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Kampagne - Marketing Handwerk

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Neben der Brückenfunktion für Schule und Arbeitsmarkt sollen Einstiegsqualifizierungen<br />

auch die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe fördern. 120 Das <strong>Handwerk</strong> gehört bereits<br />

zu den größten Ausbildern in der dualen Berufsausbildung mit einem Anteil von über<br />

50 % an allen Ausbildungsbetrieben; die <strong>Handwerk</strong>sunternehmen bilden dabei über<br />

den Eigenbedarf hinaus aus. 121 Mit dem breiten Angebot an Einstiegsqualifizierungen<br />

unterstreicht das <strong>Handwerk</strong> einmal mehr die Wahrnehmung von sozialer Verantwortung.<br />

Das Instrument der Einstiegsqualifizierungen wurde von 2004 bis 2007 vom Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen des „Nationalen Paktes für<br />

Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland“ mithilfe des „Sonderprogramms<br />

des Bundes zur Einstiegsqualifizierung Jugendlicher“ (EQJ-Programm) gefördert. Seit<br />

dem Jahr 2007 sind Einstiegsqualifizierungen in einer modifizierten Form in das Regelinstrumentarium<br />

der öffentlichen Beschäftigungsförderung übernommen worden<br />

(§ 235b SGB III). Seit Mitte 2009 können auch ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)<br />

während einer betrieblichen Einstiegsqualifizierung Jugendliche unterstützen. Ebenso<br />

wird eine sozialpädagogische Begleitung der Maßnahme angeboten und kann von<br />

den Betrieben und den Jugendlichen genutzt werden. 122<br />

Auch die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, die Schulabbrecherquote<br />

bis 2020 unter 10 % zu senken. 123 Angesichts der vergleichsweise geringen Jugendarbeitslosigkeit<br />

in Deutschland und einer guten Beschäftigungsfähigkeit von jungen<br />

Menschen (Stichwort „Employability“) erfährt das deutsche duale Berufsausbildungssystem<br />

international, insbesondere auf europäischer Ebene, viel Anerkennung. Im<br />

vergangenen Jahr wurden neue internationale Kooperationsvereinbarungen zum dualen<br />

Berufsausbildungssystem abgeschlossen, z. B. mit Spanien und Portugal. Durch die<br />

Zusammenarbeit zwischen den Ländern soll zum einen der Erfahrungsaustausch gefördert<br />

werden. Zum anderen soll die Kooperation mit Deutschland dazu beitragen,<br />

die Systeme zur Berufsausbildung zu verbessern, um die hohe Jugendarbeitslosigkeit<br />

in den Ländern zu senken und jungen Menschen den Übergang von der Schule<br />

zum Berufsleben zu erleichtern sowie die internationale Mobilität von Auszubildenden<br />

zu fördern. 124<br />

120 Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung mbH, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (2012): Abschlussbericht<br />

– Weiterführung der Begleitforschung zur Einstiegsqualifizierung (EQ), S. 49.<br />

121 BMBF/BIBB (2012): Berufsbildungsbericht 2011.<br />

122 Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung mbH, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (2012): Abschlussbericht<br />

– Weiterführung der Begleitforschung zur Einstiegsqualifizierung (EQ), S. 19.<br />

123 Europäische Kommission: Europa-2020-Ziele.<br />

URL: http://ec.europa.eu/europe2020/europe-2020-in-a-nutshell/targets/index_de.htm<br />

124 BMBF (2012): Deutschland und Portugal kooperieren bei der beruflichen Bildung.<br />

URL: http://www.bmbf.de/press/3366.php?hilite=Portugal; BMBF (2012): Absichtserklärung im Bereich der Berufsausbildung.<br />

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