Jede Kooperation wird mit dem Schulkonzept<br />
abgestimmt. So wird Kontinuität und Qualität garantiert, Kooperationen als Einzelaktionen<br />
sind nicht nachhaltig. Der Unterricht wird dabei häufig mit Hilfe von Kooperationspartner<br />
gestaltet. Berufsinformation, Bewerbungstraining und Nachwuchswerbung erfolgen<br />
durch Partnerschaften von Betrieben mit der Schule. Der Übergang zu Anwendung von<br />
Unterrichtsinhalten ist teilweise fließend. So ermöglicht der Malerbetrieb Weis Schülern<br />
durch Praktika und Projekte erste Einblicke in die reale Berufs- und Arbeitswelt. Zugleich<br />
vertieft er durch Anwendungsbeispiele Unterrichtswissen, beispielsweise in der Farb- oder<br />
Gestaltungslehre.<br />
In der Diskussion wurde deutlich, dass Schulabgänger über Selbstmotivation verfügen<br />
müssen. Sie ist in der Schule wie im späteren beruflichen und privaten Leben grundlegend,<br />
um zum Beispiel eigene, geforderte oder gesetzte Ziele zu erreichen. Für die Wirtschaft ist<br />
dies neben Leistungsbereitschaft und -fähigkeit eine grundlegende Voraussetzung, die<br />
künftige Lehrlinge mitbringen müssen. Philip Gold vom Frisurbetrieb Gold sieht gerade im<br />
Friseurhandwerk, wie wichtig Motivation, Sozialkompetenzen und Umgangsformen sind.<br />
Seinen Lehrlingen bietet er daher bereits zu Beginn Knigge-Kurse an.<br />
Die neue Gemeinschaftsschule – Wie soll sie funktionieren?<br />
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Zusammenfassung der Tagung am 16. November 2011 in Stuttgart