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Borussia Mönchen- gladbach LUIZ GUSTAVO ... - 1899 Hoffenheim

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NACHSPIELZEIT | head<br />

Das erste Mal, dass ein Bundesligaspieler<br />

den roten Karton unter die Nase gehalten<br />

bekam, war am 10. Oktober 1970 beim<br />

Spiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern<br />

und Rot-Weiß Oberhausen. Der Sünder hieß<br />

Lothar Kobluhn von RWO. Er hatte sich nach<br />

einem Gegentor derart echauffi ert, dass der<br />

Schiedsrichter ihm den roten Karton unter<br />

die Nase hielt – wegen „unartikulierten<br />

Lauten“, wie es später im Spielbericht hieß.<br />

Doch Kobluhn war beileibe nicht der erste<br />

Spieler, der in der Bundesliga des Feldes<br />

verwiesen wurde. Bis zu Saisonbeginn<br />

1970/71 wurden Platzverweise von den<br />

Schiedsrichtern mündlich ausgesprochen.<br />

Als Ersten traf es dabei eine richtige Berühmtheit:<br />

Weltmeister Helmut Rahn, der<br />

1954 aus dem Hintergrund geschossen und<br />

getroffen hatte, zielte 1963 ebenfalls gut.<br />

Diesmal mit dem Kopf, nur eben nicht auf<br />

den Ball, sondern ins Gesicht eines Gegenspielers.<br />

�<br />

Mehr geht fast nicht (Teil 1): Nicht umsonst<br />

galten Südamerikaner lange Zeit nicht<br />

nur als Samba-Kicker, sondern auch als<br />

Raubeine. 1971 etwa trafen, nein traten sich<br />

die Boca Juniors und Sporting Cristal Lima<br />

bei der Copa Libertadores. Das Resultat der<br />

ruppigen Partie waren 19 (!) Platzverweise.<br />

Vier Jahre später stellten Chile und Uru guay<br />

bei einem Länderspiel diesen zweifelhaften<br />

Rekord ein. Auch hier stellte der Schiedsrichter<br />

19 Spieler vom Platz. �<br />

58 STADIONMAGAZIN<br />

Schneller geht’s fast nicht: Die<br />

schnellste Rote Karte handelte sich Lee<br />

Todd ein. Dem walisischen Amateureurkicker war der Anpfi ff des Schiedsdsrichters offenbar zu laut. Mit den en<br />

Worten „Fuck me, that was loud!“ !“<br />

handelte sich Todd nach zwei Se-<br />

kunden die Rote Karte wegen Un-<br />

sportlichkeit ein. Unwesentlich<br />

länger hielt es der englische Amateurspieler<br />

David Pratt auf dem<br />

Platz aus. Bei einem Ligaspiel in<br />

der Southern League (7. Liga) langte<br />

Pratt unmittelbar nach dem Anstoß toß<br />

derart hin, dass der Schiedsrichter r nach<br />

drei Sekunden die Rote Karte zückte. ckte Da<br />

mutet der Rekord in der Bundesliga wie eine<br />

gefühlte Ewigkeit an: Am ersten Spieltag<br />

der laufenden Saison sah der Kölner Youssef<br />

Mohamad nach 87 Sekunden wegen<br />

einer Notbremse gegen Kaiserslautern die<br />

Rote Karte. �<br />

Mehr geht fast nicht (Teil 2): Wer glaubt,<br />

dass ein Fußballer nach einer Roten Karte<br />

mit hängendem Kopf in die Kabine schleicht,<br />

irrt. Andy McLaren, ein schottischer Zweitligaspieler,<br />

sammelte gleich drei Rote Karten<br />

in einem Spiel: Nachdem er im Dezember<br />

2006 einen Gegenspieler rotwürdig<br />

foulte, ließ er sich noch zu einer Tätlichkeit<br />

hinreißen – Karte Nummer zwei. Zum krönenden<br />

Abschluss zerlegte McLaren danach<br />

auch noch die Schiedsrichterkabine – und<br />

erhielt noch einmal den Karton unter die<br />

Nase gehalten. �<br />

8. SPIELTAG,<br />

17. OKTOBER 2010<br />

Was ist rot, misst 9x12 Zentimeter<br />

und kann einem Fußballspieler<br />

das Wochenende gehörig vermasseln?<br />

Richtig, die Rote Karte.<br />

Seit 1970 gehört sie zur Ausrüstung<br />

der Schiedsrichter und hat seitdem<br />

für viele kuriose Wendungen und<br />

Diskussionen gesorgt.<br />

Kurioser geht’s fast nicht: Legendär<br />

wurde der Wortwechsel zwischen dem<br />

Essener Willi „Ente“ Lippens und einem<br />

Referee beim Spiel von RWE in Herne. „Ich<br />

bin mehrmals gefoult worden und irgendwann<br />

war mir das zu bunt, da bin ich aufgestanden<br />

und hab meinen Gegenspieler<br />

dann umgeschuppt.“ Daraufhin sei der<br />

Schiedsrichter zu ihm gekommen und habe<br />

gesagt: „Ich verwarne Ihnen.“ Lippens’<br />

Antwort: „Ich Danke Sie.“ Der Schiedsrichter<br />

verstand keinen Spaß und stellte Lippens<br />

vom Platz. „Da hab ich 14 Tage für gekriegt.<br />

Damals war ich sauer, heute bin ich froh,<br />

dass es so gekommen ist“, sagte Lippens<br />

Jahre später in einem Interview. Ebenfalls<br />

äußerst kurios war der Platzverweis von<br />

Melvin Sylvester im Jahr 1997 bei einem<br />

englischen Amateurspiel. Er wurde auch<br />

geschubst, drehte sich um und schlug den<br />

Übeltäter. Anschließend sah er die Rote<br />

Karte – von sich selbst. Denn<br />

Melvin Sylvester war der<br />

Schiedsrichter. Schied Witzig auch<br />

der Platzverweis Pl<br />

gegen den<br />

Argentinier Argen Poaco vom griechischen<br />

chisc Erstligisten Asteras<br />

Tripolis. Tripo Er wurde im Spiel<br />

gegen gege Panathinaikos Athen<br />

wegen weg groben Foulspiels<br />

vom Platz gestellt – weil er<br />

einem ein Flitzer das Bein gestellt<br />

ste hatte. �

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