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Ausgabe 10/2011 - Landesärztekammer Brandenburg

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Das Heft „Prävention<br />

und Gesundheitsförderung<br />

in Berlin­<br />

<strong>Brandenburg</strong>“ ist<br />

kostenlos über das<br />

Netzwerk Gesundheitswirtschaft<br />

Berlin­<br />

<strong>Brandenburg</strong> (E­Mail:<br />

info@healthcapital.de,<br />

Tel.: 030/46302 548)<br />

erhältlich. Das Internetportal<br />

mit allen<br />

Inhalten des Heftes<br />

sowie einer interaktiven<br />

Suche und weiterführendenInformationen<br />

finden Sie unter<br />

www.praeventionsatlas.de.<br />

aKtuell<br />

GesundheItsförderunG<br />

präventionsatlas für berlin und brandenburg vorgestellt<br />

Die akutmedizinische Versorgung<br />

in Deutschland ist vorbildlich. Dagegen<br />

fristet die Gesundheitsprävention<br />

ein Schattendasein. Mit<br />

dem Präventionsatlas für Berlin<br />

und <strong>Brandenburg</strong> soll sich dies nun<br />

ändern.<br />

Der Präventionsatlas, der vom NetzwerkGesundheitswirtschaft/HealthCapital<br />

Berlin <strong>Brandenburg</strong> herausgegeben<br />

wird, listet über 170 Gesundheitsangebote<br />

und mehr als 300 Anbieter<br />

aus den Themenbereichen Ernährung,<br />

Bewegung, Stress und Sucht auf, bei<br />

denen Krankenkassen die Kosten in der<br />

Regel ganz oder zumindest teilweise<br />

übernehmen. Sämtliche Angebote sind<br />

auch online unter www.praeventionsatlas.de<br />

zugänglich.<br />

Lebenslanges Gesundheitsmanagement<br />

Der Atlas ist für Prof. Dr. Günter<br />

Stock, den Sprecher des Netzwerks<br />

Gesundheitswirtschaft, ein erster<br />

Schritt zu einem grundlegenden Wandel<br />

der Lebensgestaltung. Den hält er<br />

in Zeiten des demographischen Wandels<br />

und der ausufernden Kosten im<br />

Gesundheitswesen auch für dringend<br />

notwendig. „Die Prävention wird in<br />

den nächsten Jahren eines der wichtigsten<br />

gesundheitspolitischen Themen<br />

sein. Wir müssen weg vom Krankheits-<br />

hin zu einem lebenslangen Gesundheitsmanagement.“<br />

Dies beginnt<br />

im Idealfall schon im Kindergarten und<br />

setzt sich über das Berufsleben bis in<br />

den Ruhestand fort. „Wir brauchen<br />

eine mentale Umstellung, denn Prävention<br />

ist kein Selbstläufer. Eine aktive<br />

und früh eingesetzte Lebensgestaltung,<br />

deren Einstieg wir mit dieser<br />

Publikation erleichtern wollen, ist<br />

der Schlüssel zum Erhalt der eigenen<br />

Gesundheit bis ins hohe Alter“, findet<br />

Prof. Dr. Stock. Daher finden sich<br />

in dem Präventionsatlas neben Kursen<br />

von Volkshochschulen und Sportvereinen<br />

auch zahlreiche Projekte in Kindertagesstätten<br />

und Schulen. Viele Angebote<br />

richten sich an bestimmte Zielgruppen<br />

wie Kinder, Frauen, werdende<br />

18 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt <strong>10</strong> •<strong>2011</strong><br />

Eltern, Senioren oder sozial benachteiligte<br />

Bevölkerungsteile. Sie ersetzen<br />

zwar nicht die ärztliche oder therapeutische<br />

Behandlung, können aber einen<br />

Beitrag dazu leisten, die Gesundheit<br />

zu fördern und späteren Erkrankungen<br />

vorzubeugen. Bisher gibt es allerdings<br />

noch keine einheitlichen verpflichtenden<br />

Qualitätsmaßstäbe. Die Mindestvoraussetzung<br />

zur Aufnahme in den<br />

Präventionsatlas ist eine Zertifizierung<br />

der Kurse und Kursanbieter, wie sie<br />

etwa von den Krankenkassen gefordert<br />

wird. Die aufgelisteten Kurse der<br />

Sportvereine erfüllen die Kriterien des<br />

Qualitätssiegels SPORT PRO GESUND-<br />

HEIT, das vom Deutschen Sportbund in<br />

Kooperation mit der Bundesärztekammer<br />

eingeführt wurde.<br />

Vorreiterrolle für Berlin<br />

und <strong>Brandenburg</strong><br />

„Wir möchten, dass Menschen gesund<br />

bleiben und ihre Gesundheit<br />

aktiv stärken können. Unsere Region<br />

Berlin-<strong>Brandenburg</strong> stellt dazu vielfältige<br />

Möglichkeiten zur Verfügung“,<br />

erklärt Prof. Dr. Stefan N. Willich vom<br />

Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie<br />

und Gesundheitsökonomie der<br />

Charité, unter dessen Leitung der Atlas<br />

erstellt wurde. Prävention macht<br />

die Menschen nicht nur gesünder, sie<br />

kann auch Leben retten: „Jeder Vierte,<br />

der an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung<br />

stirbt, wusste überhaupt nicht, dass er<br />

krank ist“, so Prof. Dr. Willich. Allein<br />

diese Zahl verdeutlicht den Handlungsbedarf.<br />

Mit der Initiative übernehmen<br />

Berlin und <strong>Brandenburg</strong> eine Vorreiterrolle.<br />

„So etwas gibt es in Deutschland<br />

bisher nicht“, stellt Prof. Dr. Willich<br />

fest. Auch das Bundesgesundheitsministerium<br />

sei neugierig auf das Projekt<br />

geworden. Wenn es sich bewähre, sei<br />

eine Ausweitung auf das gesamte Bundesgebiet<br />

denkbar.<br />

n Mark Berger, LÄKB

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