Rind im Bild - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
Rind im Bild - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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ZKZ 30665<br />
<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong><br />
MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />
Bundessiegerfärse der Rasse Blonde d , Aquitaine:<br />
die 13-monatige Digne-Tochter „Upsala “von<br />
Hans Ackermann, Steinfeld<br />
4. VIERTELJAHR<br />
4/2011<br />
// TOP-THEMA Infoveranstaltung LWK/RSH eG S. 8<br />
// RSHeG Neumünster am Abend S. 2<br />
// RSHeG Norla 2011 S. 5<br />
Schwarz Rot Gold<br />
Bundesschau<br />
Bundessieger L<strong>im</strong>ousin „jung“ aus der Zucht von Ute Lucanus, Fargau-Pratjau:<br />
„Tarek P “ bestach durch seine hervorragende Bemuskelung<br />
// KREiSvEREinE Jahreshauptversammlungen S. 45<br />
// ZUCHT Genomische Selektion S. 63<br />
// SCHAUEn Elite-Auktion // <strong>Rind</strong> Hamm <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> S. 4/2011 69 1
Einladung<br />
„Neumünster am Abend“<br />
Spitzenkühe und Nachzuchten<br />
(Schwarzbunt, Rotbunt, Rotbunt DN, Angler, Fleischrinder)<br />
Donnerstag, den 26. Januar 2012<br />
in den Holstenhallen in Neumünster<br />
Programm<br />
Eintrittskarten erhalten Sie<br />
bei Ihrem Tierzuchttechniker<br />
<strong>im</strong> Vorverkauf oder unter der<br />
Telefonnummer:<br />
04321-905-312/-300 oder per<br />
E-Mail: rsheg@rsheg.de<br />
Nachzuchten Schwarzbunt<br />
Brigade · Zabing RF<br />
Goldstein · Schamura<br />
Nachzuchten Rotbunt<br />
Faromir · Liek · Litera<br />
Nachzuchten Angler<br />
ab 17.30 Uhr Einlass in die Holstenhallen<br />
ab 18.00 Uhr Richten mit Berichterstattung in der<br />
Reihenfolge Fleischrinder, Jungzüchter,<br />
Nachzuchten, Einzelkühe<br />
Anschließend Auswahl des Grand Champion und Verlosung<br />
von wertvollen Zuchtkälbern<br />
Haithabu<br />
Zuchtqualität mit Zukunft!<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de
Liebe Mitglieder,<br />
// Vorwort<br />
hinter uns liegt ein Jahr mit einem äußerst ungewöhnlichen Witterungsverlauf. Auf einen strengen<br />
Winter folgte ein extrem trockenes Frühjahr, danach ein verregneter Sommer und erst <strong>im</strong><br />
Spätherbst wieder beständig trockenes Wetter. Die Getreidebauern hat dieses Wetter härter<br />
getroffen als die Milchbauern. Der erste Aufwuchs für die Grassilage war zwar kläglich und<br />
der Mais wuchs aufgrund der Trockenheit zunächst nur langsam heran. Aber ab dem Sommer<br />
konnte sich niemand mehr über mangelndes Wachstum beklagen. Es folgten auch <strong>im</strong>mer wieder<br />
einige trockene Tage, um die folgenden mengenmäßig guten Grasschnitte einbringen zu<br />
können. Ein sonniger trockener Oktober begünstigte schließlich die Abreife des Maises, obwohl<br />
zumindest nördlich des Nord-Ostsee-Kanals bei der Ernte teilweise erhebliche Flurschäden entstanden<br />
sind.<br />
Der Milchauszahlungspreis weist seit Monaten eine stabile bis steigende Tendenz auf. Der<br />
Jahresdurchschnittspreis 2011 wird wahrscheinlich sogar höher liegen als <strong>im</strong> Jahr 2007, das<br />
noch als ein Jahr mit einem Rekordmilchpreis in guter Erinnerung ist. Doch angesichts der zurzeit<br />
gut laufenden Produktion bauen sich neue Hürden auf. Es droht eine Überschreitung der<br />
Milchquote <strong>im</strong> laufenden Milchwirtschaftsjahr und damit eine Superabgabe, falls das höhere<br />
Produktionsniveau gehalten wird. Die gestiegene Nachfrage nach Milchquoten und der höhere<br />
Quotenpreis bei der Milchquotenbörse am 2. November 2011 zeigen, dass den Milcherzeugern<br />
dieses Problem durchaus bewusst ist.<br />
Die zuversichtliche St<strong>im</strong>mung der Milcherzeuger lässt sich auch an den Daten der Milchleistungsprüfung<br />
erkennen. Die Durchschnittsleistung der Kühe war <strong>im</strong> abgelaufenen Prüfjahr 2011<br />
zwar leicht rückläufig, aber der Kuhbestand ist dafür um 3 % aufgestockt worden. Obwohl<br />
die Zahl der Mitglieder sich um 83 verringert hat, werden aktuell 10.500 Kühe mehr gehalten<br />
als vor einem Jahr. Mit 316.882 geprüften Kühen zu Beginn des Prüfjahres 2012 wurde der<br />
Höchststand der letzten 15 Jahre erreicht. Eine durchschnittliche Herde ist in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
inzwischen 86,4 Kühe groß. Allein in den letzten fünf Jahren ist der Durchschnittsbestand<br />
um über 20 Kühe gewachsen.<br />
Diese dynamische Entwicklung in der Milchproduktion stellt <strong>im</strong>mer höhere Anforderungen an<br />
das Herdenmanagement, denn Größe allein führt noch nicht zum Erfolg. Eine gute Produktionstechnik<br />
ist eine wesentliche Voraussetzung für den Betriebserfolg. Unsere Auswertungen<br />
zeigen, dass Herden mit mehr als 100 Kühen z. B. höhere Durchschnittsleistungen und ein<br />
unterdurchschnittliches Erstkalbealter aufweisen. In kleineren Herden sind dagegen <strong>im</strong> Mittel<br />
schlechtere Produktionskennziffern zu finden.<br />
Für eine langfristige Sicherung des Betriebserfolges sind in sehr vielen Betrieben unabhängig<br />
von der Herdengröße und dem Leistungsniveau Verbesserungen insbesondere bei der Lebensleistung<br />
und der Eutergesundheit der Kühe notwendig. Die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung<br />
sind hilfreich dabei, Fehlentwicklungen in der Herde rechtzeitig zu erkennen. Besonders<br />
schnell und einfach können diese durch die Nutzung des LKV-eigenen Herdenauswertungsprogramms<br />
per Internet aufgedeckt werden. Unabhängig von einem best<strong>im</strong>mten Arbeitsplatz können<br />
hier mit Hilfe spezieller Auswertungen die wesentlichen Schwachpunkte auch von großen<br />
Herden innerhalb kürzester Zeit analysiert werden. Zu dem wichtigen Bereich der Fruchtbarkeit<br />
können darüber hinaus eigene Daten erfasst werden.<br />
Mit seinem neuen Service, der Untersuchung von Milchproben mit dem Mastitis-Test Patho-<br />
Proof, liefert der LKV seinen Mitgliedern innerhalb von fünf Stunden nach dem Probeneingang<br />
einen Nachweis über Mastitiserreger und ermöglicht dadurch Vorbeugemaßnahmen<br />
sowie eine frühzeitige und wirksame Behandlung.<br />
Die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung können Sie auf unterschiedlichen Wegen erhalten<br />
und nutzen: als herkömmliche gedruckte Rückmeldungen, als Datei zur Eingabe in ein Herdenmanagementprogramm<br />
auf ihrem PC oder durch Auswertung ihrer Daten mittels des vom<br />
LKV angebotenen Herdenauswertungsprogramms. In jedem Falle sind sie eine unverzichtbare<br />
Hilfe für das Herdenmanagement. Die Entwicklung der letzten drei Jahre hat gezeigt, dass<br />
Betriebe mit einer besseren Produktionstechnik Krisen eher durchstehen und gestärkt daraus<br />
hervorgehen.<br />
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute <strong>im</strong> Jahre<br />
2012, vor allem Gesundheit und wirtschaftlichen Erfolg in der Milchproduktion.<br />
Eckhard Marxen Hergen Rowehl<br />
Vorsitzender Geschäftsführer<br />
Inhalt<br />
Termine 4<br />
RSH eG 5<br />
Norla 2011 5<br />
Top-Thema 8<br />
Kälberverluste vermeiden<br />
Jungviehaufzucht opt<strong>im</strong>ieren 8<br />
LKV 12<br />
Aus den Rasseabteilungen 21<br />
Internationales 21<br />
Rotbunt DN 23<br />
Angler 24<br />
Fleischrinder 27<br />
Kreisvereine 40<br />
Jahreshauptversammlungen 45<br />
Jungzüchter 46<br />
Für Sie gelesen 51<br />
Personalien 54<br />
Tiergesundheit 58<br />
Zucht 59<br />
Aktuelles 59<br />
Elite-Auktion Hamm 69<br />
Nachzuchten für Sie gesehen 70<br />
100.000 l Kühe 73<br />
Exterieurstärkste Kühe 75<br />
Testbullen 79<br />
Titelbild:<br />
Bundessieger L<strong>im</strong>ousin „jung“ aus<br />
der Zucht von Ute Lucanus, Fargau-<br />
Pratjau: „Tarek P“ bestach durch<br />
seine hervorragende Bemuskelung<br />
Foto: Thomas Schmitt-Schech<br />
Bundessiegerfärse der Rasse Blonde<br />
d‘ Aquitaine: die 13-monatige<br />
Digne-Tochter „Upsala“ von Hans<br />
Ackermann, Steinfeld<br />
Foto: Heinrich Schulte<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 3
4<br />
Termine<br />
Auktionstermine 2012<br />
Schwarzbunt – Rotbunt<br />
12. Jan. 2012 Neumünster 16. Aug. 2012 Neumünster<br />
01. März 2012 Neumünster 20. Sept. 2012 Neumünster<br />
22. März 2012 Neumünster 11. Okt. 2012 Neumünster<br />
26. April 2012 Neumünster 15. Nov. 2012 Neumünster<br />
31. Mai 2012 Neumünster 13. Dez. 2012 Neumünster<br />
Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />
BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ<br />
Terminkalender<br />
02.01.2012 Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> Januar<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />
Veranstaltungskalender<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Termine<br />
6. Jan. 2012 Highlight Sale mit Jungzüchtertag, Hamm<br />
12. Jan. 2012 WEU-Konvent, Oldenburg<br />
12. – 15. Jan. 2012 Swiss Expo, Lausanne, Schweiz<br />
19. – 22. Jan. 2012 4. Bundesschau Fleckvieh-S<strong>im</strong>mental, IGW Berlin<br />
20. – 29. Jan. 2012 Internationale Grüne Woche, Berlin<br />
26. Jan. 2012 Neumünster am Abend, Holstenhallen, Neumünster<br />
28. Jan. 2012 Osnabrücker Schwarzbunt-Tage, Osnabrück (OHG)<br />
4. Feb. 2012 Hessens Zukunft, Alsfeld (ZBH)<br />
22. – 23. Feb. 2012 Schau der Besten, Verden (MAR)<br />
25. Feb. – 3. März 2012 SIA, Paris, Frankreich<br />
10. – 11. März 2012 RBW-Schau, Ilshofen<br />
10. – 11. März 2012 Dairy Grand Prix Austria<br />
14. März 2012 Excellent-Schau, Leer (VOSt)<br />
15. März 2012 Delegiertenversammlung RSH eG, Holstenhallen, Neumünster<br />
20. März 2012 Sunrise Sale, Karow<br />
21. März 2012 <strong>Rind</strong> aktuell, Karow (RMV)<br />
24. – 25. März 2012 Schweizer Nationalschau in Bulle<br />
29. – 31. März 2012 Eurogénétique in Epinal, Frankreich<br />
31. März 2012 Kreisjungzüchterschau SL-FL, Süderbrarup<br />
1. April 2012 Kreisjungzüchterschau RD-ECK, Gnutz<br />
18. April 2012 Best of, 4. Deutsches Färsenchampionat, Groß Kreutz<br />
22. April 2012 Landesjungzüchterschau, Aukrug<br />
14. Juni 2012 Kreisrinderschau RD-ECK in der Reithalle von Eggert Sievers,<br />
Jevenstedt, Beginn: 19.00 Uhr<br />
22. Juni 2012 Jubiläumsball RD-ECK, Möhls Gasthof, Jevenstedt<br />
25. – 29. Juni 2012 Landesjungzüchterfahrt<br />
6. Juli 2012 Fleischrinder Nationalschau Dänemark, Herning<br />
7. Juli 2012 Tarmstedter Ausstellung, Tarmstedt<br />
30. Aug. – 2. Sept. 2012 Norla, Messegelände Rendsburg<br />
14. Sept. 2012 Jubiläumsball der RSH eG, Stadthalle, Neumünster<br />
13. –16. Nov. 2012 Eurotier, Hannover<br />
Impressum<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 20. Jahrgang, Nr. 4/2011<br />
Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in Zucht,<br />
Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung informieren.<br />
Verlag und Herausgeber:<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
E-Mail: redaktion@rsheg.de<br />
Telefon: 04321/905300<br />
Fax: 04321/905396<br />
Internet: www.rsheg.de<br />
www.angler-rind.de<br />
Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />
(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />
Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />
Matthias Leisen<br />
Abt. Besamung/Vermarktung/<br />
Herdbuch<br />
Telefon: 04321/905351<br />
Dr. Heiner Kahle<br />
Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon: 04321/905301<br />
Günter Koch<br />
Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon: 04321/905303<br />
Claus-Peter Tordsen<br />
Abt. Angler<br />
Telefon: 04641/933221<br />
Claus Henningsen<br />
Abt. Fleischrinder<br />
Telefon: 04321/905305<br />
Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V.,<br />
Hergen Rowehl<br />
Steenbeker Weg 151<br />
D-24106 Kiel<br />
Telefon: 0431/339870<br />
Fax: 0431/3398713<br />
E-Mail: info@lkv-sh.de<br />
Redakt. Schriftleitung:<br />
Susanne Derner<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />
Auflage 8.000 Exemplare<br />
Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Telefon: 04321/905331<br />
Fax: 04321/905396<br />
Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />
Anzeigenschluss Nr. 1 am 15. Januar,<br />
Nr. 2 am 15. April,<br />
Nr. 3 am 15. August,<br />
Nr. 4 am 15. November<br />
Satz und Layout:<br />
bdrops GmbH Werbeagentur<br />
Werftbahnstr. 8<br />
D-24143 Kiel<br />
Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />
E-Mail: info@bdrops.de<br />
Druck:<br />
Neue Nieswand Druck GmbH<br />
Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />
Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages gestattet.
RSH eG<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> eG auf der NORLA<br />
Die drei Spitzenkühe hatten täglich ihren großen Auftritt<br />
In der Zeit vom 1. bis 4. September 2011 fand<br />
in Rendsburg die NORLA statt. Das sonnige Wetter<br />
sorgte einerseits für einen großen Besucherandrang,<br />
viele Landwirte mussten jedoch das gute<br />
Wetter nutzen, um die noch nicht abgeschlossene<br />
Ernte voranzutreiben.<br />
Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G. (RSH eG)<br />
hatte ihren Stand <strong>im</strong> Tierzelt gemeinsam mit dem<br />
Landeskontrollverband (LKV) aus Kiel gestaltet.<br />
Neben zahlreichen Fleischrindern, die zwischen<br />
Tierschauzelt und Präsentationsring<br />
zu finden waren, hatte die RSH eG drei Kühe<br />
der Rassen Schwarzbunt, Rotbunt und Angler<br />
aufgetrieben. Die ausgestellten Kühe hatten in<br />
diesem Jahr eine noch nicht dagewesene Qualität,<br />
es handelte sich bei dem Trio ausnahmslos<br />
um Kühe, die bereits Schauerfolge nachweisen<br />
können.<br />
Die Schwarzbunten wurden durch die harmonische<br />
„Karina“ von der Wendell GbR in Beringstedt<br />
vertreten. „Karina“ war bereits Siegerin der<br />
Nachzuchten auf der RMV-Schau in<br />
Karow. Im Juni 2011 wurde sie wieder<br />
die Siegerkuh der Terbium-Nachzucht,<br />
dieses Mal auf der DHV-Schau in Oldenburg.<br />
Hier lief sie ebenfalls <strong>im</strong> Einzelwettbewerb<br />
erfolgreich mit.<br />
Bei den Rotbunten stand mit „Irmi“<br />
von der Hollmann GbR aus Oesterdeichstrich<br />
eine Bun-<br />
Der RSH Infostand – hier wurden interessante Gespräche geführt<br />
dessiegerkuh auf dem Stand.<br />
„Irmi“ war bereits zwei Mal<br />
auf der Deutschen <strong>Holstein</strong><br />
Schau in Oldenburg: 2009<br />
als Siegerkuh der Vincente-<br />
Nachzucht und in diesem<br />
Jahr wurde sie nach dem<br />
Klassensieg zur Siegerkuh<br />
der mittleren Rotbuntklassen<br />
gekürt. Die in der drit-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 5
6<br />
ten Laktation exzellent bewertete Ausnahmekuh<br />
zeigte sich Ende der Laktation noch sehr frisch mit<br />
einem ausgesprochen drüsigen Euter.<br />
Die ausgestellte Angler-Kuh ist nicht weniger bekannt.<br />
Nachdem „Hella“ von Friedrich Fuschera-<br />
Petersen aus Fahrdorf <strong>im</strong> Juni 2009 auf der Schau<br />
„Süderbrarup am Abend“ den Titel des Grand<br />
Champion geholt hatte, war sie bereits eine Woche<br />
später auf der DHV-Schau als Mitglied der<br />
Angler-Demonstrationsgruppe <strong>im</strong> Ring. Mit ihrer<br />
gerade abgeschlossenen dritten Laktation erreichte<br />
die Baldo-Tochter ihre Höchstleistung von knapp<br />
12.000 kg Milch und 1.071 kg Fett und Eiweiß.<br />
Die gezeigten Kühe wurden täglich bei der großen<br />
Tierparade <strong>im</strong> Schauring gezeigt und machten eine<br />
tolle Werbung für die Milchrassen der RSH eG.<br />
Im Tierschauzelt war erstmalig eine Präsentationsbühne<br />
aufgebaut, die von der AG Tierzucht mit Leben<br />
gefüllt wurde. Die RSH eG beteiligte sich hier,<br />
indem täglich die Nachzuchtbewertung an der Kuh<br />
praxisnah erklärt wurde. Die Fleischrinderabteilung<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// RSH eG<br />
Das Gummieuter<br />
der Modellkuh<br />
wurde während<br />
der NORLA stark<br />
beansprucht Das tägliche Show-Melken<br />
Die Ruhe vor dem Sturm<br />
Der Außenstand der RSH eG Verkaufsgespräche
stellte einzelne Rassen vor und ging auf die Vorzüge<br />
der gezeigten Tiere ein.<br />
Kurz vor Programmende wurde jeden Tag die Milchkontrolle<br />
in Zusammenarbeit mit dem LKV durchgeführt<br />
und erklärt.<br />
Auf dem RSH-Stand gab es neue Informationen<br />
über die aktuellen Vererber sowie die genomischen<br />
Jungbullen. Die Jungzüchter veranstalteten täglich<br />
einen Melkwettbewerb am Gummi-Euter, außerdem<br />
konnten Holzkühe bemalt werden.<br />
Die Re<strong>im</strong>ers GbR aus Westerhorn hatte mit „Milka“<br />
ein Faromir-Jungrind zur Verfügung gestellt, an dem<br />
mehrmals am Tag das Scheren und Herausbringen<br />
eines Schautieres erklärt wurde.<br />
Im Außenbereich hatte die RSH eG einen weiteren<br />
Stand platziert. Hier wurde ebenfalls über das neue<br />
Spermaangebot informiert. Es wurde das Brunsterkennungssystem<br />
„Heat<strong>im</strong>e“ erläutert und die Experten<br />
der Firma Hypred verdeutlichten die Vorteile<br />
der Dipp- und Reinigungsmittel <strong>im</strong> Kuhbereich.<br />
Das neue Konzept: wenige Kühe – viel Informationen,<br />
ging auf. Die NORLA bot den Milchviehhaltern,<br />
die teilweise sogar aus dem Ausland kamen wie<br />
z.B. eine türkische Delegation, ein gutes Forum mit<br />
neuesten Zahlen zur aktuellen Besamungssaison.<br />
C.-P. Tordsen<br />
// RSH eG<br />
Treffen der besonderen Art Fotos: Tordsen<br />
All unseren Mitgliedern, ihren Familien-<br />
angehörigen sowie Freunden und Wegbegleitern<br />
der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
wünschen wir ein besinnliches Weihnachtsfest<br />
und ein erfolgreiches Jahr 2012.<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
Otto Gravert<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Karl-Heinz Boyens<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Geschäftsführung und Mitarbeiter<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 7
8<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Top-Thema<br />
„Kälber- und Jungviehaufzucht“ –<br />
Verluste vermeiden – Leistung steigern<br />
Zum Thema „Kälberverluste vermeiden und<br />
Jungviehaufzucht opt<strong>im</strong>ieren“ veranstaltete die<br />
RSH eG gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer<br />
ein sehr gut besuchtes Tagesseminar.<br />
In seiner Einleitung wies der Vorsitzende der RSH<br />
eG Herr Karl-Heinz Boyens darauf hin, dass Kälberverluste<br />
einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden<br />
für den Betriebsleiter bedeuten und mit ca.<br />
8 % bei allen Geburten aktuell in den Statistiken<br />
geführt werden.<br />
1. Geburtsmanagement<br />
In einem viel beachteten, praxisnahen Vortrag erläuterte<br />
Frau Dr. Fischer-Tenhagen von der Tierklinik<br />
für Fortpflanzung der Freien Universität Berlin<br />
die wichtigsten Punkte des Geburtsmanagements<br />
in Bezug auf Kälberverluste.<br />
Zur Vermeidung von Schwergeburten sind die<br />
Faktoren Fruchtbarkeitsmanagement, das Fütterungsmanagement<br />
in der Trockenstehphase, die<br />
Stressvermeidung sowie die Geburtshygiene und<br />
Geburtshilfe besonders zu beachten. Insbesondere<br />
der Faktor Geburtsstress wird oft vernachlässigt,<br />
da er gute Geburten verhindert. Dabei sollte die<br />
geräumige Abkalbebucht in der Nähe der Vorbereitergruppe<br />
sein und Sichtkontakt zur Herde haben.<br />
Eine saubere, trockene Einstreu, gute Überwa-<br />
Das Seminar der Landwirtschaftskammer und der RSH eG war wieder gut besucht<br />
chungsmöglichkeiten und die Sicherheit, dass in<br />
diesem Bereich kein regulärer Kuhverkehr herrscht,<br />
sind Grundbedingung. Zum Abkalben sollte die Kuh<br />
mindestens 24 Stunden vor der Geburt in die Abkalbebucht<br />
gebracht werden. Laut Frau Dr. Fischer-<br />
Tenhagen könnten 90 % der Kälber ohne Hilfe<br />
geboren werden.<br />
V. links: Dr. Täubert (VIT Verden), Dr. Fischer-Tenhagen (Tierklinik für Fortpflanzung der Freien Universität Berlin), Dr. Wonnemann (Landeslabor<br />
S-H), Ferdinand Feddersen, Dr. Kunz (Landwirtschaftskammer S-H) und Karl-Heinz Boyens (RSH eG)<br />
Geduld ist hier der beste Geburtshelfer. Wichtig dabei<br />
ist, dass man die drei Phasen der Geburt genau<br />
beachtet, um Fehler zu vermeiden.<br />
Drei Phasen der Geburt<br />
Eröffnungsphase (6-16 Std)<br />
· Unruhe, Wehen, Blasensprung<br />
· Füße aus der Scheide<br />
Aufweitungsstadium (bis 3 Std)<br />
· Bauchpresse, Presswehen<br />
· Stirn und Augen aus der Scheide<br />
Austreibungsphase (5-15 Min)<br />
· Max<strong>im</strong>ale Presswehen<br />
Eindeutig zu früh ist es, wenn man bereits eine<br />
Stunde nach Erscheinen der Füße eingreift. Eine<br />
Faustregel besagt: “2 Füße 2 Stunden“.<br />
Eine Geburtshilfe sollte eingeleitet werden, wenn<br />
kein Geburtsfortschritt für 30 Minuten bei regelmäßigen<br />
Wehen vorhanden ist, die Fruchtwasserfarbe<br />
verändert ist oder die Vitalität des Kalbes nachlässt.<br />
Wenn man Geburtshilfe leistet, hat die Geburtshygiene<br />
oberste Priorität.<br />
Hierbei gilt es folgende Punkte zu beachten:
· die Kuh <strong>im</strong> Genitalbereich waschen<br />
bis der Schaum weiß bleibt<br />
· selbst bis zur Schulter waschen,<br />
ärmellose Kleidung tragen<br />
· Einmalhandschuhe und geeignetes<br />
Gleitgel bereithalten<br />
· Geburtshilfeinstrumente säubern,<br />
desinfizieren und sauber lagern.<br />
Zughilfe bei der Geburt sollte prinzipiell nur dann<br />
geschehen, wenn der Rücken des Kalbes oben liegt,<br />
beide Beine gestreckt sind und der Kopf (vorwärts)<br />
mitkommt. Um Verletzungen zu vermeiden, ist die<br />
Zughilfe dosiert anzuwenden.<br />
Grundsätzlich gilt: Ruhe bewahren, hygienisch arbeiten,<br />
entsprechenden Platz schaffen und dafür<br />
sorgen, dass genügend Schle<strong>im</strong> (geeignetes Gleitgel)<br />
vorhanden ist. Es gibt gute, geeignete Hilfsmittel,<br />
um die Geburtswege zu erweitern und die<br />
gesamte Geburt zu erleichtern. Bei Komplikationen<br />
sollte der Tierarzt dazu gezogen werden.<br />
2. Infektionsdiagnostik bei<br />
Kälbern und Jungringern<br />
Herr Dr. Wonnemann vom Landeslabor <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> erläutert anhand der Befunde des Landeslabors<br />
der letzten fünf Jahre einige Krankheitsbilder<br />
und Möglichkeiten der Vermeidung.<br />
Eine zentrale Bedeutung kommt hier den viralen<br />
Magen- und Darm Infektionen zu. Dabei kommt<br />
den Rota- und Coronaviren eine besondere Bedeutung<br />
zu, da sie eine große Rolle bei der Entstehung<br />
von Kälberdiarrhoe auch in Kombination mit anderen<br />
Erregern spielen.<br />
Frau Dr. Fischer-Tenhagen erläuterte die wichtigsten Punkte des Geburtsmanagements<br />
// Top-Thema<br />
Dr. Täubert vom VIT Verden erläuterte, wie man mit Zuchtwerten die Abkalbung verbessern kann<br />
E. coli kommt eine große Bedeutung zu, da Kühe<br />
potentielle Ausscheider pathogener Stämme sein<br />
können aber nicht erkranken. Bei Kälbern führt<br />
die Infektion zu wässrigen bis blutigen Durchfallerkrankungen.<br />
Im Krankheitsfall ist es wichtig, den<br />
entsprechenden Erregerstamm zu identifizieren.<br />
Vorbeugend ist Hygiene und Management unabdingbare<br />
Voraussetzung, um dieser Problematik<br />
vorzubeugen.<br />
Bei den parasitären Infektionen sind Kryptosporidien<br />
und Kokzidien zu nennen, die bei vielen jungen<br />
Kälbern Durchfallerkrankungen verursachen. Hier<br />
ist ebenfalls das Gesundheitsmanagement vorbeugend<br />
zur Behandlung von Parasiten zu opt<strong>im</strong>ieren,<br />
um einem Befall vorzubeugen.<br />
Intensiv wurde die Paratuberkulose vorgestellt.<br />
Diese säurefesten Bakterien vermehren sich sehr<br />
langsam <strong>im</strong> Tier. Man schätzt laut Herrn Dr. Wonnemann,<br />
dass ca. 30 % der Betriebe Reagenten haben<br />
könnten. Die Schäden an den Tieren führen zu<br />
hohen wirtschaftlichen Verlusten und machen sich<br />
durch schlechte Futterverwertung und Leistung,<br />
Anfälligkeit für Mastitiden und wässrigen Durchfall<br />
bemerkbar. Kälber infizierter Kühe sind schlechter<br />
entwickelt.<br />
Als vorbeugende Maßnahme ist sicherzustellen,<br />
dass man die Aufzuchttiere vor der Infektion<br />
schützt. Man sollte also die Erreger aus der Herde<br />
entfernen. Tut man dies nicht, steigt die Anzahl der<br />
befallenen Tiere kontinuierlich in der Herde an. Leider<br />
sind die derzeitigen labordiagnostischen Nachweisverfahren<br />
noch sehr langwierig.<br />
Herr Dr. Wonnemann erläuterte anschließend noch<br />
die Erreger, die zu Atemwegserkrankungen der Kälber<br />
führen. Am häufigsten traten dabei BRSV-Viren,<br />
und M. haemolytica und P. multociadia als Erreger<br />
auf. BHV 1 hat an Bedeutung deutlich verloren.<br />
3. ZWS Abkalbung –<br />
Wie wende ich Sie in der Praxis an?<br />
Herr Dr. Täubert vom VIT Verden berichtete, wie<br />
man mit Zuchtwerten die Abkalbung und damit die<br />
Schwer- und Totgeburtenrate verbessern kann. Bei<br />
der Abkalbung werden die Merkmale des Kalbeverlaufes<br />
und der Totgeburten erfasst. Dabei treten die<br />
häufigeren Probleme bei der ersten Abkalbung auf.<br />
Dabei haben die Mutter und der Vater einen Effekt<br />
auf den Kalbeverlauf.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 9
10<br />
Grundlage für exakte, wahrheitsgetreue Zuchtwerte<br />
sind jedoch die Angaben zur Geburt durch<br />
den Landwirt. Zu viele Betriebe liefern hier derzeit<br />
noch unbrauchbare oder gar keine Daten, die die<br />
Zuchtwerte für diese beiden Merkmale negativ beeinflussen.<br />
Er fasste seine Empfehlungen wie folgt<br />
zusammen:<br />
· Eine genaue Meldung des Geburtsverlaufes.<br />
· Die Meldung von Totgeburten.<br />
· Die vollständige Abstammung, um die Daten zu-<br />
ordnen zu können sind Voraussetzung, damit wir<br />
Zuchtwerte berechnen und nutzen können für:<br />
A: den direkten Kalbeverlauf(RZK dir). Dieser ist besonders<br />
geeignet, um Färsenbullen zu selektieren.<br />
B: den maternalen Kalbeverlauf (RZK mat). Dieser<br />
ist wichtig, um langfristig die mütterlichen Kalbeeigenschaften<br />
in der Herde zu verbessern.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Top-Thema<br />
Ergebnis erfolgreicher Kälberaufzucht<br />
Hauke Heesch von der Möllgaard/Heesch GbR stellte seine Jungviehaufzucht<br />
vor<br />
C: Auswahl der Bullen über RZG. Dieser ist geeignet,<br />
langfristig die Kalbeeigenschaften zu verbessern,<br />
da er die Abkalbemerkmale mit berücksichtigt<br />
und gleichzeitig alle anderen Merkmale der Zuchtwertschätzung<br />
in unterschiedlicher Gewichtung, je<br />
nach ökonomischer Bedeutung, beinhaltet.<br />
4. Grundvoraussetzung für geringe Kälberverluste<br />
und opt<strong>im</strong>ale Jungviehaufzucht<br />
In seinem Vortag ging Herr Dr. Kunz von der Landwirtschaftskammer<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> intensiv auf<br />
die Fragen ein, wie man durch Gestaltung von Umwelt,<br />
Gebäuden, Haltung und Fütterung Verluste<br />
min<strong>im</strong>ieren kann.<br />
Dabei spielt der Energiebedarf, der bei unterschiedlichen<br />
Umgebungstemperaturen auch steigt, eine<br />
wesentliche Rolle. In nachfolgender Tabelle sind die<br />
Erkrankungshäufigkeiten dargestellt.
Die Milchaustauscherqualität spielt eine entscheidende<br />
Rolle bei der Entwicklung der Kälber. Dabei<br />
wies Herr Kunz darauf hin, dass Magermilchaustauscher<br />
und Null Austauscher eher der Vergangenheit<br />
angehören. Für die Betriebe kann man folgendes<br />
empfehlen:<br />
MAT-Tränkeplan für den Tränkeautomaten<br />
Programmiervorschlag für den Tränkeautomaten<br />
Das Ernährungsniveau der Kälber während der ersten<br />
Wochen hat starke Auswirkungen auf die spätere<br />
Leistungsfähigkeit der Tiere. So ist das Paren-<br />
chyms der Euteranlage bei jungen Kälbern mit<br />
guter Versorgung deutlich höher, was sich später in<br />
besserer Leistungsfähigkeit niederschlägt.<br />
Eine ad Libitum-Fütterung in den ersten Lebenswochen<br />
mit Vollmilch hat sich als die opt<strong>im</strong>ale Tränke<br />
herausgestellt. Sowohl die Fälle der Erkrankungen<br />
und Abgänge als auch die Gewichtsentwicklung<br />
war hier annähernd opt<strong>im</strong>al.<br />
Dabei ist zu beachten, dass das Kolostrum innerhalb<br />
von drei Stunden verabreicht wird, um die Antikörperbildung<br />
des Kalbes zu fördern. Hier sollte so<br />
viel wie möglich gegeben werden und die restliche<br />
Biestmilch angesäuert und dem Kalb bei der nächsten<br />
Tränke angeboten werden.<br />
Hinsichtlich des Stallkl<strong>im</strong>as sind hohe Ammoniakgehalte<br />
zu vermeiden. Hierzu gehören saubere<br />
desinfizierte Kälberiglus, grundsätzlich die alte<br />
Mistmatratze entfernen und auf einen guten Luftaustausch<br />
achten.<br />
// Top-Thema<br />
5. Jungviehaufzucht aus Sicht eines Praktikers<br />
Herr Heesch von der Möllgaard/Heesch GbR stellte<br />
an Hand seines Milchkuhbetriebes mit 125 Kühen<br />
und weiblicher Nachzucht seine Jungviehaufzucht<br />
vor. In seiner Einführung erläuterte er, dass am Anfang<br />
der Entscheidungen die Bullenauswahl steht.<br />
Bullen mit negativen Eigenschaften <strong>im</strong> Kalbeverlauf<br />
und unter 110 in wirtschaftlich wichtigen Merkmalen<br />
werden nicht eingesetzt. Er n<strong>im</strong>mt gerne die<br />
Anpaarungsberatung der RSH in Anspruch, um die<br />
richtigen Bullen zu finden.<br />
Der Abkalbebereich in seinem Betrieb besteht aus<br />
zwei Boxen à zehn Tiere mit Stroheinstreu. Nach<br />
der Abkalbung erfolgt die erste Kolostrumgabe<br />
innerhalb zwei Stunden nach der Geburt. Er achtet<br />
genau auf Hygiene bei der Geburt, dass das<br />
neugeborene Kalb in ein sauberes Iglo mit frisch<br />
gereinigtem Nuckele<strong>im</strong>er kommt und füttert 4 –<br />
5 Tage Kolostrum. Danach werden die Kälber auf<br />
Milchaustauscher umgestellt und erhalten ab der<br />
zweiten Lebenswoche Kraftfutter zusätzlich.<br />
Im Alter von drei Wochen kommen die Kälber in<br />
Gruppeniglos und werden zu der Tränke mit der<br />
TMR-Ration der Milchkühe und bis zu 1 kg Aufzuchtschrot<br />
mit Luzerne gefüttert. Dabei ist ihm<br />
eine opt<strong>im</strong>ale Wasserversorgung wichtig.<br />
Die täglichen Zunahmen in der Aufzuchtphase liegen<br />
zwischen 1200 g und 1400 g die eine opt<strong>im</strong>ale<br />
Entwicklung der Kälber und Jungtiere ermöglichen.<br />
Die gesundheitlichen Probleme sind häufigere Nabelentzündungen<br />
und ab und zu Durchfälle und<br />
Pneumonien, die direkt behandelt werden. Dabei<br />
kann er berichten, dass <strong>im</strong> letzten Jahr kein lebend<br />
geborenes Kalb in der Aufzucht abgegangen ist.<br />
Sein Ziel ist es, die <strong>Rind</strong>er in einem Alter von 15<br />
Monaten mit einem Gewicht von ca. 350 kg zu<br />
besamen, um so eine junge opt<strong>im</strong>al entwickelte<br />
Erstkalbskuh zu erhalten, die sehr leistungsstark<br />
ist. Diese Aufzucht ist nicht billig. Aber jedes aufgezogene<br />
Kalb ist eine gute Kuh geworden, was<br />
die Möllgaard/Heesch GbR mit einer langjährigen<br />
Durchschnittsleistung von über 10.000 kg nachhaltig<br />
unter Beweis gestellt hat.<br />
Wer nähere Informationen zu den Vorträgen haben<br />
möchte, kann diese auf der Homepage der RSH eG<br />
nachlesen.<br />
Das Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer<br />
schloss eine aufschlussreiche Veranstaltung mit<br />
dem Dank an alle Referenten und die knapp 400<br />
Besucher.<br />
M. Leisen<br />
Fotos: Isa-Maria Kuhn, Landwirtschaftskammer<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 11
12<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// LKV<br />
Entwicklung der Milchleistungsprüfung<br />
<strong>im</strong> Prüfjahr 2011<br />
Der Umfang der Milchleistungsprüfung (MLP) hat<br />
sich <strong>im</strong> Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
e. V. (LKV) wie <strong>im</strong> Vorjahr weiter positiv entwickelt<br />
und liegt damit <strong>im</strong> Trend der letzten Jahre, der nur<br />
durch den niedrigen Milchpreis 2009 unterbrochen<br />
wurde. Der überraschend starke Leistungsanstieg<br />
des Vorjahres setzte sich <strong>im</strong> abgelaufenen Prüfjahr<br />
nicht fort. Stattdessen gab es einen Rückgang. Das<br />
Leistungsniveau von 2009 wurde aber dennoch<br />
überschritten.<br />
Weniger Herden mit<br />
durchschnittlich mehr Kühen<br />
Der Umfang der MLP entwickelt sich in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> entsprechend der unterschiedlichen natürlichen<br />
Standorte weiterhin regional unterschiedlich.<br />
Eine überdurchschnittliche Verringerung der Zahl<br />
der Betriebe ist in den schwerpunktmäßigen Ackerbauregionen<br />
in den östlichen Landesteilen festzustellen<br />
(Tab. 1). Den relativ stärksten Anstieg bei der<br />
Zahl der geprüften Kühe weisen die Kreise Pinneberg<br />
mit 6,9 %, Rendsburg-Eckernförde mit 4,7 %<br />
und Plön mit 4,6 % auf. Im Kreis Pinneberg ist mit<br />
einem Anstieg um 6,5 Kühe auf 92,4 Kühe/Betrieb<br />
auch die höchste Steigerung bei der Herdengröße<br />
festzustellen.<br />
Die größten Herden werden in den Kreisen Rendsburg-Eckernförde<br />
mit durchschnittlich 98,0 Kühen/<br />
Betrieb und Dithmarschen mit 96,8 Kühen gehalten.<br />
In diesen Gebieten wurde auch überdurch-<br />
Tabelle 2: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten<br />
Tabelle 1: Umfang der MLP nach Kreisen und die Differenz zum Vorjahr (in Prozent)<br />
(Stichtagserhebung, Stand 1. Oktober)<br />
Betriebe Kühe Kühe/Betrieb<br />
Anzahl ±Vorj. Anzahl ±Vorj. Anzahl ±Vorj.<br />
Kreis % % %<br />
Dithmarschen 307 -2,8 29.723 + 3,3 96,8 +5,7<br />
Nordfriesland 655 -2,4 55.611 + 4,1 84,9 +5,3<br />
<strong>Schleswig</strong>-Flensburg 672 -2,6 60.068 + 2,4 89,4 +4,4<br />
Rendsburg-Eckernförde 609 -1,1 59.710 + 4,7 98,0 +5,5<br />
Steinburg 451 -2,2 36.481 + 2,4 80,9 +3,6<br />
Plön 187 -1,1 16.028 + 4,6 85,7 +2,9<br />
Ostholstein 120 -4,0 7.879 + 0,9 65,7 +3,3<br />
Segeberg 281 -3,1 20.928 + 1,8 74,5 +3,6<br />
Pinneberg 152 -0,7 14.041 + 6,9 92,4 +6,5<br />
Stormarn 107 -4,5 8.424 + 3,1 78,7 +5,8<br />
Lauenburg 114 -3,4 7.223 + 2,5 63,4 +3,7<br />
Hamburg 13 -7,1 766 -12,3 58,9 -3,5<br />
gesamt 2011 3.668 -2,2 316.882 + 3,4 86,4 +4,7<br />
2010 3.751 -4,7 306.369 + 1,6 81,7 +5,1<br />
2009 3.935 -4,8 301.480 - 1,4 76,6 +2,6<br />
2008 4.135 -1,8 305.897 + 3,2 74,0 +3,6<br />
2007 4.212 -2,8 296.431 + 5,0 70,4 +5,2<br />
schnittlich aufgestockt. In den östlichen Landesteilen<br />
werden <strong>im</strong> Mittel die kleinsten Herden gehalten.<br />
Auch die Zunahme bei der Herdengröße liegt unter<br />
dem Durchschnitt.<br />
Leistungsverlauf <strong>im</strong> Prüfjahr<br />
Die Entwicklung der Leistung <strong>im</strong> Verlauf des Prüfjahres<br />
2011 zeigt die Tabelle 2. Der Leistungsaufschwung<br />
aus dem Prüfjahr 2010 reichte nur bis zum<br />
Monat Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl<br />
kg ± Vj. % ± Vj. % ± Vj. mg/kg ± Vj. (1.000) ± Vj.<br />
Oktober 2010 25,1 +0,5 4,24 - 0,09 3,46 - 0,04 242 +33 252 + 7<br />
November 24,9 - 0,1 4,31 - 0,03 3,45 - 0,03 245 +37 253 + 2<br />
Dezember 25,1 - 0,6 4,39 +0,06 3,49 +0,03 238 +27 249 - 7<br />
Januar 2011 25,8 - 0,2 4,31 - 0,05 3,42 -0,04 247 +34 255 + 6<br />
Februar 26,1 - 0,1 4,28 - 0,06 3,40 - 0,05 243 +33 248 - 5<br />
März 26,0 - 0,4 4,28 - 0,01 3,39 - 0,02 250 +39 251 - 2<br />
April 26,4 - 0,2 4,20 - 0,02 3,34 - 0,03 253 +34 252 - 9<br />
Mai 26,7 - 0,1 4,11 - 0,08 3,32 - 0,05 259 +35 252 - 9<br />
Juni 26,4 - 0,2 4,05 - 0,02 3,30 - 0,04 273 +38 261 -10<br />
Juli – – – – – – – – – –<br />
August 25,3 - 0,5 4,10 +0,06 3,35 - 0,01 277 +34 278 -22<br />
September 24,7 -0,7 4,17 +0,01 3,38 - 0,05 263 +16 268 -10
Oktober 2010. Danach sind in den einzelnen Monaten<br />
geringe bis stärkere negative Abweichungen bei<br />
der Milchleistung <strong>im</strong> Vergleich zum Prüfjahr 2010<br />
festzustellen, die auf die Jahresleistung bezogen einen<br />
Rückgang um 69 kg Milch je Kuh verursachten.<br />
Bei allgemein rückläufigem Milchfettgehalt fällt der<br />
Anstieg in den Monaten Dezember und August auf.<br />
Der strenge Winter wie auch der kühle Sommer<br />
führten in diesen Monaten zu einem <strong>im</strong> Vergleich<br />
zu 2010 höheren Milchfettgehalt. Der Milchharnstoffgehalt<br />
ist <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr deutlich<br />
angestiegen. Das spricht für einen wieder höheren<br />
Kraftfuttereinsatz gegenüber dem Vorjahr. Be<strong>im</strong><br />
Zellgehalt der Milch ist eine auffällige Verringerung<br />
in der zweiten Hälfte des Prüfjahres eingetreten,<br />
die sicherlich in Verbindung mit dem sommerlichen<br />
Witterungsverlauf 2010 und 2011 zu sehen ist. Der<br />
zwar nasse, aber nicht besonders heiße Sommer<br />
2011 setzte die Kühe nicht so unter Stress wie die<br />
Hitze des Jahres 2010.<br />
Durchschnittsleistung ist gefallen<br />
Bei einem Anstieg der Durchschnittskuhzahl um<br />
3,0 % hat sich die Leistung <strong>im</strong> Prüfjahr 2011 gegenüber<br />
2010 um 69 kg Milch, 0,01 % Fett und<br />
0,03 % Eiweiß auf 8.243 kg Milch mit 4,22 % und<br />
348 kg Fett sowie 3,40 % und 280 kg Eiweiß verringert<br />
(Tab. 3). Die Leistung des Prüfjahres 2009 wird<br />
um 55 kg Milch und 2 kg Fett+Eiweiß übertroffen.<br />
Unter den hauptsächlich in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> gehaltenen<br />
Rassen fällt der Leistungsrückgang bei der<br />
// LKV<br />
MLP am Melkroboter –<br />
so klappt es von Beginn an<br />
Die Anzahl der Mitgliedsbetriebe mit automatischen<br />
Melkverfahren ist in den letzten Jahren<br />
stetig angestiegen. Momentan melken 120 Betriebe<br />
mit einem Melkroboter. Davon entfallen 60<br />
Anlagen auf den Hersteller Lely, 44 auf DeLaval, 8<br />
auf Fullwood, 5 auf SAC und 3 auf Westfalia. Die<br />
Milchleistungsprüfung (MLP) am Melkroboter erfolgt<br />
über 24 Stunden. Hierzu wird ein Probenahmegerät<br />
am Roboter angeschlossen, das von jedem<br />
Gemelk eine Probe zieht. Aus den Milchmengen<br />
der letzten 30 Tage wird eine Datei erstellt, die an<br />
den LKV übermittelt wird. Sofern der Betrieb keine<br />
eigenen Probenahmegeräte hat, werden diese<br />
vom LKV oder vom Roboterhersteller zur Verfügung<br />
gestellt. Um von Beginn an eine reibungslose MLP<br />
durchführen zu können, gibt es allerdings einiges<br />
zu beachten.<br />
Vor der Entscheidung für ein automatisches<br />
Tabelle 3: Leistung <strong>im</strong> Prüfjahr 2011 und der Vergleich zum Vorjahr (A+B-Kühe)<br />
Rasse Kuh- Milch Fett Eiweiß<br />
Anzahl kg % kg. % kg<br />
Angler 11.037 7.773 4,70 365 3,59 279<br />
+0,3 % -83 -0,05 -8 -0,04 -6<br />
Rotbunte DN 35.872 6.875 4,33 298 3,45 237<br />
-1,9 % -40 -0,01 -2 -0,02 -3<br />
Rotbunte RH 52.505 8.062 4,27 344 3,41 275<br />
-0,7 % -28 +0,01 -1 -0,03 -3<br />
Schwarzbunte 201.279 8.597 4,16 358 3,37 290<br />
+3,8 % -93 -0,02 -5 -0,04 -6<br />
Jersey 139 6.782 6,02 408 4,08 277<br />
+11,2 % -56 -0,15 -14 -0,06 -6<br />
Sonstige 9.961 7.518 4,30 323 3,45 259<br />
+34,4 % -97 +0,01 -4 ±0,00 -4<br />
LKV 310.793 8.243 4,22 348 3,40 280<br />
+3,0 % -69 -0,01 -4 -0,03 -5<br />
Rasse Angler mit 14 kg Fett+Eiweiß am stärksten<br />
aus. Auch die Entwicklung der schwarzbunten Kühe<br />
ist unterdurchschnittlich. Der Anstieg der Kuhzahl<br />
bei dieser Rasse um 3,8 % trägt jedoch wesentlich<br />
zur Ausweitung des Umfangs der MLP bei.<br />
Der Leistungsstand in den einzelnen Kreisen und<br />
deren Entwicklung ist der Tabelle 3 auf Seite 16<br />
zu entnehmen. Die Leistungen haben sich sehr<br />
unterschiedlich entwickelt. Den geringsten Leistungsrückgang<br />
mit 1 kg Fett+Eiweiß gab es <strong>im</strong><br />
Melkverfahren sollte Kontakt mit dem zuständigen<br />
Kreisveterinäramt aufgenommen werden, um die<br />
Anforderungen der “Verordnung (EG) Nr. 853/2004<br />
mit spezifischen Hygienevorschriften für Lebensmittel<br />
tierischen Ursprungs hinsichtlich der Anwendung<br />
best<strong>im</strong>mter Maßnahmen in Milcherzeugungsbetrieben<br />
mit automatischen Melkverfahren“ vom 29.<br />
September 2006 abzuklären. Grundsätzlich erfolgt<br />
in ganz Deutschland die MLP nach der Empfehlung<br />
1.8 der Arbeitsgemeinschaft Deutscher <strong>Rind</strong>erzüchter<br />
e. V. „zur Durchführung der Milchleistungsprüfung<br />
mit AMV (Automatische Melkverfahren) und<br />
für die Berechnung der Leistung“. Die einheitliche<br />
Durchführung ist für die Nutzung der MLP-Ergebnisse<br />
für die Zuchtwertschätzung und für überregionale<br />
Vergleiche unerlässlich.<br />
Sobald die Entscheidung für ein automatisches<br />
Melkverfahren endgültig getroffen wurde, sollte<br />
Kreis Segeberg. Im Kreis Ostholstein reduzierte sich<br />
die Durchschnittsleistung der Kühe mit einem Minus<br />
von 21 kg Fett+Eiweiß am stärksten. Mit 656<br />
kg Fett+Eiweiß steht dieser Kreis dennoch an der<br />
Spitze der Leistungsskala in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Die<br />
Kühe in Hamburg, die einen Leistungsrückgang um<br />
2 kg Fett+Eiweiß aufwiesen, erzielten mit 673 kg<br />
Fett+Eiweiß jedoch eine deutlich höhere Leistung.<br />
G. Sieck, LKV<br />
umgehend der LKV darüber informiert werden. Dies<br />
kann über den Leistungsprüfer, den Zuchtwart oder<br />
direkt ans Außendienstbüro in Kiel erfolgen. Eine<br />
möglichst frühe Meldung be<strong>im</strong> LKV ist wichtig, damit<br />
für die Zukunft geplant werden kann, ob die<br />
zur Verfügung stehenden Probenahmegeräte ausreichend<br />
sind, oder ob weitere Geräte angeschafft<br />
werden müssen. Außerdem betreuen nicht alle<br />
Milchleitungsprüfer AMV-Betriebe und unter Umständen<br />
muss ein Betrieb noch an einen anderen<br />
Leistungsprüfer/in übertragen werden. Des Weiteren<br />
muss der Betrieb, sofern er die Probenahmegeräte<br />
des LKV nutzen möchte, in den Kreislauf der<br />
Geräte integriert werden.<br />
Auch für den Betrieb ist es von Vorteil, sich möglichst<br />
früh mit dem Thema MLP am Melkroboter<br />
auseinander zu setzen und zu klären, ob alle<br />
Voraussetzungen erfüllt sind. Nachdem der LKV da-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 13
14<br />
rüber informiert wurde, dass ein AMV geplant ist,<br />
wird der/die für den Betrieb zuständige Zuchtwart/in<br />
den Betrieb aufsuchen und in einem Gespräch die<br />
wichtigsten Dinge klären sowie die technischen Daten<br />
aufnehmen.<br />
Der LKV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> verwendet bei Robotern<br />
der Fabrikate Lely und SAC ein Probenahmegerät<br />
von Lely-Dänemark, das gegenüber dem<br />
Standardprobenahmegerät aus den Niederlanden<br />
einige Vorteile aufweist. Bei Fullwood-Anlagen<br />
kann es auch verwendet werden, wegen fehlender<br />
Anschlüsse an den älteren Anlagen ist dies jedoch<br />
derzeit nicht überall möglich. Alle Lely-, SAC- und<br />
Fullwood-Roboter, die neu in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
installiert werden, müssen mit den dafür notwendigen<br />
Anschlüssen ausgestattet werden. Dies ist allen<br />
Firmen bekannt und muss vor der ersten MLP erfolgen.<br />
Am einfachsten funktioniert dies, wenn bereits<br />
be<strong>im</strong> Kauf des Roboters mit dem Händler über<br />
die benötigten Anschlüsse gesprochen wird, damit<br />
der Roboter mit den entsprechenden Anschlüssen<br />
ausgeliefert wird. Aber auch ältere Roboter können<br />
nachträglich umgerüstet werden. Eventuell anfallende<br />
Kosten für die Um- bzw. Nachrüstung werden<br />
nicht vom LKV übernommen.<br />
Bei Robotern aller Fabrikate muss vor Inbetriebnahme<br />
die Milchmengenmesseinheit kalibriert werden,<br />
um von vornherein verlässliche Daten zu erhalten,<br />
die bei der MLP an den LKV übermittelt werden.<br />
Nach der Inbetriebnahme wird die Messgenauigkeit<br />
einmal jährlich vom zuständigen Zuchtwart<br />
überprüft.<br />
Zur Übermittlung der Daten aus dem Roboter an<br />
den LKV ist eine Internetverbindung erforderlich,<br />
entweder über den Roboterrechner oder über einen<br />
separaten PC. Ist dies nicht der Fall, muss eine andere<br />
Möglichkeit zur Übermittlung der Daten gefunden<br />
werden. Die Datenübermittlung ist sofort,<br />
spätestens aber am Tag nach Durchführung der<br />
MLP durchzuführen.<br />
Da die Kühe in den Daten zweifelsfrei identifizierbar<br />
sein müssen, sind alle Kühe mit ihrer vollständigen<br />
Ohrmarkennummer in die AMV-Software einzuge-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// LKV<br />
ben. Der LKV bietet seinen Mitgliedern hierzu die<br />
Möglichkeit, die Stammdaten ihrer Kühe als ADIS/<br />
ADED-Datei anzufordern. Diese Daten können<br />
dann in den Steuerungs-PC des AMV übernommen<br />
werden.<br />
Zur ersten MLP <strong>im</strong> Melkroboter ist vom Betrieb<br />
eine Liste aller Kühe mit Ohrmarkennummer, alter<br />
Stallnummer und neuer Nummer am Roboter zu<br />
erstellen, sofern die neuen Nummern am Roboter<br />
nicht den alten Stallnummern entsprechen. Bei Anschaffung<br />
eines AMV ist zu empfehlen, mindestens<br />
so viele Halsbänder und Transponder zu bestellen,<br />
dass einige in Reserve bleiben. So kann vermieden<br />
werden, dass die Halsbandnummern abgegangener<br />
Kühe sofort wieder auf neue Färsen umgelegt werden.<br />
Um Verwechslungen zu vermeiden, sollte<br />
zwischen dem Abgang einer Kuh und dem Zugang<br />
einer neuen Kuh mit der gleichen Stallnummer<br />
mindestens eine MLP liegen. Dies sollte eigentlich<br />
eine Selbstverständlichkeit sein, da andernfalls <strong>im</strong><br />
Betrieb keine sichere Überwachung des Melkens<br />
möglich ist.<br />
Auch wenn viele Daten be<strong>im</strong> automatischen Melken<br />
auf elektronischem Weg erfasst und übermittelt<br />
werden, muss das MLP-Taschenbuch weiterhin<br />
sorgfältig ausgefüllt werden. Neue Tiere müssen<br />
mit Lebensnummer, Stallnummer, Kalbedatum, Rasse<br />
und Status Kuh oder Färse angegeben werden,<br />
bei Abgängen muss der Abgangsgrund angegeben<br />
sein. Das MLP-Taschenbuch ist dem Leistungsprüfer<br />
bei Abholung der MLP-Geräte und der Proben ausgefüllt<br />
zu übergeben.<br />
Die erste MLP am Melkroboter sollte <strong>im</strong> Vorfeld gut<br />
geplant sein. Dazu gehört auch, die letzte MLP <strong>im</strong><br />
Melkstand direkt vor dem Einmelken <strong>im</strong> Roboter<br />
durchzuführen. So bleibt genug Zeit, in der sich die<br />
Kühe an das System gewöhnen können, damit die<br />
MLP aussagekräftige Daten liefert. Dies ist mit dem<br />
Leistungsprüfer oder dem Zuchtwart rechtzeitig abzusprechen.<br />
Bei der ersten AMV-MLP erfolgt eine Einweisung<br />
in die Handhabung des Probenahmegeräts und<br />
die Durchführung der MLP durch den zuständigen<br />
Entwicklung der Milchqualität<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Die Milchqualität wird in Deutschland engmaschig<br />
überwacht. Zur Sicherung einer guten Qualität<br />
werden neben den Inhaltsstoffen Fett und<br />
Eiweiß, die Qualitätsparameter Zellzahl, Ke<strong>im</strong>zahl,<br />
Gefrierpunkt und Hemmstoffe der Anlieferungsmilch<br />
regelmäßig untersucht. Diese Untersuchungen<br />
sind gesetzlich vorgegeben und werden<br />
in der Milchgüteverordnung geregelt. Insbesondere<br />
für die Qualitätsparameter Zellzahl, Ke<strong>im</strong>zahl und<br />
Hemmstoffe sind hier Grenzwerte (Tabelle 1) festgelegt,<br />
um sowohl aus Sicht der Lebensmittelsicherheit<br />
als auch <strong>im</strong> Hinblick auf die Verarbeitungseigenschaften<br />
eine gute Milchqualität zu sichern. In<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> wird die Untersuchung der An-<br />
Zuchtwart. Bei einigen Fabrikaten ist es üblich, dass<br />
der Servicetechniker dabei ebenfalls vor Ort ist, um<br />
eventuelle Einstellungen vorzunehmen. Die Einführung<br />
in die Datenmeldung erfolgt je nach Servicepartner<br />
des Herstellers entweder durch den Servicetechniker<br />
oder durch den Zuchtwart.<br />
Jede MLP am Roboter muss sorgfältig durchgeführt<br />
werden, d. h. bei Anschluss des Probenahmegeräts<br />
muss die Uhrzeit und die erste Kuh notiert werden.<br />
Während der ersten Proben sollte eine Person anwesend<br />
sein und überprüfen, ob die Probenahme<br />
problemlos läuft und ob die Füllmenge in den Flaschen<br />
den Vorgaben entspricht. Außerdem muss<br />
geprüft werden, ob die Probenahme <strong>im</strong> PC registriert<br />
wird und eine richtige Zuordnung der Proben<br />
erfolgt.<br />
Be<strong>im</strong> Umsetzen der Probenflaschen aus dem Probenahmegerät<br />
in die Probenkiste ist unbedingt darauf<br />
zu achten, die richtige Reihenfolge einzuhalten, da<br />
die Zuordnung der Proben zu den jeweiligen Kühen<br />
zurzeit noch über die Reihenfolge erfolgt. Für jeden<br />
Probendurchgang am Roboter muss eine neue Probenkiste<br />
verwendet werden, unabhängig davon, ob<br />
die vorherige voll ist oder nicht.<br />
Bei Problemen mit der Probenahme oder der Datenmeldung<br />
muss der Leistungsprüfer oder Zuchtwart<br />
informiert werden und vor allem das Problem<br />
notiert werden. Auch wenn Proben verworfen wurden,<br />
muss dies genau festgehalten werden, um<br />
eventuelle Unst<strong>im</strong>migkeiten zwischen abgelieferten<br />
Proben und den gesendeten Daten klären zu können.<br />
Die Erfahrungen der letzten beiden strengen Winter<br />
haben gezeigt, dass auch in den AMV erhebliche<br />
Probleme auftreten, wenn sie nicht ausreichend vor<br />
Frost geschützt sind. Deshalb ist <strong>im</strong> Winter auch darauf<br />
zu achten, dass die Probenahmegeräte und die<br />
Probenkisten vor, während und nach der MLP frostfrei<br />
gehalten werden. Im Sommer müssen darüber<br />
hinaus die offenen Probenflaschen vor Fliegen geschützt<br />
sein. M. Thomsen und M. Röstel, LKV<br />
lieferungsmilch <strong>im</strong> Zentralen Milchlabor (ZML) be<strong>im</strong><br />
Landeskontrollverband (LKV) durchgeführt. Die<br />
meisten schleswig-holsteinischen Meiereien lassen<br />
die Milch häufiger als gesetzlich vorgeschrieben untersuchen.<br />
So erfolgen bis zu fünf Untersuchungen<br />
<strong>im</strong> Monat auf Inhaltsstoffe und Ke<strong>im</strong>zahl und bis zu<br />
zehn auf Hemmstoffe.
