PDF Bericht Markstudie Exportberatung - Mundi Consulting

5.8. Die Osec im Markt
Spannungsfeld
Durch ihren Leistungsauftrag ist die Osec einerseits zur möglichst wirkungsvollen Unterstützung
der Exporteure, andererseits zur Respektierung des Subsidiaritätsprinzips verpflichtet.
Damit entsteht ein Spannungsfeld: Der „Service-Gedanke“ legt ihr nahe, ein möglichst umfassendes
Leistungsangebot zu machen, währenddem der Grundsatz der Subsidiarität sie
auf das Stopfen von Lücken im Angebot der anderen Anbieter beschränken würde.
Die Art und Weise, wie die Osec mit dieser Spannung umgeht, und eine verbindliche Beantwortung
der Frage, ob sie dabei das Subsidiaritätsprinzip konsequent respektiert, ist nicht
Gegenstand der hier vorgelegten Untersuchung.
Immerhin haben sich bei unserer Analyse die nachstehenden Erkenntnisse und Hinweise
ergeben, die zur Klärung der vorgenannten Fragen beitragen können.
Marktposition
Insgesamt ist die Marktposition der Osec sehr stark:
- Sie ist bei den nachfragenden KMU von allen Beratungsanbietern weitaus am besten
bekannt und verankert.
- Mit dem Osec Service Center betreibt sie die bedeutendste Anlaufstelle und Basisberatungsstelle.
Sie verfügt damit über hervorragende Akquisitionsmöglichkeiten für den gesamten
Exportberatungsbereich.
- Mit dem Innen- und Aussennetz verfügt sie über vielfältige Netzwerkmöglichkeiten.
- Sie betreibt neben der Beratung im engeren Sinn auch grosse Informationsplattformen
und ein vielfältiges Veranstaltungs- und Ausbildungsprogramm.
- Nicht zuletzt verfügt sie durch den Leistungsauftrag des Bundes über finanzielle Mittel,
die ihr auch Investitionen in die Zukunft ermöglichen.
Leistungsangebot und realisierte Erlöse
Das Angebot der Osec im Basisberatungsbereich dürfte kommerziell unproblematisch sein.
Dagegen ist zu vermuten, dass die Osec
- sowohl im Bereich „Abklärungsberatung“, den sie in ihrer Fachberatungstätigkeit als
gemeinwirtschaftliche Leistung einordnet,
- wie auch in ihrem als privatwirtschaftlich bezeichneten Angebot „Coaching“
in Konkurrenz zu den anderen Anbietern tritt und damit allenfalls das Subsidiaritätsprinzip
verletzt.
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