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Der Modell-Injektor

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Ein Beispiel: Benutzt man zum Reiben eines Misch-Konus mit 30 thou Kehlen-Durchmesser (was<br />

einer Fördermenge von etwa 20 oz/min entspricht) Material eines normalen Handsägeblatts mit einer Dicke<br />

von etwa 22 thou ohne Korrektur der Kantenstärke, so wäre die Abweichung bei einem 9°-Konus 1,13° und<br />

der Eingangs-Durchmesser wäre zu klein. Wird die Kantenstärke überall auf 10 thou verkleinert, so wäre der<br />

Winkelfehler nur etwa 0,2°. Wird die Kantenstärke einer Reibahle, ausgehend von 22 thou am Konus-<br />

Eingang, bis auf 10 thou an der Spitze gleichmäßig verringert, würde der effektive Winkel der Reibahle bei 9°<br />

typischerweise um 0,2° vergrößert. Diese Werte setzen voraus, daß der Kehlen-Durchmesser durch das<br />

Reiben nicht vergrößert wurde und der verbleibende Fehler nur am Eingang auftritt.<br />

Gute Ergebnisse erzielt man, wenn die Kantenstärke etwa 10 thou im Bereich der Kehle beträgt und<br />

sich bis zum Eingang des Misch-Konus auf 16 thou vergrößert, der effektive Winkelfehler durch die<br />

Kantenstärke kann dann vernachlässigt werden.<br />

Die Winkelfehler, die von der Kantenstärke herrühren, werden mit zunehmendem Kehlen-<br />

Durchmesser kleiner und ohne Korrektur der Kantenstärke wird der Winkelfehler kleiner als 0,5° bei Kehlen-<br />

Durchmessern größer als 40 thou.<br />

Später wird noch eine Methode erklärt, mit der kleine Winkelfehler in Misch-Konen korrigiert werden<br />

können.<br />

Das Schärfen der Reibahlen<br />

Bei allen beschriebenen Reibahlentypen ist die Schneidkante nahezu rechtwinklig. Die gedrehte<br />

halbmondförmige Type kann nur dadurch nachgeschärft werden, indem man sie auf der Oberseite, wo sie<br />

abgefräst oder abgefeilt wurde, mit einem Ölstein nachschleift. Die Sägeblatt-Typen schärft man am besten,<br />

indem man die Kante des Blattes in Längsrichtung auf einem flachen Ölstein nachschleift, wobei man das<br />

Blatt ein wenig zur Seite kippen sollte, damit die Schneidkante einen Winkel von 90° oder kleiner erhält.<br />

Beim Arbeiten mit der Reibahle sieht man genau, welche Kante schneidet. Das wird die dem Anwender<br />

zugewandte Oberseite. Diese Seite sollte gekennzeichnet werden, z. B. mit dem Winkel der Reibahle.<br />

Tiefen-Anschläge<br />

Bei den gedrehten Reibahlen kann ein rohrförmiges Stück Metall mit einer Klemmschraube auf dem<br />

zylindrischen Schaft befestigt werden, sodaß der korrekte größte Durchmesser, wie gezeichnet oder<br />

berechnet, genau erreicht wird. Ist jedoch der Schaft der Reibahle dicker als der Außendurchmesser des<br />

Konus, genügt ein Stück Rohr nicht. Um dieses Problem zu lösen, muß der Tiefenanschlag eine plane<br />

Stirnseite besitzen mit einem zentrischen Loch, das kleiner als der Außendurchmesser des Konus ist. Eine<br />

Tangentialklemmung auf dem Schaft der Reibahle ist die bessere Alternative zur Klemmschraube, weil diese<br />

auf gehärtetem Material rutschen kann.<br />

Bei den Sägeblatt-Typen wird ein Stück Sägeblatt rechtwinklig abgeschnitten und die Kanten an der<br />

Stirnseite verrundet, sodaß sie nicht schneiden können. Dieses Stück wird dann so auf die Oberseite der<br />

Reibahle geklemmt oder weich aufgelötet, daß die Stirnseite als Anschlag bei einer korrekten Tiefe wirkt.<br />

Miniatur-„G“-Klemmen sind auch brauchbar. Diese Tiefenanschläge sind nach Überprüfung sehr nützlich bei<br />

wiederholtem Reiben.<br />

Reibahlen für kleine Rundungen<br />

(siehe Bild 5) Bei manchen Konstruktionen wird ein gerundeter Ausgangs-Konus verlangt, oder ein<br />

gerundeter Eingang des Dampf-Konus oder auch ein gerundeter Austritt am Ausgangs-Konus. Manchmal<br />

wird auch ein glockenförmiger Eingang am Misch-Konus gefordert. Keine von diesen Formen rechtfertigt die<br />

Anfertigung einer speziellen Reibahle dafür, es sei denn, Du<br />

willst eine Serienproduktion beginnen. Da keine von diesen<br />

Rundungen kritisch ist, genügt ein von Hand gehaltener<br />

Schaber, den man aus einem Stück Sägeblatt herstellt, mit<br />

einer etwa 3/8 in. langen schmalen Spitze an einer Seite.<br />

Beide Kanten können geschärft werden und es kann von<br />

Vorteil sein, eine Schneidkante sichelförmig zu schleifen.<br />

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