Was ist ein Onkologisches Zentrum? - Caritasklinik St. Theresia
Was ist ein Onkologisches Zentrum? - Caritasklinik St. Theresia
Was ist ein Onkologisches Zentrum? - Caritasklinik St. Theresia
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ONKOLOGISCHES ZENTRUM<br />
SAARBRÜCKEN<br />
Informationen<br />
für Patienten<br />
Seite 1<br />
Ihr Name:
Patienteninformatioin<br />
Sehr geehrte Patientin,<br />
sehr geehrter Patient!<br />
Tumoren von Darm, Lunge, Brust und anderen Organen und die<br />
Erkrankungen des Blutes und der Lymphdrüsen werden traditionell vom<br />
Facharzt für Hämato-Onkologie in <strong>ein</strong>er hämato-onkologischen Abteilung<br />
behandelt. Wenn Sie das erste Mal zu uns kommen, haben Sie natürlich<br />
viele Fragen. Wir wiederum haben in den vergangenen Jahren Erfahrungen<br />
sammeln können, welche Probleme Sie am Anfang Ihrer Erkrankung am<br />
me<strong>ist</strong>en beschäftigen. Das reicht von <strong>ein</strong>fachen Dingen wie Sprechzeiten<br />
und wo man Labor und Röntgen findet bis zu komplexen Themen wie<br />
Ernährung, Infektionsschutz und sozialen Hilfele<strong>ist</strong>ungen. Wir wollen Ihnen<br />
mit unserem „Blue-Book“ die ersten Schritte in unserer Abteilung leichter<br />
machen.<br />
Natürlich kann dies nur <strong>ein</strong> allgem<strong>ein</strong>er Ratgeber s<strong>ein</strong>, vielleicht auch nur<br />
<strong>ein</strong>e Anregung, sich über bestimmte Dinge mehr Gedanken zu machen.<br />
Das „Blue-Book“ kann <strong>ein</strong> persönliches und individuelles Gespräch nicht<br />
ersetzen. Pflegekräfte, Ärzte und alle Mitarbeiter der Abteilung stehen Ihnen<br />
dafür gerne zur Verfügung. Gegebenenfalls kann auch <strong>ein</strong> zusätzlicher<br />
Gesprächstermin ver<strong>ein</strong>bart werden.<br />
Die Medizin hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Wir bewegen uns<br />
täglich im Spannungsfeld zwischen unserem medizinisch-caritativen Auftrag<br />
und strukturellen bzw. wirtschaftlichen Zwängen. Wir möchten Sie deshalb<br />
ganz bewusst auffordern, dass Sie uns ansprechen, wenn Sie Fragen und<br />
Unklarheiten haben, wenn Ihnen etwas nicht gefällt oder wenn Sie <strong>ein</strong>en<br />
Verbesserungsvorschlag haben.<br />
Ihr stärkster Partner bei der Behandlung sind Sie selber und Ihre Familie.<br />
Das kann jedoch nur funktionieren, wenn Sie informiert sind. Fragen Sie<br />
uns, damit wir Ihnen die richtigen Antworten geben!<br />
Prof. Dr. med. A. Matzdorff Dr. med. M. Blatt-Bodewig Dr. med. A. Schmieder<br />
Chefarzt der Klinik für Chefärztin der Klinik Chefarzt der Klinik<br />
Hämatologie und Onkologie für Palliativmedizin für Radionkologie<br />
Seite 2
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> <strong>Onkologisches</strong> <strong>Zentrum</strong>? .............................................................................. 4<br />
Anschriften und Adressen des Onkologischen <strong>Zentrum</strong>s ................................................ 5<br />
A) Klinik für Hämatologie und Onkologie..................................................................................5<br />
B) Hämatologie – Onkologie im Medizinischen Versorgungszentrum ......................................5<br />
C) <strong>St</strong>rahlentherapie..................................................................................................................6<br />
D) Palliativmedizin ...................................................................................................................7<br />
E) Schmerzklinik ......................................................................................................................8<br />
F) Seelsorge ............................................................................................................................9<br />
G) Psychoonkologische Beratung..........................................................................................10<br />
H) Sozialberatung ..................................................................................................................10<br />
I) Beratung über Anschlussheilbehandlungen........................................................................11<br />
J) Beratung über Pflegeüberleitung........................................................................................11<br />
K) Ernährungs- und Diätberatung ..........................................................................................12<br />
L) Parenterale und Enterale Ernährung zu Hause..................................................................12<br />
M) Behandlung von Sprach- und Schluckstörungen (Logopädie)...........................................13<br />
N) Physiotherapie (stationär) .................................................................................................14<br />
O) Physiotherapie (ambulant, stationär).................................................................................15<br />
P) Beratungsstelle der Saarländischen Krebsgesellschaft für Tumorkranke und Angehörige ......16<br />
„Information <strong>ist</strong> Alles“..................................................................................................... 17<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e Tumorkonferenz?...................................................................................... 19<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> Chemotherapie? ............................................................................................... 20<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>St</strong>rahlentherapie?.............................................................................................. 21<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> Port? ........................................................................................................... 22<br />
Chemotherapie-Nebenwirkungen – worauf Sie achten sollten ...................................... 24<br />
Informationen für abwehrgeschwächte Patienten.......................................................... 25<br />
Geeignete Lebensmittel .........................................................................................................29<br />
Zu meidende Lebensmittel.....................................................................................................29<br />
Schmerztherapie ........................................................................................................... 32<br />
Information für Patienten, die Morphine erhalten........................................................... 34<br />
Chemotherapie, Vitamine und natürliche Heilstoffe....................................................... 35<br />
Nachsorge-Planung....................................................................................................... 36<br />
Nachsorgeschema für Patienten mit Lungenkrebs.................................................................36<br />
Nachsorge für Patienten mit Tumoren des Dick- und Enddarmes..........................................37<br />
Nachsorgeschema für Patienten mit Magenkarzinom ............................................................38<br />
Nachsorgeschema für Patienten mit Karzinom der Bauchspeicheldrüse................................38<br />
Nachsorge für Patientinnen mit Brustkrebs ............................................................................39<br />
Nachsorge für Tumoren von Mund, Rachen, Hals, Kehlkopf..................................................39<br />
Nachsorge <strong>St</strong>andard-Schema für Lymphome ........................................................................40<br />
Nachsorgeschema für alle anderen, bisher nicht genannten Tumoren..................................40<br />
Wie Sie sich in unserer Klinik zurechtfinden:................................................................. 41<br />
Grundriss der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> ........................................................................ 41<br />
Wenn Sie sich weiter informieren wollen: ...................................................................... 43<br />
Patienten-Tagebuch ...................................................................................................... 44<br />
Zu guter Letzt ................................................................................................................ 47<br />
Seite 3
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> <strong>Onkologisches</strong> <strong>Zentrum</strong>?<br />
Bei der Behandlung von Krebserkrankungen hat die Wissenschaft in den letzten Jahren<br />
große Fortschritte gemacht. Mit neuen Operationsverfahren, immer ausgefeilteren<br />
Bestrahlungstechniken und neuen Wirkstoffen kann die Medizin den Patienten heute<br />
Chancen bieten, die vor 10 Jahren nicht vorstellbar schienen. Der hohe Grad der<br />
Spezialisierung in den <strong>ein</strong>zelnen Fachdisziplinen hat dazu geführt, dass die<br />
Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen (z. B. Chirurgie, Gynäkologie,<br />
Gastroenterologie u. v. a.) immer wichtiger wird. Eine gute Versorgung von<br />
Tumorpatienten <strong>ist</strong> nur möglich, wenn auch die Palliativmedizin, Psychoonkologie,<br />
Sozialdienst und viele andere eng <strong>ein</strong>gebunden und für alle Patienten schnell und<br />
unkompliziert erreichbar sind.<br />
Die <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> <strong>ist</strong> seit Jahren <strong>ein</strong> anerkanntes Tumorzentrum im Saarland<br />
und gehört zu den führenden onkologischen Einrichtungen im südwestdeutschen Raum.<br />
Die Patienten schätzen die <strong>Caritasklinik</strong> als <strong>ein</strong> Haus der kurzen Wege. Um diese hohe<br />
Qualität bei der Patientenversorgung weiter zu fördern, haben die Klinik f. Hämatologie<br />
und Onkologie, die <strong>St</strong>rahlenklinik und die Klinik für Palliativmedizin 2008 <strong>ein</strong><br />
<strong>Onkologisches</strong> <strong>Zentrum</strong> gegründet.<br />
Prof. Dr. med. A. Matzdorff<br />
Leiter des Onkologischen <strong>Zentrum</strong>s Saarbrücken<br />
Auszeichnung des Onkologischen <strong>Zentrum</strong>s Saarbrücken<br />
durch Min<strong>ist</strong>erpräsident Peter Müller, Mai 2008<br />
Seite 4
Anschriften und Adressen des Onkologischen <strong>Zentrum</strong>s<br />
A) Klinik für Hämatologie und Onkologie<br />
Anschrift<br />
Klinik für Hämatologie/intern<strong>ist</strong>ische Onkologie<br />
<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
Rh<strong>ein</strong>strasse 2<br />
66113 Saarbrücken<br />
Wichtige Telefon- und Faxnummern<br />
Sekretariat 1 Tel.: (0681) 406-1101<br />
Fax: (0681) 406-1103<br />
Sekretariat 2 Tel.: (0681) 406-1116<br />
<strong>St</strong>ation 37 Tel.: (0681) 406-1110<br />
<strong>St</strong>ation 38 Tel.: (0681) 406-1120<br />
Fax: (0681) 406-1119<br />
e-mail: onkologie@caritasklinik.de<br />
Sprechstunde Ambulanz<br />
Montag: 08:00 bis 12:00 Uhr<br />
Dienstag: nach Absprache<br />
Mittwoch: 08:00 bis 12:00 Uhr<br />
Donnerstag: nach Absprache<br />
Freitag: 08:00 bis 12:00 Uhr<br />
Seite 5<br />
Chefarzt<br />
Prof. Dr. med. Axel Matzdorff<br />
Außerhalb der Sprechzeiten, nachts und an Wochenenden<br />
wenden Sie sich bitte an die Nummer der <strong>St</strong>ation 38 – Tel.: (0681) 406-1120<br />
B) Hämatologie – Onkologie im Medizinischen Versorgungszentrum<br />
Anschrift<br />
Medizinisches Versorgungszentrum<br />
an der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
Rh<strong>ein</strong>straße Saarbrücken<br />
Fachbereich Hämatologie-Onkologie<br />
Rh<strong>ein</strong>strasse 2<br />
66113 Saarbrücken<br />
Wichtige Telefon- und Faxnummern<br />
Anmeldung MVZ Tel.: (0681) 406-1170<br />
Fax: (0681) 406-1173<br />
Sprechstunde - Fachbereich Hämatologie/Onkologie im MVZ<br />
Montag: 08:00 bis 15:00 Uhr<br />
Dienstag: 08:00 bis 15:00 Uhr<br />
Mittwoch: 08:00 bis 15:00 Uhr<br />
Donnerstag: 08:00 bis 15:00 Uhr<br />
Freitag: 08:00 bis 12:00 Uhr
C) <strong>St</strong>rahlentherapie<br />
Anschrift<br />
Medizinisches Versorgungszentrum<br />
an der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
Rh<strong>ein</strong>straße Saarbrücken<br />
Fachbereich Radioonkologie<br />
Rh<strong>ein</strong>strasse 2<br />
66113 Saarbrücken<br />
Wichtige Telefon- und Faxnummern<br />
Sekretariat/Anmeldung<br />
Tel.: (0681) 406-1531<br />
Fax: (0681) 406-1533<br />
e-mail: radioonkologie@caritasklinik.de<br />
Bestrahlungszeiten<br />
Montag bis Freitag: 08:00 bis 21:00 Uhr<br />
Sprechstunde für Neuvorstellungen und Nachsorge<br />
(bitte vorherige Terminabsprache)<br />
Montag: 09:00 bis 16:00 Uhr<br />
Dienstag: 09:00 bis 12:30 Uhr<br />
Mittwoch: 09:00 bis 16:00 Uhr<br />
Donnerstag: 09:00 bis 14:00 Uhr<br />
Freitag: 09:00 bis 15:00 Uhr<br />
Seite 6<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. A. Schmieder
D) Palliativmedizin<br />
Anschrift<br />
Klinik für Palliativmedizin<br />
<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
Rh<strong>ein</strong>strasse 2<br />
66113 Saarbrücken<br />
Wichtige Telefon- und Faxnummern<br />
Sekretariat/Anmeldung<br />
Tel.: (0681) 406-1151<br />
Fax: (0681) 406-1153<br />
e-mail: m.blatt-bodewig@caritasklinik.de<br />
Sprechstunde nach Ver<strong>ein</strong>barung<br />
Seite 7<br />
Chefärztin<br />
Dr. med. M. Blatt-Bodewig<br />
Ziel der Palliativmedizin <strong>ist</strong> die Linderung von quälenden Symptomen wie z. B. Schmerzen,<br />
Luftnot, Übelkeit und Erbrechen. Die Verbesserung der Lebensqualität durch individuelle<br />
Betreuung des Patienten unter Berücksichtigung s<strong>ein</strong>er Wünsche, s<strong>ein</strong>er psychischen,<br />
sozialen und spirituellen Bedürfnisse sowie s<strong>ein</strong>er Sorgen und s<strong>ein</strong>es Lebensentwurfes<br />
stehen im Vordergrund.<br />
Die Klinik für Palliativmedizin verfügt über 10 Betten. Behandelt werden Patienten mit<br />
weit fortgeschrittenen Tumor- sowie mit chronischen intern<strong>ist</strong>ischen und neurologischen<br />
Erkrankungen. Durch <strong>ein</strong> multiprofessionelles Team aus Ärzten, Pflegerinnen und Pflegern,<br />
Sozialarbeitern, Psychologen, Seelsorgern und anderen therapeutischen Diensten<br />
sowie ehrenamtlichen Helfern erfahren Patienten und Angehörige <strong>ein</strong>e umfassende<br />
Betreuung. Unser multiprofessioneller Konsiliardienst ergänzt die Behandlung von Palliativpatienten<br />
in den anderen Fachabteilungen.<br />
Alle Patienten werden nach Möglichkeit wieder in ihre häusliche Umgebung entlassen.<br />
Zur Gewährle<strong>ist</strong>ung der weiteren palliativmedizinischen Betreuung besteht <strong>ein</strong>e enge<br />
Kooperation mit den Hausärzten sowie den ambulanten und stationären Hospiz- bzw.<br />
Palliativ<strong>ein</strong>richtungen der Region.<br />
Ärztl. Mitarbeiter der Klinik für Palliativmedizin und des Palliativ-Konsiliardienstes<br />
Maria Seyfried, Frauke Backes, Chefärztin Dr. Maria Blatt-Bodewig
E) Schmerzklinik<br />
Anschrift<br />
<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
Schmerzklinik<br />
Rh<strong>ein</strong>strasse 2<br />
66113 Saarbrücken<br />
Wichtige Telefon- und Faxnummern<br />
Tel.: (0681) 406-1970 oder (0681) 406-1910<br />
Fax: (0681) 406-1903<br />
e-mail: schmerzklinik@caritasklinik.de<br />
Sprechzeiten<br />
Montag bis Freitag: 08:00 bis 16:00 Uhr<br />
und nach Ver<strong>ein</strong>barung<br />
Wir sind für Sie da mit folgendem Angebot<br />
Seite 8<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. L. D<strong>ist</strong>ler<br />
individuelle Schmerzanalyse und Festlegung <strong>ein</strong>es strukturierten Therapieplanes,<br />
psychologische Schmerztherapie, Schmerzbewältigungsverfahren, Hypnose,<br />
Gesprächspsychotherapie,<br />
stationärer Medikamentenentzug,<br />
das gesamte Spektrum der oralen und invasiven medikamentösen Therapie,<br />
das gesamte Spektrum der anästhesiologischen Kathetertechniken<br />
(z. B. Femoraliskatheter, Plexuskatheter, Peridural- und Grenzstrangkatheter),<br />
CT-gesteuerte Neurolysen am lumbalen Grenzstrang in Kryotechnik,<br />
Coeliacusneurolyse, Kryoanalgesie (Verödung von Nerven mittels Kälte<br />
von -70 bis -80 Grad Celsius).
