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Juli - Münchener Anwaltverein

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Nachrichten | Beiträge<br />

Aus dem Ministerium der Justiz<br />

und für Verbraucherschutz<br />

Entscheidung des Bundestags über neue Managerregeln<br />

(PM 109/09 vom 18.06.09)<br />

Bayerns Justizministerin Merk: "Nur ein erster Schritt - Strukturdefizite<br />

im Verhältnis Aufsichtsrat - Vorstand müssen behoben werden"<br />

Bayerns Justizministerin Beate Merk<br />

bezeichnete den im Deutschen<br />

Bundestag auf der Tagesordnung stehenden<br />

Gesetzentwurf zur Angemessenheit<br />

der Vorstandsvergütung als<br />

einen ersten Schritt, um bei der Frage<br />

der Verantwortlichkeit und Haftung<br />

der Manager für vorwerfbare, fehlerhafte<br />

unternehmerische Entscheidungen<br />

Recht und Wirklichkeit besser in<br />

Einklang zu bringen. Merk: "Wir brauchen<br />

Regeln, die das ganze System krisenfester<br />

machen. Es ist absehbar, dass<br />

die Maßnahmen, die heute beschlossenen<br />

werden sollen, nicht ausreichend sind. Um künftige vergleichbare<br />

Szenarien zu verhindern, brauchen wir echte Strukturveränderungen,<br />

auch im Aktienrecht. Vielleicht führt der richtige Weg über Berufsaufsichtsräte<br />

oder die Aufteilung der beratenden und kontrollierenden Tätigkeit<br />

des Aufsichtsrats."<br />

Merk weiter: "Um der Verantwortung der Manager für ihre Entscheidungen<br />

zur Geltung zu verhelfen, müssen wir über weitere Maßnahmen<br />

nachdenken. Dazu gehört die Aufwertung von Vorschriften des<br />

Deutschen Corporate-Governance-Kodex durch Übernahme in das Aktiengesetz.<br />

Damit werden die Empfehlungen verbindliches Recht."<br />

"Auch bin ich der Meinung, dass sich ein Aufsichtsratsmandat nicht einfach<br />

nebenher erledigen lässt. Deshalb sollte zumindest die Obergrenze<br />

von zehn Mandaten deutlich herabgesetzt werden."<br />

Personalia<br />

Verleihung der Medaille für Verdienste<br />

um die Bayerische Justiz<br />

Bayerns Justiz- und Verbraucherschutzministerin Dr. Beate Merk hat in<br />

München die Medaille für Verdienste um die Bayerische Justiz verliehen.<br />

Geehrt wurden Dr. Heribert Prantl, Leiter des Ressorts Innenpolitik<br />

bei der Süddeutschen Zeitung und Prof. Dr. Wolfgang Eisenmenger,<br />

emeritierter Ordinarius des Instituts für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München. Der Präsidentin des<br />

Bayerischen Landtags Barbara Stamm wird die Medaille aus terminlichen<br />

Gründen zu einem späteren Zeitpunkt verliehen werden.<br />

Die Medaille ist ein Dank an Menschen, die sich um die bayerische<br />

Justiz besondere Verdienste erworben haben. Ministerin Merk: "Verdienste,<br />

die weit über das gewöhnliche Maß hinausgehen - von Menschen,<br />

die als Mitstreiter und Verfechter unserer Justiz Vorbildfunktion<br />

haben in unserem einzigartigen und hoch geschätzten Rechtssystem."<br />

Dem Rechtsmediziner Prof. Dr. Eisenmenger dankte Merk für seinen jah-<br />

relangen engagierten beruflichen Einsatz: "Während Ihrer Tätigkeit im<br />

Institut der Rechtsmedizin der Universität München wurde so mancher<br />

Aufsehen erregende Fall durch Ihre Mitarbeit geklärt. Mit höchster Sachkompetenz<br />