Insgesamt werden be<strong>im</strong> LKV <strong>im</strong> ZML jährlich mehr<br />
als 4 Mio. Milchproben untersucht, von denen<br />
der größte Anteil (> 80 %) auf Proben aus der<br />
Milchleistungsprüfung entfällt. Für die Milchgüteuntersuchung<br />
wird derzeit die Anlieferungsmilch<br />
von etwa 2700 Lieferanten untersucht. Daraus<br />
ergaben sich für das MLP-Prüfjahr 2010/2011<br />
Untersuchungen von etwa 145.000 Proben auf<br />
Inhaltsstoffe, etwa 135.000 Proben auf Ke<strong>im</strong>zahl<br />
und etwa 230.000 Proben auf Hemmstoffe. Hinzu<br />
kommt eine zunehmende Anzahl an Sonderproben,<br />
die bei besonderen Fragestellungen direkt von den<br />
Landwirten ins ZML gesendet werden und auf die<br />
entsprechenden Parameter untersucht werden.<br />
Die Milchqualitätsparameter Zellzahl, Ke<strong>im</strong>zahl<br />
und Hemmstoffe geben Auskunft über die Eutergesundheitssituation<br />
der Herde, über die hygienische<br />
Beschaffenheit der Milch und über Antibiotikarückstände<br />
in der Milch. Die Entwicklung dieser Parameter<br />
in diesem und in den vergangenen Jahren<br />
wird <strong>im</strong> Weiteren vorgestellt.<br />
Eutergesundheit<br />
Der Zellgehalt ist der gebräuchlichste Parameter zur<br />
Beurteilung der Eutergesundheit. Milchzellen sind<br />
körpereigene Blut- und Gewebezellen. Ein gewisser<br />
Anteil an Zellen in der Milch ist normal, bei einem<br />
gesunden Euter liegt der Zellgehalt jedoch deutlich<br />
unter 100.000 Zellen/ml. Findet eine Entzündung<br />
Zellen/ml<br />
250<br />
240<br />
230<br />
220<br />
210<br />
200<br />
Jan<br />
Feb<br />
2008<br />
Mär<br />
Apr<br />
Mai<br />
// LKV<br />
Abbildung 1: Entwicklung der Zellzahl in der Anlieferungsmilch <strong>im</strong> Zeitraum 2008 bis 2011<br />
Tabelle 1: Qualitätsparameter der Anlieferungsmilch nach Milchgüteverordnung<br />
Grenzwert Milchgeldabzug<br />
Gesetzlich vorgesehene<br />
Anzahl Proben in S.-H.<br />
Zellzahl1 1.) 400.000 Zellen/ml Mind. 1 Cent/kg 4<br />
Ke<strong>im</strong>zahl2 2.) < 100.000 Ke<strong>im</strong>e/ml → GK 1 3<br />
> 100.000 Ke<strong>im</strong>e/ml → GK 2 Mind. 2 Cent/kg<br />
Hemmstoffe Nicht nachweisbar 5 Cent/kg 2<br />
1) geometrischer Mittelwert aller Einzelwerte über drei Monate<br />
2) geometrischer Mittelwert aller Einzelwerte über zwei Monate<br />
GK = Güteklasse<br />
des Euters statt, kommt es zum Anstieg des Zellgehaltes<br />
in Folge der körpereigenen Abwehr des<br />
Tieres. Es strömen vermehrt Abwehrzellen in die<br />
Milch ein, während andere Stoffe von der Milch ins<br />
Blut übergehen. Dadurch verändert sich die Zusammensetzung<br />
der Milch als Folge der Entzündungsprozesse.<br />
Diese Veränderungen beeinträchtigen die<br />
Verarbeitungsmöglichkeiten der Milch, z. B. kann es<br />
zu einer geringeren Käseausbeute aufgrund geringerer<br />
Kaseingehalte in Milch mit hohen Zellgehalten<br />
kommen.<br />
Der Zellgehalt der Tankmilch ist ein wichtiger Parameter<br />
für die Beurteilung der Eutergesundheit<br />
einer Herde und für die Bezahlung der Milch. Die<br />
Entwicklung der Zellzahl in der Anlieferungsmilch<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> seit 2008 wird in der Abbildung<br />
1 gezeigt. Die Zellzahl ist in den letzten<br />
2010<br />
2009<br />
2011<br />
Jun<br />
Jul<br />
Aug<br />
Sep<br />
Okt<br />
Nov<br />
Dez<br />
Jahresmittel<br />
Jahren leicht angestiegen. Der Durchschnitt lag in<br />
2008 bei 216.000 Zellen/ml, 2009 bei 219.000<br />
und 2010 bei 221.000 Zellen/ml. Die durchschnittliche<br />
Zellzahl der Anlieferungsmilch liegt in diesem<br />
Jahr bisher bei 218.000 Zellen/ml und damit etwas<br />
unter den Ergebnissen der beiden Vorjahre. Die Abbildung<br />
lässt deutlich den Anstieg der Zellgehalte in<br />
den Sommermonaten (besonders Juli und August)<br />
erkennen. Dieses „Sommerhoch“ war in diesem<br />
Jahr weniger stark ausgeprägt als in den Vorjahren,<br />
was sicher durch die niedrigen Temperaturen <strong>im</strong><br />
Sommer 2011 bedingt ist.<br />
Die Tankmilchzellzahl kann als Kenngröße für die<br />
Eutergesundheit einer Herde herangezogen werden<br />
unter der Vorraussetzung, dass die Milch aller Tiere<br />
in den Tank gemolken wird. Ist das der Fall, so kann<br />
folgende Einteilung vorgenommen werden:<br />
bis 125.000 Zellen/ml Herde gesund<br />
126.000 bis 250.000 Zellen/ml Herde verdächtig<br />
ab 250.000 Zellen/ml Herde krank<br />
Über 60 % der Betriebe, deren Anlieferungsmilch <strong>im</strong><br />
ZML untersucht wurde, lagen 2011 <strong>im</strong> Zellgehaltsbereich<br />
unter 250.000 Zellen/ml. In dem Bereich<br />
von 250.000 bis 400.000 Zellen/ml waren 35 %<br />
der Betriebe, und 2 % der Betriebe mussten Abzüge<br />
be<strong>im</strong> Milchgeld infolge eines Zellgehaltes von<br />
mehr als 400.000 Zellen/ml hinnehmen.<br />
(Siehe Tabelle 2, Seite 12)<br />
Betriebsindividuell kann der Verlauf der Tankmilchzellzahl<br />
hilfreich sein, um Probleme aufzuspüren.<br />
Häufig wird von einem akuten Zellzahlproblem berichtet,<br />
dass bei näherer Betrachtung der Tankzellzahl<br />
jedoch schon länger besteht. Der Verlauf der<br />
Zellzahl lässt Rückschlüsse auf den Entstehungszeitpunkt<br />
zu.<br />
Das Ziel sollte eine Tankmilchzellzahl von weniger<br />
als 150.000 Zellen/ml. sein. Bereits bei einem<br />
durchschnittlichen Zellgehalt in der Tankmilch von<br />
200.000 Zellen/ml kann man davon ausgehen,<br />
dass bereits viele Tiere an einer subklinischen Mastitis<br />
leiden. In diesem Bereich ist erhöhte Aufmerksamkeit<br />
gefordert.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 15
16<br />
Zur Überwachung der Eutergesundheit der einzelnen<br />
Kühe eignet sich der LKV-Rückbericht von der<br />
Milchkontrolle sehr gut. Anhand der monatlich auf<br />
Einzeltierebene untersuchten Zellgehalte kann man<br />
leicht auffällige Tiere mit erhöhten Zellgehalten<br />
aufspüren. Diese Tiere bedürfen dann einer besonderen<br />
Beobachtung und in Abhängigkeit vom Zellgehalt<br />
und davon, ob klinische Symptome (Flocken,<br />
geschwollenes Euter, etc.) auftreten, muss in Form<br />
von weiteren Untersuchungen und Behandlungen<br />
reagiert werden.<br />
Zusätzliche Untersuchungen zur Überwachung<br />
der Eutergesundheit können <strong>im</strong> ZML durchgeführt<br />
werden. So können Sie jederzeit gesonderte Proben<br />
(sowohl Viertel- wie auch Einzelgemelksproben)<br />
von Einzeltieren auf Zellzahl untersuchen lassen.<br />
Zusätzlich bietet das ZML seit einigen Monaten die<br />
Untersuchung von Milchproben auf Mastitiserreger<br />
mit der PCR-Methode an (PCR = Polymerase<br />
Kettenreaktion, Nachweis von Erbsubstanz der<br />
Mastitiserreger in der Milch). Be<strong>im</strong> Auftreten von<br />
Mastitiden ist eine Untersuchung von Viertelgemelksproben<br />
auf Mastitiserreger sinnvoll, um eine<br />
gezielte Therapie einzuleiten. Des Weiteren ist diese<br />
Untersuchung gut geeignet,<br />
- um Ursachen für chronische Zellzahlerhöhungen<br />
und Milchleistungsminderung bei Einzeltieren<br />
abzuklären<br />
- um Therapieerfolge zu kontrollieren<br />
- zur Vorbeuge vor dem Trockenstellen, nach der<br />
Kalbung, vor Umsetzen/Verkauf und in der Qua-<br />
rantäne.<br />
Für diese Untersuchungen kann das Probenentnahmematerial<br />
<strong>im</strong> ZML angefordert werden.<br />
Bakteriologische Beschaffenheit<br />
Um die bakteriologische Beschaffenheit der Milch<br />
zu überwachen, werden monatlich Ke<strong>im</strong>zahlproben<br />
der Anlieferungsmilch untersucht. Der Ke<strong>im</strong>gehalt<br />
ist ein Parameter für die Reinheit bzw. Sauberkeit<br />
der Milchgewinnung. Ein gesundes Euter liefert<br />
praktisch sterile Milch mit einem Ke<strong>im</strong>gehalt von<br />
weniger als 10.000 Ke<strong>im</strong>e/ml. Ke<strong>im</strong>e befinden sich<br />
überall in der Umwelt. Sie lassen sich nicht beseitigen,<br />
sondern nur in der Zahl begrenzen und am<br />
Wachstum hindern. Die Ke<strong>im</strong>zahl ist somit ein Maß<br />
für die Kontamination der Milch nach Verlassen<br />
des Euters. In der Anlieferungsmilch in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> lag der durchschnittliche Ke<strong>im</strong>gehalt in<br />
den letzten Jahren konstant bei 17.000 bis 18.000<br />
Ke<strong>im</strong>e/ml. Ein Anteil von 93 % der Betriebe wies<br />
in diesem Jahr bisher einen Ke<strong>im</strong>gehalt unter<br />
50.000 Ke<strong>im</strong>e/ml auf (Tabelle 3) und lag damit in<br />
dem Bereich, in dem eine Meierei die Milch sogar<br />
in die S-Klasse für besonders gute Qualität einstu-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// LKV<br />
Tabelle 2 : Verteilung der Anlieferungsmilch in Zellgehaltsklassen<br />
<strong>im</strong> Zeitraum Januar bis Oktober 2011<br />
Zellgehalt nach Klassen (in 1000/ml)<br />
bis 125 126 - 250 251 - 400 über 400<br />
Anteil der Lieferanten in der Klasse (%) 7 56 35 2<br />
fen und mit einem Milchgeldzuschlag honorieren<br />
kann. Etwa 6 % der Betriebe lagen <strong>im</strong> Bereich über<br />
50.000 Ke<strong>im</strong>e/ml und 0,6 % wiesen mit mehr als<br />
100.000 Ke<strong>im</strong>e/ml einen deutlich zu hohen Ke<strong>im</strong>gehalt<br />
auf (Tabelle 3). Hier müssen Abzüge <strong>im</strong><br />
Milchgeld in Kauf genommen werden. Zudem besteht<br />
die Gefahr einer Liefersperre.<br />
Tabelle 3: Durchschnittlicher Ke<strong>im</strong>gehalt der Anlieferungsmilch<br />
<strong>im</strong> Zeitraum Januar bis Oktober 2011<br />
< 100.000 Ke<strong>im</strong>e/ml < 50.000 Ke<strong>im</strong>e/ml > 100.000 Ke<strong>im</strong>e/ml Durchschnitt<br />
99,4 % 93,1 % 0,6 % 17.000 Ke<strong>im</strong>e/ml<br />
Ursachen für einen erhöhten Ke<strong>im</strong>gehalt sind in der<br />
Regel in den Bereichen Melktechnik und Melkhygiene<br />
zu suchen. 90 % des Gesamtke<strong>im</strong>gehaltes<br />
der Rohmilch stammen von den Melkgerätschaften,<br />
nur etwa 10 % haben andere Ursachen wie<br />
beispielsweise schmutzige Euter oder Euterentzündungen.<br />
Besonders die Reinigung und Desinfektion<br />
der Melkanlage sowie die sofortige Kühlung der<br />
Milch sind entscheidend dafür, dass die Ke<strong>im</strong>zahlen<br />
niedrig sind. Treten Probleme mit der Ke<strong>im</strong>zahl auf,<br />
können zur Ursachenfindung Milchproben aus verschiedenen<br />
Abschnitten der Melkanlage gewonnen<br />
und <strong>im</strong> ZML untersucht werden. Ist die Ursache entdeckt<br />
und behoben, lassen sich hohe Ke<strong>im</strong>zahlen in<br />
der Regel schnell in den Griff bekommen.<br />
Anzahl positiver Hemmstoffbefunde<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
127<br />
130<br />
145<br />
Hemmstoffe<br />
Hemmstoffe sind alle Substanzen, die das Wachstum<br />
von Ke<strong>im</strong>en in der Milch hemmen. Dies sind in<br />
erster Linie Tierarzne<strong>im</strong>ittel zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten<br />
(Antibiotika), in seltenen Fällen<br />
kann es sich auch um Rückstände von Reinigungs-<br />
und Desinfektionsmitteln handeln. Das Freisein der<br />
Milch von Hemmstoffen sichert die gesundheitliche<br />
Unbedenklichkeit für den Verbraucher. Zudem ist es<br />
Vorraussetzung für die technologische Unbedenklichkeit<br />
für die Weiterverarbeitung der Milch und<br />
vermeidet wirtschaftliche Verluste für den Milcherzeuger.<br />
Damit die Milch frei von Hemmstoffen<br />
bleibt, hat der Gesetzgeber eine Untersuchungspflicht<br />
und <strong>im</strong> Falle eines positiven Befundes einen<br />
empfindlichen Abzug vom Milchgeld vorgeschrieben<br />
(0,05 Euro für den laufenden Monat).<br />
Abbildung 2 zeigt die Anzahl der positiven Hemmstoffbefunde<br />
in Anlieferungsmilchproben in den<br />
vergangenen Jahren. Im Jahr 2008 wurden relativ<br />
viele Proben (145) mit positivem Befund festgestellt<br />
Abbildung 2: Anzahl positiver Hemmstoffbefunde in den Jahren 2006 bis 2011<br />
88<br />
77<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
(Jan.-<br />
Okt.)<br />
47
während in diesem Jahr bisher erfreulich wenige<br />
(47) positive Ergebnisse zu verzeichnen waren. Im<br />
Verhältnis zur untersuchten Anzahl von Proben machen<br />
die positiven Befunde nur einen sehr geringen<br />
Anteil von 0,06 % (2008) bzw. 0,03 % (2011) aus.<br />
Aufgrund des hohen wirtschaftlichen Verlustes gilt<br />
es, Hemmstoffe in der Milch unbedingt zu vermeiden.<br />
Die Untersuchungsmethoden sind sehr empfindlich<br />
und können Rückstände bereits in sehr geringen<br />
Konzentrationen nachweisen. Daher sollten<br />
folgende Maßnahmen zur Vermeidung von Hemmstoffen<br />
in der Milch streng berücksichtigt werden:<br />
- Sorgfältige, deutlich sichtbare und unverwech-<br />
selbare Kennzeichnung behandelter Tiere<br />
- Beachtung der Melkreihenfolge: behandelte<br />
Tiere zuletzt und in separate Behältnisse melken<br />
- Sorgfältige Reinigung der Behältnisse und Ge-<br />
rätschaften, die mit der Milch behandelter Tiere<br />
in Berührung gekommen sind. Das sind in der<br />
Regel mindestens das Melkgeschirr und der<br />
lange Milchschlauch. Ein einfaches Durchspü-<br />
len ist nicht ausreichend. Die Reinigung sollte<br />
mit heißem Wasser und Reinigungsmittel durch-<br />
geführt werden.<br />
- Einhaltung der Wartezeit nach der letzten Be-<br />
handlung eines Tieres<br />
- Eine Untersuchung der Milch der behandelten<br />
Tiere ist vor der Wiederablieferung dringend an-<br />
zuraten. Dies kann entweder <strong>im</strong> ZML, bei der<br />
Molkerei oder durch hofeigene Testsysteme er-<br />
folgen. Ein negatives Untersuchungsergebnis<br />
vor Ablauf der Wartezeit bedeutet jedoch nicht,<br />
dass die Milch wieder geliefert werden darf.<br />
Milcherzeuger, die nach Behandlungen oder Kalbungen<br />
selbst Hemmstoffuntersuchungen durch-<br />
// LKV<br />
Tabelle 4: Anträge auf Wiederzulassung nach Liefersperre<br />
Grenzwertüberschreitung bei Summe<br />
Ke<strong>im</strong>zahl Zellzahl Anträge Landwirte<br />
2008 6 103 109 91<br />
2009 15 116 131 100<br />
2010 16 88 104 83<br />
2011 (bis Okt.) 8 71 79 63<br />
führen möchten, können <strong>im</strong> ZML unter Telefon<br />
0431-33987 51 Informationen über geeignete<br />
Hemmstofftests für betriebseigene Kontrollen bekommen.<br />
Liefersperren<br />
Aufgrund von Überschreitungen der Grenzwerte für<br />
Ke<strong>im</strong>- und Zellzahl über einen längeren Zeitraum<br />
kann es zu einem Lieferverbot kommen. Liegt der<br />
Ke<strong>im</strong>gehalt <strong>im</strong> geometrischen Mittel über zwei Monate<br />
oder der somatische Zellgehalt <strong>im</strong> geometrischen<br />
Mittel über drei Monate erstmals oberhalb<br />
der zulässigen Grenzwerte, erhält der Milcherzeuger<br />
nach den Vorgaben der EU-Hygienegesetzgebung<br />
und der nationalen Durchführungsverordung<br />
vom zuständigen Lebensmittel- und Veterinärüberwachungsamt<br />
(Kreisveterinär) eine schriftliche<br />
Mitteilung. Hierin wird ihm mitgeteilt, dass ihm das<br />
Inverkehrbringen der Milch verboten wird, wenn<br />
die Anlieferungsmilch nicht in einem Zeitraum von<br />
weiteren drei Monaten wieder den Anforderungen<br />
entspricht. Gelingt es dem Milcherzeuger nicht, die<br />
Grenzwerte in diesem Zeitraum wieder einzuhalten,<br />
dann muss der zuständige Kreisveterinär die Abgabe<br />
von Milch per Ordnungsverfügung verbieten.<br />
Um die Lieferung wieder aufnehmen zu können,<br />
muss der gesperrte Milcherzeuger einen Antrag auf<br />
Entnahme von Proben zur Wiederzulassung stellen.<br />
In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ist der LKV mit der Entnahme<br />
dieser Proben beauftragt. Wenn die Einzelergebnisse<br />
von zwei repräsentativen Proben der<br />
für die Anlieferung vorgesehenen Herdenmilch, die<br />
<strong>im</strong> Abstand von mindestens vier Tagen durch einen<br />
LKV-Mitarbeiter entnommen werden, den Anforderungen<br />
entsprechen, kann die Lieferung wieder<br />
aufgenommen werden.<br />
Leider müssen jeden Monat erschreckend viele solcher<br />
Liefersperren durch die Kreisveterinärämter<br />
ausgesprochen werden, so dass jährlich eine Anzahl<br />
von etwa 100 Liefersperren zusammenkommt<br />
(Tabelle 4). Hier lässt sich in den letzten Jahren<br />
leider keine Verbesserung erkennen. So kam es<br />
2009 sogar 131 mal zu Liefersperren aufgrund<br />
von Zellzahl- oder Ke<strong>im</strong>zahlüberschreitungen. In<br />
diesem Jahr wurden bisher 79 Liefersperren ausgesprochen,<br />
wobei die Betriebe in 8 Fällen wegen<br />
Ke<strong>im</strong>zahlüberschreitungen und in 71 Fällen wegen<br />
Zellzahlüberschreitungen von der Milchlieferung<br />
ausgeschlossen wurden. Leider waren in jedem Jahr<br />
einige Milcherzeuger gleich mehrfach von einer Liefersperre<br />
betroffen. Dr. M. Brandt, ZML<br />
Elektronische Kennzeichnung von <strong>Rind</strong>ern<br />
Die elektronische Tierkennzeichnung (eTK) wird<br />
seit Jahren in der landwirtschaftlichen Tierhaltung,<br />
in der Forschung und bei He<strong>im</strong>tieren genutzt. In der<br />
Forschung ermöglicht die eTK die Erfassung von<br />
sehr vielen Daten ohne Beeinflussung der beobachteten<br />
Tiere mit geringem personellen Aufwand. Dies<br />
erhöht die Genauigkeit der Untersuchungen und<br />
den hieraus abgeleiteten Ergebnissen. Auch in der<br />
<strong>Rind</strong>erhaltung ist die eTK bei der Steuerung der Fütterung<br />
oder der Melktechnik zu finden. Jedoch werden<br />
die elektronischen Kennzeichen (Transponder)<br />
sowie die zur Erfassung der Transponder notwendige<br />
Elektronik von den Herstellern der Stalltechnik<br />
vertrieben und sind untereinander in den seltensten<br />
Fällen kompatibel.<br />
Die offizielle Kennzeichnung von landwirtschaftlichen<br />
Nutztieren mit elektronischen Kennzeichen<br />
ist heute bei Schafen, Ziegen und Einhufern (Pferde<br />
und Esel) europaweit geregelt. Bei <strong>Rind</strong>ern befinden<br />
sich die europäischen Regelungen derzeit in<br />
der Überarbeitung. Hierbei wird - nach Abwägung<br />
aller Vor- und Nachteile - eine elektronische Identifizierung<br />
auf freiwilliger Basis von der Europäischen<br />
Kommission präferiert. Wichtig ist hier vor allem die<br />
Festlegung der Norm, nach denen die Transponder<br />
und die Lesegeräte miteinander kommunizieren.<br />
Bei der elektronischen Kennzeichnung von Schafen,<br />
Ziegen und Einhufern sind hierfür die Normen für<br />
die Kennzeichen - DIN-ISO 11784 - sowie für die<br />
Lesegeräte - DIN-ISO 11785 – festgelegt. Diese bei-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 17
18<br />
den Normen sind auch in der nationalen Viehverkehrsverordnung<br />
als Standard für die offizielle elektronische<br />
Kennzeichnung von <strong>Rind</strong>ern festgelegt.<br />
In Europa ist bei den <strong>Rind</strong>ern die elektronische<br />
Kennzeichnung nur in Dänemark für Tiere, die nach<br />
dem 31. Mai 2010 geboren sind, obligatorisch eingeführt.<br />
Interessant ist, dass in Dänemark die obligatorische<br />
eTK bei <strong>Rind</strong>ern auf Bestreben des dortigen<br />
<strong>Rind</strong>erzuchtverbandes umgesetzt wurde. Hier<br />
haben sich die Hersteller der Stalltechnik in den<br />
vergangenen Monaten auf die obligatorische eTK<br />
bereits eingestellt und rüsten die Technik sukzessive<br />
um. Um die Vorteile <strong>im</strong> den Beständen voll zu nutzen,<br />
bestehen in Dänemark Bestrebungen, in naher<br />
Zukunft die obligatorische eTK auch bei den bis<br />
zum 31. Mai 2010 geborenen <strong>Rind</strong>er einzuführen.<br />
Eine europaweite normierte elektronische Ohrmarke<br />
für <strong>Rind</strong>er bietet den Vorteil, dass keine herstel-<br />
Fehlt Ihnen noch ein<br />
kleines Geschenk zu Weihnachten?<br />
Hier ein Tipp:<br />
Der Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V.<br />
setzt mit der Herausgabe der 29. Ausgabe des<br />
Wandkalenders „Damals – Das Leben auf dem<br />
Land“ seine Serie der Veröffentlichung von alten<br />
Fotografien fort.<br />
13 Abbildungen aus früherer Zeit geben einen Einblick<br />
in die Welt unserer Vorfahren. Fotos von der<br />
Getreideernte vermitteln z. B. einen Eindruck von<br />
dem hohen Arbeitsaufwand bei der Ernte in der<br />
Zeit vor dem Mähdrescher. Zur Bewältigung der Arbeit<br />
griff man dankbar auf wandernde Landarbeiter,<br />
sogenannte Monarchen, zurück. Ebenfalls mit<br />
viel Personal wurde das Rübenblatt einsiliert. Die<br />
Abbildung eines fahrenden Händlers mit seinem<br />
Planwagen zeigt, wie die ländliche Bevölkerung früher<br />
mit den täglichen Gebrauchsutensilien versorgt<br />
wurde.<br />
Die z. T. mehr als 100 Jahre alten Aufnahmen stammen<br />
z. B. aus dem Archiv von Hans-Hermann Storm,<br />
Rendsburg, und vom Landesamt für Denkmalpflege,<br />
dem die zahlreichen Aufnahmen des Volkskundlers<br />
Theodor Möller gehören, sowie aus einigen<br />
Privatarchiven.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// LKV<br />
lerspezifische elektronische Tiererkennung mehr<br />
nötig ist. Im modernen Stallmanagement bedeutet<br />
dies, dass an allen elektronisch gesteuerten Stationen<br />
<strong>im</strong> Stall (z. B. Kälbertränke, Kraftfutterstation<br />
oder Melkstand) nur noch die Lebensnummer der<br />
Ohrmarke gelesen wird. Hiermit entfällt das „Umhängen“<br />
der Halstransponder mit der anschließenden<br />
fehlerträchtigen manuellen Zuordnung der<br />
Transpondernummer zur Lebensnummer des Tieres.<br />
Die zum Tier erfassten Daten werden somit genauer.<br />
Gleichzeitig werden mit der elektronischen<br />
Ohrmarke neue Möglichkeiten zur automatisierten<br />
Erfassung von Tier-, Leistungs- und Gesundheitsdaten<br />
geschaffen. Möglich wird auch der Einsatz<br />
von mobilen Datenerfassungsgeräten mit Anbindung<br />
an interne oder externe Datenbanken für<br />
das Herden- und Gesundheitsmanagement. Auch<br />
die nachgelagerten Bereiche der <strong>Rind</strong>erhaltung<br />
wie Viehhandel und Schlachtung werden von den<br />
elektronischen Ohrmarken und der hiermit auto-<br />
matisierten Tiererkennung profitieren. Nachteilig<br />
ist, dass die vorhanden Systeme auf die Norm der<br />
elektronischen Ohrmarken umgestellt werden müssen<br />
und die elektronischen Ohrmarken nicht wieder<br />
verwendet werden können.<br />
In Zukunft wird vor allem in den größeren <strong>Rind</strong>erbeständen<br />
die elektronische Ohrmarke das Herzstück<br />
der Tiererkennung werden und damit eine weitere<br />
Opt<strong>im</strong>ierung des Stallmanagements ermöglichen.<br />
W. Geier, LKD<br />
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den Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V.<br />
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Telefon: 0431 – 339870<br />
E-Mail: info@lkv-sh.de oder per<br />
Fax: 0431 – 3398713<br />
Er kostet 10,– €<br />
(zuzüglich der gesetzlichen MwSt.<br />
und evtl. Versandkosten)
LKV<br />
Kreiskontrollvereinsversammlungen<br />
2012<br />
Kreisverein Tag Datum Uhrzeit Versammlungsort Thema<br />
Plön Donnerstag 05.01.2012 19:30 Uhr Rathjensdorf, Dörpskrog Lindemann 4<br />
Pinneberg Montag 09.01.2012 19:30 Uhr Elmshorn, Gaststätte Sibirien 3<br />
Steinburg Dienstag 10.01.2012 19:30 Uhr Heiligenstedten, Gaststätte Zur Erholung 1<br />
Ostholstein Donnerstag 12.01.2012 19:30 Uhr Gosdorf, Bruhn’s Gasthof 2<br />
Eckernförde Montag 16.01.2012 19:30 Uhr Gettorf, Hotel Stadt Hamburg 5<br />
<strong>Schleswig</strong> Dienstag 17.01.2012 19:30 Uhr Lürschau, Hotel Ruhekrug 1<br />
Stormarn Mittwoch 18.01.2012 19:30 Uhr Rethwisch, Gasthaus Mäcki 5<br />
Flensburg Donnerstag 19.01.2012 19:30 Uhr Bilschau, Gaststätte Thomsen 6<br />
Dithmarschen Montag 23.01.2012 19:30 Uhr Meldorf, Gaststätte Erheiterung 2<br />
Nordfriesland Dienstag 24.01.2012 19:30 Uhr Horstedt, Carstens Gasthof 1<br />
Rendsburg Mittwoch 01.02.2012 19:30 Uhr Legan, Gaststätte Margarethenmühle 1<br />
Segeberg Donnerstag 02.02.2012 19:30 Uhr Leezen, Hotel Teegen 1<br />
Hamburg Freitag 03.02.2012 10:00 Uhr HH-Tatenberg, Fährhaus Tatenberg 4<br />
Lauenburg Donnerstag 09.02.2012 19:30 Uhr Breitenfelde, Gothmann`s Hotel 1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Thema Referent<br />
„Problem Mastitis“<br />
Möglichkeiten der Erkennung,<br />
Diagnostik und Vorbeugung<br />
„Jungrinderaufzucht“<br />
Sind unsere Fütterungsstrategien<br />
zu überdenken?<br />
„Arbeitsfalle Milchproduktion“<br />
(Ursachen und Lösungsmöglichkeiten)<br />
„Wirtschaftlichkeit<br />
in der Milchproduktion“<br />
„Jeden Tag 24 Stunden <strong>im</strong> Stall –<br />
wie Kühe ihre künstliche Umwelt erleben“<br />
„Perspektiven der Milchviehhaltung nach<br />
der Quote und bei zunehmender Ausweitung<br />
der landwirtschaftlichen Energieproduktion“<br />
Dr. Monika Brandt<br />
Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V.<br />
Dr. Katrin Mahlkow<br />
Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Dipl.-Ing. Johannes Thomsen<br />
Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Dipl.-Ing. Johannes Thomsen<br />
Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Prof. Dr. Urban Hellmuth<br />
Fachhochschule Kiel,<br />
Fachbereich Agrarwirtschaft<br />
Prof. Dr. Martin Braatz<br />
Fachhochschule Kiel,<br />
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P43/83
20<br />
Tab. 1: Durchschnittsleistung aller MLP-Kühe 2011 nach MLP-Organisationen (vorläufig)<br />
LKV Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett + Eiw.-kg<br />
zahl kg % kg % kg 2011 Diff.zu<br />
2010<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> 310.793 8.243 4,22 348 3,40 280 628 -9<br />
Niedersachs./Bremen 335.196 8.866 4,12 365 3,41 302 667 -2<br />
Weser-Ems 336.047 8.770 4,13 362 3,40 298 660 ±0<br />
Nordrhein-Westfalen Liegt noch nicht vor.<br />
Hessen 123.733 8.069 4,14 334 3,37 272 606 +12<br />
Rheinland-Pfalz 99.718 7.906 4,16 329 3,37 266 595 +22<br />
Saarland 11.682 7.915 4,13 327 3,35 265 592 +13<br />
Baden-Württemberg 280.745 7.352 4,14 304 3,41 251 555 +7<br />
Bayern 964.084 7.220 4,11 297 3,49 252 549 +6<br />
Mecklenb.-Vorpom. 167.889 8.908 4,06 362 3,39 302 664 +3<br />
Brandenburg 146.846 9.107 4,03 367 3,37 307 674 +5<br />
Sachsen-Anhalt 115.942 8.964 4,02 360 3,40 305 665 +6<br />
Thüringen 108.328 9.018 4,03 363 3,37 304 667 +3<br />
Sachsen 179.941 8.927 4,07 363 3,39 303 666 -3<br />
Deutschland Liegt noch nicht vor.<br />
gegenüber Vorjahr Liegt noch nicht vor.<br />
Quelle: DLQ, Bonn<br />
Tab. 2: Durchschnittsleistung <strong>im</strong> Prüfjahr 2011 und der Vergleich zum Vorjahr (A+B-Kühe)<br />
Rasse Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett+Eiweiß<br />
zahl kg % kg % kg kg<br />
Angler 11.037 7.773 4,70 365 3,59 279 644<br />
Diff. zu 2010 +0,3 % -83 -0,05 -8 -0,04 -6 -14<br />
Rotbunte DN 35.872 6.875 4,33 298 3,45 237 535<br />
Diff. zu 2010 -1,9 % -40 -0,01 -2 -0,02 -3 -5<br />
Rotbunte RH 52.505 8.062 4,27 344 3,41 275 619<br />
Diff. zu 2010 -0,7 % -28 +0,01 -1 -0,03 -3 -4<br />
Schwarzbunte 201.279 8.597 4,16 358 3,37 290 648<br />
Diff. zu 2010 +3,8 % -93 -0,02 -5 -0,04 -6 -11<br />
Jersey 139 6.782 6,02 408 4,08 277 685<br />
Diff. zu 2010 +11,2 % -56 -0,15 -14 -0,06 -6 -20<br />
Sonstige 9.961 7.518 4,30 323 3,45 259 582<br />
Diff. zu 2010 +34,4 % -97 +0,01 -4 ±0,00 -4 -8<br />
LKV 310.793 8.243 4,22 348 3,40 280 628<br />
Diff. zu 2010 +3,0 % -69 -0,01 -4 -0,03 -5 -9<br />
Diff. zu 2009 +2,7 % +55 +0,01 +3 -0,03 -1 +2<br />
Tab. 3: Durchschnittsleistung <strong>im</strong> Prüfjahr 2011 nach Kreisen (A+B-Kühe)<br />
Kreis Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett+Eiweiß-kg<br />
zahl kg % kg % kg 2011 Diff.zu<br />
2010<br />
Dithmarschen 28.952 7.896 4,27 337 3,42 270 607 -3<br />
Nordfriesland 54.705 8.319 4,22 351 3,38 281 632 -13<br />
<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 59.263 8.348 4,26 356 3,43 286 642 -13<br />
Rendsburg-Eckernf. 58.565 8.141 4,23 344 3,39 276 620 -5<br />
Steinburg 35.900 7.838 4,22 331 3,39 266 597 -7<br />
Plön 15.297 8.610 4,12 355 3,38 291 646 -14<br />
Ostholstein 7.303 8.739 4,13 361 3,38 295 656 -21<br />
Segeberg 20.654 8.386 4,23 355 3,37 283 638 -1<br />
Pinneberg 13.361 8.441 4,16 351 3,38 285 636 -4<br />
Stormarn 8.249 8.478 4,18 354 3,36 285 639 -16<br />
Lauenburg 7.760 8.628 4,10 354 3,37 291 645 -9<br />
Hamburg 784 8.738 4,29 375 3,41 298 673 -2<br />
Gesamt 310.793 8.243 4,22 348 3,40 280 628 -9<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
Tab. 4: Durchschnittsleistung der Herdbuchkühe 2011 (A+B-Kühe)<br />
Kreis Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett + Eiw.-kg<br />
zahl<br />
Angler<br />
kg % kg % kg 2011 Diff.zu<br />
2010<br />
Dithmarschen 5 7.387 4,70 347 3,64 269 616 -18<br />
Nordfriesland 104 7.923 4,83 383 3,62 287 670 -35<br />
<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 6.998 8.388 4,71 395 3,60 302 697 -17<br />
Rendsburg-Eckernf. 442 8.216 4,77 392 3,63 298 690 -18<br />
Steinburg 16 8.681 4,63 402 3,49 303 705 -20<br />
Plön 37 8.241 4,74 391 3,62 298 689 -1<br />
Ostholstein 40 9.044 4,41 399 3,54 320 719 -13<br />
Segeberg 79 7.834 4,90 384 3,69 289 673 -42<br />
Pinneberg 4 8.706 4,95 431 3,77 328 759 -33<br />
Stormarn 7 8.388 5,53 464 3,79 318 782 +21<br />
Lauenburg 7 8.410 4,51 379 3,58 301 680 -31<br />
Hamburg 1 7.249 5,27 382 3,89 282 664 -88<br />
Gesamt 7.740 8.369 4,72 395 3,60 301 696 -18<br />
Diff. zu 2010 +1,1 % -117 -0,05 -10 -0,04 -8<br />
Rotbunte DN<br />
Dithmarschen 703 7.365 4,33 319 3,56 262 581 -4<br />
Nordfriesland 58 7.182 4,32 310 3,47 249 559 -13<br />
<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 394 7.165 4,42 317 3,46 248 565 -28<br />
Rendsburg-Eckernf. 1.431 7.413 4,38 325 3,45 256 581 -1<br />
Steinburg 1.135 7.452 4,25 317 3,45 257 574 -7<br />
Plön 16 8.463 4,21 356 3,45 292 648 -18<br />
Ostholstein 44 6.777 4,38 297 3,42 232 529 -69<br />
Segeberg 372 6.972 4,36 304 3,51 245 549 -26<br />
Pinneberg 464 7.525 4,48 337 3,57 269 606 +4<br />
Stormarn 26 7.192 4,57 329 3,39 244 573 +70<br />
Lauenburg 16 7.899 418 330 3,38 267 597 -62<br />
Hamburg – – – – – – – –<br />
Gesamt 4.659 7.366 4,36 321 3,49 257 578 -5<br />
Diff. zu 2010 -6,8 % -56 +0,01 -2 -0,01 -3<br />
Rotbunte RH<br />
Dithmarschen 2.594 8.210 4,31 354 3,43 282 636 +1<br />
Nordfriesland 1.051 8.369 4,31 361 3,42 286 647 -12<br />
<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 1.654 8.365 4,26 356 3,42 286 642 -12<br />
Rendsburg-Eckernf. 6.535 8.393 4,25 357 3,41 286 643 -7<br />
Steinburg 7.005 8.384 4,23 355 3,39 284 639 -8<br />
Plön 452 9.014 4,15 374 3,42 308 682 -10<br />
Ostholstein 210 7.987 4,36 348 3,44 275 623 -14<br />
Segeberg 2.563 8.188 4,26 349 3,40 278 627 -3<br />
Pinneberg 871 8.743 4,12 360 3,41 298 658 -12<br />
Stormarn 232 8.011 4,34 348 3,41 273 621 +41<br />
Lauenburg 467 8.675 4,09 355 3,40 295 650 -9<br />
Hamburg 133 8.896 4,31 383 3,44 306 689 -6<br />
Gesamt 23.767 8.371 4,25 356 3,40 285 641 -6<br />
Diff. zu 2010 -1,0 % -46 ±0,00 -2 -0,03 -4<br />
Schwarzbunte<br />
Dithmarschen 2.878 9.366 4,16 390 3,38 317 707 +6<br />
Nordfriesland 12.210 9.171 4,13 379 3,36 308 687 -21<br />
<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 13.586 9.140 4,10 375 3,36 307 682 -12<br />
Rendsburg-Eckernf. 13.333 9.067 4,14 375 3,37 306 681 -14<br />
Steinburg 2.354 8.638 4,12 356 3,36 290 646 -21<br />
Plön 8.297 9.022 4,09 369 3,37 304 673 -11<br />
Ostholstein 5.194 9.208 4,09 377 3,36 309 686 -16<br />
Segeberg 7.400 9.214 4,16 383 3,36 310 693 +4<br />
Pinneberg 2.174 9.544 4,02 384 3,32 317 701 -5<br />
Stormarn 4.357 9.109 4,14 377 3,37 307 684 -10<br />
Lauenburg 3.591 9.140 4,06 371 3,37 308 679 -9<br />
Hamburg 221 9.825 4,18 411 3,39 333 744 +42<br />
Gesamt 75.595 9.136 4,12 376 3,36 307 683 -12<br />
Diff. zu 2010 +1,5 % -99 -0,02 -6 -0,03 -6<br />
Jersey 53 6.953 6,44 448 4,21 293 741 -43<br />
Diff. zu 2010 +1,9 % -201 -0,19 -26 -0,12 -17
Besuch<br />
aus Südkorea<br />
Am 30. und 31. August 2011 beehrten vier Vertreter<br />
von Regierung und Forschung aus den Bereichen<br />
Landwirtschaft und Tierzucht aus der fernen<br />
Republik Korea unser Bundesland und die RSH eG.<br />
Die sehr an Organisation und Struktur der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> interessierten Herren<br />
besichtigten neben der Besamungsstation in<br />
Schönböken drei Milchviehbetriebe, um sich über<br />
die Rassen RH, HF und Angler Rotvieh zu informieren.<br />
Derzeit werden in Südkorea hauptsächlich HF-<br />
Kühe und lokale <strong>Rind</strong>errassen gehalten.<br />
Südkorea liegt zwar in der gemäßigten Kl<strong>im</strong>a-Zone,<br />
<strong>im</strong> Sommer herrschen dort jedoch Temperaturen<br />
von über 30 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von bis<br />
zu 95 %. Die Winter sind dagegen durch aus Sibirien<br />
kommende Winde kalt und trocken. Ein stark<br />
begrenzender Faktor für die Landwirtschaft in Südkorea<br />
ist die Flächenknappheit, wodurch Futterbau<br />
und Ackerbau stark eingeschränkt werden. Futter-<br />
// Internationales<br />
Die vier Besucher aus Südkorea auf dem Betrieb Fuschera-Petersen in Fahrdorf auf Tuchfühlung mit einer hervorragenden Vertreterin der Rasse Angler Rotvieh, der Baldo-Tochter Hella Foto: Tordsen<br />
mittel müssen zum überwiegenden Teil <strong>im</strong>portiert<br />
werden und ganzjährige Stallhaltung aller Tiere ist<br />
Standard. Gesundheitliche Probleme aufgrund der<br />
Rauhfutter-armen und Kraftfutter-reichen Rationen<br />
sind ein zentrales Thema.<br />
Nachdem Herr Dr. Hasenpusch und Herr Dr. Röpke<br />
die Herren ausführlich über die Organisation der<br />
RSH eG und die Abläufe in Schönböken und Ruhwinkel<br />
informiert hatten, besichtigten diese die SH<br />
Wendell GbR in Beringstedt. Dort zeigten sie sich<br />
tief beeindruckt von der Größe des Betriebes mit<br />
knapp 500 Kühen, da in Südkorea, die durchschnittliche<br />
Herdengröße bei etwa 40 Tieren liegt. Am<br />
nächsten Tag ging es an die Schlei auf den Angler-<br />
Zuchtbetrieb von Friedrich Fuschera-Petresen. Hier<br />
<strong>im</strong>ponierte den weitgereisten Gästen vor allem die<br />
Produktivität der mittelrahmigen roten Kühe, die<br />
sie – zumindest in der Farbe – an die Hanu-<strong>Rind</strong>er<br />
in ihrer He<strong>im</strong>at erinnerten. Letzter Lokaltermin in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> war der Betrieb von Klaus Loh-<br />
mann in Groß Rheide. Juniorchef T<strong>im</strong>, der über den<br />
Betrieb führte, bezeichnete „eine robuste, leistungsbereite<br />
rotbunte Kuh mit guten Inhaltsstoffen und<br />
wenig Behandlungen durch den Tierarzt“ als sein<br />
persönliches Zuchtziel. Auf großes Interesse seitens<br />
der Besucher stießen hier die Rationskomponenten<br />
sowie die Qualität und Beschaffenheit von Mais-<br />
und Grassilage. In Südkorea steht meist als einziges<br />
Rauhfutter Reisstroh zur Verfügung.<br />
Im Anschluss an die letzte Betriebsbesichtigung<br />
ging es für die Herren aus Südkorea nach Verden<br />
zum VIT, wo sie sich intensiv über das deutsche<br />
Zuchtwertschätzverfahren informieren wollten.<br />
C. Zettler<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 21
22<br />
Jährlich sucht der DHV die besten Schaukühe in<br />
verschiedenen Kategorien. Nominiert war in diesem<br />
Jahr auch die Siegerkuh der jungen Kuhklassen der<br />
DHV Schau „Irmi“ (v. Vincente) aus dem Zuchtbetrieb<br />
Hollmann GbR, Österdeichstrich. Anlässlich der Eliteauktion<br />
des DHV‘s in Hamm wurden die Ergebnisse<br />
vorgestellt. Das Richtergremium entschied sich in der<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Internationales<br />
Magna P-Tochter teuerstes Tier<br />
bei der World Dairy Expo in Madison<br />
Im Rahmen der World Dairy Expo wird jedes Jahr auch ein „World Classic Sale“<br />
veranstaltet. Auf dieser viel beachteten Auktion kommt nur die absolute Elite zum<br />
Verkauf. Die angebotenen Tiere verfügen über begehrte Pedigrees, spitzen Zuchtwerte<br />
und dürfen auch <strong>im</strong> Exterieur keine Mängel zeigen. In diesem Jahr war das<br />
teuerste <strong>Rind</strong> aller 43 angebotenen Top-Tiere „Lookout Pesce Magna P Sarah-<br />
Red“. Diese rotbunte Spitzen-Färse aus der Familie von Glen-Drummond Splendor<br />
erzielte einen Zuschlagspreis von 82.000 $ und lag damit deutlich über dem<br />
Durchschnittspreis von 27.295 $. „Sarah-Red“ ist eine Tochter des RSH/RMV-<br />
Vererbers Magna P RF und kann neben einem guten Exterieur, dem Hornlos-Gen,<br />
einer alternativen Blutführung auch durch ihre hohen genomischen Zuchtwerte<br />
