Geschichte der Cottbuser Post - ACOL Gesellschaft für ...

Das Kurfürstliche Diskret vom 21.4.1646 gilt als Geburtsstunde zur Schaffung der Brandenburgischen
Staatspost. Es wurden regelmäßige Reitpostlinien zwischen Berlin und Kleve und Königsberg
eingerichtet. Später kamen Linien nach Leipzig, Dresden, Hamburg, Bremen, Frankfurt a.O. und viele
andere Städte hinzu. 1698 sind es bereits 79 Postämter auf 14 Hauptkursen. 1710 sind es schon 90
Postämter, die Zahl der Postillione stieg in diesem Zeitraum von 271 auf 358. Im Jahr 1708 zählt man
in Berlin 63 abgehende und ebensoviel ankommende Reit- und Fahrposten.
1712 erlässt der Soldatenkönig die erste Preußische Postordnung. Er äußerte:” …sollen Posten anlegen
in Preußen von Ort zu Ort, ich will haben ein Land das kultiviert sein soll, höret Post dazu.”
Für die Entwicklung der Cottbuser Post, war die territoriale Lage des Kreises Cottbus, mit den Städten
Cottbus und Peitz von großer strategischer Wichtigkeit. Der Kreis Cottbus lag als Brandenburg-
preußische Enklave mitten im kurfürstlichen Sachsen. Es war strategisch deshalb so wichtig in Cottbus
ein Preußisches Grenzpostamt einzurichten, um die Korrespondenz aus Preußen mit der Sächsischen
Post weiter zu befördern und ebenso die Sächsische Korrespondenz von Cottbus aus mit der
Preußischen Post in preußische Städte zu befördern.
2x wöchentlich fuhren die so genannten preußlichen Posten nach Berlin 1692
2x wöchentlich kamen die königlich sächsischen Fahrposten 1699
Einmal in der Woche wurde eine Reitpost zum Grenzpostamt Lieberose abgelassen, mit dem
Anschluss an die Fahrposten nach Leipzig und Sorau. 1699
Lage der preußischen Enklave Cottbus