Was ist ein Onkologisches Zentrum? - Caritasklinik St. Theresia
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Information für Patienten, die Morphine erhalten<br />
Bei Tumor-Schmerzen <strong>ist</strong> die Gabe von Morphium und Morphium-ähnlichen<br />
Medikamenten häufig unumgänglich. Dabei sind <strong>ein</strong>ige Dinge zu beachten, die wir Ihnen<br />
in diesem Merkblatt mitteilen wollen und die Sie sich bitte genau durchlesen.<br />
Man gibt Morphine nicht im „Endstadium“ <strong>ein</strong>er Erkrankung, wenn die Schmerzen kaum<br />
noch erträglich geworden sind, sondern so früh wie möglich. So kann sich der Patient<br />
besser an diese Medikamente gewöhnen und hat weniger Nebenwirkungen.<br />
Für die Einnahme gibt es <strong>ein</strong>ige <strong>ein</strong>fache Regeln:<br />
Warten Sie nicht, bis Ihre Schmerzen stark sind, sondern nehmen Sie ihr<br />
Morphin-Präparat früh, dass es gar nicht erst so weit kommt. So verhindern Sie<br />
dass man hohe, nebenwirkungsreichere Dosierungen verordnen muss, um den<br />
Schmerz wieder runter zu drücken.<br />
Nehmen Sie ihr Morphin-Präparat regelmäßig („nach der Uhr“).<br />
Für „Schmerzspitzen“ kann der Arzt Ihnen <strong>ein</strong> zusätzliches, kurz wirkendes<br />
Präparat verordnen.<br />
Wenn man Morphine für Schmerzen nimmt, wird man nicht abhängig!<br />
Morphine haben <strong>ein</strong>ige Nebenwirkungen, die Sie kennen sollten:<br />
Herz/Kreislauf Abfall des Blutdrucks, Anstieg des Pulses<br />
Atmung selten Verengung der Atemwege, Luftnot<br />
Magen/Darm leider häufig Verstopfung, deshalb bekommen Sie <strong>ein</strong> Abführmittel<br />
verordnet, dass Sie regelmäßig <strong>ein</strong>nehmen sollten. Appetitlosigkeit,<br />
selten Erbrechen, geht nach <strong>ein</strong>igen Tagen me<strong>ist</strong> vorüber,<br />
besonders wenn Sie ihr Präparat regelmäßig nehmen und nicht<br />
unregelmäßig. Mundtrockenheit<br />
Urin/Blase Probleme bei der Blasenentleerung, achten Sie auf regelmäßiges<br />
<strong>Was</strong>serlassen.<br />
Nervensystem Schwindel, selten Kopfschmerzen<br />
Psyche Dämpfung, Antriebslosigkeit, Schwäche, selten Halluzinationen,<br />
Verwirrung<br />
Augen enge Pupillen, verschwommenes Sehen<br />
Fahrtüchtigkeit Morphine können Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen so weit<br />
verändern, dass Sie nicht mehr Autofahren oder andere gefahrenträchtige<br />
Tätigkeiten ausüben sollten. Dies <strong>ist</strong> besonders zum Beginn<br />
<strong>ein</strong>er Therapie oder bei <strong>ein</strong>er Dosiserhöhung der Fall. Bei <strong>ein</strong>er<br />
stabilen Therapie <strong>ist</strong> jedoch <strong>ein</strong> generelles Fahrverbot nicht zwingend<br />
erforderlich.<br />
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