überzeugen, womit sie in der US-Topliste in ihrem Segment den 2. Platz belegt.<br />
Ihr Vater Magna P RF ist ein begehrter Hornlosvererber und durch seinen Rotfaktor<br />
interessant für alle <strong>Holstein</strong>-Züchter. Auch seine Blutführung macht ihn brauchbar<br />
für beide Farbschläge, da die Kombination aus Bolton x September x Steven weder<br />
bei Schwarz- noch bei Rotbunt häufiger auftaucht. Seine genomischen Zuchtwerte<br />
zeigen keine Mängel und weisen ihn als sehr ausgeglichenen Vererber aus.<br />
GGI, überarbeitet S. Derner Magna P RF Foto: DeBruin<br />
Irmi gewinnt All German <strong>Holstein</strong><br />
Wettbewerb in ihrer Klasse<br />
Siegerin des All German <strong>Holstein</strong> Wettbewerbs: Irmi v. Vincente, 1a und Sieger Jung, DHV-Schau,<br />
Oldenburg, Besitzer: Hollmann GbR, Österdeichstrich<br />
// Rotbunt<br />
Gruppe der Red <strong>Holstein</strong>-Kühe mit zwei und drei Abkalbungen<br />
für „Irmi“ und machte sie zur verdienten<br />
Siegerkuh. Wir gratulieren der Familie Hollmann recht<br />
herzlich zu diesem großartigen Erfolg und wünschen<br />
mit „Irmi“ und ihren Nachkommen viel Glück und<br />
züchterischen Erfolg. Ebenfalls nominiert war in der<br />
Gruppe der Red <strong>Holstein</strong>-Kühe mit vier und mehr Ab-<br />
kalbungen die schauerfahrene Reservesiegerkuh der<br />
diesjährigen DHV-Schau „Dunja“ aus der Zuchtstätte<br />
Milchhof Wesenberg GbR, Wesenberg. Auch hier<br />
gratulieren wir recht herzlich zu diesem züchterischen<br />
Erfolg. M. Leisen<br />
Dunja (Faber x Roels), 1a und Reservesieger Alt, DHV-Schau, Oldenburg, Besitzer: Milchhof Wesenberg<br />
GbR, Wesenberg Fotos: KeLeKi
Rotbunt<br />
Rotbunt DN-Züchter<br />
informierten sich über DSN<br />
Der Zuchtbeirat Rotbunt DN aus dem RSH Zuchtgebiet<br />
stattete den DSN Zuchtbetrieben in Brandenburg<br />
einen zweitägigen Arbeitsbesuch ab. DSN<br />
steht für Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind,<br />
d.h. es sind schwarzbunte Tiere ohne <strong>Holstein</strong>-Friesian-Einkreuzung.<br />
Es wurden an zwei Tagen über 40 DSN-Kühe vorgestellt.<br />
Die Tiere wurden in Nachzuchtgruppen<br />
präsentiert, so dass die Vererbungstendenzen<br />
der DSN-Bullen Alfred, Berko, Nero, Pr<strong>im</strong>, Semper<br />
und Solo übermittelt werden und gleichzeitig aber<br />
auch Bullenmütter und Anwärter gezeigt werden<br />
konnten.<br />
In der Agrargenossenschaft Gräfendorf (800 DSN-<br />
Kühe) konnte ein neuer unmittelbar vor der Fertigstellung<br />
stehender Michvieh-Boxenlaufstall für 400<br />
Kühe besichtigt werden. Weiterhin besucht wurden<br />
die DSN Zuchtbetriebe Agrargenossenschaft Züllsdorf<br />
mit 150 DSN-Kühen und 150 HF-Kühen sowie<br />
die Agrar GmbH Bebusa mit 200 DSN-Kühen und<br />
100 HF-Kühen.<br />
Ein Besuch des Milchguts Görlsdorf (1500 melkende<br />
<strong>Holstein</strong>kühe) in einer „DDR alten 2000er<br />
Milchviehanlage“ bei Joach<strong>im</strong> Klintwordt jun. beeindruckte<br />
die Besucher deshalb, weil neue schwierige,<br />
technologische, zootechnische Lösungen praxisorientiert<br />
funktionieren.<br />
Ein Höhepunkt war der Besuch des Gestüts Graditz<br />
an der Grenze zu Brandenburg in Sachsen bei<br />
Torgau. Die sanierten historischen Gebäude beeindruckten.<br />
Per Kremser wurden die weitflächig<br />
ausgedehnten Weiden besichtigt, Probleme der<br />
Gestütsgeschichte seit dem Gründungsjahr 1690<br />
erläutert und die Wasserproblematik der Elbe aufgezeigt.<br />
Die informative Zusammenarbeit soll weiter fortgeführt<br />
werden, so sollen Preisrichtertätigkeiten für<br />
Tierschauveranstaltungen besprochen werden.<br />
Darüber hinaus ist vorgesehen, die Ergebnisse des<br />
Fütterungsvergleichs zwischen DSN und HF (aus<br />
dem Jahr 2010) auszutauschen.<br />
Foto: Gassan<br />
v. links:<br />
Knuth Ahsbahs – Dircks<br />
Zuchtausschussvorsitzender RBT DN bei<br />
der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG,<br />
Züchter der Rasse RBT DN<br />
Andreas Junghans<br />
Mitglied des Zuchtausschuss RBT DN<br />
und Züchter der Rasse RBT DN<br />
Ulf Blohm<br />
Züchter der Rasse RBT DN<br />
Erhard Pieper<br />
stellv. Vorsitzender des Vereins,<br />
„Genreserve Deutsches Schwarzbuntes<br />
Niederungsrind“, Betriebsleiter<br />
und Züchter der Rasse DSN<br />
Hans Georg Löwe<br />
Vorsitzender des Vereins Genreserve<br />
„ Deutsches Schwarzbuntes<br />
Niederungsrind“, Betriebsleiter a.<br />
D. und Züchter der Rasse DSN<br />
Die Genreserve Züchter DSN möchten Berufs- und<br />
Züchterkollegen aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> zu der am<br />
15.06.2012 stattfindenden offenen DSN-Tierschau<br />
anlässlich „40 Jahre Genreserve“ nach Gräfendorf<br />
in Brandenburg recht herzlich einladen.<br />
M. Gassan, RBB<br />
Eine typische Vertreterin der Rasse DSN, die Berko-Tochter Berolina Foto: Schulze Der aktuelle Vererber Semper verdeutlicht das Zuchtziel der DSN-Population Foto: Gassan<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 23
24<br />
Ende Oktober trafen sich die ERDB Mitglieder aus<br />
Lettland, Litauen, Estland, Dänemark, Finnland und<br />
Deutschland in Jönköping/ Schweden.<br />
Am ersten Tag war eine umfangreiche Tagesordnung<br />
abzuarbeiten. Es gab Berichte aus allen<br />
Rotviehgebieten über den aktuellen Stand der<br />
Zucht. Verschiedene Zuchtexperten aus dem Verbund<br />
von Viking-Genetics berichteten über Themen,<br />
wie z.B. Klauengesundheit, Spermasexing<br />
und natürlich über die genomische Selektion.<br />
Neuwahlen<br />
Der bisherige ERDB Präsident Mats Erikson aus<br />
Schweden stellte sein Amt zur Verfügung und auch<br />
Lisbet Holm, die von Beginn des ERDB die Geschäfte<br />
führte, hatte aus beruflichen Gründen den Ausstieg<br />
angekündigt. Zur neuen 1. Vorsitzenden wurde<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Angler<br />
Tagung der europäischen Rotviehzüchter (ERDB) in Schweden<br />
Christina-Johanna Paulsen-Schlüter<br />
an der Spitze der ERDB<br />
Reservesieger jung<br />
schließlich Christina-Johanna Paulsen-Schlüter aus<br />
Tolk gewählt. Die beiden Stellvertreter sind der norwegische<br />
Vorsitzende Asbjörn Helland, sowie der<br />
Geschäftsführer der lettischen Rotviehzüchter Maris<br />
Lidaks. Die Geschäftsführung des ERDB hat nun Jacob<br />
Voergaard, der neue Zuchtleiter der roten Dänen<br />
übernommen.<br />
Schwedische Nationalschau<br />
Am zweiten Tag wurde die Elmia (vergleichbar mit<br />
Euro Tier) besucht. Hier fand die schwedische Nationalschau<br />
statt. Der finnische Rotviehexperte<br />
Seppo Niskannen rangierte die 60 SRB Kühe. Die<br />
Qualität der Schaukühe war sehr gut. Es wurden<br />
Töchter von bekannten schwedischen Bullen wie<br />
Peterslund, O Brolin und Gunnarstorp gezeigt. Die<br />
Gunnarstorp-Töchter fielen durch mittleren Rah-<br />
Siegerkuh SRB<br />
men, gute Fundamente, jedoch etwas<br />
größere Euter auf. Einige Schaukühe<br />
stammten auch von dänischen, finnischen<br />
sowie kanadischen Bullen ab.<br />
Bei den jungen Kühen siegte dann eine<br />
Normandin-Tochter, zum Grand Champion<br />
wurde eine Orrko-Tochter gewählt.<br />
Betriebsbesichtigung<br />
Das Programm endete mit der Besichtigung<br />
des SRB Zuchtbetriebes Werthens Landbruk<br />
in Hallebo. Die Hochleistungsherde<br />
umfasst 140 Kühe und wird von 2 Melkrobotern<br />
gemolken. Herausragend war hier<br />
eine 16 Jahre alte (14 Kälber) Stocken-Tochter<br />
mit einer Lebensleistung von über 150.000 kg<br />
Milch. Im Jahr 2012 treffen sich die Rotviehzüch-<br />
Neues Führungsteam ERDB<br />
ter auf der internationalen Konferenz in Frankreich.<br />
Das nächste ERDB Treffen ist für 2013 in Finnland<br />
vorgesehen. C.-P. Tordsen<br />
Siegerkuh SRB
Angler<br />
Angler Dauerleistungskühe ausgezeichnet<br />
Der Zuchtausschuss<br />
ehrt vier Züchter<br />
Die 30. Angler 100.000 Liter Kuh trägt den Namen<br />
„Bessi“, ist 12 Jahre alt und hat 9-mal gekalbt.<br />
Die Workan-Tochter gehört Cord Riechmann aus<br />
Geil/Munkbrarup. Die Ausnahmekuh kalbte das<br />
erste Mal mit 26 Monaten, die erste Laktation betrug<br />
knapp 7.000 kg Milch. Die Milchmenge wurde<br />
jährlich gesteigert, bis in der 6. Laktation 13.573 kg<br />
Milch durch den LKV ermittelt wurden. Die Umstellung<br />
vom Melkstand auf das Melken durch den<br />
Roboter in der 8. Laktation meisterste die vitale Kuh<br />
ohne Probleme.<br />
Mit der August-Kontrolle betrug die Lebensleistung<br />
100.835 kg Milch. In den Generationen vor „Bessi“<br />
befinden sich Kühe mit 1-7 Kälbern, die aus namenhaften<br />
Angler Zuchtbullen stammten.<br />
Bei Burkhard Adam in Gr. Solt erreichte ebenfalls<br />
mit der August Kontrolle eine Angler Kuh die Schallmauer<br />
von 100.000 kg. Die KomLeader-Tochter<br />
„Bessi“ von Cord Riechmann aus Geil/Munkbrarup<br />
„Zatra“ zeigte sich noch sehr frisch, obwohl sie<br />
bereits 14 Jahre alt ist und 12-mal gekalbt hat.<br />
„Zatra“ ist eine sehr fruchtbare Kuh, die alle 365<br />
Bei Burkhard Adam in Gr. Solt erreichte „Zatra“ mit der August Kontrolle die Schallmauer von 100.000 kg<br />
Tage ein Kalb brachte, und das, obwohl sie einen<br />
Zwillingsbruder hatte und damit wenig Aussicht auf<br />
eine eigene Trächtigkeit bestand.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 25
26<br />
„Zatra“ war ein „Spätstarter“. Nach sehr verhaltenen<br />
Laktationsleistungen von 5.000 bis 7.000 Litern.<br />
In den ersten 3 Jahren dankte sie ihrem Besitzer<br />
für die Geduld und erreichte in der 8. Laktation<br />
über 10.000 kg Milch. Im 11-jährigen Mittel sind es<br />
8.100 kg mit 4,8% Fett und 3,6% Fett.<br />
Bisher hat „Zatra“ sechs weibliche und sieben<br />
männliche Kälber in 12 Kalbungen gebracht und ist<br />
erneut tragend. So hoffen wir auf weitere Laktationen<br />
der bereits zweiten 100.000 Liter Kuh des<br />
Betriebes Adam.<br />
Mit 11 Jahren, also relativ jung, erreichte die Zenit-<br />
Tochter „Constanze“ von Dirk Petersen, Brarupholz<br />
die 100 Tonnen Lebensleistung. „Constanze“<br />
hat bisher 9-mal gekalbt und auch diese Kuh zeichnet<br />
sich durch Frühreife und Fruchtbarkeit aus, was<br />
die Kennzahlen (EKA26/ZKZ 373 Tage) beweisen.<br />
Im Gegensatz zu vielen anderen Dauerleistungskühen<br />
hat die mittelrahmige Kuh jedoch bereits in der<br />
ersten Laktation knapp 10.000 Liter gegeben. Die<br />
jährliche Steigerung gipfelte in der 8. Laktation mit<br />
einer Leistung von über 13.300 kg.<br />
Das Interessante an der Kuh ist jedoch die Ahnentafel.<br />
Obwohl man der Langlebigkeit eine sehr<br />
geringe Erblichkeit nachsagt, finden wir hier sechs<br />
Generationen mit mindestens sieben Kälbern.<br />
Alle Kühe stammen von Angler Topvererbern. Als<br />
Stammmutter ist <strong>im</strong> Pedigree die Kuh Meta aufgeführt,<br />
die 1965 geboren ist, 20 Jahre alt wurde und<br />
es auf 16 Kälber brachte.<br />
Die Angler Kuh „Anja“ von Helge Erichsen in Tolkschuby<br />
hat mit der Oktober-Kontrolle 100.016 kg<br />
Milch produziert.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Angler<br />
Mit 11 Jahren erreichte „Constanze“ von Dirk Petersen, Brarupholz die 100 Tonnen Lebensleistung<br />
Die mittelrahmige Kuh wurde <strong>im</strong> Juli 1998 geboren<br />
und kalbte zum ersten Mal mit 2 Jahren.<br />
Die Erstlaktation betrug ca. 6200 kg Milch, die<br />
Höchstleistung von knapp 11.000 kg wurde erst<br />
in der 6. Laktation erreicht. „Anja“ hat inzwischen<br />
11-mal gekalbt und 12 lebende Kälber gebracht.<br />
Auch nach der letzten Kalbung <strong>im</strong> August startete<br />
die vitale Kuh wieder voll durch.<br />
Der Angler Zuchtausschuss stufte die Kuh anlässlich<br />
der Ehrung mit 89-86-90-88 ein und unterstrich<br />
damit die Exterieurqualtität der Dauerleistungskuh.<br />
Während der Ehrung wurde auch die Vergan-<br />
Überreichung eines Hofschildes anlässlich der Ehrung an Familie Erichsen in Tolkschuby Fotos: Tordsen<br />
genheit der Kuh aufgearbeitet. Die Hau-Enkelin<br />
stammte aus einer langlebigen Toulon-Tochter, davor<br />
steht der Ausnahmevererber Imker, auch Perser<br />
ist wie so oft <strong>im</strong> Pedigree vorhanden. Verfolgt man<br />
die Ahnentafel weiter zurück finden sich allerdings<br />
Bullenamen wie Polar und Hinrich, dieses sind Jerseyvererber.<br />
Der Vater von Helge Erichsen züchtete ursprünglich<br />
Jersey-Kühe und hatte einen Urahnen von „Anja“<br />
aus einem Aufgabestand in Angeln gekauft, die<br />
Mutter des Tieres wiederum stammte aus einem<br />
dänischen Jerseybetrieb.<br />
Der Angler Zuchtausschuss gratuliert zu den Dauerleistungskühen<br />
und hofft auf weitere Höchstleis-<br />
tungen. C. – P. Tordsen<br />
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Fleischrinder<br />
Galloway Bundesjungtierschau in Giekau<br />
Siegertiere stammen aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Bei sonnigem und warmen Herbstwetter fand<br />
Ende September die Bundesjungtierschau des Bundesverbandes<br />
Deutscher Gallowayzüchter e. V. auf<br />
der „Galloway Star Ranch“ von Karl-Ludwig Freiherr<br />
von Hollen in Gottesgabe (Giekau) statt.<br />
Neben dem Wettbewerb der Galloway, bot der<br />
Reitbetrieb ein volles Programm rund ums Westernreiten.<br />
Insgesamt wurden 24 Galloway gerichtet.<br />
Als Preisrichter konnte Christian Sölzer, Zuchtinspektor<br />
der ZBH aus Hessen gewonnen werden. Es<br />
wurden zwei Bullenklassen und fünf Färsenklassen<br />
gerichtet.<br />
In der ersten Bullenklasse wurde der rahmige und<br />
sehr gut entwickelte Importbulle „Highland Laddy“<br />
aus dem Besitz der ZG Mallunat, Kinkhorst, Hollen<br />
und Kraft Klassensieger vor dem White Galloway<br />
Bullen „Like-A“ von Dr. Sylke Kölling, Rinteln.<br />
In der jüngeren Bullenklasse waren die Qualitäten<br />
deutlich beieinander. In dieser Klasse hatte der<br />
blonde Bulle „Myrkur von Buchenau“ von Judith<br />
Bock, Eiterfeld, mit seiner starken Bemuskelung und<br />
dem sehr guten Fundament die Nase vorn. Er stand<br />
vor dem typvollen „Elton vom Alpenhorst“ aus der<br />
Zucht von Willi Quand, Emkendorf und <strong>im</strong> Besitz<br />
von Hans-Werner Seehusen, Steinfeld.<br />
Bundessiegerbulle wurde der blonde Bulle „Myrkur<br />
von Buchenau“ von Judith Bock. Der Reservesiegertitel<br />
ging an den schleswig-holsteinischen<br />
Bullen „Elton vom Alpenhorst“ von Hans-Werner<br />
Seehusen, Steinfeld.<br />
Bei den Färsen wurden insgesamt fünf Klassen<br />
gerichtet.<br />
In der ältesten Färsenklasse wurde die ausdrucksstarke,<br />
rassetypische „Flocki von den Angeliter Wiesen“<br />
von Hans-Werner Seehusen Klassensiegerin.<br />
Sie stand vor „Sunny vom Eidertal“ von der ZG<br />
Maass/Benck, Delve. In der zweiten Färsenklasse<br />
errang „Quellenhof Bella“ von T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf,<br />
den Klassensieg. Hervorragend <strong>im</strong> Typ, mit bes-<br />
ter Entwicklung, tief und sehr guten Klauen, stand<br />
„Bella“ vor der hamonischen „Antoniette vom Machandelhof“<br />
von Georg Menke.<br />
Die dritte Färsenklasse wurde von „Shiva“ von<br />
Andreas Rasch, Uelzen, angeführt. Den 1b-Platz<br />
errang die Halbschwester „Suri“, ebenfalls von Andreas<br />
Rasch. In der vierten Färsenklasse bestach die<br />
tiefe, typvolle Lux-Tochter „Neela vom Lindenhof“<br />
von Carsten Haalck, Linden. Den 1b-Platz sicherte<br />
sich die lange, gut entwickelte Holsten Edward-<br />
Typvoll, enorm entwickelt und lang erreichte „Quellenhof Bella“ von T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf, den Klassensieg<br />
Tochter „Lorette vom Bechtelsberg“ von Horst<br />
Kraft aus Ottrau.<br />
Die fünfte Klasse wurde angeführt von der sehr<br />
gut entwickelten „Honka vom Bechtelsberg“ von<br />
Horst Kraft. Der 1b-Platz entfiel auf die Red Belted<br />
Färse „Melody vom Nordwind“ von Hauke Aye aus<br />
Rantrum, die besonders wegen ihrer harmonischen<br />
Übergänge und ihrer guten Bemuskelung hervorstach.<br />
Der Bundessiegertitel der Färsen ging an die typvolle<br />
„Flocki von den Angeliter Wiesen“ von Hans-<br />
Werner Seehusen. Der Reservesiegertitel wurde<br />
„Shiva“ von Andreas Rusch zuerkannt.<br />
C. Henningsen<br />
Siegerbulle der Galloway Jungtierschau: „Myrkur von Buchenau“ von Judith Bock, Eiterfeld Fotos: Henningsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 27
28<br />
Angus-Züchtertreffen<br />
in Hennstedt<br />
Zum diesjährigen schleswig-holsteinischen Züchtertreffen<br />
der Rasse Angus lud Willi Göttsche aus<br />
Hennstedt Ende August ein.<br />
Neben der Betriebsbesichtigung mit dem Stallneubau<br />
waren weitere Highlights die Vorträge von<br />
Matthias Leisen, Geschäftsführer der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G. und Claus Henningsen,<br />
Abteilungsleiter Fleischrinder der RSH eG.<br />
Herr Leisen erläuterte die Zuchtwertschätzung auf<br />
Fleischleistung und deren Nutzen. Herr Henningsen<br />
berichtete über die aktuellen Besamungsbullen der<br />
Der <strong>Rind</strong>erflüsterer<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Fleischrinder<br />
Ein Blick in die Angusherde von Willi Göttsche aus Hennstedt Foto: Henningsen<br />
Anfang September fand auf dem Begelhof<br />
von Hartmut Callsen in Bögelhuus,<br />
das zweitägige Intensivseminar „Stressarm,<br />
effizient und sicher mit Weidetieren<br />
umgehen“. Aufgrund der positiven<br />
Resonanz der Teilnehmer, wird eine<br />
weitere Veranstaltung in dieser Form <strong>im</strong><br />
Frühjahr folgen.<br />
Foto: Hartmut Callsen<br />
Rasse. Der erste Vorsitzende des Bundesverband<br />
Deutscher Angus-Halter e.V., Johannes Hibbeln,<br />
lies es sich nicht nehmen, an der Veranstaltung<br />
teilzunehmen. Nach dem „theoretischen“ Teil des<br />
Treffens, stand die eigentliche Betriebsvorstellung<br />
<strong>im</strong> Vordergrund. Willi Göttsche stellte die Tiere <strong>im</strong><br />
Stall und auf einer nahe gelegenen Weide vor. Die<br />
20 roten Anguskühe werden <strong>im</strong> großrahmigen Typ<br />
gehalten. Ihnen stehen 13 ha Weide zur Verfügung,<br />
<strong>im</strong> Winter werden sie <strong>im</strong> Tiefstreustall gehalten,<br />
welcher 2010 erweitert wurde.<br />
Neben dem Deckbullen „Van Gogh“ wird die<br />
künstliche Besamung intensiv zur Verbesserung<br />
der Herde genutzt. Zuchtziel der Familie Göttsche<br />
sind mittel- bis großrahmige Kühe mit sehr gutem<br />
Fleischeinsatz, ohne die Vorzüge der Rasse wie<br />
u. a. Leichtkalbigkeit und ruhiges Temperament zu<br />
verlieren.<br />
Familie Göttsche sorgte für eine hervorragende Atmosphäre<br />
während des Züchtertreffens und ihr sei<br />
an dieser Stelle herzlich gedankt.<br />
C. Henningsen
Rund 20 Charolaiszüchter und -halter trafen sich<br />
Ende September bei herrlichem Herbstwetter zum<br />
Züchtertreffen auf dem Betrieb von Anke Jaspers in<br />
Halstenbek. Nach der Begrüßung durch Anke und Peter<br />
Jaspers wurden die einzelnen Zuchttiere auf dem<br />
Weiden vorgestellt, darunter die Herdenbullen Jet,<br />
Sollo, Salomon und Ult<strong>im</strong>o. Im Anschluss stand Familie<br />
Jaspers den Gästen für Fragen zu den Charolais,<br />
aber auch zu dem neu errichteten Anbau auf dem<br />
Hof zur Verfügung. Dabei konnten sich die Züchter<br />
und Halter ein sehr gutes <strong>Bild</strong> vom neuen Kälberjahrgang<br />
machen. Neben Kälbern vom großrahmigen Jet,<br />
waren noch weitere fleischige Kälber von den oben<br />
genannten Bullen zusehen. Die hohe Qualität der<br />
Herde vom Brandener Hof mit den absolut ruhigen<br />
Tieren überzeugte alle Gäste. Durchweg große, breite<br />
Kühe mit viel Tiefe und die stark bemuskelten Kälber<br />
zeigten die hohe Qualität der Jasperschen Herde. Nur<br />
mit konsequenter Selektion bester weiblicher Tiere<br />
und mit dem Einsatz überdurchschnittlicher Bullen<br />
erreicht man dieses Niveau. Die schleswig-holsteinischen<br />
Charolaiszüchter und -halter freuen sich auf<br />
die nächste Veranstaltung <strong>im</strong> kommenden Jahr.<br />
Ein herzliches Dankeschön an Familie Jaspers für die<br />
Ausrichtung des Treffens sowie die vorzügliche Bewirtung.<br />
// Fleischrinder<br />
Charolais-Züchtertreffen<br />
in Halstenbek<br />
Im besten Rassetyp steht die Reservesiegerkuh von Tarmstedt „Anette vom Brandener Hof“ mit ihrem gut entwickelten, rahmigen Kalb<br />
aus der Herde von Anke Jaspers, Halstenbek Foto: Henningsen<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 29
30<br />
Am 30. Oktober 2011 fand in Molfsee bei Kiel<br />
die erste Shorthorn-Jungviehschau statt. Als Richter<br />
fungierte Dr. Walter Reulecke, der Zuchtleiter des<br />
Verbandes schleswig-holsteinischer Fleischrinderzüchter<br />
e.V. (FRZ), zusammen mit Gastgeber Walter<br />
Klotz und Züchter Karl-Albert Petersen.<br />
In der Klasse der älteren Färsen setzte sich „Trudi“<br />
(V. Freijlev Weltenbummler) aus der Zucht von<br />
Jörg Krohn aus Eutin-Fissau vor „Elli“ (V. Last) und<br />
Zum ersten Mal wurde am 18. September 2011 ein „Polled L<strong>im</strong>ousin<br />
Elite Sale“ veranstaltet. Alle 13 aufgetriebenen hornlosen L<strong>im</strong>ousinbullen<br />
konnten zu einem Durchschnittspreis von über 2.680,– Euro verkauft werden.<br />
Der mit 4.400,– Euro teuerste Bulle der Auktion war der sehr korrekte<br />
und stark bemuskelte „Rudi Pp“ von Frank Rahn, Tielen. 4.000,– Euro<br />
investierte ein Züchter aus Baden-Württemberg für den harmonischen und<br />
rassetypischen Lasse-Sohn „Louis Pp vom Eiderland“ von Dr. Jan Bielfeldt,<br />
Erfde/Bargen.<br />
Die Nachfrage nach <strong>Rind</strong>ern in Top-Qualität war besonders groß. Der<br />
Durchschnittspreis lag bei 2.500,- Euro. Den Weg in die Schweiz fand für<br />
5.400,- Euro die Kuh „Negra P vom Eiderland“ mit sehr gut entwickeltem<br />
Kalb von Dr. Jan Bielfeldt.<br />
Die angebotenen Embryonenpakete wechselten für über 500,– Euro /Stück<br />
den Besitzer.<br />
Wir danken allen Käufern und wünschen viel Erfolg in den Herden.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Fleischrinder<br />
Erste Shorthorn-<br />
Jungviehschau in Molfsee<br />
Die Sieger der ersten Shorthorn-Jungviehschau Foto: Jens Kohrs<br />
Erster „Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale”<br />
Gelungene Premiere<br />
„Tina“ (V. Last) von der Zuchtgemeinschaft Böttcher/Hagedorn<br />
aus Molfsee durch. In der Klasse<br />
der jüngeren Färsen konnte sich nach ihrem Erfolg<br />
auf der Norla 2011 erneut „Maybe H“ (V. Crooked<br />
Post Triple A) aus der Zucht von Andreas Kühnapfel/<br />
Rullstorf an die Spitze setzen und verwies „Hever<br />
Arwen“ (V. Albæk Tornado) und „Hever Amy“ (V.<br />
Hever Vince) aus der Zucht der Eggers & Kohrs GbR/<br />
Osterhever auf die Plätze. Zur Gesamtsiegerin kürte<br />
die Richtkommission „Maybe H vom Osterbruch“,<br />
die ihre Siegesserie damit fortsetzte. Abgerundet<br />
wurde das Schaukontingent durch den zweieinhalbjährigen<br />
„Hever Hyperion“ <strong>im</strong> Besitz von Andreas<br />
Kühnapfel.<br />
Jens Kohrs<br />
Erster Vorsitzender des Bundesverbandes der Shorthorn-Züchter<br />
und –Halter e.V.<br />
5.400,– Euro für das Gespann „Negra P und Nebraska P vom Eiderland“ aus der Zucht von Dr. Jan Bielfeldt,<br />
Erfde/Bargen. Eine bekannte Schweizer Zuchtstätte sicherte sich diese exklusive hornlose Genetik
Frank Rahn, Tielen, stellte mit dem Rolf Pp-Enkel „Rudi Pp“ den mit 4.400,- teuersten Bullen des<br />
Polled L<strong>im</strong>ousin Sale<br />
Landesfleischrinderschau 2011<br />
// Fleischrinder<br />
Top-Qualitäten präsentierten<br />
sich auf der NORLA<br />
Bei sonnigem Wetter und großen Besucherandrang<br />
ist die NORLA in Rendsburg auch in diesem<br />
Jahr wieder ein großer Erfolg gewesen.<br />
Elf Rassen mit mehr als 56 Bullen, Färsen und Kühen<br />
mit Kälbern aus 34 Zuchtbetrieben, darunter<br />
einer aus Niedersachsen, zeigten sich <strong>im</strong> Wettbewerb.<br />
Neben den hervorragenden Vertretern der Intensivrassen<br />
Blonde d‘ Aquitaine, Charolais und L<strong>im</strong>ousin<br />
zeigten sich die Rassen Angus, Welsh Black,<br />
Galloway, Shorthorn, Highland Cattle sowie die seltene<br />
Rasse Dexter und erstmalig English Longhorn<br />
in bester Qualität. In beeindruckender Weise wurde<br />
den Zuschauern und Fachleuten der Zuchtfortschritt<br />
der letzten Jahre vorgeführt.<br />
Als Preisrichter konnte der Zuchtleiter für Fleischrinder<br />
in Sachsen-Anhalt, Herr Gernot Pohl gewonnen<br />
werden. Seine fundierten Kommentare sorgten für<br />
einen spannenden Wettbewerb.<br />
Charolais<br />
Ein beeindruckendes <strong>Bild</strong> bot sich den Besuchern<br />
bei der Rangierung der Charolais-Kühe. Den 1a-<br />
Platz belegte die Hamlet-Tochter „Volta von Sandacker“<br />
aus der Zucht von Oskar Thomsen und <strong>im</strong><br />
Besitz der Tochter Petra Lützen, Sankelmark. Die<br />
typvolle und großrahmige „Volta“ führte ihr sechstes<br />
Kalb bei Fuß. Den 1b-Platz sicherte sich „Atletin<br />
vom Brandener Hof“ aus der Zucht von Anke Jaspers,<br />
Halstenbek. „Atletin“ zeigte sich sehr rasse-<br />
Großes Interesse fand der erste „Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale“. Käufer aus nahezu dem gesamten<br />
Bundesgebiet und der Schweiz honorierten die guten Qualitäten mit flotten Geboten<br />
Fotos: Tordsen<br />
Mr. Norla 2011<br />
Mr. NORLA 2011 – Der stattliche Shorthornbulle „Yamba F“ aus der Zucht von Andreas Kühnapfel, Rullstorf und <strong>im</strong> Besitz<br />
von Finn Johannnsen, Sprakebüll<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 31
32<br />
typisch und sehr gut bemuskelt, außerdem bestach<br />
des Bullenkalb Soho durch eine ebenfalls gute Bemuskelung.<br />
Es folgte „Anette vom Brandener Hof“<br />
aus der Zucht von Anke Jaspers mit dem sehr gut<br />
entwickelten Kuhkalb Antonia. Auf dem 1d-Platz<br />
stand die großrahmige „Gesa von Sandacker“ von<br />
Petra Lützen.<br />
L<strong>im</strong>ousin<br />
Die L<strong>im</strong>ousinzüchter hatten eine kleine Kollektion<br />
mit drei Bullen zur NORLA ausgestellt. Den Wettbewerb<br />
gewann der Cup PP-Sohn „Cicero P“, der wegen<br />
seiner Harmonie und dem feinen Knochenbau<br />
überzeugte. Auf den 1b-Platz kam der gut bemuskelte<br />
„Upsalla vom Blutbuchenhof“ aus der Zucht<br />
von Dr. Karen Volkers, Scheppern.<br />
Shorthorn<br />
Die Shorthorn-Betriebe stellten je eine Bullen-, Kuh-<br />
und Färsenklasse. In der Bullenklasse gab es gleich<br />
zu Beginn eine eindeutige Spitze mit dem rot-weiß<br />
gezeichneten Glenisla Yorker-Sohn „Yamba F“ aus<br />
der Zucht von Andres Kühnapfel, Rullstorf und <strong>im</strong><br />
Besitz von Finn Johannsen, Sprakebüll. Er überragte<br />
mit sehr viel Ausstrahlung und Rahmen die<br />
beiden anderen Bullen. Es folgte auf 1b der sehr<br />
fleischige Hercules-Sohn „Hever Hyperion“ aus der<br />
Zuchtstätte der Eggers und Kohrs GbR, Osterhever<br />
und <strong>im</strong> Besitz von Andreas Kühnapfel. Auf 1c kam<br />
der großrahmige und lange Importbulle „Glenilsa<br />
Yorker“ aus dem Besitz von Karsten Lassen, Kosel.<br />
Bei den Shorthornkühen stellten sich zwei dem<br />
Wettbewerb. Die viereinhalbjährige Triple A-Tochter<br />
„Zippy E“ von Andreas Kühnapfel stand vor der typvollen<br />
„Thyra“ von Finn Johannsen. Bei den Färsen<br />
standen unterschiedliche Typen <strong>im</strong> Ring. Die Klassensiegerin<br />
wurde ebenfalls ein <strong>Rind</strong> von Andreas<br />
Kühnapfel. Die Triple A-Tochter „Maybe H“ bestach<br />
durch ihre Ausstrahlung bei bester Entwicklung und<br />
Bemuskelung. Auf dem 1b-Platz folgte „Mysie G“,<br />
ebenfalls aus der niedersächsischen Zuchtstätte<br />
Kühnapfel und <strong>im</strong> Besitz von Finn Johannsen. Auf<br />
die 1c- und 1d-Plätze kamen die schicken, sch<strong>im</strong>melfarbigen<br />
<strong>Rind</strong>er „Hever Amy“ und „Hever Arwen“<br />
von der Eggers und Kohrs GbR.<br />
Welsh Black<br />
Andreas Frahm aus Stubben hatte seine knapp<br />
neunjährige Kuh „Lara“ mit dem Bullenkalb Amor<br />
mitgebracht. Beide präsentierten sich <strong>im</strong> besten<br />
Rassentyp. Aufgrund der geringen Tierzahl fand bei<br />
der Rasse Welsh Black kein Wettbewerb statt.<br />
Blonde d‘Aqutaine<br />
Die „Blonden“-Züchter waren durch die Zuchtstätten<br />
Ralf Röschmann aus Nortorf und Hans<br />
Ackermann aus Steinfeld vertreten. Vom Betrieb<br />
Röschmann wurde der neue, großrahmige andert-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Rasse<br />
„Patricia“, die Halbschwester des RSH eG Besamungsbullen Ontario wurde Landessiegerfärse über alle Rassen. Die von Hans Ackermann,<br />
Steinfeld gezogene „Patricia“ zeigte sich hervorragend entwickelt <strong>im</strong> ausgezeichneten Rassetyp<br />
halbjährige Herdenbulle „Benito“ aus der Zucht<br />
von Hans Ackermann vorgestellt. Die Blonde d‘<br />
Aquitaine-Färse „Patricia“ aus der Zucht von Hans<br />
Ackermann und Halbschwester vom RSH eG Besamungsbullen<br />
Ontario zeigte sich äußerst harmonisch<br />
mit bester Entwicklung und tadellosem<br />
Fundament.<br />
Wettbewerb auf hohem Niveau<br />
Beeindruckend waren die Wettbewerbe bei den<br />
Galloways. Sie stellten auf der Landesfleischrinderschau<br />
die meisten Tiere. Insgesamt wurden zwei<br />
Bullenklassen, zwei Kuhklassen und drei Färsenklassen<br />
gerichtet.<br />
Die ältere Bullenklasse wurde dominiert vom großrahmigen,<br />
schottischen Bullen „Klondyke Rocky“<br />
<strong>im</strong> Besitz von Karl-Ludwig Freiherr von Hollen,<br />
Giekau. Der korrekte und sehr harmonische Bulle<br />
stand vor „Ugo vom Osterhof“ aus der Zucht von<br />
Karsten Blohm, Bönningstedt und <strong>im</strong> Besitz der ZG<br />
Maass/Benck aus Delve. Der mittelrahmige Bulle<br />
präsentierte sich äußerst rassetypisch. Es folgte<br />
auf 1c der White Galloway Bulle „Samo“ von Imke<br />
Möller, Fahrenkrug. „Samo“ zeigte sich sehr stark<br />
bemuskelt.<br />
In der Jungbullenklasse standen zwei Bullen aus<br />
der Zucht von Karsten Blohm auf den vordersten<br />
Plätzen. „UB 40 vom Osterhof“ wurde wegen der<br />
guten Entwicklung und seiner Bemuskelung gelobt.<br />
Auf den 1b-Platz kam „United vom Osterhof“,<br />
ein noch junger Bulle mit bestem Rassetyp. Hans-<br />
Werner Seehusen, Steinfeld, stellte mit „Elton vom<br />
Alpenhorst“ den 1c Platz.<br />
Siegerbulle der Rasse Galloway wurde der jüngste<br />
Bulle der älteren Bullenklasse: „Klondyke Rocky“<br />
von Karl-Ludwig Freiherr von Hollen. Er bestach<br />
durch die typischen Qualitäten der Rasse mit sehr<br />
korrektem Knochenbau. Der Reservesieg ging an
die ZG Maass/Benck für ihren typvollen Bullen<br />
„Ugo vom Osterhof“.<br />
In der ersten Kuhklasse setzte sich die jüngste Kuh<br />
an die Spitze. Rassetypisch und gut bemuskelt errang<br />
„Quaxi“ von Hans-Werner Seehusen den<br />
Klassensieg. Sie stand vor der weißen, typstarken<br />
„Kyra vom Steinsiekener Moor“, die ein rassetypisches<br />
und schönes Kalb bei Fuß führte, <strong>im</strong> Besitz<br />
von Dr. Thomas Roth, Owschlag. Auf den 1c-Platz<br />
kam die schön gezeichnete „Edda“ von Johann<br />
He<strong>im</strong>, St. Annen. In der zweiten Klasse der Kühe<br />
wurde die älteste und harmonische Kuh „Rosanna“<br />
von Carsten Haalck aus Linden Klassensiegerin.<br />
Den 1b-Platz sicherte sich „Quellenhof Sunlite“,<br />
eine noch junge Highlight-Tochter mit viel Potenzial<br />
von T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf. Es folgte auf 1c die<br />
Unexpected-Tochter „Hermien vom Osterhof“. Den<br />
Siegertitel konnte die Bernd-Tochter „Quaxi“ von<br />
Hans-Werner Seehusen für sich verzeichnen. Als<br />
Reservesiegerkuh wurde „Rosanna“ von Carsten<br />
Haalck gekürt.<br />
Bei den <strong>Rind</strong>ern waren die Qualitäten am stärksten<br />
beieinander. In der ältesten Klasse führte die<br />
wunderschöne, bestens zurechtgemachte Cremoso-<br />
Tochter „Isabella vom Kiebitzberg“ aus der Zucht<br />
von Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf, verdient die<br />
Klasse an. Auf 1b folgte die harmonische „Innocentia<br />
vom Bebensee“, gezogen und <strong>im</strong> Besitz von<br />
Mechthild Bening, Bebensee. Der 1c Platz ging an<br />
die fleischige „Ivory vom Bebensee“ aus derselben<br />
Zuchtstätte und <strong>im</strong> Besitz von T<strong>im</strong>m Boye. In der<br />
mittleren Färsenklasse ging kein Weg an der sehr<br />
gut entwickelten Highlight-Tochter „Quellenhof<br />
Bella“ vorbei. Es folgte auf 1b die wunderschö-<br />
// Rasse<br />
ne J<strong>im</strong>bo-Tochter „ Mareile vom Glashütter Hof“<br />
von Peter Sellhorn aus Rausdorf. Die Red Belted<br />
Färse „Lovely Red vom Nordwind“, aus der Zucht<br />
von Hauke Aye, Rantrum zeichnete sich vor allem<br />
durch Typ und Harmonie aus. Die jüngste Klasse der<br />
Färsen wurde von „Olma von Altrhein“ aus dem<br />
Besitz von Johann He<strong>im</strong> angeführt. Es folgte ebenfalls<br />
eine White Galloway Färse auf dem 1b Platz.<br />
„Hanni ut de Tönkerie“ von Cai & Hans-Herrmann<br />
Kähler, Tökendorf, bestach durch ihr tadelloses<br />
Skelett. Sie stand vor dem Red Belted <strong>Rind</strong> „Melody<br />
vom Nordwind“ aus der Zucht von Hauke Aye,<br />
Die gut entwickelte Highlight-Tochter „Quellenhof Bella“, gezogen und <strong>im</strong> Besitz von T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />
Galloway-Siegerbulle 2011: „Klondyke Rocky“ aus dem Besitz von Karl-Ludwig Freiherr von Hollen, Giekau, zeigte sich bestens <strong>im</strong><br />
Rassetyp<br />
Fotos: Tordsen<br />
Rantrum, ein junges, schickes <strong>Rind</strong> mit Zukunft. Bei<br />
der Siegerauswahl der Galloway-Färsen setzte sich<br />
die schwere, tiefe und rassetypische „Quellenhof<br />
Bella“ von T<strong>im</strong>m Boye durch. Der Reservesieg ging<br />
an „Isabella vom Kiebitzberg“ aus der Zucht von<br />
Hans-Heinrich Mahnke.<br />
Salers<br />
Die Rasse Salers präsentierte sich mit einer sehr<br />
rassetypischen Kuh mit Kalb bei Fuß. „Coquette“<br />
wurde in Frankreich gezogen und ist <strong>im</strong> Besitz von<br />
Hartmut Callsen, Bögelhuus. Sie bestach durch ihren<br />
Hornschmuck, aber auch ihr tadelloses Fundament<br />
überzeugte.<br />
Hereford<br />
Die Rasse Hereford wurde dem Fachpublikum und<br />
Verbrauchern von einem gut dreijährigen <strong>im</strong>posanten<br />
Vertreter seine Rasse präsentiert. Der Besitzer,<br />
Jens Re<strong>im</strong>ers aus Brodersby, hat mit „De Luxe<br />
Fresh“ einen rahmigen, sehr korrekten und rassetypischen<br />
Bullen <strong>im</strong> Deckeinsatz.<br />
Highland<br />
Die Färse „Daisy von Dre<strong>im</strong>ühlen“ von Andreas<br />
Rohrmoser aus Husum repräsentierte den Rassetyp<br />
ganz ausgezeichnet. Neben dem sehr korrekten<br />
Skelett bestach sie durch die schönen Übergänge<br />
von Vorder-, Mittel- und Hinterhand und durch die<br />
insgesamt harmonische Ausstrahlung. Ebenfalls<br />
sehr vielversprechend präsentierte sich der Bulle<br />
„Calvin von Dre<strong>im</strong>ühlen“, ein Jungbulle, bei dem<br />
man sich auf ein Wiedersehen <strong>im</strong> nächsten Jahr in<br />
Viöl oder in 2 Jahren auf der NORLA freut, wie der<br />
Preisrichter sagte.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 33
34<br />
Dexter<br />
Wie vor 2 Jahren zeigten sich die „Großensee<br />
Dexter“ der Familie Hundsdoerfer-Pokupic in allerbester<br />
Form. Mit von der Partie waren diesmal<br />
„Großensee Arlette“ mit ihrem kräftigen, roten<br />
Bullenkalb, ein Vertreter des ersten genetisch-hornlos<br />
gezogenen Jahrganges in Deutschland. Auch<br />
beiden weiblichen Absetzer „Bella“ und „Thalia“<br />
versetzten durch ihre geringe Größe die Zuschauer<br />
in Erstaunen, schließlich sind Dexter die kleinsten<br />
<strong>Rind</strong>er Europas!<br />
Englisches Longhorn<br />
Als neue Rasse in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und erstmalig<br />
auf der NORLA wurden die Englischen Longhorns<br />
des Betriebes von Richard Kiene aus Behrensdorf<br />
vorgestellt.<br />
Den beiden Kühen mit Kälbern kam besondere<br />
Aufmerksamkeit zu, die sicher auch der auffälligen<br />
Färbung dieser <strong>Rind</strong>er geschuldet ist: Sie sind in<br />
Braun- und Grautönen gescheckt bzw. gesprenkelt<br />
mit weißen Flächen entlang des Rückens und<br />
der Beine. Der Preisrichter lobte den Rahmen und<br />
Prämierungsergebnisse – Landestierschau in Rendsburg<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Rasse<br />
den Fleischansatz der Tiere, die nur wenig höhere<br />
Ansprüche als Highlands, aber höhere Schlachtgewichte<br />
haben.<br />
Landessieger<br />
