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Rind im Bild - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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ZKZ 30665<br />

<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong><br />

MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />

Bundessiegerfärse der Rasse Blonde d , Aquitaine:<br />

die 13-monatige Digne-Tochter „Upsala “von<br />

Hans Ackermann, Steinfeld<br />

4. VIERTELJAHR<br />

4/2011<br />

// TOP-THEMA Infoveranstaltung LWK/RSH eG S. 8<br />

// RSHeG Neumünster am Abend S. 2<br />

// RSHeG Norla 2011 S. 5<br />

Schwarz Rot Gold<br />

Bundesschau<br />

Bundessieger L<strong>im</strong>ousin „jung“ aus der Zucht von Ute Lucanus, Fargau-Pratjau:<br />

„Tarek P “ bestach durch seine hervorragende Bemuskelung<br />

// KREiSvEREinE Jahreshauptversammlungen S. 45<br />

// ZUCHT Genomische Selektion S. 63<br />

// SCHAUEn Elite-Auktion // <strong>Rind</strong> Hamm <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> S. 4/2011 69 1


Einladung<br />

„Neumünster am Abend“<br />

Spitzenkühe und Nachzuchten<br />

(Schwarzbunt, Rotbunt, Rotbunt DN, Angler, Fleischrinder)<br />

Donnerstag, den 26. Januar 2012<br />

in den Holstenhallen in Neumünster<br />

Programm<br />

Eintrittskarten erhalten Sie<br />

bei Ihrem Tierzuchttechniker<br />

<strong>im</strong> Vorverkauf oder unter der<br />

Telefonnummer:<br />

04321-905-312/-300 oder per<br />

E-Mail: rsheg@rsheg.de<br />

Nachzuchten Schwarzbunt<br />

Brigade · Zabing RF<br />

Goldstein · Schamura<br />

Nachzuchten Rotbunt<br />

Faromir · Liek · Litera<br />

Nachzuchten Angler<br />

ab 17.30 Uhr Einlass in die Holstenhallen<br />

ab 18.00 Uhr Richten mit Berichterstattung in der<br />

Reihenfolge Fleischrinder, Jungzüchter,<br />

Nachzuchten, Einzelkühe<br />

Anschließend Auswahl des Grand Champion und Verlosung<br />

von wertvollen Zuchtkälbern<br />

Haithabu<br />

Zuchtqualität mit Zukunft!<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de


Liebe Mitglieder,<br />

// Vorwort<br />

hinter uns liegt ein Jahr mit einem äußerst ungewöhnlichen Witterungsverlauf. Auf einen strengen<br />

Winter folgte ein extrem trockenes Frühjahr, danach ein verregneter Sommer und erst <strong>im</strong><br />

Spätherbst wieder beständig trockenes Wetter. Die Getreidebauern hat dieses Wetter härter<br />

getroffen als die Milchbauern. Der erste Aufwuchs für die Grassilage war zwar kläglich und<br />

der Mais wuchs aufgrund der Trockenheit zunächst nur langsam heran. Aber ab dem Sommer<br />

konnte sich niemand mehr über mangelndes Wachstum beklagen. Es folgten auch <strong>im</strong>mer wieder<br />

einige trockene Tage, um die folgenden mengenmäßig guten Grasschnitte einbringen zu<br />

können. Ein sonniger trockener Oktober begünstigte schließlich die Abreife des Maises, obwohl<br />

zumindest nördlich des Nord-Ostsee-Kanals bei der Ernte teilweise erhebliche Flurschäden entstanden<br />

sind.<br />

Der Milchauszahlungspreis weist seit Monaten eine stabile bis steigende Tendenz auf. Der<br />

Jahresdurchschnittspreis 2011 wird wahrscheinlich sogar höher liegen als <strong>im</strong> Jahr 2007, das<br />

noch als ein Jahr mit einem Rekordmilchpreis in guter Erinnerung ist. Doch angesichts der zurzeit<br />

gut laufenden Produktion bauen sich neue Hürden auf. Es droht eine Überschreitung der<br />

Milchquote <strong>im</strong> laufenden Milchwirtschaftsjahr und damit eine Superabgabe, falls das höhere<br />

Produktionsniveau gehalten wird. Die gestiegene Nachfrage nach Milchquoten und der höhere<br />

Quotenpreis bei der Milchquotenbörse am 2. November 2011 zeigen, dass den Milcherzeugern<br />

dieses Problem durchaus bewusst ist.<br />

Die zuversichtliche St<strong>im</strong>mung der Milcherzeuger lässt sich auch an den Daten der Milchleistungsprüfung<br />

erkennen. Die Durchschnittsleistung der Kühe war <strong>im</strong> abgelaufenen Prüfjahr 2011<br />

zwar leicht rückläufig, aber der Kuhbestand ist dafür um 3 % aufgestockt worden. Obwohl<br />

die Zahl der Mitglieder sich um 83 verringert hat, werden aktuell 10.500 Kühe mehr gehalten<br />

als vor einem Jahr. Mit 316.882 geprüften Kühen zu Beginn des Prüfjahres 2012 wurde der<br />

Höchststand der letzten 15 Jahre erreicht. Eine durchschnittliche Herde ist in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

inzwischen 86,4 Kühe groß. Allein in den letzten fünf Jahren ist der Durchschnittsbestand<br />

um über 20 Kühe gewachsen.<br />

Diese dynamische Entwicklung in der Milchproduktion stellt <strong>im</strong>mer höhere Anforderungen an<br />

das Herdenmanagement, denn Größe allein führt noch nicht zum Erfolg. Eine gute Produktionstechnik<br />

ist eine wesentliche Voraussetzung für den Betriebserfolg. Unsere Auswertungen<br />

zeigen, dass Herden mit mehr als 100 Kühen z. B. höhere Durchschnittsleistungen und ein<br />

unterdurchschnittliches Erstkalbealter aufweisen. In kleineren Herden sind dagegen <strong>im</strong> Mittel<br />

schlechtere Produktionskennziffern zu finden.<br />

Für eine langfristige Sicherung des Betriebserfolges sind in sehr vielen Betrieben unabhängig<br />

von der Herdengröße und dem Leistungsniveau Verbesserungen insbesondere bei der Lebensleistung<br />

und der Eutergesundheit der Kühe notwendig. Die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung<br />

sind hilfreich dabei, Fehlentwicklungen in der Herde rechtzeitig zu erkennen. Besonders<br />

schnell und einfach können diese durch die Nutzung des LKV-eigenen Herdenauswertungsprogramms<br />

per Internet aufgedeckt werden. Unabhängig von einem best<strong>im</strong>mten Arbeitsplatz können<br />

hier mit Hilfe spezieller Auswertungen die wesentlichen Schwachpunkte auch von großen<br />

Herden innerhalb kürzester Zeit analysiert werden. Zu dem wichtigen Bereich der Fruchtbarkeit<br />

können darüber hinaus eigene Daten erfasst werden.<br />

Mit seinem neuen Service, der Untersuchung von Milchproben mit dem Mastitis-Test Patho-<br />

Proof, liefert der LKV seinen Mitgliedern innerhalb von fünf Stunden nach dem Probeneingang<br />

einen Nachweis über Mastitiserreger und ermöglicht dadurch Vorbeugemaßnahmen<br />

sowie eine frühzeitige und wirksame Behandlung.<br />

Die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung können Sie auf unterschiedlichen Wegen erhalten<br />

und nutzen: als herkömmliche gedruckte Rückmeldungen, als Datei zur Eingabe in ein Herdenmanagementprogramm<br />

auf ihrem PC oder durch Auswertung ihrer Daten mittels des vom<br />

LKV angebotenen Herdenauswertungsprogramms. In jedem Falle sind sie eine unverzichtbare<br />

Hilfe für das Herdenmanagement. Die Entwicklung der letzten drei Jahre hat gezeigt, dass<br />

Betriebe mit einer besseren Produktionstechnik Krisen eher durchstehen und gestärkt daraus<br />

hervorgehen.<br />

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute <strong>im</strong> Jahre<br />

2012, vor allem Gesundheit und wirtschaftlichen Erfolg in der Milchproduktion.<br />

Eckhard Marxen Hergen Rowehl<br />

Vorsitzender Geschäftsführer<br />

Inhalt<br />

Termine 4<br />

RSH eG 5<br />

Norla 2011 5<br />

Top-Thema 8<br />

Kälberverluste vermeiden<br />

Jungviehaufzucht opt<strong>im</strong>ieren 8<br />

LKV 12<br />

Aus den Rasseabteilungen 21<br />

Internationales 21<br />

Rotbunt DN 23<br />

Angler 24<br />

Fleischrinder 27<br />

Kreisvereine 40<br />

Jahreshauptversammlungen 45<br />

Jungzüchter 46<br />

Für Sie gelesen 51<br />

Personalien 54<br />

Tiergesundheit 58<br />

Zucht 59<br />

Aktuelles 59<br />

Elite-Auktion Hamm 69<br />

Nachzuchten für Sie gesehen 70<br />

100.000 l Kühe 73<br />

Exterieurstärkste Kühe 75<br />

Testbullen 79<br />

Titelbild:<br />

Bundessieger L<strong>im</strong>ousin „jung“ aus<br />

der Zucht von Ute Lucanus, Fargau-<br />

Pratjau: „Tarek P“ bestach durch<br />

seine hervorragende Bemuskelung<br />

Foto: Thomas Schmitt-Schech<br />

Bundessiegerfärse der Rasse Blonde<br />

d‘ Aquitaine: die 13-monatige<br />

Digne-Tochter „Upsala“ von Hans<br />

Ackermann, Steinfeld<br />

Foto: Heinrich Schulte<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 3


4<br />

Termine<br />

Auktionstermine 2012<br />

Schwarzbunt – Rotbunt<br />

12. Jan. 2012 Neumünster 16. Aug. 2012 Neumünster<br />

01. März 2012 Neumünster 20. Sept. 2012 Neumünster<br />

22. März 2012 Neumünster 11. Okt. 2012 Neumünster<br />

26. April 2012 Neumünster 15. Nov. 2012 Neumünster<br />

31. Mai 2012 Neumünster 13. Dez. 2012 Neumünster<br />

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />

BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ<br />

Terminkalender<br />

02.01.2012 Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> Januar<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />

Veranstaltungskalender<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Termine<br />

6. Jan. 2012 Highlight Sale mit Jungzüchtertag, Hamm<br />

12. Jan. 2012 WEU-Konvent, Oldenburg<br />

12. – 15. Jan. 2012 Swiss Expo, Lausanne, Schweiz<br />

19. – 22. Jan. 2012 4. Bundesschau Fleckvieh-S<strong>im</strong>mental, IGW Berlin<br />

20. – 29. Jan. 2012 Internationale Grüne Woche, Berlin<br />

26. Jan. 2012 Neumünster am Abend, Holstenhallen, Neumünster<br />

28. Jan. 2012 Osnabrücker Schwarzbunt-Tage, Osnabrück (OHG)<br />

4. Feb. 2012 Hessens Zukunft, Alsfeld (ZBH)<br />

22. – 23. Feb. 2012 Schau der Besten, Verden (MAR)<br />

25. Feb. – 3. März 2012 SIA, Paris, Frankreich<br />

10. – 11. März 2012 RBW-Schau, Ilshofen<br />

10. – 11. März 2012 Dairy Grand Prix Austria<br />

14. März 2012 Excellent-Schau, Leer (VOSt)<br />

15. März 2012 Delegiertenversammlung RSH eG, Holstenhallen, Neumünster<br />

20. März 2012 Sunrise Sale, Karow<br />

21. März 2012 <strong>Rind</strong> aktuell, Karow (RMV)<br />

24. – 25. März 2012 Schweizer Nationalschau in Bulle<br />

29. – 31. März 2012 Eurogénétique in Epinal, Frankreich<br />

31. März 2012 Kreisjungzüchterschau SL-FL, Süderbrarup<br />

1. April 2012 Kreisjungzüchterschau RD-ECK, Gnutz<br />

18. April 2012 Best of, 4. Deutsches Färsenchampionat, Groß Kreutz<br />

22. April 2012 Landesjungzüchterschau, Aukrug<br />

14. Juni 2012 Kreisrinderschau RD-ECK in der Reithalle von Eggert Sievers,<br />

Jevenstedt, Beginn: 19.00 Uhr<br />

22. Juni 2012 Jubiläumsball RD-ECK, Möhls Gasthof, Jevenstedt<br />

25. – 29. Juni 2012 Landesjungzüchterfahrt<br />

6. Juli 2012 Fleischrinder Nationalschau Dänemark, Herning<br />

7. Juli 2012 Tarmstedter Ausstellung, Tarmstedt<br />

30. Aug. – 2. Sept. 2012 Norla, Messegelände Rendsburg<br />

14. Sept. 2012 Jubiläumsball der RSH eG, Stadthalle, Neumünster<br />

13. –16. Nov. 2012 Eurotier, Hannover<br />

Impressum<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 20. Jahrgang, Nr. 4/2011<br />

Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in Zucht,<br />

Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung informieren.<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

E-Mail: redaktion@rsheg.de<br />

Telefon: 04321/905300<br />

Fax: 04321/905396<br />

Internet: www.rsheg.de<br />

www.angler-rind.de<br />

Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />

(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />

Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />

Matthias Leisen<br />

Abt. Besamung/Vermarktung/<br />

Herdbuch<br />

Telefon: 04321/905351<br />

Dr. Heiner Kahle<br />

Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon: 04321/905301<br />

Günter Koch<br />

Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon: 04321/905303<br />

Claus-Peter Tordsen<br />

Abt. Angler<br />

Telefon: 04641/933221<br />

Claus Henningsen<br />

Abt. Fleischrinder<br />

Telefon: 04321/905305<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V.,<br />

Hergen Rowehl<br />

Steenbeker Weg 151<br />

D-24106 Kiel<br />

Telefon: 0431/339870<br />

Fax: 0431/3398713<br />

E-Mail: info@lkv-sh.de<br />

Redakt. Schriftleitung:<br />

Susanne Derner<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />

Auflage 8.000 Exemplare<br />

Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Telefon: 04321/905331<br />

Fax: 04321/905396<br />

Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />

Anzeigenschluss Nr. 1 am 15. Januar,<br />

Nr. 2 am 15. April,<br />

Nr. 3 am 15. August,<br />

Nr. 4 am 15. November<br />

Satz und Layout:<br />

bdrops GmbH Werbeagentur<br />

Werftbahnstr. 8<br />

D-24143 Kiel<br />

Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />

E-Mail: info@bdrops.de<br />

Druck:<br />

Neue Nieswand Druck GmbH<br />

Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />

Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages gestattet.


