lebensHAUS - Ambulante Dienste eV

Die Anbebote, die sich an Menschen mit Behinderungen richten, sind allerdings vorwiegend
auf Personengruppen mit geringerem Unterstützungsbedarf ausgerichtet. Ein höherer Pfle-
ge- und Assistenzbedarf kann aufgrund der begrenzten Leistungen der Pflegeversicherung
oft nicht abgedeckt werden. Auch über die Eingliederungshilfe oder die ergänzende „Hilfe
zur Pflege“ werden seitens der zuständigen Sozialhilfeträger nicht immer die Kosten für eine
„Rund-um-die-Uhr-Betreuung“ im notwendigen Umfang übernommen. Die Wünsche nach
einem selbstbestimmten Leben bleiben dadurch häufig unerfüllt.
Wünschenswert sind Projekte, die eine Kombination aus eigenständiger, ambulanter Versor-
gung durch Assistenz und zusätzlicher, zeitlicher Hilfestellungen sowie nächtlichem Bereit-
schaftsdienst im Haus bieten.
Wohnen mit Assistenzleistung
Menschen mit schwerer körperlicher Behinderung wird oftmals auch deshalb ein Heimplatz
empfohlen, weil ambulante Dienstleistungen zu wenig auf ihre Bedarfe ausgerichtet sind.
Der im September 2000 gegründete Verein „Alternatives Wohnen mit Assistenzleistung“
setzte sich zum Ziel, Menschen mit hohem Assistenzbedarf durch die Schaffung solcher Pro-
jekte ein Leben in Eigenverantwortung und Selbstständigkeit zu ermöglichen.
Das gleichnamige Modellprojekt wurde in der Planungsphase durch den Fördertopf des
Landes für „Neue Wohnformen für pflegebedürftige und behinderte Menschen“ unterstützt.
Ziel des Projekts ist es, auch im Alter und bei fortschreitender körperlicher Einschränkung
eine selbstbestimmte Wohn- und Lebensform zu gewährleisten. Im Quartierskonzept liegt ein
vielversprechendes Modell für die zukünftige Organisation von Pflege- und Unterstützungs-
leistungen. Quartiersbezogene Wohn-, Pflege- und Hilfekonzepte sind darauf ausgerichtet,
die Angebote für Wohnen, Betreuung und Pflege, soziale Kontakte und die Organisation
gegenseitiger Hilfe auf ein Wohnviertel oder einen Stadtteil auszurichten.
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