30.04.2013 Aufrufe

Kampagne - Marketing Handwerk

Kampagne - Marketing Handwerk

Kampagne - Marketing Handwerk

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Beispiel „Berufsbildungspartnerschaftsprojekt“:<br />

Im Rahmen eines momentan in der Durchführung befindlichen Bildungspartnerschaftsprojekts<br />

(Laufzeit von 2011 bis 2014) werden in der Republik Kasachstan<br />

praxisorientierte Aus- und Weiterbildungsgänge für die Wirtschaftsbereiche Bau-<br />

und Kraftfahrzeuggewerbe entwickelt. Durch die Kooperation der beteiligten<br />

Projektpartner HWK Trier, der kasachischen Berufsschulen und der Wirtschaftsorganisationen<br />

Kasachstans sollen die Lehrpläne in den angeführten Bereichen<br />

weiterentwickelt werden, Ausbilder und Berufsschullehrer besser qualifiziert<br />

und kleine und mittelgroße Unternehmen für die Bedeutung der betrieblichen<br />

Ausbildung sensibilisiert werden. Um diese Ziele zu erreichen, steht die HWK<br />

Trier ihren Partnern mit ihrem bildungsrelevanten Know-how beratend zur Seite. 110<br />

Der deutsche Ansatz der beruflichen Aus- und Weiterbildung genießt weltweit einen<br />

hervorragenden Ruf. Insbesondere die praxisnahe Ausbildung und das hohe Qualifikationsniveau<br />

des Ausbildungspersonals führen dazu, dass die Abschlüsse eine hohe<br />

Anerkennung erfahren. Aus den Vorzügen des Systems der beruflichen Bildung lassen<br />

sich Bildungsprodukte und -dienstleistungen entwickeln, die auf andere Länder übertragen<br />

werden können und durch die eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung gefördert<br />

werden kann. 111 Das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung (BMZ) finanzierte sequa-Projekt „Initiative Berufsbildungs-Export<br />

<strong>Handwerk</strong> (IBEX)“ hat zum Ziel, die Kompetenzen des deutschen <strong>Handwerk</strong>s im Bereich<br />

der beruflichen Ausbildung für die Entwicklungszusammenarbeit zu erschließen. Durch<br />

die Vermittlung von Bildungsmaßnahmen oder -programmen und den Export der<br />

Standards der deutschen Bildungsinfrastruktur sowie das Konzept der dualen Berufsausbildung<br />

trägt IBEX in den Partnerländern zum Aufbau eigener Bildungsangebote<br />

bei, wodurch diese befähigt werden, Fachkräfte zu qualifizieren. 112<br />

Mit seinem gesellschaftlichen Engagement trägt das deutsche <strong>Handwerk</strong> dazu bei, für<br />

Entwicklungsländer Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und deren Möglichkeiten einer<br />

selbstbestimmten Zukunftsgestaltung sowie der nachhaltigen wirtschaftlichen und<br />

gesellschaftlichen Entwicklung zu verbessern. Durch die Projekte zum Aufbau und<br />

zur Erweiterung der Leistungsfähigkeit und des Leistungsangebots von Kammern und<br />

Verbänden wird die Organisationsentwicklung der Wirtschaft vor Ort gefördert. Der<br />

Berufsbildungsexport leistet einen wirkungsvollen Beitrag zur Qualifizierung von Fachkräften<br />

und zur Fachkräftesicherung der Volkswirtschaften und steigert auf diese Weise<br />

deren Wettbewerbsfähigkeit und Innovationspotenzial. Zudem trägt der Bildungsexport<br />

zur Bekämpfung von Bildungsarmut bei. Durch die Qualifizierung wird den Menschen<br />

ermöglicht, ein existenzsicherndes Einkommen zu erwirtschaften.<br />

110 sequa gGmbH (2011): Berufsbildungspartnerschaftsprojekt zwischen der <strong>Handwerk</strong>skammer (HWK) Trier und Wirtschaftsorganisationen<br />

Kasachstans sowie berufsbildenden Einrichtungen Kasachstans (1. Hauptphase).<br />

111 ZDH (2012): Wir gestalten neue Räume – Deutsches <strong>Handwerk</strong> und GTZ im internationalen Bildungsmarkt.<br />

112 Initiative Berufsbildungs-Export <strong>Handwerk</strong>: http://www.sequa-ibex.de/<br />

Auf das <strong>Handwerk</strong> kann man bauen –<br />

auch im Alter!<br />

Circa drei Millionen Wohnungen …<br />

… werden bis 2020 mit Unterstützung des <strong>Handwerk</strong>s barrierefrei gestaltet und umgebaut<br />

sein, um den kurzfristigen Bedarf allein für ältere Menschen mit Bewegungseinschränkungen<br />

in Deutschland zu decken. Inklusive anstehender Modernisierungsarbeiten<br />

entspricht dies einem gesamten Investitionsvolumen von rund 39 Mrd. Euro,<br />

die Hälfte davon sind Arbeitsleistungen des <strong>Handwerk</strong>s.<br />

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und<br />

Stadtentwicklung (BMVBS) zum Thema Wohnen im Alter. Dabei spielt das <strong>Handwerk</strong><br />

eine wichtige Rolle. Gemessen an den Investitionskosten, die für die Umbauarbeiten<br />

aufzuwenden sind, liegt der Anteil handwerklicher Leistungen Experteneinschätzungen<br />

zufolge beim Umbau bzw. bei der Anpassung von Wohnungen zwischen 40 und 60 %<br />

der Gesamtkosten. Die restlichen Investitionskosten entfallen auf Ausgaben für Material.<br />

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist das <strong>Handwerk</strong> somit ein bedeutender<br />

Akteur in der Gestaltung einer der wichtigsten Wohnformen der Zukunft. Umfragen<br />

zeigen, dass die Mehrheit der Bevölkerung eigenständiges Wohnen im Alter bevorzugt.<br />

So gaben 67 % der Befragten einer Umfrage von TNS Emnid für den Bundesverband<br />

Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) an, dass sie sich im Alter von<br />

70 Jahren eine Wohnung bzw. ein Haus ohne Hilfe vorstellen. Dabei bevorzugt die Hälfte<br />

der Befragten einen altersgerechten Umbau, nur 34 % könnten sich einen Umzug vorstellen.<br />

Schlüsselfunktionen im Bereich „barrierefreies Wohnen“ kommen dem Bau- und Ausbaugewerbe<br />

sowie dem Sanitär- und dem Elektrohandwerk zu. Dem Umbau von<br />

Bädern kommt dabei eine besonders hohe Bedeutung für selbstständiges Wohnen im<br />

Alter zu. Auch in anderen Wohnbereichen gibt es zahlreiche Beispiele:<br />

• Badsanierung: Baukonstruktion (Wände, Böden), Installation (Leitungen, Sanitärobjekte<br />

wie Waschbecken mit Beinfreiheit, barrierefreie Mischbatterien, Stützgriffe<br />

am WC, Türverbreiterung)<br />

• Umbau von Küchen: Anhebung/Absenkung von Arbeitsplatten, Absenkung von<br />

Schränken, Verbreiterung von Türrahmen<br />

• Einbau von Aufzügen: Rohbauarbeiten (Decken öffnen, Treppe versetzen, Unterfahrt,<br />

Schacht einbauen und Decken anbringen), Aufzugsinstallation<br />

• struktureller Abriss und Neubau von Balkonen: Anhebung des Balkonfußbodenniveaus,<br />

Austausch der Balkontür<br />

110 111

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!