RSH eG<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> eG auf der NORLA<br />

Die drei Spitzenkühe hatten täglich ihren großen Auftritt<br />

In der Zeit vom 1. bis 4. September 2011 fand<br />

in Rendsburg die NORLA statt. Das sonnige Wetter<br />

sorgte einerseits für einen großen Besucherandrang,<br />

viele Landwirte mussten jedoch das gute<br />

Wetter nutzen, um die noch nicht abgeschlossene<br />

Ernte voranzutreiben.<br />

Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G. (RSH eG)<br />

hatte ihren Stand <strong>im</strong> Tierzelt gemeinsam mit dem<br />

Landeskontrollverband (LKV) aus Kiel gestaltet.<br />

Neben zahlreichen Fleischrindern, die zwischen<br />

Tierschauzelt und Präsentationsring<br />

zu finden waren, hatte die RSH eG drei Kühe<br />

der Rassen Schwarzbunt, Rotbunt und Angler<br />

aufgetrieben. Die ausgestellten Kühe hatten in<br />

diesem Jahr eine noch nicht dagewesene Qualität,<br />

es handelte sich bei dem Trio ausnahmslos<br />

um Kühe, die bereits Schauerfolge nachweisen<br />

können.<br />

Die Schwarzbunten wurden durch die harmonische<br />

„Karina“ von der Wendell GbR in Beringstedt<br />

vertreten. „Karina“ war bereits Siegerin der<br />

Nachzuchten auf der RMV-Schau in<br />

Karow. Im Juni 2011 wurde sie wieder<br />

die Siegerkuh der Terbium-Nachzucht,<br />

dieses Mal auf der DHV-Schau in Oldenburg.<br />

Hier lief sie ebenfalls <strong>im</strong> Einzelwettbewerb<br />

erfolgreich mit.<br />

Bei den Rotbunten stand mit „Irmi“<br />

von der Hollmann GbR aus Oesterdeichstrich<br />

eine Bun-<br />

Der RSH Infostand – hier wurden interessante Gespräche geführt<br />

dessiegerkuh auf dem Stand.<br />

„Irmi“ war bereits zwei Mal<br />

auf der Deutschen <strong>Holstein</strong><br />

Schau in Oldenburg: 2009<br />

als Siegerkuh der Vincente-<br />

Nachzucht und in diesem<br />

Jahr wurde sie nach dem<br />

Klassensieg zur Siegerkuh<br />

der mittleren Rotbuntklassen<br />

gekürt. Die in der drit-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 5


6<br />

ten Laktation exzellent bewertete Ausnahmekuh<br />

zeigte sich Ende der Laktation noch sehr frisch mit<br />

einem ausgesprochen drüsigen Euter.<br />

Die ausgestellte Angler-Kuh ist nicht weniger bekannt.<br />

Nachdem „Hella“ von Friedrich Fuschera-<br />

Petersen aus Fahrdorf <strong>im</strong> Juni 2009 auf der Schau<br />

„Süderbrarup am Abend“ den Titel des Grand<br />

Champion geholt hatte, war sie bereits eine Woche<br />

später auf der DHV-Schau als Mitglied der<br />

Angler-Demonstrationsgruppe <strong>im</strong> Ring. Mit ihrer<br />

gerade abgeschlossenen dritten Laktation erreichte<br />

die Baldo-Tochter ihre Höchstleistung von knapp<br />

12.000 kg Milch und 1.071 kg Fett und Eiweiß.<br />

Die gezeigten Kühe wurden täglich bei der großen<br />

Tierparade <strong>im</strong> Schauring gezeigt und machten eine<br />

tolle Werbung für die Milchrassen der RSH eG.<br />

Im Tierschauzelt war erstmalig eine Präsentationsbühne<br />

aufgebaut, die von der AG Tierzucht mit Leben<br />

gefüllt wurde. Die RSH eG beteiligte sich hier,<br />

indem täglich die Nachzuchtbewertung an der Kuh<br />

praxisnah erklärt wurde. Die Fleischrinderabteilung<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// RSH eG<br />

Das Gummieuter<br />

der Modellkuh<br />

wurde während<br />

der NORLA stark<br />

beansprucht Das tägliche Show-Melken<br />

Die Ruhe vor dem Sturm<br />

Der Außenstand der RSH eG Verkaufsgespräche


stellte einzelne Rassen vor und ging auf die Vorzüge<br />

der gezeigten Tiere ein.<br />

Kurz vor Programmende wurde jeden Tag die Milchkontrolle<br />

in Zusammenarbeit mit dem LKV durchgeführt<br />

und erklärt.<br />

Auf dem RSH-Stand gab es neue Informationen<br />

über die aktuellen Vererber sowie die genomischen<br />

Jungbullen. Die Jungzüchter veranstalteten täglich<br />

einen Melkwettbewerb am Gummi-Euter, außerdem<br />

konnten Holzkühe bemalt werden.<br />

Die Re<strong>im</strong>ers GbR aus Westerhorn hatte mit „Milka“<br />

ein Faromir-Jungrind zur Verfügung gestellt, an dem<br />

mehrmals am Tag das Scheren und Herausbringen<br />

eines Schautieres erklärt wurde.<br />

Im Außenbereich hatte die RSH eG einen weiteren<br />

Stand platziert. Hier wurde ebenfalls über das neue<br />

Spermaangebot informiert. Es wurde das Brunsterkennungssystem<br />

„Heat<strong>im</strong>e“ erläutert und die Experten<br />

der Firma Hypred verdeutlichten die Vorteile<br />

der Dipp- und Reinigungsmittel <strong>im</strong> Kuhbereich.<br />

Das neue Konzept: wenige Kühe – viel Informationen,<br />

ging auf. Die NORLA bot den Milchviehhaltern,<br />

die teilweise sogar aus dem Ausland kamen wie<br />

z.B. eine türkische Delegation, ein gutes Forum mit<br />

neuesten Zahlen zur aktuellen Besamungssaison.<br />

C.-P. Tordsen<br />

// RSH eG<br />

Treffen der besonderen Art Fotos: Tordsen<br />

All unseren Mitgliedern, ihren Familien-<br />

angehörigen sowie Freunden und Wegbegleitern<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

wünschen wir ein besinnliches Weihnachtsfest<br />

und ein erfolgreiches Jahr 2012.<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

Otto Gravert<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Karl-Heinz Boyens<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Geschäftsführung und Mitarbeiter<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 7


8<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Top-Thema<br />

„Kälber- und Jungviehaufzucht“ –<br />

Verluste vermeiden – Leistung steigern<br />

Zum Thema „Kälberverluste vermeiden und<br />

Jungviehaufzucht opt<strong>im</strong>ieren“ veranstaltete die<br />

RSH eG gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer<br />

ein sehr gut besuchtes Tagesseminar.<br />

In seiner Einleitung wies der Vorsitzende der RSH<br />

eG Herr Karl-Heinz Boyens darauf hin, dass Kälberverluste<br />

einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden<br />

für den Betriebsleiter bedeuten und mit ca.<br />

8 % bei allen Geburten aktuell in den Statistiken<br />

geführt werden.<br />

1. Geburtsmanagement<br />

In einem viel beachteten, praxisnahen Vortrag erläuterte<br />

Frau Dr. Fischer-Tenhagen von der Tierklinik<br />

für Fortpflanzung der Freien Universität Berlin<br />

die wichtigsten Punkte des Geburtsmanagements<br />

in Bezug auf Kälberverluste.<br />

Zur Vermeidung von Schwergeburten sind die<br />

Faktoren Fruchtbarkeitsmanagement, das Fütterungsmanagement<br />

in der Trockenstehphase, die<br />

Stressvermeidung sowie die Geburtshygiene und<br />

Geburtshilfe besonders zu beachten. Insbesondere<br />

der Faktor Geburtsstress wird oft vernachlässigt,<br />

da er gute Geburten verhindert. Dabei sollte die<br />

geräumige Abkalbebucht in der Nähe der Vorbereitergruppe<br />

sein und Sichtkontakt zur Herde haben.<br />

Eine saubere, trockene Einstreu, gute Überwa-<br />

Das Seminar der Landwirtschaftskammer und der RSH eG war wieder gut besucht<br />

chungsmöglichkeiten und die Sicherheit, dass in<br />

diesem Bereich kein regulärer Kuhverkehr herrscht,<br />

sind Grundbedingung. Zum Abkalben sollte die Kuh<br />

mindestens 24 Stunden vor der Geburt in die Abkalbebucht<br />

gebracht werden. Laut Frau Dr. Fischer-<br />

Tenhagen könnten 90 % der Kälber ohne Hilfe<br />

geboren werden.<br />

V. links: Dr. Täubert (VIT Verden), Dr. Fischer-Tenhagen (Tierklinik für Fortpflanzung der Freien Universität Berlin), Dr. Wonnemann (Landeslabor<br />

S-H), Ferdinand Feddersen, Dr. Kunz (Landwirtschaftskammer S-H) und Karl-Heinz Boyens (RSH eG)<br />

Geduld ist hier der beste Geburtshelfer. Wichtig dabei<br />

ist, dass man die drei Phasen der Geburt genau<br />

beachtet, um Fehler zu vermeiden.<br />

Drei Phasen der Geburt<br />

Eröffnungsphase (6-16 Std)<br />

· Unruhe, Wehen, Blasensprung<br />

· Füße aus der Scheide<br />

Aufweitungsstadium (bis 3 Std)<br />

· Bauchpresse, Presswehen<br />

· Stirn und Augen aus der Scheide<br />

Austreibungsphase (5-15 Min)<br />

· Max<strong>im</strong>ale Presswehen<br />

Eindeutig zu früh ist es, wenn man bereits eine<br />

Stunde nach Erscheinen der Füße eingreift. Eine<br />

Faustregel besagt: “2 Füße 2 Stunden“.<br />

Eine Geburtshilfe sollte eingeleitet werden, wenn<br />

kein Geburtsfortschritt für 30 Minuten bei regelmäßigen<br />

Wehen vorhanden ist, die Fruchtwasserfarbe<br />

verändert ist oder die Vitalität des Kalbes nachlässt.<br />

Wenn man Geburtshilfe leistet, hat die Geburtshygiene<br />

oberste Priorität.<br />

Hierbei gilt es folgende Punkte zu beachten:


· die Kuh <strong>im</strong> Genitalbereich waschen<br />

bis der Schaum weiß bleibt<br />

· selbst bis zur Schulter waschen,<br />

ärmellose Kleidung tragen<br />

· Einmalhandschuhe und geeignetes<br />

Gleitgel bereithalten<br />

· Geburtshilfeinstrumente säubern,<br />

desinfizieren und sauber lagern.<br />

Zughilfe bei der Geburt sollte prinzipiell nur dann<br />

geschehen, wenn der Rücken des Kalbes oben liegt,<br />

beide Beine gestreckt sind und der Kopf (vorwärts)<br />

mitkommt. Um Verletzungen zu vermeiden, ist die<br />

Zughilfe dosiert anzuwenden.<br />

Grundsätzlich gilt: Ruhe bewahren, hygienisch arbeiten,<br />

entsprechenden Platz schaffen und dafür<br />

sorgen, dass genügend Schle<strong>im</strong> (geeignetes Gleitgel)<br />

vorhanden ist. Es gibt gute, geeignete Hilfsmittel,<br />

um die Geburtswege zu erweitern und die<br />

gesamte Geburt zu erleichtern. Bei Komplikationen<br />

sollte der Tierarzt dazu gezogen werden.<br />

2. Infektionsdiagnostik bei<br />

Kälbern und Jungringern<br />

Herr Dr. Wonnemann vom Landeslabor <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> erläutert anhand der Befunde des Landeslabors<br />

der letzten fünf Jahre einige Krankheitsbilder<br />

und Möglichkeiten der Vermeidung.<br />

Eine zentrale Bedeutung kommt hier den viralen<br />

Magen- und Darm Infektionen zu. Dabei kommt<br />

den Rota- und Coronaviren eine besondere Bedeutung<br />

zu, da sie eine große Rolle bei der Entstehung<br />

von Kälberdiarrhoe auch in Kombination mit anderen<br />

Erregern spielen.<br />

Frau Dr. Fischer-Tenhagen erläuterte die wichtigsten Punkte des Geburtsmanagements<br />

// Top-Thema<br />

Dr. Täubert vom VIT Verden erläuterte, wie man mit Zuchtwerten die Abkalbung verbessern kann<br />

E. coli kommt eine große Bedeutung zu, da Kühe<br />

potentielle Ausscheider pathogener Stämme sein<br />

können aber nicht erkranken. Bei Kälbern führt<br />

die Infektion zu wässrigen bis blutigen Durchfallerkrankungen.<br />

Im Krankheitsfall ist es wichtig, den<br />

entsprechenden Erregerstamm zu identifizieren.<br />

Vorbeugend ist Hygiene und Management unabdingbare<br />

Voraussetzung, um dieser Problematik<br />

vorzubeugen.<br />

Bei den parasitären Infektionen sind Kryptosporidien<br />

und Kokzidien zu nennen, die bei vielen jungen<br />

Kälbern Durchfallerkrankungen verursachen. Hier<br />

ist ebenfalls das Gesundheitsmanagement vorbeugend<br />

zur Behandlung von Parasiten zu opt<strong>im</strong>ieren,<br />

um einem Befall vorzubeugen.<br />

Intensiv wurde die Paratuberkulose vorgestellt.<br />

Diese säurefesten Bakterien vermehren sich sehr<br />

langsam <strong>im</strong> Tier. Man schätzt laut Herrn Dr. Wonnemann,<br />

dass ca. 30 % der Betriebe Reagenten haben<br />

könnten. Die Schäden an den Tieren führen zu<br />

hohen wirtschaftlichen Verlusten und machen sich<br />

durch schlechte Futterverwertung und Leistung,<br />

Anfälligkeit für Mastitiden und wässrigen Durchfall<br />

bemerkbar. Kälber infizierter Kühe sind schlechter<br />

entwickelt.<br />

Als vorbeugende Maßnahme ist sicherzustellen,<br />

dass man die Aufzuchttiere vor der Infektion<br />

schützt. Man sollte also die Erreger aus der Herde<br />

entfernen. Tut man dies nicht, steigt die Anzahl der<br />

befallenen Tiere kontinuierlich in der Herde an. Leider<br />

sind die derzeitigen labordiagnostischen Nachweisverfahren<br />

noch sehr langwierig.<br />

Herr Dr. Wonnemann erläuterte anschließend noch<br />

die Erreger, die zu Atemwegserkrankungen der Kälber<br />

führen. Am häufigsten traten dabei BRSV-Viren,<br />

und M. haemolytica und P. multociadia als Erreger<br />

auf. BHV 1 hat an Bedeutung deutlich verloren.<br />

3. ZWS Abkalbung –<br />

Wie wende ich Sie in der Praxis an?<br />

Herr Dr. Täubert vom VIT Verden berichtete, wie<br />

man mit Zuchtwerten die Abkalbung und damit die<br />

Schwer- und Totgeburtenrate verbessern kann. Bei<br />

der Abkalbung werden die Merkmale des Kalbeverlaufes<br />

und der Totgeburten erfasst. Dabei treten die<br />

häufigeren Probleme bei der ersten Abkalbung auf.<br />

Dabei haben die Mutter und der Vater einen Effekt<br />

auf den Kalbeverlauf.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 9


10<br />

Grundlage für exakte, wahrheitsgetreue Zuchtwerte<br />

sind jedoch die Angaben zur Geburt durch<br />

den Landwirt. Zu viele Betriebe liefern hier derzeit<br />

noch unbrauchbare oder gar keine Daten, die die<br />

Zuchtwerte für diese beiden Merkmale negativ beeinflussen.<br />

Er fasste seine Empfehlungen wie folgt<br />

zusammen:<br />

· Eine genaue Meldung des Geburtsverlaufes.<br />

· Die Meldung von Totgeburten.<br />

· Die vollständige Abstammung, um die Daten zu-<br />

ordnen zu können sind Voraussetzung, damit wir<br />

Zuchtwerte berechnen und nutzen können für:<br />

A: den direkten Kalbeverlauf(RZK dir). Dieser ist besonders<br />

geeignet, um Färsenbullen zu selektieren.<br />

B: den maternalen Kalbeverlauf (RZK mat). Dieser<br />

ist wichtig, um langfristig die mütterlichen Kalbeeigenschaften<br />

in der Herde zu verbessern.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Top-Thema<br />

