// Rind im Bild 1/2010 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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Wahlen<br />
Nach Ablauf seiner dreijährigen Amtsperiode wurde<br />
der LKV-Vorsitzende Eckhard Marxen, Gettorf-<br />
Niendamm, einst<strong>im</strong>mig wieder in diese Funktion<br />
gewählt. Das Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes<br />
Thomas Rübcke, Ahrensburg, wurde ebenfalls<br />
für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt.<br />
Auch die zur Wahl stehenden Mitglieder des<br />
Schiedsgerichts, Dr. Joach<strong>im</strong> von Müller, Koselau,<br />
und Hans Fedder Carlsen aus Ladelund erhielten<br />
für weitere drei Jahre das Vertrauen der Delegierten<br />
der Hauptversammlung.<br />
Vortrag<br />
Zum Abschluss der Veranstaltung referierte Prof.<br />
Dr. Martin Braatz von der Fachhochschule Kiel,<br />
Fachbereich Agrarwirtschaft, über das Thema „Entwicklungstendenzen<br />
in der Milchviehhaltung“. Ein<br />
Fixpunkt für die zukünftige Entwicklung ist das Auslaufen<br />
der Milchquote <strong>im</strong> Jahre 2015. Wahrscheinlich<br />
ist des Weiteren eine Absenkung der direkten<br />
Prämienzahlungen nach 2013. Die Landwirtschaft<br />
Der LKV in Kürze<br />
Zum Zeitpunkt der letzten Viehzählung <strong>im</strong> November<br />
2009 waren in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und<br />
Hamburg 72,8 % der Milchviehhalter mit 81,0 %<br />
aller Milchkühe <strong>im</strong> Lande der Milchleistungsprüfung<br />
angeschlossen. Die Prüfdichte verringerte sich <strong>im</strong><br />
Vergleich zum Vorjahresstand um 0,7 %-Punkte.<br />
Tabelle 1: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten<br />
Der Landeskontrollverband für Leistungs- und<br />
Qualitätsprüfung in Mecklenburg-Vorpommern e. V.,<br />
Güstrow, weist für das Prüfjahr 2009 705 Mitgliedsbetriebe<br />
mit einer durchschnittlichen Herdengröße<br />
von 241 Kühen aus. Es wurden 171.597 (A+B)-Kühe<br />
geprüft. Die Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />
// LKV<br />
befindet sich <strong>im</strong> Spannungsfeld zwischen der Produktion<br />
von Nahrungsmitteln und Energie. Deutlich<br />
kritisierte er dabei die Diskrepanz zwischen der Absenkung<br />
der Unterstützung für die Nahrungsmittelproduktion<br />
auf der einen Seite und andererseits die<br />
hohe Förderung der regenerativen Energien durch<br />
garantierte Abnahmepreise. Er geht jedoch davon<br />
aus, dass die Milchviehhaltung trotz der Biogasproduktion<br />
wettbewerbsfähig bleiben wird.<br />
Der Boden bleibt weiterhin ein knappes Gut. Wichtig<br />
ist die Opt<strong>im</strong>ierung der Produktion. Angesichts<br />
der vorhandenen Produktionsstrukturen wird sich<br />
die Milchproduktion in Norddeutschland noch ausweiten,<br />
wobei die durchschnittliche Herdengröße<br />
auf über 100 Kühe je Bestand anwachsen wird.<br />
Wegen der zunehmenden Abhängigkeit vom Weltmarkt<br />
sollten die Milchproduzenten verstärkt auf<br />
ein innerbetriebliches Risikomanagement achten.<br />
Dazu zählen nicht nur die <strong>Bild</strong>ung von Rücklagen<br />
bei guten Erlösen, sondern auch ein Liquiditätsmanagement<br />
und ein Nachdenken über die Aufnahme<br />
zusätzlicher Produktionszweige. Insgesamt hält<br />
Die Welle der Aufgabe der Milchviehhaltung reduziert<br />
auch den Mitgliederbestand des LKV. Die<br />
3.883 LKV-Mitglieder <strong>im</strong> Januar <strong>2010</strong> bedeuten einen<br />
Rückgang um 5,4 % <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr.<br />
Die Kuhzahl verringerte sich um 2,0 % auf 302.764<br />
Kühe.<br />
Ergebnisse der Milchleistungsprüfung<br />
in Mecklenburg-Vorpommern<br />
um 0,8 % verringert. Die geprüften Kühe erbrachten<br />
eine Leistung von 8.863 kg Milch mit 4,06 % und<br />
360 kg Fett sowie 3,38 % und 300 kg Eiweiß. Die<br />
Leistungssteigerung beträgt 166 kg Milch und 9<br />
Fett+Eiweiß-kg. Die 115.132 (A+B)-Herdbuchkühe<br />
(+4,8 %) erreichten mit 9.200 kg Milch (+166 kg)<br />
Prof. Dr. Martin Braatz zeigte in seinem Vortrag „Entwicklungstendenzen<br />
in der Milchviehhaltung“ auf<br />
Prof. Dr. Braatz die schleswig-holsteinischen Familienbetriebe<br />
für robust und sehr wettbewerbsfähig,<br />
da sie bei relativ guten Betriebsstrukturen u. a.<br />
deutlich geringere regelmäßig wiederkehrende Personalkosten<br />
zu tragen hätten, als es in den großen<br />
Betrieben der neuen Bundesländer oft der Fall ist.<br />
Die Mitglieder stocken weiter auf. Die voll vergleichbaren<br />
Betriebe (ohne Zu- und Abgangsbetriebe)<br />
hielten <strong>im</strong> Januar <strong>2010</strong> durchschnittlich 77,7 Kühe,<br />
1,5 Kühe mehr als vor einem Jahr.<br />
Bei der Leistungsentwicklung setzt sich der Trend<br />
des letzten Jahres fort: geringe Abweichung bei der<br />
Milchmenge <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr, ansteigender<br />
Fettgehalt, rückläufiger Milchharnstoffgehalt.<br />
Monat Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl<br />
kg ± Vj. % ± Vj. % ± Vj. mg/kg ± Vj. (1.000) ± Vj.<br />
Oktober 2009 24,6 ±0,0 4,33 +0,06 3,50 +0,03 209 -9 245 -5<br />
November 2009 25,0 -0,1 4,34 +0,06 3,48 -0,01 208 -11 251 -8<br />
Dezember 2009 25,7 -0,2 4,33 +0,05 3,46 -0,02 211 -14 256 +3<br />
Januar <strong>2010</strong> 26,0 -0,3 4,36 +0,07 3,46 ±0,00 213 -9 249 -4<br />
4,04 % Fett (-0,04 %), 3,38 % Eiweiß (-0,01 %)<br />
und 683 Fett+Eiweiß-kg (+8 kg) ebenfalls eine<br />
entsprechende Leistungssteigerung. 70 % der MLP-<br />
Betriebe hielten eine Kuhzahl von mindestens 100<br />
Kühen. In der Größenordnung zwischen 200 und<br />
500 Kühen lagen 34,6 % der geprüften Herden.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2010</strong> 33