Zukunft des grabenlosen Leitungsbaus ... - Nodig-Bau.de

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ebenso zu beobachten sein wie die Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte in Bezug auf die zu erwartenden Härtefälle. Zweifelsohne besteht hoher Bedarf an Beratung bei den betroffenen Bürgern. In einigen Fällen ist viel Überzeugungsarbeit zu leisten, um die aus fachlicher Sicht unbestrittene Notwendigkeit „dichter Kanäle“ herauszustellen. Bei der Intensität der Bürgerberatung sind ebenso Unterschiede unter den Kommunen sichtbar wie in der Organisation der flächendecken Dichtheitsprüfung. Dass die Länder und Kommunen im Umgang mit der Thematik unterschiedlich verfahren, eröffnet einerseits Spielräume, erschwert anderseits aber auch eine nachhaltige Argumentation. Entsprechend der jeweiligen Satzung bleibt es den kommunalen Behörden freigestellt, wie die „Grundstücksentwässerung“ überprüft werden soll, in welchen Fällen eine „physikalische Dichtheitsprüfung“ mit Luft oder Wasser nach DIN EN 1610 gefordert wird oder aber ob die optische Prüfung „Kamerainspektion“ ausreichend ist (vgl. DIN 1986 Teil 30). Um Qualitätssicherung und gleichmäßige Standards bei der Ausführung zu gewährleisten, dürfen nur Sachkundige, die bestimmte Anforderungen erfüllen, Dichtheitsprüfungen durchführen. Abbildung 4: Grundlagen der Eigentümerberatung [5] Bislang liegt der Fokus der Öffentlichkeit bei der Überprüfung der Dichtheit. Die Überprüfung wird aber nur ein erster Schritt zum „dichten Kanal“ sein. Der anschließenden Sanierung wird zurzeit noch zu wenig Beachtung geschenkt. Die Frage, ob derjenige, der die Dichtheit prüft auch gleichzeitig sanieren soll, wird heftig diskutiert. Bei Bagatellschäden mag es durchaus sinnvoll sein, Prüfung und Sanierung in eine Hand zu legen. Bei umfangreichen Baumaßnahmen empfiehlt sich allerdings das Einholen von Vergleichsangeboten. Ob die Neutralität und Seriosität gewährleistet ist, ist fraglich, wenn die gleiche Firma prüft und saniert: Womöglich hat die Firma dann ein hohes Interesse daran, dass die Dichtheitsprüfung negativ ausfällt, um das wesentlich teurere Gewerk „Kanalsanierung“ ausführen zu können. Ob der Grundstückeigentümer Bauarbeiten in Eigenleistung durchführen kann ist ebenso fraglich, wie die Sicherstellung von Qualität bei der Kanalsanierung privater Grundstücke. Die jüngste Entwicklung deutet auf eine gesonderte Zertifizierung von Fachfirmen hin, die den Auftrag gebenden Bauherrn vor unsachgemäßen oder gar unseriösen Firmen schützen soll. Im Hinblick auf die in 20
Jahren durchzuführende Wiederholungsprüfung tut der Grundstückseigentümer gut daran, nach der Sanierung im Rahmen einer Bauabnahme die Dichtheitsprüfung, eine TV-Befahrung und einen Kanalverlaufsplan einzufordern. Abbildung 5: Durchführung der Eigentümerberatung [5] Beratungsbedarf ist im technischen Bereich dort zu sehen, wo sich grabenlose Sanierungsverfahren (z.B. Erneuerung mit Bohr-Press-Verfahren, Renovation mit Liner, Reparatur mit Kurz- /Partliner,) anbieten, denn Gärten und überbaute Bereiche der Privatgrundstücke können so vor umfangreichen Tiefbauarbeiten geschützt werden. Die Vielschichtigkeit der Thematik „Grundstücksentwässerung“ wird derzeit noch unterschätzt. Beispielsweise wird das Unterbinden von In- und Exfiltration von Fremd-, bzw. Abwasser genauso Auswirkungen haben wie das Abklemmen von unzulässig angeschlossenen Drainagen. Zurzeit befindet sich die Umweltgesetzgebung im Bereich Grundwasser und Bodenschutz mit der sog. Mantelverordnung in der Überarbeitung. Die Formulierung von Geringfügigkeitsschwellenwerte nimmt konkrete Gestalt an. Umso mehr sind dann Sanierungen undichter Kanäle erforderlich, um die Exfiltration schädlicher Abwässer zu verhindern. Infiltration von Grundwasser ist eine Ursache für Fremdwasser, und dies führt z.T. zu erheblichen Mehrkosten. In einigen Regionen wird mit einem Ansteigen der Grundwasserspiegel nach einer Sanierung gerechnet, wenn die bisherige Fremdwasserdrainierung durch undichte Kanäle ausbleibt. Fremdwasser ist rechtlich gesehen ohnehin in vielerlei Hinsicht (Baurecht, Wasserrecht, Gebührenrecht) brisant, auch was die verursachergerechte Zuordnung in der Kostenträgerrechnung angeht. Das Argument, dass eine Sanierung des Hausanschlusskanals die Fremdwasserbildung auf dem Grundstück unterbindet, kann bei der Gebührenbemessung Fragen aufwerfen. 2.5 Abwasserbehandlung Gut ausgebaute Kläranlagen haben dafür gesorgt, dass der Gewässerschutz in den letzten Jahren deutlich verbessert wurde. Kleine, unrentable und ineffiziente Klärwerke wurden stillge-
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Seite 7: Vergleicht man die aktuelle DWA-Umf
Seite 11 und 12: Der Rohrleitungsbau ist ebenso wie

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