BWHT-Bildungstagung: Dokumentation liegt vor - Baden ...
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Forum 1: Individuelle Begabungen<br />
erkennen und fördern<br />
Rudolf Bosch, früherer Rektor der Werkrealschule Kuppelnau in Ravensburg und nun Mitarbeiter<br />
in der neu geschaffenen Stabsstelle Gemeinschaftsschule im Kultusministerium,<br />
stellte sehr deutlich die Notwendigkeit heraus, individuelle Stärken jedes einzelnen Kindes<br />
heraus zu filtern und entsprechend zu fördern. Hierbei bediente er sich anschaulich einer<br />
Fabel, in der Tiere unterschiedlichster Art alle die gleichen Anforderungen erfüllen sollten,<br />
was unweigerlich dazu führte, dass keiner mehr seine individuellen Fähigkeiten ausleben<br />
konnte. Herr Rainer Biedermann, der ein Autohaus gleichen Namens in Schwäbisch-Hall<br />
Geilenkirchen betreibt, betonte die Notwendigkeit, die Wirtschaft, insbesondere die Ausbildungsberufe<br />
des Handwerks stärker in die Schulen hineinzutragen. Er beschrieb eine Reihe<br />
erfolgreicher Instrumente seines Betriebs sowie seiner Innung und seines Fachverbandes<br />
wie Bildungspartnerschaften, Ausbildungsbotschafter, etc.<br />
Bedauert wurde nach dem Inputs, dass das Kultusministerium im Eröffnungsteil der Fachtagung<br />
noch keine Eckdaten zu Konzept der neuen Gemeinschaftsschule genannt hat.<br />
Positiv aufgenommen wurde aber die Anmerkung von Ministerialdirektorin Dr. Ruep, dass<br />
ein generell neues Schulkonzept erarbeitet werde, das nicht nur für die neue Gemeinschaftsschule,<br />
sondern auch für alle anderen Schularten Gültigkeit haben soll. Der neue<br />
Bildungsplan für alle Schularten soll bis zum Schuljahr 2015/2016 in Kraft treten<br />
Das neue Konzept zur Schulbildung, das sich insbesondere der Erschließung und Förderung<br />
individueller Begabungen verschreibt, erfordert eine völlig anders gelagerte Vermittlung<br />
von Wissen, Fähigkeiten und sozialem Lernen:<br />
An die Stelle der Lehrer-Unterrichtsschule tritt die Schüler-Lernschule<br />
Der Lehrer ist in erster Linie „Lernbegleiter“, er gibt Input und leitet dann zum<br />
selbstständigen Erlernen eines Stoffes an<br />
Erfahrungslernen steht dabei im Vordergrund<br />
die Schule versteht sich dabei selbst als lernende und nicht als belehrende Institution<br />
Wichtig sei, dass an Beispielen im Lande selbst gezeigt werde, wie die neue Schulform<br />
funktioniert. Eine beispielgebende Vorreiter-Rolle nimmt insoweit die Elsenztal-Schule<br />
Bammental ein. Betont wurde, dass es ein sehr hohes Engagement von den Schulen und<br />
den einzelnen Lehrern erfordere, damit das neue Konzept erfolgreich umgesetzt werden<br />
kann. Es braucht hierfür auch die Unterstützung des Umfeldes, der Elternschaft und der<br />
Kommunen. Deshalb fand es allgemeine Zustimmung, dass die neue Schule von unten<br />
her, freiwillig aufgebaut wird.<br />
Die neue Gemeinschaftsschule – Wie soll sie funktionieren?<br />
3<br />
Zusammenfassung der Tagung am 16. November 2011 in Stuttgart