Kampagne - Marketing Handwerk
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Zudem übernehmen Frauen in den <strong>Handwerk</strong>sunternehmen immer mehr Verantwortung<br />
und erhöhen ihre Präsenz bei den Führungspositionen im <strong>Handwerk</strong>. Die Analysen<br />
einer Studie der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) zeigen, dass im Jahr 2009<br />
jede vierte Unternehmensgründung im <strong>Handwerk</strong> durch eine Frau erfolgte. Viele Frauen<br />
führen allein oder mit Partnerinnen oder Partnern auch den Familienbetrieb fort. Die<br />
wachsende Zahl an Frauen im <strong>Handwerk</strong> und ihr wachsender Anteil an den Meisterprüfungen<br />
und Führungspositionen machen gleichzeitig deutlich, dass <strong>Handwerk</strong><br />
nicht mehr allein eine Männerdomäne darstellt. Bundesweit und auf regionaler Ebene<br />
zeigt sich dieser Trend auch in einem Wachstum an Netzwerken bzw. Vereinen, die von<br />
Unternehme rinnen getragen werden.<br />
In Deutschland haben Frauen in den vergangenen Jahren deutliche Bildungserfolge<br />
zu verzeichnen. Mädchen erzielen durchschnittlich die besseren schulischen Leistungen<br />
als Jungen und verfügen über gute berufliche Qualifikationen. Berufliche Chancengleichheit<br />
in Deutschland ist aber dennoch nicht umfassend verwirklicht und mit der<br />
aktuellen Diskussion um eine „Frauenquote“ für Führungspositionen ist dieses Thema<br />
auch wieder verstärkt in den Fokus der Politik gerückt. Die vierte Bilanz der Bundesregierung<br />
zur Chancengleichheit belegt, dass die Förderung von Chancengleichheit von<br />
Frauen und Männern in der Privatwirtschaft zwar vorangekommen, aber noch nicht<br />
am Ziel ist: Der Anteil der Frauen in Führungspositionen stagniert bei ca. 27 % trotz guter<br />
Qualifikationen vieler Frauen. Insgesamt nimmt nach Angaben einer Studie des DIW<br />
der Frauenanteil in Führungspositionen mit zunehmender Größe des Unternehmens<br />
und auch mit der Höhe der Hierarchieebene im Unternehmen ab: Frauen gelingt es<br />
eher in kleinen und mittleren Unternehmen Führungspositionen einzunehmen, wie<br />
beispielsweise in den vielen kleinen und mittleren <strong>Handwerk</strong>sbetrieben.<br />
Mit technischen Weiterbildungen gestaltet das<br />
<strong>Handwerk</strong> wirtschaftliche Zukunftstrends<br />
Bis zu 34.000 Fortbildungsprüfungen …<br />
… werden <strong>Handwerk</strong>erinnen und <strong>Handwerk</strong>er bis 2015 in technisch ausgerichteten<br />
Themenfeldern ablegen. 128 Durch die Teilnahme an diesen Fortbildungen hält sich das<br />
<strong>Handwerk</strong> auf dem aktuellen Stand bzw. erschließt sich neue (fachverwandte) Kenntnisse.<br />
Mit modernen Fortbildungen sichert das <strong>Handwerk</strong> die Qualität und Modernität<br />
seiner Leistungen und passt sich zudem an die Veränderung der Arbeitswelt an.<br />
Globale Herausforderungen wie die zunehmende Energie- und Ressourcenknappheit<br />
sowie der Klimawandel und seine Auswirkungen erfordern beständig neue Lösungen.<br />
Wissenschaft und Technik bieten Möglichkeiten, auf die gegenwärtigen Entwicklungen<br />
zu reagieren. In einer durch technischen Fortschritt und ständig steigende Anforderungen<br />
gekennzeichneten Wissensgesellschaft nehmen daher lebenslanges Lernen und insbesondere<br />
die berufliche Weiterbildung eine zentrale Stellung ein. Für Deutschland, dessen<br />
internationale Wettbewerbsfähigkeit überwiegend auf technischen Kenntnissen<br />
und den Fähigkeiten der Menschen vor Ort basiert, trifft dies in besonderem Maße zu.<br />
Mit seinen vielfältigen Fortbildungen greift das <strong>Handwerk</strong> neues, innovatives Wissen<br />
auf. Die Fortbildungsstatistik des Zentralverbands des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s listet<br />
269 bundesweit einheitlich geregelte Abschlüsse, in denen in den vergangenen 15 Jahren<br />
Fortbildungsprüfungen abgelegt wurden (siehe Abbildung 32). 129 Darunter sind<br />
85 kaufmännische, 183 technische und gewerbliche Fortbildungen sowie die Ausbildungseignerprüfung.<br />
Die Zahl der <strong>Handwerk</strong>erinnen und <strong>Handwerk</strong>er, die an diesen Fortbildungsprüfungen<br />
teilnehmen, verzeichnet einen positiven Trend. Neben diesen bundesweit<br />
einheitlich geregelten Fortbildungen bieten die einzelnen <strong>Handwerk</strong>sorganisationen<br />
von Kreishandwerkerschaft bis über die Bildungszentren der <strong>Handwerk</strong>skammern zahlreiche<br />
weitere (fachliche) Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für <strong>Handwerk</strong>erinnen<br />
und <strong>Handwerk</strong>er an.<br />
128 Grundlage der Prognose ist die ZDH-Fortbildungsstatistik, die ausschließlich Fortbildungen, die bundesweit einer einheitlichen<br />
Rechtsverordnung unterliegen, auflistet. Darüber hinaus existieren zahlreiche weitere Fort- und Weiterbildungsangebote auf<br />
dezentraler Ebene im <strong>Handwerk</strong>.<br />
129 In der Statistik der Fortbildungsprüfungen werden berücksichtigt: Fortbildungsregelungen erlassen nach § 53 sowie § 81 BBiG bzw.<br />
§ 42 Abs. 1 HwO (Kammerregelungen) als auch Fortbildungsregelungen erlassen nach § 54 sowie § 81 BBiG bzw. § 42 Abs. 2 HwO<br />
sowie Empfehlungen des Bundes für die Durchführung von Fortbildungslehrgängen (außer Regelungen für die Meisterprüfung<br />
nach § 45 HwO).<br />
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