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Schläuche und Schlauchleitungen – Anforderungen ... - Nodig-Bau.de

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terschiedliche Prüfungen (DVGW-Arbeitsblatt<br />

W 543) <strong>de</strong>finiert. Diese Prüfungen sind<br />

zum großen Teil analog <strong>de</strong>n Prüfanfor<strong>de</strong>rungen<br />

an Rohrleitungen in <strong>de</strong>r Trinkwasser-Installation.<br />

Sie sind jedoch <strong>de</strong>utlich differenziert<br />

bezüglich <strong>de</strong>r vorgesehenen Lebenserwartung<br />

dieser Produkte. Es wer<strong>de</strong>n z. B.<br />

hydraulische Eigenschaften, Warmlagerung,<br />

Zug, Überdruck, Druckstoß, Temperaturwechsel,<br />

Oberflächen usw. geprüft.<br />

Die mechanischen <strong>Anfor<strong>de</strong>rungen</strong> an<br />

<strong>Schläuche</strong> für <strong>de</strong>n zeitlich befristeten Transport<br />

von Trinkwasser wer<strong>de</strong>n durch die in<br />

<strong>de</strong>n DVGW-Prüfgr<strong>und</strong>lagen VP 549 <strong>und</strong> VP<br />

550 beschriebenen Prüfungen <strong>de</strong>finiert.<br />

Diese Prüfungsanfor<strong>de</strong>rungen sind <strong>de</strong>utlich<br />

geringer als die für <strong>Schlauchleitungen</strong> nach<br />

DVGW-Arbeitsblatt W 543, auf Gr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />

wesentlich kürzeren Lebenserwartung dieser<br />

Produkte.<br />

Weiter gehen<strong>de</strong> <strong>Anfor<strong>de</strong>rungen</strong><br />

an <strong>de</strong>n Umgang mit <strong>Schläuche</strong>n<br />

Zusätzlich zu <strong>de</strong>n <strong>Anfor<strong>de</strong>rungen</strong> an die eigentlichen<br />

<strong>Schläuche</strong> <strong>und</strong> Schlaucharmaturen<br />

sind aber auch die Betriebsweise <strong>und</strong><br />

Behandlung <strong>de</strong>r <strong>Schlauchleitungen</strong> zwischen<br />

<strong>de</strong>n Einsätzen wichtig.<br />

<strong>Schläuche</strong> für <strong>de</strong>n mobilen Einsatz für <strong>de</strong>n<br />

zeitlich befristeten Transport von Trinkwasser<br />

können in großen Längen genutzt wer<strong>de</strong>n<br />

(Jahrmarktveranstaltungen usw.). Die<br />

<strong>Schlauchleitungen</strong> sollten jedoch so kurz<br />

wie möglich eingesetzt wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> ausschließlich<br />

für die Trinkwasserversorgung<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die <strong>Schläuche</strong> sollten vor Gebrauch<br />

gründlich gespült <strong>und</strong> eventuell mit dafür<br />

zugelassenen <strong>und</strong> geeigneten Mitteln<br />

<strong>de</strong>sinfiziert wer<strong>de</strong>n. Für nähere Informationen<br />

zur Desinfektion sind die Herstellerangaben<br />

zu beachten. Nach <strong>de</strong>r Desinfektion<br />

muss wie<strong>de</strong>rum gründlich gespült<br />

wer<strong>de</strong>n, um die etwaigen vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Desinfektionsmittelreste auszuspülen.<br />

Bei <strong>de</strong>m Anschluss <strong>und</strong> Betrieb <strong>de</strong>r<br />

<strong>Schläuche</strong> ist auf größtmögliche Sauberkeit<br />

zu achten, dies bezieht sich gleichermaßen<br />

auch auf Anschlusskupplungen,<br />

Armaturen etc., die ebenso wie die <strong>Schläuche</strong><br />

nur zur Trinkwasserversorgung genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n dürfen.<br />

Zum ordnungsgemäßen Betrieb gehört unter<br />

an<strong>de</strong>rem die tägliche Kontrolle <strong>de</strong>r<br />

<strong>Schläuche</strong> <strong>und</strong> Anschlussstellen, um eventuelle<br />

Beeinträchtigungen im Betrieb sofort<br />

beheben zu können (Abb. 4). Es ist darauf<br />

Abb. 4: Notwasserversorgung mit <strong>Schläuche</strong>n<br />

zu achten, dass die Schlauchkupplungen<br />

<strong>und</strong> Anschlüsse im Betrieb möglichst hygienisch<br />

liegen (nicht in Pfützen o<strong>de</strong>r Schmutz).<br />

Während Stagnationsphasen (z. B. über<br />

Nacht) ist die Gefahr einer Verkeimung <strong>de</strong>s<br />

Trinkwassers auf Gr<strong>und</strong> <strong>de</strong>s geringen<br />

Durchmessers <strong>de</strong>r <strong>Schläuche</strong> <strong>und</strong> <strong>de</strong>r zum<br />

