Juli - Münchener Anwaltverein
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Nachrichten | Beiträge<br />
den Versicherer der Geschädigte bei fiktiver Schadensabrechnung die<br />
Stundensätze einer Markenwerkstatt zugrunde legen kann. Das Landgericht<br />
Münster begründet seine Entscheidung damit, dass die Vergleichbarkeit<br />
der Reparatur in einer Fachwerkstatt mit einer Reparatur<br />
in einer nicht markengebundenen Werkstatt im Grunde erst im Nachhinein<br />
festgestellt werden könne. Eine hinreichend zuverlässige Möglichkeit,<br />
die Gleichwertigkeit vor der Reparatur festzustellen, sei nicht<br />
ersichtlich. Deshalb brauche sich der Geschädigte nicht auf die von der<br />
Versicherung mitgeteilte, nicht markengebundene Fachwerkstatt verweisen<br />
zu lassen. Auch die UPE-Aufschläge auf Ersatzteile wurden dem<br />
Geschädigten zugesprochen, da sie notwendiger Bestandteil der (fiktiven)<br />
Reparatur in einer Markenwerkstatt sind.<br />
Das Landgericht Münster hat die Revision zugelassen, da die Sicherung<br />
einer einheitlichen Rechtsprechung eine Entscheidung des Revisionsgerichts<br />
erfordere.<br />
http://verkehrsanwaelte.de/news/news07_2009_punkt2.pdf, PDF-Datei<br />
schadenfix.de<br />
Knapp 2.700 Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht haben<br />
sich bereits bei schadenfix.de, der neuen Internetplattform der Verkehrsanwälte<br />
zur Schadenregulierung, registrieren lassen. Als erster Kooperationspartner<br />
für schadenfix.de konnte die Avis-Autovermietung<br />
GmbH & Co. KG gewonnen werden. Der Standardeintrag bei schadenfix.de<br />
ist für alle Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft kostenlos. Haben<br />
auch Sie Interesse? Dann klicken Sie hier: www.schadenfix.de<br />
Weitere Informationen der ARGE Verkehrsrecht finden Sie auf<br />
deren Homepage unter: www.verkehrsanwaelte.de.<br />
Land Rover + einfacher Dachgepäckträger<br />
Neues vom DAV<br />
Empfang aus Anlass des Wechsels des DAV-Präsidenten<br />
Der neue Präsident des Deutschen <strong>Anwaltverein</strong>s, Rechtsanwalt Prof.<br />
Dr. Wolfgang Ewer, hat am 16. Juni 2009 im DAV-Haus in Berlin mehr<br />
als 300 Gäste aus der Anwaltschaft, der Politik, der Justiz, aus dem Bundesjustizministerium<br />
und von Verbänden begrüßt. Ewer kündigte an,<br />
dass er die Anwaltschaft als eine dem Gemeinwohl verpflichtete positive<br />
Kraft in der Gesellschaft sichtbar machen wolle. Er würdigte die Verdienste<br />
von Rechtsanwalt Hartmut Kilger, der bis zum Ende des 60.<br />
Deutschen Anwaltstages im Mai Präsident des DAV war. Bundesjustizministerin<br />
Brigitte Zypries dankte Kilger für sechs Jahre Zusammenarbeit.<br />
Satzungsversammlung:<br />
Pflichtfortbildung für Fachanwälte bleibt bei 10 Stunden<br />
Die vierte Satzungsversammlung hat in ihrer dritten Sitzung am 15. Juni<br />
2009 in Berlin entschieden, die Pflichtfortbildung für Fachanwälte nicht<br />
von 10 auf 15 Zeitstunden zu erhöhen. Ein Antrag des zuständigen Ausschusses<br />
der Satzungsversammlung erreichte nicht die erforderliche<br />
Mehrheit. Dafür wurde die starre Drei-Jahres-Frist für das Sammeln der<br />
