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Facharbeit - Lachclub Recklinghausen

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Lächeln dient nur zum Überdecken der wahren Gefühle, wie z.B. Verunsicherung oder Ärger.<br />

Dieses Lächeln setzen z.B. Stewardessen auf, um stets freundlich zu wirken. Beim 'echten' Lä-<br />

cheln sind im Vergleich zum Lachen lediglich zwei Muskeln aktiv.<br />

Der zygomaticus major und der orbicularis oculi. 100 Echtes Lächeln zeigt nicht nur Heiterkeit,<br />

sondern es löst außerdem positive Emotionen aus. 101 Emotionsforscher Ekman untersuchte Emo-<br />

tionen wie Überraschung, Traurigkeit, Ärger, Furcht, Ekel und Freude und deren Auswirkungen<br />

auf den Körper. Dabei kontrollierte er bestimmte Werte wie Herzschlag, Körpertemperatur,<br />

Muskelspannung und Hautwiderstand. Die Probanden sollten dann versuchen die Emotionen für<br />

zehn Sekunden mimisch nachzustellen. Es stellte sich heraus, dass bei allen anderen Emotionen<br />

außer Freude z.B. der Herzschlag und die Fingertemperatur stark zunahmen.<br />

Ekmans Experimente belegen, dass die gesamten Systeme des Körpers unwillkürlich aktiviert<br />

werden, wenn negative Emotionen zum Ausdruck gebracht werden, aber beruhigt werden, so-<br />

bald positive Emotionen simuliert werden. Daraus ergibt sich nach Ekman die logische Schluss-<br />

folgerung, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen der Muskelaktivität und den entspre-<br />

chenden Hirnregionen gibt, worauf ich später eingehen werde. Daraus folgt wiederum, dass man<br />

Muskelbewegungen des Gesichts therapeutisch nutzen kann, was heißt, dass man traurige oder<br />

depressive Menschen dazu anregen muss zu lachen oder zu lächeln. 102<br />

Aus all diesen Faktoren lässt sich schließen, dass Lachen sehr gesund sein muss, wie vorher be-<br />

reits näher beschrieben wurde.<br />

Zudem habe ich gezeigt, dass falsches oder gespieltes Lachen beziehungsweise Lächeln nichts<br />

bringt. Weder psychologisch noch physiologisch. Außerdem können die meisten Menschen er-<br />

kennen, ob jemand echt oder gespielt lacht. Deshalb rate ich: Lachen sie so viel wie möglich,<br />

aber nur wenn sie auch Spaß dabei haben.<br />

5.2 Neurohormale Zusammenhänge<br />

„Für aufschlussreich, und oft geradezu entlarvend, hielte ich die genaue Erforschung des La-<br />

chens. Sogar den Namen für die hoffnungsvolle Methode habe ich bereits gefunden. Sie nennt<br />

sich ‚Lachkunde‘“ - Erich Kästner<br />

100 Abb. 5 siehe Anhang<br />

101 Salisch M. v.: Einleitung. In: Ekman, P., Gesichtsausdruck und Gefühl, Paderborn 1988<br />

S.10f.<br />

102 Ekman, P. et al.: Measuring facial movement with the Facial Action Coding System. In:<br />

Emotion in the Human Face. Cambridge 1982<br />

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