Ergebnis erfolgreicher Kälberaufzucht<br />

Hauke Heesch von der Möllgaard/Heesch GbR stellte seine Jungviehaufzucht<br />

vor<br />

C: Auswahl der Bullen über RZG. Dieser ist geeignet,<br />

langfristig die Kalbeeigenschaften zu verbessern,<br />

da er die Abkalbemerkmale mit berücksichtigt<br />

und gleichzeitig alle anderen Merkmale der Zuchtwertschätzung<br />

in unterschiedlicher Gewichtung, je<br />

nach ökonomischer Bedeutung, beinhaltet.<br />

4. Grundvoraussetzung für geringe Kälberverluste<br />

und opt<strong>im</strong>ale Jungviehaufzucht<br />

In seinem Vortag ging Herr Dr. Kunz von der Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> intensiv auf<br />

die Fragen ein, wie man durch Gestaltung von Umwelt,<br />

Gebäuden, Haltung und Fütterung Verluste<br />

min<strong>im</strong>ieren kann.<br />

Dabei spielt der Energiebedarf, der bei unterschiedlichen<br />

Umgebungstemperaturen auch steigt, eine<br />

wesentliche Rolle. In nachfolgender Tabelle sind die<br />

Erkrankungshäufigkeiten dargestellt.


Die Milchaustauscherqualität spielt eine entscheidende<br />

Rolle bei der Entwicklung der Kälber. Dabei<br />

wies Herr Kunz darauf hin, dass Magermilchaustauscher<br />

und Null Austauscher eher der Vergangenheit<br />

angehören. Für die Betriebe kann man folgendes<br />

empfehlen:<br />

MAT-Tränkeplan für den Tränkeautomaten<br />

Programmiervorschlag für den Tränkeautomaten<br />

Das Ernährungsniveau der Kälber während der ersten<br />

Wochen hat starke Auswirkungen auf die spätere<br />

Leistungsfähigkeit der Tiere. So ist das Paren-<br />

chyms der Euteranlage bei jungen Kälbern mit<br />

guter Versorgung deutlich höher, was sich später in<br />

besserer Leistungsfähigkeit niederschlägt.<br />

Eine ad Libitum-Fütterung in den ersten Lebenswochen<br />

mit Vollmilch hat sich als die opt<strong>im</strong>ale Tränke<br />

herausgestellt. Sowohl die Fälle der Erkrankungen<br />

und Abgänge als auch die Gewichtsentwicklung<br />

war hier annähernd opt<strong>im</strong>al.<br />

Dabei ist zu beachten, dass das Kolostrum innerhalb<br />

von drei Stunden verabreicht wird, um die Antikörperbildung<br />

des Kalbes zu fördern. Hier sollte so<br />

viel wie möglich gegeben werden und die restliche<br />

Biestmilch angesäuert und dem Kalb bei der nächsten<br />

Tränke angeboten werden.<br />

Hinsichtlich des Stallkl<strong>im</strong>as sind hohe Ammoniakgehalte<br />

zu vermeiden. Hierzu gehören saubere<br />

desinfizierte Kälberiglus, grundsätzlich die alte<br />

Mistmatratze entfernen und auf einen guten Luftaustausch<br />

achten.<br />

// Top-Thema<br />

5. Jungviehaufzucht aus Sicht eines Praktikers<br />

Herr Heesch von der Möllgaard/Heesch GbR stellte<br />

an Hand seines Milchkuhbetriebes mit 125 Kühen<br />

und weiblicher Nachzucht seine Jungviehaufzucht<br />

vor. In seiner Einführung erläuterte er, dass am Anfang<br />

der Entscheidungen die Bullenauswahl steht.<br />

Bullen mit negativen Eigenschaften <strong>im</strong> Kalbeverlauf<br />

und unter 110 in wirtschaftlich wichtigen Merkmalen<br />

werden nicht eingesetzt. Er n<strong>im</strong>mt gerne die<br />

Anpaarungsberatung der RSH in Anspruch, um die<br />

richtigen Bullen zu finden.<br />

Der Abkalbebereich in seinem Betrieb besteht aus<br />

zwei Boxen à zehn Tiere mit Stroheinstreu. Nach<br />

der Abkalbung erfolgt die erste Kolostrumgabe<br />

innerhalb zwei Stunden nach der Geburt. Er achtet<br />

genau auf Hygiene bei der Geburt, dass das<br />

neugeborene Kalb in ein sauberes Iglo mit frisch<br />

gereinigtem Nuckele<strong>im</strong>er kommt und füttert 4 –<br />

5 Tage Kolostrum. Danach werden die Kälber auf<br />

Milchaustauscher umgestellt und erhalten ab der<br />

zweiten Lebenswoche Kraftfutter zusätzlich.<br />

Im Alter von drei Wochen kommen die Kälber in<br />

Gruppeniglos und werden zu der Tränke mit der<br />

TMR-Ration der Milchkühe und bis zu 1 kg Aufzuchtschrot<br />

mit Luzerne gefüttert. Dabei ist ihm<br />

eine opt<strong>im</strong>ale Wasserversorgung wichtig.<br />

Die täglichen Zunahmen in der Aufzuchtphase liegen<br />

zwischen 1200 g und 1400 g die eine opt<strong>im</strong>ale<br />

Entwicklung der Kälber und Jungtiere ermöglichen.<br />

Die gesundheitlichen Probleme sind häufigere Nabelentzündungen<br />

und ab und zu Durchfälle und<br />

Pneumonien, die direkt behandelt werden. Dabei<br />

kann er berichten, dass <strong>im</strong> letzten Jahr kein lebend<br />

geborenes Kalb in der Aufzucht abgegangen ist.<br />

Sein Ziel ist es, die <strong>Rind</strong>er in einem Alter von 15<br />

Monaten mit einem Gewicht von ca. 350 kg zu<br />

besamen, um so eine junge opt<strong>im</strong>al entwickelte<br />

Erstkalbskuh zu erhalten, die sehr leistungsstark<br />

ist. Diese Aufzucht ist nicht billig. Aber jedes aufgezogene<br />

Kalb ist eine gute Kuh geworden, was<br />

die Möllgaard/Heesch GbR mit einer langjährigen<br />

Durchschnittsleistung von über 10.000 kg nachhaltig<br />

unter Beweis gestellt hat.<br />

Wer nähere Informationen zu den Vorträgen haben<br />

möchte, kann diese auf der Homepage der RSH eG<br />

nachlesen.<br />

Das Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer<br />

schloss eine aufschlussreiche Veranstaltung mit<br />

dem Dank an alle Referenten und die knapp 400<br />

Besucher.<br />

M. Leisen<br />

Fotos: Isa-Maria Kuhn, Landwirtschaftskammer<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 11


12<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// LKV<br />

Entwicklung der Milchleistungsprüfung<br />

<strong>im</strong> Prüfjahr 2011<br />

Der Umfang der Milchleistungsprüfung (MLP) hat<br />

sich <strong>im</strong> Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

e. V. (LKV) wie <strong>im</strong> Vorjahr weiter positiv entwickelt<br />

und liegt damit <strong>im</strong> Trend der letzten Jahre, der nur<br />

durch den niedrigen Milchpreis 2009 unterbrochen<br />

wurde. Der überraschend starke Leistungsanstieg<br />

des Vorjahres setzte sich <strong>im</strong> abgelaufenen Prüfjahr<br />

nicht fort. Stattdessen gab es einen Rückgang. Das<br />

Leistungsniveau von 2009 wurde aber dennoch<br />

überschritten.<br />

Weniger Herden mit<br />

durchschnittlich mehr Kühen<br />

Der Umfang der MLP entwickelt sich in <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> entsprechend der unterschiedlichen natürlichen<br />

Standorte weiterhin regional unterschiedlich.<br />

Eine überdurchschnittliche Verringerung der Zahl<br />

der Betriebe ist in den schwerpunktmäßigen Ackerbauregionen<br />

in den östlichen Landesteilen festzustellen<br />

(Tab. 1). Den relativ stärksten Anstieg bei der<br />

Zahl der geprüften Kühe weisen die Kreise Pinneberg<br />

mit 6,9 %, Rendsburg-Eckernförde mit 4,7 %<br />

und Plön mit 4,6 % auf. Im Kreis Pinneberg ist mit<br />

einem Anstieg um 6,5 Kühe auf 92,4 Kühe/Betrieb<br />

auch die höchste Steigerung bei der Herdengröße<br />

festzustellen.<br />

Die größten Herden werden in den Kreisen Rendsburg-Eckernförde<br />

mit durchschnittlich 98,0 Kühen/<br />

Betrieb und Dithmarschen mit 96,8 Kühen gehalten.<br />

In diesen Gebieten wurde auch überdurch-<br />

Tabelle 2: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten<br />

Tabelle 1: Umfang der MLP nach Kreisen und die Differenz zum Vorjahr (in Prozent)<br />

(Stichtagserhebung, Stand 1. Oktober)<br />

Betriebe Kühe Kühe/Betrieb<br />

Anzahl ±Vorj. Anzahl ±Vorj. Anzahl ±Vorj.<br />

Kreis % % %<br />

Dithmarschen 307 -2,8 29.723 + 3,3 96,8 +5,7<br />

Nordfriesland 655 -2,4 55.611 + 4,1 84,9 +5,3<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensburg 672 -2,6 60.068 + 2,4 89,4 +4,4<br />

Rendsburg-Eckernförde 609 -1,1 59.710 + 4,7 98,0 +5,5<br />

Steinburg 451 -2,2 36.481 + 2,4 80,9 +3,6<br />

Plön 187 -1,1 16.028 + 4,6 85,7 +2,9<br />

Ostholstein 120 -4,0 7.879 + 0,9 65,7 +3,3<br />

Segeberg 281 -3,1 20.928 + 1,8 74,5 +3,6<br />

Pinneberg 152 -0,7 14.041 + 6,9 92,4 +6,5<br />

Stormarn 107 -4,5 8.424 + 3,1 78,7 +5,8<br />

Lauenburg 114 -3,4 7.223 + 2,5 63,4 +3,7<br />

Hamburg 13 -7,1 766 -12,3 58,9 -3,5<br />

gesamt 2011 3.668 -2,2 316.882 + 3,4 86,4 +4,7<br />

2010 3.751 -4,7 306.369 + 1,6 81,7 +5,1<br />

2009 3.935 -4,8 301.480 - 1,4 76,6 +2,6<br />

2008 4.135 -1,8 305.897 + 3,2 74,0 +3,6<br />

2007 4.212 -2,8 296.431 + 5,0 70,4 +5,2<br />

schnittlich aufgestockt. In den östlichen Landesteilen<br />

werden <strong>im</strong> Mittel die kleinsten Herden gehalten.<br />

Auch die Zunahme bei der Herdengröße liegt unter<br />

dem Durchschnitt.<br />

Leistungsverlauf <strong>im</strong> Prüfjahr<br />

Die Entwicklung der Leistung <strong>im</strong> Verlauf des Prüfjahres<br />

2011 zeigt die Tabelle 2. Der Leistungsaufschwung<br />

aus dem Prüfjahr 2010 reichte nur bis zum<br />

Monat Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl<br />

kg ± Vj. % ± Vj. % ± Vj. mg/kg ± Vj. (1.000) ± Vj.<br />

Oktober 2010 25,1 +0,5 4,24 - 0,09 3,46 - 0,04 242 +33 252 + 7<br />

November 24,9 - 0,1 4,31 - 0,03 3,45 - 0,03 245 +37 253 + 2<br />

Dezember 25,1 - 0,6 4,39 +0,06 3,49 +0,03 238 +27 249 - 7<br />

Januar 2011 25,8 - 0,2 4,31 - 0,05 3,42 -0,04 247 +34 255 + 6<br />

Februar 26,1 - 0,1 4,28 - 0,06 3,40 - 0,05 243 +33 248 - 5<br />

März 26,0 - 0,4 4,28 - 0,01 3,39 - 0,02 250 +39 251 - 2<br />

April 26,4 - 0,2 4,20 - 0,02 3,34 - 0,03 253 +34 252 - 9<br />

Mai 26,7 - 0,1 4,11 - 0,08 3,32 - 0,05 259 +35 252 - 9<br />

Juni 26,4 - 0,2 4,05 - 0,02 3,30 - 0,04 273 +38 261 -10<br />

Juli – – – – – – – – – –<br />

August 25,3 - 0,5 4,10 +0,06 3,35 - 0,01 277 +34 278 -22<br />

September 24,7 -0,7 4,17 +0,01 3,38 - 0,05 263 +16 268 -10


Oktober 2010. Danach sind in den einzelnen Monaten<br />

geringe bis stärkere negative Abweichungen bei<br />

der Milchleistung <strong>im</strong> Vergleich zum Prüfjahr 2010<br />

festzustellen, die auf die Jahresleistung bezogen einen<br />

Rückgang um 69 kg Milch je Kuh verursachten.<br />

Bei allgemein rückläufigem Milchfettgehalt fällt der<br />

Anstieg in den Monaten Dezember und August auf.<br />

Der strenge Winter wie auch der kühle Sommer<br />

führten in diesen Monaten zu einem <strong>im</strong> Vergleich<br />

zu 2010 höheren Milchfettgehalt. Der Milchharnstoffgehalt<br />

ist <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr deutlich<br />

angestiegen. Das spricht für einen wieder höheren<br />

Kraftfuttereinsatz gegenüber dem Vorjahr. Be<strong>im</strong><br />

Zellgehalt der Milch ist eine auffällige Verringerung<br />

in der zweiten Hälfte des Prüfjahres eingetreten,<br />

die sicherlich in Verbindung mit dem sommerlichen<br />

Witterungsverlauf 2010 und 2011 zu sehen ist. Der<br />

zwar nasse, aber nicht besonders heiße Sommer<br />

2011 setzte die Kühe nicht so unter Stress wie die<br />

Hitze des Jahres 2010.<br />

Durchschnittsleistung ist gefallen<br />

Bei einem Anstieg der Durchschnittskuhzahl um<br />

3,0 % hat sich die Leistung <strong>im</strong> Prüfjahr 2011 gegenüber<br />

2010 um 69 kg Milch, 0,01 % Fett und<br />

0,03 % Eiweiß auf 8.243 kg Milch mit 4,22 % und<br />

348 kg Fett sowie 3,40 % und 280 kg Eiweiß verringert<br />

(Tab. 3). Die Leistung des Prüfjahres 2009 wird<br />

um 55 kg Milch und 2 kg Fett+Eiweiß übertroffen.<br />

Unter den hauptsächlich in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> gehaltenen<br />

