06.05.2013 Aufrufe

Trainieren, was bewertet wird In dieser Ausgabe - FN

Trainieren, was bewertet wird In dieser Ausgabe - FN

Trainieren, was bewertet wird In dieser Ausgabe - FN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Neues Aufgabenheft Reiten enthält 22 Beispiele<br />

Standardparcours<br />

oder: Reiten mit Stil<br />

Sie galten lange als „ungeliebtes Kind“: Stilspringen mit Standardanforderungen. Jetzt bietet das<br />

neue, seit Jahresbeginn 2012 gültige Aufgabenheft Reiten neue Ideen und Anreize. Das Ziel ist<br />

klar: Mit Standardparcours soll die dressurmäßige Ausbildung des Springreiters gefördert werden.<br />

Bundestrainer Otto Becker, Heinrich-<br />

Hermann Engemann und die allermeisten<br />

ihrer Trainerkollegen beklagen<br />

seit Jahren, dass Springreiter<br />

sich zu wenig mit der Dressurarbeit<br />

beschäftigen. Dies gilt nicht nur für<br />

den ländlichen Turniersportler, der<br />

schon seit vielen Jahren auf A- und L-<br />

Niveau unterwegs ist, sondern auch<br />

für manche Jugendlichen, die am<br />

Beginn ihrer Karriere im Leistungssport<br />

stehen. Einer der Gründe: <strong>In</strong><br />

Turniersportprüfungen <strong>wird</strong> zu wenig<br />

Beispielparcours A2<br />

Der Parcours A 2, auf <strong>dieser</strong> Skizze für<br />

eine Reitfläche von 20 mal 40 Meter<br />

konzipiert, fordert vom Reiter folgende<br />

Standardaufgaben:<br />

Einreiten und an der vorgegebenen<br />

Stelle (G) grüßen. Antraben bei 1,<br />

einen halben Zirkel Trab, bei 2 angaloppieren,<br />

Parcours über Hindernis<br />

3 fortsetzen. Nach 4, 5 und 6 eine<br />

Volte (7) um Hindernis 9b reiten<br />

(Volte zwischen acht und zehn Meter<br />

Durchmesser), danach den Parcours<br />

über 8, 9a und 9b fortsetzen.<br />

Will oder kann der Parcourschef den<br />

Beispielparcours lediglich als Orientierung<br />

nehmen und stattdessen die<br />

einzelnen Module frei kombinieren,<br />

muss sein Parcours folgende Aufgaben<br />

enthalten:<br />

1. Einreiten und an vorgegebener<br />

Stelle halten und grüßen.<br />

2. Anreiten im Trab und beim Durchreiten<br />

der Startlinie angaloppieren,<br />

dabei Springsitz (Entlastungssitz).<br />

die dressurmäßige Grundausbildung<br />

des Springreiters abgefragt, „Was auf<br />

dem Turnier nicht verlangt <strong>wird</strong>, <strong>wird</strong><br />

zu Hause auch nicht geübt“, sagt<br />

Becker und ergänzt: „Die Folge sind<br />

schlecht sitzende und schlecht einwirkende<br />

Reiter.“<br />

Eine Möglichkeit, die Springreiter zu<br />

besserem Reiten zu animieren, sind<br />

die Stilspringen mit Standardanforderungen.<br />

Das heißt: Die Parcours<br />

enthalten vorgegebene Elemente<br />

und Distanzen, Trabaufgaben und<br />

3. An vorgegebener Stelle nach dem<br />

Überwinden von drei bis vier Hindernissen<br />

auf dem Zirkel geritten,<br />

dabei Springsitz (Entlastungssitz)<br />

und dann geradeaus zum Hindernis.<br />

4. Fünf Hindernisse, davon eine<br />

Kombination (Oxer – Steil, ein Ga-<br />

Ziel<br />

Volte<br />

7<br />

5<br />

5<br />

6<br />

2<br />

7,40<br />

einige Hufschlagfiguren, die deutlich<br />

machen, ob ein Reiter sein Pferd korrekt<br />

an den Hilfen hat und das Pferd<br />

durchlässig ist.<br />

Nur rund drei Prozent<br />

Standardparcours sind keine neue<br />

Erfindung. Es gibt sie seit rund 20<br />

Jahren. Doch ausgeschrieben wurden<br />

sie nur selten. Joachim Geilfus, Geschäftsführer<br />

der Deutschen Richtervereinigung<br />

und auf vielen Turnierplätzen<br />

zu Hause, schätzt: „Nur rund<br />

1<br />

G<br />

Trab<br />

1<br />

Start<br />

9a<br />

Standardparcours<br />

10 15 20 25 30 35 40<br />

9b<br />

3<br />

loppsprung) und Hindernisfolge<br />

(Steil-Oxer, drei Galoppsprünge).<br />

5. Nach dem letzten Hindernis an<br />

vorgegebener Stelle auf dem Zirkel<br />

geritten, an vorgegebener<br />

Stelle durchparieren zum Trab –<br />

leichttraben – und durch die Ziellinie<br />

reiten.<br />

17,50 (4)<br />

4<br />

10 15 20 25 30 35 40<br />

8<br />

5<br />

A2<br />

2<br />

Galopp<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!