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Kampagne - Marketing Handwerk

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Die Möglichkeiten für den Einsatz von Holz im Bauwesen sind längst nicht ausgeschöpft.<br />

Dies gilt gleichermaßen beim mehrgeschossigen Wohnungs- und Gewerbebau<br />

sowie beim Hallen- und Brückenbau. Im Rahmen von Pilotprojekten sind bereits sieben-<br />

und achtgeschossige Mehrfamilienhäuser 3 gebaut und jüngst der „TimberTower“ 4<br />

als weltweit erste Windkraftanlage der Multimegawattklasse mit einem 100 Meter<br />

hohen Holzturm bei Hannover errichtet worden.<br />

Die technische Entwicklung im Holzbau hat dazu geführt, dass neben stabförmigen<br />

Konstruktionen (Fachwerk, Skelett) heute häufig scheibenförmige Elemente verbaut<br />

werden. Durch den Einsatz von beplankten Rahmen lassen sich großflächige Bauteile<br />

und frei auskragende Konstruktionen realisieren. Ermöglicht wurden diese Konstruktionsweisen<br />

unter anderem durch die Entwicklung neuer Holzwerkstoffe (Brettschichtholz,<br />

Furnierschichtholz, Langspanholz, OSB-Flachpressplatten), welche bessere<br />

statische Eigenschaften als Vollholz aufweisen. Der Baustoff Holz weist die gleiche Tragfähigkeit<br />

wie Stahl auf, ist jedoch im Vergleich zu diesem wesentlich leichter. Zudem<br />

weist Holz in Bezug auf die Druckfestigkeit annähernd die gleichen Eigenschaften wie<br />

Beton auf und kann im Gegensatz zu Beton auch Zugkräfte aufnehmen. Vor allem wird<br />

Holz aber den Anforderungen an nachhaltiges und energieeffizientes Bauen gerecht.<br />

Die sehr guten wärmedämmenden Eigenschaften bieten vielfältige Möglichkeiten, um<br />

Gebäude energieeffizient zu modernisieren oder Neubauten mit Passiv- oder Nullenergiestandard<br />

zu errichten. Die Verarbeitung von Bäumen zum Baustoff Holz benötigt<br />

weniger Energie als die Herstellung anderer im Bauwesen verbreiteter Materialien. 5<br />

In Bezug auf die Anforderungen an eine nachhaltige Bauweise rückt Holz in den Blickpunkt,<br />

da es sich dabei um einen nachwachsenden Rohstoff handelt. Eine eindrucksvolle<br />

Zahl in diesem Kontext: Die ca. 700 m³ Holz, die für das oben als Beispiel angeführte<br />

achtgeschossige Holzgebäude benötigt wurden, wachsen auf den Waldflächen<br />

in Deutschland in gut drei Minuten nach. 6 Dabei wird Kohlendioxid im nachwachsenden<br />

Holz gebunden, welches langfristig gespeichert wird, wenn das Holz als Baustoff<br />

Verwendung findet.<br />

Da Gebäude in einer reinen Holzbauweise den Anforderungen nicht in jedem Fall<br />

gerecht werden, zeichnet sich eine Tendenz zur Kombination von Holzbauteilen mit<br />

mineralischen und auch metallischen Bauweisen ab. Bei dieser Hybridbauweise sollen<br />

die positiven Eigenschaften der jeweils verwendeten Materialien optimal ausgenutzt<br />

werden, sodass sich funktionale, konstruktive und ökonomische Vorteile ergeben.<br />

Holz eignet sich hierbei vor allem im Außenwand- und Fassadenbereich, da durch die<br />

niedrige Wärmeleitfähigkeit keine Wärmebrücken an den Bauwerken entstehen.<br />

3 Siehe bspw. http://www.holzbauwelt.de/mehrgeschossiger-holzbau.html oder<br />

http://www.ochs-internet.de/redaxo4_2_1/index.php?article_id=84&clang=0<br />

4 Genauere Informationen unter: http://www.timbertower.de/<br />

5 Huth (2009), siehe: http://www.holzbau-deutschland.de/mit_holz_bauen/holzbau_im_wandel/<br />

6 Dieses Zahlenbeispiel wurde im Gespräch mit „Holzbau Deutschland“ eingebracht.<br />

Zimmerer fertigen und montieren z. B. Bauteile wie Treppen, Geländer oder Gauben,<br />

errichten aber auch komplette Bauwerke und zählen daher zu den konstruktiven Berufen.<br />

Die Verbindung von Tradition und Moderne prägt heute den Arbeitsalltag der<br />

Zimmerleute wie in kaum einem anderen Beruf. Sie tragen häufig noch ihre traditionelle<br />

Kluft und gehen auf die Walz. Zudem renovieren sie alte Fachwerk- oder Holzhäuser,<br />

können mit Holzwerkzeugen jeglicher Art umgehen, verfügen über Kenntnisse bei der<br />

Auswahl und Behandlung von Holz und setzen bei der Planung von Konstruktionen<br />

bewährtes Wissen ein. In den Arbeitsalltag von Zimmerleuten halten aber verstärkt<br />

auch moderne Arbeitsverfahren und -geräte Einzug. Sie beherrschen CAD-Programme,<br />

bedienen moderne CNC-gesteuerte Hobel, Abbundanlagen, Fräsen und Sägen, die in<br />

der Vorfertigung von Bauteilen eingesetzt werden.<br />

Abbildung 5: Entwicklung des Bestands und des Zuwachses der Lehrlinge im Zimmereihandwerk<br />

7 Holzbau Deutschland (2012): Lagebericht 2012.<br />

432 356<br />

5.357 5.356<br />

18 19<br />

Bestand Lehrlinge<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

–<br />

1.125<br />

1.377<br />

364<br />

5.776<br />

2009 2010 2011<br />

1.600<br />

Lehrlinge Bestand (ABL) Lehrlinge Bestand (NBL) 1. Lehrjahr (NBL, ABL)<br />

Quelle: Holzbau Deutschland, Lagebericht 2012<br />

Die positiven Zukunftsaussichten des Berufs werden auch durch die steigende Zahl der<br />

Lehrlinge im Zimmereigewerbe sowie die zunehmende Ausbildungsbereitschaft der<br />

Zimmereibetriebe widergespiegelt. Mittlerweile bilden 75 % aller Unternehmen der<br />

Branche aus. 7

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