Kampagne - Marketing Handwerk
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Abbildung 11: Verteilung der Lohn- und Materialkosten des <strong>Handwerk</strong>s in der Denkmalpflege (2005)<br />
58,9%<br />
41,1%<br />
76,3%<br />
Neubau Altbau<br />
Lohnkosten Materialkosten<br />
24,7%<br />
Quelle: Beratungsstelle für <strong>Handwerk</strong> und Denkmalpflege Propstei Johannesberg (2005): Die wirtschaftliche<br />
Bedeutung der Denkmalpflege für das <strong>Handwerk</strong>, S. 17 f.<br />
Während Materialkosten im Neubau gut 41 % an den Gesamtkosten ausmachen, liegt<br />
der Anteil im Altbau nur bei knapp 25 %. 76,3 % der Investitionen fließen hingegen in<br />
Lohnkosten und tragen damit zum Erhalt und zur Schaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen<br />
im <strong>Handwerk</strong> bei. 29<br />
Die gesellschaftlichen Ziele in der Pflege und im Erhalt des (Welt-)Kulturerbes gelingen<br />
also mit der tatkräftigen Unterstützung der kompetenten Restauratoren des <strong>Handwerk</strong>s.<br />
Dabei kommt dem Leistungsspektrum des Bereichs Restaurierung bzw. Erhalt des<br />
Kulturerbes nicht nur eine hohe Bedeutung als Bestandteil der Kultur- und Kreativwirtschaft<br />
zu, sondern ist auch unter tourismusfördernden Aspekten als relevant einzustufen.<br />
29 Beratungsstelle für <strong>Handwerk</strong> und Denkmalpflege Propstei Johannesberg (2005): Die wirtschaftliche Bedeutung der Denkmalpflege<br />
für das <strong>Handwerk</strong>, S. 17 f.<br />
Green Jobs schaffen Beschäftigung im <strong>Handwerk</strong><br />
Bis zu 329.000 neue Arbeitsplätze …<br />
… können bis zum Jahr 2020 durch Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz<br />
entstehen. Etwa jeder zehnte Arbeitsplatz davon (38.000) im <strong>Handwerk</strong>. Durch die<br />
gezielte Aus- und Weiterbildung von Fachkräften bereitet sich das <strong>Handwerk</strong> schon<br />
heute auf diese technologischen Herausforderungen von morgen vor.<br />
Eines der zentralen Ziele der Bundesregierung ist es, die CO2-Emissionen Deutschlands<br />
bis 2020 um 40 % gegenüber 1990 zu reduzieren. Im August 2007 wurden die „Eckpunkte<br />
für ein integriertes Energie- und Klimaprogramm“ (IEKP) entwickelt. Hierin wurde<br />
ein Bündel von Maßnahmen benannt, die zur Erreichung dieses Ziels beitragen<br />
können. Wesentliche Bedeutung kommt dem Ausbau der erneuerbaren Energien sowie<br />
Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz zu.<br />
Das <strong>Handwerk</strong> ist an der Umsetzung der Energiewende in Deutschland mit 30 verschiedenen<br />
Gewerken beteiligt. Für die Umsetzung einer ganzen Reihe von Maßnahmen<br />
des IEKP werden die Fähigkeiten und das Wissen des <strong>Handwerk</strong>s benötigt. Insbesondere<br />
in der Umsetzung der energetischen Gebäudesanierung hat das <strong>Handwerk</strong> eine<br />
tragende Rolle.<br />
Tabelle 2: Bedeutung der Leistungen des <strong>Handwerk</strong>s bei der energetischen Gebäudesanierung<br />
Maßnahmen der energet.<br />
Gebäudesanierung<br />
Marktvolumen<br />
(in Mrd. Euro, 2007)<br />
Anteil <strong>Handwerk</strong><br />
Wärmedämmung 4,2 57%<br />
Dachmodernisierung 8,2 82%<br />
Fenstermodernisierung 4,7 75%<br />
Heizungsmodernisierung 7,0 75%<br />
Gewichteter Mittelwert 74,2%<br />
Quelle: Prognos AG (2012) auf Basis von DHI (2010)<br />
Um die zukünftig entstehenden Beschäftigungspotenziale realisieren und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
erhalten zu können, muss die Verfügbarkeit von Fachkräften mit „Green<br />
Skills“ gewährleistet sein. Die Forcierung der Aus- und Weiterbildung in Wirtschaftsbereichen,<br />
die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, ist zur Gewährleistung der Umsetzbarkeit<br />
des IEKP und damit der Erreichbarkeit der Klimaschutzziele erforderlich. Insbesondere<br />
technische Qualifikationen spielen eine wichtige Rolle, da verstärkt Fachkräfte<br />
für die Installation und Wartung der Anlagen nachgefragt werden.<br />
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