F) Seelsorge<br />
Kontakt<br />
Pfarrer R. Moßmann (0681) 406-2860 od. -4700<br />
Herr H.-J. Mayers (0681) 406-2862 od. -4703<br />
Frau U. Kaspar (0681) 406-1154<br />
Pfarrer A. Weber (0681) 406-2861 od. -4705<br />
<strong>Was</strong> wir Ihnen anbieten können<br />
Zuhören, wenn Sie <strong>ein</strong>fach mal erzählen wollen,<br />
wie es Ihnen geht<br />
Begleitung in der Bewältigung der Erkrankung<br />
Aus<strong>ein</strong>andersetzungen mit Ihrem eigenen Glauben<br />
Zugang zu den kirchlichen Sakramenten<br />
Gottesdienste & Kapellen<br />
Die Klinikkapelle im Erdgeschoss in Haus 1 <strong>ist</strong><br />
Tag und Nacht geöffnet<br />
Die Zeiten für Gottesdienste können Sie dem<br />
Pfarrbrief auf <strong>St</strong>ation entnehmen<br />
Wenn Ihnen der Besuch des Gottesdienstes in<br />
der Kapelle nicht möglich <strong>ist</strong>, können Sie ihn im<br />
Fernsehen auf Kanal 21 empfangen<br />
Empfang der Kommunion auf dem Zimmer <strong>ist</strong><br />
samstags abends möglich.<br />
Pastoralreferentin<br />
Ursula Kaspar<br />
Klinikseelsorgerin (rk)<br />
Seite 9<br />
Pfarrer Raimund Moßmann<br />
Klinikseelsorger (rk)<br />
Pastoralreferent<br />
Hermann-Josef Mayers<br />
Klinikseelsorger (rk)<br />
Pfarrer Axel Weber<br />
Klinikseelsorger (ev)
G) Psychoonkologische Beratung<br />
Kontakt<br />
Psychosozialer Dienst / Psychoonkologische Beratung<br />
Tel.: (0681) 406-2867<br />
Fax: (0681) 406-1953<br />
Behandlungsangebot<br />
Supportive Gespräche nach der Diagnosestellung<br />
Psychotherapeutische Begleitung im Verlauf der<br />
chemo- und strahlentherapeutischen Behandlung<br />
Kriseninterventionen bei akuten Angstzuständen<br />
und Depressionen<br />
Spezifische psychotherapeutische Interventionen<br />
bei psychisch stark belasteten Patienten/innen<br />
Begleitung im Fortschreiten der Erkrankung<br />
Gesprächsangebote für Angehörige<br />
H) Sozialberatung<br />
Kontakt<br />
Herrmann Eckel<br />
Leiter der Patientenüberleitung<br />
Haus 7, Zimmer 10.10<br />
Tel.: (0681) 406-4449<br />
Fax: (0681) 406-1877<br />
e-mail: h.eckel@caritasklinik.de<br />
Wir sind für Sie da<br />
Wenn Sie Informationen und Beratung im Umgang<br />
mit Kostenträgern brauchen (Kranken- und<br />
Rentenversicherung, ARGE, etc.)<br />
Wenn Sie Fragen zum Thema Schwerbehinderung<br />
haben<br />
Wenn Sie sich über stationäre und ambulante<br />
Hospizdienste informieren möchten<br />
Wenn Sie auf der Suche nach <strong>ein</strong>er geeigneten<br />
Altenhilfe<strong>ein</strong>richtung sind<br />
Wenn Sie Kontakt zu ambulanten Beratungsstellen<br />
suchen<br />
Wenn <strong>ein</strong>e amtsrichterliche Betreuung nötig wird<br />
oder sie sich über Patientenverfügung oder<br />
Vorsorgevollmacht informieren wollen<br />
Wenn Sie Fragen bzgl. finanzielle Probleme haben<br />
Seite 10<br />
Dipl.-Psychologin<br />
Chr<strong>ist</strong>ine Müller<br />
Psychologische<br />
Psychotherapeutin<br />
Hermann Eckel<br />
Leiter Patientenüberleitung
I) Beratung über Anschlussheilbehandlungen<br />
Kontakt<br />
Chr<strong>ist</strong>iana Schönfeld<br />
AHB-Koordinatorin<br />
Tel.: (0681) 406-2866<br />
(bitte Nachricht auf Anrufbeantworter, wir rufen zurück)<br />
Fax: (0681) 406-2859<br />
e-mail: ahb@caritasklinik.de<br />
Wir sind für Sie da<br />
Wenn für Sie <strong>ein</strong>e Anschlussheilbehandlung (AHB)<br />
in Frage kommt.<br />
Wenn AHBs <strong>ein</strong>geleitet und zeitlich koordiniert<br />
werden sollen.<br />
Wenn Sie Fragen zu Kostenträgern und<br />
Rehabilitationskliniken haben.<br />
Wenn Sie über Zuzahlungen und Mitnahmen von<br />
Begleitpersonen informiert werden möchten.<br />
J) Beratung über Pflegeüberleitung<br />
Kontakt<br />
Susanne Welsch<br />
Pflegeexpertin für Brusterkrankungen, Pflegeüberleitung<br />
Tel.: (0681) 406-2863 oder (0681) 406-4507<br />
Fax: (0681) 406-2879<br />
e-mail: s.welsch@caritasklinik.de<br />
Wir sind für Sie da<br />
Wenn Sie Fragen zur häuslichen Versorgung<br />
nach der Krankenhausentlassung haben.<br />
Wenn Sie Hilfe bei der Beantragung von<br />
Pflegegeld und Pflegehilfsmitteln brauchen.<br />
Wenn Sie sich über die Versorgungsmöglichkeiten<br />
von Sozialstationen informieren möchten.<br />
Wenn Sie zu Themen wie fahrbarer Mittagstisch,<br />
Hausnotruf, u. ä. beraten werden möchten.<br />
Seite 11<br />
Chr<strong>ist</strong>ina Schönfeld<br />
Susanne Welsch
K) Ernährungs- und Diätberatung<br />
Kontakt<br />
Medirest<br />
Tel.: (0681) 406-2931 (06:00 bis 15:00 Uhr)<br />
Fax: (0681) 406-2934<br />
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Ihren<br />
behandelnden Arzt oder Ihr zuständiges<br />
Pflegepersonal, dass wir Sie auf der <strong>St</strong>ation<br />
besuchen können. Die Beratung kann nur im<br />
Rahmen <strong>ein</strong>es stationären Aufenthalts<br />
erfolgen.<br />
Wir sind für Sie da<br />
Ernährung bei versch. Beschwerden<br />
(<strong>St</strong>rahlentherapie, Chemotherapie,<br />
Krebs im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich,<br />
Magen-, Darm- und<br />
Bauchspeicheldrüsenkrebs)<br />
Ernährung bei Untergewicht<br />
Keimarme Ernährung Wunschkost /<br />
Kostabsprache<br />
Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe<br />
Sondennahrung, Zusatztrinknahrung<br />
<strong>St</strong>efanie Schoen<br />
Diätass<strong>ist</strong>entin<br />
L) Parenterale und Enterale Ernährung zu Hause<br />
Das Medirest-Team<br />
Carsten Spaniol<br />
Betriebsleiter<br />
Marcus Barthel<br />
Diätass<strong>ist</strong>ent<br />
Parenterale Ernährung bezeichnet die Ernährung <strong>ein</strong>es Patienten mit Infusionen direkt<br />
in die Venen, enteral bedeutet dagegen die Gabe von Nahrung über <strong>ein</strong>e Magensonde<br />
(wenn man nicht mehr schlucken kann).<br />
Sprechen Sie uns an<br />
wenn Sie zu Hause Probleme mit der normalen Flüssigkeits- und<br />
Nahrungsaufnahme haben,<br />
wenn Sie trotz adäquater Ernährung Gewicht verlieren,<br />
wenn sie k<strong>ein</strong>en Appetit oder Schmerzen bei der Nahrungsaufnahme haben<br />
(z. B. bei Bestrahlung),<br />
wenn der Arzt <strong>ein</strong>e Ernährung über <strong>ein</strong>e Sonde oder die Vene empfiehlt,<br />
wenn Sie sich über <strong>ein</strong>e Magensonde ernähren sollen,<br />
wenn die Schmerzmedikation mit Pflastern oder in Tablettenform nicht adäquat<br />
<strong>ist</strong>.<br />
Wir arbeiten bei der Planung der pareneteralen und enteralen Ernährung eng mit den<br />
niedergelassenen Ärzten und speziell geschulten Pflegekräften eng zusammen und<br />
organisieren gerne Ihre Versorgung zu Hause.<br />
Seite 12
M) Behandlung von Sprach- und Schluckstörungen (Logopädie)<br />
Kontakt<br />
Ingrid Post-van Herk<br />
Dipl. Logopädin, Lehrlogopädin (dbl)<br />
Haus 7 , 1. OG<br />
Tel.: (0681) 406-1812<br />
Fax: (0681) 406-1877<br />
e-mail: i.postvanherk@caritasklinik.de<br />
Viele Patienten mit Sprach-, <strong>St</strong>imm- und Schluckstörungen können durch <strong>ein</strong>e<br />
geschulte logopädische Diagnostik und Therapie <strong>ein</strong>e deutliche Besserung der Lebensqualität<br />
erreichen. Dies gilt besonders für Patienten mit Tumorerkrankungen im Hals-<br />
Rachen-Bereich und der Speiseröhre.<br />
Sprechen Sie uns an für <strong>ein</strong>e individuelle Beratung, Diagnostik und Therapie<br />
bei <strong>St</strong>örungen der Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme mit und ohne<br />
Trachealkanüle<br />
bei <strong>St</strong>örungen des Sprechens die die Lautbildung, die Atmung, die <strong>St</strong>immgebung<br />
und die Sprechmelodie betreffen<br />
bei <strong>St</strong>örungen der Sprache die das Sprechen, das Verstehen, das Schreiben<br />
und das Lesen betreffen.<br />
bei Heiserkeit oder Verlust der Sprechstimme<br />
Seite 13
N) Physiotherapie (stationär)<br />
Anschrift/Kontakt<br />
<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
Abteilung für Physiotherapie<br />
Rh<strong>ein</strong>straße 2<br />
66113 Saarbrücken<br />
Tel.: (0681) 406-4219<br />
Le<strong>ist</strong>ungen (stationäre Patienten):<br />
Seite 14<br />
Krankengymnastik<br />
Manuelle Therapie<br />
Schlingentischbehandlung<br />
Wirbelsäulengymnastik<br />
Gangschule<br />
Lagerung<br />
Schwindeltraining<br />
Koordinationstraining<br />
Krankengymnastik auf<br />
neurophysiologischer Grundlage<br />
PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre<br />
Facilitation bei Lähmungen,<br />
Querschnitt)<br />
Einzel- und Gruppentherapie nach<br />
Brustkrebsoperation<br />
Beckenbodengymnastik (Einzel- oder<br />
Gruppentherapie)<br />
Feldenkrais<br />
Muskelaufbautraining<br />
Gefäßtraining<br />
Ödemreduzierung<br />
Mobilisation bei Korsett<br />
Diese Le<strong>ist</strong>ungen können für ambulante Patienten leider nicht angeboten werden.
