Grabenlose Verlegung mit PE - Nodig-Bau.de
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Für das Verfahren sollten Polyethylenrohre<br />
<strong>mit</strong> Schutzeigenschaften verwen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n. So können etwaige Beschädigungen<br />
an <strong>de</strong>r äußeren Oberfläche<br />
während <strong>de</strong>s Einziehvorganges<br />
und Schä<strong>de</strong>n durch langfristig entstehen<strong>de</strong><br />
Punktbelastungen vermie<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n. Weitere Details zu <strong>de</strong>m Verfahren<br />
können <strong>de</strong>m DVGW-Merkblatt<br />
GW 320/1 entnommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Berstlining<br />
Beim Berstlining wird die alte Rohrleitung<br />
zerstört und <strong>mit</strong> einem Aufweitkörper<br />
radial verdrängt. Im gleichen<br />
Arbeitsgang wird ein neues Rohr in die<br />
alte Trasse eingezogen. Es wird zwischen<br />
statischen und dynamischen<br />
Berstverfahren unterschie<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>m<br />
dynamischen Berstverfahren unterstützt<br />
die Zugkraft einer Seilwin<strong>de</strong> <strong>de</strong>n<br />
Berst- und Einziehvorgang. Die Berstmaschine<br />
wird pneumatisch betrieben<br />
und zertrümmert das Altrohr. Bei <strong>de</strong>m<br />
statischen Berstverfahren erfolgt die<br />
Krafteinleitung für <strong>de</strong>n Berst- und Einziehvorgang<br />
in Rohrlängsrichtung <strong>mit</strong><br />
einer hydraulisch betriebenen Zugeinrichtung.<br />
Die Berstlafette ist über ein<br />
Gestänge <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m Aufweitungs- und<br />
Berstkörper verbun<strong>de</strong>n. Beim Berstprozess<br />
wird in <strong>de</strong>r Regel <strong>mit</strong> einem so<br />
genannten Überschnitt gearbeitet, um<br />
erstens die Mantelreibung zu reduzieren<br />
und zweitens ein möglichst gleichmäßiges<br />
Anlagern <strong>de</strong>s umgeben<strong>de</strong>n<br />
Erdreiches um die neue Rohrleitung<br />
zu erreichen.<br />
Ein großer Vorteil <strong>de</strong>s Berstlinings ist,<br />
dass bei <strong>de</strong>r Installation ein neues, für<br />
sich eigenständig-tragfähiges Rohr verbaut<br />
wird. Weiterhin bleibt bei diesem<br />
Verfahren <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m neu eingebrachten<br />
Rohr <strong>de</strong>r volle hydraulische Querschnitt<br />
erhalten, da das Altrohr verdrängt<br />
wird. Oftmals ist es sogar möglich,<br />
<strong>de</strong>n verfügbaren Querschnittsbereich<br />
durch einen weiteren Arbeitsschritt<br />
zu erweitern. Dabei wird im<br />
Anschluss an das Bersten, das Produktenrohr<br />
hinter einem größeren<br />
Aufweitkörper angebracht.<br />
Die Anfor<strong>de</strong>rungen an ein Neurohr<br />
sind vergleichsweise hoch. Während<br />
<strong>de</strong>s Einziehens können jedoch Altrohrsegmente<br />
äußere Beschädigungen<br />
wie z. B. Riefen hervorrufen. Langfris-<br />
Jahresmagazin 12/2007<br />
tig können außen anliegen<strong>de</strong> Altrohrsegmente<br />
zu Punktlasten führen. Das<br />
neue Rohr wird dabei auf <strong>de</strong>r Innnenseite<br />
<strong>de</strong>r Rohrwandung durch Spannungen<br />
beschädigt. Ein Polyethylenrohr,<br />
das für das Berstlining eingesetzt<br />
wird, sollte <strong>de</strong>shalb hierfür ausreichen<strong>de</strong><br />
Spannungsrissbeständigkeiten<br />
aufweisen. Weitere Details zum Verfahren<br />
liefert das DVGW-Merkblatt<br />
GW 323.<br />
Pflugverfahren<br />
Pflugverfahren eignen sich für <strong>de</strong>n Einbau<br />
von Druckrohren (Abb. 2). Die<br />
Verfahrensgruppe beinhaltet das Verlegepflugverfahren<br />
<strong>mit</strong> Einbaukasten<br />
und das Nachziehpflugverfahren. Der<br />
Bo<strong>de</strong>n wird dabei <strong>mit</strong> einem Pflugschwert<br />
statisch o<strong>de</strong>r dynamisch verdrängt.<br />
Das Pflugverfahren kann nur in<br />
verdrängungsfähigen Bö<strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n. Es wird zwischen selbstfahren<strong>de</strong>n<br />
Pflügen und seilgezogenen<br />
Pflügen unterschie<strong>de</strong>n. Beim Verlegepflugverfahren<br />
wird <strong>de</strong>r Rohrstrang<br />
über einen Einbaukasten direkt auf <strong>de</strong>r<br />
Sohle <strong>de</strong>s hergestellten Schlitzes abgelegt.<br />
Beim Nachziehpflugverfahren<br />
wird <strong>de</strong>r Rohrstrang direkt am Pflugschwert<br />
angekoppelt und in gleichem<br />
Arbeitsgang eingezogen.<br />
Beim Verlegepflugverfahren besteht<br />
nur bedingt die Möglichkeit, die eingebauten<br />
Rohre <strong>mit</strong> einer <strong>de</strong>finierten<br />
Bettung zu umhüllen. Zur Vermeidung<br />
von Langzeitschä<strong>de</strong>n durch eventuelle<br />
Punktlasten, empfiehlt sich hier <strong>de</strong>r<br />
Einsatz von Rohren <strong>mit</strong> Schutzeigenschaften.<br />
Beim Nachziehpflug-Verfahren<br />
besteht zusätzlich die Gefahr von<br />
Riefenbildungen. Hier sollten Rohre<br />
<strong>mit</strong> ausreichen<strong>de</strong>n Spannungsriss- und<br />
Punktlastbeständigkeiten verwen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n. Nähere Details zum Pflugverfahren<br />
sind im DVGW-Merkblatt<br />
GW 324 enthalten.<br />
Fräsverfahren<br />
Das Fräsverfahren gehört nicht zu <strong>de</strong>n<br />
grabenlosen Verlegeverfahren. Es ist in<br />
diesem Fachbericht aufgeführt, da die<br />
durch das Fräsen hergestellten schmalen<br />
Rohrgräben nicht betreten wer<strong>de</strong>n<br />
können. Auf Grund <strong>de</strong>r nicht <strong>de</strong>finierten<br />
Bettung entstehen daher zusätzliche<br />
Belastungen für das eingebaute<br />
Rohr.<br />
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