Rassen fällt der Leistungsrückgang bei der<br />

// LKV<br />

MLP am Melkroboter –<br />

so klappt es von Beginn an<br />

Die Anzahl der Mitgliedsbetriebe mit automatischen<br />

Melkverfahren ist in den letzten Jahren<br />

stetig angestiegen. Momentan melken 120 Betriebe<br />

mit einem Melkroboter. Davon entfallen 60<br />

Anlagen auf den Hersteller Lely, 44 auf DeLaval, 8<br />

auf Fullwood, 5 auf SAC und 3 auf Westfalia. Die<br />

Milchleistungsprüfung (MLP) am Melkroboter erfolgt<br />

über 24 Stunden. Hierzu wird ein Probenahmegerät<br />

am Roboter angeschlossen, das von jedem<br />

Gemelk eine Probe zieht. Aus den Milchmengen<br />

der letzten 30 Tage wird eine Datei erstellt, die an<br />

den LKV übermittelt wird. Sofern der Betrieb keine<br />

eigenen Probenahmegeräte hat, werden diese<br />

vom LKV oder vom Roboterhersteller zur Verfügung<br />

gestellt. Um von Beginn an eine reibungslose MLP<br />

durchführen zu können, gibt es allerdings einiges<br />

zu beachten.<br />

Vor der Entscheidung für ein automatisches<br />

Tabelle 3: Leistung <strong>im</strong> Prüfjahr 2011 und der Vergleich zum Vorjahr (A+B-Kühe)<br />

Rasse Kuh- Milch Fett Eiweiß<br />

Anzahl kg % kg. % kg<br />

Angler 11.037 7.773 4,70 365 3,59 279<br />

+0,3 % -83 -0,05 -8 -0,04 -6<br />

Rotbunte DN 35.872 6.875 4,33 298 3,45 237<br />

-1,9 % -40 -0,01 -2 -0,02 -3<br />

Rotbunte RH 52.505 8.062 4,27 344 3,41 275<br />

-0,7 % -28 +0,01 -1 -0,03 -3<br />

Schwarzbunte 201.279 8.597 4,16 358 3,37 290<br />

+3,8 % -93 -0,02 -5 -0,04 -6<br />

Jersey 139 6.782 6,02 408 4,08 277<br />

+11,2 % -56 -0,15 -14 -0,06 -6<br />

Sonstige 9.961 7.518 4,30 323 3,45 259<br />

+34,4 % -97 +0,01 -4 ±0,00 -4<br />

LKV 310.793 8.243 4,22 348 3,40 280<br />

+3,0 % -69 -0,01 -4 -0,03 -5<br />

Rasse Angler mit 14 kg Fett+Eiweiß am stärksten<br />

aus. Auch die Entwicklung der schwarzbunten Kühe<br />

ist unterdurchschnittlich. Der Anstieg der Kuhzahl<br />

bei dieser Rasse um 3,8 % trägt jedoch wesentlich<br />

zur Ausweitung des Umfangs der MLP bei.<br />

Der Leistungsstand in den einzelnen Kreisen und<br />

deren Entwicklung ist der Tabelle 3 auf Seite 16<br />

zu entnehmen. Die Leistungen haben sich sehr<br />

unterschiedlich entwickelt. Den geringsten Leistungsrückgang<br />

mit 1 kg Fett+Eiweiß gab es <strong>im</strong><br />

Melkverfahren sollte Kontakt mit dem zuständigen<br />

Kreisveterinäramt aufgenommen werden, um die<br />

Anforderungen der “Verordnung (EG) Nr. 853/2004<br />

mit spezifischen Hygienevorschriften für Lebensmittel<br />

tierischen Ursprungs hinsichtlich der Anwendung<br />

best<strong>im</strong>mter Maßnahmen in Milcherzeugungsbetrieben<br />

mit automatischen Melkverfahren“ vom 29.<br />

September 2006 abzuklären. Grundsätzlich erfolgt<br />

in ganz Deutschland die MLP nach der Empfehlung<br />

1.8 der Arbeitsgemeinschaft Deutscher <strong>Rind</strong>erzüchter<br />

e. V. „zur Durchführung der Milchleistungsprüfung<br />

mit AMV (Automatische Melkverfahren) und<br />

für die Berechnung der Leistung“. Die einheitliche<br />

Durchführung ist für die Nutzung der MLP-Ergebnisse<br />

für die Zuchtwertschätzung und für überregionale<br />

Vergleiche unerlässlich.<br />

Sobald die Entscheidung für ein automatisches<br />

Melkverfahren endgültig getroffen wurde, sollte<br />

Kreis Segeberg. Im Kreis Ostholstein reduzierte sich<br />

die Durchschnittsleistung der Kühe mit einem Minus<br />

von 21 kg Fett+Eiweiß am stärksten. Mit 656<br />

kg Fett+Eiweiß steht dieser Kreis dennoch an der<br />

Spitze der Leistungsskala in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Die<br />

Kühe in Hamburg, die einen Leistungsrückgang um<br />

2 kg Fett+Eiweiß aufwiesen, erzielten mit 673 kg<br />

Fett+Eiweiß jedoch eine deutlich höhere Leistung.<br />

G. Sieck, LKV<br />

umgehend der LKV darüber informiert werden. Dies<br />

kann über den Leistungsprüfer, den Zuchtwart oder<br />

direkt ans Außendienstbüro in Kiel erfolgen. Eine<br />

möglichst frühe Meldung be<strong>im</strong> LKV ist wichtig, damit<br />

für die Zukunft geplant werden kann, ob die<br />

zur Verfügung stehenden Probenahmegeräte ausreichend<br />

sind, oder ob weitere Geräte angeschafft<br />

werden müssen. Außerdem betreuen nicht alle<br />

Milchleitungsprüfer AMV-Betriebe und unter Umständen<br />

muss ein Betrieb noch an einen anderen<br />

Leistungsprüfer/in übertragen werden. Des Weiteren<br />

muss der Betrieb, sofern er die Probenahmegeräte<br />

des LKV nutzen möchte, in den Kreislauf der<br />

Geräte integriert werden.<br />

Auch für den Betrieb ist es von Vorteil, sich möglichst<br />

früh mit dem Thema MLP am Melkroboter<br />

auseinander zu setzen und zu klären, ob alle<br />

Voraussetzungen erfüllt sind. Nachdem der LKV da-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 13


14<br />

rüber informiert wurde, dass ein AMV geplant ist,<br />

wird der/die für den Betrieb zuständige Zuchtwart/in<br />

den Betrieb aufsuchen und in einem Gespräch die<br />

wichtigsten Dinge klären sowie die technischen Daten<br />

aufnehmen.<br />

Der LKV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> verwendet bei Robotern<br />

der Fabrikate Lely und SAC ein Probenahmegerät<br />

von Lely-Dänemark, das gegenüber dem<br />

Standardprobenahmegerät aus den Niederlanden<br />

einige Vorteile aufweist. Bei Fullwood-Anlagen<br />

kann es auch verwendet werden, wegen fehlender<br />

Anschlüsse an den älteren Anlagen ist dies jedoch<br />

derzeit nicht überall möglich. Alle Lely-, SAC- und<br />

Fullwood-Roboter, die neu in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

installiert werden, müssen mit den dafür notwendigen<br />

Anschlüssen ausgestattet werden. Dies ist allen<br />

Firmen bekannt und muss vor der ersten MLP erfolgen.<br />

Am einfachsten funktioniert dies, wenn bereits<br />

be<strong>im</strong> Kauf des Roboters mit dem Händler über<br />

die benötigten Anschlüsse gesprochen wird, damit<br />

der Roboter mit den entsprechenden Anschlüssen<br />

ausgeliefert wird. Aber auch ältere Roboter können<br />

nachträglich umgerüstet werden. Eventuell anfallende<br />

Kosten für die Um- bzw. Nachrüstung werden<br />

nicht vom LKV übernommen.<br />

Bei Robotern aller Fabrikate muss vor Inbetriebnahme<br />

die Milchmengenmesseinheit kalibriert werden,<br />

um von vornherein verlässliche Daten zu erhalten,<br />

die bei der MLP an den LKV übermittelt werden.<br />

Nach der Inbetriebnahme wird die Messgenauigkeit<br />

einmal jährlich vom zuständigen Zuchtwart<br />

überprüft.<br />

Zur Übermittlung der Daten aus dem Roboter an<br />

den LKV ist eine Internetverbindung erforderlich,<br />

entweder über den Roboterrechner oder über einen<br />

separaten PC. Ist dies nicht der Fall, muss eine andere<br />

Möglichkeit zur Übermittlung der Daten gefunden<br />

werden. Die Datenübermittlung ist sofort,<br />

spätestens aber am Tag nach Durchführung der<br />

MLP durchzuführen.<br />

Da die Kühe in den Daten zweifelsfrei identifizierbar<br />

sein müssen, sind alle Kühe mit ihrer vollständigen<br />

Ohrmarkennummer in die AMV-Software einzuge-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// LKV<br />

ben. Der LKV bietet seinen Mitgliedern hierzu die<br />

Möglichkeit, die Stammdaten ihrer Kühe als ADIS/<br />

ADED-Datei anzufordern. Diese Daten können<br />

dann in den Steuerungs-PC des AMV übernommen<br />

werden.<br />

Zur ersten MLP <strong>im</strong> Melkroboter ist vom Betrieb<br />

eine Liste aller Kühe mit Ohrmarkennummer, alter<br />

Stallnummer und neuer Nummer am Roboter zu<br />

erstellen, sofern die neuen Nummern am Roboter<br />

nicht den alten Stallnummern entsprechen. Bei Anschaffung<br />

eines AMV ist zu empfehlen, mindestens<br />

so viele Halsbänder und Transponder zu bestellen,<br />

dass einige in Reserve bleiben. So kann vermieden<br />

werden, dass die Halsbandnummern abgegangener<br />

Kühe sofort wieder auf neue Färsen umgelegt werden.<br />

Um Verwechslungen zu vermeiden, sollte<br />

zwischen dem Abgang einer Kuh und dem Zugang<br />

einer neuen Kuh mit der gleichen Stallnummer<br />

mindestens eine MLP liegen. Dies sollte eigentlich<br />

eine Selbstverständlichkeit sein, da andernfalls <strong>im</strong><br />

Betrieb keine sichere Überwachung des Melkens<br />

möglich ist.<br />

Auch wenn viele Daten be<strong>im</strong> automatischen Melken<br />

auf elektronischem Weg erfasst und übermittelt<br />

werden, muss das MLP-Taschenbuch weiterhin<br />

sorgfältig ausgefüllt werden. Neue Tiere müssen<br />

mit Lebensnummer, Stallnummer, Kalbedatum, Rasse<br />

und Status Kuh oder Färse angegeben werden,<br />

bei Abgängen muss der Abgangsgrund angegeben<br />

sein. Das MLP-Taschenbuch ist dem Leistungsprüfer<br />

bei Abholung der MLP-Geräte und der Proben ausgefüllt<br />

zu übergeben.<br />

Die erste MLP am Melkroboter sollte <strong>im</strong> Vorfeld gut<br />

geplant sein. Dazu gehört auch, die letzte MLP <strong>im</strong><br />

Melkstand direkt vor dem Einmelken <strong>im</strong> Roboter<br />

durchzuführen. So bleibt genug Zeit, in der sich die<br />

Kühe an das System gewöhnen können, damit die<br />

MLP aussagekräftige Daten liefert. Dies ist mit dem<br />

Leistungsprüfer oder dem Zuchtwart rechtzeitig abzusprechen.<br />

Bei der ersten AMV-MLP erfolgt eine Einweisung<br />

in die Handhabung des Probenahmegeräts und<br />

die Durchführung der MLP durch den zuständigen<br />

Entwicklung der Milchqualität<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Die Milchqualität wird in Deutschland engmaschig<br />

überwacht. Zur Sicherung einer guten Qualität<br />

werden neben den Inhaltsstoffen Fett und<br />

Eiweiß, die Qualitätsparameter Zellzahl, Ke<strong>im</strong>zahl,<br />

Gefrierpunkt und Hemmstoffe der Anlieferungsmilch<br />

regelmäßig untersucht. Diese Untersuchungen<br />

sind gesetzlich vorgegeben und werden<br />

in der Milchgüteverordnung geregelt. Insbesondere<br />

für die Qualitätsparameter Zellzahl, Ke<strong>im</strong>zahl und<br />

Hemmstoffe sind hier Grenzwerte (Tabelle 1) festgelegt,<br />

um sowohl aus Sicht der Lebensmittelsicherheit<br />

als auch <strong>im</strong> Hinblick auf die Verarbeitungseigenschaften<br />

eine gute Milchqualität zu sichern. In<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> wird die Untersuchung der An-<br />

