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Facharbeit - Lachclub Recklinghausen

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4.4 Körperliche Wirkung des Humors<br />

Über die heilende Wirkung des Humors schreibt Titze:<br />

„Vor etwa 30 Jahren entdeckte der Journalist Norman Cousins die heilende Wirkung des La-<br />

chens. Cousins überwand durch eine selbst erdachte Lachtherapie und seine positive Einstellung<br />

eine als unheilbar geltende Erkrankung des Knochengewebes. Er zog vom Krankenhaus ins Ho-<br />

tel und nahm sich vor, möglichst viel und intensiv zu lachen. Dazu schaute er sich täglich stun-<br />

denlang lustige Slapstick-Filme an und ließ sich witzige Bücher vorlesen. Nach seinen Lach-<br />

anfällen ließen die Schmerzen jeweils für eine begrenzte Zeit nach und die Entzündung in den<br />

Gelenken ging allmählich zurück. Letztendlich wurde Cousins wieder völlig gesund. Durch die-<br />

sen Erfolg ermutigt, beschäftigte sich die Wissenschaft intensiver mit der Lachforschung, die<br />

Gelotologie* genannt wird […]. Mittlerweile kann die junge Forschungsdisziplin messbare und<br />

meist eindeutige Ergebnisse vorweisen.“ 61<br />

Dieser bewiesene Fall von angewandter Gelotologie unterstreicht auf eindrucksvolle Art und<br />

Weise die Redewendung „Lachen ist die beste Medizin“. Aktuelle wissenschaftliche Unter-<br />

suchungen zeigen, dass der Humor weit mehr Möglichkeiten bietet als bisher angenommen. 62<br />

Der Fall des Norman Cousins kann als der Grundstein der Gelotologie betrachtet werden. Da-<br />

nach war das Interesse der Wissenschaftler geweckt. Der erste Gelotologe war William F. Fry -<br />

heute ist er der führende Forscher in diesem Bereich und international anerkannt. 63<br />

Zu Beginn der Forschung beschäftigte sich Fry zunächst mit direkt messbaren Auswirkungen des<br />

Lachens auf die Physiologie. Dabei kam er zu dem Schluss, dass die durch Lachen bedingte ver-<br />

änderte Atmung den Stoffwechsel anregt - außerdem werden weit über 100 Muskeln im ganzen<br />

Körper beansprucht, und der Blutdruck steigt. Der Blutdruck sinkt jedoch unmittelbar nach dem<br />

Lachen auf ein gesund niedriges Niveau, ebenso der Puls. Während des erhöhten Blutdrucks<br />

wird die Aktivierung von bis heute unbekannten Schutzmechanismen vermutet, da es keinen<br />

bekannten Fall von durch Lachen beeinflussten Herzinfarkten gibt. Eben dieser Schutz-<br />

mechanismus könnte einen Anreiz für neue Medikamente gegen Blutdruck geben; außerdem<br />

wurde eine humorbasierte Therapie gegen Bluthochdruck entwickelt. 64<br />

61 Titze, Dr. rer. soc. Michael: Lachen ist die beste Medizin. In: UGB-Forum 6 (2002), S.<br />

286ff<br />

62 Vgl. http://www.zeit.de/1997/44/lachen.txt.19971024.xml; 05.02.2009<br />

63 Vgl. Schwab, Mareike: Lachen ist die beste Medizin. In: In.Put 11 (2008)<br />

64 Vgl. Schwab, Mareike: a.a.O.<br />

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