lebensHAUS - Ambulante Dienste eV
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Im Oktober 1999 eröffnete das <strong>lebensHAUS</strong> in Münster-Dorbaum in idyllischer Lage.<br />
Inhaltliche Unterschiede in der Alltagsarbeit beider Hospizhäuser gibt es wenige, eher auf<br />
der ideologischen Ebene. „Seelsorge hat im <strong>lebensHAUS</strong> genau so eine Bedeutung. Wir ver-<br />
suchen damit sehr vorsichtig umzugehen, das nicht jedem anzutragen, sondern eher, wenn<br />
wir den Eindruck haben, da gibt es ein Bedürfnis.“<br />
Das <strong>lebensHAUS</strong> arbeitet mit den Ärzten und Pfarrern vor Ort zusammen, aber Hausärzte<br />
und Seelsorger der Heimatgemeinde sind willkommen. Hausärzte müssen zweimal die Wo-<br />
che ins Haus kommen und sich bereit erklären, 24 Stunden erreichbar zu sein. Das wollen<br />
nicht alle. Das <strong>lebensHAUS</strong> hat einige Ärzte im Hintergrund, die bereits Erfahrung aufweisen<br />
– bspw. bei der Schmerztherapie –, die die Menschen im Haus betreuen.<br />
Eine Mischfinanzierung aus Krankenkasse, Pflegekasse und – je nach Dauer – einem Eigen-<br />
anteil des Gastes finanzieren den Tagessatz pro Gast. 25 Prozent bleiben als Eigenanteil des<br />
<strong>lebensHAUS</strong>es. Letzterer kann sich bei einer entsprechenden Belegung auf einen sechs-<br />
stelligen Euro-Betrag summieren. Das macht Spendenakquise, Mitgliederwerbung für<br />
den Förderverein sowie Sponsoringaktionen wie das jährliche „Lebensfest“ mit dem<br />
Schirmherrn Götz Alzmann notwendig. Viele Angehörige bedanken sich durch Spenden-<br />
aktionen bei Beerdigungen oder nachträglichen Geldgaben, aber auch im Umkreis des<br />
<strong>lebensHAUS</strong>es wird bei Jubiläen und Festen für die Einrichtung gesammelt. Zudem kommen<br />
die Erträge der Pröbsting-Stiftung dem Hospiz zugute.<br />
Nur wenige Gäste entscheiden sich bewusst für das eine oder andere Hospiz, die Entschei-<br />
dung hängt eher von den freien Kapazitäten der Häuser ab. Die Verweildauer liegt zwischen<br />
einem Tag und fünf Monaten. 80 Prozent der Gäste kommen direkt aus dem Krankenhaus.<br />
Die Stationen, Sozialarbeiter, aber auch Angehörige nehmen den Kontakt auf. Ausschlaggebend<br />
für den Einzug ist eine aufwendige Schmerztherapie oder dass die Pflege und Betreuung<br />
zu Hause nicht gewährleistet ist.<br />
Das Team des Hauses wird ergänzt durch die große Gruppe Ehrenamtlicher. Ein halbjährlicher<br />
Vorbereitungskurs sichert die fachlichen, aber auch persönlichen Voraussetzungen für<br />
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