Zuchtwart. Bei einigen Fabrikaten ist es üblich, dass<br />

der Servicetechniker dabei ebenfalls vor Ort ist, um<br />

eventuelle Einstellungen vorzunehmen. Die Einführung<br />

in die Datenmeldung erfolgt je nach Servicepartner<br />

des Herstellers entweder durch den Servicetechniker<br />

oder durch den Zuchtwart.<br />

Jede MLP am Roboter muss sorgfältig durchgeführt<br />

werden, d. h. bei Anschluss des Probenahmegeräts<br />

muss die Uhrzeit und die erste Kuh notiert werden.<br />

Während der ersten Proben sollte eine Person anwesend<br />

sein und überprüfen, ob die Probenahme<br />

problemlos läuft und ob die Füllmenge in den Flaschen<br />

den Vorgaben entspricht. Außerdem muss<br />

geprüft werden, ob die Probenahme <strong>im</strong> PC registriert<br />

wird und eine richtige Zuordnung der Proben<br />

erfolgt.<br />

Be<strong>im</strong> Umsetzen der Probenflaschen aus dem Probenahmegerät<br />

in die Probenkiste ist unbedingt darauf<br />

zu achten, die richtige Reihenfolge einzuhalten, da<br />

die Zuordnung der Proben zu den jeweiligen Kühen<br />

zurzeit noch über die Reihenfolge erfolgt. Für jeden<br />

Probendurchgang am Roboter muss eine neue Probenkiste<br />

verwendet werden, unabhängig davon, ob<br />

die vorherige voll ist oder nicht.<br />

Bei Problemen mit der Probenahme oder der Datenmeldung<br />

muss der Leistungsprüfer oder Zuchtwart<br />

informiert werden und vor allem das Problem<br />

notiert werden. Auch wenn Proben verworfen wurden,<br />

muss dies genau festgehalten werden, um<br />

eventuelle Unst<strong>im</strong>migkeiten zwischen abgelieferten<br />

Proben und den gesendeten Daten klären zu können.<br />

Die Erfahrungen der letzten beiden strengen Winter<br />

haben gezeigt, dass auch in den AMV erhebliche<br />

Probleme auftreten, wenn sie nicht ausreichend vor<br />

Frost geschützt sind. Deshalb ist <strong>im</strong> Winter auch darauf<br />

zu achten, dass die Probenahmegeräte und die<br />

Probenkisten vor, während und nach der MLP frostfrei<br />

gehalten werden. Im Sommer müssen darüber<br />

hinaus die offenen Probenflaschen vor Fliegen geschützt<br />

sein. M. Thomsen und M. Röstel, LKV<br />

lieferungsmilch <strong>im</strong> Zentralen Milchlabor (ZML) be<strong>im</strong><br />

Landeskontrollverband (LKV) durchgeführt. Die<br />

meisten schleswig-holsteinischen Meiereien lassen<br />

die Milch häufiger als gesetzlich vorgeschrieben untersuchen.<br />

So erfolgen bis zu fünf Untersuchungen<br />

<strong>im</strong> Monat auf Inhaltsstoffe und Ke<strong>im</strong>zahl und bis zu<br />

zehn auf Hemmstoffe.


Insgesamt werden be<strong>im</strong> LKV <strong>im</strong> ZML jährlich mehr<br />

als 4 Mio. Milchproben untersucht, von denen<br />

der größte Anteil (> 80 %) auf Proben aus der<br />

Milchleistungsprüfung entfällt. Für die Milchgüteuntersuchung<br />

wird derzeit die Anlieferungsmilch<br />

von etwa 2700 Lieferanten untersucht. Daraus<br />

ergaben sich für das MLP-Prüfjahr 2010/2011<br />

Untersuchungen von etwa 145.000 Proben auf<br />

Inhaltsstoffe, etwa 135.000 Proben auf Ke<strong>im</strong>zahl<br />

und etwa 230.000 Proben auf Hemmstoffe. Hinzu<br />

kommt eine zunehmende Anzahl an Sonderproben,<br />

die bei besonderen Fragestellungen direkt von den<br />

Landwirten ins ZML gesendet werden und auf die<br />

entsprechenden Parameter untersucht werden.<br />

Die Milchqualitätsparameter Zellzahl, Ke<strong>im</strong>zahl<br />

und Hemmstoffe geben Auskunft über die Eutergesundheitssituation<br />

der Herde, über die hygienische<br />

Beschaffenheit der Milch und über Antibiotikarückstände<br />

in der Milch. Die Entwicklung dieser Parameter<br />

in diesem und in den vergangenen Jahren<br />

wird <strong>im</strong> Weiteren vorgestellt.<br />

Eutergesundheit<br />

Der Zellgehalt ist der gebräuchlichste Parameter zur<br />

Beurteilung der Eutergesundheit. Milchzellen sind<br />

körpereigene Blut- und Gewebezellen. Ein gewisser<br />

Anteil an Zellen in der Milch ist normal, bei einem<br />

gesunden Euter liegt der Zellgehalt jedoch deutlich<br />

unter 100.000 Zellen/ml. Findet eine Entzündung<br />

Zellen/ml<br />

250<br />

240<br />

230<br />

220<br />

210<br />

200<br />

Jan<br />

Feb<br />

2008<br />

Mär<br />

Apr<br />

Mai<br />

// LKV<br />

Abbildung 1: Entwicklung der Zellzahl in der Anlieferungsmilch <strong>im</strong> Zeitraum 2008 bis 2011<br />

Tabelle 1: Qualitätsparameter der Anlieferungsmilch nach Milchgüteverordnung<br />

Grenzwert Milchgeldabzug<br />

Gesetzlich vorgesehene<br />

Anzahl Proben in S.-H.<br />

Zellzahl1 1.) 400.000 Zellen/ml Mind. 1 Cent/kg 4<br />

Ke<strong>im</strong>zahl2 2.) < 100.000 Ke<strong>im</strong>e/ml → GK 1 3<br />

> 100.000 Ke<strong>im</strong>e/ml → GK 2 Mind. 2 Cent/kg<br />

Hemmstoffe Nicht nachweisbar 5 Cent/kg 2<br />

1) geometrischer Mittelwert aller Einzelwerte über drei Monate<br />

2) geometrischer Mittelwert aller Einzelwerte über zwei Monate<br />

GK = Güteklasse<br />

des Euters statt, kommt es zum Anstieg des Zellgehaltes<br />

in Folge der körpereigenen Abwehr des<br />

Tieres. Es strömen vermehrt Abwehrzellen in die<br />

Milch ein, während andere Stoffe von der Milch ins<br />

Blut übergehen. Dadurch verändert sich die Zusammensetzung<br />

der Milch als Folge der Entzündungsprozesse.<br />

Diese Veränderungen beeinträchtigen die<br />

Verarbeitungsmöglichkeiten der Milch, z. B. kann es<br />

zu einer geringeren Käseausbeute aufgrund geringerer<br />

Kaseingehalte in Milch mit hohen Zellgehalten<br />

kommen.<br />

Der Zellgehalt der Tankmilch ist ein wichtiger Parameter<br />

für die Beurteilung der Eutergesundheit<br />

einer Herde und für die Bezahlung der Milch. Die<br />

Entwicklung der Zellzahl in der Anlieferungsmilch<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> seit 2008 wird in der Abbildung<br />

1 gezeigt. Die Zellzahl ist in den letzten<br />

2010<br />

2009<br />

2011<br />

Jun<br />

Jul<br />

Aug<br />

Sep<br />

Okt<br />

Nov<br />

Dez<br />

Jahresmittel<br />

Jahren leicht angestiegen. Der Durchschnitt lag in<br />

2008 bei 216.000 Zellen/ml, 2009 bei 219.000<br />

und 2010 bei 221.000 Zellen/ml. Die durchschnittliche<br />

Zellzahl der Anlieferungsmilch liegt in diesem<br />

Jahr bisher bei 218.000 Zellen/ml und damit etwas<br />

unter den Ergebnissen der beiden Vorjahre. Die Abbildung<br />

lässt deutlich den Anstieg der Zellgehalte in<br />

den Sommermonaten (besonders Juli und August)<br />

erkennen. Dieses „Sommerhoch“ war in diesem<br />

Jahr weniger stark ausgeprägt als in den Vorjahren,<br />

was sicher durch die niedrigen Temperaturen <strong>im</strong><br />

Sommer 2011 bedingt ist.<br />

Die Tankmilchzellzahl kann als Kenngröße für die<br />

Eutergesundheit einer Herde herangezogen werden<br />

unter der Vorraussetzung, dass die Milch aller Tiere<br />

in den Tank gemolken wird. Ist das der Fall, so kann<br />

folgende Einteilung vorgenommen werden:<br />

bis 125.000 Zellen/ml Herde gesund<br />

126.000 bis 250.000 Zellen/ml Herde verdächtig<br />

ab 250.000 Zellen/ml Herde krank<br />

Über 60 % der Betriebe, deren Anlieferungsmilch <strong>im</strong><br />

ZML untersucht wurde, lagen 2011 <strong>im</strong> Zellgehaltsbereich<br />

unter 250.000 Zellen/ml. In dem Bereich<br />

von 250.000 bis 400.000 Zellen/ml waren 35 %<br />

der Betriebe, und 2 % der Betriebe mussten Abzüge<br />

be<strong>im</strong> Milchgeld infolge eines Zellgehaltes von<br />

mehr als 400.000 Zellen/ml hinnehmen.<br />

(Siehe Tabelle 2, Seite 12)<br />

Betriebsindividuell kann der Verlauf der Tankmilchzellzahl<br />

hilfreich sein, um Probleme aufzuspüren.<br />

Häufig wird von einem akuten Zellzahlproblem berichtet,<br />

dass bei näherer Betrachtung der Tankzellzahl<br />

jedoch schon länger besteht. Der Verlauf der<br />

Zellzahl lässt Rückschlüsse auf den Entstehungszeitpunkt<br />

zu.<br />

Das Ziel sollte eine Tankmilchzellzahl von weniger<br />

als 150.000 Zellen/ml. sein. Bereits bei einem<br />

durchschnittlichen Zellgehalt in der Tankmilch von<br />

200.000 Zellen/ml kann man davon ausgehen,<br />

dass bereits viele Tiere an einer subklinischen Mastitis<br />

leiden. In diesem Bereich ist erhöhte Aufmerksamkeit<br />

gefordert.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 15


16<br />

Zur Überwachung der Eutergesundheit der einzelnen<br />

Kühe eignet sich der LKV-Rückbericht von der<br />

Milchkontrolle sehr gut. Anhand der monatlich auf<br />

Einzeltierebene untersuchten Zellgehalte kann man<br />

leicht auffällige Tiere mit erhöhten Zellgehalten<br />

aufspüren. Diese Tiere bedürfen dann einer besonderen<br />

Beobachtung und in Abhängigkeit vom Zellgehalt<br />

und davon, ob klinische Symptome (Flocken,<br />

geschwollenes Euter, etc.) auftreten, muss in Form<br />

von weiteren Untersuchungen und Behandlungen<br />

reagiert werden.<br />

Zusätzliche Untersuchungen zur Überwachung<br />

der Eutergesundheit können <strong>im</strong> ZML durchgeführt<br />

werden. So können Sie jederzeit gesonderte Proben<br />

(sowohl Viertel- wie auch Einzelgemelksproben)<br />

von Einzeltieren auf Zellzahl untersuchen lassen.<br />

Zusätzlich bietet das ZML seit einigen Monaten die<br />

Untersuchung von Milchproben auf Mastitiserreger<br />

mit der PCR-Methode an (PCR = Polymerase<br />

Kettenreaktion, Nachweis von Erbsubstanz der<br />

Mastitiserreger in der Milch). Be<strong>im</strong> Auftreten von<br />

Mastitiden ist eine Untersuchung von Viertelgemelksproben<br />

auf Mastitiserreger sinnvoll, um eine<br />

gezielte Therapie einzuleiten. Des Weiteren ist diese<br />

Untersuchung gut geeignet,<br />

- um Ursachen für chronische Zellzahlerhöhungen<br />

und Milchleistungsminderung bei Einzeltieren<br />

abzuklären<br />

- um Therapieerfolge zu kontrollieren<br />

- zur Vorbeuge vor dem Trockenstellen, nach der<br />

Kalbung, vor Umsetzen/Verkauf und in der Qua-<br />

rantäne.<br />

Für diese Untersuchungen kann das Probenentnahmematerial<br />

<strong>im</strong> ZML angefordert werden.<br />

Bakteriologische Beschaffenheit<br />

Um die bakteriologische Beschaffenheit der Milch<br />

zu überwachen, werden monatlich Ke<strong>im</strong>zahlproben<br />

der Anlieferungsmilch untersucht. Der Ke<strong>im</strong>gehalt<br />

ist ein Parameter für die Reinheit bzw. Sauberkeit<br />

der Milchgewinnung. Ein gesundes Euter liefert<br />

praktisch sterile Milch mit einem Ke<strong>im</strong>gehalt von<br />

weniger als 10.000 Ke<strong>im</strong>e/ml. Ke<strong>im</strong>e befinden sich<br />

überall in der Umwelt. Sie lassen sich nicht beseitigen,<br />

sondern nur in der Zahl begrenzen und am<br />

Wachstum hindern. Die Ke<strong>im</strong>zahl ist somit ein Maß<br />

für die Kontamination der Milch nach Verlassen<br />

des Euters. In der Anlieferungsmilch in <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> lag der durchschnittliche Ke<strong>im</strong>gehalt in<br />

den letzten Jahren konstant bei 17.000 bis 18.000<br />

Ke<strong>im</strong>e/ml. Ein Anteil von 93 % der Betriebe wies<br />

in diesem Jahr bisher einen Ke<strong>im</strong>gehalt unter<br />

50.000 Ke<strong>im</strong>e/ml auf (Tabelle 3) und lag damit in<br />

dem Bereich, in dem eine Meierei die Milch sogar<br />

in die S-Klasse für besonders gute Qualität einstu-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// LKV<br />

Tabelle 2 : Verteilung der Anlieferungsmilch in Zellgehaltsklassen<br />

<strong>im</strong> Zeitraum Januar bis Oktober 2011<br />

Zellgehalt nach Klassen (in 1000/ml)<br />

bis 125 126 - 250 251 - 400 über 400<br />

Anteil der Lieferanten in der Klasse (%) 7 56 35 2<br />

fen und mit einem Milchgeldzuschlag honorieren<br />

kann. Etwa 6 % der Betriebe lagen <strong>im</strong> Bereich über<br />

50.000 Ke<strong>im</strong>e/ml und 0,6 % wiesen mit mehr als<br />

100.000 Ke<strong>im</strong>e/ml einen deutlich zu hohen Ke<strong>im</strong>gehalt<br />

auf (Tabelle 3). Hier müssen Abzüge <strong>im</strong><br />

Milchgeld in Kauf genommen werden. Zudem besteht<br />

die Gefahr einer Liefersperre.<br />

Tabelle 3: Durchschnittlicher Ke<strong>im</strong>gehalt der Anlieferungsmilch<br />