O) Physiotherapie (ambulant, stationär)<br />
Anschrift/Kontakt<br />
Caravita GmbH<br />
Praxis für Physio- und Ergotherapie<br />
Rh<strong>ein</strong>straße 2<br />
66113 Saarbrücken<br />
Tel.: (0681) 406-2740<br />
Fax: (0681) 406-2743<br />
Geborgen in kompetenter Hand - <strong>ein</strong> Motto, das uns antreibt<br />
Physio- u. Ergotherapie sind heute aus den Möglichkeiten der modernen Medizin nicht<br />
mehr wegzudenken. Ihr Einsatz beginnt schon bei der Prävention, <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> wesentlicher<br />
Bestandteil der postoperativen Frühförderung und ebenso bedeutsam in der Rehabilitation.<br />
Chronische Symptome und Schmerzen können ebenso positiv be<strong>ein</strong>flusst werden.<br />
Nerven wieder angebahnt werden.<br />
Wir bieten <strong>ein</strong>e Synthese aus therapeutischer natürlich ganzheitlicher Kompetenz und<br />
<strong>ein</strong>fühlsamer menschlicher Zuwendung. Das reicht von speziellen Maßnahmen der<br />
Krankengymnastik auf ärztliche Verordnung bis hin zu erprobten alternativen Techniken<br />
der Gesunderhaltung und Gesundungsförderung.<br />
Auf Grund des steigenden Gesundheitsbewussts<strong>ein</strong>s vieler Patienten an ihrem Gesundungsprozess<br />
aktiv mitzuwirken zu wollen, gewinnt <strong>ein</strong>e Behandlung, die die körpereigenen<br />
Selbstheilungskräfte mobilisiert zunehmend an Bedeutung. Auch das <strong>ist</strong> <strong>ein</strong><br />
wichtiger Aspekt unseres Le<strong>ist</strong>ungsspektrums.<br />
All diese Möglichkeiten stimmt unser engagiertes Team auf ihre ganz persönlichen Bedürfnisse<br />
und ihre individuelle körperliche Konstitution ab. Wir achten fortlaufend auf<br />
ständige Weiterbildung und Erweiterung unseres Therapieangebots. Kompetenz und<br />
Zuwendung auf körperlicher und seelisch/ menschlicher Ebene sind unsere Qualitätskriterien<br />
obersten Ranges.<br />
<strong>Was</strong> unser umfangreiches Le<strong>ist</strong>ungsspektrum anbetrifft informieren wir Sie gerne direkt<br />
vor Ort in unseren Räumen, sowie auf unserer Homepage www.caravita-gmbh.de.<br />
Seite 15
P) Beratungsstelle der Saarländischen Krebsgesellschaft für<br />
Tumorkranke und Angehörige<br />
Anschrift/Kontakt<br />
Saarländische Krebsgesellschaft e.V.<br />
Beratungsstelle für Tumorkranke und Angehörige<br />
c/o Universitätsklinikum des Saarlandes<br />
66421 Homburg / Saar<br />
Tel.: (06841) 16-23 816<br />
Fax: (06841) 16-23 866<br />
e-mail: doris.schwarz-fedrow@uniklinikum-saarland.de<br />
www.saarlaendische-krebsgesellschaft.de<br />
Termine (vorherige Terminabsprache erforderlich)<br />
Montag, Mittwoch, Donnerstag:<br />
08:00 bis 13:00 Uhr - Beratungsstelle Homburg<br />
Dienstag:<br />
08:00 bis 13:00 Uhr - <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
Ort: Haus 7, EG, Eingang Multilinguales<br />
Sprachtherapeutisches Institut (MSI), Zimmer Nr. 8<br />
Seite 16<br />
Doris Schwarz-Fedrow<br />
Dipl.-Psychologin<br />
Alle Beratungsangebote sind kostenfrei, Einzelberatung, bei Bedarf Klinik- und<br />
Hausbesuche.<br />
Wir bieten Unterstützung:<br />
Vor, während und nach der Behandlung, beim Ausfüllen von Formularen und bei der<br />
Beantragung von Le<strong>ist</strong>ungen, Kontaktvermittlung zu Behörden, sowie Begleitung bei<br />
Behördengängen<br />
Wir bieten Gespräche:<br />
zum Umgang mit körperlichen und seelischen Belastungen<br />
zu Auswirkungen auf Ehe, Partnerschaft, Familie und Bekanntenkreis<br />
zu Veränderung und Folgen der Erkrankung<br />
Wir informieren über:<br />
Rehabilitation, finanzielle Hilfsmöglichkeiten<br />
Sozialrechtliche Fragen wie Schwerbehindertenausweis,<br />
Berufliche Eingliederung, Rente, etc.<br />
Krankenkassenle<strong>ist</strong>ungen<br />
Wir vermitteln an weiterführende Hilfsangebote, wie:<br />
Integrationsfachdienste, Selbsthilfegruppen, Hospizdienste
„Information <strong>ist</strong> Alles“<br />
<strong>Was</strong> Sie zu Ihrem ersten und weiteren Besuchen mitbringen sollten und<br />
was Sie über den richtigen Umgang mit Formularen, Bildern und<br />
Laborwerten wissen müssen:<br />
Immer wieder fragen Patienten, welche Formulare und Unterlagen sie zum Besuch in<br />
der Ambulanz oder auf der <strong>St</strong>ation mitbringen sollen, was für den Arzt wichtig s<strong>ein</strong><br />
könnte und was mit Röntgenbildern oder Röntgen-CDs passieren soll. Dabei muss man<br />
unterscheiden, ob Sie sich zum ersten Mal vorstellen, oder ob Sie bereits mehrfach in<br />
der Klinik/Ambulanz gewesen sind.<br />
<strong>Was</strong> Sie zum ersten Besuch mitbringen sollten:<br />
Kopien der letzten Briefe vom niedergelassenen Arzt oder Entlassungsbrief vom<br />
vorbehandelnden Krankenhaus,<br />
Kopien der Röntgenbefunde (in der Regel reichen die schriftlichen Kopien), wenn<br />
Sie aber auch Bilder haben oder <strong>ein</strong>e CD mit Bildern kann dies manchmal<br />
hilfreich s<strong>ein</strong>,<br />
Kopien von Laborwerten (das sog. „Blutbild“, wichtig sind aber auch Nieren-,<br />
Leber- und Schilddrüsenwerte, evtl. auch Tumormarker, soweit sie diese Befunde<br />
haben),<br />
Kopien von Pathologie-Befunden,<br />
<strong>ein</strong>e aktuelle L<strong>ist</strong>e Ihrer Medikamente (ganz wichtig! Sollte jeder Patient im<br />
Portemonnaie tragen!).<br />
Wir brauchen immer Ihre aktuelle Telefonnummer, Ihre aktuelle Adresse oder die<br />
Tel.-Nr. von Angehörigen oder Bekannten (für den Fall, dass wir Sie nicht<br />
erreichen können).<br />
<strong>Was</strong> Sie zu Folgebesuchen mitbringen sollten:<br />
Immer <strong>ein</strong>e aktuelle L<strong>ist</strong>e Ihrer Medikamente. Manchmal werden Medikamente<br />
vom Hausarzt oder anderen Kollegen geändert. Das hat me<strong>ist</strong> gute Gründe. Wir<br />
müssen diese Änderungen erfahren, sonst können wir nicht optimal auf Ihre<br />
individuelle Situation <strong>ein</strong>gehen.<br />
Kopien von wichtigen neuen Befunden oder Arztbriefen, die seit dem letzten<br />
Besuch erstellt wurden.<br />
Teilen Sie uns unbedingt mit, wenn sich Ihre Adresse, Tel.-Nr. oder Versicherung<br />
geändert hat.<br />
Wenn Sie <strong>ein</strong>e Chemotherapie in unserer Therapieambulanz oder auf der <strong>St</strong>ation<br />
bekommen, dann müssen wir wissen, welche Nebenwirkungen Sie zu Hause<br />
erfahren haben. Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie Fieber (2-mal im Abstand von<br />
1 <strong>St</strong>d. über 38°C oder <strong>ein</strong>malig über 38,5°C), Blutun gen, Luftnot oder andere<br />
Beschwerden hatten. Bitte lesen Sie auch das Formular auf S. 24.<br />
Seite 17
<strong>Was</strong> Sie mit Röntgenbilder oder Röntgen-CDs machen sollten:<br />
Für die Verlaufsbeurteilung von Tumoren <strong>ist</strong> es ganz wichtig, dass man Röntgen- oder<br />
Computer-Tomographie(CT)-/Kernspin(MRT)-Bilder mit Voraufnahmen, z. B. vom<br />
Beginn der Behandlung, vergleichen kann. Wenn Sie früher geröntgt worden sind<br />
werden wir Sie wahrsch<strong>ein</strong>lich bitten, Kopien dieser Bilder (oder <strong>ein</strong>e CD mit Bildern)<br />
mitzubringen, dass diese verglichen werden können. Wenn man Ihnen aber bereits die<br />
Original-Bilder (und k<strong>ein</strong>e Kopien) ausgehändigt hat, müssen Sie diese dem<br />
Röntgenarzt, der die Bilder gemacht hat, später wieder zurückgeben, was dann mehr<br />
Aufwand macht. Es <strong>ist</strong> deshalb hilfreich, wenn Sie sich bereits zu Anfang Kopien (die<br />
Originale verbleiben in der Regel beim Röntgenarzt oder Krankenhaus) von diesen<br />
Ausgangs-Bildern machen lassen. Sie sollten diese Kopien bei sich behalten und den<br />
Ärzten auf Verlangen vorzeigen, später aber persönlich wieder mitnehmen, wenn sie<br />
aus der Klinik entlassen werden. Wir können k<strong>ein</strong>e Garantie übernehmen für Bilder oder<br />
CDs, die Sie im Krankenhaus lassen.<br />
Laborwerte:<br />
Blutwerte sind <strong>ein</strong> wichtiges Instrument bei der Diagnostik und Therapie von Tumoren<br />
und Bluterkrankungen. Es <strong>ist</strong> immer sehr hilfreich, wenn Sie sich von Ihrem<br />
vorbehandelnden Arzt die wichtigsten Laborwerte in Kopie mitgeben lassen. Wenn Sie<br />
Blutwerte sowohl in unserer Klinik als auch bei anderen Ärzten bestimmen lassen und<br />
mit<strong>ein</strong>ander vergleichen wollen, dann beachten Sie bitte, dass diese Werte durchaus<br />
von<strong>ein</strong>ander abweichen können, ohne dass sich wirklich etwas verändert hat. Das liegt<br />
me<strong>ist</strong> daran, dass unterschiedliche Laboratorien unterschiedliche Geräte benutzen.<br />
Abweichungen zwischen den verschiedenen Messwerten von 10-20% sind durchaus<br />
möglich. Man kann dies gut mit der Situation vergleichen, dass man sich auf zwei<br />
verschiedene Waagen stellt; dann hat man auch nicht immer genau das gleiche<br />
Gewicht.<br />
Seite 18
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e Tumorkonferenz?<br />
Sie haben vielleicht von Ihrem Arzt oder von Bekannten gehört, dass an der<br />
<strong>Caritasklinik</strong> Patienten in <strong>ein</strong>er Tumorkonferenz vorgestellt werden. <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e<br />
Tumorkonferenz? Diese Konferenzen wurden entwickelt, weil die Behandlung mancher<br />
Patienten so viele Fachbereiche mit <strong>ein</strong>bezieht, dass sich die Ärzte und alle anderen an<br />
der Versorgung Beteiligten (Sozialarbeiter, Psychologischer Dienst, Ernährungsberater,<br />
Seelsorge, etc.) eng abstimmen müssen. Der Patient wird operiert, dann muss der<br />
Pathologe <strong>ein</strong>e genaue Gewebsdiagnose stellen, es folgt die Chemotherapie, evtl. <strong>ein</strong>e<br />
Bestrahlung. Für die Entlassung müssen Hilfsmittel, evtl. auch <strong>ein</strong>e ambulante Pflege<br />
oder <strong>ein</strong> ambulantes Hospiz organisiert werden, andere Patienten brauchen <strong>ein</strong>e<br />
Anschlussheilbehandlung oder <strong>ein</strong>e Rehabilitation. An der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong> gibt<br />
es schon sei vielen Jahren nicht nur <strong>ein</strong>e, sondern mehrere Tumorkonferenzen die nicht<br />
nur von Ärzten der <strong>Caritasklinik</strong>, sondern auch von Kollegen aus niedergelassenen<br />
Praxen, von anderen Kliniken (Knappschaftskrankenhaus Püttlingen, Pathologie<br />
Klinikum Saarbrücken) und externen Hilfsdiensten (ambulantes Hospiz) besucht<br />
werden:<br />
1. Tumorkonferenz der HNO-Klinik Dienstag 14:00 bis 14:30 Uhr<br />
2. Tumorkonferenz Chirurgie, Innere Medizin, u. a. Dienstag 14:30 bis 15:00 Uhr<br />
3. Tumorkonferenz des Brustzentrums Dienstag 15:00 bis 16:00 Uhr<br />
4. Lungentumorkonferenz Dienstag 16:00 bis 16:30 Uhr<br />
5. Supportivkonferenz der Klinik f. Hämatologie Mittwoch 13:00 bis 13:30 Uhr<br />
Ärzte der <strong>Caritasklinik</strong> besuchen außerdem zwei weitere Tumorkonferenzen an<br />
kooperierenden Nachbar-Krankenhäusern:<br />
6. Tumorkonferenz Krankenhaus <strong>St</strong>. Josef in Dudweiler 1 x pro Monat<br />
7. Tumorkonferenz Kreiskrankenhaus <strong>St</strong>. Ingbert 2 x pro Monat<br />
Bei manchen Patienten, die <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>fache, kurze Behandlung erhalten und die nur von<br />