Ein weiteres Highlight war der rasseübergreifende<br />
Wettbewerb zur Kür von Mr. und Miss NORLA sowie<br />
der Landessiegerfärse 2011. Als Siegerpreis wurde<br />
die Landessiegerfärse „Patrica“, die tadellose Blonde<br />
d’ Aqutaine Färse von Hans Ackermann, mit<br />
der bronzenen Medaille der Arbeitsgemeinschaft<br />
Deutscher <strong>Rind</strong>erzüchter e. V. geehrt. Der Reservesieg<br />
ging an „Daisy von Dre<strong>im</strong>ühlen“, die äußerst<br />
rassetypischen Highland Cattle Färse von Andreas<br />
Rohrmoser, Husum.<br />
Der Titel Miss NORLA wurde an „Quaxi“ von<br />
Hans-Werner Seehusen vergeben. Die Arbeitsgemeinschaft<br />
Deutscher <strong>Rind</strong>erzüchter e. V. ehrte den<br />
Betrieb mit der Silbermedaille. Der Titel der Reservesiegerkuh<br />
über alle Rassen ging an die rassetypische<br />
Salerkuh „Coquette“ von Hartmut Callsen.<br />
Mr. NORLA 2011 wurde der Shorthornbulle „Yamba<br />
F“ von Finn Johannsen. Sein harmonisches<br />
Gesamtbild verhalf ihm zu seinem Titel. Das Ministerium<br />
für Landwirt, Umwelt und ländliche Räume<br />
ehrte diesen Bullen mit einem versilberten Untersetzer.<br />
Landesresevesieger über alle Rassen wurde<br />
der großrahmige und mächtige Hereford-Bulle „De<br />
Luxe Fresh“ von Jens Re<strong>im</strong>ers.<br />
Die Wettbewerbe waren auf sehr hohem Niveau.<br />
Auch in diesem Jahr haben die Fleischrinderzüchter<br />
des Verbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er Fleischrinderzüchter<br />
e.V. und die Fleischrinderzüchter die<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG wieder Bullen,<br />
Kühe und Färsen in hervorragender Qualität aufgetrieben.<br />
Unser Dank gilt allen Mitwirkenden dieser gelungenen<br />
Veranstaltung, insbesondere den Züchterinnen<br />
und Züchtern, aber auch den Organisatoren,<br />
der Arbeitsgemeinschaft <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischer<br />
Tierzüchter und den vielen Helfern.<br />
Dr. W. Reulecke<br />
C. Henningsen<br />
Platzierung Name des Tieres Vater Name und Wohnort des Besitzers<br />
Charolais - Kühe<br />
1a Volta von Sandacker Hamlet Petra Lützen, Oeversee<br />
1b<br />
L<strong>im</strong>ousin - Bullen<br />
Atletin von Brandener Hof E-Mail Anke Jaspers, Halstenbek<br />
1a Cicero P Cup PP Ute Lucanus, Fargau-Pratjau<br />
1b<br />
Shorthorn - Bullen<br />
Upsalla vom Blutbuchenhof Ulys-Mn Dr. Karen Volkers, Scheppern<br />
1a Yamba F Yorker Finn Johannsen, Sprakebüll<br />
1b<br />
Shorthorn - Kühe<br />
Hever Hyperion Hercules Andreas Kühnapfel, Rullstorf<br />
1a Zippy E Triple A Andreas Kühnapfel, Rullstorf<br />
1b<br />
Shorthorn - <strong>Rind</strong>er<br />
Thyra Zeus Finn Johannsen, Sprakebüll<br />
1a Maybe H Triple A Andreas Kühnapfel, Rullstorf<br />
1b<br />
Welsh Black - Kuh<br />
Mysie G Yorker Finn Johannsen, Sprakebüll<br />
I<br />
Blonde d´Aquitaine - Bulle<br />
Lara Kevin Andreas Frahm, Stubben<br />
I<br />
Blonde d´Aquitaine - <strong>Rind</strong><br />
Benito Beethoven Ralf Röschmann, Nortorf<br />
I Patricia Beethoven Hans Adolf Ackermann, Steinfeld
Galloway - Bullen I<br />
// Rasse<br />
1a Klondyke Rocky ED N54 Karl-Ludwig Freiherr von Hollen, Giekau<br />
1b<br />
Galloway - Bullen II<br />
Ugo vom Osterhof Unexpected von Osterhof ZG Maass/Benck, Delve<br />
1a UB 40 vom Osterhof Unexpected Karsten Blohm, Bönningstedt<br />
1b<br />
Galloway - Bullen I - II<br />
United vom Osterhof Unexpected Karsten Blohm, Bönningstedt<br />
Sieger Klondyke Rocky Holsten ED N54 Karl-Ludwig Freiherr von Hollen, Giekau<br />
Res-Sieger<br />
Galloway - Kühe I<br />
Ugo vom Osterhof Unexpected ZG Maass/Benck, Delve<br />
1a Quaxi Bernd Hans-Werner Seehusen, Steinfeld<br />
1b<br />
Galloway - Kühe II<br />
Kyra vom Steinsiekener Moor Sacher vom Bebensee Dr. Thomas Roth, Owschlag<br />
1a Rosanna Nugget Carsten Haalck, Linden<br />
1b<br />
Galloway - Kühe I - II<br />
Quellenhof Sunlite Highlight T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />
Sieger Quaxi Bernd Hans-Werner Seehusen, Steinfeld<br />
Res-Sieger<br />
Galloway - <strong>Rind</strong>er I<br />
Rosanna Nugget Carsten Haalck, Linden<br />
1a Isabella vom Kiebitzberg Cremoso vom Bebensee Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf<br />
1b<br />
Galloway - <strong>Rind</strong>er II<br />
Innocentia vom Bebensee Napoleon Mechthild Bening, Bebensee<br />
1a Quellenhof Bella Highlight T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />
1b<br />
Galloway - <strong>Rind</strong>er III<br />
Mareile vom Glashütter Hof J<strong>im</strong>bo Peter Sellhorn, Rausdorf<br />
1a Olma vom Altrhein Django vom Bebensee Johann He<strong>im</strong>, St. Annen<br />
1b<br />
Galloway - <strong>Rind</strong>er I - II<br />
Hanni ut de Tönkerie Callier vom Bebensee Cai & Hans-Hermann Kähler, Tökendorf<br />
Sieger Quellenhof Bella Highlight T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />
Res-Sieger<br />
Salers - Kuh<br />
Isabella vom Kiebitzberg Cremoso vom Bebensee Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf<br />
I<br />
Hereford - Bulle<br />
Coquette Oliver Hartmut Callsen, Weesby<br />
I Molbechgards De Luxe Fresh Fresh Jens Re<strong>im</strong>ers, Brodersby<br />
Landessieger Bullen über alle Rassen<br />
Mr. Norla Yamba F Yorker Finn Johannsen, Sprakebüll<br />
Res.-Sieger Molbechgards De Luxe Fresh Fresh Jens Re<strong>im</strong>ers, Brodersby<br />
Landessieger Kühe über alle Rassen<br />
Miss Norla Quaxi Bernd Hans-Werner Seehusen<br />
Res.-Sieger Coquette Oliver Hartmut Callsen, Weesby<br />
Landessieger <strong>Rind</strong>er über alle Rassen<br />
Sieger Patricia Beethoven Hans Adolf Ackermann, Steinfeld<br />
Res.-Sieger Daisy von Dre<strong>im</strong>ühlen Lennox Andreas Rohrmoser, Husum<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 35
Schwarz Rot Gold<br />
Bundesschau<br />
36<br />
Anfang Oktober<br />
fand die<br />
dritte gemeinsame<br />
Bundeschau<br />
der Fleischrinderrassen<br />
Angus, Blonde d‘ Aquitaine,<br />
Charolais und L<strong>im</strong>ousin in der Hessenhalle statt.<br />
Mehr als 160 Tiere wurden aufgetrieben. Mit zehn<br />
Tieren präsentierten sich sieben schleswig-holsteinische<br />
Zuchtbetriebe auf der Bundesschau in Alsfeld.<br />
Erfreulicherweise waren zwei holsteinische<br />
Zuchtstätten zum ersten Mal auf der Bundesschau<br />
vertreten und dies höchst erfolgreich.<br />
Beeindruckende Charolais<br />
Zahlenmäßig am stärksten – mit 95 Tieren – waren<br />
die Charolais vertreten. Bei den Bullen zeigten<br />
sich in acht Klassen 33 Bullen. Sieger jung bei den<br />
Bullen wurde der jährige überaus korrekte und typstarke<br />
„Fahrenheit“ von Siegfried Schneiderbauer,<br />
Roßbach. Der Preisrichter Torsten Kirstein, Masterrind,<br />
stellte „Fahrenheit“ vor den stärker bemuskelten<br />
„Gaucho“ von Ernest Hoeffel, Walbourg/<br />
Frankreich.<br />
Bei den Altbullen wurde der französische „Commandeur“<br />
von Siegfried Schneiderbauer Bundessiegerbulle.<br />
Typvoll, rahmig und äußerst korrekt<br />
zeigte sich „Commandeur“ mit 4,5 Jahren in Topkondition.<br />
Reservesieger wurde der französische<br />
„Episode“ von Ernest Hoeffel, der lang und gut<br />
bemuskelt seine Konkurrenz hinter sich las.<br />
Siegerin bei den Jungrindern wurde die knapp jährige<br />
„Felucine“ von Francis Böhmler, Forstfeld/Frankreich.<br />
Sehr gut entwickelt und äußerst korrekt <strong>im</strong><br />
Fundament präsentierte sich dieses Ausnahmerind.<br />
Auf den Reservesiegerplatz kam die lange, mit<br />
sehr tadellosen Klauen ausgestattete Bol-Tochter<br />
„Feinedeern“ von Marko Beu, Osterholz-Scharmbeck.<br />
Die <strong>Rind</strong>er wurden angeführt von der typstarken<br />
und sehr gut bemuskelten „Gina“ von<br />
Ernst-August Arndt, Syke. Ebenfalls gut bemuskelt<br />
und mit sehr guten Fundament erreichte „Enseigne“<br />
von Eric Ebert, Schollene, den Reservesieg.<br />
In der dritten <strong>Rind</strong>erklasse stelle Anke Jaspers,<br />
Halstenbek mit „Estella vom Brandener Hof“ den<br />
1c Platz. Sie zeigte sich sehr gut entwickelt, äußerst<br />
rahmig mit tadellosem Skelett. In der vierten Klasse<br />
kam die lange und sehr gut bemuskelte Ulm-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Rasse<br />
Schwarz Rot Gold-Intensiv<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
erfolgreich auf Bundesschau<br />
Tochter „Adjudantin vom Brandener Hof“ von Anke<br />
Jaspers auf den 1e Platz.<br />
Bei den Kühen hatte die schauerfahrende „Labell“<br />
aus der Zucht von Dr. Emil Ressin, Trollenhagen und<br />
<strong>im</strong> Besitz von Marko Beu, mit ihrem sehr guten entwickelten<br />
Kuhkalb die Nase vorn. „Labell“ stand<br />
vor der sehr rahmigen Reservesiegerkuh „Ideale“<br />
von der MKH-Agrar GmbH, Remda-Teichel.<br />
Feine Blonde d’Aquitaine<br />
Als Preisrichterrinnen konnten Frau Fredie van Dijk<br />
aus den Niederlanden und Frau Angela Barbaz aus<br />
Frankreich gewonnen werden.<br />
In der ersten Klasse der Blonde d‘ Aquitaine<br />
Jungrinder sicherte sich <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> den<br />
Die noch junge Zuchtstätte von Jurian Harms, Bosau sicherte sich mit „Orlando“ aus der Zucht von Hans Ackermann, Steinfeld den<br />
Reservesiegertitel. Frau Angela Barbaz erklärt ihre Entscheidung am Tier Foto: Henningsen<br />
Klassensieg und anschließend den Siegertitel mit<br />
der typstarken, sehr langen und mit harmonischen<br />
Übergängen ausgestatteten „Upsala“ aus der<br />
Zucht von Hans Ackermann, Steinfeld. Den Reservesiegertitel<br />
stellte das <strong>Rind</strong> von Frank Groba,<br />
Hoyerswerda, mit der feinen und korrekten Benilo-<br />
Tochter „294“. In der Gruppe der älteren <strong>Rind</strong>er<br />
errang die harmonische und typstarke „Pia“ von<br />
Birgit und Manfred Göpfert, Frauenstein den Sie-<br />
gertitel. Reservesiegerfärse wurde die Alto-Tochter<br />
„Estoria de Colonia“ von Georg Kellerwessel, Köln.<br />
Besonders ihr hervorragender Typ, mit dem feinen<br />
Skelett verhalfen ihr zum Reservesiegertitel. „Patricia“<br />
von Hans Ackermann erreichte in der älteren<br />
<strong>Rind</strong>erklasse den 1e Platz.<br />
Bundessiegerkuh wurde die schauerfahrende<br />
„Valldemossa“ von Georg Kellerwessel. Die lange,<br />
rahmige und harmonische Leprince-Tochter war<br />
um Nuancen kompletter als die Reservesiegerkuh<br />
„Angeline“ von Theo S<strong>im</strong>on, Hauptstuhl.<br />
Sieger der Jungbullen wurde der Alto-Sohn „Fredo“<br />
aus der Zucht von Georg Kellerwessel und <strong>im</strong> Besitz<br />
von Dieter Roßmann, Modautal. „Fredo“ zeichnete<br />
sich vor allem durch den großen Rahmen und die<br />
gute Bemuskelung aus. Reservesieger wurde der<br />
14-monatige Orion-Sohn „Orlando“ aus der Zucht<br />
von Hans Ackermann und <strong>im</strong> Besitz von Jurian<br />
Harms, Bosau. Die noch junge Zuchtstätte erreichte<br />
mit ihrem gut bemuskelten und typstarken Bullen<br />
diesen Erfolg. Bei den älteren Jungbullen erreichte<br />
der großrahmige Beethoven-Sohn „Benito“ aus<br />
der Zucht von Hans Ackermann und <strong>im</strong> Besitz von<br />
Ralf Röschmann, Nortorf, den 1b-Platz. Siegerbulle
wurde der fleischige „Emerson“ von Theo S<strong>im</strong>on,<br />
Hauptstuhl. Den Siegertitel der Altbullen errang der<br />
lange, rahmige Rubio-Enkel „Cas<strong>im</strong>odo“ <strong>im</strong> Besitz<br />
von Peter Koempel, Großenlüder und Günther<br />
Schneider, Bad Berleburg.<br />
L<strong>im</strong>ousin stark vertreten<br />
Insgesamt 70 qualitativ hochwertige L<strong>im</strong>ousinbullen,<br />
Kühe und <strong>Rind</strong>er konkurrierten um die Bundessiegerplätze.<br />
Als Preisrichterin fungierte Conni<br />
Buchholz, <strong>Rind</strong>erproduktion Berlin-Brandenburg.<br />
In der Gruppe der Jungrinder führte die feine und<br />
typvolle „Esmee“ von Stefan Heinze, Bornich,<br />
die Klasse an. In der folgenden <strong>Rind</strong>erklasse gewann<br />
„Miracle“ von Uwe Klare, Borgenteich. Auf<br />
1b folgte die lange und hervorragend bemuskelte<br />
Lasse-Tochter „Allegra P von Eiderland“ von Dr.<br />
Jan Bielfeldt, Erfde/Bargen. „Allegra“ war die rahmigste<br />
Färse dieser Gruppe. Den Reservesieg konnte<br />
die noch junge „Mirja“ von Peter Kern, Birken-<br />
Honigessen, für sich entscheiden.<br />
Siegerkuh der Rasse wurde die älteste Kuh des<br />
Wettbewerbs. Mit zwölf Jahren gewann die typvolle<br />
Daniel-Tochter „Henriette“ aus der Zucht von<br />
Markus Kenter, Emsteck und <strong>im</strong> Besitz von Manfred<br />
Wortmann, Sulingen. Der Reservesiegertitel ging<br />
an die sehr große „Nicki“ von Stefan Kohlmann,<br />
Eiterfeld. Sie stand in ihrer Klasse vor der rassetypischen“<br />
Fenja P“ von Ute Lucanus, Fargau Pratjau.<br />
„Fenja P“ zeigte sich mit bestem Fleischansatz und<br />
mit tadellosem Bullenkalb bei Fuß.<br />
„Tarek P“, das stark bemuskelte Bullenkalb führte<br />
die Jungbullenklasse an und sicherte sich den Siegertitel<br />
für den Betrieb Lucanus. Die älteren Jungbullen<br />
wurden angeführt vom exterieurstarken<br />
// Rasse<br />
Schwarz Rot Gold Bundessieger 2011 „jung“<br />
luxemburgischem „Edgar“ aus dem Besitz von<br />
Stefan Kohlmann. Der großrahmige Bulle bestach<br />
durch seinen Fleischansatz und die gute Bewegung.<br />
Reservesiegerbulle wurde der sehr feine, mit einer<br />
langen Mittelhand ausgestattete „Orkan“ von<br />
Jochen Willen, Löningen.<br />
Siegerbulle der Altbullen wurde „Electron“, ein<br />
sehr feiner und korrekter Voltige MN-Sohn aus dem<br />
Besitz von Dietmar Winter, Bad Berleburg. Reservesieger<br />
2011 wurde „Orano“, der vor allem wegen<br />
des tadellosen Skeletts auffiel. Er stammt aus der<br />
„Allegra P vom Eiderland“ von Dr. Jan Bielfeldt, Erfde/Bargen: Siegerfärse in Tarmstedt sicherte sich auf der Bundesschau den 1 b Platz<br />
Foto: H. Schulte<br />
Schwarz Rot Gold Bundessieger 2011 „jung“ der Rasse L<strong>im</strong>ousin: „Tarek P“ von Ute Lucanus, Fragau-Pratjau Foto: H. Schulte<br />
Zucht von Marvin Campe, Staffhorst und ist <strong>im</strong> Besitz<br />
von Heike Zorn in Berlin.<br />
Hervorragende Angus<br />
Knapp 40 Angusbullen, Kühe und <strong>Rind</strong>er wurden<br />
vom Preisrichter Jost Grünhaupt, Zuchtleiter in Hessen<br />
gerichtet.<br />
In der Gruppe der jüngsten Bullenklasse erreichte<br />
der sehr gut entwickelte und harmonische „Westfalica<br />
Halifax“ von der Weidegemeinschaft Kleinenberg,<br />
Lichtenau, den Siegerplatz. In der mittleren<br />
Bullenklasse wurde „Banko“ aus der Zucht<br />
von Wilhelm S<strong>im</strong>on, Steinau und <strong>im</strong> Besitz von<br />
Friedrich-Wilhelm Sippel, Korbach, Siegerbulle. Als<br />
zweijähriger Bulle zeigte sich „Banko“ in bester<br />
Entwicklung mit genügend Rahmen und einer sehr<br />
guten Körpertiefe.<br />
Siegerbulle „alt“ wurde <strong>im</strong> spannenden Wettbewerb<br />
der korrekteste Bulle der Gruppe: „Gustel“,<br />
ein sehr ausgeglichener roter Angusbulle mit sehr<br />
guter Fleischfülle, langer Mitteland und einem hervorragenden<br />
Fundament ausgestatteter Giovanni-<br />
Sohn aus der Zucht von Werner Rücklinger, Schotten<br />
und <strong>im</strong> Besitz von der ZG Flamme, Sippel und<br />
Behlen, Diemelsee.<br />
Den Jungrinder-Siegertitel erhielt die Carbonara-<br />
Tochter „Bounty“ von Dieter Meyer, Bissendorf.<br />
„Bounty“ zeigete sich mit tadellosem Skelett und<br />
bester Entwicklung. Auf den Reservesiegerplatz<br />
kam die breite, rassetypische „Luci“ von Thorsten<br />
Ahlers, Visselhövede.<br />
Bei den <strong>Rind</strong>ern waren die schleswig-holsteinischen<br />
Farben durch zwei Färsen aus dem Zuchtbetrieb<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 37
38<br />
von Kurt-Karsten Clausen, Satrup, vertreten. „Goldrose<br />
von Christelhoi“ belegte den 1d Platz. Sie<br />
zeigte eine sehr gute Entwicklung mit viel Tiefe und<br />
Länge. Die Halbschwester „Goldotta von Christelhoi“,<br />
ebenfalls von Kurt-Karsten Clausen, kam auf<br />
den vierten Platz, bei überzeugendem Wachstum<br />
und bester Bemuskelung. Den Platz der Siegerfärse<br />
nahm die Harker-Tochter „Lesli“ von der ZG<br />
Ruppel, Möser und Rücklinger, Schotten, ein. Sie<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Rasse<br />
Schlussbild mit allen Siegern der diesjährigen Bundesschau Foto: H. Schulte<br />
Prämierungsergebnisse zur Schwarz-Rot-Gold Schau 2011 in Alsfeld<br />
ANGUS<br />
präsentierte sich <strong>im</strong> opt<strong>im</strong>alen Angustyp, sehr breit,<br />
mit einer schönen Länge und fester Oberlinie. Der<br />
Reservesieg ging an die Elvis-Tochter „Routine“<br />
von Friedrich-Wilhelm Sippel.<br />
Die gemeinsame Bundeschau war eine hervorragende<br />
Gelegenheit, die Vielfalt der Intensivrassen<br />
und deren Leistungsstand zu begutachten. Erfreulich,<br />
dass die schleswig-holsteinischen Fleischrin-<br />
Prämierung Name Name und Wohnort des Besitzers<br />
Jungrinder<br />
S Bounty Dieter Meyer, 49143 Bissendorf<br />
RS<br />
<strong>Rind</strong>er<br />
Luci Thorsten Ahlers, 27374 Visselhövede<br />
S Lesli ZG Ruppel, Möser, Rücklinger, 63679 Schotten<br />
RS Routine Friedrich-Wilhelm Sippel, 34497 Korbach<br />
Id Goldrose Kurt Karsten Clausen, 24986 Satrup<br />
Id<br />
Jungbullen<br />
Goldotta Kurt Karsten Clausen, 24986 Satrup<br />
S<br />
Bullen<br />
Westfalica Halifax Weidegemeinschaft Kleinenberg, 33165 Lichtenau<br />
S<br />
Altbullen<br />
Banko Friedrich-Wilhelm Sippel, 34497 Korbach<br />
S Gustel ZG Flamme, Sippel, Behlen, 34519 Diemelsee<br />
derzüchter so erfolgreich abgeschnitten haben:<br />
Siegerbulle L<strong>im</strong>ousin von Ute Lucanus, Siegerfärse<br />
von Hans Ackermann und Reservesiegerbullen von<br />
Jurian Harms, u.a.<br />
Allen Ausstellern aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ein herzlicher<br />
Dank und Glückwunsch für die erfolgreichen<br />
Platzierungen bei der dritten „Schwarz Rot Gold“<br />
Bundesschau. C. Henningsen
BLONDE D‘AQUITAINE<br />
CHAROLAIS<br />
LIMOUSIN<br />
// Rasse<br />
Prämierung Name Name und Wohnort des Besitzers<br />
<strong>Rind</strong>er<br />
S Upsala Hans Adolf Ackermann, 24888 Steinfeld<br />
RS<br />
Ältere <strong>Rind</strong>er<br />
Frank Groba, 02977 Hoyerswerda<br />
S Pia Manfred und Birgit Göpfert, 09623 Frauenstein<br />
RS Estoria de Colonia Georg Kellerwessel, 50765 Köln<br />
1e<br />
Kühe<br />
Patricia Hans Adolf Ackermann, 24888 Steinfeld<br />
RS Angeline Theo S<strong>im</strong>on, 66851 Hauptstuhl<br />
S<br />
Jungbullen<br />
Valldemossa Georg Kellerwessel, 50765 Köln<br />
S Fredo Dieter Roßmann, 64397 Modautal<br />
RS<br />
Ältere Jungbullen<br />
Orlando Jurian Harms, 23715 Bosau, Klenzau<br />
S Emerson Theo S<strong>im</strong>on, 66851 Hauptstuhl<br />
1b<br />
Altbullen<br />
Benito Ralf Röschmann, 24589 Nortorf<br />
S Cas<strong>im</strong>odo<br />
Peter Koempel, 36137 Großenlüder<br />
Günther Schneider, 57319 Bad Berleburg<br />
Prämierung<br />
Jungrinder<br />
Name Name und Wohnort des Besitzers<br />
S Felucine Francis Boehmler, F-67480 Forstfeld, Elsaß<br />
RS<br />
<strong>Rind</strong>er<br />
Feinedeern Marko Beu, 27711 Osterholz-Scharmbeck<br />
S Gina Ernst-August Arndt, 28857 Syke-Okel<br />
RS Enseigne Eric Ebert, 14715 Schollene<br />
Ic Estella Anke Jaspers, 25469 Halstenbek<br />
Ie<br />
Kühe mit Kalb<br />
Adjudantin Anke Jaspers, 25469 Halstenbek<br />
S Labell Marko Beu, 27711 Osterholz-Scharmbeck<br />
RS<br />
Jungbullen<br />
Ideale MKH Agrar GmbH, 07407 Remda-Teichel<br />
S Fahrenheit Siegfried Schneiderbauer, 94439 Roßbach<br />
RS<br />
Altbullen<br />
Gaucho Ernest Hoeffel, F-67360 Walbourg, Elsaß<br />
S Commandeur Siegfried Schneiderbauer, 94439 Roßbach<br />
RS Ib Episode Ernest Hoeffel, F-67360 Walbourg, Elsaß<br />
Prämierung<br />
<strong>Rind</strong>er<br />
Name Name und Wohnort des Besitzers<br />
S<br />
Ältere <strong>Rind</strong>er<br />
Esmee Stefan Heinze, 56348 Bornich<br />
S Miracle Uwe Klare, 34434 Borgentreich<br />
RS Mirja Pp Peter Kern, 57587 Birken-Honigsessen<br />
1b<br />
Kühe mit Kalb<br />
Allegra P von Eiderland Dr. Jan Christof Bielfeldt, 24803 Erfde<br />
S Henriette Manfred Wortmann, 27232 Sulingen<br />
RS Nicki Stefan Kohlmann, 36132 Eiterfeld<br />
1c<br />
Jungbullen<br />
Fenya P Ute Lucanus, 24256 Fargau-Pratjau<br />
S<br />
Ältere Jungbullen<br />
Tarek P Ute Lucanus, 24256 Fargau-Pratjau<br />
S Edgar Stefan Kohlmann, 36132 Eiterfeld<br />
RS<br />
Altbullen:<br />
Orkan Jochen Willen, 49624 Löningen<br />
S Electron Dietmar Winter, 57319 Bad Berleburg<br />
RS Orano Heike Zorn, 13503 Berlin<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 39
40<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Kreisvereine<br />
Herbstfahrt des Kreisvereins Steinburg-Pinneberg an den Niederrhein oder<br />
„Es wird nirgends soviel gelogen wie in der<br />
Landwirtschaft – oder watt?“<br />
Auch in diesem Jahr veranstaltete der Verein der<br />
Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg<br />
und Pinneberg eine dreitägige Fahrt für seine<br />
Mitglieder. Diesmal ging es mit zwei Bussen an den<br />
Niederrhein ins schöne Bundesland Nordrhein-<br />
Westfalen.<br />
Nach gut sechs Stunden Fahrt und einer warmen<br />
Mahlzeit „starten“ wir mit dem ersten Programmpunkt<br />
auch gleich „voll durch“. Wir sind in Emmerich<br />
nahe der niederländischen Grenze zu Gast<br />
auf dem Milchviehbetrieb von Dirk, Ursula und<br />
Rolf Fedder. Vom Seniorchef höchstpersönlich werden<br />
wir auf der besenreinen Diele des alten Kuh-<br />
stalles, der heute Jungtiere beherbergt, in Empfang<br />
genommen. Jeder aus unserer Gruppe, der von der<br />
langen Busfahrt und dem reichlichen Mittagessen<br />
vielleicht noch etwas benommen ist, wird vom rasanten<br />
Redetempo und den erfrischend ehrlichen<br />
Ausführungen des Vollblut-Unternehmers sofort in<br />
den Bann gezogen. Ab jetzt heißt es: Zuhören und<br />
Schritt halten! Alles geschieht hier unter Volldampf,<br />
denn seit das Ehepaar Fedder den elterlichen Betrieb<br />
<strong>im</strong> Jahr 1984 übernommen hat, lautete die<br />
Devise „Wachsen!“. Trotz einiger Rückschläge, u.a.<br />
aufgrund der wiederkehrenden Überflutung der<br />
zum Betrieb gehörenden Futterflächen durch das<br />
Rhein-Hochwasser, wuchs die Herde schnell von<br />
gut 100 auf 200 Kühe an. Obwohl Fläche knapp<br />
und die (zum Teil geerbte) Schuldenlast groß waren,<br />
Nicht nur bei den Kälbern<br />
sieht es auf dem Betrieb<br />
Fedder aus „wie geleckt“;<br />
allen Tieren ist die gesunde<br />
und hygienische Haltung<br />
anzusehen<br />
entschlossen sich die Fedders Mitte der 90er Jahre<br />
schließlich zum nächsten massiven Wachstumsschritt:<br />
das Projekt „500 Plus“. Viele fragten und<br />
fragen sich sicher, wieso 200 Kühe nicht ausreichen<br />
und wozu jemand unbedingt 500 bis 600 Kühe<br />
melken will, wenn Fläche knapp und entsprechend<br />
teuer ist, Naturschutzauflagen die Bewirtschaftung<br />
einschränken und die „Zivilbevölkerung“ gerne mal<br />
die Polizei ruft, wenn das Güllefass auch nur an den<br />
Trecker gehängt wird. Für Ursula und Rolf Fedder<br />
ist die Antwort auf diese Fragen ganz eindeutig: Als<br />
reiner Familienbetrieb war die Belastungsgrenze erreicht,<br />
da bis zu 12 Stunden täglich gemolken werden<br />
musste. Dementsprechend wurde die Anstellung<br />
von Fremdarbeitskräften unerlässlich. Wenn<br />
Fremd-AKs, dann auch gleich mehr Kühe – so die<br />
Überlegung Rolf Fedders. Auch um langfristig konkurrenzfähig<br />
zu bleiben, schien eine Erweiterung<br />
auf mindestens 300 Kühe die logische Konsequenz.<br />
Ein weiteres Argument für´s Wachsen waren auch<br />
die Pläne von Sohn Dirk, ebenfalls ins<br />
Familienunternehmen einzusteigen.<br />
Und schließlich<br />
erschien es damals sinnvoll,<br />
die anstehende Erweiterung<br />
aufgrund des Bundes-Immissionsschutz-Verfahrens<br />
gleich<br />
auf die max<strong>im</strong>ale Tierzahl auszulegen.<br />
Heute gehören drei Standorte zum Betrieb Fedder,<br />
auf denen insgesamt 1200 Stück Vieh gehalten werden.<br />
Gemolken werden aktuell 650 überwiegend<br />
schwarzbunte <strong>Holstein</strong>s mit einer durchschnittlichen<br />
Leistung von knapp 11000 kg bei 3,93 % Fett und<br />
3,46 % Eiweiß <strong>im</strong> 42er Innenmelker-Karussell. Die<br />
Milch geht an eine 250 km entfernte Molkerei in<br />
Belgien und kostet derzeit 32 ct/l. Bewirtschaftet<br />
werden 160 ha Acker und 240 ha Grünland. Neben<br />
den drei Fedders arbeiten zwei Schwestern von Frau<br />
Ursula als Hauswirtschafterin bzw. Kälberfrau, drei<br />
Melker aus Polen und zwei Mitarbeiter für die Außenwirtschaft<br />
auf dem Betrieb, wodurch monatlich<br />
ca. 20000 Euro Lohnkosten entstehen. Das Füttern<br />
übern<strong>im</strong>mt der Lohnunternehmer, der täglich 4,5<br />
Stunden dafür benötigt; Kosten: 62000 Euro pro<br />
Jahr. Außerdem wurden kürzlich 1,7 Mio. Euro in<br />
eine Fotovoltaikanlage investiert.<br />
Humor ist, wenn man trotzdem lacht! Dies scheint auch das am Wandschmuck<br />
<strong>im</strong> Melkzentrum erkennbare Motto der Familie Fedder zu sein<br />
Trotz der Schuldenlast<br />
von etwa 5,4 Mio. Euro, den 360 000 Euro, die<br />
jährlich für die Tilgung fällig sind, den Kosten für<br />
Pacht und Personal etc., den Problemen bei der Entsorgung<br />
der 28000 m 3 Gülle pro Jahr und nicht zuletzt<br />
den gesundheitlichen Problemen Rolf Fedders,<br />
der bereits einen Schlaganfall erlitten hat, spüren<br />
wir, dass der Seniorchef hinter dem steht, was er<br />
tut, und kein Mitleid will, wenn er von all den Rückschlägen<br />
und Problemen berichtet, die das Wachstum<br />
mit sich brachte und bringt. Dennoch würde er
heute vieles anders machen, gibt der energiegeladene<br />
Rheinländer zu. Stünde der Wachstumsschritt<br />
von damals heute an, so würde er für 240 Kühe<br />
bauen und auf ein automatisches Melksystem setzen.<br />
Bei gleicher Herdengröße würde er sich heute<br />
für ein Außenmelker-Karussell entscheiden, da das<br />
Betreten und Verlassen des Karussells für die Kühe<br />
deutlich einfacher sei. Außerdem steht für ihn fest:<br />
Es wird nicht mehr gewachsen! Flächen und Genehmigungen<br />
seien hierfür nicht mehr zu bekommen…<br />
Als Fazit bleibt nach dem Besuch auf dem Betrieb<br />
Fedder ein großes Fragezeichen. Bei einem guten<br />
Milchpreis kommt mit 650 Kühen jeden Tag sicherlich<br />
ein ordentlicher Batzen Geldes auf´s Konto.<br />
Wer möchte sich andererseits aber einer solchen<br />
(finanziellen) Belastung aussetzen? Letztendlich<br />
muss jeder Betriebsleiter für sich und seine Familie<br />
selbst entscheiden, wie viel Wachstum sinnvoll,<br />
mach- und bezahlbar ist. Und jeder, der sich bei<br />
Gruppenbild vor dem altehrwürdigen Wohnhaus der Züchter-Familie Baumann in Rees<br />
Berufskollegen, die einen solchen Schritt gewagt<br />
haben, nach dem Erfolg erkundigt, müsse sich darüber<br />
<strong>im</strong> Klaren sein, „dass nirgendwo annähernd<br />
so viel gelogen wird, wie in der Landwirtschaft“.<br />
Diesen Rat gibt Rolf Fedder uns mit auf die Weiterreise,<br />
auf der noch lange heiß diskutiert wird, was<br />
vom „Wachstumswahn“ zu halten ist, der auch vor<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> nicht halt gemacht hat. Viele der<br />
Mitreisenden wünschten, sie hätten ihren „Junior“<br />
dabeigehabt …<br />
Völlig erschlagen, aber auch tief beeindruckt treten<br />
wir das letzte Stück Reise für diesen Tag an und<br />
freuen uns auf den Wellness-Bereich unseres Hotels<br />
in Kleve.<br />
Am folgenden Tag steht das züchterische Highlight<br />
der diesjährigen Tour auf dem Programm. Wir fah-<br />
ren bei schönstem Sonnenschein in das 25 km entfernte<br />
Rees, um den weithin bekannten Rotbunt-<br />
// Kreisvereine<br />
Die 5-kalbige Faber-Tochter aus der Zucht von Robert Baumann in Rees<br />
beeindruckte durch viel Schliff und Rippe sowie gute Fundamente<br />
Mittelalterliches Flair auf dem Betrieb Baumann<br />
zuchtbetrieb Baumann zu besichtigen. Auf dem<br />
idyllisch hinter´m (Rhein-) Deich gelegenen Betrieb<br />
werden 95 Kühe der Rasse Red <strong>Holstein</strong> gehalten<br />
und die Zucht spielt bei Familie Baumann seit Generationen<br />
eine große Rolle. Zum Betrieb gehören<br />
100 ha Ackerland und rund 70 ha Grünland sowie<br />
810000 kg Milchquote. Die durchschnittliche Herdenleistung<br />
liegt aktuell bei gut 9300 kg Milch mit<br />
4,33 % Fett und 3,39 % Eiweiß.<br />
Wir beginnen unseren Rundgang unter der Führung<br />
des Betriebsleiters Robert Baumann <strong>im</strong> Kälberstall,<br />
wo wir u.a. ein Bullenkalb gezeigt bekommen, das<br />
aus einer der Malvoy-Töchter in der Baumann-Herde<br />
stammt, von denen Robert Baumann durchwegs<br />
sehr überzeugt ist. Vater des Kalbes ist der genomische<br />
Jungbulle Selayo (Elayo x Goldwin). Auch<br />
das Bullenkalb wurde für die RUW genomisch getestet,<br />
hat jedoch leider die Kriterien nicht ganz erfüllt<br />
und soll nun über die Auktion verkauft werden.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 41
42<br />
Robert Baumann setzt seit einiger Zeit auf gesextes<br />
Sperma, mit dem er in Sachen Befruchtung sehr<br />
gute Erfahrungen gemacht hat. Neben anderen gesexten<br />
Bullen kommt hier der Talent-Sohn Tableau<br />
stark zum Einsatz.<br />
Nachdem wir den Trockensteherstall in Augenschein<br />
genommen haben, führt uns Herr Baumann zum ältesten<br />
Gebäude des Betriebes. Hierbei handelt es<br />
sich um ein mittelalterlich anmutendes Backsteingebäude,<br />
das in den letzten Jahren als Partyraum<br />
genutzt wurde. Nächste Station ist der Garten und<br />
das Wohnhaus der Baumanns, das nicht weniger<br />
altehrwürdig erscheint. Es bezeugt, dass die Familie<br />
schon seit vielen Generationen an diesem Ort ansässig<br />
ist. Nach einem Gruppenfoto mit dem Ehepaar<br />
Baumann vor der reich verzierten Fassade geht<br />
es vorbei am Melkstand in den Kuhstall, wo bereits<br />
einige selektierte Tiere auf uns warten.<br />
Eine große und schwere, hell gezeichnete Kuh<br />
fällt hier sofort ins Auge. Es handelt sich um eine<br />
Aval-Tochter mit drei Kälbern. Sie spiegelt das<br />
Vererbungsprofil des Avanti-Sohnes zu 100 % wider:<br />
überragend in den Körper- und Fundamentmerkmalen,<br />
jedoch leider etwas knapper in der<br />
Milchleistung. Aus diesem Grund sind dem Züchter<br />
die anderen drei Kühe in der Strohbox lieber, da<br />
diese deutliche Vorzüge in der Leistungsbereitschaft<br />
besitzen. Es handelt sich dabei um eine mittelrahmige,<br />
äußerst schliffige Faber-Tochter mit fünf Kälbern,<br />
eine vierkalbige Cadon-Tochter und eine Classic-Tochter<br />
in der dritten Laktation. Auf der anderen<br />
Seite des Futtertisches hat Robert Baumann ganze<br />
Nachzuchtgruppen für uns zusammengestellt. Hier<br />
sehen wir Töchter der Vererber Malvoy, Carmano,<br />
Classic und Joyboy. Zu den Vorzügen der Joyboy-<br />
Töchter zählt der Züchter die sehr guten Euter, die<br />
gute Leistung und vor allem die Problemlosigkeit.<br />
Tief beeindruckt von der Uniformität der Baumann-<br />
Herde und den sehr guten Fundamenten aller gesehenen<br />
Kühe verlassen wir den Kuhstall und treffen<br />
in der partytauglichen Maschinenhalle Frau van de<br />
Flierdt von der Kreiszüchterzentrale Kleve, die die<br />
Betriebsbesichtungen für unsere Gruppe organisiert<br />
hat. Zum Abschluss unseres Besuches bei Familie<br />
Baumann übern<strong>im</strong>mt der „Zuchtbeauftragte“ aus<br />
unseren Reihen, Hartwig Magens, das Wort und<br />
bedankt sich <strong>im</strong> Namen aller für die interessante<br />
Führung und die beeindruckende Nachzucht-Präsentation.<br />
Nach diesem Programmpunkt durchwegs positiv<br />
gest<strong>im</strong>mt verlassen wir Rees und begeben<br />
uns nach Issum, um uns über die hohe Kunst des<br />
Altbier-Brauens zu informieren und evtl. das eine<br />
oder andere Produkt aus dem Hause Diebels zu<br />
verköstigen. Da nicht einmal die Diebels Brauerei<br />
für Gruppen unserer Größe – <strong>im</strong>merhin sind wir mit<br />
75 Personen in zwei Bussen unterwegs – ausgelegt<br />
ist, haben <strong>im</strong> Vorwege die Damen in unserer<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Kreisvereine<br />
Reisegesellschaft beschlossen, unter fachkundiger<br />
Führung (am helllichten Tag!) eine Kneipentour<br />
durch Issum zu unternehmen. Diese dürfte in etwa<br />
ebenso feucht-fröhlich gewesen sein, wie unser<br />
Besuch bei Diebels. Begrüßt werden wir hier von<br />
zwei patenten Damen mit Altbier und Biermixgetränken<br />
„ad libitum“ und erfahren, dass seit dem<br />
Jahre 1878 in Issum gebraut wird. Damals sicherlich<br />
anders als heute, denn mittlerweile gehört die<br />
Marke Diebels wie viele andere zum Megakonzern<br />
ABInbev, zu dem auch das bekanntere internationale<br />
Unternehmen Interbrew gehört. Diesem Umstand<br />
ist es zu verdanken, dass in Issum auch Beck´s Bier<br />
gebraut und abgefüllt wird, da die Kapazitäten der<br />
Brauerei mit den Diebels-Produkten nicht ausgelastet<br />
ist. Der Lebensmittelchemie sei Dank schmeckt<br />
das niederrheinische Beck´s angeblich genauso wie<br />
das in Bremen gebraute, was mit der angepassten<br />
mineralischen Zusammensetzung des Brauwassers<br />
zusammenhängt, wie man uns erklärt. Ansonsten<br />
gilt auch <strong>im</strong> Hause Diebels selbstverständlich das<br />
Deutsche Reinheitsgebot, so wird uns versichert.<br />
Nachdem wir einiges an Theorie über´s Bierbrauen<br />
gehört und ein weiteres Mal vom Gerstensaft gekostet<br />
haben, begeben wir uns in zwei Gruppen<br />
aufgeteilt in die Produktionshallen. Dort steckt an<br />
diesem Tag der Wurm drin, denn die Bänder stehen<br />
größtenteils still und ein Angestellter ist bis zur Taille<br />
in der Flaschen-Sortier-Anlage verschwunden.<br />
Als dann die Bänder kurz wieder anlaufen und auf<br />
ein rasendes Tempo beschleunigen, bekommen wir<br />
eine Vorstellung davon, wie viele tausend Flaschen<br />
hier täglich gereinigt, befüllt und mit Etikett und<br />
Verschluss versehen werden können. Nach unserem<br />
Rundgang gibt es noch einen Abschiedsbier <strong>im</strong><br />
Partykeller der Diebels-Brauerei und wir bedanken<br />
uns bei den beiden „braukundigen“ Damen für die<br />
interessante Führung.<br />
Der Dank an Elke und Hans<br />
Biehl für viel Mühe und eine<br />
wunderbar gelungenes Tourprogramm<br />
– überreicht von<br />
Hermann Schröder (re.) und<br />
dem Vorsitzendem des Kreisvereins<br />
Björn Wiencken<br />
Auch unsere Frauen sind mittlerweile am Ende …<br />
ihrer Tour und erwarten uns bereits <strong>im</strong> Restaurant<br />
zur Post, wo man uns ein typisch niederrheinisches<br />
Gericht serviert.<br />
Nach dieser Stärkung statten wir der Firma Lemken<br />
in Alpen einen Besuch ab und lassen uns zeigen, wie<br />
aus unscheinbarem Stahl die <strong>im</strong> typischen Lemkenblau<br />
lackierten Pflüge, Scheibeneggen und Grubber<br />
gemacht werden. Im Besucherzentrum erfahren wir<br />
zunächst, wie aus einer dörflichen Pflugschmiede<br />
ein weltweit agierendes und produzierendes mittelständisches<br />
Unternehmen mit 1100 Mitarbeitern<br />
wurde. Die Zeichen stehen auch bei Lemken auf<br />
Wachstum, denn die Auftragslage ist so gut wie<br />
nie. Lemken ist in Deutschland sowohl bei Pflügen<br />
(mit 42 %), als auch bei Grubbern uns Kurzscheibeneggen<br />
(mit jeweils 50 %) Marktführer. Und auch<br />
ins Ausland wird fleißig exportiert. So gehen „containerweise“<br />
Scheibeneggen mit einer Arbeitsbreite<br />
von 12 m nach Kanada. Seit 2010 ist man auch in<br />
Indien vertreten, wobei hier Modelle nachgefragt<br />
werden, die in Deutschland seit Jahrzehnten überholt<br />
sind, was die Arbeitsbreiten betrifft.<br />
Auf unserem geführten Rundgang durch das Werk<br />
sind Lärm und Hitze an manchen Stellen teilweise<br />
beträchtlich. Einer der interessantesten Abschnitte<br />
ist sicherlich die Lackierstraße, wo die zuvor geschmiedeten,<br />
gewalzten und gehärteten Einzelteile<br />
ihre hellblaue Farbe erhalten. Nachdem wir die<br />
fertig oder für den Weitertransport, beispielsweise<br />
nach Frankreich, vormontierten Geräte gesehen<br />
und die neuesten Modelle, die für die Agritechnika<br />
best<strong>im</strong>mt sind, bewundert haben, verlassen wir die<br />
Produktion und haben <strong>im</strong> werkseigenen Shop die<br />
Möglichkeit, eine Lemken-Cappy oder einen Modellpflug<br />
für den ackerbaulich interessierten Nachwuchs<br />
zu erwerben.