<strong>im</strong> Zeitraum Januar bis Oktober 2011<br />

< 100.000 Ke<strong>im</strong>e/ml < 50.000 Ke<strong>im</strong>e/ml > 100.000 Ke<strong>im</strong>e/ml Durchschnitt<br />

99,4 % 93,1 % 0,6 % 17.000 Ke<strong>im</strong>e/ml<br />

Ursachen für einen erhöhten Ke<strong>im</strong>gehalt sind in der<br />

Regel in den Bereichen Melktechnik und Melkhygiene<br />

zu suchen. 90 % des Gesamtke<strong>im</strong>gehaltes<br />

der Rohmilch stammen von den Melkgerätschaften,<br />

nur etwa 10 % haben andere Ursachen wie<br />

beispielsweise schmutzige Euter oder Euterentzündungen.<br />

Besonders die Reinigung und Desinfektion<br />

der Melkanlage sowie die sofortige Kühlung der<br />

Milch sind entscheidend dafür, dass die Ke<strong>im</strong>zahlen<br />

niedrig sind. Treten Probleme mit der Ke<strong>im</strong>zahl auf,<br />

können zur Ursachenfindung Milchproben aus verschiedenen<br />

Abschnitten der Melkanlage gewonnen<br />

und <strong>im</strong> ZML untersucht werden. Ist die Ursache entdeckt<br />

und behoben, lassen sich hohe Ke<strong>im</strong>zahlen in<br />

der Regel schnell in den Griff bekommen.<br />

Anzahl positiver Hemmstoffbefunde<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

127<br />

130<br />

145<br />

Hemmstoffe<br />

Hemmstoffe sind alle Substanzen, die das Wachstum<br />

von Ke<strong>im</strong>en in der Milch hemmen. Dies sind in<br />

erster Linie Tierarzne<strong>im</strong>ittel zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten<br />

(Antibiotika), in seltenen Fällen<br />

kann es sich auch um Rückstände von Reinigungs-<br />

und Desinfektionsmitteln handeln. Das Freisein der<br />

Milch von Hemmstoffen sichert die gesundheitliche<br />

Unbedenklichkeit für den Verbraucher. Zudem ist es<br />

Vorraussetzung für die technologische Unbedenklichkeit<br />

für die Weiterverarbeitung der Milch und<br />

vermeidet wirtschaftliche Verluste für den Milcherzeuger.<br />

Damit die Milch frei von Hemmstoffen<br />

bleibt, hat der Gesetzgeber eine Untersuchungspflicht<br />

und <strong>im</strong> Falle eines positiven Befundes einen<br />

empfindlichen Abzug vom Milchgeld vorgeschrieben<br />

(0,05 Euro für den laufenden Monat).<br />

Abbildung 2 zeigt die Anzahl der positiven Hemmstoffbefunde<br />

in Anlieferungsmilchproben in den<br />

vergangenen Jahren. Im Jahr 2008 wurden relativ<br />

viele Proben (145) mit positivem Befund festgestellt<br />

Abbildung 2: Anzahl positiver Hemmstoffbefunde in den Jahren 2006 bis 2011<br />

88<br />

77<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

(Jan.-<br />

Okt.)<br />

47


während in diesem Jahr bisher erfreulich wenige<br />

(47) positive Ergebnisse zu verzeichnen waren. Im<br />

Verhältnis zur untersuchten Anzahl von Proben machen<br />

die positiven Befunde nur einen sehr geringen<br />

Anteil von 0,06 % (2008) bzw. 0,03 % (2011) aus.<br />

Aufgrund des hohen wirtschaftlichen Verlustes gilt<br />

es, Hemmstoffe in der Milch unbedingt zu vermeiden.<br />

Die Untersuchungsmethoden sind sehr empfindlich<br />

und können Rückstände bereits in sehr geringen<br />

Konzentrationen nachweisen. Daher sollten<br />

folgende Maßnahmen zur Vermeidung von Hemmstoffen<br />

in der Milch streng berücksichtigt werden:<br />

- Sorgfältige, deutlich sichtbare und unverwech-<br />

selbare Kennzeichnung behandelter Tiere<br />

- Beachtung der Melkreihenfolge: behandelte<br />

Tiere zuletzt und in separate Behältnisse melken<br />

- Sorgfältige Reinigung der Behältnisse und Ge-<br />

rätschaften, die mit der Milch behandelter Tiere<br />

in Berührung gekommen sind. Das sind in der<br />

Regel mindestens das Melkgeschirr und der<br />

lange Milchschlauch. Ein einfaches Durchspü-<br />

len ist nicht ausreichend. Die Reinigung sollte<br />

mit heißem Wasser und Reinigungsmittel durch-<br />

geführt werden.<br />

- Einhaltung der Wartezeit nach der letzten Be-<br />

handlung eines Tieres<br />

- Eine Untersuchung der Milch der behandelten<br />

Tiere ist vor der Wiederablieferung dringend an-<br />

zuraten. Dies kann entweder <strong>im</strong> ZML, bei der<br />

Molkerei oder durch hofeigene Testsysteme er-<br />

folgen. Ein negatives Untersuchungsergebnis<br />

vor Ablauf der Wartezeit bedeutet jedoch nicht,<br />

dass die Milch wieder geliefert werden darf.<br />

Milcherzeuger, die nach Behandlungen oder Kalbungen<br />

selbst Hemmstoffuntersuchungen durch-<br />

// LKV<br />

Tabelle 4: Anträge auf Wiederzulassung nach Liefersperre<br />

Grenzwertüberschreitung bei Summe<br />

Ke<strong>im</strong>zahl Zellzahl Anträge Landwirte<br />

2008 6 103 109 91<br />

2009 15 116 131 100<br />

2010 16 88 104 83<br />

2011 (bis Okt.) 8 71 79 63<br />

führen möchten, können <strong>im</strong> ZML unter Telefon<br />

0431-33987 51 Informationen über geeignete<br />

Hemmstofftests für betriebseigene Kontrollen bekommen.<br />

Liefersperren<br />

Aufgrund von Überschreitungen der Grenzwerte für<br />

Ke<strong>im</strong>- und Zellzahl über einen längeren Zeitraum<br />

kann es zu einem Lieferverbot kommen. Liegt der<br />

Ke<strong>im</strong>gehalt <strong>im</strong> geometrischen Mittel über zwei Monate<br />

oder der somatische Zellgehalt <strong>im</strong> geometrischen<br />

Mittel über drei Monate erstmals oberhalb<br />

der zulässigen Grenzwerte, erhält der Milcherzeuger<br />

nach den Vorgaben der EU-Hygienegesetzgebung<br />

und der nationalen Durchführungsverordung<br />

vom zuständigen Lebensmittel- und Veterinärüberwachungsamt<br />

(Kreisveterinär) eine schriftliche<br />

Mitteilung. Hierin wird ihm mitgeteilt, dass ihm das<br />

Inverkehrbringen der Milch verboten wird, wenn<br />

die Anlieferungsmilch nicht in einem Zeitraum von<br />

weiteren drei Monaten wieder den Anforderungen<br />

entspricht. Gelingt es dem Milcherzeuger nicht, die<br />

Grenzwerte in diesem Zeitraum wieder einzuhalten,<br />

dann muss der zuständige Kreisveterinär die Abgabe<br />

von Milch per Ordnungsverfügung verbieten.<br />

Um die Lieferung wieder aufnehmen zu können,<br />

muss der gesperrte Milcherzeuger einen Antrag auf<br />

Entnahme von Proben zur Wiederzulassung stellen.<br />

In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ist der LKV mit der Entnahme<br />

dieser Proben beauftragt. Wenn die Einzelergebnisse<br />

von zwei repräsentativen Proben der<br />

für die Anlieferung vorgesehenen Herdenmilch, die<br />

<strong>im</strong> Abstand von mindestens vier Tagen durch einen<br />

LKV-Mitarbeiter entnommen werden, den Anforderungen<br />

entsprechen, kann die Lieferung wieder<br />

aufgenommen werden.<br />

Leider müssen jeden Monat erschreckend viele solcher<br />

Liefersperren durch die Kreisveterinärämter<br />

ausgesprochen werden, so dass jährlich eine Anzahl<br />

von etwa 100 Liefersperren zusammenkommt<br />

(Tabelle 4). Hier lässt sich in den letzten Jahren<br />

leider keine Verbesserung erkennen. So kam es<br />

2009 sogar 131 mal zu Liefersperren aufgrund<br />

von Zellzahl- oder Ke<strong>im</strong>zahlüberschreitungen. In<br />

diesem Jahr wurden bisher 79 Liefersperren ausgesprochen,<br />

wobei die Betriebe in 8 Fällen wegen<br />

Ke<strong>im</strong>zahlüberschreitungen und in 71 Fällen wegen<br />

Zellzahlüberschreitungen von der Milchlieferung<br />

ausgeschlossen wurden. Leider waren in jedem Jahr<br />

einige Milcherzeuger gleich mehrfach von einer Liefersperre<br />

betroffen. Dr. M. Brandt, ZML<br />

Elektronische Kennzeichnung von <strong>Rind</strong>ern<br />

Die elektronische Tierkennzeichnung (eTK) wird<br />

seit Jahren in der landwirtschaftlichen Tierhaltung,<br />

in der Forschung und bei He<strong>im</strong>tieren genutzt. In der<br />

Forschung ermöglicht die eTK die Erfassung von<br />

sehr vielen Daten ohne Beeinflussung der beobachteten<br />

Tiere mit geringem personellen Aufwand. Dies<br />

erhöht die Genauigkeit der Untersuchungen und<br />

den hieraus abgeleiteten Ergebnissen. Auch in der<br />

<strong>Rind</strong>erhaltung ist die eTK bei der Steuerung der Fütterung<br />

oder der Melktechnik zu finden. Jedoch werden<br />

die elektronischen Kennzeichen (Transponder)<br />

sowie die zur Erfassung der Transponder notwendige<br />

Elektronik von den Herstellern der Stalltechnik<br />

vertrieben und sind untereinander in den seltensten<br />

Fällen kompatibel.<br />

Die offizielle Kennzeichnung von landwirtschaftlichen<br />

Nutztieren mit elektronischen Kennzeichen<br />

ist heute bei Schafen, Ziegen und Einhufern (Pferde<br />

und Esel) europaweit geregelt. Bei <strong>Rind</strong>ern befinden<br />

sich die europäischen Regelungen derzeit in<br />

der Überarbeitung. Hierbei wird - nach Abwägung<br />

aller Vor- und Nachteile - eine elektronische Identifizierung<br />

auf freiwilliger Basis von der Europäischen<br />

Kommission präferiert. Wichtig ist hier vor allem die<br />

Festlegung der Norm, nach denen die Transponder<br />

und die Lesegeräte miteinander kommunizieren.<br />

Bei der elektronischen Kennzeichnung von Schafen,<br />

Ziegen und Einhufern sind hierfür die Normen für<br />

die Kennzeichen - DIN-ISO 11784 - sowie für die<br />

Lesegeräte - DIN-ISO 11785 – festgelegt. Diese bei-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 17


18<br />

den Normen sind auch in der nationalen Viehverkehrsverordnung<br />

als Standard für die offizielle elektronische<br />

Kennzeichnung von <strong>Rind</strong>ern festgelegt.<br />

In Europa ist bei den <strong>Rind</strong>ern die elektronische<br />

Kennzeichnung nur in Dänemark für Tiere, die nach<br />

dem 31. Mai 2010 geboren sind, obligatorisch eingeführt.<br />

Interessant ist, dass in Dänemark die obligatorische<br />

eTK bei <strong>Rind</strong>ern auf Bestreben des dortigen<br />

<strong>Rind</strong>erzuchtverbandes umgesetzt wurde. Hier<br />

haben sich die Hersteller der Stalltechnik in den<br />

vergangenen Monaten auf die obligatorische eTK<br />

bereits eingestellt und rüsten die Technik sukzessive<br />

um. Um die Vorteile <strong>im</strong> den Beständen voll zu nutzen,<br />

bestehen in Dänemark Bestrebungen, in naher<br />

Zukunft die obligatorische eTK auch bei den bis<br />

zum 31. Mai 2010 geborenen <strong>Rind</strong>er einzuführen.<br />

Eine europaweite normierte elektronische Ohrmarke<br />

für <strong>Rind</strong>er bietet den Vorteil, dass keine herstel-<br />

Fehlt Ihnen noch ein<br />

kleines Geschenk zu Weihnachten?<br />

Hier ein Tipp:<br />

Der Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V.<br />

setzt mit der Herausgabe der 29. Ausgabe des<br />

Wandkalenders „Damals – Das Leben auf dem<br />

Land“ seine Serie der Veröffentlichung von alten<br />

Fotografien fort.<br />

13 Abbildungen aus früherer Zeit geben einen Einblick<br />

in die Welt unserer Vorfahren. Fotos von der<br />

Getreideernte vermitteln z. B. einen Eindruck von<br />

dem hohen Arbeitsaufwand bei der Ernte in der<br />

Zeit vor dem Mähdrescher. Zur Bewältigung der Arbeit<br />

griff man dankbar auf wandernde Landarbeiter,<br />

sogenannte Monarchen, zurück. Ebenfalls mit<br />

viel Personal wurde das Rübenblatt einsiliert. Die<br />

Abbildung eines fahrenden Händlers mit seinem<br />

Planwagen zeigt, wie die ländliche Bevölkerung früher<br />

mit den täglichen Gebrauchsutensilien versorgt<br />

wurde.<br />

Die z. T. mehr als 100 Jahre alten Aufnahmen stammen<br />

z. B. aus dem Archiv von Hans-Hermann Storm,<br />

Rendsburg, und vom Landesamt für Denkmalpflege,<br />

dem die zahlreichen Aufnahmen des Volkskundlers<br />

Theodor Möller gehören, sowie aus einigen<br />

Privatarchiven.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// LKV<br />

lerspezifische elektronische Tiererkennung mehr<br />

nötig ist. Im modernen Stallmanagement bedeutet<br />

dies, dass an allen elektronisch gesteuerten Stationen<br />

<strong>im</strong> Stall (z. B. Kälbertränke, Kraftfutterstation<br />

oder Melkstand) nur noch die Lebensnummer der<br />

Ohrmarke gelesen wird. Hiermit entfällt das „Umhängen“<br />

der Halstransponder mit der anschließenden<br />

fehlerträchtigen manuellen Zuordnung der<br />

Transpondernummer zur Lebensnummer des Tieres.<br />

Die zum Tier erfassten Daten werden somit genauer.<br />

Gleichzeitig werden mit der elektronischen<br />

Ohrmarke neue Möglichkeiten zur automatisierten<br />

Erfassung von Tier-, Leistungs- und Gesundheitsdaten<br />

geschaffen. Möglich wird auch der Einsatz<br />

von mobilen Datenerfassungsgeräten mit Anbindung<br />

an interne oder externe Datenbanken für<br />

das Herden- und Gesundheitsmanagement. Auch<br />

die nachgelagerten Bereiche der <strong>Rind</strong>erhaltung<br />

wie Viehhandel und Schlachtung werden von den<br />

elektronischen Ohrmarken und der hiermit auto-<br />

matisierten Tiererkennung profitieren. Nachteilig<br />

ist, dass die vorhanden Systeme auf die Norm der<br />

elektronischen Ohrmarken umgestellt werden müssen<br />

und die elektronischen Ohrmarken nicht wieder<br />

verwendet werden können.<br />

In Zukunft wird vor allem in den größeren <strong>Rind</strong>erbeständen<br />

die elektronische Ohrmarke das Herzstück<br />

der Tiererkennung werden und damit eine weitere<br />

Opt<strong>im</strong>ierung des Stallmanagements ermöglichen.<br />

W. Geier, LKD<br />

Damals – Das Leben auf dem Land<br />

Wandkalender mit alten Motiven für 2012<br />

Der Kalender kann nur be<strong>im</strong><br />

Herausgeber bezogen werden.<br />

Bestellungen sind zu richten an<br />

den Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V.<br />

Steenbeker Weg 151, 24106 Kiel,<br />

Telefon: 0431 – 339870<br />

E-Mail: info@lkv-sh.de oder per<br />

Fax: 0431 – 3398713<br />

Er kostet 10,– €<br />

(zuzüglich der gesetzlichen MwSt.<br />

und evtl. Versandkosten)