<strong>ein</strong>er Fachabteilung versorgt werden <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e Vorstellung in der Tumorkonferenz in der<br />
Regel nicht notwendig. Viele andere müssen aber von verschiedenen Fachrichtungen<br />
betreut werden, dann <strong>ist</strong> die enge Absprache sehr hilfreich und für unsere Patienten von<br />
größtem Nutzen. Die Vorstellung in der Tumorkonferenz <strong>ist</strong> also k<strong>ein</strong> Grund zur Sorge,<br />
sondern <strong>ein</strong> Zeichen, dass wir Ihnen <strong>ein</strong>e medizinisch hochwertige, umfassende und<br />
gleichzeitig individuelle Versorgung anbieten möchten.<br />
Seite 19
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> Chemotherapie?<br />
Chemotherapie wird auch als systemische Therapie bezeichnet, weil sie ihre Wirkung<br />
(und Nebenwirkungen) in allen Organsystemen des Körpers entfaltet. Traditionell<br />
versteht man darunter die Gabe von Zytostatika-Infusionen. Tumortherapie <strong>ist</strong> jedoch<br />
mehr.<br />
Man unterscheidet:<br />
1. Zytostatika-Therapie: das <strong>ist</strong> Chemotherapie im traditionellen Sinne. Der Patient<br />
erhält Zytostatika-Infusionen oder Tabletten. Häufig kombiniert man mehrere<br />
Substanzen, um Res<strong>ist</strong>enzen zu vermeiden. Tumorzellen haben Ruhe- und<br />
Wachstumsphasen, nur in den Wachstumsphasen sind sie auf Chemotherapie<br />
empfindlich. Um alle Tumorzellen zu erreichen, muss Chemotherapie regelmäßig<br />
wiederholt oder über <strong>ein</strong>en längeren Zeitraum gestreut werden. Das erklärt,<br />
warum der Arzt <strong>ein</strong>en Chemotherapie-Zeitplan entwirft, der sich alle paar Wochen<br />
wiederholt (man spricht von Zyklen).<br />
2. Antikörper und sog. molekulare Wirkstoffe: diese Medikamente richten sich<br />
gegen bestimmte <strong>St</strong>offwechselschritte in Tumorzellen. Man muss diese<br />
Substanzen von Zytostatika unterscheiden, weil sie ganz andere Wirkungen und<br />
Nebenwirkungen entfalten. Sie greifen in der Regel nicht den Kern der<br />
Tumorzelle an; Haarausfall oder <strong>ein</strong> Abfall der Blutzellen mit Infektionsgefahr, wie<br />
man es von der traditionellen Zytostatika-Therapie kennt, sind eher<br />
ungewöhnlich. Dafür kommt es zu anderen Nebenwirkungen (evtl. Schüttelfrost,<br />
Hautausschlag, Durchfall, Hochdruck, u. a.) über die Sie der Arzt jeweils gezielt<br />
aufklären wird.<br />
3. Hormontherapie: Der Brustkrebs und das Prostatakarzinom reagieren empfindlich<br />
auf Veränderungen der Hormone des Körpers. Deshalb werden Hormontherapien<br />
zur Behandlung dieser Tumore häufig <strong>ein</strong>gesetzt. Hormontherapien sind<br />
me<strong>ist</strong> genauso effektiv wie Zytostatika. Die Nebenwirkungen unterscheiden sich<br />
jedoch deutlich: Hitzewallungen, Veränderungen von Haut und Schleimhäuten,<br />
Osteoporose, etc. Auch hier wird Sie der Arzt über das spezifische Nebenwirkungsprofil<br />
der <strong>ein</strong>zelnen Substanzen aufklären.<br />
Seite 20
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>St</strong>rahlentherapie?<br />
Krebszellen sind wachsende Zellen und reagieren sehr empfindlich auf <strong>St</strong>rahlen. Die<br />
Bestrahlung von Tumoren <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e der ältesten Behandlungsformen für Krebs überhaupt.<br />
Manche Tumorformen sprechen sehr gut auf Bestrahlung an und werden immer<br />
bestrahlt, bei anderen wählt man diese Behandlung nur in bestimmten Situationen. Vor<br />
der Bestrahlung muss der Arzt die Dosis und das Bestrahlungsfeld genau planen, um<br />
Nebenwirkungen zu vermeiden. Dazu sind me<strong>ist</strong> mehrere Besuche und<br />
Röntgenuntersuchungen notwendig. Bestrahlung gibt man täglich über mehrere Tage<br />
bis Wochen. Sie wird me<strong>ist</strong> ambulant durchgeführt und dauert nur wenige Minuten.<br />
Sie bekommen <strong>ein</strong>en Plan, welche <strong>St</strong>rahlendosis Sie erhalten werden, zu welchen<br />
Uhrzeiten und an wie vielen Tagen Sie bestrahlt werden. Manchmal wird Bestrahlung<br />
mit <strong>ein</strong>er Chemotherapie kombiniert. Man spricht dann von <strong>ein</strong>er<br />
„<strong>St</strong>rahlenchemotherapie“. Dadurch soll die Wirkung am Tumor verstärkt werden. In der<br />
Regel werden solche kombinierten Therapien stationär durchgeführt.<br />
Häufige Nebenwirkungen <strong>ein</strong>er <strong>St</strong>rahlentherapie sind Hautreizungen und Entzündungen<br />
im Bestrahlungsfeld von Mund, Speiseröhre oder Darm. Selten sind Veränderungen der<br />
Lunge und des Skeletts. Der Arzt wird Sie darüber ausführlich informieren.<br />
Seite 21
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> Port?<br />
Tumortherapie <strong>ist</strong> in der Regel mit Infusionen verbunden. Man gibt Zytostatika, aber<br />
auch Schmerzmittel und Ernährungslösungen in <strong>ein</strong>e Armvene („intravenös“). Bei vielen<br />
Patienten, die wiederholt Infusionen erhalten, sind diese Venen nach <strong>ein</strong>iger Zeit<br />
schlecht zu punktieren. Auch <strong>ein</strong>fache Blutentnahmen werden dann immer schwieriger.<br />
Deshalb empfehlen wir allen Patienten, die regelmäßig und längerfr<strong>ist</strong>ig Infusionen<br />
benötigen, die Implantation <strong>ein</strong>es Ports. Der Name kommt von dem Lat<strong>ein</strong>ischen Wort<br />
Porta, d. h. die Tür. Der Port <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e Tür zum Venensystem des Körpers.<br />
Ein Port <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Kammer aus Metall oder Keramik mit <strong>ein</strong>er Gummi-Kappe und<br />
<strong>ein</strong>em Schlauch. Von dem Port geht der kl<strong>ein</strong>e, dünne Schlauch in die obere Hohlvene<br />
und reicht bis kurz vor das Herz. Alles was man in den Port spritzt gelangt so direkt in<br />
das Blut. Der kl<strong>ein</strong>e Port-Zylinder wird unter die Brust-Haut implantiert. Dieser operative<br />
Eingriff <strong>ist</strong> sehr <strong>ein</strong>fach und me<strong>ist</strong> braucht man nur <strong>ein</strong>e lokale Betäubung. Der Patient<br />
kann am selben Tag wieder nach Hause gehen. Unser Chirurg wird Sie über den<br />
Eingriff genau aufklären.<br />
Nach <strong>ein</strong>igen Tagen kann der Port durch die Haut „angestochen“ werden. Dazu nimmt<br />
der Arzt spezielle Nadeln (die üblichen Blutentnahme-Nadeln dürfen nicht genommen<br />
werden!). Dann kann man Infusionen in den Port geben oder Blut abnehmen.<br />
Viele Patienten empfinden <strong>ein</strong>en Port als große Erleichterung und wollen nicht mehr<br />
darauf verzichten.<br />
Seite 22
Portpflege<br />
Wichtig <strong>ist</strong> die Pflege der Haut über dem Port und dass man die Nadel und die<br />
Infusionsleitung nur mit sauberen Händen (mit Handschuhen!) anfasst. Sonst kommt es<br />
zu Infektionen (im schlimmsten Fall zu <strong>ein</strong>er sog. Blutvergiftung) oder der Port selber<br />
entzündet sich und muss dann wieder entfernt werden. Das <strong>ist</strong> zum Glück nur sehr<br />
selten der Fall. Wenn Sie <strong>ein</strong>en Port haben und Fieber, Schmerzen oder anderen<br />
Probleme entwickeln, informieren Sie unbedingt ihren Arzt.<br />
Häufiger <strong>ist</strong> die Situation, dass man noch in <strong>ein</strong>en Port hin<strong>ein</strong>spritzen und Infusionen<br />
geben kann, <strong>ein</strong>e Blutentnahme <strong>ist</strong> aber nicht mehr möglich. Der Arzt sagt dann: „Der<br />
Port <strong>ist</strong> nicht mehr rückläufig.“ Die Ursache dafür <strong>ist</strong> me<strong>ist</strong>, dass sich die Öffnung des<br />
Portschlauches an die Venenwand angelegt hat und beim Blutentnehmen festsaugt.<br />
Selten (<strong>ein</strong>er von 20-30 Patienten) <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e Port-Thrombose. Dann lagert sich <strong>ein</strong><br />
Gerinnsel um den Port-Schlauch und verstopft die Öffnung. In den me<strong>ist</strong>en Fällen kann<br />
man dieses Gerinnsel wieder auflösen.<br />
Wichtige Grundregeln:<br />
1. Bei allen Manipulationen am Port (Punktionen oder Nadelwechsel) sollte der<br />
Patient vorzugsweise liegen oder auf <strong>ein</strong>em <strong>St</strong>uhl ruhig sitzen.<br />
2. Immer aseptische Arbeitsweise (Hautdesinfektion, Handschuhe). Alle Arbeiten<br />
am Port sollten nur von entsprechend qualifiziertem Personal ausgeführt werden.<br />
Viele Patienten sind nach entsprechender Anleitung auch in der Lage, Infusionen<br />
selber zu wechseln.<br />
3. Liegt <strong>ein</strong>e Portnadel länger, fixieren Sie diese mit <strong>ein</strong>em sterilen Pflaster. Jede<br />
Nadel sollte spätestens nach 8 Tagen gewechselt werden.<br />
4. Wenn <strong>ein</strong>e Nadel entfernt wurde, soll die Injektionsstelle desinfiziert und mit<br />
<strong>ein</strong>em sterilen Pflaster abgedeckt werden. Dies kann nach <strong>ein</strong> paar <strong>St</strong>unden<br />
entfernt werden. Baden oder Duschen sind dann wieder möglich.<br />
5. Bei Infusionspausen sollte das System alle 4 Wochen mit Kochsalzlösung gespült<br />
und mit <strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>e Heparinlösung (100 IE Heparin in 1 ml) verplombt werden. Bei<br />
lange liegenden Ports kann das Intervall auf 3 Monate verlängert werden.<br />
Seite 23
Chemotherapie-Nebenwirkungen – worauf Sie achten sollten<br />
Chemotherapie hat häufig Nebenwirkungen. Bei den me<strong>ist</strong>en Chemotherapien versucht<br />
der Arzt ganz gezielt <strong>ein</strong>e möglichst hohe Dosis zu verabreichen, um <strong>ein</strong>e optimale<br />
Wirkung zu erreichen. Für diese hohe Effektivität nimmt man dann ganz bewusst<br />
Nebenwirkungen in kauf. Nebenwirkungen können gleich, noch unter der Infusion<br />
auftreten, manchmal aber auch erst nach <strong>St</strong>unden, am nächsten Tag oder erst im<br />
Verlauf der folgenden Woche. Wir möchten Sie deshalb bitten, uns Nebenwirkungen zu<br />
berichten, die nach der Chemotherapie, z. B. zu Hause aufgetreten sind und die Sie<br />
deutlich <strong>ein</strong>geschränkt haben.<br />
Seite 24
Informationen für abwehrgeschwächte Patienten<br />
Manche Patienten können als Folge ihrer Chemotherapie <strong>ein</strong>en starken Abfall der<br />
weißen Blutkörperchen (Leukozyten) entwickeln. Besonders wichtig sind dabei <strong>ein</strong>e<br />
spezielle Untergruppe der Leukozyten, die sog. neutrophilen Granulozyten. Wenn die<br />
Werte dieser Blutzellen niedrig sind spricht der Arzt von <strong>ein</strong>er Leukopenie oder<br />
Neutropenie. In dieser Zeit <strong>ist</strong> das Infektionsrisiko erhöht. Wir möchten Ihnen deshalb<br />
auf den folgenden Seiten <strong>ein</strong>ige Hinweise geben, wie Sie sich in dieser Zeit mit<br />
geschwächter Abwehr am besten verhalten sollten. Bitte sprechen Sie das<br />
Pflegepersonal oder den betreuenden Arzt an, wenn Sie weitere Fragen haben.<br />
Wann besteht überhaupt <strong>ein</strong> Risiko?<br />
Nicht bei allen Patienten mit Chemotherapie fällt die Zahl der Leukozyten so stark ab,<br />
