BWHT-Bildungstagung: Dokumentation liegt vor - Baden ...
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Um geeignete Nachwuchskräfte zu finden, <strong>vor</strong> allem aber auch um Schülern Einblicke zu<br />
ermöglichen, finden außerdem regelmäßig Infotage des Betriebs statt. Auch wenn die<br />
Möglichkeiten im Betrieb für qualifizierte Praktika ohnehin grundsätzlich begrenzt sind,<br />
stellt er hinsichtlich der angebotenen Praktika ein rückläufiges Interesse fest. Auf die Nachfrage<br />
des Grundes zeigt sich, dass das Image des Berufs eine Rolle spielt, aber auch die<br />
Anforderungen des Betriebs möglicherweise einige Schüler abschrecken. Als Bildungspartner<br />
bringt sich der Friseurbetrieb Gold bei besonderen Projekten sowie im Fachunterricht<br />
ein, beispielsweise im Fach Chemie beim anschaulichen Mischen von Haarfarben.<br />
Aus Sicht der Forumsteilnehmer sollte ein Netzwerk aller am Schulleben Beteiligten aber<br />
über weitaus mehr Schnittstellen verfügen. Insbesondere die Einbindung der Eltern in das<br />
Schulleben und Schulfragen ist meist unzureichend. Bei Problemen werden Eltern meist<br />
eingebunden und die Lehrkräfte stehen ihnen als Gesprächspartner zur Verfügung, es ist<br />
aber eine stärkere Beteiligung im Sinne von Mitgestalten auch im Alltag erwünscht.<br />
In der abschließenden Diskussion wird festgestellt, dass der Übergang von Schule in den<br />
Beruf eine gemeinsame, auch gesellschaftliche Aufgabe ist. Dies fordert von internen Beteiligten<br />
und externen Beratern zugleich Partnerschaften und gemeinsames Gestalten des<br />
Übergangs in den Beruf. Die Einbindung der Eltern bei der Berufswahl wird <strong>vor</strong> allem bei<br />
immer heterogeneren Familienkonstellationen als sehr wichtig angesehen. Berufsorientierung<br />
und Netzwerkarbeit müssen zwingend in die Lehreraus- und weiterbildung integriert<br />
werden sowie Praxiserfahrungen von (angehenden) Lehrkräften in der Arbeitswelt verpflichtender<br />
Bestandteil der Ausbildung werden. Bezüglich der neuen Gemeinschaftsschule<br />
wurde festgehalten, dass die Qualität und Atmosphäre der Schule entscheidend sind für<br />
das Schulwahlverhalten. Die Zuordnung der Schule (HS, RS, WRS, GS etc.) wird dagegen<br />
als zweitrangig angesehen. Damit Schulen gute Arbeit machen und ihre Konzepte realisieren<br />
können, müssen sie allerdings mehr Gestaltungsfreiheiten im Sinne von Selbstständigkeit<br />
und Autonomie haben. Die Schulen sehen den Mangel an Schulautonomie als gravierende<br />
Hürde, gute Ansätze umzusetzen. Eine lebendige Schule benötigt auch einen finanziellen<br />
Spielraum, um Kooperationen auszugestalten, Netzwerke aufzubauen und alle Beteiligte<br />
einzubinden. Der <strong>BWHT</strong> ist aufgefordert, hier auf Landesebene bei Schulträgern<br />
und Politik weitere Schritte zu bewirken.<br />
Die neue Gemeinschaftsschule – Wie soll sie funktionieren?<br />
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Zusammenfassung der Tagung am 16. November 2011 in Stuttgart