Teil hohen Temperaturschwankungen gegeben.<br />

Deshalb sollte die Verweilzeit <strong>de</strong>s<br />

Trinkwassers in <strong>de</strong>n <strong>Schläuche</strong>n möglichst<br />

kurz gehalten wer<strong>de</strong>n; die <strong>Schläuche</strong> <strong>und</strong><br />

Leitungen sollten an die tatsächlich benötigte<br />

Trinkwassermenge angepasst sein<br />

(kleiner Querschnitt, kurze Verbindungswege).<br />

Ein steter Durchfluss <strong>de</strong>r Leitungen<br />

ist anzustreben.<br />

Bei <strong>de</strong>r Außerbetriebnahme sollten die<br />

mobilen <strong>Schläuche</strong> gründlich gespült<br />

wer<strong>de</strong>n. Eventuell ist auch hier eine Desinfektion<br />

durchzuführen. Dann sollten sie<br />

vollständig entleert <strong>und</strong> hygienisch einwandfrei<br />

gelagert wer<strong>de</strong>n. Dabei ist darauf<br />

zu achten, dass eine Kontamination<br />

ausgeschlossen ist.<br />

Der vorliegen<strong>de</strong> Artikel wird auch als<br />

DVGW-Twin auf <strong>de</strong>r Homepage <strong>de</strong>s<br />

DVGW herunterzula<strong>de</strong>n sein.<br />

Literatur:<br />

Verordnung über die Qualität von Wasser für <strong>de</strong>n<br />

menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung<br />

<strong>–</strong> TrinkwV 2001); Artikel 1 <strong>de</strong>r Verordnung zur Novellierung<br />

<strong>de</strong>r Trinkwasserverordnung vom 21. Mai<br />

2001 (BGBl 2001 Teil I, Nr. 24 S. 959), geän<strong>de</strong>rt<br />

durch Artikel 263 <strong>de</strong>r Verordnung vom 25.11.2003<br />

(BGBl. I S. 2304).<br />

Leitlinie <strong>de</strong>s Umweltb<strong>und</strong>esamtes zur verän<strong>de</strong>rten<br />

Durchführung <strong>de</strong>r KTW-Prüfungen bis zur Gültigkeit<br />

<strong>de</strong>s Europäischen Akzeptanzsystems für <strong>Bau</strong>produkte<br />

in Kontakt mit Trinkwasser (EAS)“ (kurz:<br />

„KTW-Prüfleitlinie“).<br />

KTW-Empfehlungen, Ges<strong>und</strong>heitliche Beurteilung<br />

von Kunststoffen <strong>und</strong> an<strong>de</strong>ren nichtmetallischen<br />

Werkstoffen im Rahmen <strong>de</strong>s Lebensmittel- <strong>und</strong><br />

Bedarfsgegenstän<strong>de</strong>gesetzes für <strong>de</strong>n Trinkwasserbereich(Kunststoff-Trinkwasser-KTW-Empfehlung),<br />

Nr. 1 BGesBl. 20 vom 07. Januar 1977, Nr.<br />

5 BGesBl. 28 vom 20. <strong>und</strong> Nr. 6 BGesBl. 30 vom<br />

5. Mai 1987.<br />

DIN 1988, Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen.<br />

DIN EN 806 Teil 2, Technische Regeln für Trinkwasser-<br />

Installationen - Teil 2: Planung.<br />

DVGW W 270 (A), Vermehrung von Mikroorganismen<br />

auf Werkstoffen für <strong>de</strong>n Trinkwasserbereich <strong>–</strong> Prüfung<br />

<strong>und</strong> Bewertung.<br />

DVGW W 543 (A), Druckfeste flexible <strong>Schlauchleitungen</strong><br />

für Trinkwasser-Installationen; <strong>Anfor<strong>de</strong>rungen</strong><br />

<strong>und</strong> Prüfungen.<br />

DVGW VP 549, <strong>Schläuche</strong> für <strong>de</strong>n zeitlich befristeten<br />

Transport von Trinkwasser <strong>–</strong> <strong>Anfor<strong>de</strong>rungen</strong> <strong>und</strong><br />

Prüfungen.<br />

DVGW VP 550; Schlaucharmaturen für <strong>Schläuche</strong> für<br />

<strong>de</strong>n zeitlich befristeten Transport von Trinkwasser<br />

<strong>–</strong> <strong>Anfor<strong>de</strong>rungen</strong> <strong>und</strong> Prüfungen.<br />

Autoren:<br />

Dr. Karin Gerhardy<br />

Dipl.-Ing. Volker Meyer<br />

DVGW Deutsche Vereinigung<br />

<strong>de</strong>s Gas- <strong>und</strong> Wasserfaches e. V.<br />

Technisch-wissenschaftlicher Verein<br />

Josef-Wirmer-Str. 1-3<br />

53123 Bonn<br />

Tel.: 0228 9188-653<br />

0228 9188-854<br />

Fax: 0228 9188-988<br />

E-Mail: gerhardy@dvgw.<strong>de</strong><br />

meyer@dvgw.<strong>de</strong><br />

Internet: www.dvgw.<strong>de</strong> ■<br />

energie | wasser-praxis 3/2007 39<br />

Quelle: Tuschewitzki

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