Borussia Mönchen- gladbach LUIZ GUSTAVO ... - 1899 Hoffenheim
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SPORTLER TRIFFT SPORTLER | Luiz Gustavo und Marten Strauch<br />
20 STADIONMAGAZIN<br />
„Die Rugbyfamilie ist viel kleiner als die des<br />
Fußballs. Wir kennen uns fast alle, viele spielen<br />
zusammen in der Nationalmannschaft. Wirkliche<br />
Feindschaften gibt es nicht.“<br />
Der SC Neuenheim ist als vielfacher Meister<br />
und Pokalsieger „dem Erfolg verpfl ichtet“, wie<br />
es der Vereinsvorsitzende des SC sowie der<br />
Präsident des Deutschen Rugby Verbands (DRV),<br />
Claus-Peter Bach ausdrückt. Darüber hinaus<br />
kümmert sich der Verein vor allem um die Jugendarbeit,<br />
die bei allen Heidelberger Clubs<br />
großgeschrieben wird.<br />
Der Stellenwert der Randsportart Rugby in<br />
Deutschland ist klein, jedoch im Wachstum befi<br />
ndlich. Der DRV freut sich über starke Zuwachsraten.<br />
Die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika,<br />
dem Heimatland des Rugby-Weltmeisters, verstärkte<br />
die Aufmerksamkeit für den Sport auch<br />
in Deutschland. Joachim Löw baut Rugbyspiele<br />
seitdem immer wieder als Trainingselemente in<br />
die eigene Vorbereitung ein. Auch das Team der<br />
<strong>Hoffenheim</strong>er lernte den Sport kennen, als sie<br />
im Rahmen eines gemeinschaftlichen Kino besuchs<br />
den Film „Invictus“ anschauten. Die Verbindung<br />
zwischen der „Ursportart“ Rugby und dessen<br />
Nachkommen Fußball bleibt also auch heute lebendig.<br />
Am anschließenden Rugby-Crashkurs mit Marten<br />
Strauch hatte Gustavo sichtlich Vergnügen.<br />
Drei Bereiche des Trainings im Rugby wurden<br />
dem Brasilianer dabei näher gebracht. Erstens<br />
das Passpiel, welches mit zwei unterschiedlichen<br />
Bewegungen durchgeführt wird. Zweitens der<br />
Kick, mit dem Punkte erzielt werden können oder<br />
der Ball nach vorne transportiert werden darf (als<br />
einzige legale Alternative zum Tragen des Balls).<br />
Drittens das Tackling, im Rugby die gängigste<br />
Art, um den Gegner zu stoppen und/oder den<br />
Ballbesitz zu erobern.<br />
Und Gustavo entpuppte sich prompt als Naturtalent.<br />
Sowohl die ersten Passversuche als auch<br />
die Kicks quittierte Strauch mit imponiertem<br />
Kopfnicken. Nach der gemeinsamen Übung am<br />
„Tackling Bag“ (ein Schaumstoffkissen, mit dem<br />
die für das Rugby üblichen Tacklings körperschonend<br />
geübt werden sollen) stand Gustavos Rugby-Tauglichkeit<br />
für Strauch endgültig fest. Direkt<br />
unterbreitete er dem <strong>1899</strong>-Spieler: „Dich könnten<br />
wir am Samstag gut gebrauchen!“ Ein Angebot,<br />
dass Gustavo lächelnd ausschlagen musste, auch<br />
wenn, wie er sagte, „die Sache einen Riesenspaß<br />
macht und wirklich eine nette Abwechslung ist.<br />
Der runde Ball ist mir aber lieber!“ �