Wiederum erschöpft, aber um viele interessante<br />
Eindrücke reicher erreichen wir an diesem zweiten<br />
Abend unser Hotel.<br />
Bereits nach den ersten beiden Tagen ist wieder<br />
einmal klar, dass auch diese Herbsttour mehr als<br />
perfekt von Hans und Elke Biehl geplant wurde.<br />
Hermann Schröder bedankt sich deshalb nach dem<br />
Abendessen <strong>im</strong> Namen der gesamten Reisegesellschaft<br />
und des Kreisvereins herzlich für ihr großartiges<br />
Engagement und überreicht als kleine Anerkennung<br />
einen mit Köstlichkeiten vom Niederrhein<br />
gefüllten Präsentkorb.<br />
Am dritten und leider letzten Morgen unserer kleinen<br />
Reise steht das Landwirtschaftszentrum Haus<br />
Riswick in Kleve auf dem Programm. Dabei handelt<br />
es sich um eine Lehr- und Versuchsanstalt der Landwirtschaftskammer<br />
Nordrhein-Westfalen, vergleichbar<br />
mit dem Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp<br />
// Kreisvereine<br />
der Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />
Während einer Führung durch die <strong>im</strong> Kreis angelegten<br />
Ställe und Gebäude bekommen wir Einblick<br />
in die aktuellen Fütterungs- und Haltungsversuche<br />
<strong>im</strong> konventionellen Bereich. Auch der ökologisch<br />
wirtschaftende Betrieb mit Milchviehhaltung und<br />
Futterbau wird uns vorgestellt. Eine der Versuchsherden<br />
ist mit dem Heat<strong>im</strong>e-System ausgestattet,<br />
das einwandfrei arbeitet, wie uns erklärt wird.<br />
Die Kühe werden darüber hinaus über die RUW<br />
mithilfe des BAP-Programmes angepaart, mit dem<br />
auch die Anpaarungsberatung der RSH e.G. erfolgreich<br />
arbeitet.<br />
Einer der aktuell laufenden Versuche befasst sich<br />
mit der Fütterung von Trockenstehern. Die Kühe erhalten<br />
hier jeweils 6 kg Kraftfutter (6,4 bis 6,6 NEL/<br />
kg) am Tag plus Stroh zur freien Aufnahme. Das Soll<br />
der aufgenommenen Strohmenge liegt dabei bei 6<br />
kg. Mithilfe der elektronischen Grundfutterwiegung<br />
wurde erfasst, dass jede Kuh zwischen 4 und 8 kg<br />
Unsere Gruppe vor einem der<br />
prächtigsten und besterhaltenen<br />
gotischen Gebäude Xantens<br />
Fotos: Zettler<br />
Stroh aufn<strong>im</strong>mt. Die Idee hinter diesem Versuch ist,<br />
dass trotz der Kalium- und Calcium-armen Ration<br />
die Pansenflora wegen des Zuckers bzw. der Stärke<br />
aus dem Kraftfutter über die Trockensteherphase<br />
hinweg unverändert bleibt. Die Ration ändert sich<br />
bis zum Tag der Kalbung lediglich in Bezug auf die<br />
Kraftfuttermenge, die auf 8 kg angehoben wird.<br />
Bei den aktuellen Strohpreisen müsse diese als kostengünstig<br />
angesehene Art der Trockensteher-Fütterung<br />
allerdings weiter hinterfragt und überprüft<br />
werden.<br />
Mithilfe der genauen Überwachung des Fress- und<br />
Saufverhaltens der Kühe wurden außerdem auch<br />
für versierte Kuhkenner interessante Zahlen ermittelt:<br />
Eine Kuh geht 15- bis 20-mal am Tag zum Fressen<br />
und n<strong>im</strong>mt dabei jeweils zwischen 500 g und<br />
5 kg Futter auf. <strong>Rind</strong>er gehen sogar bis zu 50-mal<br />
am Tag an den Futtertisch. Zur Tränke führt sie der<br />
Weg nur ca. 6- bis 8-mal, wobei die aufgenommene<br />
Wassermenge dann jeweils bis zu 40 l Wasser betragen<br />
kann.<br />
Da in Haus Riswick auch viele Lehrgänge und Fortbildungen<br />
stattfinden, gibt es einen großen Speisesaal,<br />
wo man auch uns mit einem – angesichts der<br />
kühlen Temperaturen draußen – angenehm heißen<br />
Mittagessen verwöhnt.<br />
Unsere letzte Station am Niederrhein ist die historische<br />
Stadt Xanten, die von den Römern <strong>im</strong> 1. Jahrhundert<br />
n. Chr. gegründet wurde und ihren Namen<br />
von dem abgeänderten lateinischen Ausdruck „ad<br />
sanctos“ („bei den Heiligen“) erhielt. Auf einer<br />
unterhaltsamen Stadtführung zeigt man uns alle<br />
Sehenswürdigkeiten des kleinen Städtchens, zu denen<br />
der „kleine Bruder“ des Kölner Doms, der Dom<br />
St. Victor, sowie viele erhaltene Gebäude aus allen<br />
Jahrhunderten zählen. Im Anschluss an die Stadtführung<br />
haben wir eine gute Stunde Freizeit, die<br />
viele für eine Tasse Kaffee und einen kleinen Bummel<br />
auf eigene Faust nutzen.<br />
Wieder in den Bussen verlassen wir den Niederrhein<br />
endgültig und machen uns auf die He<strong>im</strong>reise gen<br />
Norden. Einen letzten Halt legen wir in Ibbenbühren<br />
auf dem Obst- und Gemüsehof Löbke ein, wo wir<br />
ein letztes kulinarisches Highlight erleben dürfen<br />
und das überreiche Angebot des Hofladens uns zum<br />
Kauf der einen oder anderen Kleinigkeit verführt.<br />
Ohne Zwischenfälle erreichen wir dann am späten<br />
Abend das he<strong>im</strong>atliche Itzehoe.<br />
Unser Dank gilt nicht zuletzt unseren beiden Chauffeuren<br />
Marco und Ulf, die uns sicher quer durch<br />
Deutschland befördert haben. An dieser Stelle auch<br />
noch einmal ein großes Dankeschön an das Ehepaar<br />
Biehl für die Mühen der Vorbereitung dieser<br />
tollen Tour, die bereits wieder Lust auf die Herbstfahrt<br />
<strong>im</strong> kommenden Jahr gemacht hat! C. Zettler<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 43
44<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Kreisvereine<br />
Gemeinsamer Züchterabend der Rotbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland und der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
Anlässlich der nach 2008 bereits zum zweiten<br />
Mal zusammen veranstalteten Prämierung in der<br />
Herde fand am 5. September 2011 ein gemeinsamer<br />
Züchterabend der Kreisvereine Rotbunt<br />
Nordfriesland und Rot- und Schwarzbunt <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
statt. Gastgeber war Hans Jakob Andresen<br />
in Haurup. Etwa 100 Zuchtinteressierte fanden<br />
bei kühlem Spätsommerwetter den Weg nach<br />
Haurup und erlebten einen kurzweiligen Abend mit<br />
interessantem Programm und gutem Essen.<br />
Nach der Begrüßung alles Anwesenden durch den<br />
Vorsitzenden des Vereins der Rotbuntzüchter <strong>im</strong><br />
Kreis Nordfriesland, Klaus Jürgen Lorenzen, folgte<br />
bereits der erste Höhepunkt des Abends, als Martin<br />
Max Hansen und seine Familie für seine Kuh „Friedel“,<br />
die mit insgesamt 88,80 Punkten den Titel<br />
„Grand Champion des Nordens“ bei der Prämierung<br />
in der Herde errungen hatte, den Wanderpokal<br />
sowie einen Scheck über 300 Euro von der VR<br />
Bank überreicht bekam. Im Anschluss daran übernahm<br />
Günter Koch von der RSH eG das Mikrofon<br />
und stellte mit Unterstützung aus den Reihen der<br />
schleswig-flensburger Jungzüchter eine Auswahl<br />
an Kühen aus der Andresen-Herde <strong>im</strong> Ring vor,<br />
welche vom Publikum <strong>im</strong> Rahmen der Zuschauerwettbewerbes<br />
nach ihrem Exterieur rangiert werden<br />
sollten, um möglichst nahe an die Bewertung<br />
von Günter Koch heranzukommen, da es auch hier<br />
wieder einmal wertvolle Preise zu gewinnen gab.<br />
Nachdem Günter Koch die offizielle Rangierung<br />
verkündet hatte, folgte die Bekanntgabe und Ehrung<br />
aller Gewinner der Prämierung in der Herde,<br />
die von den beiden Kreisvereinsvorsitzenden Knud<br />
Detlef Andresen und Klaus-Jürgen Lorenzen ebenfalls<br />
mit tollen Preisen für ihr züchterisches Engagement<br />
und die erfolgreiche Teilnahme ausgezeichnet<br />
wurden. Insgesamt hatten 16 Betriebe aus beiden<br />
Kreisen mit rotbunten Färsen und/oder Kühen teilgenommen.<br />
Nachdem alle Säcke mit Kälbermüsli, Spermagutscheine<br />
und Artikel aus der Bekleidungsserie der<br />
RSH eG verteilt waren, folgte der gemütliche Teil<br />
des Abends mit Bratwurst, Steak und (Hopfen-)<br />
Brause. Auch hier führten die Jungzüchter das Zepter<br />
und versorgten alle bestens mit Speisen und<br />
Getränken.<br />
Ein herzliches Dankeschön geht an alle Mitwirkenden,<br />
darunter besonders an die Familie Andre-<br />
Die stolzen Besitzer von „Friedel“, dem Grand Champion des Nordens, Familie Hansen aus Westre mit dem Gastgeber des Abends, Hans<br />
Jakob Andresen, sowie Harald Hansen, dem Geschäftsführer der VR Bank Süderlügum bei der Übergabe des Schecks. Im Hintergrund<br />
rechts die beiden Kreisvereins-Vorsitzenden Klaus Jürgen Lorenzen (li.) und Knud Detlef Andresen Foto: Henningsen<br />
sen für die perfekte Vorbereitung und Durchführung<br />
des Abends, die Vorstände beider Kreisvereine,<br />
Günter Koch von der RSH eG und Wenke Re<strong>im</strong>ers<br />
aus Westerhorn für die Bewertung <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Die Besten der Schau in der Herde waren:<br />
Grand Champion des Nordens:<br />
„Friedel“ aus der Zucht von Peter Max und Martin Max Hansen, Westre<br />
Prämierung sowie an die Jungzüchter und die Mitarbeiter<br />
der RSH eG. Sie alle machten auch diese zweite<br />
Schau in der Herde zusammen mit dem Züchterabend<br />
zu einer rundum gelungenen Veranstaltung.<br />
Färsen:<br />
beste Färse NF: „Luise“ von Klaus-Jürgen Lorenzen,<br />
Norderfriedrichskoog, mit 85,30 Punkten<br />
beste Färse SL-FL: „Karoline“ von der Nicolaus und Oke Thomsen GbR,<br />
Lindewitt, mit 85,60 Punkten<br />
Kühe:<br />
beste Kuh NF: „Friedel“ von Martin Max Hansen, Westre, mit 88,80 Punkten<br />
beste Kuh SL-FL: „Ilana“ von Klaus Lohmann, Groß Rheide, mit 87,40 Punkten<br />
Betriebssammlungen:<br />
beste Sammlung Färsen NF: Klaus-Jürgen Lorenzen, Norderfriedrichskoog, mit 84,93 Punkten<br />
beste Sammlung Färsen SL-FL: Klaus Lohmann, Groß Rheide, mit 85,17 Punkten <strong>im</strong> Schnitt<br />
beste Sammlung Kühe NF: Klaus-Jürgen Lorenzen mit 87,00 Punkten <strong>im</strong> Schnitt<br />
beste Sammlung Kühe SL-FL: Max Engelland, Kropp, mit 85,23 Punkten <strong>im</strong> Schnitt<br />
Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer und Preisträger! C. Zettler
Kreisvereine<br />
Einladung zur Jahreshauptversammlung der nachstehend<br />
aufgeführten Kreisvereine Schwarzbunt und Rotbunt<br />
Tagesordnung 1. Eröffnung und Begrüßung 5. Entlastung<br />
2. Jahresbericht des Kreisvereins 6. Wahlen<br />
3. Kassenbericht des Kreisvereins 7. Vorträge<br />
4. Bericht des Kassenprüfers 8. Verschiedenes<br />
Herzlich willkommen sind die Ehefrauen, Jungbauern, Auszubildende, Senioren, Tierzuchttechniker und Leistungsinspektoren!<br />
Schwarzbunt<br />
12. Jan. 2012 19.30<br />
7. Feb. 2012 19.30<br />
8. Feb. 2012 19.30<br />
8. Feb. 2012 19.30<br />
21. Feb. 2012 19.30<br />
28. Feb. 2012 19.30<br />
1. März 2012 19.30<br />
5. März 2012 20.00<br />
6. März 2012 19.30<br />
6. März 2012 19.30<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />
Heiligenstedten, „Zur Erholung“, Zur Wahl:<br />
Lars Re<strong>im</strong>ers, Björn Wiencken, Kassenprüfer<br />
Verein der Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Dithmarschen<br />
Meldorf, „Zur Erheiterung“, Zur Wahl:<br />
Udo Schladetsch, Armin Jautelat, Kassenprüfer<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Stormarn<br />
Rethwisch, Gaststätte „Mäcki, „ Zur Wahl:<br />
Hermann Höppner, Friedrich Klose, Kassenprüfer<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Plön<br />
Nettelsee, „Zum Beeksberg“, Zur Wahl:<br />
Jens Bornhöft, Kassenprüfer<br />
Verein der Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />
Leezen, Hotel „Teegen“,<br />
Zur Wahl: Stefan Voß, Kassenprüfer<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
Wanderup, „Westerkrug“, Zur Wahl:<br />
T<strong>im</strong> Lohmann, Dirk Schlüter, Henning Habek,<br />
Knud Andresen, Kassenprüfer<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Ostholstein<br />
Altenkrempe, „Kremper Krug“, Zur Wahl:<br />
Klaus Heldt, Wilhelm Struve, Kassenprüfer<br />
Verein der Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
Bünsdorf, „König Ludwig“, Zur Wahl:<br />
Volker Wehde, Carsten Gosch, Kassenprüfer<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Lauenburg<br />
Breitenfelde , „Gothmanns Hotel“, Zur Wahl:<br />
Sönke Hack, Kassenprüfer<br />
Verein der Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />
Horstedt, „Gasthof Carstens“, Zur Wahl:<br />
Klaus Schmidt, Christian Gonnsen, Edmund<br />
Freitag, Kassenprüfer<br />
Rotbunt<br />
12. Jan. 2012 19.30<br />
7. Feb. 2012 19.30<br />
8. Feb. 2012 19.30<br />
8. Feb. 2012 19.30<br />
9. Feb. 2012 19.30<br />
21. Feb. 2012 19.30<br />
28. Feb. 2012 19.30<br />
29. Feb. 2012 19.30<br />
1. März 2012 19.30<br />
6. März 2012 19.30<br />
6. März 2012 19.30<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />
Heiligenstedten, „Zur Erholung“, Zur Wahl: Lars<br />
Re<strong>im</strong>ers, Björn Wiencken, Kassenprüfer<br />
Verein der Rotbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Dithmarschen<br />
Meldorf, „Zur Erheiterung“, Zur Wahl: Stefan Labs,<br />
Thies Karstens, Kassenprüfer<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn<br />
Rethwisch, Gaststätte „Mäcki, „ Zur Wahl: Hermann<br />
Höppner, Friedrich Klose, Kassenprüfer<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Plön<br />
Nettelsee, „Zum Beeksberg“, Zur Wahl:<br />
Jens Bornhöft, Kassenprüfer<br />
Verein der Rotbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
Oldenhütten, „Speck´s Dörpskrog“, Zur Wahl:<br />
Ralf Schneede, Walter Fechter, Kassenprüfer<br />
Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />
Struvenhütten, „Gerth`s Gasthof“<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
Wanderup, „Westerkrug“, Zur Wahl: T<strong>im</strong> Lohmann,<br />
Dirk Schlüter, Henning Habek, Knud Andresen,<br />
Kassenprüfer<br />
Verein der Rotbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />
Breklum, „Kirchspielkrug Möllgaard“, Zur Wahl:<br />
Peter Max Hansen, Kassenprüfer<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Ostholstein<br />
Altenkrempe, „Kremper Krug“, Zur Wahl:<br />
Klaus Heldt, Wilhelm Struve, Kassenprüfer<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Lauenburg<br />
Breitenfelde , „Gothmanns Hotel“, Zur Wahl: Sönke<br />
Hack, Kassenprüfer<br />
Verein der Hannoverschen Rotbuntzüchter<br />
Cadenberge, „Gastro am Markt“, Zur Wahl: Klaus<br />
Heinrich Mahler, Hans-Werner Binder, Kassenprüfer<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 45
46<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Jungzüchter<br />
Jungzüchtertag <strong>im</strong><br />
Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
Die Teilnehmer des Jungzüchtertages <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde Foto: Lucanus<br />
Inzwischen ist es gute Tradition geworden, dass<br />
sich die Jungzüchter der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde <strong>im</strong> Sommer<br />
zu einem Jungzüchtertag treffen.<br />
Dieses Jahr trafen sich ca. vierzig Jungzüchter am<br />
31. Juli auf dem Betrieb der Prall & Marxen GbR in<br />
Gettorf. Im Alter von vier bis vierundzwanzig war<br />
alles vertreten.<br />
Jungzüchter präsentierten<br />
sich be<strong>im</strong> Tag der offenen<br />
Tür <strong>im</strong> Agrarzentrum am<br />
grünen Kamp<br />
8.500 Besucher erlebten auf dem Gelände vom<br />
Bauernverband und Landwirtschaftskammer in<br />
Rendsburg bei strahlendem Wetter „Landwirtschaft<br />
zum Anfassen“. „Germanys next Topmodel“ wurde<br />
am Jungzüchterstand auf dem Gelände am grünen<br />
Kamp gesucht. Zu diesem Zweck hatten T<strong>im</strong>m und<br />
Tanja Staggen zwei Jungtiere aus dem eigenen<br />
Bestand schon einmal vorbreitet. Die Jungrinder<br />
sollten vor Ort den letzten Schliff für die Schau<br />
bekommen. Zusammen mit Isa-Maria Kuhn (Pressesprecherin<br />
der Landwirtschaftskammer) demonstrierte<br />
T<strong>im</strong>m dem Publikum die kleinen und großen<br />
Gehe<strong>im</strong>nisse der Schauvorbereitung. M. Nobbe<br />
Neben einer Hofrallye und verschiedenen Spielen<br />
standen zwei Themen <strong>im</strong> Mittelpunkt. Zum einen<br />
bestand die Möglichkeit mit der Unterstützung von<br />
Tanja Staggen, dass richtige Vorführen von Kälbern<br />
und Jungtieren zu üben. Zum anderen wurde von<br />
der Tierärztin Frau Lena Jürgensen eine Einführung<br />
in die Homöopathie be<strong>im</strong> <strong>Rind</strong> gegeben. Gerade<br />
bei den älteren Jugendlichen stieß das Thema der<br />
Homöopathie auf großes Interesse.<br />
Be<strong>im</strong> abschließenden Grillen konnten Meinungen<br />
ausgetauscht und neue Freundschaften geknüpft<br />
werden. Vielen Dank an dieser Stelle an den Betrieb<br />
Prall & Marxen, der den Jungzüchtern einen<br />
heiteren und abwechslungsreichen Tag ermöglichte<br />
und die Spenden verschiedener Firmen, so dass wir<br />
viele Preise bei der Hofrallye vergeben konnten.<br />
U. Lucanus<br />
T<strong>im</strong>m Staggen demonstrierte dem Publikum die Gehe<strong>im</strong>nisse der Schauvorbereitung Foto: Nobbe
Jungzüchter<br />
Jubiläumsschau der<br />
Wilstermarscher Jungzüchter<br />
Am Sonntag, den 14. August 2011 fand auf dem<br />
Betrieb der Familie Bolten in Wewelsfleth zum 30.<br />
Mal die traditionelle Schau der Jungzüchter aus der<br />
Wilstermarsch statt.<br />
Insgesamt 38 Nachwuchszüchter stellten sich an<br />
diesem bewölkten Sonntag dem Urteil der Richter,<br />
die einmal mehr die schwierige Aufgabe hatten,<br />
die Besten unter ihnen herauszufinden. Für dieses<br />
nicht ganz leichte Amt konnten die Veranstalter<br />
in diesem Jahr Ellen Schramm aus Wanderup und<br />
Markus Fuschera-Petersen aus Fahrdorf bei <strong>Schleswig</strong><br />
gewinnen. Ellen Schramm ist 16 Jahre alt und<br />
stammt von einem Schwarzbunt-Zuchtbetrieb. Sie<br />
ist aktive Jungzüchterin und hat in diesem Jahr<br />
sogar auf der DHV-Schau in Oldenburg teilgenommen.<br />
Markus Fuschera-Petersen (28 J.) n<strong>im</strong>mt<br />
zusammen mit anderen aktiven Jungzüchtern aus<br />
ganz <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> seit etwa drei Jahren regelmäßig<br />
an Richterschulungen teil, welche von der<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG organisiert und<br />
durchgeführt werden, und bewies auch <strong>im</strong> Ausland<br />
schon sein richterliches Können.<br />
Die stolzen Sieger wurden von den trotz des nicht<br />
ganz opt<strong>im</strong>alen Wetters zahlreich angereisten Zuschauern<br />
mit viel Beifall bedacht und durften wertvolle<br />
Preise und Pokale mit nach Hause nehmen.<br />
Besonders eindrucksvoll waren auch in diesem Jahr<br />
die von Ernst und Hilde Wachs aus Eichenlaub gebundenen<br />
Ehrenkränze, die dem einen oder anderen<br />
Jungrind offensichtlich auch sehr gut zu schmecken<br />
schienen.<br />
Die Auswahl der bzw. des besten Zweitplatzierten konnte sich Ilka Bestmann (Kat.-Nr 34) mit<br />
Nena durchsetzen<br />
Die Richter Ellen Schramm und Markus Fuschera-Petersen (links <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>) neben den wertvol-len Pokalen<br />
Verdienter Sieger der Klassen „Jung“ wurde Hobe<br />
Mahrt mit seinem Jungrind „Natalie“ vor Lasse<br />
Bolten mit seiner „Nika“. Beide Tiere stammen aus<br />
der Zucht von Gastgeber Detlef Bolten und haben<br />
den Bullen Luv zum Vater. Zur Siegerin der mittleren<br />
Klassen wählten die Richter Merle Sophie Brandt<br />
mit ihrem Jungrind „Nena“ (V. Latery) von Marco<br />
Fels aus Kaaks. Auch der Reservesieg blieb in der<br />
Familie Brandt, denn diesen errang Merle Sophies<br />
Schwester Laura Marie mit ihrer Ruacana-Tochter<br />
„Naomie“, ebenfalls aus der Zucht von Marco Fels.<br />
In den älteren Klassen errang Svea Löding mit dem<br />
Shottle-Jungrind „Madeira“ aus der Zucht von Jo-<br />
hann-Wilhelm Ehlers aus Hostenniendorf den Sieg<br />
vor Carsten Friedrichs mit seiner ebenfalls von Detlef<br />
Bolten gezogenen Faromir-Tochter „Narzisse“.<br />
Als letzte Klasse kamen die „Profis“ in den Ring,<br />
die aufgrund des größeren Alterunterschiedes extra<br />
gewertet wurden. In dieser Klasse setzte sich die<br />
schauerfahrene Johanna Bolten mit ihrer „Mieke“<br />
(V. Manda) vor Andre Korn mit seiner Lawn Boy-<br />
Tochter „Marianne“ an die Spitze.<br />
Nach der Siegerauswahl konkurrierten die Zweitplatzierten<br />
jeder Klasse um den Titel des besten<br />
Zweiten, der traditionell mit einem von Erwin Wig-<br />
Die stolzen Gewinner mit den Organisatoren Daniela Fels uns Detlef Bolten sowie Ernst und<br />
Hilde Wachs<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 47
48<br />
gers gestifteten Wanderpokal ausgezeichnet wird.<br />
Diesen Pokal durfte Ilka Bestmann aus Rade mit<br />
ihrem Jungrind „Nena“ (V. Lageno) mit nach Hause<br />
nehmen.<br />
Aber nicht nur die Jungzüchter, sondern auch die<br />
Zuschauer hatten die Chance, wertvolle Preise mit<br />
nach Hause zu nehmen. Be<strong>im</strong> Zuschauerwettbewerb<br />
sollte das Publikum die fünf Jungrinder aus<br />
der „Profiklasse“ der ältesten Teilnehmer nach ihrem<br />
Exterieur rangieren, wobei es darum ging, der<br />
gehe<strong>im</strong>en Entscheidung der Richter möglichst nahe<br />
zu kommen. Die Sieger des Rangierwettbewerbs<br />
wurden u.a. mit Spermagutscheinen, Kälbermüsli<br />
und Kraftfutter für ihr geübtes Auge belohnt.<br />
Wie <strong>im</strong> vergangenen Jahr kamen die Teilnehmer<br />
und das Publikum nicht ganz trocken nach Hause,<br />
Gewonnen haben:<br />
Minis:<br />
1a Hauke Becker mit „Nelli“<br />
Jung:<br />
Klasse 1:<br />
1a Marieke Fels mit ”Nora”<br />
1b Einar Ian Magnussen mit ”Niedliche”<br />
Klasse 2:<br />
1a Hobe Mahrt mit „Natalie“<br />
1b Lasse Bolten mit „Nika“<br />
Sieger Jung: Hobe Mahrt<br />
Res.-Sieger Jung: Lasse Bolten<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Jungzüchter<br />
wobei diesmal schon während des Wettbewerbs<br />
die ersten Tropfen fielen. So wurde kurzerhand der<br />
Ring unters Vordach verlegt, so dass die Schau <strong>im</strong><br />
Trockenen weitergehen konnte.<br />
Die diesjährige Schau der Wilstermarscher Jungzüchter<br />
war wie <strong>im</strong>mer ein voller Erfolg und ein<br />
mehr als freudiges Ereignis, denn wenn man den<br />
Nachwuchs – und darunter auch schon die Kleinsten<br />
in der Klasse der „Minis“ - so eifrig und ehrgeizig<br />
<strong>im</strong> Ring erleben darf, schlägt jedes Züchterherz<br />
höher. Doch in diesem Jahr gab es auch Grund für<br />
die eine oder andere (Abschieds-) Träne, denn diese<br />
Jubiläumsschau war zugleich die letzte Schau für<br />
Detlef Bolten <strong>im</strong> Amt eines der Hauptorganisatoren,<br />
da er aus der Jungzüchterarbeit ausscheiden und<br />
Platz für „die Jugend“ machen will, wie er selbst<br />
Mittel:<br />
Klasse 3:<br />
1a Merle Sophie Brandt mit „Nena“<br />
1b Delke Looft mit „Nina“<br />
Klasse 4:<br />
1a Anneke Ehlers mit „New York“<br />
1b Laura Marie Brandt mit „Naomie“<br />
Sieger Mittel: Merle Sophie Brandt<br />
Res.-Sieger Mittel: Laura Marie Brandt<br />
Alt:<br />
Klasse 5:<br />
1a Carsten Friedrichs mit „Narzisse“<br />
1b Arne Bestmann mit „Naja“<br />
erklärte. Als Dank für seine Verdienste um die Jungzüchter<br />
in der Wilstermarsch überreichte ihm seine<br />
Nachfolgerin und langjährige Mitorganisa-torin<br />
Daniela Fels eine Tablett mit passendem Kuhmotiv.<br />
Zum guten Gelingen dieser Jungzüchterschau in<br />
der Wilstermarsch hatten neben den beiden Hauptorganisatoren<br />
Daniela Fels und Detlef Bolten<br />
in diesem Jahr erstmals Vorstandsmitglieder des<br />
Jungzüchterclubs Steinburg-Pinneberg maßgeblich<br />
beigetragen, an die ebenso wie an all die anderen<br />
fleißigen Helfer ein herzliches Dankeschön ergeht.<br />
Besonders der ganzen Familie Bolten sowie<br />
den beiden Richtern Ellen Schramm und Markus<br />
Fuschera-Petersen noch einmal vielen Dank für ihr<br />
Mitwirken!<br />
Klasse 6:<br />
1a Svea Löding mit „Madeira“<br />
1b Ilka Bestmann mit „Nena“<br />
Sieger Alt: Svea Löding<br />
Res.-Sieger Alt: Carsten Friedrichs<br />
Klasse 7: „Profis“<br />
1a Johanna Bolten mit „Mieke“<br />
1b Andre Korn mit „Marianne“<br />
Beste Zweitplatzierte: Ilka Bestmann<br />
Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer<br />
und Gewinner zu ihrem tollen Erfolg!<br />
C. Zettler<br />
Alle Teilnehmer an der Jubiläumsschau der Wilstermarscher Jungzüchter 2011 Fotos:Zettler
Jungzüchter<br />
Jungzüchter bei „Neumünster am Abend“<br />
Wie schon traditionell festgelegt, werden die Jungzüchter<br />
auch bei der Schau „Neumünster am Abend<br />
2012“ mit einem Jungrinderwettbewerb und der<br />
Verlosung von drei wertvollen Zuchtkälbern vertreten<br />
sein. Im Jungrinderwettbewerb präsentiert sich<br />
wieder einmal hoffnungsvolle Genetik der Zukunft.<br />
In allen Rassen ist also ein spannender Wettbewerb<br />
zwischen den Typtieren zu erwarten.<br />
Neben dem Richtwettbewerb werden auch bei dieser<br />
Schau drei wertvolle Kälber verlost.<br />
Lose kaufen lohnt sich!!!<br />
Die Jungzüchter freuen sich wieder zum Gelingen der<br />
Schau beitragen zu können und wünschen einen guten<br />
Verlauf der Schau. M. Nobbe<br />
Auch bei der Schau Neumünster am Abend 2012 werden wieder drei wertvolle Kälber<br />
verlost- der Jungzüchterverband wünscht ihnen viel Glück bei der Verlosung! Foto: Tordsen<br />
Zuchtqualität mit Zukunft!<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 49
50<br />
Jungzüchterschau<br />
in Immenstedt<br />
Nach längerer Pause veranstaltete der Kreisverein<br />
der Schwarzbunten NF für die Jungzüchter eine<br />
Schau. Sie fand am 17. September 2011 in der Reithalle<br />
der Familie Hansen, Immenstedt statt.<br />
Es hatten sich 20 Kinder und Jugendliche angemeldet,<br />
die alle antraten.<br />
Das Richteramt übernahm Christian Jacobsen, Hohenlieth,<br />
der seine Aufgabe sehr gut meisterte.<br />
Es gab einen Vorführ- und Typwettbewerb. Die Teilnehmer<br />
waren in 4 Klassen eingeteilt.<br />
Die 1a und 1b- Platzierten jeder Klasse mussten<br />
später noch mal in den Ring um den Sieger zu ermitteln.<br />
Aus jeder Klasse wurde das beste Typtier benannt.<br />
Aus allen Siegertieren wurde dann das beste Typtier<br />
der Schau ausgesucht.<br />
Ketel-Peter Carstensen und Selina Freitag,<br />
Sieger und Reservesieger der jungen Klassen<br />
Fotos: Nobbe<br />
Für jeden Teilnehmer gab es einen Preis sowie eine<br />
Medaille als Erinnerung an diesen Tag.<br />
Zum Abschluss wurde gemeinsam gegrillt.<br />
Besonders bedanken möchten wir uns bei dem<br />
Kreisverein der Schwarzbunten, die die Schau gesponsert<br />
hat , sowie bei der Familie Hansen, die die<br />
Reithalle zur Verfügung gestellt hat und bei Christian<br />
Jacobsen für das Richten. G. Carstensen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Jungzüchter<br />
Klasse 1<br />
1a Jes Heinrich Carstensen, Lütjenholm mit Ottaro<br />
1b Mara- Liena Callsen, Lütjenholm mit Nama<br />
Bestes Typtier der Klasse<br />
Ottaro von Goldstück<br />
Sieger <strong>im</strong> Typwettbewerb<br />
„Meitje“ von Christian<br />
Gonnsen, Struckum<br />
Klasse 2<br />
1a Ketel-Peter Carstensen, Lütjenholm mit Nutella<br />
1b Selina Freitag, Neukirchen mit Nougat<br />
Bestes Typtier der Klasse, Nutella von Carie<br />
Sieger Vorführwettbewerb „jung“<br />
Ketel-Peter Carstensen, Lütjenholm mit<br />
Nutella<br />
Klasse 3<br />
1a Bente Callsen, Lütjenholm mit Niagara<br />
1b Neele Schmidt, Klintum mit New York<br />
Bestes Typtier, Niagara von NOG Raulio<br />
Klasse 4<br />
1a Hauke Gonnsen, Struckum mit Madonna<br />
1b Hans Chr. Carstens, Horstedt mit Meitje<br />
Bestes Typtier der Klasse, Meitje von Ruacana<br />
Sieger Vorführwettbewerb „alt“<br />
Hauke Gonnsen, Struckum mit Madonna<br />
Sieger Typwettbewerb<br />
Meitje von Ruacana<br />
Bes: Christian Gonnsen, Struckum
Für Sie gelesen<br />
Interbull-Tagung in<br />
Stavanger/Norwegen<br />
Wie gewohnt war die diesjährige Interbull-Tagung<br />
vom 26.-28.8.2011 mit 51 Fachvorträgen in<br />
1½ Tagen vor ca. 200 Teilnehmern aus 30 Ländern<br />
sehr konzentriert.<br />
Außerdem gab es <strong>im</strong> Anschluss zwei gemeinsame<br />
Sitzungen mit der EVT zur genomischen Selektion<br />
mit 20 Fachvorträgen.<br />
Der fachliche Schwerpunkt war die genomische<br />
Zuchtwertschätzung. Obwohl das Imputing (Hochrechnung)<br />
von niedrigeren auf höhere SNP-Dichten<br />
inzwischen mit geringer Fehlerquote (
52<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Für Sie gelesen<br />
Volkswirtschaftliche Bedeutung<br />
des Agrarsektors wird unterschätzt<br />
Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Agrarsektors<br />
in Deutschland wird unterschätzt.<br />
Das ist das Fazit einer Studie des Fachbereichs<br />
Agrarwirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen,<br />
in dem die Verflechtung des he<strong>im</strong>ischen Agrarsektors<br />
beschrieben und dieser auf der Basis der Volkswirtschaftlichen<br />
Gesamtrechnungen und amtlicher<br />
Fachstatistiken definiert wird.<br />
Zum Cluster Agribusiness gehörten die Bereiche<br />
Ernährungsgewerbe, Nahrungsmittelhandel und<br />
Gastronomie, aber natürlich auch die Produktion<br />
und der Handel mit landwirtschaftlichen Produktionsmitteln<br />
sowie die verschiedensten Dienstleistungen,<br />
erläuterte Prof. Hans-Ulrich Hensche in<br />
einer Presseinformation zu der Untersuchung, die<br />
von der Landwirtschaftlichen Rentenbank finanziert<br />
wurde. Die Landwirtschaft selbst habe in den<br />
letzten Jahren stetig an wirtschaftlicher Bedeutung<br />
eingebüßt, stellte Hensche fest. Die amtliche deutsche<br />
Statistik weise den Agrariern einen Anteil von<br />
weniger als 1 % der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung<br />
zu; dies werde von 2 % aller Erwerbstätigen<br />
erwirtschaftet.<br />
Die Diskrepanz zwischen beiden Anteilswerten verweist<br />
laut Prof. Wolf Lorleberg zum einen auf die<br />
vielen Nebenerwerbslandwirte, aber indirekt auch<br />
auf das Problem der gerechten Bezahlung. Vor<br />
allem jedoch täuschten diese Daten über den großen<br />
Verbund der Landwirtschaft hinweg, betonte<br />
Lorleberg. Der Studie zufolge erwirtschaftete der<br />
Cluster Agribusiness <strong>im</strong> Jahr 2008 mit gut 12 %<br />
aller Erwerbstätigen in Deutschland einen Produkti-<br />
Lupine 1. LA v. Selto, Besitzer: H. Suhr, Friedrichsholm<br />
onswert von rund 390 Mrd. Euro, was einem Anteil<br />
von 8,4 % am gesamten Produktionswert der Bundesrepublik<br />
entsprach.<br />
Erste Berechnungen für 2009 und 2010 zeigten,<br />
dass das Agribusiness <strong>im</strong> volkswirtschaftlichen<br />
Kontext ein stabilisierender Faktor sei, so die Studienautoren.<br />
In Thesen zum Agribusiness als Teil der Studie verweisen<br />
die Soester Agrarökonomen auf den hohen<br />
Grad an Spezialisierung und Arbeitsteilung, was die<br />
Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette<br />
erfordere. Der Sektor „Landwirtschaft, Jagd und<br />
Fischerei“ habe als Bestandteil des Clusters Agribusiness<br />
einen Anteil von weniger als 0,8 % an<br />
der Bruttowertschöpfung der deutschen Volkswirtschaft.<br />
Dieses auf den ersten Blick geringe Gewicht<br />
sei ein Zeichen volkswirtschaftlicher Stärke, so die<br />
Forscher.<br />
Es stehe für einen hohen Grad von Spezialisierung<br />
und Arbeitsteilung in der Agrar- und Lebensmittelkette<br />
– historisch entstanden durch die zuneh-<br />
Lama 1. LA v. Devroe, Besitzer: H. Hagge-Nissen, Hollingstedt St.-Nr. 221 1. LA v. Leukom, Besitzer: H. Stolley, Breiholz Fotos: KeLeKi
mende Abgabe von Tätigkeiten der Landwirtschaft<br />
an die vor- und nachgelagerten Bereiche – sowie<br />
für niedrige beziehungsweise <strong>im</strong> Zeitablauf sinkende<br />
Stückkosten. Auf die vor- und nachgelagerten<br />
Wirtschaftsbereiche des Agrarsektors entfielen<br />
2008 gemäß den Berechnungen der Soester Agrar-<br />
// Für Sie gelesen<br />
Haltungsverfahren für<br />
Milchkühe in Deutschland<br />
Das statistische Bundesamt in Wiesbaden hat<br />
auf seinem Internetauftritt die neuen Daten der<br />
Landwirtschaftszählung/Agrarstrukturerhebung<br />
2010 veröffentlicht.<br />
Die Fachserie 3 „Wirtschaftsdünger, Stallhaltung,<br />
Weidehaltung“ enthält Angaben zu den Haltungsformen<br />
für Milchkühe. Das KTBL hat die detaillierten<br />
Angaben in einer Tabelle zusammengefasst<br />
(s. u.).<br />
Es wird deutlich, dass gegenüber der letzten Veröffentlichung<br />
für das Jahr 2004 („Faustzahlen der<br />
Landwirtschaft“) der Anteil der Milchkühe, die in<br />
Anbindehaltung gehalten wurden, bundesweit von<br />
35 auf 27 % gesunken ist, während der Anteil der<br />
in Laufställen gehaltenen Kühe von 65 auf 72 %<br />
anstieg. Besonders stark waren die Veränderungen<br />
wissenschaftler etwa 6 % der Bruttowertschöpfung<br />
sowie mehr als 10 % aller Erwerbstätigen der deutschen<br />
Volkswirtschaft:<br />
Diese Sektoren hätten nicht nur in der Vergangenheit<br />
von der Spezialisierung der Landwirtschaft<br />
und ihrer wachsenden Produktivität stark profitiert;<br />
in den südlichen Bundesländern Bayern und Baden-<br />
Württemberg, wo die Anteile an Anbindehaltung<br />
um 10 (BY) und 13 % (BW) sanken. Aber auch in<br />
Hessen; Rheinland-Pfalz, und Nordrhein-Westfalen<br />
waren deutliche Veränderungen zu verzeichnen.<br />
Am geringsten waren die Änderungen in den<br />
neuen Bundesländern, wo bereits 2004 ein hoher<br />
Anteil der Tiere in Laufställen gehalten wurde. In<br />
einigen Ländern wurden in den Originaltabellen<br />
noch „sonstige“ Haltungsformen gelistet, so dass<br />
die Summe beider Verfahren einiger Länder nicht<br />
100 % beträgt.<br />
Die vollständigen Ergebnisse der Zählung finden Sie<br />
unter www.destatis.de unter Publikationen.<br />
ADR adr-informationen 43/11<br />
– auch in Zukunft seien ihre Wettbewerbskraft und<br />
ihre Wachstumschancen mit der Fortentwicklung<br />
des Agrarsektors untrennbar verbunden.<br />
AgE adr-informationen 38/11<br />
Koalition<br />
will neues Tierschutzgesetz<br />
Union und FDP werden <strong>im</strong> kommenden Jahr das<br />
Tierschutzgesetz novellieren. Das verlautete aus Koalitionskreisen<br />
in Berlin.<br />
Demnach soll der Regierungsentwurf für ein neues<br />
Tierschutzgesetz bereits <strong>im</strong> Januar 2012 vom Kabinett<br />
beschlossen werden. Für das parlamentarische<br />
Verfahren ist das erste Halbjahr vorgesehen, so<br />
dass die Verabschiedung des Gesetzes noch vor der<br />
Sommerpause des nächsten Jahres erfolgen kann.<br />
Unterdessen bekräftigte der Deutsche Tierschutzbund<br />
anlässlich des Welttierschutztages am 4.<br />
Oktober seine Forderung nach einem neuen Tierschutzgesetz.<br />
Verbandspräsident Thomas Schröder kritisierte die<br />
bestehende Regelung als „Tier-Nutz-Gesetz“ und<br />
forderte ein Tierschutz-Klagerecht für anerkannte,<br />
seriöse Tierschutzorganisationen. Der tierschutzpolitische<br />
Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion,<br />
Hans-Michael Goldmann, kündigte eine Weiterentwicklung<br />
auf wissenschaftlicher Grundlage an.<br />
Die FDP erkenne zugleich die hohen Leistungen der<br />
he<strong>im</strong>ischen Landwirte zum Schutz der Tiere an, betonte<br />
der Vorsitzende des Bundestagsernährungsausschusses.<br />
In den letzten Jahrzehnten seien die Tierschutzstandards<br />
kontinuierlich angestiegen. Diesen Prozess<br />
gelte es in Anlehnung an wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
voranzutreiben.<br />
Der Tierschutzbeauftragte der SPD-Fraktion, Heinz<br />
Paula, hielt der Bundesregierung demgegenüber<br />
eine schwache Bilanz in Sachen Tierschutz vor.<br />
Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff kritisierte<br />
die Tierschutzsituation in der Nutztierhaltung als<br />
oftmals skandalös.<br />
„In den sich ausbreitenden Agrarfabriken wird das<br />
Tier zum Produktionsfaktor degradiert und entsprechend<br />
behandelt“, so Ostendorff.<br />
AgE adr-informationen 41/11<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 53
54<br />
Neu bei der RSH eG<br />
Pia Thies<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
Frau Thies ist am<br />
01.11.2011 ins RSH-Team<br />
zurückgekehrt.<br />
Frau Thies hatte nach dem<br />
Realschulabschluss eine<br />
kaufmännische Lehre in<br />
unserem Unternehmen mit<br />
sehr gutem Erfolg durchlaufen.<br />
Dabei hat sie alle<br />
Abteilungen und Abläufe in der RSH kennengelernt.<br />
Nach Abschluss der Ausbildung zog es Frau Thies in<br />
die Mitte Deutschlands. Bis zum 31.10.2011 arbeitete<br />
sie dann für die Landwirtschaftskammer, Abteilung<br />
Forstwirtschaft in Bad Segeberg.<br />
Das Aufgabengebiet von Frau Thies in unserer Genossenschaft<br />
liegt in der Schnittstelle der Abteilungen<br />
Zucht und Produktion und umfasst Teile der technischen<br />
Abwicklung von Selektionsschritten bis zu<br />
Kälberanlieferung.<br />
// Personalien<br />
Jubiläen bei der RSH eG<br />
20 Jahre<br />
Andre Jensen<br />
Ferner wird Frau Thies die organisatorische Abwicklung<br />
<strong>im</strong> Bereich Heat<strong>im</strong>e sowie <strong>im</strong> Sekretariat unterstützen.<br />
Wir freuen uns auf die qualifizierte Arbeit von Frau<br />
Thies, die wir bereits aus der Ausbildung von ihr kennen<br />
und wünschen ihr alles Gute und Freude bei der<br />
Arbeit <strong>im</strong> RSH-Team.<br />
Dr. E. Hasenpusch / M. Leisen<br />
Dennis Bornhöft<br />
Am 01.11.2011 hat Herr<br />
Dennis Bornhöft eine<br />
Ausbildung zum Tierzuchttechniker<br />
bei der RSH begonnen.<br />
Herr Bornhöft hat nach<br />
der Schulausbildung eine<br />
dreijährige landwirtschaftliche<br />