LKV<br />

Kreiskontrollvereinsversammlungen<br />

2012<br />

Kreisverein Tag Datum Uhrzeit Versammlungsort Thema<br />

Plön Donnerstag 05.01.2012 19:30 Uhr Rathjensdorf, Dörpskrog Lindemann 4<br />

Pinneberg Montag 09.01.2012 19:30 Uhr Elmshorn, Gaststätte Sibirien 3<br />

Steinburg Dienstag 10.01.2012 19:30 Uhr Heiligenstedten, Gaststätte Zur Erholung 1<br />

Ostholstein Donnerstag 12.01.2012 19:30 Uhr Gosdorf, Bruhn’s Gasthof 2<br />

Eckernförde Montag 16.01.2012 19:30 Uhr Gettorf, Hotel Stadt Hamburg 5<br />

<strong>Schleswig</strong> Dienstag 17.01.2012 19:30 Uhr Lürschau, Hotel Ruhekrug 1<br />

Stormarn Mittwoch 18.01.2012 19:30 Uhr Rethwisch, Gasthaus Mäcki 5<br />

Flensburg Donnerstag 19.01.2012 19:30 Uhr Bilschau, Gaststätte Thomsen 6<br />

Dithmarschen Montag 23.01.2012 19:30 Uhr Meldorf, Gaststätte Erheiterung 2<br />

Nordfriesland Dienstag 24.01.2012 19:30 Uhr Horstedt, Carstens Gasthof 1<br />

Rendsburg Mittwoch 01.02.2012 19:30 Uhr Legan, Gaststätte Margarethenmühle 1<br />

Segeberg Donnerstag 02.02.2012 19:30 Uhr Leezen, Hotel Teegen 1<br />

Hamburg Freitag 03.02.2012 10:00 Uhr HH-Tatenberg, Fährhaus Tatenberg 4<br />

Lauenburg Donnerstag 09.02.2012 19:30 Uhr Breitenfelde, Gothmann`s Hotel 1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Thema Referent<br />

„Problem Mastitis“<br />

Möglichkeiten der Erkennung,<br />

Diagnostik und Vorbeugung<br />

„Jungrinderaufzucht“<br />

Sind unsere Fütterungsstrategien<br />

zu überdenken?<br />

„Arbeitsfalle Milchproduktion“<br />

(Ursachen und Lösungsmöglichkeiten)<br />

„Wirtschaftlichkeit<br />

in der Milchproduktion“<br />

„Jeden Tag 24 Stunden <strong>im</strong> Stall –<br />

wie Kühe ihre künstliche Umwelt erleben“<br />

„Perspektiven der Milchviehhaltung nach<br />

der Quote und bei zunehmender Ausweitung<br />

der landwirtschaftlichen Energieproduktion“<br />

Dr. Monika Brandt<br />

Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V.<br />

Dr. Katrin Mahlkow<br />

Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Dipl.-Ing. Johannes Thomsen<br />

Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Dipl.-Ing. Johannes Thomsen<br />

Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Prof. Dr. Urban Hellmuth<br />

Fachhochschule Kiel,<br />

Fachbereich Agrarwirtschaft<br />

Prof. Dr. Martin Braatz<br />

Fachhochschule Kiel,<br />

Fachbereich Agrarwirtschaft<br />

Kuhl bleiben bei<br />

Kälberdurchfall –<br />

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System<br />

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P43/83


20<br />

Tab. 1: Durchschnittsleistung aller MLP-Kühe 2011 nach MLP-Organisationen (vorläufig)<br />

LKV Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett + Eiw.-kg<br />

zahl kg % kg % kg 2011 Diff.zu<br />

2010<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> 310.793 8.243 4,22 348 3,40 280 628 -9<br />

Niedersachs./Bremen 335.196 8.866 4,12 365 3,41 302 667 -2<br />

Weser-Ems 336.047 8.770 4,13 362 3,40 298 660 ±0<br />

Nordrhein-Westfalen Liegt noch nicht vor.<br />

Hessen 123.733 8.069 4,14 334 3,37 272 606 +12<br />

Rheinland-Pfalz 99.718 7.906 4,16 329 3,37 266 595 +22<br />

Saarland 11.682 7.915 4,13 327 3,35 265 592 +13<br />

Baden-Württemberg 280.745 7.352 4,14 304 3,41 251 555 +7<br />

Bayern 964.084 7.220 4,11 297 3,49 252 549 +6<br />

Mecklenb.-Vorpom. 167.889 8.908 4,06 362 3,39 302 664 +3<br />

Brandenburg 146.846 9.107 4,03 367 3,37 307 674 +5<br />

Sachsen-Anhalt 115.942 8.964 4,02 360 3,40 305 665 +6<br />

Thüringen 108.328 9.018 4,03 363 3,37 304 667 +3<br />

Sachsen 179.941 8.927 4,07 363 3,39 303 666 -3<br />

Deutschland Liegt noch nicht vor.<br />

gegenüber Vorjahr Liegt noch nicht vor.<br />

Quelle: DLQ, Bonn<br />

Tab. 2: Durchschnittsleistung <strong>im</strong> Prüfjahr 2011 und der Vergleich zum Vorjahr (A+B-Kühe)<br />

Rasse Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett+Eiweiß<br />

zahl kg % kg % kg kg<br />

Angler 11.037 7.773 4,70 365 3,59 279 644<br />

Diff. zu 2010 +0,3 % -83 -0,05 -8 -0,04 -6 -14<br />

Rotbunte DN 35.872 6.875 4,33 298 3,45 237 535<br />

Diff. zu 2010 -1,9 % -40 -0,01 -2 -0,02 -3 -5<br />

Rotbunte RH 52.505 8.062 4,27 344 3,41 275 619<br />

Diff. zu 2010 -0,7 % -28 +0,01 -1 -0,03 -3 -4<br />

Schwarzbunte 201.279 8.597 4,16 358 3,37 290 648<br />

Diff. zu 2010 +3,8 % -93 -0,02 -5 -0,04 -6 -11<br />

Jersey 139 6.782 6,02 408 4,08 277 685<br />

Diff. zu 2010 +11,2 % -56 -0,15 -14 -0,06 -6 -20<br />

Sonstige 9.961 7.518 4,30 323 3,45 259 582<br />

Diff. zu 2010 +34,4 % -97 +0,01 -4 ±0,00 -4 -8<br />

LKV 310.793 8.243 4,22 348 3,40 280 628<br />

Diff. zu 2010 +3,0 % -69 -0,01 -4 -0,03 -5 -9<br />

Diff. zu 2009 +2,7 % +55 +0,01 +3 -0,03 -1 +2<br />

Tab. 3: Durchschnittsleistung <strong>im</strong> Prüfjahr 2011 nach Kreisen (A+B-Kühe)<br />

Kreis Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett+Eiweiß-kg<br />

zahl kg % kg % kg 2011 Diff.zu<br />

2010<br />

Dithmarschen 28.952 7.896 4,27 337 3,42 270 607 -3<br />

Nordfriesland 54.705 8.319 4,22 351 3,38 281 632 -13<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 59.263 8.348 4,26 356 3,43 286 642 -13<br />

Rendsburg-Eckernf. 58.565 8.141 4,23 344 3,39 276 620 -5<br />

Steinburg 35.900 7.838 4,22 331 3,39 266 597 -7<br />

Plön 15.297 8.610 4,12 355 3,38 291 646 -14<br />

Ostholstein 7.303 8.739 4,13 361 3,38 295 656 -21<br />

Segeberg 20.654 8.386 4,23 355 3,37 283 638 -1<br />

Pinneberg 13.361 8.441 4,16 351 3,38 285 636 -4<br />

Stormarn 8.249 8.478 4,18 354 3,36 285 639 -16<br />

Lauenburg 7.760 8.628 4,10 354 3,37 291 645 -9<br />

Hamburg 784 8.738 4,29 375 3,41 298 673 -2<br />

Gesamt 310.793 8.243 4,22 348 3,40 280 628 -9<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

Tab. 4: Durchschnittsleistung der Herdbuchkühe 2011 (A+B-Kühe)<br />

Kreis Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett + Eiw.-kg<br />

zahl<br />

Angler<br />

kg % kg % kg 2011 Diff.zu<br />

2010<br />

Dithmarschen 5 7.387 4,70 347 3,64 269 616 -18<br />

Nordfriesland 104 7.923 4,83 383 3,62 287 670 -35<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 6.998 8.388 4,71 395 3,60 302 697 -17<br />

Rendsburg-Eckernf. 442 8.216 4,77 392 3,63 298 690 -18<br />

Steinburg 16 8.681 4,63 402 3,49 303 705 -20<br />

Plön 37 8.241 4,74 391 3,62 298 689 -1<br />

Ostholstein 40 9.044 4,41 399 3,54 320 719 -13<br />

Segeberg 79 7.834 4,90 384 3,69 289 673 -42<br />

Pinneberg 4 8.706 4,95 431 3,77 328 759 -33<br />

Stormarn 7 8.388 5,53 464 3,79 318 782 +21<br />

Lauenburg 7 8.410 4,51 379 3,58 301 680 -31<br />

Hamburg 1 7.249 5,27 382 3,89 282 664 -88<br />

Gesamt 7.740 8.369 4,72 395 3,60 301 696 -18<br />

Diff. zu 2010 +1,1 % -117 -0,05 -10 -0,04 -8<br />

Rotbunte DN<br />

Dithmarschen 703 7.365 4,33 319 3,56 262 581 -4<br />

Nordfriesland 58 7.182 4,32 310 3,47 249 559 -13<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 394 7.165 4,42 317 3,46 248 565 -28<br />

Rendsburg-Eckernf. 1.431 7.413 4,38 325 3,45 256 581 -1<br />

Steinburg 1.135 7.452 4,25 317 3,45 257 574 -7<br />

Plön 16 8.463 4,21 356 3,45 292 648 -18<br />

Ostholstein 44 6.777 4,38 297 3,42 232 529 -69<br />

Segeberg 372 6.972 4,36 304 3,51 245 549 -26<br />

Pinneberg 464 7.525 4,48 337 3,57 269 606 +4<br />

Stormarn 26 7.192 4,57 329 3,39 244 573 +70<br />

Lauenburg 16 7.899 418 330 3,38 267 597 -62<br />

Hamburg – – – – – – – –<br />

Gesamt 4.659 7.366 4,36 321 3,49 257 578 -5<br />

Diff. zu 2010 -6,8 % -56 +0,01 -2 -0,01 -3<br />

Rotbunte RH<br />

Dithmarschen 2.594 8.210 4,31 354 3,43 282 636 +1<br />

Nordfriesland 1.051 8.369 4,31 361 3,42 286 647 -12<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 1.654 8.365 4,26 356 3,42 286 642 -12<br />

Rendsburg-Eckernf. 6.535 8.393 4,25 357 3,41 286 643 -7<br />

Steinburg 7.005 8.384 4,23 355 3,39 284 639 -8<br />

Plön 452 9.014 4,15 374 3,42 308 682 -10<br />

Ostholstein 210 7.987 4,36 348 3,44 275 623 -14<br />

Segeberg 2.563 8.188 4,26 349 3,40 278 627 -3<br />

Pinneberg 871 8.743 4,12 360 3,41 298 658 -12<br />

Stormarn 232 8.011 4,34 348 3,41 273 621 +41<br />

Lauenburg 467 8.675 4,09 355 3,40 295 650 -9<br />

Hamburg 133 8.896 4,31 383 3,44 306 689 -6<br />

Gesamt 23.767 8.371 4,25 356 3,40 285 641 -6<br />

Diff. zu 2010 -1,0 % -46 ±0,00 -2 -0,03 -4<br />

Schwarzbunte<br />

Dithmarschen 2.878 9.366 4,16 390 3,38 317 707 +6<br />

Nordfriesland 12.210 9.171 4,13 379 3,36 308 687 -21<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 13.586 9.140 4,10 375 3,36 307 682 -12<br />

