Kampagne - Marketing Handwerk
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<strong>Handwerk</strong> bildet Wissensmanager aus<br />
Rund 28.000 Wissensmanager/-innen …<br />
… werden bis zum Jahr 2020 zusätzlich in deutschen <strong>Handwerk</strong>sbetrieben aktiv sein<br />
und damit die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des <strong>Handwerk</strong>s steigern.<br />
Der gezielte Umgang mit der Ressource Wissen wird immer mehr zu einem erfolgskritischen<br />
Faktor für <strong>Handwerk</strong>sbetriebe. So erfordert insbesondere die zunehmende<br />
Spezialisierung von Unternehmen, „dass das vorhandene Wissen über Produkte, Verfahren,<br />
Kunden und Lieferanten jedem betrieblichen Akteur in angemessener Form und<br />
Umfang zur Verfügung steht“ 137 . Wettbewerbsfähigkeit und Erfolg von <strong>Handwerk</strong>sbetrieben<br />
hängen folglich nicht mehr in erster Linie von der optimalen Kombination<br />
materieller Produktionsfaktoren wie Roh- und Werkstoffen, Maschinen und Kapital ab,<br />
sondern resultieren in der heutigen Zeit vor allem aus einer optimalen Kombination von<br />
Informationen und Wissen.<br />
Obwohl sich Wissen in den letzten Jahren zunehmend zu einer wettbewerbsentscheidenden<br />
Ressource unserer Wirtschaft entwickelt hat, ist ein systematischer und effektiver<br />
Umgang mit dem kostbaren Rohstoff noch längst keine Selbstverständlichkeit. Im Tagesgeschäft<br />
führen knappe zeitliche und finanzielle Kapazitäten dazu, dass Betriebsinhaber<br />
die gezielte Auseinandersetzung mit dem Thema Wissensmanagement vernachlässigen.<br />
So stehen <strong>Handwerk</strong>sbetriebe vor der Herausforderung, zunächst den Nutzen des<br />
systematischen Wissensmanagements zu erkennen und mit ihren begrenzten Ressourcen<br />
die komplexe Aufgabe zu bewältigen.<br />
Auch die <strong>Handwerk</strong>sorganisationen tragen verstärkt der wachsenden Bedeutung von<br />
Wissensmanagement Rechnung, indem sie das Thema in die handwerkliche Aus-,<br />
Fort- und Weiterbildung integrieren. Hierfür eignen sich insbesondere betriebswirtschaftliche<br />
Seminare und Weiterbildungslehrgänge. Eine besondere Rolle spielt dabei der<br />
berufsbegleitende Studiengang „Betriebswirt/-in im <strong>Handwerk</strong>“. Dieser oberhalb der<br />
Meisterebene angesiedelte Fortbildungskurs richtet sich an Betriebsinhaber, mitarbeitende<br />
Unternehmerfrauen sowie an Führungskräfte im <strong>Handwerk</strong>. Bereits heute<br />
enthalten die zugrunde liegenden Lehrpläne ausgewählte Module zur Sensibilisierung<br />
von Fach- und Führungskräften für die strategische Bedeutung von Wissensmanagement,<br />
insbesondere für eine nachhaltige Personal- und Unternehmensführung.<br />
137 Gholamazad et al. (2011), S. 2.<br />
Abbildung 33: Bestandene Prüfungen mit Abschluss „Betriebswirt/-in (HWK)“ im Zeitraum 1993 bis 2011*<br />
3.157 3.219 3.087 3.207 3.187 3.396<br />
3.137 3.084 3.090 3.105 3.080<br />
3.176 3.118<br />
2.828 2.869 3.232<br />
3.043 2.942<br />
2.740<br />
* Der für 2011 ausgewiesene Wert von 2.942 beinhaltet 135 bestandene Prüfungen nach dem neuen bundeseinheitlichen<br />
Rahmenlehrplan „Geprüfter Betriebswirt/Geprüfte Betriebswirtin nach der <strong>Handwerk</strong>sordnung“.<br />
Quelle: Bildungsstatistik des ZDH (2012)<br />
132 133<br />
Anzahl der bestandenen Prüfungen<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
Durchschnittliche Anzahl bestandener<br />
Prüfungen pro Jahr: 3.089<br />
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Wie obige Abbildung zeigt, erfreut sich die Fortbildung zum Betriebswirt im <strong>Handwerk</strong><br />
seit Jahren großer Beliebtheit. So wurden im Betrachtungszeitraum 1993 bis 2011<br />
durchschnittlich 3.089 Prüfungen pro Jahr erfolgreich abgelegt. Indes hat sich der Anteil<br />
von weiblichen Kursteilnehmern nahezu verdoppelt (siehe Tabelle 24) – ein Trend, der<br />
sich voraussichtlich auch in Zukunft weiter fortsetzen wird. Geht man davon aus, dass<br />
die Anzahl der erfolgreichen Fortbildungsabschlüsse mehr oder weniger konstant<br />
bleiben wird, werden bis zum Jahr 2020 (genauer: in den Jahren 2012 bis einschließlich<br />
2020) etwa 28.000 weitere Fach- und Führungskräfte des <strong>Handwerk</strong>s als Betriebswirte<br />
ausgebildet sein.