Lehre durchlaufen. Im<br />
Anschluss absolvierte er den Grundwehrdienst und<br />
besuchte die einjährige Fachschule.<br />
Diese schloss er als Staatlich geprüfter Wirtschafter<br />
des Landbaus ab. In vielen landwirtschaftlichen<br />
Betrieben sammelte er in den folgenden Jahren als<br />
Betriebshelfer umfangreiche praktische Erfahrungen<br />
und Kenntnisse.<br />
Alle Jahre wieder …<br />
Weihnachtsfeier der RSH eG<br />
Am Freitag, den 25. November 2011 fand<br />
die alljährliche Weihnachtsfeier der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG statt.<br />
Das Hotel Prisma in Neumünster schaffte hierfür<br />
einen ansprechenden weihnachtlichen Rahmen<br />
mit einem leckeren Büfett und tanzbarer Musik.<br />
Bei angenehmer Atmosphäre trafen sich viele<br />
Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie<br />
zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
RSH eG zu einem geselligen Beisammensein. Die<br />
Weihnachtsfeier bietet jedes Jahr wieder die Gelegenheit<br />
zum intensiven Gedankenaustausch zwischen<br />
den verschiedenen Abteilungen der RSH eG.<br />
In diesem festlichen Rahmen wurden die Mitarbeiter<br />
Siegfried Christiansen, Rainer Kropp und<br />
Rüdiger Witt für 40 bzw. 25 Jahre Betriebszugehö-<br />
Wir wünschen Herrn Bornhöft viel Erfolg in der laufenden<br />
Ausbildung <strong>im</strong> RSH-Produktionsteam.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
Arne Brokmann<br />
Herr Brokmann ist am<br />
01.11.2011 in den Dienst<br />
der RSH getreten.<br />
Herr Brokmann hat nach<br />
der Schulausbildung eine<br />
dreijährige landwirtschaftliche<br />
Lehre in verschiedenen<br />
Betrieben durchlaufen.<br />
Als ausgebildeter<br />
Landwirt war er <strong>im</strong> Anschluss auf verschiedenen<br />
Milchviehbetrieben sowie als Betriebshelfer <strong>im</strong> Milchsammeltransport<br />
tätig.<br />
Herr Brokmann hat sehr viele praktische Kenntnisse<br />
vor seinem Eintritt in die RSH erworben und starkes<br />
Interesse an der <strong>Rind</strong>erzucht, sodass er gute Voraussetzungen<br />
für die intensive Ausbildung zum Tierzuchttechniker<br />
mitbringt.<br />
Wir wünschen Herrn Brokmann eine erfolgreiche Ausbildung<br />
in unserem Team.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
rigkeit geehrt. Herr Christiansen erhielt zudem<br />
noch eine Urkunde der Landwirtschaftskammer<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> für seine 40jährige Tätigkeit<br />
in der Landwirtschaft.<br />
Für das nächste Jahr hoffen wir wieder auf<br />
zahlreiche Anmeldungen, wenn es <strong>im</strong> Hotel<br />
Prisma wieder heißt: „Alle Jahre wieder ...<br />
Weihnachtsfeier der RSH eG!“
Personalien<br />
Otto-Boje Schoof <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Landestierschau auf der NORLA verabschiedet<br />
Im Rahmen der NORLA 2011 wurde das langjährige<br />
Vorstandsmitglied der RSH eG von der Arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischer Tierzüchter<br />
würdig verabschiedet. Zahlreiche Ehrengäste, unter<br />
ihnen die Landwirtschaftsministerin Juliane Rumpf,<br />
der Landtagspräsident Torsten Geerts, sowie die<br />
Präsidenten der Landwirtschaftskammer Claus Heller<br />
und des Bauernverbandes Werner Schwarz und<br />
die Vertreter der Zuchtorganisationen des Landes<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, nahmen an der Verabschiedung<br />
Teil, die eigentlich, so die Landesvorsitzende<br />
der Arbeitsgemeinschaft der Tierzüchter, viel zu spät<br />
erfolgt, da Herr Schoof den Vorsitz bereits vor mehr<br />
als einem Jahr abgegeben hat.<br />
Wenn ein großer Tierzüchter geht, muss auch ein<br />
würdiger Rahmen für die Verabschiedung gefunden<br />
werden. Der war mit der Landestierschau auf der<br />
NORLA schnell gefunden. Das, was die Tierzucht<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, seien es die <strong>Rind</strong>erzüchter,<br />
Pferdezüchter aber auch die Kleintierzüchter heute<br />
sind, nämlich international anerkannt, konkurrenzfähig<br />
und top organisiert, ist auch ein Verdienst der<br />
langjährigen ehrenamtlichen Arbeit von Otto-Boje<br />
Schoof.<br />
In fast 20 Jahren als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft<br />
hat Otto-Boje Schoof in zahlreichen<br />
Versammlungen und Besprechungen, sowohl auf<br />
politischer Ebene, als auch <strong>im</strong> Bereich der Darstellung<br />
der Tierzucht nach Außen, enorm viel Engagement<br />
gezeigt. In Verhandlungen ist es ihm stets<br />
gelungen, die politische Förderung der Tierzucht als<br />
Gemeinschaftsaufgabe zu sehen und Förderungsmittel,<br />
sei es <strong>im</strong> Bereich der Zuchtwertschätzung,<br />
aber auch der Leistungsprüfungen, einzufordern<br />
und zu erhalten. Bei der Tierzuchtgesetzgebung hat<br />
er <strong>im</strong>mer dafür gesorgt, dass die Interessen aller<br />
Tierarten Berücksichtigung fanden.<br />
Seinem Verhandlungsgeschick ist es zu verdanken,<br />
dass mit der heutigen Form der Landestierschau<br />
auf der NORLA eine breite, anerkannte Öffentlichkeitsarbeit<br />
aller Tierarten gemeinsam betrieben<br />
wird, die neben dem züchterischen Wettbewerb als<br />
Bindeglied zwischen Landwirtschaft, Tierzucht und<br />
Verbraucher nicht mehr wegzudenken ist.<br />
Neben dem ehrenamtlichen Engagement als langjähriger<br />
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der<br />
Tierzüchter unseres Landes ist sein Engagement<br />
in der <strong>Rind</strong>erzucht als Bundesvorsitzender der<br />
Deutschen Rotbuntzüchter, langjähriger stellvertretender<br />
Vorsitzender der RSH eG und Vorsitzender<br />
des Verbandes der Rotbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
von besonderer Bedeutung. Seine Ziele wa-<br />
ren <strong>im</strong>mer, neben den Rahmenbedingungen für die<br />
Tierzüchter, mit Innovation und Engagement unter<br />
Nutzung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse,<br />
die Tierzucht nach vorne zu bringen. So wurde daran<br />
erinnert, dass Otto-Boje Schoof 1992 auf der<br />
Bundesrotbuntschau in Münster als einer der Pioniere<br />
der Red <strong>Holstein</strong>-Zucht mit der Triple-Tochter<br />
Assi und der Dominator-Tochter Janina bereits zwei<br />
Bundessiegerkühe stellte.<br />
Gleiches gilt für die Pferdezucht. Der Zuchtbetrieb<br />
Schoof hat internationalen Ruf. Zahlreiche Olympiapferde,<br />
unter anderem der bekannte Zento, eines<br />
der erfolgreichsten deutschen Springpferde, stammen<br />
aus seiner Zuchtstätte. Viele gekörte Hengste<br />
wurden weltweit vermarktet. Otto-Boje Schoof, so<br />
Frau Paulsen-Schlüter in der Laudatio, ist ein Züchter,<br />
der sich viele Verdienste um die Tierzucht und<br />
die Zusammenarbeit der Tierzüchter in unserem<br />
Land erworben hat und dabei stets zielstrebig und<br />
innovativ die gestellten Aufgaben übernommen<br />
und erledigt hat.<br />
Die Tierzüchter bedanken sich für seinen Einsatz<br />
und sein Engagement für ihre Anliegen und wünschen<br />
ihm für die Zukunft alles Gute und viel züchterischen<br />
Erfolg in der Pferdezucht.<br />
M. Leisen<br />
Im Rahmen der Eröffnung der Norla 2011 wurde der langjährige Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft schleswig-holsteinischer Tierzüchter“, Herr Otto Boje Schoof, Hedwigenkoog feierlich verabschiedet<br />
Foto: RSH eG<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 55
56<br />
Jubiläen be<strong>im</strong> LKV<br />
Andreas Bornhöft<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
Am 1. September 2011<br />
konnte der Milchleistungsprüfer<br />
Andreas Bornhöft<br />
aus Klein Barkau <strong>im</strong> Kreis<br />
Plön auf eine 25-jährige<br />
Tätigkeit be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
e. V. zurück-<br />
blicken.<br />
Herr Bornhöft ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb<br />
in Klein Barkau aufgewachsen. Nach der Schule<br />
absolvierte er eine Ausbildung zum Kraftfahrzeug-<br />
Dieter Ehlers<br />
Am 1. November 2011<br />
beging Dieter Ehlers aus<br />
Bauersdorf <strong>im</strong> Kreis Plön<br />
ebenfalls sein 25-jähriges<br />
Dienstjubiläum be<strong>im</strong> LKV.<br />
Herr Ehlers ist auf dem elterlichen<br />
Betrieb in Bauersdorf<br />
mit Milchviehhaltung<br />
und schwarzbunter Herdbuchzucht<br />
aufgewachsen. Nach dem Abschluss der<br />
Realschule folgte eine landwirtschaftliche Ausbildung<br />
und der Besuch der Landwirtschaftsschule in Preetz.<br />
Nach dem daran anschließenden Wehrdienst setzte er<br />
die Ausbildung an der Landwirtschaftsschule in Lensahn<br />
fort, die er <strong>im</strong> März 1979 erfolgreich mit dem<br />
Abschluss des staatlich geprüften Landwirts beenden<br />
konnte. Im Anschluss daran folgte eine Tätigkeit in<br />
Am Ende des Prüfjahres 2011 sind Ilse-Marie Asmussen<br />
aus Groß Rüde in Angeln, Claus-Jacob Boyens<br />
aus Wobbenbüll in Nordfriesland, Dieter Enewaldsen<br />
aus Tinningstedt in Nordfriesland und Claus Mohr<br />
aus Wakendorf II <strong>im</strong> Kreis Segeberg nach langjähriger<br />
Tätigkeit be<strong>im</strong> LKV <strong>im</strong> Außendienst ausgeschieden.<br />
Ilse-Marie Asmussen war seit dem 01.01.1990<br />
als Milchleistungsprüferin be<strong>im</strong> LKV tätig. Nachdem<br />
// Personalien<br />
25 Jahre<br />
schlosser, da der elterliche Betrieb als dauerhafte Lebensgrundlage<br />
war zu klein. Nach dem Wehrdienst<br />
zog es Herrn Bornhöft jedoch wieder zur Landwirtschaft<br />
und so nutzte er die Gelegenheit, 1986 in dem<br />
frei gewordenen Kontrollbezirk Nettelsee-Postfeld die<br />
Arbeit als Leistungsprüfer be<strong>im</strong> LKV aufzunehmen. Im<br />
Februar 1987 übernahm er dann den Kontrollbezirk<br />
Honigsee-Pohnsdorf. In diesem Bezirk ist er auch nach<br />
25 Jahren noch tätig. Allerdings hat sich das Gebiet, in<br />
dem Herr Bornhöft die Milchleistungsprüfung durchführt,<br />
in all den Jahren deutlich vergrößert. Durch die<br />
Aufgabe der Milchproduktion in zahlreichen landwirtschaftlichen<br />
Betrieben und Veränderungen bei den<br />
einem landwirtschaftlichen Lohnunternehmen. Durch<br />
das gleichzeitige Ausscheiden mehrerer Mitarbeiter<br />
<strong>im</strong> Kreis Plön in dieser Zeit wurden neue Kontrollbezirke<br />
geschaffen. Herr Ehlers übernahm den Kontrollbezirk<br />
Mucheln und Umgebung mit 33 Betrieben, in<br />
denen durchschnittlich 34 Kühe gehalten wurden. 12<br />
dieser Betriebe führten damals bereits die Besitzerkontrolle<br />
durch. Dadurch gehörte Herr Ehlers zu den<br />
ersten Mitarbeitern des LKV, die die damals für die B-<br />
Kontrolle angeschafften Telxon-Erfassungsgeräte und<br />
einen Epson-PC nutzten. Bei der späteren Einführung<br />
des LactoCorders gehörte er ebenso zu den ersten<br />
Mitarbeitern, die mit diesem modernen Messgerät<br />
in der MLP tätig wurden. Da der Bezirk sich in seinem<br />
Umfang durch die strukturellen Veränderungen<br />
in der weiten Umgebung und durch die Einführung<br />
neuer Prüfverfahren ständig veränderte, nahm auch<br />
Be<strong>im</strong> LKV ausgeschieden<br />
ihr Mann Klaus Asmussen bereits einige Jahre in der<br />
MLP tätig war, begann auch sie diese Tätigkeit, um<br />
ihren Mann in dem durch ausscheidende Mitarbeiter<br />
ständig wachsenden Bezirk zu unterstützen und das<br />
Familieneinkommen zu festigen. So waren es teilweise<br />
75 Betriebe, die beide monatlich betreuten. Dazu<br />
kamen Vertretungen für andere Kolleginnen und<br />
Kollegen. Seit Einführung des Lactocorders waren<br />
auch sie dabei, die MLP mit diesem modernen Ge-<br />
vom LKV angebotenen Prüfverfahren hat sich die Zusammensetzung<br />
des Bezirks laufend verändert. Heute<br />
betreut er monatlich 71 Betriebe mit durchschnittlich<br />
102 Kühen.<br />
Die Ehrenurkunde für langjährige Dienste auf dem<br />
Gebiet der Milchleistungsprüfung wurde Herrn Bornhöft<br />
<strong>im</strong> Rahmen einer kleinen Zusammenkunft mit<br />
den engsten Kolleginnen und Kollegen von Manfred<br />
Röstel, dem Leiter des Außendienstes be<strong>im</strong> LKV in<br />
Kiel, verbunden mit einem kleinen Rückblick auf die<br />
25 Jahre und Worten des Dankes für die geleistete<br />
Arbeit, überreicht.<br />
Frau Ehlers 1990 die Arbeit als Leistungsprüferin auf,<br />
um ihren Mann bei der täglich Arbeit zu unterstützen.<br />
Heute betreuen beide gemeinsam einen Bezirk mit<br />
110 Betrieben, der sich über die Grenzen des Kreises<br />
Plön weit hinaus in die Kreise Ostholstein und Segeberg<br />
zieht.<br />
Die Ehrenurkunde für langjährige Dienste auf dem<br />
Gebiet der Milchleistungsprüfung überreichte der<br />
Leiter des Außendienstes Manfred Röstel und sprach<br />
dem Jubilar Dank und Anerkennung für die geleistete<br />
Arbeit aus.<br />
An dieser Stelle bedanke ich mich bei den Jubilaren<br />
für die langjährige Tätigkeit zum Wohle unserer Mitglieder<br />
und des Landeskontrollverbandes. Für die vor<br />
ihnen liegenden Berufsjahre wünsche ich ihnen weiterhin<br />
Erfolg und beste Gesundheit. H. Rowehl<br />
rät durchzuführen. Als ihr Mann in den Ruhestand<br />
ging, hat Frau Asmussen das Arbeitsmaß deutlich<br />
reduziert. Am Ende ihrer Tätigkeit betreute sie noch<br />
monatlich 40 Betriebe mit 3.000 Kühen.<br />
Claus-Jacob Boyens kam 1993 zum LKV, als er<br />
einen Nebenverdienst zu dem damals betriebenen<br />
Futtermittelvertrieb suchte. Er begann seine Tätigkeit<br />
in einem auch für damalige Verhältnisse eher kleinen
Kontrollbezirk mit 12 A- und 4 B-Betrieben auf Nordstrand.<br />
Aus der anfangs angestrebten Nebentätigkeit<br />
wurde schnell mehr, so dass Herr Boyens zum Ende<br />
seiner Tätigkeit einen Bezirk mit 67 Betrieben mit<br />
5.200 Kühen betreute, der sich weit über Nordstrand<br />
hinaus erstreckte.<br />
Für Dieter Enewaldsen ergab sich die Anstellung<br />
als Leistungsprüfer be<strong>im</strong> LKV 1994 als zusätzliche<br />
Verdienstmöglichkeit neben seinem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb, den er als Landwirtschaftsmeister betrieb.<br />
Er begann damals die MLP in 23 A-Betrieben.<br />
Durch die Arbeitserledigung zu beiden Melkzeiten<br />
bei dem A-Prüfverfahren war mit dieser Anzahl Betriebe<br />
auch schon von einer vollen Auslastung zu<br />
sprechen. Im Laufe der Jahre kamen auch bei ihm<br />
laufend Betriebe hinzu, so dass er in der letzten Zeit<br />
vor dem Ruhestand <strong>im</strong> Monat 53 Betriebe mit durchschnittlich<br />
113 Kühen betreute.<br />
Claus Mohr kam mit einer fundierten landwirtschaftlichen<br />
Ausbildung am 1. April 1986 zum LKV.<br />
Im Frühjahr dieses Jahres konnte er sein 25-jähriges<br />
Dienstjubiläum feiern. Auch er begann anfangs in<br />
einem eher kleinen Kontrollbezirk mit 900 Kühen<br />
in 20 Betrieben. Sein Interesse für die Technik, die<br />
der LKV anfangs mit der Einführung des Telxon und<br />
Epson-PC und später mit dem LactoCorder einführte,<br />
Christel Lasarzik<br />
Zum 1. Dezember 2011<br />
ist die Programmiererin<br />
Christel Lasarzik nach über<br />
37-jähriger Tätigkeit be<strong>im</strong><br />
Landeskontrollverband<br />
ausgeschieden.<br />
Nach ihrer Ausbildung zur<br />
Dekorateurin in <strong>Schleswig</strong>,<br />
der vierjährigen Tätigkeit als Datenerfasserin bei der<br />
Standortverwaltung der Bundeswehr in Kiel und der<br />
dreieinhalbjährigen Elternzeit begann Christel Lasarzik<br />
am 1. September 1974 als Datatypistin <strong>im</strong> Rechenzentrum<br />
des LKV in Kiel-Steenbek.<br />
Die damals aufkommende Datenverarbeitung befand<br />
sich noch in der Entwicklungsphase. Viele der heute<br />
bekannten Wege der Datenübertragung mussten<br />
seinerzeit noch entwickelt werden. Die Daten aus der<br />
Milchkontrolle und zum großen Teil auch die Ergebnisse<br />
aus dem Kieler Untersuchungslabor wurden vor<br />
der Großrechnerverarbeitung per Hand erfasst und in<br />
maschinenlesbare Zeichen umgesetzt.<br />
// Personalien<br />
brachte ihn dazu, ständig an den neuen Entwicklungen<br />
einen Anteil zu haben, um somit auch ständig<br />
mit der neusten Technik zu arbeiten. Durch das<br />
Ausscheiden angrenzender Kolleginnen und Kollegen<br />
und die Einführung neuer Prüfverfahren wuchs<br />
die Anzahl Betriebe in seinem Bezirk ständig an, so<br />
dass 1988 zur Unterstützung auch Frau Mohr eine<br />
Tätigkeit be<strong>im</strong> LKV als Leistungsprüferin aufnahm.<br />
Be<strong>im</strong> LKV ausgeschieden<br />
Neben ihrer zunächst nur 5-stündigen täglichen Arbeit<br />
be<strong>im</strong> LKV hat sie sich durch den Besuch einer<br />
Abendschule zur Cobol-Programmiererin weitergebildet<br />
und wurde nach Abschluss dieser Ausbildung<br />
ab Mai 1976 als Programmiererin in Vollzeit<br />
eingesetzt. Sie war <strong>im</strong> Laufe der Jahre für viele<br />
unterschiedliche Programmierbereiche zuständig.<br />
Hauptsächlich entwickelte und betreute sie aber die<br />
Programme, die für die Verarbeitung der Ergebnisse<br />
aus der Milchleistungsprüfung von entscheidender<br />
Bedeutung sind. Auch die Verarbeitung der Besamungs-<br />
und Deckdaten lag in ihrem Arbeitsbereich.<br />
An zahlreichen Systemumstellungen war sie mitbeteiligt.<br />
Auch die zurzeit anstehende Umstellung auf das<br />
Oracle-Datenbanksystem begleitete sie mit Freude bis<br />
zu ihrem letzten Arbeitstag. Mit sehr viel Engagement<br />
hat sich Frau Lasarzik ihren Aufgaben gewidmet und<br />
durch ihre positive Ausstrahlung auch die Kolleginnen<br />
und Kollegen motiviert.<br />
Im Kreise ihrer Kollegen aus dem LKV-Rechenzentrum<br />
wurde Frau Lasarzik in einer kleinen Feierstunde<br />
durch die Geschäftsführung verabschiedet. Zahlreiche<br />
Gemeinsam haben sie dann über viele Jahre Betriebe<br />
<strong>im</strong> weiten Umfeld ihres Wohnortes in den Kreisen Segeberg,<br />
Stormarn und Lauenburg sowie in Hamburg<br />
betreut. Darüber hinaus hat Claus Mohr sich auch<br />
einige Jahre als Mitglied des Betriebsrates intensiv<br />
an betrieblichen Entwicklungen und Entscheidungen<br />
beteiligt.<br />
Anekdoten aus den vergangenen 37 Jahren wurden<br />
zum Besten gegeben.<br />
Die ursprünglich gebürtige <strong>Schleswig</strong>erin ist nach 43<br />
Jahren Aufenthalt in Kiel Anfang 2011 wieder zurück<br />
ins frisch renovierte Eigenhe<strong>im</strong> in Neuberend bei<br />
<strong>Schleswig</strong> gezogen.<br />
Ich bedanke mich bei den ausgeschiedenen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern für die langjährige Tätigkeit<br />
zum Wohle unserer Mitglieder und des Landeskontrollverbandes.<br />
Für die Zukunft wünsche ich den fünf<br />
Ausgeschiedenen Gesundheit und Zufriedenheit <strong>im</strong><br />
Ruhestand. H. Rowehl<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 57
58<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Tiergesundheit<br />
Brachyspina –<br />
rezessiv vererbter Gendefekt<br />
Seit April 2011 wird Brachyspina offiziell <strong>im</strong> Weltholsteinverband<br />
als Erbfehler registriert. Die Wirkung<br />
des Gendefektes führt bei reinerbigen Merkmalsträgern<br />
vorzugsweise zu deren Frühabort, selten nach<br />
normalen Tragezeiten zu Totgeburten. Diese zeigen<br />
dann bei Geburtsgewichten von 10 – 20 kg meist<br />
stark verkürzte Wirbelsäulen, lange, schlanke Gliedmaßen<br />
und Veränderungen der inneren Organe, insbesondere<br />
<strong>im</strong> Herz- und Nierenbereich.<br />
Der Gendefekt ist vermutlich mit dem Bullen Sweet-<br />
Haven Tradition in die HF Population eingeführt<br />
worden und hat sich mit mischerbigen Brachyspinamerkmalsträgern<br />
wie z. B. Leadman, Cleitus, Clown,<br />
Convincer, Ramos, Bolton, Cassano oder Calysto in<br />
der <strong>Holstein</strong>zucht mit einem Anteil von ca. 7 % (5 –<br />
10 %) aktuell verbreitet.<br />
Da reinerbige Merkmalsträger nicht lebensfähig<br />
sind, kann eine Verbreitung des Gendefektes nur<br />
über die Anpaarung mischerbiger Merkmalsträger<br />
entstehen. Selbst wenn zwei mischerbige Elternteile<br />
miteinander angepaart werden, entstehen daraus<br />
bei rezessivem Erbgang 25 % Brachyspina freie,<br />
gesunde Kälber und 50 % Brachyspina mischerbige<br />
Merkmalsträger, die phänotypisch gesund sind. In<br />
25 % der Fälle kommt es zum Embryonenabort oder<br />
zu Totgeburten von reinerbigen Merkmalsträgern.<br />
Seit Ende September ist es in Deutschland möglich,<br />
den Gentest <strong>im</strong> Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher<br />
Nutztiere in Schönow und <strong>im</strong> Tierärztlichen<br />
Institut der Georg-August-Universität Göttingen<br />
durchführen zu lassen.<br />
www.schaumann.de<br />
Bulle Herdbuch-Nummer Rasse<br />
Calysto 566609 SBT.<br />
Cacono 568579 SBT.<br />
Centavo 568554 SBT.<br />
Forpi 567487 SBT.<br />
Ginger 567441 SBT.<br />
Gofero 567444 SBT.<br />
Jedermann 568552 SBT.<br />
NOG Belzig 490924 SBT.<br />
NOG Cadell 491118 SBT.<br />
Sambesi 567427 SBT.<br />
Sardenko 599468 RBT.<br />
Solason 599467 RBT.<br />
Wir haben die Untersuchungsmöglichkeit sofort<br />
genutzt und alle lebenden Bullen auf unseren Stationen<br />
und alle <strong>im</strong> aktuellen Angebot befindlichen<br />
RSH Vererber sowie RSH Genomic-Bullen getestet.<br />
12 Bullen konnten wir dabei als mischerbige Brachyspina<br />
Merkmalsträger identifizieren, die nachfolgend<br />
aufgeführt sind:<br />
Zwei weitere Merkmalsträger wurden darüber hinaus<br />
erkannt, die infolge nicht in den Einsatz gebracht<br />
wurden.<br />
Alle weiteren mit Brachyspina negativen Testergebnisse<br />
find Sie auf unserer Homepage <strong>im</strong> Internet<br />
unter: www.rsheg.de<br />
Für Sie ist weiterhin noch die Kennzeichnung von<br />
Brachyspina getesteten Tieren und deren pflicht-<br />
mäßiger Kennzeichnung für züchterische Entscheidungen<br />
von Bedeutung.<br />
Brachyspinafrei getestete Tiere werden mit TY oder<br />
BYF, Brachyspina positiv getestete Tiere (mischerbige<br />
Anlageträger) mit BY oder BYC gekennzeichnet.<br />
Durch intensives Monitoring dieses Gendefektes<br />
und konsequente Untersuchung aller neuen RSH<br />
Zuchtbullenkandidaten werden wir einen entscheidenden<br />
zuchthygienischen Beitrag zur Min<strong>im</strong>ierung<br />
des Effektes von Brachyspina in der <strong>Holstein</strong>population<br />
für unsere Mitgliedsbetriebe leisten.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
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AZ_Transit_<strong>Rind</strong><strong>im</strong><strong>Bild</strong>_187x90_111027.indd 1 29.11.2011 11:25:03
Der richtige Bulle für<br />
den Roboterbetrieb?<br />
Die Auswahl der aktuell angebotenen Vererber<br />
ist groß und fast jeder Bulle ist heute ersetzbar. Die<br />
offizielle Rangierung der Bullen erfolgt in der Regel<br />
über den RZG (Gesamtzuchtwert). Eine Anpaarung<br />
einer Kuh, die sich ausschließlich nach RZG richtet,<br />
dürfte jedoch nicht die opt<strong>im</strong>ale Wahl sein.<br />
In letzter Zeit mehren sich die Anfragen nach Bullen,<br />
die in best<strong>im</strong>mten Betriebstypen wohl am<br />
besten für die vorliegenden Haltungssysteme geeignet<br />
sind. Die genetischen Anforderungen dieser<br />
Betriebe weichen zum Teil erheblich von denen der<br />
Standardbetriebe ab. Um hier auch züchterisch die<br />
Weichen in die richtige Richtung zu stellen, muss<br />
der Betriebsleiter für sich entscheiden, welche<br />
züchterischen Ziele <strong>im</strong> Vordergrund stehen. Bei der<br />
Menge an Informationen, die wir heute für töchtergeprüfte<br />
Vererber aber auch für Jungbullen mit<br />
genomischen Zuchtwerten haben, besteht dann die<br />
Aufgabe, die entsprechenden Bullen, die die gewünschten<br />
Eigenschaften verstärken, auszuwählen<br />
und richtig anzupaaren.<br />
Betriebe mit automatischen Melksystemen<br />
(Roboter) setzen andere Schwerpunkte in<br />
der Zucht<br />
In Kuhherden mit automatischen Melksystemen<br />
verlangt der gesamte Betriebsablauf – aber speziell<br />
// Aktuelles<br />
Lemmna, die Nr.1 für funktionelle Merkmale. Ein Bulle der mit problemlosen Nachkommen mit besten Fundamenten und guten Eutereigenschaften<br />
eingesetzt werden kann<br />
auch das Melken – zum Teil etwas andere Eigenschaften<br />
der Kuh – insbesondere hinsichtlich der<br />
Anforderungen an die Euterqualität – als in Betrieben<br />
mit üblichen Melkständen. Einerseits soll<br />
die Kuh möglichst ohne Probleme freiwillig zum<br />
Melken gehen, andererseits ist das Monitoring der<br />
Eutergesundheit speziell der Zellzahl schwieriger.<br />
Im Exterieur ist insbesondere die Strichplatzierung<br />
hinten und die Strichlänge von großer Bedeutung,<br />
damit das automatische Melksystem keine Probleme<br />
mit der Findung der Zitzen und dem reibungslosen<br />
Anbringen der Melkbecher hat.<br />
Töchtergruppe von Zabing. Ein Exterieurvererber, der den Anforderungen automatischer Melksysteme mit TOP-Werten in der Euter- und Fundamentvererbung gut gerecht werden kann<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 59
60<br />
Nach intensiven Diskussionen mit einigen Betriebsleitern,<br />
die mit automatischen Melksystemen arbeiten,<br />
haben wir die wichtigsten Anforderungen an<br />
die Bullen zusammengefasst, um eine Rangliste<br />
zu erstellen, die den Anforderungen des automatischen<br />
Melksystems am Ehesten gerecht wird.<br />
Basis für die Rangierung sind die Bullen, die auf den<br />
RSH-Bullenkarten sowohl konventionell (mit Töchterinformationen)<br />
als auch genomisch angeboten<br />
werden. Damit kommen nur Bullen zum Einsatz,<br />
die auch <strong>im</strong> Gesamtzuchtwert zu den TOP-Bullen<br />
gehören.<br />
Um die Robotereignung rauszustellen, wurde ein<br />
zusätzlicher Index zusammengestellt, in dem nachfolgende<br />
Merkmale separat gewichtet zusammengefasst<br />
werden:<br />
1. Zellzahl<br />
Die Zellzahl wird <strong>im</strong> Roboterindex mit 15 % gewichtet.<br />
Hiermit tragen wir der Tatsache Rechnung,<br />
dass die Eutergesundheit ein größeres Problem in<br />
vielen Betrieben darstellt.<br />
2. Melkbarkeit<br />
Die Melkbarkeit wird <strong>im</strong> Roboterindex mit 15 %<br />
gewichtet. Schwermelkende Kühe führen dazu,<br />
dass sie zum Teil in automatischen Melksystemen<br />
auf Grund des geringen Melkflusses nicht richtig<br />
ausgemolken werden. Dies wiederum wirkt sich negativ<br />
auf die Eutergesundheit aus. Bullen mit einem<br />
RZD (Melkbarkeitszuchtwert) zwischen 95 und 105<br />
sind dabei angestrebt und erhalten Zuschläge.<br />
3. Fundament, Bewegung<br />
und Hinterbeinstellung<br />
Die Fundamentnote fließt mit 20 %, die Bewegung<br />
und Hinterbeinstellung mit je 5 % in den Roboter-<br />
Katalogvererber Schwarzbunt<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
Keel, der Rotbuntvererber für automatische Melksysteme mit vorzüglichem, funktionellem Exterieur<br />
NAME Nummer V_Name MV_Name RZG RZM RZE RZS RZN RZR RZD Index<br />
Lemmna 566666 Laudan Jocko Besn 129 109 123 124 126 109 104 115<br />
Zabing 565916 Zunder Rudolph 115 103 136 114 109 97 110 112<br />
Guarini 811141 Goldwin O-Man 143 128 130 126 122 108 102 112<br />
NOG Salem 490247 Sierra Amaretto 114 111 127 113 104 78 111 111<br />
NOG Guardi 490680 Goldwin Ramos 133 113 130 113 125 112 114 110<br />
Brigade 505762 Best Durham 127 121 129 106 113 90 101 110<br />
Katalogvererber Rotbunt RH<br />
// Aktuelles<br />
index ein. In Robotersystemen gibt es keine festen<br />
Melkintervalle und Melkzeiten. Die unproblematischste<br />
Kuh ist diejenige, die ohne menschliches<br />
Zutun regelmäßig, je nach Laktationsstand bis zu<br />
viermal am Tag, die Melkstation aufsucht. Kühe mit<br />
Fundament- und speziellen Bewegungsproblemen,<br />
die nicht freiwillig zum Melken gehen, stehen daher<br />
auf Alarmlisten und müssen in der Kuhherde<br />
rausgesucht und zum Melkstand getrieben werden.<br />
Dies ist sehr zeitaufwendig und unproduktiv.<br />
4. Euter, Zentralband,<br />
Strichplatzierung hinten und Strichlänge<br />
Die Euternote geht mit 15 %, die Strichplatzierung<br />
hinten mit 15 %, das Zentralband und die Strichlänge<br />
mit je 5 % in den Roboterindex ein. Neben<br />
der Eutergesundheit ist es entscheidend, um ein reibungsloses<br />
Melken zu erreichen, dass der Roboter<br />
problemlos die Striche erkennt und den Melkvorgang<br />
ohne Behinderungen durch zu enge oder zu<br />
kurze Striche durchgeführt werden kann. Besonders<br />
störend ist dabei eine zu enge hintere Strichplatzierung,<br />
da die Melkeinrichtung Probleme mit dem<br />
Ansetzen der Melkbecher hat und die Tiere zum Teil<br />
nicht gemolken werden können. Trotzdem darf man<br />
auf Grund der Euterfestigkeit das Zentralband bei<br />
senkrechter Hinterbeinstellung nicht ganz vernachlässigen.<br />
Rangiert man die Bullen der RSH nach den o.g. Kriterien,<br />
so ergibt sich eine Liste mit Vererbern, die<br />
besonders für automatische Melksysteme geeignet<br />
sind.<br />
NAME Nummer V_Name MV_Name RZG RZM RZE RZS RZN RZR RZD Index<br />
Keel 597186 Komtur Winchester 115 108 136 103 100 87 107 114<br />
Carmano 915758 Cadon Lay Out 126 102 132 121 124 120 95 114<br />
Tonikum 597197 Talent2 Rubens 125 109 138 115 122 93 104 112<br />
Faromir 596291 Faber Koerier 121 109 115 103 113 111 117 110<br />
Aval 597177 Avanti Hershel 113 107 126 98 111 91 119 109<br />
Vincente 297788 September Celsius 115 114 114 105 101 93 99 109<br />
ROBOT<br />
ROBOT
Katalogvererber Angler<br />
NAME Nummer V_Name MV_Name RZG RZM RZE RZS RZN RZR RZD Index<br />
Centini 595915 Lentini RF Caveman 108 108 112 115 94 90 104 109<br />
Haithabu 598117 R Ascona Zion 120 114 122 110 104 99 108 108<br />
Elegier 596826 Valedo Rudi 123 116 108 127 116 89 96 108<br />
Gobax 598022 Zober Rubens 109 106 124 96 101 86 101 107<br />
Elkor 596844 Rubens Torpane 116 102 127 106 111 95 106 107<br />
Der nach aktuellen Erkenntnissen Nr.1-Bulle der<br />
RSH mit besonders guter Eignung für automatische<br />
Melksysteme ist der Laudan-Sohn Lemmna, der<br />
bei solider Milchmenge insbesondere durch seine<br />
Vorzüge in der Zellzahl, der Fundamente aber auch<br />
der Strichplatzierung und Strichlänge aufwarten<br />
kann. Wir kennen ihn als einen durchschnittlichen<br />
Typvererber, der robuste, langlebige (RZN 126)<br />
Kühe macht, die nachhaltig ihre besonderen Laufstallqualitäten<br />
unter Beweis gestellt haben. An Nr.<br />
2 rangiert mit Zabing ebenfalls ein alter Bekannter,<br />
der mit einer durchschnittlichen Milchmenge aber<br />
überragenden Exterieureigenschaften insbesondere<br />
<strong>im</strong> Fundament und der Euterqualität zu den<br />
internationalen TOP-Bullen zählt und die geforderten<br />
Merkmale für automatische Melksysteme<br />
besonders gut erfüllt. Mit Guarini ist ebenfalls ein<br />
Goldwyn-Sohn vertreten, der <strong>im</strong> Bereich der Eutergesundheit,<br />
der Nutzugsdauer und der Strichlänge<br />
seine vordere Platzierung erreicht. Sehr gut geeignet<br />
sind auch die Schwarzbuntvererber NOG Salem,<br />
NOG Guardi und Brigade.<br />
Bei den Rotbunten ist die unangefochtene Nr. 1 der<br />
Bulle Keel, der bei mittlerer Leistungsvererbung in<br />
den Fundamenten, der Melkbarkeit und der gesamten<br />
Eutervererbung punkten kann. An Nr. 2 rangiert<br />
mit Carmano ein stark nachgefragter Bulle<br />
mit mittlerer Leistungsvererbung, dessen Stärken<br />
neben der hervorragenden Eutergesundheit in der<br />
sehr guten Zellzahl und der guten Fundament –<br />
und Eutervererbung und in der Strichlänge zu fin-<br />
Genomische Vererber Schwarzbunt<br />
// Aktuelles<br />
Haithabu, ein Allroundvererber mit guter Eutergesundheit und Melbarkeit, der uniforme Nachkommen bringt<br />
den sind. Mit dem Allroundvererber Tonikum und<br />
Faromir folgen auf den weiteren Plätzen ebenfalls<br />
Bullen, die für problemlose, harte Kühe stehen, die<br />
sich als unproblematisch erwiesen haben.<br />
Die Nr.1 nach Roboterindex der Angler ist der Bulle<br />
Centini. Der bewährte Lentini-Sohn hat seine besonderen<br />
Stärken in der Eutervererbung, der Strichplatzierung<br />
und Strichlänge. Auf dem nächsten<br />
NAME Nummer V_Name MV_Name RZG RZM RZE RZS RZN RZR RZD Index<br />
NOG Satin 491114 Sanchez Shottle 127 106 134 122 119 110 102 114<br />
NOG Motiv 491108 Million Shottle 132 116 138 119 122 94 115 111<br />
Kuwait 568592 Kramer Talent2 127 114 123 109 119 103 109 111<br />
NOG Lestro 491101 Legend Shottle 134 116 135 116 121 110 115 111<br />
Saharo 568576 Spooky Leif 127 108 122 113 121 116 107 110<br />
NOG Josef 491406 Jake Encino 137 136 124 102 107 96 103 110<br />
Ledansk 568558 Legend Shottle 138 126 122 121 117 111 96 110<br />
Midgard 568578 Mickey Goldwin 129 113 132 109 114 114 97 110<br />
NOG Mavali 491103 Man-O-Man Goldwin 144 135 125 105 118 104 106 110<br />
Murato 568591 Mac O-Man 135 116 121 115 122 122 101 109<br />
ROBOT<br />
Platz folgt der R Ascona-Sohn Haithabu. Er überzeugt<br />
durch die guten Zuchtwerte für Bewegung<br />
und Beinstellung sowie die gute Laufstalleignung<br />
seiner Nachkommen. Unser besonderes Augenmerk<br />
gilt <strong>im</strong> Zeitalter der genomischen Selektion auch<br />
den Jungbullen mit Zuchtwerten auf genomischer<br />
Basis. Nachfolgend erhalten Sie eine Übersicht von<br />
Bullen, die besonders für automatische Melksysteme<br />
geeignet sein dürften.<br />
ROBOT<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 61
62<br />
Genomische Vererber Rotbunt<br />
NAME Nummer V_Name MV_Name RZG RZM RZE RZS RZN RZR RZD Index<br />
Carie 599452 Carmano September 126 107 127 120 117 115 99 114<br />
Dertour 599474 Destry Malvoy 138 123 140 101 115 109 101 113<br />
Jamasco 599466 Jerudo Mr. Burns 129 119 131 112 108 106 101 112<br />
Lexto 599424 Lawn Boy Talent2 123 111 128 111 114 96 106 111<br />
Cyrano 917319 Curtis Goldwin 132 131 108 108 111 92 108 108<br />
Royal 599465 Ruacana Joyboy 123 114 123 98 113 102 108 108<br />
Sardenko 599468 Sahara Mr. Burns 123 112 121 113 112 107 93 107<br />
Auf Platz 1 steht der Sanchez-Sohn NOG Satin,<br />
der bei mittlerer Milchmenge mit überragenden<br />
Exterieurqualitäten aufwartet. Neben der Eutergesundheit<br />
sollten seine besonderen Stärken in den<br />
Fundamenten und in der Euterqualität sein. Der<br />
Kramer-Sohn Kuwait auf Rang 2 bringt bei guter<br />
Milchmenge besondere Vorzüge in der Strichplatzierung<br />
und Strichlänge. Der Sahara-Sohn Saharo<br />
rangiert vor NOG Josef und Ledansk. Alle drei<br />
Bullen liegen recht nah zusammen. Es zeigt sich,<br />
NOG Satin: genomischer Jungbulle aus der bekannten „Wanka“-Familie wartet mit TOP-Werten <strong>im</strong><br />
Exterieur, speziell der Fundament- und Eutervererbung auf<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Aktuelles<br />
dass auch hinsichtlich der Abstammung hier eine<br />
große genetische Vielfalt vorhanden ist und daher<br />
die Auswahl einfach ist. Bei Rotbunten rangiert<br />
auf Platz 1 Carie (V.: Carmano), ein Bulle mit hervorragenden<br />
Werten in der Eutergesundheit, der<br />
Melkbarkeit aber auch der Fundamente und der<br />
Strichlänge, der über eine mittlere Leistungsvererbung<br />
verfügt. Auf Platz 2 rangiert einer der TOPgenomischen<br />
Jungbullen der Rotbuntszene – Dertour.<br />
Neben Vorzügen in der Leistung bestechen<br />
Gesehen <strong>im</strong> Kreis Plön ...<br />
Daphnes Kalb war leider tot geboren, aber mit Otto klappt es auch ...<br />
seine Exterieurwerte insbesondere <strong>im</strong> Fundament<br />
und der Euteraufhängung. Cyrano (V.: Curtis) und<br />
der Ruacana-Sohn Royval ergänzen die Liste der<br />
Bullen mit besonderer Eignung für automatische<br />
Melksysteme. Ihre Stärken sind neben den soliden<br />
Fundamenten in der Strichlänge und Strichplatzierung<br />
zu finden. Für weitere Nachfragen stehen<br />
Ihnen gerne unsere Anpaarungsberater helfend zur<br />
Seite, damit auch für Ihre Haltungsbedingungen der<br />
richtige Bulle gefunden wird. M. Leisen<br />
Carie – Bulle mit hervorragenden Werten für Eutergesundheit, Melkbarkeit und Fundament<br />
... wird die <strong>Rind</strong>erhaltung<br />
<strong>im</strong>mer bunter?<br />
ROBOT<br />
Foto: Lucanus
Ein Jahr genomische Zuchtwerte<br />
Welche Erkenntnisse können wir heute für die<br />
Praxis ableiten und welche Bullen soll man nutzen?<br />
Seit August vergangenen Jahres gibt es offiziell<br />
genomische Zuchtwerte für Schwarzbunte und Rotbunte<br />
<strong>Holstein</strong>s. Die genomische Zuchtwertschätzung<br />
erlaubt schon recht früh eine relativ sichere<br />
Aussage zur Vererbung von interessanten Bullen<br />
und aber auch Kuhkälbern.<br />
Aus diesem Grund stellte sich die Frage, ob ein<br />
herkömmlicher Testeinsatz junger Bullen noch<br />
zeitgemäß ist, und in wieweit junge ausschließlich<br />
genomisch getestete Bullen an Stelle von sicher<br />
getesteten Vererbern in Herden eingesetzt werden<br />
können. Nach einem Jahr des Lernens ergibt sich<br />
die Möglichkeit, exaktere Aussagen über die Konsequenzen,<br />
die die genomische Zuchtwertschätzung<br />
gebracht hat, zu ziehen und die Ergebnisse zu analysieren.<br />
Genauigkeit der Zuchtwerte<br />
Ein Jahr Ergebnisse lassen heute folgende Rückschlüsse<br />
zu: Die jüngeren, nur genomisch geprüften<br />
Bullen, sind den älteren Bullen in der Höhe der<br />
Zuchtwerte überlegen.<br />
Reine genomische Zuchtwerte haben gegenüber<br />
den töchterbasierten Zuchtwerten ein etwas höheres<br />
Risiko, vom wahren Zuchtwert abzuweichen,<br />