dass sie infektgefährdet sind. Der Arzt erwartet <strong>ein</strong>e Infektgefährdung erst<br />
wenn die sog. Leukozyten unter die Zahl von 1000 pro Millionstel Liter Blut<br />
(„pro Mikroliter“)<br />
oder die sog. Neutrophilen unter die Zahl von 500 pro Mikroliter gefallen sind.<br />
Die „gefährliche“ Zeit sind me<strong>ist</strong> die ersten 10 Tage nach <strong>ein</strong>er Chemotherapie (gezählt<br />
vom ersten Tag der Chemotherapie!). Fragen Sie nach <strong>ein</strong>er Blutentnahme in der Klinik<br />
oder beim Hausarzt, ob die Zahl der Leukozyten / Neutrophilen unter die o. g. Grenzen<br />
abgefallen <strong>ist</strong>, dass sie sich entsprechend verhalten können.<br />
Muss man sich isolieren?<br />
Wenn Ihre Leukozyten niedrig sind, können Sie sich leichter bei anderen Personen<br />
anstecken. Sie müssen sich aber nicht zu Hause isolieren und können ruhig ins Freie<br />
gehen (Spaziergänge, kurze Einkäufe). Bitte vermeiden Sie jedoch Waldspaziergänge,<br />
altes Holz kann Pilzsporen verbreiten. Blumentöpfe mit Erde sollten Sie aus Ihrer<br />
unmittelbaren Umgebung entfernen, Schnittblumen können verbleiben. Menschenansammlungen<br />
(Schlussverkauf, Restaurants, öffentliche Verkehrsmittel) sollten Sie<br />
ebenfalls meiden.<br />
Wie gehe ich mit m<strong>ein</strong>en Familienangehörigen um?<br />
Eine Isolierung von den Personen des täglichen Umfeldes (Ehepartner, Kinder) <strong>ist</strong> nicht<br />
sinnvoll und me<strong>ist</strong> auch nicht möglich. Nur wenn diese Personen offensichtlich erkrankt<br />
sind (Schnupfen, Husten, Fieber) sollten Sie den Kontakt meiden. Kindergartenkinder<br />
bringen häufig Infekte mit nach Hause, die erst nach <strong>ein</strong> bis zwei Tagen voll zum<br />
Ausbruch kommen. Den Umgang mit Kindern in diesem Alter sollten Sie deshalb auf die<br />
Zeiten beschränken, wenn sich Ihre Blutzellen wieder erholt haben. Haustiere bitte für<br />
<strong>ein</strong>e angemessene Zeit „ausquartieren“.<br />
Seite 25
Vorbeugende Gabe von Antibiotika und Abführmitteln?<br />
Wir alle sind im Mund/Rachen, in den Bronchien und im Magen-Darm-Trakt von<br />
Bakterien besiedelt. Das <strong>ist</strong> normal und eigentlich k<strong>ein</strong> Grund zur Sorge; <strong>ein</strong>ige dieser<br />
Bakterien sind für unsere Gesundheit sogar sehr wichtig. Nach <strong>ein</strong>er Chemotherapie<br />
können diese Bakterien jedoch durch die Abwehrschwäche stark wachsen und durch<br />
die Schleimhäute in die Blutbahn gelangen. Bei <strong>ein</strong>igen Erkrankungen – me<strong>ist</strong> sind dies<br />
Bluterkrankungen wie Lymphdrüsenkrebs, Leukämien und das sog. Plasmozytom – und<br />
bei bestimmten Chemotherapien <strong>ist</strong> das Risiko, <strong>ein</strong>en Infekt zu entwickeln so hoch, dass<br />
der Arzt Ihnen vorbeugende Medikamente verordnet.<br />
1. Mundspüllösung (Saarbrücker Mundspüllösung). Bitte gurgeln und spülen Sie den<br />
Mund nach dem Aufstehen, nach jeder Mahlzeit und auch vor dem Zubettgehen<br />
(ca. 6-8 x am Tag).<br />
2. Ein Antibiotikum, um zu verhindern, dass die Bakterien während der Zeit der<br />
Abwehrschwäche stark wachsen und in das Blut gelangen.<br />
3. Ein Pilzmittel (z. B. Fluconazol Tbl. oder Ampho-Moronal® Lutschtabletten oder<br />
Suspension).<br />
4. Lactulose (z. B. Bifiteral®) hilft <strong>ein</strong>er Gruppe von auf Sauerstoff empfindlichen<br />
Bakterien, dass andere Bakterien und Pilze k<strong>ein</strong>en Raum finden. So schützt Sie<br />
Lactulose indirekt gegen die me<strong>ist</strong>en gefährlichen Erreger (Nebenbemerkung: dass<br />
Lactulose als Abführmittel verkauft wird, hat mit diesem Vorgehen nicht viel zu tun.<br />
Es <strong>ist</strong> das Verkaufsargument für <strong>ein</strong>en anderen großen Markt.).<br />
Bitte fragen Sie Ihren Arzt, wie sie die Medikamente <strong>ein</strong>nehmen sollen, für wie viele<br />
Tage und auf welche Nebenwirkungen Sie achten sollten.<br />
Fiebermessen<br />
Fieber <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>es der frühesten Infektions-Zeichen. Bei normalen Blutwerten besteht me<strong>ist</strong><br />
k<strong>ein</strong> Grund zur Beunruhigung. Wenn Ihre Leukozyten aber niedrig sind, kann Fieber<br />
<strong>ein</strong>e beginnende Infektion ankündigen, die ohne Behandlung innerhalb weniger <strong>St</strong>unden<br />
zu <strong>ein</strong>er schweren und manchmal sogar lebensbedrohlichen Erkrankung wird. Deshalb<br />
gelten während der Zeit niedriger Leukozytenwerte folgende Regeln:<br />
- Messen Sie bitte 1 x pro Tag die Temperatur, auch wenn Sie sich gut fühlen. So<br />
bekommen Sie <strong>ein</strong> Gefühl für Ihre individuelle Körpertemperatur. Führen Sie diese<br />
Messung immer ungefähr zur gleichen Zeit aus (denn abends <strong>ist</strong> die<br />
Körpertemperatur me<strong>ist</strong> etwas höher als morgens) und an der gleichen <strong>St</strong>elle (Mund,<br />
Ohr, Achselhöhle, aber nicht im Po, um Schleimhautverletzungen an dieser <strong>St</strong>elle zu<br />
vermeiden).<br />
- Messen Sie immer die Temperatur, wenn Sie sich schlecht fühlen (schlapp, matt),<br />
wenn Sie Husten oder Luftnot entwickeln oder sonstige Beschwerden, die auf <strong>ein</strong>en<br />
beginnenden Infekt hindeuten könnten.<br />
- Wenn die Temperatur 1 x über 38°C liegt, dann mes sen Sie nach <strong>ein</strong>er <strong>St</strong>unde noch<br />
<strong>ein</strong>mal. Wenn die Temperatur dann immer noch über 38°C liegt, müssen Sie den<br />
Arzt anrufen und informieren.<br />
- Wenn die Temperatur bereits bei der ersten Messung über 38.5°C liegt, dann warten<br />
Sie nicht <strong>ein</strong>e <strong>St</strong>unde, sondern rufen gleich den Arzt an.<br />
Seite 26
WICHTIG<br />
Sekretariat: (0681) 406-1101<br />
Montag bis Donnerstag bis 15:30 Uhr erreichbar<br />
Freitag bis 15:00 Uhr erreichbar<br />
Wichtige Telefonnummern<br />
bei Fieber u. a. Problemen<br />
Seite 27<br />
WICHTIG<br />
Therapieambulanz: (0681) 406-1170<br />
Montag bis Donnerstag bis 15:30 Uhr erreichbar<br />
Freitag bis 15:00 Uhr erreichbar<br />
<strong>St</strong>ation: (0681) 406-1120<br />
24 <strong>St</strong>unden erreichbar, ggf. mehrfach probieren. Me<strong>ist</strong> werden Sie zunächst mit <strong>ein</strong>er erfahrenen<br />
Pflegekraft sprechen, die Sie ggf. mit dem Dienstarzt verbindet.<br />
Rezeption: (0681) 406-0<br />
24 <strong>St</strong>unden erreichbar.<br />
Lassen Sie sich mit dem Dienstarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie oder ggf. mit der<br />
Notaufnahme verbinden.<br />
Wenn der Arzt Sie noch nicht persönlich kennt und mit Ihrer Krankengeschichte nicht<br />
vertraut <strong>ist</strong>, dann geben Sie ihm bitte folgende Informationen:<br />
Wie hoch <strong>ist</strong> Ihr Fieber und wie fühlen Sie sich (Schmerzen, Schwäche, etc.)?<br />
Wann war Ihre letzte Chemotherapie?<br />
Wann wurden Ihre weißen Blutkörperchen das letzte Mal gemessen und wie<br />
hoch war der Wert bei dieser Messung?<br />
Haben Sie bereits <strong>ein</strong> Antibiotikum genommen?<br />
Der Arzt wird bei abwehrgeschwächten Patienten mit Fieber in der Regel <strong>ein</strong>e<br />
Vorstellung in der <strong>Caritasklinik</strong> empfehlen. Im Einzelfall kann es jedoch sinnvoll s<strong>ein</strong>,<br />
dass Sie vorher Ihren Hausarzt aufsuchen oder in <strong>ein</strong>e andere Klinik gehen (bei<br />
Patienten, die weiter entfernt wohnen).<br />
Wenn Sie doch in die Klinik kommen müssen<br />
Für abwehrgeschwächte Patienten, die stationär aufgenommen werden, gelten folgende<br />
Regeln:<br />
Sie werden isoliert, nicht weil Sie für Besucher und andere Patienten ansteckend<br />
wären. Es <strong>ist</strong> umgekehrt, dass wir Sie nicht mit unseren Keimen anstecken wollen<br />
(daher der Begriff Umkehrisolation). Deshalb müssen alle Pflegekräfte, Ärzte und<br />
auch Ihre Besucher Mundschutz, Handschuhe und <strong>ein</strong>en Umhang tragen.<br />
Wir werden versuchen, für Sie <strong>ein</strong> Einzelzimmer mit Umkehrisolation zu<br />
reservieren. Wenn wir ausnahmsweise vorübergehend nur <strong>ein</strong> Zweibettzimmer<br />
zur Verfügung haben, dann liegen Sie mit <strong>ein</strong>em Patienten zusammen, der Sie<br />
nicht anstecken kann.<br />
Sie sind im Isolier-Zimmer nicht <strong>ein</strong>gesperrt, sie können es mit Mundschutz<br />
verlassen, sollten dies aber auf das Nötigste beschränken.<br />
Erlaubte persönliche Gegenstände: Hautpflegemittel, Kamm, elektr.<br />
Rasierapparat (gesäubert), Rasierwasser, sehr weiche Zahnbürste, kochbare<br />
Baumwollunterwäsche und -socken, Wecker, Radio, Cassettenrecorder,
Videoanlage, (Fernseher im Zimmer) eigene oder neue Bücher, Tageszeitungen,<br />
Handarbeiten (neue Materialien), Bilder, neue Spiele. Wertsachen (Geld, Papiere,<br />
Schmuck) können in <strong>ein</strong>er Tüte verpackt mitgenommen werden.<br />
Nicht empfohlen sind: eigene <strong>St</strong>offtiere (weil oft mit Holzwolle gefüllt), Kissen, Nackenrollen,<br />
Bücher aus <strong>ein</strong>er Bücherei, k<strong>ein</strong>e Blumen oder Topfpflanzen. Aus<br />
Brandschutzgründen <strong>ist</strong> das Rauchen in allen Zimmern untersagt.<br />
Ernährung bei Abwehrschwäche<br />
Achten Sie auf <strong>ein</strong>e ausgewogene und vitaminreiche Ernährung. Lebensmittel können<br />
aber mit Bakterien und anderen Keimen besiedelt oder verunr<strong>ein</strong>igt s<strong>ein</strong>. Allgem<strong>ein</strong> gilt,<br />
dass gekochte und geschälte Lebensmittel „sicher“ sind. Es hat sich jedoch als sinnvoll<br />
erwiesen, dies genauer auszuführen:<br />
Alle Speisen sollten frisch gekocht s<strong>ein</strong>.<br />
Die Verpackung des Lebensmittels muss unbeschädigt s<strong>ein</strong>.<br />
Reste bzw. angebrochene Lebensmittel sollen nicht länger als 24h im Kühlschrank<br />
aufbewahrt und dann verworfen werden.<br />
Die Speisen dürfen nicht aus dem <strong>St</strong>raßenverkauf oder aus Schnellrestaurants<br />
stammen.<br />
Mitgebrachte Speisen müssen frisch gekocht/gebacken s<strong>ein</strong>.<br />
Insgesamt sind industriell hergestellte Lebensmittel, die hitzebehandelt wurden<br />
vorzuziehen, da diese unter Berücksichtigung von strengen Hygienevorschriften<br />
hergestellt werden, um <strong>ein</strong>e maximale Keimarmut garantieren, sofern das<br />
Mindesthaltbarkeitsdatum nicht überschritten wurde.<br />
Wenn Sie Besuch von Angehörigen bekommen, dann bitten Sie sie, Lebensmittel<br />
nur in Portionspackungen bzw. in kl<strong>ein</strong>en Mengen mitzubringen.<br />
Besondere Hinweise zu <strong>ein</strong>zelnen Lebensmitteln:<br />
Wurst und Schnittkäse müssen frisch aufgeschnitten und <strong>ein</strong>geschweißt s<strong>ein</strong>.<br />
Geräucherte Fleisch-, Fisch- und Wurstwaren (Ausnahme: Salami) dürfen nicht<br />
verwendet werden, da die Rohware durch die Räucherung nur <strong>ein</strong>er Temperatur<br />
von 15-20°C ausgesetzt wird.<br />
Frisches Hühnerfleisch darf nicht von Patienten selbst zubereitet werden<br />
(Salmonellengefahr!). Nur fertig bearbeitete Tiefkühlware aus Hühnerfleisch<br />
dürfen Patienten selbst zum Verzehr aufbereiten.<br />
