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Januar - Kaufering

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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

beim vorweihnachtlichen Schmökern habe ich den nachstehenden Irischen Segenswunsch<br />

in einem Büchlein über Irland gefunden:<br />

Nimm dir Zeit, zu arbeiten – das ist der Preis des Erfolges.<br />

Nimm dir Zeit, zu denken – das ist die Quelle der Macht.<br />

Nimm dir Zeit, zu spielen – das ist das Geheimnis der ewigen Jugend.<br />

Nimm dir Zeit, zu lesen – das ist die Grundlage der Weisheit.<br />

Nimm dir Zeit, freundlich zu sein – das ist der Weg zum Glück.<br />

Nimm dir Zeit, zu träumen – sie bewegt dein Gefährt zu einem Stern.<br />

Nimm dir Zeit zu lieben und geliebt zu werden – das ist das Vorrecht der Götter.<br />

Nimm dir Zeit, dich umzusehen – der Tag ist zu kurz, um selbstsüchtig zu sein.<br />

Nimm dir Zeit, zu lachen – das ist die Musik der Seele.<br />

Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich die Zeit nehmen, so wie es in diesem Irischen Segenswunsch<br />

so schön beschrieben ist. Und vor allem sollten Sie sich aber auch die Zeit<br />

für sich selber nehmen.<br />

Das hat mit „Muße“ zu tun. Muße ist beileibe keine Erfindung für die sog. „besseren“<br />

Leute. Muße ist vielmehr das leibliche, das seelische und das geistige Atemholen,<br />

ohne das wir auf die Dauer nicht als Menschen leben können. Lassen Sie sich das<br />

Recht auf Ihre persönliche Muße von niemandem nehmen, auch von Ihnen selber nicht.<br />

Die Botschaft vom weihnachtlichen Frieden ist zuerst an die Hirten von Bethlehem<br />

ergangen. Weshalb an Hirten und nicht an die damaligen Manager, an die Hohen Priester<br />

oder an ähnlich Hochgestellte? Die Bibel berichtet ja nichts ohne tieferen Sinn:<br />

Die Botschaft ging deshalb zuerst an Hirten, weil Hirten Menschen der Muße waren.<br />

Sie waren tagelang mit sich und der stummen Kreatur alleine. Sie mussten mit sich<br />

selber auskommen. Sie konnten nicht vor sich selber davonlaufen. Hirten galten als<br />

„besonnen“, als „gedankenvoll“, als auf ganz ursprüngliche Art „weise“. Und so wusste<br />

der Bote des Himmels, dass niemand besser seine Botschaft verstehen würde als die<br />

„müßigen“ Hirten auf dem Felde, die in sich selbst ruhten.<br />

Wir Heutigen – wie hätten wir diese Botschaft vernommen? Hätten wir überhaupt Zeit<br />

gehabt, um richtig hinzuhören?<br />

Diese weihnachtliche Zeit möge uns die Muße geben, darüber nachzudenken, was uns<br />

zum Heile dient, und sie möge uns zu erkennen helfen, dass der äußere Frieden, den<br />

wir allerorts ersehnen, dass dieser äußere Frieden aus dem inneren Frieden in uns<br />

Menschen kommen muss.<br />

Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest mit viel Muße und ein sinnerfülltes<br />

Jahr 2004!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr Dr. Klaus Bühler, 1. Bürgermeister

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