aber auch konventionelle Zuchtwerte mit<br />
100 Töchtern sind Schätzwerte und unterliegen<br />
Schwankungen. Durch deutlich höhere genomische<br />
Zuchtwerte ist die Wahrscheinlichkeit, eine<br />
absolute Negativvariante zu erhalten, sehr gering.<br />
Daher bieten genomische Vererber die Chance auf<br />
ein deutlich höheres Niveau, weil sie aus jüngerer<br />
Generation stammen und einer deutlich schärferen<br />
Selektion unterliegen. Dieses Risiko der etwas geringeren<br />
Sicherheit ist durch den gleichzeitigen<br />
Einsatz mehrerer genomischer Vererber zu reduzieren.<br />
Hierfür hat der größere Betrieb natürlich<br />
bessere Voraussetzungen. Vergleicht man die genomisch<br />
basierten Zuchtwerte zu töchterbasierten<br />
Zuchtwerten bei den neuen Vererbern, so zeigt sich<br />
innerhalb der RSH-Bullen eine durchschnittliche<br />
Differenz von 3-4 Punkten. Im Extremfall kann die<br />
Abweichung in einem Merkmal bis zu 12 Punkte<br />
betragen. Dies spricht dafür, sich nicht so auf den<br />
Einzelbullen zu konzentrieren, sondern es weiter<br />
zu streuen. Gleichzeitig stellt man fest, wenn man<br />
die besten 300 rein genomisch geschätzten Bullen<br />
mit den besten 300 töchterbasierten Vererbern<br />
vergleicht, dass <strong>im</strong> RZG eine Differenz von knapp<br />
// Aktuelles<br />
acht Punkten zu Gunsten der genomischen Bullen<br />
vorhanden ist.<br />
Diese Ergebnisse zeigen uns, dass das Risiko des<br />
Einsatzes von genomischen Jungbullen um ein<br />
Deutliches geringer ist, als das der früheren Testbullen<br />
und, dass man mit dem Einsatz genomischer<br />
Jungbullen nachhaltig den höchsten Zuchtfortschritt<br />
realisieren kann.<br />
Die Aussage der Sicherheit der genomischen Zuchtwerte<br />
ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:<br />
Insbesondere <strong>im</strong> Bereich der Zellzahl, Nutzungsdauer<br />
und Fruchtbarkeit aber auch <strong>im</strong> Bereich der<br />
Exterieurzuchtwerte sind somit bereits bei Kälbern<br />
Zuchtwerte vorhanden, die an die Sicherheiten heranreichen,<br />
wie wir sie früher bei jungen töchtergeprüften<br />
Vererbern <strong>im</strong> Alter von 5-6 Jahren hatten.<br />
Daher ist jedem innovativen Betriebsleiter zu empfehlen,<br />
etwa 1/3 seiner Kuhherde mit genomischen<br />
Jungbullen zu belegen.<br />
Manpower, die Nr. 2 der Deutschen Top-Liste. Ein Garant für Höchstleistung und funktionelle, langlebige Kühe Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
63
Welche Bullen soll ich einsetzen?<br />
Das Angebot genomischer Jungbullen ist sehr groß.<br />
Überzeugend sind dabei die hohen Zuchtwerte<br />
insbesondere in den funktionellen Merkmalen. Deshalb<br />
stellen Landwirte <strong>im</strong>mer öfter die Frage: Welche<br />
Bullen soll ich denn jetzt nehmen? Die richtige<br />
Auswahl ist nicht einfach. Wir empfehlen nicht die<br />
Konzentration auf einen einzelnen Bullen, sondern<br />
empfehlen den <strong>Rind</strong>erzüchtern, sich möglichst 4 –<br />
5 verschiedene Bullen, je nach züchterischen Zielen<br />
für den Betrieb, auszusuchen, um das verbleibende<br />
Restrisiko der etwas geringeren Zuchtwertsicherheit<br />
zu min<strong>im</strong>ieren. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern,<br />
sollen nachfolgend die interessantesten<br />
Bullen mit genomischen Zuchtwerten vorgestellt<br />
werden.<br />
Schwarzbunt<br />
Ein aktueller Blick in die Deutsche TOP-Liste <strong>im</strong> August<br />
zeigt, dass die RSH eG mit ihren jungen genomischen<br />
Vererbern sehr gut aufgestellt ist.<br />
An Nr. 2 der deutschen TOP-Liste rangiert Manpower,<br />
Er stammt aus der Zucht von der Wendell<br />
GbR, Beringstedt. Seine Mutter, Comstar Jennie, ist<br />
eine deutsche VG 89 Goldwin, die wiederum aus einer<br />
US EX 90 Durham aus EX 94 Blackstar stammt.<br />
Manpower kombiniert gRZM 140 (+0,25 %<br />
-Eiweiß) mit rundum solidem Exterieur (gRZE 121).<br />
Sein komplettes Vererbungsbild macht ihn zu<br />
einem internationalen Bullenvater und wird stark<br />
nachgefragt.<br />
Noch leistungsstärker präsentiert sich auf Rang 6<br />
der Man-O-Man-Sohn Meido aus der Goldwyn-<br />
Tochter Heidi, gezüchtet von M. Lau, Lüngerau.<br />
Meido hat hohe Leistungszahlen (+1.678 kg) bei<br />
gleichzeitig +0,14 % Eiweiß (gRZM 144). Innerhalb<br />
des Exterieurs fallen die guten Fundamente<br />
mit 122 positiv auf (gRZE 122). Vor Goldwin und<br />
Jurmel steht auf der Mutterseite die Vollschwester<br />
von NOG Salem und NOG Sensal.<br />
NOG Motiv, ein Bulle mit besonderer Qualität in der Exterieurvererbung aus der bekannten Laurie<br />
Sheik-Familie Foto: Schulze<br />
64 // <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Aktuelles<br />
Brocade EX 92, Mutter von Bonanza, TOP Verber in allen Merkmalen aus der bekannten Regancrest Barbie Familie Foto: Herges<br />
Bonanza (v. Planet) an Nr. 7 ist der höchste Neueinsteiger,<br />
der nicht von Man-O-Man abstammt.<br />
Bonanza ist mit gRZE 128 (Euter 133; Fundament<br />
106) der zweithöchste der insgesamt 27 Planet-<br />
Söhne in der TOP-Liste. Die Basis dürfte die mütterliche<br />
Abstammung sein. Vor der EX 92 Mutter von<br />
Goldwin findet sich EX 92 Regancrest PR Barbie.<br />
gRZS 124 und gRZN 127 runden das sehr gute Gesamtbild<br />
von Bonanza ab. Der <strong>im</strong> gemeinsamen<br />
Besitz mit der RMV stehende Bulle besticht durch<br />
sein ausgeglichenes Vererbungsmuster mit besonders<br />
hohen Werten für Euter, Nutzungsdauer und<br />
Töchterfruchtbarkeit.<br />
Ledansk (Nr. 108; ein Legend-Sohn, Mutter: Shottle<br />
x Mandel) ist mit gRZE 122 sicher <strong>im</strong> Exterieur und<br />
hat deutlich positive Inhaltsstoffe (gRZM 126).<br />
Der niederländische exterieurstarke Cricket (O-<br />
Man x Durham) meldet sich mit den ersten Söhnen:<br />
NOG Cavani (Mutter: Bolton x Okendo) ist<br />
mit gRZE 130 sehr exterieurstark und ein echter<br />
Milchmengenvererber (+2.037 kg; gRZM 128).<br />
Nicht-O-Man<br />
Der höchste von knapp 20 Jeeves-Söhnen in der<br />
TOP-Liste ist der neue NOG Jefr<strong>im</strong> (Nr. 37). Mit<br />
Laudan x Goldwin auf der Mutterseite stammt er<br />
aus der gleichen Kuhfamilie wie Meido und kommt<br />
ganz ohne O-Man-Blut aus. Innerhalb der insgesamt<br />
sehr ausgeglichenen Zahlen (gRZM 122; gRZE<br />
118; gRZS 117) ragt die Langlebigkeit mit gRZN<br />
133 heraus.<br />
Der <strong>im</strong> gemeinsamen Besitz mit RMV befindliche<br />
Bulle Grande (Freddie x 90 EX Boliver x 87 VG<br />
Fodulo (v. Fidelity) – die Kombination für höchste Milchmenge mit viel Eiweiß und TOP Fundamenten<br />
Foto: Arkink
Garter) aus der Mountain Gale-Familie überzeugt<br />
bei einem gRZG von 142 durch hohe Milchmenge<br />
(+1.559 kg-M) und durch bestechende funktionelle<br />
Merkmale (gRZN 122; gRZS 115; gRZR 114), die<br />
für höchste Fitness stehen und sollte auf Grund der<br />
Kuhfamilie ein überzeugender Eutervererber sein.<br />
In die gleiche Kategorie ist Jodhan (Sandy x Goldwin<br />
x Manfred) einzustufen. Mit viel Milch und<br />
einem günstigen Fett: Eiweißverhältnis, die Ihn auf<br />
einen gRZM von 122 bringen, liegen seine besonderen<br />
Stärken in den Fitnessmerkmalen (gRZN 122;<br />
gRZR 115; gRZS 104). Dies wird durch solide Fundamente<br />
und gute Euter unterstützt.<br />
Jamnio (Jeeves x Shottle x Jocko Besn) aus der<br />
bekannten Ramineuse gefällt durch seine Allroundqualitäten.<br />
Solide Leistung, sichere Fundament-<br />
und Eutervererbung in Kombination mit hoher Nutzungsdauer<br />
(gRZN 124) qualifizieren ihn für einen<br />
breiten Einsatz.<br />
Dertour (v Destry), die Nr. 1 <strong>im</strong> Exterieur (RZE 140), stark in Milch und Eiweiß, international stark eingesetzter Bullenvater Foto: Arkink<br />
NOG Motiv gehört in die gleiche Kategorie. Die<br />
Kombination Million x Shottle x Goldwin aus der<br />
bekannten Laurie Sheik-Familie macht ihn zu einem<br />
TOP-Exterieurvererber (gRZE 138), der neben Typ<br />
und Euter seine Stärken in der Nutzungsdauer und<br />
Melkbarkeit bei besten Zellzahlen hat.<br />
Insgesamt bieten die „nur-genomisch“ geprüften<br />
Bullen eine große Auswahl auf höchstem Niveau,<br />
auch ohne Kompromisse bei der Kombination von<br />
Leistung, Inhaltsstoffen, Exterieur und funktionalen<br />
Merkmalen einzugehen. Einige Abstammungen<br />
führen auf väterlicher oder mütterlicher Seite O-<br />
Man-Blut <strong>im</strong> Pedigree. Anders als die direkten O-<br />
Man-Söhne haben die Enkel jetzt aber auch gute<br />
Exterieurwerte unter Beibehaltung der O-Man-<br />
// Aktuelles<br />
typischen Kombination aus hohen Leistungen und<br />
hervorragenden Fitnesswerten.<br />
Die genomischen Jung-Vererber NOG Mavali,<br />
NOG Macolo, Midgard, Subura und NOG Satin<br />
runden die sehr hohe Qualität der RSH-Bullen ab.<br />
Rotbunt<br />
Bei Rotbunt ist der Unterschied in den Zuchtwerten<br />
zwischen der konventionellen und der „nur-genomischen“<br />
TOP-Liste mit elf Punkten gRZG noch größer<br />
als bei Schwarzbunt. Von den 25 neuen Bullen<br />
stellen die beiden Rotfaktor-Bullenväter Fiction (6)<br />
und Destry (5) die meisten neuen Söhne.<br />
Bei den Rotbunten konnte sich nach gRZG der RSH-<br />
Bulle Fodulo (Fidelity x Mr. Burns x Faber) aus der<br />
Zucht von Thies Magens, Kollmar direkt unter den<br />
TOP 10 platzieren. Er punktet mit Höchstleistungen,<br />
mit gutem Fett: -Eiweißverhältnis und sehr guter<br />
Fundamentvererbung.<br />
Einer, der ebenfalls unter den besten 25 rangiert, ist<br />
der Destry-Sohn Dertour von der RSH eG, der über<br />
Malvoy x Bacculum gezogen über ein Outcross-<br />
Pedigree verfügt. Er ist der höchste Exterieurkracher<br />
mit gRZE 140 (Euter 137) und damit auch absolut<br />
die Spitze. Mit +1.100 kg-Milch bei +0,15 %-Eiweiß<br />
(gRZM 123) dürfte er bald zu den begehrtesten<br />
genomischen Vererbern gehören.<br />
Einer der ersten Jerudo-Söhne Jamsaco aus der<br />
Zucht von Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn ist die gelungene<br />
Kombination mit Mr. Burns und Reno 2 aus<br />
der bekannten Caba-Familie. Er überzeugt durch<br />
+0,20 %-Eiweiß, TOP-Körper- Fundament- und Euterzuchtwerten<br />
(gRZE 131) und zeigt auch in den<br />
funktionellen Merkmalen Allroundqualitäten.<br />
Lombok, die Kombination von Landslide x Goldwin<br />
x Formation aus der bekannten Splendor-Familie,<br />
steht für überragende Milchmenge (+ 1.376<br />
kg-Milch) mit soliden Inhaltsstoffen, der dabei ansprechende<br />
Exterieureigenschaften vererbt.<br />
Lexto, ein Lawn Boy-Sohn aus Talent x Rubens aus<br />
der Laurie Sheik-Familie ist ein vielversprechender<br />
solider Leistungsvererber, dessen besondere Stärke<br />
die überragende Eutervererbung (134), sie sichere<br />
Fundamentqualität und die ansprechenden Funktionalitätszuchtwerte<br />
(gRZN 114; gRZS 111; gRZD<br />
106) sind.<br />
Ergänzt wird der Reigen der Rotbunten durch Royval<br />
(v. Ruacana), Lunz P (v. Lypoll P) der hornlos ist,<br />
der Fiction-Sohn Fabono, Verivo (v. Vincente) und<br />
dem Exterieurvererber Carie (v. Carmano).<br />
Der Rotbuntzucht, die aktuell nicht unbedingt reich<br />
ist an töchtergeprüften TOP-Bullen, hilft die genomische<br />
Zuchtwertschätzung sehr. Viele interessante<br />
junge genomische Vererber mit vorzüglicher<br />
Leistungsvererbung, guten Exterieurzuchtwerten<br />
und außergewöhnlich guten Werten in den Fitnessmerkmalen<br />
bilden bei hochinteressanten Abstammungen<br />
die Grundlage für opt<strong>im</strong>alen Zuchtfortschritt.<br />
Die genomischen Jungbullen gehören in jeden fortschrittlichen<br />
Betrieb, da sie bei etwas höherem Risiko<br />
für höchsten Zuchtfortschritt und die aktuellste<br />
Genetik stehen. Aus heutiger Sicht können wir Ihnen<br />
nur als Empfehlung geben, genomische Jungbullen<br />
bis zu einem Drittel in Ihrer Herde zu nutzen,<br />
dabei aber nicht so stark auf den Einzelbullen zu<br />
setzen, sondern eine etwas breitere Palette junger<br />
genomischer Bullen in Ihren bevorzugten Produktionsrichtungen<br />
einzusetzen.<br />
Weitere Informationen zur genomischen Selektion,<br />
zu Produktlinien aber auch zu den aktuellen töchtergeprüften<br />
Vererbern erhalten Sie <strong>im</strong> Internet unter<br />
www.rsheg.de. M. Leisen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
65
66<br />
Genomische Zuchtwerte bestätigen sich<br />
Gut ein Jahr nach der offiziellen Einführung<br />
genomischer Zuchtwerte kann eine erste positive<br />
Bilanz zur Bestätigung in der Praxis gezogen werden.<br />
Über 200 seinerzeit nur auf Basis genomischer<br />
Informationen veröffentlichter Bullen haben inzwischen<br />
relativ sichere töchterbasierte Zuchtwerte<br />
und bestätigen die Erwartungen.<br />
Ausgangspunkt der hier vorgestellten Auswertung<br />
sind die nur-genomischen Zuchtwerte vom Dezember<br />
letzten Jahres. Seit diesem Zeitpunkt ist die<br />
Methodik der genomischen Zuchtwertberechnung<br />
unverändert und nur noch die stetig zunehmende<br />
Lernstichprobe führt zu geringeren Änderungen in<br />
den Formeln für die genomischen Zuchtwerte.<br />
Insgesamt 204 Bullen (173 SBT, 31 RBT) des seinerzeit<br />
ältesten Wartebullenjahrgangs 2006 hatten<br />
<strong>im</strong> Dezember 2010 weder Töchterinformationen<br />
für Milchleistung und Zellzahl noch für Exterieur in<br />
ihren nur-genomischen Zuchtwerten, aber mindestens<br />
jeweils 10 Töchter <strong>im</strong> April. Mit ihrem zweiten<br />
Töchterzuchtwert <strong>im</strong> August wurden schon Leistungen<br />
von fast 100 Töchtern bei Milch und Zellzahl<br />
sowie fast 50 bewertete Töchter <strong>im</strong> Exterieur berücksichtigt<br />
(siehe Tabelle 1). Die offiziellen August-<br />
Zuchtwerte basieren also jetzt <strong>im</strong> Wesentlichen auf<br />
den Töchterinformationen.<br />
Der Vergleich mit den früheren nur-genomischen<br />
Zuchtwerten (Basisanpassung <strong>im</strong> April ist berücksichtigt)<br />
könnte <strong>im</strong> Mittel kaum besser ausfallen.<br />
Die Tabelle 1 zeigt, dass <strong>im</strong> Mittel für RZM, RZS<br />
und RZE jeweils weniger als ein halber Relativpunkt<br />
zwischen den früheren nur-genomischen Zuchtwerten<br />
und den inzwischen sicheren töchterbasierten<br />
Zuchtwerten liegt.<br />
Im Mittel einer größeren Bullengruppe erwartungsgetreue<br />
genomische Zuchtwerte sagen aber noch<br />
nichts über Zuchtwertveränderungen be<strong>im</strong> einzelnen<br />
Bullen mit dem Übergang zu töchterbasierten<br />
Werten aus. Die Abbildungen 1 bis 3 zeigen die<br />
Abweichungen für jeden einzelnen der 204 Bullen.<br />
Punkte oberhalb der Diagonale bedeuten, dass der<br />
Zuchtwert mit Töchtern höher als der vorherige nurgenomische<br />
ist. Bei Punkten auf der Diagonalen<br />
sind die beiden Zuchtwerte exakt gleich. Punkte<br />
unterhalb der Diagonale stehen für Bullen deren<br />
Zuchtwert sich mit Töchtern verringert hat. Der<br />
Abstand nach oben oder unten zur Diagonale zeigt<br />
das Ausmaß der Änderungen.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Aktuelles<br />
Tabelle 1: Vergleich der nur-genomischen Zuchtwerte Dezember 2010 mit den töchterbasierten<br />
Zuchtwerten August 2011 (204 SBT/RBT KB-Bullen; *Basisanpassung April berücksichtigt)<br />
Abbildung 1-3: Unterschied der nur-genomischen Zuchtwerte Dez. 2010 (X-Achse)zu den<br />
töchterbasierten Werten Aug. 2011 (Y-Achse) für jeden der 204 KB-Bullen. Punkte ober-<br />
halb der Diagonale = höher töchterbasierter Zuchtwert als vorheriger nur-genomischer<br />
Zuchtwert
Die Abbildungen zeigen, dass es bei einzelnen Bullen<br />
größere Veränderungen be<strong>im</strong> Übergang von<br />
nur-genomischen zu töchterbasierten Zuchtwerten<br />
gibt, was bei der deutlichen Erhöhung der Sicherheiten<br />
ja auch zu erwarten ist. Sehr wichtig ist dabei<br />
zunächst, dass die Veränderungen – positiv wie<br />
negativ – gleichmäßig über das ganze Spektrum<br />
von sehr niedrigen bis sehr hohen Zuchtwerten verteilt<br />
sind. Sehr hohe wie niedrige nur-genomische<br />
Zuchtwerte sind also gleich erwartungsgetreu.<br />
Heute würden Bullen mit einem genomischen RZM<br />
von 80 oder gRZE von 90 nicht mehr angekauft.<br />
Die hier ausgewerteten Bullen mit jetzt erstmals<br />
Töchtern sind aber 2005/2006 geboren und anschließend<br />
getestet worden, als es noch keine genomische<br />
Zuchtwertschätzung gab.<br />
Wenn man seinerzeit schon genomische Zuchtwerte<br />
gehabt hätte und z.B. nur die höchsten 19<br />
Bullen (ca. 10%) mit gRZM ab 120 selektiert und in<br />
den Einsatz gebracht hätte, hätten die schlechtesten<br />
zwei Bullen mit Töchter-Zuchtwert jetzt <strong>im</strong>mer<br />
noch einen RZM von 109. Die gleiche Betrachtung<br />
bei RZE liefert ein ähnliches Ergebnis. Insgesamt 21<br />
Bullen hatten hier einen nur-genomischen RZE über<br />
125. Davon sind die drei Bullen mit den jetzt niedrigsten<br />
Töchter-RZE, Sharif (RZE 108), Dreamboy<br />
(RZE 112) und Duplicat (RZE 114). Die genomische<br />
Zuchtwertschätzung funktioniert für die Zellzahl<br />
am besten, d.h. liefert die höchste Sicherheit. Die<br />
Abbildung zum RZS zeigt dies auch sehr deutlich.<br />
Hier halten sich die Abweichungen von nur-genomischem<br />
RZS und auf bereits 98 Töchtern basierendem<br />
RZS in engen Grenzen.<br />
Mit dieser Auswertung lässt sich auch die Frage beantworten,<br />
welche Bullen man mit einer strengen<br />
genomischen Selektion „verpasst“ hätte. Unter den<br />
// Aktuelles<br />
Bullen, die nicht zu den Besten 10% nach nur-genomischen<br />
Zuchtwerten gehörten finden sich Bullen<br />
wie Endino und Shord, die töchtergeprüft mit<br />
RZM133 (+15) bzw. RZM 127 (+16) jetzt zur Spitze<br />
gehören. Auch bezüglich Exterieur wären einzelne<br />
Bullen wie Fullt<strong>im</strong>e (RZE 131, +10) bei strenger genomischer<br />
Vorselektion vielleicht verpasst worden.<br />
Dennoch ist eine solche Betrachtung eigentlich müßig.<br />
Es konnten und können nicht alle Bullenkälber<br />
die Chance bekommen auf Basis vieler Töchter ihr<br />
wahres Vererbungspotential zu zeigen. Für jeden<br />
zusätzlichen Bullen fallen entweder hohe zusätzliche<br />
Testkosten an, oder ein anderer genomisch<br />
höherer Bulle bekommt stattdessen keine Chance.<br />
Am Ende zählt also das Ergebnis der auf Basis<br />
hoher nur-genomischer Zuchtwerte selektierten<br />
Bullen. Diese bringen auf Töchterbasis das entsprechend<br />
der Sicherheit erwartete Ergebnis mit einer<br />
mittleren Abweichung – positiv wie negativ – von<br />
+/-6,9 Punkten be<strong>im</strong> RZM, +/-6,2 bei RZE sowie<br />
nur +/- 4,0 be<strong>im</strong> RZS. Durch eine strenge genomische<br />
Vorselektion ist selbst <strong>im</strong> ungünstigsten<br />
Fall, d.h. deutlicher Negativveränderung, dennoch<br />
sichergestellt, dass es sich <strong>im</strong>mer noch um einen<br />
überdurchschnittlichen Vererber handelt.<br />
Andere Merkmale<br />
Für die anderen funktionalen Merkmale und hier<br />
insbesondere Nutzungsdauer, bei denen Töchterinformationen<br />
erst später anfallen, ist die oben<br />
analysierte Praxis-Validierung noch nicht möglich.<br />
Die Bullen mit ausschließlich genomischen Informationen<br />
<strong>im</strong> Dezember 2010 haben hierfür noch keine<br />
bzw. sehr wenig Töchterinformationen.<br />
Allerdings gibt es auch für diese Merkmale schon<br />
Validierungen. Mit der Interbull-Methode zur Anerkennung<br />
der nationalen genomischen Schätzsysteme<br />
werden nur-genomische Zuchtwerte für<br />
den jüngsten Ergebnisjahrgang unter Ausschluss<br />
der tatsächlich bereits vorliegenden Töchterinformationen<br />
berechnet. Auch für RZN und RZR bestätigen<br />
sich hiernach die nur-genomischen Werte <strong>im</strong><br />
Mittel mit weniger als 0,5 Relativpunkten Unterschied<br />
gut.<br />
Den Vergleich der nur-genomischen und töchterbasierten<br />
RZN für die einzelnen 1.374 KB-Bullen<br />
der Geburtsjahrgänge 2003/2004 zeigt die Ab-<br />
bildung 4.<br />
Abbildung 4: Vergleich der nur-genomischen RZN aus der Interbull-Validierung mit den<br />
späteren töchterbasierten RZN (1374 KB-Bullen geboren 2003/2004)<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 67
68<br />
Das Gesamtbild ist mit +/-7 Punkten sehr ähnlich<br />
wie für RZE und RZM in Abb. 3 bzw. 1. Be<strong>im</strong> RZR<br />
ist die Übereinst<strong>im</strong>mung von nur-genomischen und<br />
töchterbasierten Werten mit +/-5,5 besser. Allerdings<br />
hat auch der töchterbasierte gRZR aufgrund<br />
der geringen Erblichkeit bei ca. 100 Töchterinformationen<br />
erst eine Sicherheit von 53%, so hier<br />
der Sicherheitszuwachs gegenüber dem nur-genomischen<br />
RZR noch begrenzt ist.<br />
Zusammenfassend lässt sich eindeutig feststellen,<br />
dass die genomischen Zuchtwerte inzwischen auch<br />
den Praxistest bestanden haben. Sie bestätigen sich<br />
<strong>im</strong> Mittel sehr gut. Entsprechend des Sicherheitszuwachses<br />
bei zusätzlich Töchterinformationen<br />
(z.B. bei RZM von 73% auf 90% Si.) verändern sich<br />
Entstehungsgeschichte<br />
Im Winter 1987/88 gründeten 32 aktive Züchter in<br />
Ostwestfalen-Lippe unter Leitung des Geschäftsführers<br />
der Besamung-Genossenschaft Hündersen,<br />
Dr. Wittenberg, die ArGe.Lebenslinien „ALL“, um<br />
gemeinschaftlich eine Alternative zur etablierten<br />
Schwarzbuntzucht, die ihnen zu einseitig auf<br />
die Milchleistungssteigerung, zum Nachteil von<br />
Gesundheit, Nutzungsdauer und Lebensleistung<br />
ausgerichtet schien, zu verfolgen. In der Satzung<br />
wurde ein allgemein gültiges, ganzheitliches<br />
Zuchtziel verankert, um sicher zu stellen, dass die<br />
Abgangsraten sich verringerten, die Rentabilität<br />
verbessert werden konnte, bewährte Kuhfamilien<br />
weiterentwickelt werden und eine möglichst breite<br />
Linienführung erhalten blieb. Außerdem sollte das<br />
erfolgreiche Hünderser Zuchtprogramm <strong>im</strong> Rahmen<br />
einer etwaigen Fusion in der neuen Organisation<br />
fakultativ weitergeführt werden. Man war auch<br />
überzeugt, dass solchermaßen auf Konstitutionsstärken<br />
erzeugte Zuchttiere sich auch <strong>im</strong> in- wie<br />
ausländischen Markt behaupten könnten.<br />
Als Modell-Kuh wurde „Keystone-Drummer-Louise“<br />
4 x EX , 94 P., >90.000-l-LL, Mutter der vier<br />
bekannten Vererber KAI, SILVER, LOUIS und BOTE<br />
ausgewählt, die auch <strong>im</strong> Logo der ALL ihre Würdigung<br />
findet.<br />
Erste Maßnahmen und Ergebnisse<br />
Drei- bis viermal <strong>im</strong> Jahr wird an die Mitglieder ein<br />
Info-Blatt verschickt, in welchem die empfehlenswerten<br />
ALL-Vererber aufgelistet werden, Fachbeiträge<br />
zum Abdruck kommen und ALL-Veranstaltungen,<br />
zwei pro Jahr, angekündigt werden.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Aktuelles<br />
einzelne Bullen z.T. deutlich nach oben oder unten.<br />
Aufgrund der möglichen strengen Selektion auf<br />
Basis genomischer Zuchtwerte dürften sich selbst<br />
<strong>im</strong> ungünstigsten Fall die Bullen <strong>im</strong>mer noch als<br />
überdurchschnittliche Vererber herausstellen. Auch<br />
in Zeiten der Selektion auf Basis eines Testeinsatzes<br />
war man vor Überraschungen nicht sicher. Dabei<br />
waren die Veränderungen von 100 zu 1.000 Töchtern<br />
– auch basisbereinigt – besonders für Exterieur<br />
leider häufiger negativ als positiv. Nicht hoch genug<br />
kann in diesem Zusammenhang eingeschätzt werden,<br />
dass die genomischen Zuchtwerte sich nach<br />
allen bisherigen Validierungen auch am oberen<br />
Ende als unverzerrt herausgestellt haben, d.h. bei<br />
zusätzlich Töchterinformationen steigt der Zucht-<br />
Die ALL stellt sich vor:<br />
Zur Erforschung des Mitgliederwillens werden regelmäßig<br />
in mehrjährigen Abständen Umfragen<br />
und Besuche, verbunden mit entsprechender Beratung,<br />
durchgeführt.<br />
Mit solchen Maßnahmen konnte vielen Betrieben<br />
geholfen werden, den durch die Leistungssteigerung<br />
gewachsenen Ansprüchen der Kühe mit angepassten<br />
Management-Verbesserungen zu begegnen.<br />
Es gilt, die genetischen Veränderungen und<br />
die Gesamtheit der Umweltseinflüsse <strong>im</strong> Einklang<br />
zu halten.<br />
wert genauso häufig, wie er fällt. Unter Beachtung<br />
der allgemeinen Regel, je unsicherer die Zuchtwerte<br />
sind, umso mehr das Risiko durch den Einsatz mehrerer<br />
Vererber zu streuen, kann daher der Einsatz<br />
der besten genomischen Bullen auch in der breiten<br />
Population durchaus empfohlen werden. Der Vorteil<br />
<strong>im</strong> Vergleich zu den töchtergeprüften Alternativen<br />
liegt dabei nicht einmal so sehr in dem höheren Gesamtzuchtwert.<br />
Entscheidender ist vielleicht, dass<br />
man bei den genomischen Vererbern aufgrund der<br />
strengen Vor-Auswahl viel seltener Kompromisse<br />
eingehen muss. Dies schlägt sich vor allem in den<br />
funktionalen Merkmalen nieder.<br />
Dr. Stefan Rensing<br />
vit, Verden<br />
Von Anfang an sollten die Gesundheitsmerkmale<br />
und die Lebensleistung stärker in der Selektion der<br />
Elterntiere von Nachwuchsbullen beachtet werden.<br />
Bereits 1996 wurde mit den VIT Verden ein<br />
Gesamt-Zuchtwert „GZ-LL“ entwickelt, der alle bis<br />
dahin verfügbaren Einzel-ZW’s, nach züchterischer<br />
und betriebswirtschaftlicher Bedeutung gewichtet,<br />
einbezieht. Als Beispiel sei erwähnt, dass die<br />
Fett- und Eiweiß-Mengen-Leistung aus erster Laktation<br />
nur mit 10%, die der dritten Laktation mit<br />
50% gewichtet wird. Dieser GZ-LL wurde <strong>im</strong> Lauf<br />
St.-Nr. 28 v. Lemmna, Besitzer: S. Nissen, Enge-Sande – Der RSH-Vererber Lemmna ist mit dem All-Logo ausgezeichnet Foto: Arkink
der Jahre durch neue Teilzuchtwerte erweitert und<br />
an die aktuellen Erfordernisse angepasst. Es wäre<br />
wünschenswert, dass auch die Persistenz und das<br />
„Steigerungsvermögen von Laktation zu Laktation“<br />
einbezogen werden könnten.<br />
Mit der Besamungsstation Hündersen und später<br />
mit der RUW wurden jedes Jahr ca. 10 Jungbullen<br />
aus einem gemeinsamen Zuchtprogramm geprüft.<br />
Daraus sind mehrere namhafte Vererber hervorgegangen,<br />
die besondere Stärken in ihren Gesundheits-Profilen<br />
und <strong>im</strong> RZN nachweisen können,<br />
wie z.B. PERFEKT, ORLO, ESKAN, DESYLV, TRAUM,<br />
KONGO, OTTOKAR, ZIMPALL, GIROD, NIDALL und<br />
gerade jetzt CARALL, dessen Töchtergruppe von<br />
den ca. 4500 Zuschauern auf der DHV-Schau 2011<br />
in Oldenburg als „Beste“ deklariert wurde.<br />
Zum 10-jährigen Jubiläum der ALL, <strong>im</strong> Jahre 1998,<br />
konnte auf einer gemeinsamen Schau in Hamm,<br />
Am 21. November 2011 fand in Hamm die traditionsreiche<br />
Elite-Auktion des Deutschen <strong>Holstein</strong><br />
Verbandes (DHV) statt.<br />
Der Durchschnittspreis von 3.502 Euro lag um gut<br />
270 Euro über dem Vorjahresergebnis, und auch die<br />
Verkaufsquote stieg <strong>im</strong> Vergleich zu 2010 von 67%<br />
auf 81%. Insgesamt konnte Auktionator Dieter<br />
Brockhoff 64 von 78 aufgetriebenen Katalognummern<br />
zuschlagen. Damit profitierte offensichtlich<br />
auch die Elite-Auktion von der guten St<strong>im</strong>mung<br />
auf dem Zuchtviehmarkt und erreichte ein gutes<br />
Ergebnis.<br />
Als DHV-Präsident Georg Geuecke die Elite-Auktion<br />
um 19.00 Uhr eröffnete, waren die Ränge der Zentralhallen<br />
sehr gut besetzt. Dieses Zuschauerinteresse<br />
hatte sich bereits be<strong>im</strong> Richtwettbewerb am<br />
Nachmittag abgezeichnet, als Preisrichter Marko<br />
Radke aus Sachsen die abgekalbten und tragenden<br />
Färsen rangierte. Zur Siegerfärse der Abgekalbten<br />
machte er die schicke, euterstarke Roy-Tochter<br />
„GHH Loga“ (Kat.-Nr. 4) von der Kastens GbR,<br />
Stuhr, die ihr Schaupotenzial bereits auf der DHV-<br />
Schau 2011 unter Beweis gestellt hatte und zum<br />
Preis von 7.500 Euro für Spanien angekauft wurde.<br />
Der Reservesieg ging an die ganz harmonische<br />
Ramos-Tochter „Hannita“ (Kat.-Nr 31) von Hillrich<br />
und Sandine Kleemann, Wittmund, die mit viel<br />
Rippe und einem schönen Hintereuter glänzte. Sie<br />
wechselte für 4.000 Euro nach Luxemburg.<br />
// Aktuelles<br />
an der sich viele der auf ca. 300 angewachsenen<br />
ALL-Mitglieder beteiligten, die Qualität der Kühe,<br />
insbesondere in den wirklich „alten“ Klassen und<br />
den auch ausgestellten Bullenmüttern, eindrucksvoll<br />
demonstriert werden.<br />
2009 wurde das ALL-Logo namens- und zeichenrechtlich<br />
offiziell unter Schutz gestellt, um die so<br />
ausgezeichnete Qualität auch <strong>im</strong> Marketing vorteilhaft<br />
darstellen zu können.<br />
Gegenwarts- und Zukunftsthemen:<br />
Mit der zukünftig zur Verfügung stehenden Genomischen<br />
Analyse sollten die alt-bewährten Überzeugungen<br />
der Züchter in der Praxis nicht vergessen<br />
werden. Die praktischen Erfahrungen haben<br />
gelehrt, dass ein züchterisches Opt<strong>im</strong>um in der Harmonie<br />
der Anlagen und nicht in einem Höchstwert<br />
eines einzelnen Merkmals liegt. Eine Überbetonung<br />
// Schauen<br />
geht fast <strong>im</strong>mer mit eklatanten Schwächen in anderen<br />
wirtschaftlich wichtigen Merkmalen einher.<br />
Unsere Favoriten sind „ALL-Rounder“!<br />
Für die Vergabe eines ALL-Logos an einen solchen<br />
Vererber sind Selektions-Kriterien maßgebend, die<br />
Sie als Interessent auf der Internet-Seite:<br />
www.all-rind.de aufgelistet finden können!<br />
Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien „ALL“<br />
Forsthausweg 1a<br />
32105 Bad Salzuflen<br />
Tel.: 05222-2559<br />
Fax: 05222-364480<br />
E-Mail: info-all-rind@t-online.de<br />
DHV-Elite Auktion Hamm 2011<br />
Gute Ergebnisse für die RSH eG-Beschicker<br />
Die tragende Färse „Heidedame“ (V: Dolman) aus der Zucht von Sven und Uwe Thies, Wankendorf, wechselte für 4.200 € den Besitzer<br />
Foto: Winder<br />
Bei den tragenden Färsen siegte die Lightning-<br />
Tochter „ViG Pia“ (Kat.-Nr. 46) von Jannes Vienna,<br />
Jemgum, aufgrund ihrer sehr guten Kombination<br />
aus Stil und Stärke. Dieses Exterieurpotenzial honorierte<br />
ein Käufer aus dem RUW-Gebiet mit 4.000<br />
Euro.<br />
Den Reservesieg der tragenden <strong>Rind</strong>er vergab<br />
Preisrichter Radke an die sehr edle und korrekte rot-<br />
bunte Accolade-Tochter „Juliana“ (Kat.-Nr. 53) von<br />
Hartmut Kalhöfer, Lichtenfels. Auch sie ging zum<br />
Preis von 3.500 Euro ins Nachbarland Luxemburg.<br />
Den zweithöchsten Preis von 7.000 Euro erzielte<br />
mit Kat.-Nr. 22 ein weiteres sehr exterieurstarkes<br />
Tier. Die abgekalbte Matson-Tochter „Illusion“ von<br />
Torsten Ruprecht, Coppenbrügge, hatte <strong>im</strong> Richt-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 69
70<br />
wettbewerb ihre Klasse gewonnen und fand einen<br />
neuen Besitzer in Österreich.<br />
Nach der Versteigerung der abgekalbten Färsen<br />
wurde die Auktion für die Verleihung der All German<br />
<strong>Holstein</strong>-Titel 2011 durch DHV-Präsident<br />
Georg Geuecke unterbrochen. Mit dem Supreme<br />
Champion-Titel ging die höchste Ehrung einer<br />
Schaukuh in dieser Saison an die zwe<strong>im</strong>alige DHV-<br />
Schau-Gewinnerin „Krista“ von der Cording/Seeger<br />
GbR und Windlooper <strong>Holstein</strong>s. Sie hatte diese Auszeichnung<br />
bereits 2009 erhalten.<br />
Bei den Jungrindern gab es mit „CCC Karo“<br />
(Kat. 87) einen klaren Topseller. Diese attraktive<br />
Snowman-Tochter aus der Familie der Europasiegerin<br />
Outside Kora kombinierte mit einem genomischen<br />
Zuchtwert von gRZG 135 Schau- und<br />
Zuchtpotenzial auf sehr hohem Niveau. Ein Käufer<br />
aus Belgien investierte 7.500 Euro für das vom Canadian<br />
Cattle Club, Struxdorf, angebotene Jungrind.<br />
Für 5.700 Euro wechselten zwei Tiere den Besitzer.<br />
Zum einen Kat.-Nr. 69, „KNS Daya“ (Dotson) von<br />
Klaus Niermann, Schiplage, die mit einem gRZG von<br />
138 ins WEU-Gebiet verkauft wurde, zum anderen<br />
„Dirt-Road Camil“ (Kat.-Nr. 79), eine von Heinrich<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Schauen<br />
Weckesser, Stadtallendorf, angebotene Freddie-<br />
Tochter, die künftig <strong>im</strong> OHG-Gebiet stehen wird.<br />
Teuerste Red <strong>Holstein</strong>-Färse war die Destry-Tochter<br />
„Laura Red“ (Kat.-Nr. 73) von Antonius Richter,<br />
Salzkotten. Als eine der wenigen rotbunten Nachkommen<br />
der Laurie Sheik-Familie war sie einem<br />
Züchter aus dem RUW-Gebiet 4.800 Euro wert.<br />
Die weiteren Beschicker der RSH eG erzielten gute<br />
Verkaufserfolge. Die <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR, Mözen,<br />
verkaufte für 3.500 Euro eine sehr leistungs-<br />
und typstarke abgekalbte Mr. Burns- Tochter. Die<br />
exterieurstarke, von Alexander tragende, Dolman-<br />
Tochter aus der Zucht von Sven und Uwe Thies,<br />
Wankendorf erzielte 4.200 Euro. 2.200 Euro legte<br />
ein Käufer für das exterieurbetont gezogene Mr.<br />
Burns- Jungrind von Johannes Röh, Treia/ Nedderwatt<br />
an. Hans Andresen, Böklund/ Kattbek, erzielte<br />
für die sehr gut entwickelte und schicke Man-<br />
O-Man Tochter aus interessantem kanadischem<br />
Kuhstamm 3.500 Euro. Das Man-O-Man- Jungrind<br />
von Ferdinand Feddersen, Kragstedt, die sich durch<br />
einen sehr hohen genomischen Zuchtwert gRZG<br />
144 empfahl, wurde für 5.200 Euro zugeschlagen.<br />
Die teuerste Rotbunte der RSH eG- Kollektion, eine<br />
Fidelity- Tochter, gezogen von Bernd Westphal, Eu-<br />
// Nachzuchten<br />
Nachzuchen für Sie gesehen<br />
Sabbiona Spalletti ET<br />
ITA 98990131763<br />
Goldwyn x EX-93 Storm x VG-89<br />
Demand x EX x VG x EX-94 x EX-96<br />
gRZG 136 gRZM 121 gRZE 129<br />
gRZS 128 gRZN - gRZR -<br />
Es wurden 7 Töchter in 7 Betrieben besichtigt.<br />
Die gesehenen Töchter haben ohne Zweifel den<br />
Goldwyn-Look. Sie sind überdurchschnittlich groß<br />
und lang und zeigen darüber hinaus eine tiefe und<br />
vor allem offene Rippenpartie. Seine meist dunkel<br />
gezeichneten Töchter besitzen korrekt gelagerte<br />
Becken mit überdurchschnittlicher Breite in den<br />
Sitzbeinen.<br />
Die Fundamente können als sehr gut beschrieben<br />
werden, korrekt eingeschient und mit exzellenter<br />
Knochenqualität ausgestattet. Auch die Eutervererbung<br />
von Spalletti konnte voll überzeugen. Die Euter<br />
sind von exzellenter Qualität, insbesondere <strong>im</strong><br />
Vordereuter sehr fest aufgehängt und werden hoch<br />
über dem Sprunggelenk getragen. Die Hintereuter<br />
sind überdurchschnittlich hoch und fest aufgehängt<br />
und ausnahmslos mit einem sehr starken Zentralband<br />
ausgestattet.<br />
Insgesamt eine Nachzucht mit sehr viel Qualität <strong>im</strong><br />
Knochenbau, die durch sehr hoch angesetzte Euter<br />
mit hervorragender Textur überzeugen konnte.<br />
Fazit: Spalletti sollte insbesondere auf Kühe mit<br />
kräftigem Körperbau zur Verbesserung aller Exterieurmerkmale<br />
zum Einsatz kommen. Spalletti kann<br />
Schaukühe machen!<br />
Besichtigt durch: Cord Hormann, WWS Germany<br />
und Hans Terler, <strong>Holstein</strong> Austria<br />
Sabbiona Goldfarm ET<br />
ITA 98990131771<br />
Goldwyn x EX-93 Storm x VG-89<br />
Demand x EX x VG x EX-94 x EX-96<br />
gRZG 134 gRZM 119 gRZE 125<br />
gRZS 122 gRZN - gRZR 108<br />
tin/Braakerkamp, ebenfalls mit einem hohen genomischen<br />
Zuchtwert, fand einen Interessenten aus<br />
Holland für 3.500 Euro. Die Jordan- Tochter, „HaS<br />
Style“, von Olaf Rörden, Hof am Sylvert, sicherte<br />
sich ein Käufer für 3.000 Euro. Auch sie hatte mit<br />
gRZG 139 einen hohen genomischen Zuchtwert zu<br />
bieten, der sie zur aktuelle Nr. 1 aller deutschen<br />
Töchter dieses Vererbers nach gRZG macht.<br />
Insgesamt hat die Elite-Auktion des DHV mit diesem<br />
sehr soliden Ergebnis auch 2011 ihre Stellung<br />
<strong>im</strong> deutschen Auktionsgeschehen hervorragend behauptet.<br />
Das internationale Interesse an deutscher<br />
Genetik ist nach wie vor groß. So wurden elf Katalognummern<br />
in den Export verkauft, wobei Luxemburg<br />
mit vier Ankäufen stärkster internationaler<br />
Kunde war. Jeweils zwei Tiere gingen nach Italien<br />
und Belgien, sowie je eines nach Spanien, Österreich<br />
und in die Niederlande.<br />
DHV<br />
Dr. H. Kahle<br />
Es wurden 7 Töchter in 6 Betrieben gesehen. Die<br />
Töchter von Goldfarm sind <strong>im</strong> Vergleich zu denen<br />
seines Vollbruders Spalletti mit etwas mehr Kraft in<br />
der Vorhand und noch mehr Breite <strong>im</strong> Becken ausgestattet.<br />
Sie sind insgesamt als gut mittelrahmig<br />
zu beschreiben und besitzen ebenfalls eine offene<br />
Rippenstruktur mit überdurchschnittlich viel Flankentiefe.<br />
Die Fundamente zeigten vereinzelt eine etwas<br />
längere Fessel bei guter Knochenqualität und<br />
Mobilität. Auch die Goldfarm-Töchter tragen ihre<br />
Euter sehr hoch über dem Sprunggelenk.<br />
Die Vordereuter sind ebenfalls sehr fest aufgehängt<br />
und gehen sehr gut in die Bauchdecke über. Die<br />
Strichplatzierung-und Verteilung sowie die Ausprägung<br />
des Zentralbandes können als ideal beschrieben<br />
werden. Die Hintereuter zeigen viel Breite und<br />
sind ausreichend hoch und fest aufgehängt.<br />
Fazit: Goldfarm sollte auf Kühe zum Einsatz kommen,<br />
die vor allem Unterstützung in den Bereichen<br />
Becken und Vordereuteraufhängung benötigen.
