lebensHAUS - Ambulante Dienste eV

zunächst nicht gewünschten Kooperation. Beide Kirchen, so-
wohl die Caritas als auch die Diakonie, sahen die Hospizarbeit
als ihre ureigene Aufgabe und ihren alleinigen Auftrag an. Also
gehörte ein Hospiz unter ihre Regie. Da alle beteiligten Träger
und Initiativen anderer Ansicht waren, verließen sie den Verhandlungstisch.
Das Resultat sind die beiden münsteraner
Hospize, das lebensHAUS und das Johanneshospiz, deren Mitarbeitende
an der Basis hervorragend um der Sache willen zusammenarbeiten.
25 Jahre – und es geht weiter
Der „Kostendruck“ nahm auch bei uns in den letzten Jahren
zu. Menschen mit einem hohen Assistenzbedarf (bis zu 24 Stunden
täglich) fehlen oft die finanziellen Ressourcen für die notwendigen
Hilfen. Die Pflegeversicherung Stufe III bietet einen
Höchstbetrag von 1.432 Euro pro Monat, die Kosten für „24
Stunden Hilfe“ liegen derzeit bei ca. 8.000 bis 10.000 Euro pro
Monat. Auch bei Ausschöpfung aller Sozialleistungen wie Hilfe
zur Pflege, Eingliederungshilfe etc., gebietet der Gesetzgeber
zwar grundsätzlich den Vorrang der ambulanten Versorgung „Ohne den Verein
vor der stationären – unter dem Vorbehalt der Verhältnismäßig- Ambulante Dienste e. V.
keit der Kosten. Betroffene geraten aber zunehmend in eine in Münster ...
„Kosten-Nutzen-Diskussion“: „Wieviel darf ein junger oder alter
Mensch mit Behinderung die Gesellschaft kosten?“. Nicht zu- ... gäbe es das Hospiz
letzt aus eigener Betroffenheit heraus wollen und werden wir lebensHAUS nicht.“
hierfür weiterhin konkrete Alternativen für die Zukunft aufzei-
Jutta Schupp
gen, entwickeln – und durchsetzen.