praktischen Fälle gelockert. Sie kann sich jetzt um Elternzeit und Mutterschutz<br />
sowie in Härtefällen verlängern. Darüber hinaus wurden zahlreiche<br />
redaktionelle Änderungen und Klarstellungen in der FAO<br />
beschlossen. Den vollständigen Text der neuen FAO finden Sie unter:<br />
http://www.anwaltverein.de/downloads/Depescheninhalte/Fachanwalts<br />
ordnung-nach-den-Beschluessen-der-Satzungsversammlung-vom-<br />
15.pdf. Die neue Fassung wird im Wesentlichen ab 2010 gelten. Das<br />
Anwaltsblatt berichtet ausführlich im <strong>Juli</strong>-Heft.<br />
Land Rover: die Wahl zwischen Trittbrett ... ... und Seitenblech<br />
Satzungsversammlung: Zweigstelle ist Zweitkanzlei<br />
Ebenfalls in der Sitzung am 15. Juni 2009 hat die Satzungsversammlung<br />
die Anforderungen an die Zweigstelle geregelt. Für die Zweigstelle<br />
gelten jetzt die Regeln der Kanzlei. Die BORA behandelt sie als Zweitkanzlei.<br />
Der Beschluss der Satzungsversammlung kann erst nach Prüfung<br />
durch das Bundesjustizministerium Anfang 2010 in Kraft treten.<br />
Einzelheiten im <strong>Juli</strong>-Heft des Anwaltsblatts.<br />
Eckpunktepapier des DAV zur Mediation<br />
Die Realisierung eines Zertifizierungsmodells war Gegenstand der letzten<br />
Sitzung der beim BMJ zur Umsetzung der EU-Richtlinie Mediation<br />
gebildeten Expertengruppe. Die Diskussion über ein Anerkennungs-<br />
und Gütesiegelmodell war Anlass für den DAV, seine Vorschläge<br />
in einem Eckpunktepapier zu formulieren. Das Eckpunktepapier<br />
(http://www.anwaltverein.de/downloads/Depescheninhalte/DAV-Eckpunktepapier-Mediation-Juni-2009.pdf)<br />
ist dem BMJ jetzt übersandt<br />
worden. Der DAV setzt sich für eine möglichst dezentrale und liberale<br />
Handhabung der von der EU-Richtlinie vorgesehenen Entwicklung und<br />
Einhaltung von freiwilligen Verhaltenskodizes und Verfahren zur Qualifikationskontrolle<br />
ein. In der Datenbank des DAV sind 2.205 Rechtsanwältinnen<br />
und Rechtsanwälte zu finden, die Mediation anbieten. Damit<br />
dürfte die überwiegende Zahl von Anbietern dieser Dienstleistung aus<br />
der Berufsgruppe der Rechtsanwälte kommen.<br />
Zahl der Freiberufler steigt weiter an<br />
Nach der neuen Freiberuflerstatistik, die der Bundesverband der Freien<br />
Berufe (BFB), in dem der DAV Mitglied ist, veröffentlicht hat, wächst die<br />
Zahl der Freiberufler kontinuierlich an. In den vergangenen Jahren lag<br />
der Zuwachs stets zwischen satten 4 % bis zu weit über 5 %, ähnlich<br />
dem Zuwachs der Anwaltschaft im Besonderen. Mittlerweile gibt es<br />
1.053.000 Freiberufler in der Bundesrepublik Deutschland. Erstmals stieg<br />
dabei auch die Zahl der Erwerbstätigen in Freien Berufen, also die<br />
Summe der Freiberufler und ihrer Mitarbeiter, auf über 4.000.000.<br />
Der Anteil der Freien Berufe am Bruttoinlandsprodukt ist von 9,7 % auf<br />
10,1 % gestiegen. Jeder zehnte Euro wird mittlerweile von einem Freiberufler<br />
erwirtschaftet. Die Statistik hebt auch hervor, dass bei den<br />
Freien Berufen die Freien rechts-, wirtschafts- und steuerberatenden<br />
MAV-Mitteilungen <strong>Juli</strong> 2009