Besichtigt durch: Cord Hormann, WWS Germany<br />
und Hans Terler, <strong>Holstein</strong> Austria<br />
Pirolo Goldwyn Wyman ET TV TL<br />
ITA 19990328894<br />
Goldwyn x VG O-Man x EX<br />
Jocko Besne x 3 Gen. VG<br />
gRZG 140 gRZM 123 gRZE 128<br />
gRZS 129 gRZN - gRZR 114<br />
Es wurden 9 Töchter in 8 Betrieben gesehen. Die<br />
gesehenen Töchter können als sehr einheitlich beschrieben<br />
werden. Sie erinnern sehr an die Mutter<br />
und Großmutter von Wyman, die auf dem Betrieb<br />
Pirolo besichtigt werden konnten. Kräftige junge<br />
Kühe mit sehr viel Rippentiefe und breiten, leicht<br />
abfallenden Becken. Die Wyman-Töchter bewegen<br />
sich auf korrekt eingeschienten Fundamenten, die<br />
vor allem durch eine sehr gute Trachtenhöhe überzeugen.<br />
Die Euter sind von guter Qualität und fest<br />
und hoch aufgehängt. Auch die Wyman-Töchter<br />
zeigen hervorragende Zentralbänder bei wünschenswerter<br />
Strichplatzierung.<br />
Fazit: Wyman sollte auf milchreiche, elegante Kühe<br />
zum Einsatz kommen, die vor allem Unterstützung<br />
in Stärke, Rippentiefe und den Inhaltsstoffen benötigen.<br />
Besichtigt durch: Cord Hormann, WWS Germany<br />
und Hans Terler, <strong>Holstein</strong> Austria<br />
// Nachzuchten<br />
Nachzuchten auf der<br />
RUW-Schau am 27.10.2011<br />
Nidall 674221<br />
O-Man x Mtoto x Blackstar<br />
gRZG 134 gRZM 116 gRZE 123<br />
gRZS 111 gRZN 120 gRZR 120<br />
Es wurden 5 Töchter des Bullen Nidall gezeigt, davon<br />
zwei in der 2. Laktation, die die gute Weiterentwicklung<br />
von der 1. zur 2. La. demonstrierten.<br />
Milchtyp: Die Nachzucht präsentierte sich <strong>im</strong> mittleren<br />
Milchtyp mit harmonischen Übergängen.<br />
Körper: Die Töchter des Bullen Nidall zeigten sich<br />
mit guter Körpertiefe, guter Stärke und der gewünschten<br />
Offenheit <strong>im</strong> Körper. Die tendenziell<br />
eben gelagerten Becken waren gut bis sehr gut in<br />
der Breite.<br />
Fundament: Die Gruppe präsentierte sich auf sehr<br />
guten trockenen und klaren Fundamenten. Sie<br />
bewegten sich gut auf den passend gewinkelten,<br />
parallel gestellten Beinen und ließen auch in der<br />
Fesselung und den Klauen keine Wünsche offen.<br />
Euter: Die Euter der Nidall-Töchter verfügten über<br />
eine gute Textur, variierten allerdings <strong>im</strong> Eutervolumen.<br />
Die Hintereuter waren mittelhoch und<br />
passend breit mit ordentlichem Zentralband. Die<br />
Vordereuter waren mittellang und ordentlich aufgehängt.<br />
Die Strichplatzierung war gut und die<br />
Strichlänge war besser als <strong>im</strong> Linear beschrieben.<br />
Fazit: Nidall ist ein Bulle, der robuste Kühe auf guten<br />
Fundamenten hinterlassen wird.<br />
Besichtigt durch: Herr Goldmann (LTR), Herr Koch<br />
(RSH), Herr Rottmann (GGI)<br />
Fivestar P 674580<br />
FBI x Mr. Ships x Bestow<br />
gRZG 123 gRZM 119 gRZE 116<br />
gRZS 94 gRZN 105 gRZR 105<br />
Es wurden 5 Töchter in der 1. Laktation des hornlos<br />
vererbenden Bullen Fivestar gezeigt.<br />
Milchtyp: Die Gruppe präsentierte sich <strong>im</strong> mittleren<br />
bis kräftigen Milchtyp.<br />
Körper: Die mittelrahmigen Fivestar-Töchter zeigten<br />
eine mittlere Körpertiefe mit einer etwas runderen<br />
Rippenstruktur. Bei genügend Stärke variierte die<br />
Beckenlage von passend bis eben gelagert bei mittlerer<br />
Beckenbreite.<br />
Fundament: Die Gruppe bewegte sich auf etwas<br />
steileren, stabilen Fundamenten mit guten Fesseln<br />
und Klauen. Auch der Bewegungsablauf war gut.<br />
Euter: Die Euter der Fivestar-Töchter waren hinten<br />
mittelhoch bis hoch aufgehängt und waren mit<br />
einem guten Zentralband ausgestattet. Die Vordereuter<br />
waren mittellang und gut aufgehängt. Die<br />
Strichplatzierung war gut, wobei die Strichstellung<br />
variierte. Sie zeigten eine gute Eutertextur.<br />
Bobas-Nachzucht der Agrargenossenschaft. Dankmarshausen e.G. Foto: KeLeKi<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 71
72<br />
Fazit: Fivestar ist durch seine Hornlos- und gute<br />
Leistungsvererbung eine willkommene Alternative.<br />
Besichtigt durch: Herr Goldmann (LTR), Herr Koch<br />
(RSH), Herr Rottmann (GGI)<br />
Nachzuchten auf der<br />
LTR-Schau am 08.09.2011<br />
Lauber 840774<br />
Laudan x Jocko Besne x Lukus<br />
gRZG 125 gRZM 119 gRZE 117<br />
gRZS 116 gRZN 107 gRZR 99<br />
Es wurden 4 Töchter des Bullen Lauber ausgestellt,<br />
die auch in den Einzelklassen der Schaukonkurrenz<br />
überzeugen konnten. Milchtyp: Die gezeigten Kühe<br />
präsentierten sich <strong>im</strong> passenden Milchtyp mit harmonischen<br />
Übergängen und einer festen Oberlinie.<br />
Körper: Bei guter Größe zeigten sie den gewünschten<br />
Rahmen und Länge. Sie wussten mit passender<br />
Stärke und Körpertiefe sowie Entwicklungspotenzial<br />
zu gefallen. Die überwiegend eben gelagerten<br />
Becken konnten durch Länge und auch in der Breite<br />
überzeugen. Fundament: Die Lauber-Töchter hatten<br />
ein tendenziell steileres Bein und eine ordentliche<br />
Knochenqualität. Die Hinterbeine waren sehr gut<br />
eingeschient und zeigten eine gewünschte parallele<br />
Stellung. Bei guten Bewegungsabläufen zeigten<br />
sie straffe Fesseln mit guten geschlossenen Klauen.<br />
Euter: Die Eutervererbung ist sehr gut. Glanzpunkt<br />
sind hier die Hintereuter, die hoch, breit und fest<br />
aufgehängt waren und über ein gutes Zentralband<br />
verfügten. Bezüglich Strichstellung und -platzierung<br />
ließ die Gruppe keine Wünsche offen. Die Vordereuter<br />
waren fest aufgehängt und konnten mit<br />
einer sehr guten Textur überzeugen.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Nachzuchten<br />
Fazit: Lauber ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />
von Euter und Klauen eingesetzt werden sollte. Bei<br />
der Anpaarung des Bullen sollte die Beckenlage beachtet<br />
werden.<br />
Besichtigt durch: Herr Emme (WEU), Herr Dalle<br />
(RBB), Herr Rottmann (GGI)<br />
Bobas 840609<br />
Dutch Boy x Novalis x Bellwood<br />
gRZG 138 gRZM 135 gRZE 104<br />
gRZS 118 gRZN 115 gRZR 103<br />
Es wurden 6 Töchter des Bullen Bobas gezeigt, die<br />
ein einheitliches Vererbungsmuster des Bullen demonstrierten.<br />
Milchtyp: Die Nachzucht stand <strong>im</strong> mittleren Milchtyp<br />
mit guten Übergängen.<br />
Körper: Die Töchter von Bobas präsentierten sich<br />
sehr harmonisch. Sie zeigten genügend Rahmen<br />
mit guter Stärke und sehr guter Körpertiefe sowie<br />
einer festen Oberlinie. Die Becken waren breit, mit<br />
der gewünschten, leicht abfallenden Beckenlage.<br />
Fundament: Die stabilen Fundamente zeigten die<br />
gewünschte Parallelität und stehen auf guten, geschlossenen<br />
Klauen. Auch in der Bewegung wussten<br />
die Bobas-Töchter zu gefallen.<br />
Euter: Die funktionellen Euter spiegelten die hohe<br />
Leistungsbereitschaft der Bobas-Töchter wider. Die<br />
Hintereuter sind mittelhoch aufgehängt, passend<br />
breit und zeigten ein ordentliches Zentralband. Im<br />
Vordereuterbereich sind sie etwas runder, zeigten<br />
aber eine gewünschte Strichlänge und -platzierung.<br />
Fazit: Bobas ist ein Bulle, der problemlose Kühe<br />
hinterlassen wird, die in allen Ställen zurecht kommen<br />
werden.<br />
Besichtigt durch: Herr Emme (WEU), Herr Dalle<br />
(RBB), Herr Rottmann (GGI)<br />
Goldfink 634900<br />
Golwin x Jocko Besne x Formation<br />
gRZG 132 gRZM 118 gRZE 126<br />
gRZS 119 gRZN 111 gRZR 114<br />
Es wurden 5 sehr harmonische Töchter des Bullen<br />
Goldfink gezeigt. Milchtyp: Die Goldfink-Töchter<br />
präsentierten sich <strong>im</strong> gewünschten, eleganten<br />
Milchtyp. Körper: Die einheitliche Töchtergruppe<br />
zeigte sich sehr harmonisch mit sehr guten<br />
Übergängen und mittlerer Stärke. Im Rahmen<br />
präsentierten sie sich mittel- bis großrahmig mit<br />
mittelbreiten, tendenziell eben gelagerten Becken.<br />
Fundament: Die Fundamentvererbung ließ keine<br />
Wünsche offen. Die Goldfink-Töchter demonstrierten<br />
trockene und klare Sprunggelenke, die passend<br />
gewinkelt sind. Sie zeigten ebenso einen sehr guten<br />
Bewegungsablauf auf guten Klauen. Euter: Die<br />
Euter gefielen vor allem durch Ihre Festigkeit und<br />
Qualität. Sie überzeugten mit einem guten Zentralband<br />
und einer sehr guten Strichlänge und -platzierung.<br />
Bei passender Breite gingen sie gut in die<br />
Bauchdecke über und hatten mittelhoch bis hoch<br />
aufgehängte Hintereuter.<br />
Fazit: Goldfink ist ein Bulle, der nachhaltig die Fundamente,<br />
Euter und den Typ verbessern kann.<br />
Besichtigt durch: Herr Emme (WEU), Herr Dalle<br />
(RBB), Herr Rottmann (GGI)
100.000 Liter Kühe<br />
100.000 Liter Kühe<br />
Patrick und Preval dominieren<br />
Erreichten <strong>im</strong> letzten Jahr 76 Schwarzbunte,<br />
19 Rotbunte und 4 Angler die Rekordmarke<br />
(2009: 93 Schwarzbunte, 12 Rotbunte und 5 Angler)<br />
so sind es in diesem Jahr hervorragende 105<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ische Kühe. Davon waren 88<br />
Schwarzbunte, 11 Red <strong>Holstein</strong>, 1 Rotbunt DN und<br />
5 Angler. Aktuell produzieren 244 Mitglieder der<br />
„Über-100.000kg-Abteilung“ Milch in schleswig-<br />
holsteinischen Ställen. Aufgeteilt in: 203 Schwarzbunte,<br />
29 Red-<strong>Holstein</strong>s, 2 Rotbunt DN und 10<br />
Angler. Die Dominanz der beiden ehemaligen RSH-<br />
Top-Vererber Preval und Patrick auf der Vaterseite<br />
ist ungebrochen. In diesem Jahr durchbrachen 33<br />
Töchter die Schallmauer (19 Preval und 14 Patrick),<br />
das entspricht über alle Rassen gesehen 30% der<br />
neuen 100.000l Kühe.<br />
Bei der Beurteilung dieser Aufstellung muss man<br />
sich wiederholen. Eine hohe erbliche Veranlagung,<br />
eine robuste Gesundheit, eine gute Umwelt und<br />
am Ende etwas Glück machen diese Leistungen<br />
möglich.<br />
Unser Glückwunsch gilt allen Züchtern und<br />
Besitzern. J.-T. Heesch<br />
Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />
Dat.<br />
Schwarzbunt 88 neue Sbt<br />
M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />
Cool 10001536 2001 Mtoto 111992 3,59 4026 3,06 3429 Gut Hülsenberg GmbH, Wahlstedt<br />
Almut 11989126 1999 Patrick 110213 3,89 4288 3,29 3627 E. Stahmer, Sieversdorf<br />
Beate 12163853 1999 Roels 109398 3,68 4028 3,27 3574 U. Schramm, Damsdorf<br />
Bonnie 12486722 1999 Preval 108502 4,17 4527 3,40 3690 J. Hartmann, Bredenbek<br />
Bianca 12394330 1999 Preval 108144 4,31 4661 3,46 3738 C.-H. Nissen GbR, Westre<br />
Brache 12665598 1999 108082 4,54 4911 3,34 3613 T<strong>im</strong>m GbR, Krumstedt<br />
Brave 12467867 2000 Preval 107832 4,44 4790 3,26 3518 Thies-Gröhn GbR, Stuvenborn<br />
Cantine 12746427 2000 Patrick 107253 3,39 3641 3,04 3265 D. Peterssen, Pellworm<br />
202 W 10885202 1997 Tar<strong>im</strong> 107159 4,09 4380 3,13 3355 C. Otto, Fellhorst<br />
Benita 12560266 1999 107068 3,34 3576 3,23 3460 V. Westphal, Stapelfeld<br />
Ariane 12091391 1999 Lery 106663 4,89 5211 3,79 4043 M. Bornholdt, Borstel-Hohenraden<br />
Venus 13269588 2001 Patrick 106527 3,41 3632 3,11 3311 I. Rossen, Nordhackstedt<br />
Coco 13020512 2001 Patrick 106521 3,19 3398 3,04 3237 H.-J. Voss, Heidmoor<br />
Zottel 11481020 1997 Urolith 106443 4,30 4576 3,36 3574 T. T<strong>im</strong>mermann-Thies, Lütjensee<br />
Cousine 13216042 2001 Convoy 106426 3,69 3932 3,19 3397 Kaack KG, Ratzbek<br />
Ariane 12159001 1998 Veji 106204 3,78 4013 3,20 3395 H. Först, Böhnhusen<br />
Agnes 12071975 1999 Donald 106013 3,57 3783 3,17 3360 Wieck GbR, Osterrönfeld<br />
Carmen 12579291 2000 Patterson 105638 3,90 4121 3,12 3295 K.-P. Pflug-Kreingbring, Neustadt Övelg.<br />
Zinn 00013332 1998 Thaiwan 105636 4,25 4486 3,60 3807 V. Wehde, Bünsdorf<br />
Canta 12913454 2000 Preval 105532 3,73 3940 3,13 3307 B. Nissen, Nordhackstedt<br />
Zora 10983238 1997 Lennhard 105416 3,87 4084 3,07 3237 A. Köpke, Blekendorf<br />
Diana 13161116 2001 Preval 105294 2,95 3102 3,00 3158 E. Bestmann, Grönwohld<br />
Zesa 11481013 1997 Nagel 105228 4,46 4688 3,39 3572 T. T<strong>im</strong>mermann-Thies, Lütjensee<br />
Annett 11843259 1998 Pit 105225 4,37 4597 3,61 3796 S. Plähn, Jützbüttel<br />
Zarine 10981216 1997 Patrick 105173 4,37 4592 3,40 3578 J. Höper, Sulsdorf<br />
Zamara 11053627 1997 Roels 105111 4,37 4595 3,56 3738 Gravert GbR, Lindau<br />
Cissi 12840977 2000 Lentini RF 105055 3,53 3708 3,30 3465 Fichtenhe<strong>im</strong> GbR, Dörpum<br />
Asiatin 12634890 1999 Patrick 104857 3,43 3600 3,19 3349 J. Wandmaker, St. Annen<br />
Blessi 12549845 2000 Pik ET 104648 3,30 3454 2,88 3016 M. Bornholdt, Borstel-Hohenraden<br />
Beresina 12806041 2000 Brock 104574 3,97 4156 3,35 3503 C. Fischer, Brunsbek<br />
Berlin 12300031 1999 Rudolph 104368 3,94 4116 3,23 3373 Neuwerk-Kleeberg GbR, Översee<br />
Cindi 12876398 2000 Preval 104352 3,72 3881 3,20 3344 C.-H. Nissen GbR, Westre<br />
Boni 12059713 1999 Preval 104270 3,61 3762 3,05 3180 J. F. Jacobsen, Lindaufeld<br />
Costa Rica 12665660 2000 Bonatus 104269 3,90 4069 3,11 3243 T<strong>im</strong>m GbR, Krumstedt<br />
Duffy 12995497 2001 Predello 104089 3,26 3392 3,00 3124 Milchhof Steensrade KG, Rethwisch<br />
Zapfen 11892344 1998 103997 4,40 4577 3,50 3635 Schoof GbR, Neubörm<br />
Care 12538827 2000 Blacky 103977 3,90 4055 3,16 3290 K. Tensfeld, Bordesholm<br />
Bettina 12472399 1999 Adema 103856 4,35 4517 3,45 3578 D. Burmeister, Rausdorf<br />
Bounty 12469101 1999 Preval 103727 4,50 4663 3,34 3466 Engelbrecht GbR, Bokholt-Hanredder<br />
Weltstar 10347409 1997 Lucid 103668 4,12 4271 3,24 3355 S. Knutzen, Hollingstedt<br />
Bosse 12872731 2000 Faro 103560 4,22 4367 3,47 3596 R. Pump, Seth<br />
Camilla 12471248 2000 Preval 103385 3,74 3869 3,18 3285 C. P. Petersen, Enge-Sande<br />
Prevalzita 12153916 1999 Preval 103380 4,43 4575 3,38 3490 SH Wendell GbR, Beringstedt<br />
Banka 12710098 1999 Preval 103362 4,07 4211 3,32 3427 B. + B. Nagel GbR, Löwenstedt<br />
Dotti 13135913 2001 Lentini RF 103298 2,84 2931 3,03 3127 H. Habeck, Ellingstedt<br />
St-Nr. 180 12761013 1999 Pretender 103264 4,32 4462 3,56 3680 Milchhof Meier GbR, Altenkrempe<br />
Annerose 11778715 1998 Maloy 103208 4,63 4779 3,52 3635 B. Ellerbrock, Westerau<br />
Conni 12645119 2000 Ubbo 103063 4,08 4201 3,32 3425 T. Rübcke, Ahrensburg<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 73
74<br />
Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />
Dat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />
Zori 11531531 1998 Patrick 102965 4,38 4515 3,37 3471 T. Nissen, Ockholm<br />
Bismarck 12768524 1999 Bips ET 102840 3,35 3442 3,00 3086 H. J. Gudegast, Ascheberg<br />
Celle 12931932 2000 102797 3,29 3382 3,20 3286 J. R. Hinrichsen, Dunsum<br />
Baerchen 12022685 1999 Pik ET 102737 4,19 4300 3,40 3495 M. Thomsen, Bosau<br />
Akte 12826021 1999 Preval 102734 4,03 4143 3,32 3409 U. Wagner, Braak<br />
Bora 10942276 1999 Hondo Aero 102492 4,15 4254 3,75 3840 A. Roth, Neustadt Övelgönne<br />
Ballerina 12472128 1999 Welfus 102480 4,02 4123 3,28 3359 W. Müller, Riepsdorf<br />
Zirkus 11031153 1998 102444 4,45 4563 3,44 3526 J. Petersen, Tating<br />
St-Nr. 101 12067773 1998 Cash 102441 4,26 4368 3,44 3519 Milchhof Meier GbR, Altenkrempe<br />
Centa 12665652 2000 Patrick 102439 4,20 4303 3,24 3318 T<strong>im</strong>m GbR, Krumstedt<br />
Butzi 12276848 1999 Leo 102264 3,90 3988 3,38 3456 Bornhöft/Stepputis GbR, Wildenhorst<br />
Beate 12635831 2000 Warder 102078 3,88 3963 3,44 3512 C. Nehlsen, Kiel-Me<strong>im</strong>ersdorf<br />
Carmen 12717872 2000 Preval 102072 3,98 4062 3,46 3534 C. Hannemann, Holtsee<br />
Duffy 12995497 2001 Predello 101822 3,25 3314 3,00 3056 S. Behnk, Rethwisch<br />
Dino 13614664 2001 Mickey 101821 3,71 3782 3,31 3375 W. Müller, Riepsdorf<br />
Bea 12664380 2000 101762 4,26 4338 3,19 3251 L.-C. Carstensen, Rantrum<br />
Alabama 11745752 1998 Patrick 101744 4,24 4309 3,12 3178 E. Ohlrogge, Büchen<br />
Anja 12374529 1999 101630 4,11 4174 3,49 3545 Bothmann GbR, Rethwisch<br />
Zinella 11437797 1997 Patrick 101553 4,02 4079 3,06 3106 C. Hagemann, Tangstedt<br />
Bravo 12750588 1999 Preval 101534 3,65 3710 3,15 3201 H.-J. Lueer, Niendorf<br />
Carola 12890628 2000 Preval 101481 4,28 4339 3,67 3721 W. Jepsen, Rieseby<br />
Cati 12710135 2000 Patrick 101460 3,96 4020 3,35 3399 B. + B. Nagel GbR, Löwenstedt<br />
Darry 12873380 2001 Pedant 101411 3,71 3758 3,21 3259 J. Rosenkranz, Glasau<br />
Bonus 12469018 1999 Preval 101291 3,99 4040 3,27 3310 J. A. Christian, Ostenfeld<br />
Cola 12838651 2000 Lentini RF 101250 4,65 4710 3,34 3381 Milchhof Steensrade KG, Rethwisch<br />
St-Nr. 84 12784009 2000 Wendling 101191 3,78 3822 3,27 3309 M. Kawald + W. Buss GbR, Wildenhorst<br />
Butter 12221067 1999 Presse 101022 3,99 4033 3,23 3258 Hof Nyding GbR, Kummerfeld<br />
Zofe 11119348 1997 Patrick 101001 4,20 4244 3,33 3359 D. Bähnke, Kl. Schlamin<br />
Bella 12276399 1999 Preval 100942 4,01 4045 3,36 3390 N. + O. Thomsen GbR, Kleinwiehe<br />
Boa 12361015 2000 100830 3,80 3832 3,66 3694 R. Vöge, Krummbek<br />
Doerte 13282572 2001 Preval 100479 3,22 3232 2,93 2943 J. Langeloh, Ellerbek<br />
Dame 12998166 2001 Tobias 100442 3,48 3492 3,29 3303 L. Clausen, Hennstedt<br />
Cousine 13145996 2001 100410 3,84 3859 3,23 3243 H.-O. Jürs, Göldenitz<br />
Comtesse 13039222 2000 Lee 100376 4,25 4268 3,17 3181 Engelbrecht GbR, Bokholt-Hanredder<br />
Zinett 10983228 1997 Patrick 100272 4,39 4402 3,38 3387 A. Köpke, Blekendorf<br />
Blanka 12662724 1999 Wulmenau 100102 3,31 3311 3,15 3156 N.-P. + J. M. Hansen GbR, Osterby<br />
Berit 11959790 1999 Preval 100093 4,10 4104 3,18 3184 E. Forest, Darry<br />
St-Nr. 215 13423215 2001 Ladin 100086 4,40 4402 3,38 3387 H.-P. Grell, Duvenstedt<br />
St-Nr. 37 12278667 1999 100067 4,03 4033 3,30 3298 K. H. Paulsen, Bohmstedt<br />
Zora 10911094 1997 Patrick 100015 3,63 3635 2,98 2980 J. Gerken, Pölitz<br />
Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />
Dat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />
Rotbunt RH 11 neue Rbt RH<br />
Zuna 11176336 1997 Jupiler 108096 4,10 4429 3,20 3463 H. Meifort, Beidenfleth<br />
Verena 10269641 1996 Stollen 107557 3,53 3800 3,35 3607 H.-J. Stange, Sören<br />
Berlin 11999833 1999 Korekt 106755 3,49 3726 3,19 3409 M. Behm, Aukrug<br />
Viona 10236793 1996 Batman 104538 4,03 4216 3,42 3570 G. Dohrn, Nortorf<br />
Undra 40067658 1995 Hau 103695 4,22 4379 3,56 3687 B. Horeis, Ihlienworth<br />
Zukini 11421230 1997 Kubus 103586 4,29 4444 3,25 3371 K. Kung, Luhnstedt<br />
Zesa 44004154 1999 Lambert 103028 3,98 4102 3,36 3462 F.-W. Kamps, Groden<br />
Diddelmaus 13679699 2001 State 102513 3,70 3790 3,38 3469 L. Frohbös, Goosefeld<br />
Zypern 10618555 1997 Roels 102227 4,61 4709 3,55 3628 Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />
Duene 13459759 2001 Stadel 101646 3,71 3766 3,34 3399 G. Sievers, Beidenfleth<br />
Zofin 43753716 1998 Laredo Red 101004 3,98 4019 3,43 3462 F.-W. Kamps, Groden<br />
Uri 08809303 1995 Johann 100548 4,55 4579 3,18 3201 T. Göttsche, Brokdorf<br />
Apachin 11767400 1998 Laredo Red 100541 4,01 4029 3,40 3415 P.-H. Thamling, Borsfleth<br />
Danny 13259083 2001 Lombard 100410 3,51 3528 3,24 3258 J. Knudsen, Stedesande<br />
Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />
Dat.<br />
Rotbunt DN 1 neues Rbt DN<br />
M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />
Viktoria 08807873 1995 Sascha 103349 4,95 5118 3,61 3726 A. Junghans, Bokholt-Hanredder<br />
Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />
Dat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />
Angler 5 neue Angler<br />
Walnuss 11025567 1997 Torpane 106943 5,42 5796 3,84 4111 H. J. Felsen, Böel<br />
Zatra 11390656 1997 Kom Leader 101778 4,78 4868 3,60 3665 B. Adam, Grossoltbrück<br />
Bessi 12266171 1999 Workan 101506 4,24 4299 3,44 3496 C. Riechmann, Munkbrarup<br />
Constanze 12629904 2000 Zenit 101286 3,77 3817 3,16 3197 D. Petersen, Scheggerott<br />
Tammy 08726458 1994 Hau 100939 4,75 4794 3,56 3595 L. Engelbrecht, Grundhof<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// 100.000 Liter Kühe
Die exterieurstärksten Kühe<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s<br />
Unsere Exzellentkühe eingestuft vom 01.11.2010 - 31.10.2011<br />
Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />
Schwarzbunt<br />
Goldmeise 01.14949692 4 90-94-91-91 92 September Carstensen, Lütjenholm<br />
Evita 01.13573793 6 92-90-91-92 91 Juote Lienau-Jöhnk GbR, Neritz<br />
Zanka 01.11874254 12 92-90-89-89 90 Rudolph Huhne, Kasseedorf<br />
Genua 01.14803401 5 88-87-92-90 90 Throne Huhne, Kasseedorf<br />
IR Yris 01.14666074 5 92-91-90-89 90 Titanic Rossen, Nordhackstedt<br />
Holla 01.15061737 4 91-92-88-89 90 Juote Clausen, Oster-Ohrstedt<br />
Gams 01.14767755 4 89-90-90-89 90 Patrizier Hoeppner Jun., Rümpel<br />
Java 01.15569305 3 92-89-90-90 90 Roy Gut-Milch Diershoop GbR, Winsen<br />
TH Ikone 01.15371399 3 86-90-90-90 90 Opt<strong>im</strong>al Thormaehlen, Holtsee<br />
Indine 01.15821720 3 88-88-88-92 90 Janos Westphal, Eutin<br />
Rotbunt<br />
Dunja 113760521 7 93-93-92-91 92 Faber Milchhof Wesenberg<br />
Dekor 113168463 8 90-92-88-92 91 Stadel Holtmeier, Volsemenhusen<br />
Falte 348629324 4 90-90-91-91 91 Goldstar Kamps, Cuxhaven<br />
Friesin 114239940 5 89-94-88-90 90 Pernod Stuertz, Wöhrden<br />
Irmi 115451724 3 89-89-90-90 90 Vincente Hollmann GbR, Österdeichstrich<br />
Angler<br />
Bluete 01.12562604 10 88-89-90-91 90 Wodka Jacobsen, Hohenlieth<br />
Hillary 01.15137035 3 90-90-89-90 90 Baldo Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />
Goldmeise EX 92 v. September, Besitzer: I.-M. Carstensen, Lütjenholm<br />
Foto: Schulze<br />
Indine EX 90 v. Janos, Besitzer: B. Westphaal, Eutin<br />
Foto: Geverink<br />
// Exterieurstars<br />
Evita EX 91 v. Juote, Besitzer: Lienau-Jöhnk GbR, Neritz<br />
Foto: Arkink<br />
Friesin EX 90 v. Pernod, Besitzer: K.-H. Stürtz, Wöhrden<br />
Foto: Arkink<br />
Zanka EX 90 v. Rudolph, Besitzer: D. Huhne, Kasseedorf<br />
Foto: Arkink<br />
Blüte EX 90 v. Wodka, Besitzer: C.-H. Jacobsen, Hohenlieth<br />
Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 75
76<br />
Unsere besten Färsen eingestuft vom 01.11.2010 - 31.10.2011<br />
Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />
Schwarzbunt<br />
L<strong>im</strong>it 01.16247933 1 86-85-87-87 87 Minister Clausen, Oster-Ohrstedt<br />
Lustige 01.16582226 1 87-86-86-87 87 Calypso Huhne, Kasseedorf<br />
RUW Study 05.34991978 1 85-88-86-87 87 Billion 3 Rörden, Witsum / Föhr<br />
Haylee 01.16478013 1 87-86-86-87 87 Aladdin Rossen, Nordhackstedt<br />
Laura 01.16503550 1 85-85-86-88 87 Shottle Thomsen, Kleinwiehe<br />
Lupine 01.16283252 1 86-85-86-88 87 O-Man Westphal, Eutin<br />
Kansas 01.16211903 1 86-88-84-86 86 Ribbon ET Ahrens, Nienhagen<br />
AD Kalinka 01.16128246 1 84-86-85-86 86 Samuelo Alster Dairy GbR, Tangstedt<br />
OFH Laura 01.16463658 1 85-86-85-86 86 Shottle Andresen, Böklund<br />
Kleeblatt 01.16044272 1 87-86-84-86 86 Starleader Andresen, Haurup<br />
Kila 01.16044330 1 86-87-84-87 86 Vach<strong>im</strong> Andresen, Haurup<br />
HaH Lindy 01.16780730 1 86-85-86-86 86 Jasper 2 Bewersdorff, Bockhorn<br />
HaH La fayette 01.16780723 1 87-87-86-85 86 Dolman Bewersdorff, Bockhorn<br />
HBK Lausian 01.15867934 1 85-87-86-86 86 Shottle Biehl, Kisdorf<br />
HBK Henna 01.16342627 1 85-86-86-86 86 Eleve Biehl, Kisdorf<br />
Kuppe 01.16138329 1 87-87-85-85 86 Norman Carstensen, Lütjenholm<br />
Laura 01.16525447 1 86-87-83-87 86 Lou Carstensen, Lütjenholm<br />
Lilie 01.16525451 1 85-86-85-86 86 Jardin Carstensen, Lütjenholm<br />
Lena 01.16138391 1 86-87-85-85 86 Herzog Carstensen, Lütjenholm<br />
Lady mary 01.16247944 1 84-86-84-87 86 Bolton Clausen, Oster-Ohrstedt<br />
Las vegas 01.16247923 1 86-87-86-86 86 Marbach Clausen, Oster-Ohrstedt<br />
Lancaster 01.16247918 1 86-88-86-86 86 Jango Clausen, Oster-Ohrstedt<br />
Katharina 01.16263205 1 85-87-86-85 86 Intruder Dibbern, Achsenkamp<br />
179 01.16263248 1 85-87-86-86 86 Douglas Dibbern, Achsenkamp<br />
La fayette 01.16472428 1 87-87-86-85 86 Vach<strong>im</strong> Ellerbrock, Westerau<br />
Karibik 01.15875085 1 85-88-83-87 86 Shottle Fischer, Brunsbek<br />
Kanja 01.16377124 1 85-85-86-86 86 Lee Fischer, Brunsbek<br />
Labina 01.16377163 1 85-87-86-86 86 Eleve Fischer, Brunsbek<br />
Lenni 01.16377176 1 85-86-85-86 86 Juote Fischer, Brunsbek<br />
Aera 01.16377122 1 85-87-84-86 86 Blitz Fischer, Brunsbek<br />
Lavendel 01.16634880 1 85-86-85-86 86 September Freyer, Lübeck<br />
J<strong>im</strong>my 01.15718814 1 87-87-85-85 86 Albedo Friedrichsen, Silberstedt<br />
Lady Like 01.16667637 1 86-86-87-85 86 Marbach Gonnsen, Struckum<br />
Lady Sun 01.16319787 1 86-86-85-87 86 Marbach Gonnsen, Struckum<br />
Leni 01.16319737 1 85-86-85-86 86 Friedbert Gonnsen, Struckum<br />
NOG Lorina 01.16319782 1 86-85-85-87 86 Vach<strong>im</strong> Gonnsen, Struckum<br />
Lakonia 01.16373336 1 85-85-86-86 86 NOG Gogol Gravert GbR, Lindau<br />
Krystel 01.15782797 1 87-88-84-85 86 Ford Habeck, Ellingstedt<br />
Hillary EX 90 v. Baldo, Besitzer: F. Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />
Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
// Exterieurstars<br />
L<strong>im</strong>it VG 87 v. Minister, Besitzer: H.-C. Clausen, Oster-Ohrstedt<br />
Foto: Arkink<br />
RUW Study VG 87 v. Billion, Besitzer: O. Rörden, Witsum/Föhr<br />
Foto: Arkink
NOG Lorina VG 86 v. Vach<strong>im</strong>, Besitzer: C. Gonnsen, Struckum<br />
Foto: Arkink<br />
// Exterieurstars<br />
Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />
Lancy 01.16225939 1 86-87-85-86 86 Labamba Habeck, Ellingstedt<br />
Glio 01.16598013 1 86-87-85-85 86 Mr.Burns Heldt, Groß Schlamin<br />
Laura 01.16570089 1 86-87-84-86 86 Pagewire Horn, Behrensdorf<br />
Lula 01.16582205 1 87-85-86-85 86 Goldwin Huhne, Kasseedorf<br />
Lena 01.16582210 1 85-86-86-85 86 Calypso Huhne, Kasseedorf<br />
Lotte 01.16420595 1 85-88-85-85 86 Jango Jensen, Südensee<br />
Lotos 01.16528250 1 86-87-85-85 86 Vach<strong>im</strong> Johannsen Jr., Achtrup<br />
Emilie 01.16560818 1 86-85-85-87 86 Goldwin Kaack KG, Ratzbek<br />
Liverpool 01.20004574 1 87-87-85-87 86 Jango Koehler, Weddelbrook<br />
Loretta 01.16641958 1 86-87-86-85 86 Jasper 2 Köpke, Felm<br />
Lisante 01.16641982 1 87-86-84-87 86 Goldwin Köpke, Felm<br />
Kette 01.16256610 1 85-87-86-85 86 Labamba Krause, Redingsdorf<br />
La paloma 01.16342481 1 85-86-84-87 86 Bolton Lorenzen, Efkebüll<br />
Lapaloma 01.16325091 1 85-87-84-86 86 Spirte Milchhof Wesenberg<br />
Lisa 01.16450306 1 86-85-84-87 86 Jonk Moeller, Stampe<br />
111 01.16259936 1 85-86-86-86 86 NOG Salem Neu-Seeland Agrar GmbH, Brügge<br />
Liebling 01.16497367 1 84-87-86-86 86 Ramos Neuwerk-Kleeberg GbR, Barderup<br />
Katrin 01.15795814 1 87-88-83-86 86 Talent2 Petersen, Nordhackstedt<br />
Rose 01.15893600 1 85-86-85-86 86 Baxter 2 Rörden,Witsum / Föhr<br />
IR 138 01.16478031 1 86-85-87-85 86 Mr.Burns Rossen, Nordhackstedt<br />
IR 30 01.16478028 1 86-87-84-86 86 Pagewire Rossen, Nordhackstedt<br />
IR Rihanna 01.16478046 1 87-86-85-86 86 Mr.Burns Rossen, Nordhackstedt<br />
IR Inola 01.16478039 1 86-86-87-85 86 Aladdin Rossen, Nordhackstedt<br />
IR Rika 01.16478052 1 88-86-85-85 86 Dolman Rossen, Nordhackstedt<br />
Keta 01.16365908 1 83-86-85-87 86 Herb Sach, Zarnekau<br />
Gerlinde 03.51985761 1 84-88-85-86 86 Samitoro Schnoor, Schillsdorf<br />
NOG Lone 01.16166851 1 86-85-86-86 86 Buckeye Schramm, Wanderup<br />
Lara 01.16563115 1 85-87-85-87 86 Goldwin Schramm, Wanderup<br />
London 01.16563137 1 86-86-87-86 86 Pagewire Schramm, Wanderup<br />
Marabu 01.16856363 1 86-86-87-85 86 Sidney Schramm, Wanderup<br />
Lieselotte 01.16502450 1 86-86-85-86 86 Douglas Thies/Gröhn GbR, Stuvenborn<br />
Lady like 01.16150977 1 86-86-85-87 86 Eleve Thomsen GbR, Kleinwiehe<br />
TH Lupo 01.16503501 1 85-86-86-85 86 Labamba Thomsen, Kleinwiehe<br />
TH Kalypso 01.16033538 1 86-86-85-86 86 Final Cut Thomsen, Kleinwiehe<br />
TH Lena 01.16503552 1 87-86-85-86 86 Buckeye Thomsen, Kleinwiehe<br />
TH Loni 01.16503593 1 84-86-85-86 86 Bolivia Thomsen, Kleinwiehe<br />
41323 01.16241323 1 85-86-86-85 86 Janos Thormaehlen/Thoeroe GbR, Koll.<br />
Kelli 01.15955694 1 86-86-86-87 86 Ruckman Voigt, Wester-Ohrstedt<br />
BS Karla 01.16210299 1 86-87-85-85 86 Shottle Weilandt, Presen<br />
HaH Lyon 01.16441613 1 87-87-86-86 86 Shottle Wendell GbR, Beringstedt<br />
Lakonia VG 86 v. NOG Gogol, Besitzer: Gravert GbR, Lindau<br />
Foto: Arkink<br />
Laura VG 86 v. Pagewire, Besitzer: E.U. Horn, Behrensdorf<br />
Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 77
78<br />
Lotte VG 86 v. Jango, Besitzer: N. Jensen, Südensee<br />
Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />
Rotbunt RH<br />
HaH Lovestory 01.16441616 1 87-87-86-86 86 Ralstorm Bewersdorff, Bockhorn<br />
Galante 01.15867967 1 85-86-86-86 86 Elayo Biehl, Kisdorf<br />
HBK Lea P 01.16342615 1 85-86-86-86 86 Lawn Boy Biehl, Kisdorf<br />
HBK Leila 01.16342630 1 86-85-85-86 86 Ralstorm Biehl, Kisdorf<br />
Liana 01.16525536 1 86-85-85-86 86 Ralstorm Carstensen, Lütjenholm<br />
Linse 01.16525510 1 85-86-85-86 86 Ralstorm Carstensen, Lütjenholm<br />
Kanada 01.16138322 1 85-87-84-86 86 Talent2 Carstensen, Lütjenholm<br />
Lilli 01.16444400 1 85-85-84-87 86 Classic PS Dammann, Münsterdorf<br />
Lucy red 01.16472430 1 86-86-86-85 86 Reno 2 Ellerbrock, Westerau<br />
Lenni 01.15815598 1 84-84-84-88 86 Joyboy Engelland, Kropp<br />
Lena 01.16215200 1 86-85-85-86 86 Classic PS Fechter, Hamdorf<br />
Laura 01.16260284 1 85-87-86-85 86 Faromir Frohbös, Goosefeld<br />
L<strong>im</strong>o 01.16109979 1 86-85-85-86 86 Finn Hauschildt, Kükels<br />
Luftfee 01.16463908 1 85-86-86-85 86 Classic PS Hollmann GbR, Österdeichstrich<br />
Lustig 01.16463928 1 85-86-86-86 86 Malvoy Hollmann GbR, Österdeichstrich<br />
Nashville 01.16632217 1 86-85-85-86 86 Mr.Burns Magens, Kollmar<br />
Kordula 01.16240950 1 86-87-87-85 86 Mr.Burns Magens, Kollmar<br />
Ladylike 01.16534077 1 86-87-85-85 86 Ralstorm Magens, Kollmar<br />
Lordi 01.16261417 1 84-86-86-86 86 Lawn Boy Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />
Levy 01.16261413 1 85-86-86-86 86 Joyboy Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />
Lotta 01.16261435 1 86-85-85-86 86 Malvoy Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />
Lava 01.16249058 1 85-86-85-87 86 Spencer 2 Re<strong>im</strong>ers, Fitzbek<br />
TH Lift 01.16314651 1 86-86-86-87 86 Joyboy Thormaehlen, Holtsee<br />
TH Kiefer 01.16314624 1 85-86-85-86 86 Talent2 Thormaehlen, Holtsee<br />
TH Lyn 01.16314646 1 86-85-85-86 86 Joyboy Thormaehlen, Holtsee<br />
TH Lane 01.16314679 1 85-86-85-87 86 Japs Thormaehlen, Holtsee<br />
TH Lange 01.16314705 1 87-86-85-86 86 Joyboy Thormaehlen, Holtsee<br />
TH Luisa 01.16314697 1 87-87-86-86 86 Talent2 Thormaehlen, Holtsee<br />
Legende 01.16216590 1 85-86-86-86 86 Avanti Voßbarg GbR, Bokel<br />
Name<br />
Rotbunt DN<br />
HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />
Kahadu 01.16379308 1 87-87-86-84 86 Gengler Drathen, Seestermühe<br />
Konstanze 01.16289315 1 86-86-86-86 86 Dorus Junghans, Hanredder<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />
Foto: Arkink<br />
// Exterieurstars<br />
Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />
SH Lauri 01.16122991 1 86-85-85-86 86 Laurin Wendell GbR, Beringstedt<br />
454 15.03444184 1 86-86-86-85 86 Mr.Burns Wendell GbR, Beringstedt<br />
SH Lou 01.16593101 1 86-87-86-86 86 Lou Wendell GbR, Beringstedt<br />
AG Kristina 01.16367711 1 87-86-85-86 86 Final Cut Wendell GbR, Beringstedt<br />
Lustige 01.16283253 1 87-87-85-86 86 Juote Westphal,Eutin<br />
NOG Lone VG 86 v. Buckeye, Besitzer: K. Schramm, Wanderup<br />
Foto: Arkink<br />
Galante VG 86 v. Elayo, Besitzer: M. Biehl, Kisdorf<br />
Foto: Arkink
Angler Rotbunt DN<br />
Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />
Angler<br />
Lilli 01.16628213 1 86-86-85-86 86 Centini Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />
Lady 01.20002539 1 85-84-85-87 86 R Degn Jessen, Grossjoerl<br />
Lieselotte 01.16607106 1 85-84-87-87 86 Hardy Petersen, Taarstedt<br />
Kairo 01.15750348 1 85-85-85-87 86 Epitaph Schwansen M.A.GbR, Rieseby<br />
Maxi 01.16886109 1 85-84-87-85 85 Dragomir Fredebold, Kellinghusen<br />
Lanka 01.16233200 1 83-84-85-86 85 R David Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />
Lely 01.16628210 1 84-85-85-84 85 Baldo Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />
Kiwi 01.16237567 1 84-84-85-85 85 Gorg G<strong>im</strong>m, Eslingholz<br />
Klee 01.16041178 1 85-85-84-86 85 Orraryd Henningsen, Bockholm<br />
Linda 01.16547012 1 83-84-85-85 85 Haithabu Henningsen, Esgrus<br />
Kirna 01.15790183 1 84-84-86-85 85 Honda Jacobsen GbR, Berend<br />
Linke 01.16339275 1 86-86-84-85 85 R David Jacobsen GbR, Berend<br />
Lady 01.16271398 1 85-84-85-85 85 Eukal Jacobsen, Hohenlieth<br />
Krone 01.16271349 1 84-83-86-85 85 Dragomir Jacobsen, Hohenlieth<br />
Kalinka 01.16271356 1 85-86-85-84 85 Jonny Jacobsen, Hohenlieth<br />
Laboe 01.16271370 1 86-84-85-85 85 R Ascona Jacobsen, Hohenlieth<br />
London 01.16039412 1 83-84-85-85 85 K Lens Marxsen, Scholderup<br />
Kuechenfee 01.16023589 1 84-86-85-85 85 R David Nissen, Dollerupholz<br />
Kiel 01.15750353 1 84-87-84-85 85 Centini Prall & Marxen, Gettorf<br />
Kitty 01.15750375 1 86-85-84-86 85 Catom Schwansen M.A.GbR, Rieseby<br />
Kira 01.16172245 1 86-84-85-84 85 Catom Voss, Arpsdorf<br />
Laura VG 86 v. Faromir, Besitzer: W. Frohbös, Goosefeld<br />
Foto: KeLeKi<br />
Bartok DN 10.599472 TV TL 03.06.10<br />
Zü: Niederlande<br />
V: Bester<br />
M: Martha 288 (1) EX 90 v.Matthijs<br />
5/4 La. 10632 4,29 456 3,91 416<br />
HL 3 11639 4,36 508 3,91 455<br />
MM: Martha v.Herbert<br />
2/2 La. 7385 5,06 374 3,87 286<br />
Neality 10.589988 TV TL 02.08.10<br />
Pl RZG: 113 Pl RZM: 112 PI RZS: 100 PI RZE: 106<br />
Zü: Melchertsen, Steinberg<br />
V: Reality<br />
M: Ilonka 02/87-85-83-85/85 v.R Bahama<br />
3/2 La. 10092 3,92 396 3,52 355<br />
HL 2 10557 3,80 401 3,51 371<br />
MM: Exquisa 01/86-83-86-82/84 v.Rubens<br />
6/5 La. 9782 4,54 444 3,53 345<br />
// Exterieurstars<br />
Linda VG 85 v. Haithabu, Besitzer: K.P. Henningsen, Esgrus<br />
Foto: Arkink<br />
// Testbullen<br />
Raplex 10.599488 TV TL 30.09.10<br />
Pl RZG: 116 Pl RZM: 115 PI RZS: 106 PI RZE: 110<br />
Zü: Hamester, Barlt<br />
V: Rebroff<br />
M: Kathrin 01/86-87-84-84/85 v.Mattijs<br />
1/1 La. 8506 4,33 368 3,46 294<br />
MM: Christine 03/88-88-88-86/87 v.Silo<br />
6/5 La. 9352 4,19 392 3,49 326<br />
Napoli 10.589805 TV TL 02.10.10<br />
Pl RZG: 116 Pl RZM: 111 PI RZS: 99 PI RZE: 119<br />
Zü: Henningsen, Glücksburg<br />
V: Reality<br />
M: Gospel 03/87-85-87-88/87 v.Orraryd<br />
6/5 La. 9495 4,07 386 3,54 336<br />
HL 2 10252 4,31 442 3,53 362<br />
MM: Drossel 01/87-86-85-85/86 v.Rubens<br />
238 Mtg. La. 7086 4,50 319 3,67 260<br />
Nougat 10.589806 TV TL 16.10.10<br />
Pl RZG: 121 Pl RZM: 120 PI RZS: 96 PI RZE: 113<br />
Zü: Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />
V: A Linne<br />
M: Hella 03/90-89-89-88/89 v.Baldo<br />
3/3 La. 10778 4,95 534 3,65 393<br />
HL 3 11797 5,39 636 3,69 435<br />
MM: Francka 05/89-87-90-90/89 v.Walter<br />
6/6 La. 9210 4,43 408 3,72 343<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 79
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