Rohes Obst darf vom Patienten selbst geschält werden, wenn es zuvor<br />
gewaschen wurde und der Patient sich danach die Hände wäscht.<br />
Getränke in Flaschen sind innerhalb von 24h zu verbrauchen.<br />
Nussaufstriche können verzehrt werden, da sie, wie Schokolade auch, vor dem<br />
Abfüllen mehrere <strong>St</strong>unden auf 90°C erhitzt wurden.<br />
Kartoffelchips und ähnliche Produkte sind zu meiden, da sie erst nach der<br />
Herstellung mit den Gewürzen bestreut werden.<br />
Frisch gebackener Kuchen <strong>ist</strong> innerhalb von 24h zu verzehren.<br />
Brot- und Backwaren in geöffneten Packungen dürfen maximal 48h im<br />
Kühlschrank aufbewahrt werden. Sollen sie länger aufbewahrt werden, sind diese<br />
<strong>ein</strong>zufrieren.<br />
Seite 28
Geeignete Lebensmittel Zu meidende Lebensmittel<br />
Getränke:<br />
Frisch aufgebrühter Kaffee, Tee oder E<strong>ist</strong>ee<br />
(Teebeutel mind. 20 min abkochen),<br />
industriell abgefüllte Obst- und Fruchtsäfte<br />
oder E<strong>ist</strong>ee, Mineral- und Heilwasser,<br />
Cola-Getränke<br />
Milch/Milchprodukte:<br />
Pasteurisierte oder ultrahocherhitzte Produkte<br />
wie Schlagsahne, Saure Sahne,<br />
Trinkmilch und Milchmixgetränke,<br />
industriell hergestellter oder frisch gekochter<br />
Pudding, Speisequark in<br />
Portionspackungen, Vanille- oder<br />
Schokoladeneis aus frisch geöffneten<br />
Packungen; <strong>Was</strong>sereis<br />
Käse:<br />
Frisch geschnittener oder geriebener Hart-<br />
oder Schnittkäse, z. B. Butterkäse,<br />
Edamer, Emmentaler, Gouda, Tilsiter,<br />
Schmelzkäse und Scheibletten ohne Zusatz<br />
von Kräutern, Nüssen oder Paprika,<br />
Feta aus pasteurisierter Milch,<br />
Hüttenkäse, Frischkäse, Kochkäse ohne<br />
Kümmel<br />
Obst:<br />
Alle Obstsorten in Form von Kompott aus<br />
frisch geöffneten Dosen/Gläsern, rohes,<br />
schälbares Obst, z. B. Bananen, Birnen,<br />
Orangen, Melonen<br />
Gemüse:<br />
Alle Gemüsewaren in gekochter Form<br />
z. B. aus Tiefkühlware, in Dosen/Gläsern<br />
oder frische, schälbare Ware<br />
Kartoffeln:<br />
Zubereitet als Salz- oder Pellkartoffeln,<br />
Kartoffelbrei oder Kartoffelklöße aus Portionspackungen<br />
ohne Zusätze von z. B.<br />
Erbsen, Kräutern oder Speck, Pommes<br />
frites, Kroketten, Kartoffelpuffer<br />
Seite 29<br />
Getränke:<br />
Alkoholische Getränke nur nach Rücksprache<br />
mit der Ärztin/dem Arzt,<br />
Hefeweizen, Federweißer, Molke,<br />
Getränke aus offenem Ausschank,<br />
Naturtrübe Obstsäfte<br />
Milch/Milchprodukte:<br />
Rohmilch, Molkeprodukte, Buttermilch,<br />
Dickmilch, Kefir, Joghurt, Creme fraiche,<br />
offen verkauftes Eis<br />
Käse:<br />
Rohmilchkäse, Ziegen- oder Schafskäse<br />
Edelschimmelpilzkäse, z. B. Camembert<br />
oder Gorgonzola, Käsesorten mit Rot-<br />
oder Gelbschmiere, z. B. Harzer oder<br />
Mainzer, industriell geriebener Käse<br />
z. B. Parmesan, Käsesalate<br />
Obst:<br />
Rohes Obst, das nicht geschält werden<br />
kann, Obstsalate, Trockenobst, Rosinen,<br />
Nüsse<br />
Gemüse:<br />
Rohes Gemüse, das nicht geschält<br />
werden kann, Blattsalate, Rohkostsalate,<br />
Trockengemüse z. B. Erbsen, Linsen oder<br />
Bohnen<br />
Kartoffeln:<br />
Kartoffelsalat mit Mayonnaise, alle industriell<br />
hergestellten Salate,<br />
Kartoffelerzeugnisse wie z. B. Chips,<br />
<strong>St</strong>icks
Geeignete Lebensmittel Zu meidende Lebensmittel<br />
Brot und Backwaren:<br />
Weiß-, Misch-, Toastbrot, Brötchen,<br />
Kekse, Zwieback und Kräcker nur mit Zusätzen,<br />
die mitgebacken sind, Rührkuchen<br />
mit rohem, schälbarem Obst belegt oder<br />
mit H-Sahnecreme gefüllt, Salzstangen<br />
Getreideerzeugnisse, Reis, Nudeln:<br />
Alle Sorten in gekochter Zubereitung,<br />
Grieß, Sago, Graupen, Mehl, <strong>St</strong>ärke, Puddingpulver,<br />
Cornflakes<br />
Fleisch:<br />
Alle Sorten von Fleisch und Würstchen<br />
in durchgegarter Form<br />
Aufschnitt:<br />
Alle Sorten sofern sie entweder frisch aufgeschnitten<br />
oder <strong>ein</strong>geschweißt sind,<br />
Salami sofern sie industriell hergestellt<br />
und <strong>ein</strong>geschweißt <strong>ist</strong>. Hitzekonservierte<br />
Wurstzubereitungen, durchgegarter, kalter<br />
Braten, Wurstsorten mit Gemüse, Pilzen<br />
oder Kräutern<br />
Fische/Meeresfrüchte:<br />
Alle Sorten Fisch, sowie Weich- oder<br />
Schalentiere, durchgegart,<br />
Fischkonserven, Brat- und<br />
Kochfischwaren in frisch geöffneten Dosen<br />
Eier:<br />
8-10 Min. gekochte Eier, Eierstich,<br />
Pfannkuchen, Omelett und Rührei müssen<br />
durchgegart s<strong>ein</strong><br />
Seite 30<br />
Brot und Backwaren:<br />
Vollkornbrot, alle Sorten mit Zusätzen, die<br />
nicht mitgebacken sind, Obstkuchen mit<br />
nicht schälbarem, rohem Obst belegt,<br />
Kuchen mit sonstigen Cremefüllungen,<br />
Florentiner, Backwaren mit Trockenobst<br />
oder Nüssen<br />
Getreideerzeugnisse, Reis, Nudeln:<br />
Frischkornbreie, Müslimischungen, Müsliriegel,<br />
Getreidekörner, Kleie Schrot,<br />
Haferflocken und Getreideflocken in nicht<br />
gekochter Form, Nudel- und Reissalate<br />
mit Mayonnaise<br />
Fleisch:<br />
Rohes oder halbrohes Fleisch z. B.<br />
medium oder englisch gebraten,<br />
Roastbeef, Tatar<br />
Aufschnitt:<br />
Alles Geräucherte, insbesondere roher<br />
Schinken und offen verkaufte Salami,<br />
halbroher Bratenaufschnitt z. B. Roastbeef<br />
oder Carpaccio, Wurstsorten mit Nüssen<br />
(z. B. P<strong>ist</strong>azien), Rohwurstsorten wie Tee-,<br />
Zwiebel- oder Mettwurst; Sülzen, Corned<br />
Beef, Fleischsalate<br />
Fische/Meeresfrüchte:<br />
Rohe oder halbrohe Produkte, sei es<br />
Fisch, (z. B. Sushi, Räucherfisch, Fischsalate<br />
aller Art, Fischzubereitungen, die<br />
nicht in Dosen abgepackt sind) oder<br />
Weichtiere (z. B. Muscheln, Austern, Tintenfische,<br />
Schnecken) oder Schalentiere<br />
(z. B. Krabben, Garnelen, Hummer, etc.)<br />
Eier:<br />
Rohe Eier, mit rohem Ei legierte Suppen<br />
oder Soßen, in Pudding oder Baiser<br />
untergehobener Eischnee
Geeignete Lebensmittel Zu meidende Lebensmittel<br />
Fette/Öle:<br />
Butter und Schmalz ohne weitere Zusätze<br />
wie Äpfel, Zwiebeln oder Kräuter,<br />
Speiseöle, auch kaltgepresste; Pflanzen-<br />
und Diätmargarine, industriell hergestellte<br />
Salatsoßen<br />
Gewürze:<br />
Salz und Pfeffer in Portionspackungen,<br />
Senf und Tomatenketchup in Portionspackungen,<br />
Essig, Gewürze, auch<br />
tiefgefrorene Kräuter, wenn sie mitgekocht<br />
werden, industriell hergestellte Grill- und<br />
Salatsaucen.<br />
Zucker und Süßwaren:<br />
Zucker, Traubenzucker, Süßstoff, Zuckeraustauschstoffe,<br />
Marmelade, Konfitüre,<br />
Gelee, industriell bearbeiteter Honig,<br />
Sirup, Nussaufstriche, Schokolade mit und<br />
ohne Füllung, Nougat, Kuvertüre,<br />
Geleefrüchte, Fruchtgummi, Bonbons mit<br />
und ohne Füllung<br />
Verschiedenes:<br />
Durchgegarter Tofu, abgekochte<br />
Sojamilch und Sojaerzeugnisse<br />
Seite 31<br />
Fette/Öle:<br />
Butter- und Schmalzzubereitungen wie<br />
Knoblauch-, Kräuter-, Zwiebel- oder Erdnussbutter,<br />
Mayonnaise, Remouladen,<br />
auch industriell hergestellte<br />
Gewürze:<br />
Frische und getrocknete Kräuter, Kapern,<br />
grüner Pfeffer, frischer Knoblauch, rohe<br />
Zwiebeln, Flüssigwürze, selbstgemachte<br />
Grill- oder Salatsaucen, Zitronen- oder<br />
Orangenschale<br />
Zucker und Süßwaren:<br />
Marzipan, Persipan, Pralinen, Zuckerguss,<br />
kandierte Früchte, Zitronat, Orangeat,<br />
Krokant, gebrannte Mandeln, Kaltschale<br />
Verschiedenes:<br />
Aufgewärmte Speisen, Nüsse und Samen<br />
aller Art, Maronen, Mohnsamen, gekeimte<br />
Getreidekörner, alle industriell hergestellten<br />
sowie lose verkauften Salate
Schmerztherapie<br />
Vielleicht <strong>ist</strong> für Sie der anstehende Krankenhausaufenthalt mit der Sorge vor starken<br />
Schmerzen verbunden. Schmerzen können durch Verletzungen, Operationen, Tumorerkrankungen<br />
oder im Rahmen vieler Erkrankungen verursacht werden. Wir sind der<br />
M<strong>ein</strong>ung starke oder unerträgliche Schmerzen müssen nicht mehr s<strong>ein</strong>. Der größte Teil<br />
der Schmerzen kann Dank moderner Behandlungsmöglichkeiten, die Pflegende und<br />
Ärzte Ihnen gerne erläutern, auf <strong>ein</strong> erträgliches Maß reduziert werden.<br />
Sie müssen sich mit Schmerzen nicht quälen, sondern sich so frühzeitig<br />
wie möglich beim Behandlungsteam melden!!<br />
Schmerzen können ihre Lebensaktivitäten <strong>ein</strong>schränken. Daher <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e wirksame<br />
Schmerztherapie <strong>ein</strong> wichtiger Beitrag zu Ihrer raschen Genesung. Unser<br />
Behandlungsteam aus Pflegenden und Ärzten möchte Ihnen unnötige Schmerzen<br />
ersparen. Deshalb versuchen wir <strong>ein</strong>e Schmerztherapie auf Ihre Bedürfnisse und Ihre<br />
Krankheit anzupassen. Wir sind auf Ihre Mithilfe angewiesen. Schmerzen können nur<br />
effektiv behandelt werden, wenn Sie Ihre Schmerzempfindungen.<br />
Schmerzerfassung<br />
Schmerzen können wir Ihnen nicht unbedingt ansehen. Deshalb benutzen wir <strong>ein</strong><br />
Bewertungsschema, um Ihre Schmerzen zu erfassen. Ihre Angaben (<strong>ein</strong>es<br />
Zahlenwertes, <strong>ein</strong>es Wortes oder <strong>ein</strong>es Bildes) kann uns die <strong>St</strong>ärke Ihrer Schmerzen<br />
mitteilen (siehe Abbildung 1 und 2).<br />
Seite 32
Während Ihres Aufenthaltes in unserer Klinik werden wir Sie regelmäßig befragen, ob<br />
Sie Schmerzen haben und wie stark Sie diese empfinden (s. Abbildung vorhergehende<br />
Seite). Auch wenn es vielleicht nicht immer möglich s<strong>ein</strong> wird, Ihre Schmerzen<br />
vollständig zu verhindern, <strong>ist</strong> es jedoch unser Ziel, starke und stärkste Schmerzzustände<br />
zu vermeiden.<br />
Die regelmäßige Einnahme der Schmerzmedikamente <strong>ist</strong> Voraussetzung für <strong>ein</strong>e<br />
sichere und erfolgreiche Schmerztherapie. Sollten Sie Sorge haben, dass Sie die<br />
Medikamente nicht gut vertragen, dann melden Sie sich beim Behandlungsteam.<br />
Zur medikamentösen Therapie können weitere Methoden Ihre Schmerzen positiv<br />
be<strong>ein</strong>flussen, z. B. Atemübungen und spezielle Lagerungsformen, aber auch<br />
Ablenkungs- und Entspannungstherapien.<br />
Wenn Sie Fragen haben oder sich nicht ausreichend informiert fühlen, sprechen Sie uns<br />
bitte an.<br />
Seite 33
Information für Patienten, die Morphine erhalten<br />
Bei Tumor-Schmerzen <strong>ist</strong> die Gabe von Morphium und Morphium-ähnlichen<br />
Medikamenten häufig unumgänglich. Dabei sind <strong>ein</strong>ige Dinge zu beachten, die wir Ihnen<br />
in diesem Merkblatt mitteilen wollen und die Sie sich bitte genau durchlesen.<br />
Man gibt Morphine nicht im „Endstadium“ <strong>ein</strong>er Erkrankung, wenn die Schmerzen kaum<br />
noch erträglich geworden sind, sondern so früh wie möglich. So kann sich der Patient<br />
besser an diese Medikamente gewöhnen und hat weniger Nebenwirkungen.<br />
Für die Einnahme gibt es <strong>ein</strong>ige <strong>ein</strong>fache Regeln:<br />
