PDF Bericht Markstudie Exportberatung - Mundi Consulting

Beim Übergang zu anspruchsvolleren Beratungsleistungen - wie individuelle Adressensuche,
Bonitätsauskünfte - werden zum Teil noch Standardtarife (Muster im Anhang Kap. 6.2) angewendet,
teilweise gehen die Berater bereits zur zeit- oder mengenabhängigen Preisbestimmung
über.
Im Fachberatungsbereich wird durchgehend mit Regieansätzen gearbeitet. Die genannten
Regieansätze liegen zwischen 150 und 250 CHF (mit Ausnahme einer bilateralen Handelskammer,
die deutlich tiefer liegt). Sie entsprechen damit den in der Beratungsbranche üblichen
Honorarsätzen.
Die Firma Fargate geht noch einen Schritt weiter, indem sie in ihr Entschädigungssystem
erfolgsabhängige Bestimmungsfaktoren (Beteiligung am Umsatzerfolg des Kunden) einbaut.
Alle Anbieter, die als Mitgliederorganisation (i.d.R. in Vereinsform) firmieren, räumen ihren
Mitgliedern preisliche Vergünstigungen auf dem Leistungsbezug ein. Die gewährten Rabattsätze
liegen zwischen 10 und 20% und sind bei allen Anbietern etwa gleich gestaffelt.
Wie bereits erwähnt, stellen Banken und Spediteure ihre begleitenden Beratungsleistungen
nicht als solche in Rechnung sondern bauen sie in den Preis ihrer jeweiligen Kernleistung
ein.
Deutlichere Preisdifferenzen scheinen im Ausbildungsbereich vorzuliegen, zumindest deutet
eine Stichprobe (Quelle Kap. 6.3) darauf hin.
Bezüglich Preisniveau liegt die Osec eher im oberen Bereich.
Fazit:
• Die im Vergleichsbereich „kommerzielle Beratungsleistungen“ angewandten Preise bewegen
sich innerhalb einer kleinen Bandbreite und sind insgesamt durchaus marktgerecht.
Grössere Preisunterschiede scheinen lediglich im Ausbildungsbereich gemacht zu
werden.
• Es bestehen sachlich keine Hinweise auf einen Einsatz von Dumpingpreisen oder überhöhten
Rabatten durch einen Anbieter. Die Mitgliederrabatte sind bei allen Institutionen
in einer ähnlichen Grössenordnung und werden ebenfalls nicht als Lockvogel missbraucht
• Der Befund wird durch die Ergebnisse der Befragungen sowohl der Berater wie der Exporteure
bestätigt, aus denen keinerlei Hinweis auf einen Einsatz von Kampfpreisen resultiert.
• Wie ebenfalls aus beiden Befragungen hervorgeht, nehmen sowohl Exporteure wie Mitbewerber
die Osec als relativ hochpreisigen Anbieter wahr.
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