02.05.2013 Aufrufe

Tierrundschau Ausgabe 75 Jahr 2011 - Mobile Tierrettung eV

Tierrundschau Ausgabe 75 Jahr 2011 - Mobile Tierrettung eV

Tierrundschau Ausgabe 75 Jahr 2011 - Mobile Tierrettung eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

auch das finanzielle Überleben<br />

der Frauen sichern konnten.<br />

Es ist nun einmal so, dass<br />

wir Menschen durch die Arbeit<br />

unserer Hände den Lebensunterhalt<br />

verdienen müssen und<br />

dass es sich auf Dauer niemand<br />

leisten kann, immer nur ehrenamtlich<br />

zu arbeiten – es sei<br />

denn, man hat im Lotto gewonnen.<br />

So haben wir beschlossen,<br />

Frau Cornelius und Frau Voss<br />

stundenweise anzustellen. Frau<br />

Kuthe ist Rentnerin und somit<br />

finanziell etwas abgesichert.<br />

Auch Benzin-, Futter- und Tierarztkosten<br />

werden von unserem<br />

Verein getragen.<br />

Wie wichtig unsere Arbeit in<br />

der Region ist, hat vor Kurzem<br />

eine Aktion gezeigt, bei der alle<br />

örtlichen Tierschutzvereine ge-<br />

Impressum & Bildnachweis<br />

Verlag: Abandonner e. V., Falkensteiner Str.<br />

10–11, 94118 Wollaberg,<br />

Tel.: (08581) 96 16-0,<br />

E-Mail: u.lohse@tierschutzliga.org<br />

Chefredaktion: Uschi Lohse<br />

Assistenz der Chefredaktion: Carola Lerch<br />

Redaktionsleitung: Myriam F. Goetz<br />

Tierschutzliga intern<br />

meinsam an der Lösung eines<br />

Tierschutzproblems gearbeitet<br />

haben. In Schönebeck im<br />

Landkreis Quedlinburg hatten<br />

sich verwilderte, unkastrierte<br />

Hauskatzen stark vermehrt,<br />

sodass dort am Ende auf einem<br />

Grundstück mit leer stehenden<br />

Häusern um die 60 Katzen lebten.<br />

Eine ältere Frau fütterte die<br />

Tiere, wodurch sich das Problem<br />

dank des guten Futterangebotes<br />

noch verstärkte. Als die alte<br />

Dame dann erkrankte und nicht<br />

mehr füttern konnte, streunten<br />

die Katzen auf der Suche<br />

nach Futter durch‘s Dorf. Einige<br />

Bürger empfanden das als grobe<br />

Belästigung und versuchten,<br />

das Problem mittels ausgelegter<br />

Giftköder zu lösen. Als dann die<br />

ersten toten Katzen herumlagen,<br />

Autoren: Brigitte Fuchs, Myriam F. Goetz,<br />

Helga Grüning, Sabine Irlbeck, Anita Kiermeier,<br />

Uschi Lohse, Andrea Mansfield, Dr. Annett<br />

Stange, Antje Wolf<br />

Gestaltung: JuliaWolf-Design<br />

Logo Tierschutzliga: Ralph Eyertt<br />

Druck: Schleswig-Holsteinischer<br />

Zeitungsverlag GmbH, Büdelsdorf<br />

wurde nicht nur den tierlieben<br />

Menschen klar, welche Gefahr<br />

von den gesetzwidrig ausgelegten<br />

Rattengiftködern für die<br />

freilaufenden Hauskatzen, für<br />

Kinder und Hunde ausgeht. An<br />

dieser Stelle, erreichte dann<br />

endlich der Notruf unseren Verein<br />

und die Presse. Noch heute,<br />

viele Wochen später, fangen wir<br />

dort immer noch Katzen zum<br />

Kastrieren ein.<br />

Wie jedes <strong>Jahr</strong> ist im Moment<br />

das größte Problem die Versorgung<br />

der mutterlosen kleinen<br />

Kätzchen. Zurzeit sind in der<br />

Katzenstation Quedlinburg<br />

zehn Flaschenkatzen untergebracht,<br />

die alle paar Stunden<br />

per Hand gefüttert werden<br />

müssen. Wie viele noch bis zum<br />

Ende der Kätzchensaison kom-<br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />

Bezugskosten: Im Mitgliedsbeitrag enthalten<br />

Fotos (v.l.n.r.): Titelfoto: istockphoto/<br />

Mlenny Photography S 4: istockphoto/Ulrike<br />

Neumann S 5: istockphoto/Willie B. Thomas,<br />

istockphoto/PK-Photos S 6: Pixelio/Fotostudio<br />

Works Lehre, pixelio/Thomas Max Müller S 7:<br />

pixelio/piu700, istockphoto/hywit dimyadi,<br />

Die Katzenhäuschen<br />

und -ausläufe der<br />

neuen Katzenstation<br />

Quedlinburg.<br />

men werden, das weiß heute<br />

noch kein Mensch.<br />

Neben der Katzenstation betreuen<br />

wir noch ein altes Haus in<br />

Harsleben, das etwa 20 Kilometer<br />

weit entfernt ist. Hier leben<br />

ungefähr 20 Katzen. Diese Katzen<br />

wurden von uns vor einiger<br />

Zeit kastriert, weil die Besitzerin<br />

des Hauses, eine alte Dame,<br />

finanziell nicht in der Lage war,<br />

dies zu bewerkstelligen. Die Besitzerin<br />

des Hauses musste jetzt<br />

in ein Pflegeheim und wir betreuen<br />

dort bis auf Weiteres die zurückgelassenen<br />

Tiere. Die Katzen<br />

sind zu 90 Prozent scheu, deshalb<br />

macht es keinen Sinn, die Tiere<br />

anderweitig anzusiedeln. Die<br />

alte Dame hat uns das Häuschen<br />

vermacht, damit den Katzen das<br />

Zuhause erhalten bleibt und wir<br />

dort eventuell auch noch andere<br />

Katzen unterbringen können.<br />

Was daraus wird, das wird erst<br />

die Zukunft zeigen. Fest steht nur,<br />

dass der Tierschutz im Harz noch<br />

viele Baustellen hat und es von<br />

Nutzen ist, dort einen Schwerpunkt<br />

zu haben. Uschi Lohse<br />

Katzenstation<br />

Quedlinburg<br />

in Zahlen<br />

Angestellte: 2 (tägl. jeweils<br />

4 bzw. 6 Std.)<br />

Anzahl Katzen: 15<br />

Flaschenkätzchen: 10<br />

betreute Futterstellen:<br />

12 (jeweils ca. 20–30 Tiere)<br />

pixelio/A.Holzknecht S 20: istockphoto/Dan<br />

Tobin S 24: Julia Wolf<br />

Seite 11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!