Warten Sie nicht, bis Ihre Schmerzen stark sind, sondern nehmen Sie ihr<br />
Morphin-Präparat früh, dass es gar nicht erst so weit kommt. So verhindern Sie<br />
dass man hohe, nebenwirkungsreichere Dosierungen verordnen muss, um den<br />
Schmerz wieder runter zu drücken.<br />
Nehmen Sie ihr Morphin-Präparat regelmäßig („nach der Uhr“).<br />
Für „Schmerzspitzen“ kann der Arzt Ihnen <strong>ein</strong> zusätzliches, kurz wirkendes<br />
Präparat verordnen.<br />
Wenn man Morphine für Schmerzen nimmt, wird man nicht abhängig!<br />
Morphine haben <strong>ein</strong>ige Nebenwirkungen, die Sie kennen sollten:<br />
Herz/Kreislauf Abfall des Blutdrucks, Anstieg des Pulses<br />
Atmung selten Verengung der Atemwege, Luftnot<br />
Magen/Darm leider häufig Verstopfung, deshalb bekommen Sie <strong>ein</strong> Abführmittel<br />
verordnet, dass Sie regelmäßig <strong>ein</strong>nehmen sollten. Appetitlosigkeit,<br />
selten Erbrechen, geht nach <strong>ein</strong>igen Tagen me<strong>ist</strong> vorüber,<br />
besonders wenn Sie ihr Präparat regelmäßig nehmen und nicht<br />
unregelmäßig. Mundtrockenheit<br />
Urin/Blase Probleme bei der Blasenentleerung, achten Sie auf regelmäßiges<br />
<strong>Was</strong>serlassen.<br />
Nervensystem Schwindel, selten Kopfschmerzen<br />
Psyche Dämpfung, Antriebslosigkeit, Schwäche, selten Halluzinationen,<br />
Verwirrung<br />
Augen enge Pupillen, verschwommenes Sehen<br />
Fahrtüchtigkeit Morphine können Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen so weit<br />
verändern, dass Sie nicht mehr Autofahren oder andere gefahrenträchtige<br />
Tätigkeiten ausüben sollten. Dies <strong>ist</strong> besonders zum Beginn<br />
<strong>ein</strong>er Therapie oder bei <strong>ein</strong>er Dosiserhöhung der Fall. Bei <strong>ein</strong>er<br />
stabilen Therapie <strong>ist</strong> jedoch <strong>ein</strong> generelles Fahrverbot nicht zwingend<br />
erforderlich.<br />
Seite 34
Chemotherapie, Vitamine und natürliche Heilstoffe<br />
Viele Patienten möchten zusätzlich zur Chemotherapie etwas gegen ihren Tumor unternehmen.<br />
Auf dem Markt werden zahlreiche Vitamine, pflanzliche Präparate und andere<br />
Wirkstoffe angeboten. Untersuchungen haben gezeigt, dass fast 80% aller<br />
Tumorpatienten zu irgend<strong>ein</strong>em Zeitpunkt im Verlauf ihrer Erkrankung solche Wirkstoffe<br />
probieren.<br />
In den me<strong>ist</strong>en Fällen, werden die Präparate wohl k<strong>ein</strong>en negativen Effekt haben; im<br />
Gegenteil, manche Patienten berichten, dass sie sich nach der Einnahme dieser<br />
Präparate besser fühlen. Es ergibt sich jedoch bisher k<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches Bild. Dem<br />
„Schulmediziner“ fällt es deshalb sowohl schwer, die Einnahme dieser Präparate zu<br />
empfehlen, als auch sie un<strong>ein</strong>geschränkt abzulehnen.<br />
Vitamine, pflanzliche Wirkstoffe und ähnliche, häufig als „alternativmedizinisch“<br />
bezeichnete Präparate können die Aufnahme, die Metabolisierung und die Wirkung von<br />
Chemotherapien auf Krebszellen verändern. Es gibt bisher nur wenige<br />
wissenschaftliche Daten zu diesen Wechselwirkungen, für folgende <strong>St</strong>offe wurden<br />
jedoch unerwünschte Effekte berichtet:<br />
- Ginkgo<br />
- Kava Kava<br />
- Echinacea<br />
- W<strong>ein</strong>traubenextrakt<br />
- Ginseng<br />
- Knoblauch<br />
Seite 35<br />
- Johanniskraut<br />
- Vitamin A<br />
- Baldrian<br />
- Vitamin C<br />
- Soja (nicht geeignet für<br />
Patientinnen mit Brustkrebs)<br />
Wir empfehlen deshalb, diese Präparate nicht <strong>ein</strong>zunehmen solange Sie <strong>ein</strong>e Chemotherapie<br />
erhalten. Das bezieht sich nicht nur auf die Therapie-Tage, sondern auch auf<br />
die Zeit bis zur nächsten Behandlung, also auf den ganzen Therapiezyklus. Nach<br />
Abschluss <strong>ein</strong>er Chemotherapie sehen wir jedoch k<strong>ein</strong>e Einschränkung mehr und Sie<br />
können probieren, ob diese Präparate Ihre Erholung fördern.<br />
Wenn Sie jedoch die Präparate auch während der Chemotherapie unbedingt nehmen<br />
wollen, dann sollten Sie dem behandelnden Arzt davon berichten. Er sollte dies wissen,<br />
falls unerwartete Symptome auftreten.<br />
<strong>Was</strong> kann man noch tun? Bleiben sie aktiv. Legen Sie sich nicht ins Bett, auch wenn Sie<br />
sich kraftlos fühlen. Regelmäßige körperliche Aktivität während <strong>ein</strong>er Chemotherapie<br />
wirkt dem Tumor entgegen und vermindert Nebenwirkungen.
Nachsorge-Planung<br />
Alle Patienten, deren Tumor durch die Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie<br />
vollständig entfernt („geheilt“) wurde, müssen regelmäßig nachuntersucht werden, ob es<br />
Zeichen gibt, dass der Tumor wiedergekommen <strong>ist</strong>. Für die häufigen Tumore (Brust,<br />
Darm, Lunge, HNO) gibt es Nachsorge-Terminpläne. Damit Sie Ihre Nachsorge selber<br />
„in die Hand nehmen“ können, haben wir diese Pläne beigefügt. Für alle anderen<br />
Patienten mit weniger häufigen Tumoren oder bei denen bisher k<strong>ein</strong>e allgem<strong>ein</strong><br />
akzeptierten Pläne ex<strong>ist</strong>ieren haben wir <strong>ein</strong> <strong>St</strong>andard-Schema beigefügt, nach dem Sie<br />
sich richten können.<br />
Nachsorgeschema für Patienten mit Lungenkrebs<br />
Untersuchung<br />
Arztgespräch<br />
Untersuchung<br />
Röntgen-Lunge<br />
in 2 Ebenen<br />
Jahr bzw. Monat (nach Ende der Behandlung)<br />
1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr<br />
3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 42 48 54 60<br />
X X X X X X X X X X X X X X X X<br />
X X X X X X X X<br />
Ultraschall Bauch X X X X X X<br />
Tumormarker X X X X X X<br />
Tumormarkerkontrollen sind nur sinnvoll, wenn der oder die Marker auch anfangs, bei<br />
der Diagnosestellung und vor der Behandlung/Operation erhöht waren.<br />
Seite 36
Nachsorge für Patienten mit Tumoren des Dick- und Enddarmes<br />
Untersuchung<br />
Arztgespräch<br />
Untersuchung<br />
Labor, Tumormarker<br />
Jahr bzw. Monat (nach Ende der Behandlung)<br />
1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr<br />
3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 42 48 54 60<br />
X X X X X X X X X X X X X X X X<br />
Tumormarkerkontrollen sind nur sinnvoll, wenn der oder die Marker auch anfangs, bei<br />
der Diagnosestellung und vor der Behandlung/Operation erhöht waren.<br />
Ultraschall Bauch X X X X X X X X X X X X<br />
CT/MRT des Beckens bei allen Patienten mit Rektumkarzinom 3 Monate nach Abschluss<br />
der tumorspezifischen Therapie (Operation bzw. adjuvante <strong>St</strong>rahlen-/ Chemotherapie)<br />
als Ausgangsbefund für evtl. zukünftige Untersuchungen. In begründeten<br />
Einzelfällen auch alle 6 Monate CT/MRT des Bauches oder CT der Lunge.<br />
Erneute Spiegelung<br />
des ganzen Darmes<br />
X § X<br />
§ Erneute Darmspiegelung im 6. Monat nur, wenn vor der Operation k<strong>ein</strong>e vollständige<br />
Darmspiegelung möglich war (z. B. wenn der Darm im Tumorbereich zu eng war).<br />
Sonst erst nach 24 Monaten und wenn der Befund dann unauffällig <strong>ist</strong> alle 5 Jahre.<br />
Rektosigmoidoskopie<br />
bei Rektumkarzinom<br />
X X X X<br />
Rektosigmoidoskopie alle 6 Monate nur, wenn das Rektumkarzinom in <strong>ein</strong>em frühen<br />
<strong>St</strong>adium war und lediglich operiert, aber nicht bestrahlt oder chemotherapiert wurde.<br />
Bei allen anderen Darmspiegelung nach 2 Jahren (s. o.).<br />
§ Diese Empfehlung orientiert sich sowohl an den Empfehlungen der American Society<br />
of Clinical Oncology aus dem Jahr 2005 als auch der deutschen Fachgesellschaften<br />
aus dem Jahr 2004 als auch der deutschen Fachgesellschaft aus dem Jahr 2008.<br />
Seite 37
Nachsorgeschema für Patienten mit Magenkarzinom<br />
Untersuchung<br />
Arztgespräch<br />
Untersuchung<br />
Labor, evtl.<br />
Tumormarker<br />
Jahr bzw. Monat (nach Ende der Behandlung)<br />
1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr<br />
3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 42 48 54 60<br />
X X X X X X X X X X X X X X X X<br />
Tumormarkerkontrollen (z. B. CEA, CA 19-9) sind nur sinnvoll, wenn diese auch vor der<br />
Behandlung/Operation erhöht waren.<br />
Ultraschall Bauch X X X X X X X X X X<br />
Röntgen Thorax X X X X X X<br />
Erneute Spiegelung<br />
des Magens<br />
CT und MRT nur bei speziellen Fragestellungen.<br />
X X X X X X<br />
Nachsorgeschema für Patienten mit Karzinom der<br />
Bauchspeicheldrüse<br />
Untersuchung<br />
Arztgespräch<br />
Untersuchung<br />
Labor, evtl.<br />
Tumormarker<br />
Jahr bzw. Monat (nach Ende der Behandlung)<br />
1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr<br />
3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 42 48 54 60<br />
X X X X X X X X X X X X X X X X<br />
Tumormarkerkontrollen (z. B. CEA, CA 19-9) sind nur sinnvoll, wenn diese auch vor der<br />
Behandlung/Operation erhöht waren.<br />
Ultraschall<br />
Bauch<br />
X X X X X X X X X X<br />
CT und MRT nur bei speziellen Fragestellungen.<br />
Seite 38
Nachsorge für Patientinnen mit Brustkrebs<br />
Untersuchung<br />
Arztgespräch<br />
Untersuchung<br />
Jahr bzw. Monat (nach Ende der Behandlung)<br />
1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr<br />
3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 42 48 54 60<br />
X X X X X X X X X X X X X X X X<br />
„Routine“-Labor- u. Tumormarkeruntersuchungen, Ultraschall, Szintigraphie der Knochen,<br />
etc. (mit Ausnahme der jährlichen Mammographie) werden nicht empfohlen.<br />
Diese Untersuchungen sind nur sinnvoll, wenn aufgrund bestimmter Symptome (z. B.<br />
Knochenschmerzen, Atembeschwerden, Gelbverfärbung der Haut, neurologische<br />
Symptomen) der Verdacht auf <strong>ein</strong>en Krankheitsrückfall besteht.<br />
Mammasonographie X X X X X X X X X X X<br />
Mammographie<br />
- betroffene Seite<br />
(wenn nicht entfernt)<br />
- nicht-betroffene<br />
Seite<br />
X X X X X X X X<br />
X X X X X<br />
Die Nachsorgeuntersuchungen der betroffenen Seite sollten ab dem 6. Jahr jährlich<br />
fortgesetzt werden. Aufgrund der Tumorbiologie des Mammakarzinoms <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e<br />
Nachsorge von mindestens zehn Jahren sinnvoll. Für die nicht-betroffene Seite gelten<br />
die üblichen Vorsorg<strong>ein</strong>tervalle.<br />
Nachsorge für Tumoren von Mund, Rachen, Hals, Kehlkopf<br />
Untersuchung<br />
Arztgespräch<br />
Untersuchung *<br />
Ultraschall Hals<br />
Jahr bzw. Monat (nach Ende der Behandlung)<br />
1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr<br />
3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 42 48 54 60<br />
Im 1. Jahr<br />
monatlich<br />
Im 2. Jahr alle<br />
2 Monate<br />
Seite 39<br />
im 3. Jahr alle<br />
3 Monate<br />
alle 6<br />
Monate<br />
* Bei nicht gut <strong>ein</strong>sehbaren Tumoren (tiefer Rachen, Zungengrund und Kehlkopf)<br />
umfasst die Untersuchung auch <strong>ein</strong>e Endoskopie (Spiegelung).<br />
Röntgen-Lunge<br />
in 2 Ebenen<br />
alle 6<br />
Monate<br />
X X X X X<br />
Ab dem 5. Jahr weiter jährliche Kontrollen, bis zum 10. Jahr.
