Tierrundschau Ausgabe 75 Jahr 2011 - Mobile Tierrettung eV
Tierrundschau Ausgabe 75 Jahr 2011 - Mobile Tierrettung eV
Tierrundschau Ausgabe 75 Jahr 2011 - Mobile Tierrettung eV
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auch das finanzielle Überleben<br />
der Frauen sichern konnten.<br />
Es ist nun einmal so, dass<br />
wir Menschen durch die Arbeit<br />
unserer Hände den Lebensunterhalt<br />
verdienen müssen und<br />
dass es sich auf Dauer niemand<br />
leisten kann, immer nur ehrenamtlich<br />
zu arbeiten – es sei<br />
denn, man hat im Lotto gewonnen.<br />
So haben wir beschlossen,<br />
Frau Cornelius und Frau Voss<br />
stundenweise anzustellen. Frau<br />
Kuthe ist Rentnerin und somit<br />
finanziell etwas abgesichert.<br />
Auch Benzin-, Futter- und Tierarztkosten<br />
werden von unserem<br />
Verein getragen.<br />
Wie wichtig unsere Arbeit in<br />
der Region ist, hat vor Kurzem<br />
eine Aktion gezeigt, bei der alle<br />
örtlichen Tierschutzvereine ge-<br />
Impressum & Bildnachweis<br />
Verlag: Abandonner e. V., Falkensteiner Str.<br />
10–11, 94118 Wollaberg,<br />
Tel.: (08581) 96 16-0,<br />
E-Mail: u.lohse@tierschutzliga.org<br />
Chefredaktion: Uschi Lohse<br />
Assistenz der Chefredaktion: Carola Lerch<br />
Redaktionsleitung: Myriam F. Goetz<br />
Tierschutzliga intern<br />
meinsam an der Lösung eines<br />
Tierschutzproblems gearbeitet<br />
haben. In Schönebeck im<br />
Landkreis Quedlinburg hatten<br />
sich verwilderte, unkastrierte<br />
Hauskatzen stark vermehrt,<br />
sodass dort am Ende auf einem<br />
Grundstück mit leer stehenden<br />
Häusern um die 60 Katzen lebten.<br />
Eine ältere Frau fütterte die<br />
Tiere, wodurch sich das Problem<br />
dank des guten Futterangebotes<br />
noch verstärkte. Als die alte<br />
Dame dann erkrankte und nicht<br />
mehr füttern konnte, streunten<br />
die Katzen auf der Suche<br />
nach Futter durch‘s Dorf. Einige<br />
Bürger empfanden das als grobe<br />
Belästigung und versuchten,<br />
das Problem mittels ausgelegter<br />
Giftköder zu lösen. Als dann die<br />
ersten toten Katzen herumlagen,<br />
Autoren: Brigitte Fuchs, Myriam F. Goetz,<br />
Helga Grüning, Sabine Irlbeck, Anita Kiermeier,<br />
Uschi Lohse, Andrea Mansfield, Dr. Annett<br />
Stange, Antje Wolf<br />
Gestaltung: JuliaWolf-Design<br />
Logo Tierschutzliga: Ralph Eyertt<br />
Druck: Schleswig-Holsteinischer<br />
Zeitungsverlag GmbH, Büdelsdorf<br />
wurde nicht nur den tierlieben<br />
Menschen klar, welche Gefahr<br />
von den gesetzwidrig ausgelegten<br />
Rattengiftködern für die<br />
freilaufenden Hauskatzen, für<br />
Kinder und Hunde ausgeht. An<br />
dieser Stelle, erreichte dann<br />
endlich der Notruf unseren Verein<br />
und die Presse. Noch heute,<br />
viele Wochen später, fangen wir<br />
dort immer noch Katzen zum<br />
Kastrieren ein.<br />
Wie jedes <strong>Jahr</strong> ist im Moment<br />
das größte Problem die Versorgung<br />
der mutterlosen kleinen<br />
Kätzchen. Zurzeit sind in der<br />
Katzenstation Quedlinburg<br />
zehn Flaschenkatzen untergebracht,<br />
die alle paar Stunden<br />
per Hand gefüttert werden<br />
müssen. Wie viele noch bis zum<br />
Ende der Kätzchensaison kom-<br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />
Bezugskosten: Im Mitgliedsbeitrag enthalten<br />
Fotos (v.l.n.r.): Titelfoto: istockphoto/<br />
Mlenny Photography S 4: istockphoto/Ulrike<br />
Neumann S 5: istockphoto/Willie B. Thomas,<br />
istockphoto/PK-Photos S 6: Pixelio/Fotostudio<br />
Works Lehre, pixelio/Thomas Max Müller S 7:<br />
pixelio/piu700, istockphoto/hywit dimyadi,<br />
Die Katzenhäuschen<br />
und -ausläufe der<br />
neuen Katzenstation<br />
Quedlinburg.<br />
men werden, das weiß heute<br />
noch kein Mensch.<br />
Neben der Katzenstation betreuen<br />
wir noch ein altes Haus in<br />
Harsleben, das etwa 20 Kilometer<br />
weit entfernt ist. Hier leben<br />
ungefähr 20 Katzen. Diese Katzen<br />
wurden von uns vor einiger<br />
Zeit kastriert, weil die Besitzerin<br />
des Hauses, eine alte Dame,<br />
finanziell nicht in der Lage war,<br />
dies zu bewerkstelligen. Die Besitzerin<br />
des Hauses musste jetzt<br />
in ein Pflegeheim und wir betreuen<br />
dort bis auf Weiteres die zurückgelassenen<br />
Tiere. Die Katzen<br />
sind zu 90 Prozent scheu, deshalb<br />
macht es keinen Sinn, die Tiere<br />
anderweitig anzusiedeln. Die<br />
alte Dame hat uns das Häuschen<br />
vermacht, damit den Katzen das<br />
Zuhause erhalten bleibt und wir<br />
dort eventuell auch noch andere<br />
Katzen unterbringen können.<br />
Was daraus wird, das wird erst<br />
die Zukunft zeigen. Fest steht nur,<br />
dass der Tierschutz im Harz noch<br />
viele Baustellen hat und es von<br />
Nutzen ist, dort einen Schwerpunkt<br />
zu haben. Uschi Lohse<br />
Katzenstation<br />
Quedlinburg<br />
in Zahlen<br />
Angestellte: 2 (tägl. jeweils<br />
4 bzw. 6 Std.)<br />
Anzahl Katzen: 15<br />
Flaschenkätzchen: 10<br />
betreute Futterstellen:<br />
12 (jeweils ca. 20–30 Tiere)<br />
pixelio/A.Holzknecht S 20: istockphoto/Dan<br />
Tobin S 24: Julia Wolf<br />
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