haben Sie Justitia bei ihrer Suche nach der Wahrheit unterstützt.<br />

Sie blieben dabei immer objektiv, prägnant und auf den Punkt<br />

genau. Darüber hinaus haben Sie sich auch als Wissenschaftler einen<br />

Namen gemacht. National wie international zählen Sie zu den höchst<br />

geschätzten Repräsentanten der Rechtsmedizin. Ihr wissenschaftliches<br />

Werk umfasst um die 400 Publikationen. Wer auch immer sich mit der<br />

Rechtsmedizin beschäftigt, kommt an Ihnen als Präsident der Deutschen<br />

Gesellschaft für Rechtsmedizin und Ihren Werken nicht vorbei. Nebenbei<br />

haben Sie erfolgreich für die Erhaltung des Instituts für Rechtsmedizin<br />

der Universität München gekämpft. Für Ihre besonderen Verdienste<br />

um die Justiz danke ich Ihnen!"<br />

Herrn Dr. Heribert Prantl, der selbst mehrere Jahre den Beruf des Richters<br />

und Staatsanwalts ausgeübt hat, ehrte Merk: "In Ihren Artikeln erklären<br />

Sie Ihrer Leserschaft scheinbar mühelos politische Sachverhalte<br />

trotz oft höchst komplizierter Zusammenhänge. Es gelingt Ihnen, den<br />

Menschen komplexe Sachverhalte verständlich zu machen. So wecken<br />

Sie Interesse an politischen Entwicklungen, Leidenschaft für politische<br />

Diskurse, Verständnis für die Justiz. Dabei richtet sich ihr Blick jedoch<br />

niemals durch die "rosa Brille" auf das Handeln der Justiz. Ganz im Gegenteil:<br />

Sie sind als Journalist recht kritisch mit der Rechtspolitik und mit<br />

der Justiz überhaupt. Sie fordern Ihre Leser auf, nachzudenken und so<br />

die Passivität abzulegen. Ihre Beiträge sind Denksteine und Mahnmale<br />

unserer demokratischen, rechtsstaatlichen Landschaft. Sie haben sich<br />

auf diese Weise um die Justiz besonders verdient gemacht. Dafür herzlichen<br />

Dank!"<br />

(Quelle: Bayerisches Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz,<br />

PM 113/09 vom 22.06.09)<br />

Rechtsanwalt Prof. Dr. Wolfgang Ewer<br />

neuer Präsident des Deutschen <strong>Anwaltverein</strong>s<br />

Der Vorstand des Deutschen <strong>Anwaltverein</strong>s hat<br />

auf dem 60. Deutschen Anwaltstag in Braunschweig<br />

Rechtsanwalt Prof. Dr. Wolfgang Ewer,<br />

Kiel, zum Präsidenten des Deutschen <strong>Anwaltverein</strong>s<br />

(DAV) gewählt. Ewer folgt Rechtsanwalt<br />

Hartmut Kilger, Tübingen, nach, der seit 2003<br />

an der Spitze der Interessenvertretung der deutschen Rechtsanwältinnen<br />

und Rechtsanwälte stand.<br />

Kurzbiographie Rechtsanwalt Prof. Dr. Wolfgang Ewer<br />

RA Prof. Dr. Ewer absolvierte das Studium der Rechtswissenschaft 1976<br />

bis 1982 zunächst in Berlin und dann in Kiel. Den juristischen Vorbereitungsdienst<br />

leistete er in Schleswig-Holstein ab. Er ist seit 1986 als<br />

Rechtsanwalt zugelassen und seit 1990 Fachanwalt für Verwaltungsrecht.<br />

Sein berufliches Arbeitsfeld ist das öffentliche Recht mit den<br />

Schwerpunkten Bau-, Planungs- und Umweltrecht sowie Wirtschaftsverwaltungsrecht.<br />

RA Prof. Dr. Ewer ist als Dozent der Deutschen Anwaltsakademie – u. a.<br />

im Rahmen der Lehrgänge zum Erwerb der Bezeichnung Fachanwalt für<br />

Verwaltungsrecht – tätig gewesen und hat zahlreiche ehrenamtliche<br />

Funktionen inne, so etwa:<br />

als Mitglied des Präsidiums des Deutschen <strong>Anwaltverein</strong>s (seit 2004), als<br />

Mitglied des Umweltrechts- und des Verwaltungsrechtsausschusses<br />

MAV-Mitteilungen <strong>Juli</strong> 2009

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