Nachsorge <strong>St</strong>andard-Schema für Lymphome<br />
Untersuchung<br />
Arztgespräch<br />
Untersuchung<br />
Jahr bzw. Monat (nach Ende der Behandlung)<br />
1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr<br />
3 6 9 12 15 18 21 24 27 33 42 48 54 60<br />
X X X X X X X X X X X X X X<br />
Blutbild mit Diff. X X X X X X X X X X X X X X<br />
Sonographie<br />
Abdomen und<br />
ehemals befallene<br />
Regionen<br />
Röntgen, CT,<br />
MRT<br />
X X X X X X X X X X X X X X<br />
Nachsorgeschema für alle anderen,<br />
bisher nicht genannten Tumoren<br />
Individuelle Entscheidung<br />
Jahr bzw. Monat (nach Ende der Behandlung)<br />
1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr<br />
Untersuchung 3 6 9 12 15 18 21 24 27 33 42 48 54 60<br />
Arztgespräch<br />
Untersuchung<br />
Labor, evtl.<br />
Tumormarker<br />
X X X X X X X X X X X X X X<br />
Seite 40
Grundriss der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
Seite 41
Wie Sie sich in unserer Klinik zurechtfinden:<br />
Haus 3, 3. <strong>St</strong>ock Ambulanz für alle neuen Patienten und solche, die k<strong>ein</strong>e<br />
intravenöse Therapie erhalten müssen.<br />
Haus 3, 3. <strong>St</strong>ock Hämatologische/Onkologische <strong>St</strong>ationen 37 und 38<br />
Haus 3, Untergeschoss Therapieambulanz für Patienten, die <strong>ein</strong>e intravenöse<br />
Behandlung erhalten. Hier auch Blutentnahmen aus der<br />
Vene.<br />
Haus 3, Untergeschoss Labor für Blutentnahmen aus dem Finger („Fingerblutbild“).<br />
Seite 42
Wenn Sie sich weiter informieren wollen:<br />
Internetadressen mit Informationen über Blut- und Tumorerkrankungen<br />
www.kompetenznetz-leukaemie.de Informationen für Leukämie-Patienten<br />
www.lymphome.de Informationen für Lymphom-Patienten<br />
www.dgho.de Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und<br />
Onkologie<br />
www.dkfz.de Deutsches Krebsforschungszentrum mit Link zum<br />
www.uni-duesseldorf.de/AWMF/awmf-<br />
fr2.htm<br />
NCT (Nationales Centrum für Tumorer-<br />
krankungen)<br />
Arbeitsgem<strong>ein</strong>schaft der Wissenschaftlichen<br />
Fachgesellschaften mit vielen Leitlinien auch für<br />
Tumorerkrankungen<br />
www.krebshilfe.de siehe dort auch für Krebshilfe im Saarland<br />
www.krebsgesellschaft.de siehe dort auch für Krebsgesellschaft im Saarland<br />
Wichtige Adressen im Saarland und an der <strong>Caritasklinik</strong><br />
www.caritasklinik.de Homepage der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
www.caritasklinik.de/Home/Zentren-<br />
Institute-Medizinische-<br />
Sonderbereiche/<strong>Onkologisches</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
www.caritasklinik.de/Home/Zentren-<br />
Institute-Medizinische-<br />
Sonderbereiche/Brustzentrum-Saar-Mitte<br />
<strong>Onkologisches</strong> <strong>Zentrum</strong> Saarbrücken<br />
Brustzentrum Saar-Mitte<br />
www.saarland.de Link zum Min<strong>ist</strong>erium für Justiz, Arbeit,<br />
Gesundheit u. Soziales<br />
www.stadtverband-saarbruecken.de Link zum Gesundheitsamt Saarbrücken<br />
www.krebsreg<strong>ist</strong>er.saarland.de Epidermiologisches Krebsreg<strong>ist</strong>er Saarland<br />
www.uniklinikum-<br />
saarland.de/<strong>ein</strong>richtungen/kliniken_institute/<br />
tumorzentrum<br />
Saarländische Krebszentrale – Tumorzentrum<br />
Seite 43
Patienten-Tagebuch<br />
Der Sinn dieses Tagebuches <strong>ist</strong> es, alle Besuche und Behandlungen „auf <strong>ein</strong>en Blick“<br />
nachvollziehbar zu machen. Dann kann man noch nach langer Zeit erkennen, welche<br />
Therapie, welche Blutwerte oder welche Beschwerden zu welchem Datum vorlagen<br />
bzw. durchgeführt wurden. Das Buch <strong>ist</strong> nicht nur für Sie, sondern für alle anderen Ärzte<br />
und Behandler <strong>ein</strong> wichtiges Dokument. Sie sollten es nicht aus der Hand geben.<br />
Datum<br />
oder<br />
von – bis<br />
Ambulant / <strong>St</strong>ationär<br />
Grund<br />
(Therapie, Kontrollen,<br />
Fieber)<br />
Seite 44<br />
Wichtige Laborwerte,<br />
z. B.:<br />
L - Leukozyten,<br />
Hb - Hämoglobin,<br />
Thr - Thromboz., etc.<br />
Sonstiges
Datum<br />
oder<br />
von – bis<br />
Ambulant / <strong>St</strong>ationär<br />
Grund<br />
(Therapie, Kontrollen,<br />
Fieber)<br />
Seite 45<br />
Wichtige Laborwerte,<br />
z. B.:<br />
L - Leukozyten,<br />
Hb - Hämoglobin,<br />
Thr - Thromboz., etc.<br />
Sonstiges
Datum<br />
oder<br />
von – bis<br />
Ambulant / <strong>St</strong>ationär<br />
Grund<br />
(Therapie, Kontrollen,<br />
Fieber)<br />
Seite 46<br />
Wichtige Laborwerte,<br />
z. B.:<br />
L - Leukozyten,<br />
Hb - Hämoglobin,<br />
Thr - Thromboz., etc.<br />
Sonstiges
Zu guter Letzt<br />
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Buch <strong>ein</strong>ige Informationen und Hilfen an die Hand<br />
geben konnten. Wir wissen aber auch, dass jeder Patient in s<strong>ein</strong>er ganz eigenen und<br />
individuellen Situation spezielle Sorgen und Fragen hat, dass ihm <strong>ein</strong>ige Dinge gut<br />
gefallen und andere weniger. Bitte zögern Sie nicht, uns anzusprechen. Sie können<br />
aber auch unseren Umfragebogen „Ihre M<strong>ein</strong>ung <strong>ist</strong> uns wichtig“, an der Rezeption<br />
erhältlich ausfüllen und in den dafür vorgesehenen Briefkasten im Eingangsgebäude<br />
<strong>ein</strong>werfen.<br />
Wenn nicht immer alle Räder in<strong>ein</strong>ander greifen, dann sind wir Ihnen dankbar, wenn Sie<br />
uns sagen, „wo es gehakt hat“. Wir können nur besser werden, wenn Sie es uns sagen!<br />
Die ersten 3000 Exemplare der Patienten-Informationsbroschüre waren schnell<br />
vergriffen. Seither haben wir von Ihnen viele neue Anregungen und Vorschläge<br />
bekommen und möchten uns bei allen Patienten, Mitarbeitern und Freunden bedanken,<br />
die damit zur Verbesserung dieser zweiten und erweiterten Auflage beigetragen haben.<br />
Wir danken den Firmen, die durch ihre Unterstützung die Neuauflage der erweiterten<br />
Patienten-Informationsbroschüre ermöglichen.<br />
Seite 47
Kooperationspartner im Onkologischen <strong>Zentrum</strong> Saarbrücken<br />
<strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
• Klinik für Hämatologie und Onkologie<br />
• Klinik für Radioonkologie<br />
• Klinik für Palliativmedizin<br />
• Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
• Klinik für Allgem<strong>ein</strong>-, Visceral- und Thoraxchirurgie<br />
• Klinik für Gefäßchirurgie<br />
• Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie<br />
• Hals-Nasen-Ohren-Klinik<br />
• Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
• Medizinische Klinik - Kardiologie<br />
• Medizinische Klinik - Gastroenterologie<br />
• Schmerzklinik<br />
• Klinik für Neurologie<br />
• Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie<br />
• Klinik für Psychosomatik und psychotherapeutische Medizin (<strong>St</strong>andort Dudweiler)<br />
• Zentralapotheke<br />
Krankenhaus <strong>St</strong>. Josef Dudweiler<br />
• Klinik für Innere Medizin<br />
• Klinik für Allgem<strong>ein</strong>chirurgie<br />
• Klinik für Plastische Chirurgie<br />
• Klinik für Koloproktologie<br />
• Klinik für Psychosomatik und psychotherapeutische Medizin<br />
• Frauenklinik<br />
MVZ Rh<strong>ein</strong>strasse mit den Fachbereichen<br />
• Hämatologie/Onkologie<br />
• Radioonkologie<br />
• Dermatologie<br />
• Innere Medizin<br />
• Pneumologie<br />
• Neurologie<br />
Andere<br />
• Institut für Pathologie an der <strong>Caritasklinik</strong> <strong>St</strong>. <strong>Theresia</strong><br />
• Praxis für Urologie, Dr. med. Peter Jurkat, Dr. med. Harald Bewermeier,<br />
Dr. med. Andreas Schäfer, Dr. med. <strong>St</strong>ephan Galuschge, Saarbrücken<br />
• Praxis für Allgem<strong>ein</strong>medizin, Onkologisch verantwortlicher Arzt:<br />
Dr. med. M. Treitz, Dudweiler<br />
• Nuklearmedizin am Univ.-Klinikum des Saarlandes in Homburg<br />
• Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. med. W. Engelhardt, Überherrn<br />
Seite 48