Rendsburg-Eckernf. 13.333 9.067 4,14 375 3,37 306 681 -14<br />

Steinburg 2.354 8.638 4,12 356 3,36 290 646 -21<br />

Plön 8.297 9.022 4,09 369 3,37 304 673 -11<br />

Ostholstein 5.194 9.208 4,09 377 3,36 309 686 -16<br />

Segeberg 7.400 9.214 4,16 383 3,36 310 693 +4<br />

Pinneberg 2.174 9.544 4,02 384 3,32 317 701 -5<br />

Stormarn 4.357 9.109 4,14 377 3,37 307 684 -10<br />

Lauenburg 3.591 9.140 4,06 371 3,37 308 679 -9<br />

Hamburg 221 9.825 4,18 411 3,39 333 744 +42<br />

Gesamt 75.595 9.136 4,12 376 3,36 307 683 -12<br />

Diff. zu 2010 +1,5 % -99 -0,02 -6 -0,03 -6<br />

Jersey 53 6.953 6,44 448 4,21 293 741 -43<br />

Diff. zu 2010 +1,9 % -201 -0,19 -26 -0,12 -17


Besuch<br />

aus Südkorea<br />

Am 30. und 31. August 2011 beehrten vier Vertreter<br />

von Regierung und Forschung aus den Bereichen<br />

Landwirtschaft und Tierzucht aus der fernen<br />

Republik Korea unser Bundesland und die RSH eG.<br />

Die sehr an Organisation und Struktur der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> interessierten Herren<br />

besichtigten neben der Besamungsstation in<br />

Schönböken drei Milchviehbetriebe, um sich über<br />

die Rassen RH, HF und Angler Rotvieh zu informieren.<br />

Derzeit werden in Südkorea hauptsächlich HF-<br />

Kühe und lokale <strong>Rind</strong>errassen gehalten.<br />

Südkorea liegt zwar in der gemäßigten Kl<strong>im</strong>a-Zone,<br />

<strong>im</strong> Sommer herrschen dort jedoch Temperaturen<br />

von über 30 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von bis<br />

zu 95 %. Die Winter sind dagegen durch aus Sibirien<br />

kommende Winde kalt und trocken. Ein stark<br />

begrenzender Faktor für die Landwirtschaft in Südkorea<br />

ist die Flächenknappheit, wodurch Futterbau<br />

und Ackerbau stark eingeschränkt werden. Futter-<br />

// Internationales<br />

Die vier Besucher aus Südkorea auf dem Betrieb Fuschera-Petersen in Fahrdorf auf Tuchfühlung mit einer hervorragenden Vertreterin der Rasse Angler Rotvieh, der Baldo-Tochter Hella Foto: Tordsen<br />

mittel müssen zum überwiegenden Teil <strong>im</strong>portiert<br />

werden und ganzjährige Stallhaltung aller Tiere ist<br />

Standard. Gesundheitliche Probleme aufgrund der<br />

Rauhfutter-armen und Kraftfutter-reichen Rationen<br />

sind ein zentrales Thema.<br />

Nachdem Herr Dr. Hasenpusch und Herr Dr. Röpke<br />

die Herren ausführlich über die Organisation der<br />

RSH eG und die Abläufe in Schönböken und Ruhwinkel<br />

informiert hatten, besichtigten diese die SH<br />

Wendell GbR in Beringstedt. Dort zeigten sie sich<br />

tief beeindruckt von der Größe des Betriebes mit<br />

knapp 500 Kühen, da in Südkorea, die durchschnittliche<br />

Herdengröße bei etwa 40 Tieren liegt. Am<br />

nächsten Tag ging es an die Schlei auf den Angler-<br />

Zuchtbetrieb von Friedrich Fuschera-Petresen. Hier<br />

<strong>im</strong>ponierte den weitgereisten Gästen vor allem die<br />

Produktivität der mittelrahmigen roten Kühe, die<br />

sie – zumindest in der Farbe – an die Hanu-<strong>Rind</strong>er<br />

in ihrer He<strong>im</strong>at erinnerten. Letzter Lokaltermin in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> war der Betrieb von Klaus Loh-<br />

mann in Groß Rheide. Juniorchef T<strong>im</strong>, der über den<br />

Betrieb führte, bezeichnete „eine robuste, leistungsbereite<br />

rotbunte Kuh mit guten Inhaltsstoffen und<br />

wenig Behandlungen durch den Tierarzt“ als sein<br />

persönliches Zuchtziel. Auf großes Interesse seitens<br />

der Besucher stießen hier die Rationskomponenten<br />

sowie die Qualität und Beschaffenheit von Mais-<br />

und Grassilage. In Südkorea steht meist als einziges<br />

Rauhfutter Reisstroh zur Verfügung.<br />

Im Anschluss an die letzte Betriebsbesichtigung<br />

ging es für die Herren aus Südkorea nach Verden<br />

zum VIT, wo sie sich intensiv über das deutsche<br />

Zuchtwertschätzverfahren informieren wollten.<br />

C. Zettler<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 21


22<br />

Jährlich sucht der DHV die besten Schaukühe in<br />

verschiedenen Kategorien. Nominiert war in diesem<br />

Jahr auch die Siegerkuh der jungen Kuhklassen der<br />

DHV Schau „Irmi“ (v. Vincente) aus dem Zuchtbetrieb<br />

Hollmann GbR, Österdeichstrich. Anlässlich der Eliteauktion<br />

des DHV‘s in Hamm wurden die Ergebnisse<br />

vorgestellt. Das Richtergremium entschied sich in der<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Internationales<br />

Magna P-Tochter teuerstes Tier<br />

bei der World Dairy Expo in Madison<br />

Im Rahmen der World Dairy Expo wird jedes Jahr auch ein „World Classic Sale“<br />

veranstaltet. Auf dieser viel beachteten Auktion kommt nur die absolute Elite zum<br />

Verkauf. Die angebotenen Tiere verfügen über begehrte Pedigrees, spitzen Zuchtwerte<br />

und dürfen auch <strong>im</strong> Exterieur keine Mängel zeigen. In diesem Jahr war das<br />

teuerste <strong>Rind</strong> aller 43 angebotenen Top-Tiere „Lookout Pesce Magna P Sarah-<br />

Red“. Diese rotbunte Spitzen-Färse aus der Familie von Glen-Drummond Splendor<br />

erzielte einen Zuschlagspreis von 82.000 $ und lag damit deutlich über dem<br />

Durchschnittspreis von 27.295 $. „Sarah-Red“ ist eine Tochter des RSH/RMV-<br />

Vererbers Magna P RF und kann neben einem guten Exterieur, dem Hornlos-Gen,<br />

einer alternativen Blutführung auch durch ihre hohen genomischen Zuchtwerte<br />

überzeugen, womit sie in der US-Topliste in ihrem Segment den 2. Platz belegt.<br />

Ihr Vater Magna P RF ist ein begehrter Hornlosvererber und durch seinen Rotfaktor<br />

interessant für alle <strong>Holstein</strong>-Züchter. Auch seine Blutführung macht ihn brauchbar<br />

für beide Farbschläge, da die Kombination aus Bolton x September x Steven weder<br />

bei Schwarz- noch bei Rotbunt häufiger auftaucht. Seine genomischen Zuchtwerte<br />

zeigen keine Mängel und weisen ihn als sehr ausgeglichenen Vererber aus.<br />

GGI, überarbeitet S. Derner Magna P RF Foto: DeBruin<br />

Irmi gewinnt All German <strong>Holstein</strong><br />

Wettbewerb in ihrer Klasse<br />

Siegerin des All German <strong>Holstein</strong> Wettbewerbs: Irmi v. Vincente, 1a und Sieger Jung, DHV-Schau,<br />

Oldenburg, Besitzer: Hollmann GbR, Österdeichstrich<br />

// Rotbunt<br />

Gruppe der Red <strong>Holstein</strong>-Kühe mit zwei und drei Abkalbungen<br />

für „Irmi“ und machte sie zur verdienten<br />

Siegerkuh. Wir gratulieren der Familie Hollmann recht<br />

herzlich zu diesem großartigen Erfolg und wünschen<br />

mit „Irmi“ und ihren Nachkommen viel Glück und<br />

züchterischen Erfolg. Ebenfalls nominiert war in der<br />

Gruppe der Red <strong>Holstein</strong>-Kühe mit vier und mehr Ab-<br />

kalbungen die schauerfahrene Reservesiegerkuh der<br />

diesjährigen DHV-Schau „Dunja“ aus der Zuchtstätte<br />

Milchhof Wesenberg GbR, Wesenberg. Auch hier<br />

gratulieren wir recht herzlich zu diesem züchterischen<br />

Erfolg. M. Leisen<br />

Dunja (Faber x Roels), 1a und Reservesieger Alt, DHV-Schau, Oldenburg, Besitzer: Milchhof Wesenberg<br />

GbR, Wesenberg Fotos: KeLeKi


Rotbunt<br />

Rotbunt DN-Züchter<br />

informierten sich über DSN<br />

Der Zuchtbeirat Rotbunt DN aus dem RSH Zuchtgebiet<br />

stattete den DSN Zuchtbetrieben in Brandenburg<br />

einen zweitägigen Arbeitsbesuch ab. DSN<br />

steht für Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind,<br />

d.h. es sind schwarzbunte Tiere ohne <strong>Holstein</strong>-Friesian-Einkreuzung.<br />

Es wurden an zwei Tagen über 40 DSN-Kühe vorgestellt.<br />

Die Tiere wurden in Nachzuchtgruppen<br />

präsentiert, so dass die Vererbungstendenzen<br />

der DSN-Bullen Alfred, Berko, Nero, Pr<strong>im</strong>, Semper<br />

und Solo übermittelt werden und gleichzeitig aber<br />

auch Bullenmütter und Anwärter gezeigt werden<br />

konnten.<br />

In der Agrargenossenschaft Gräfendorf (800 DSN-<br />

Kühe) konnte ein neuer unmittelbar vor der Fertigstellung<br />

stehender Michvieh-Boxenlaufstall für 400<br />

Kühe besichtigt werden. Weiterhin besucht wurden<br />

die DSN Zuchtbetriebe Agrargenossenschaft Züllsdorf<br />

mit 150 DSN-Kühen und 150 HF-Kühen sowie<br />

die Agrar GmbH Bebusa mit 200 DSN-Kühen und<br />

100 HF-Kühen.<br />

Ein Besuch des Milchguts Görlsdorf (1500 melkende<br />

<strong>Holstein</strong>kühe) in einer „DDR alten 2000er<br />

Milchviehanlage“ bei Joach<strong>im</strong> Klintwordt jun. beeindruckte<br />

die Besucher deshalb, weil neue schwierige,<br />

technologische, zootechnische Lösungen praxisorientiert<br />

funktionieren.<br />

Ein Höhepunkt war der Besuch des Gestüts Graditz<br />

an der Grenze zu Brandenburg in Sachsen bei<br />

Torgau. Die sanierten historischen Gebäude beeindruckten.<br />

Per Kremser wurden die weitflächig<br />

ausgedehnten Weiden besichtigt, Probleme der<br />

Gestütsgeschichte seit dem Gründungsjahr 1690<br />

erläutert und die Wasserproblematik der Elbe aufgezeigt.<br />

Die informative Zusammenarbeit soll weiter fortgeführt<br />

werden, so sollen Preisrichtertätigkeiten für<br />

Tierschauveranstaltungen besprochen werden.<br />

Darüber hinaus ist vorgesehen, die Ergebnisse des<br />

Fütterungsvergleichs zwischen DSN und HF (aus<br />

dem Jahr 2010) auszutauschen.<br />

Foto: Gassan<br />

v. links:<br />

Knuth Ahsbahs – Dircks<br />

Zuchtausschussvorsitzender RBT DN bei<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG,<br />

Züchter der Rasse RBT DN<br />

Andreas Junghans<br />

Mitglied des Zuchtausschuss RBT DN<br />

und Züchter der Rasse RBT DN<br />

Ulf Blohm<br />

Züchter der Rasse RBT DN<br />

Erhard Pieper<br />

stellv. Vorsitzender des Vereins,<br />

„Genreserve Deutsches Schwarzbuntes<br />

Niederungsrind“, Betriebsleiter<br />

und Züchter der Rasse DSN<br />

Hans Georg Löwe<br />

Vorsitzender des Vereins Genreserve<br />

„ Deutsches Schwarzbuntes<br />

Niederungsrind“, Betriebsleiter a.<br />

D. und Züchter der Rasse DSN<br />

Die Genreserve Züchter DSN möchten Berufs- und<br />

Züchterkollegen aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> zu der am<br />

15.06.2012 stattfindenden offenen DSN-Tierschau<br />

anlässlich „40 Jahre Genreserve“ nach Gräfendorf<br />

in Brandenburg recht herzlich einladen.<br />

M. Gassan, RBB<br />

Eine typische Vertreterin der Rasse DSN, die Berko-Tochter Berolina Foto: Schulze Der aktuelle Vererber Semper verdeutlicht das Zuchtziel der DSN-Population Foto: Gassan<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 23


24<br />

Ende Oktober trafen sich die ERDB Mitglieder aus<br />

Lettland, Litauen, Estland, Dänemark, Finnland und<br />

Deutschland in Jönköping/ Schweden.<br />

Am ersten Tag war eine umfangreiche Tagesordnung<br />

abzuarbeiten. Es gab Berichte aus allen<br />

Rotviehgebieten über den aktuellen Stand der<br />

Zucht. Verschiedene Zuchtexperten aus dem Verbund<br />

von Viking-Genetics berichteten über Themen,<br />

wie z.B. Klauengesundheit, Spermasexing<br />

und natürlich über die genomische Selektion.<br />

Neuwahlen<br />

Der bisherige ERDB Präsident Mats Erikson aus<br />

Schweden stellte sein Amt zur Verfügung und auch<br />

Lisbet Holm, die von Beginn des ERDB die Geschäfte<br />

führte, hatte aus beruflichen Gründen den Ausstieg<br />

angekündigt. Zur neuen 1. Vorsitzenden wurde<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Angler<br />

Tagung der europäischen Rotviehzüchter (ERDB) in Schweden<br />

Christina-Johanna Paulsen-Schlüter<br />

an der Spitze der ERDB<br />

Reservesieger jung<br />

schließlich Christina-Johanna Paulsen-Schlüter aus<br />

Tolk gewählt. Die beiden Stellvertreter sind der norwegische<br />

Vorsitzende Asbjörn Helland, sowie der<br />

Geschäftsführer der lettischen Rotviehzüchter Maris<br />

Lidaks. Die Geschäftsführung des ERDB hat nun Jacob<br />

Voergaard, der neue Zuchtleiter der roten Dänen<br />

übernommen.<br />

Schwedische Nationalschau<br />

Am zweiten Tag wurde die Elmia (vergleichbar mit<br />

Euro Tier) besucht. Hier fand die schwedische Nationalschau<br />

statt. Der finnische Rotviehexperte<br />

Seppo Niskannen rangierte die 60 SRB Kühe. Die<br />

Qualität der Schaukühe war sehr gut. Es wurden<br />

Töchter von bekannten schwedischen Bullen wie<br />

Peterslund, O Brolin und Gunnarstorp gezeigt. Die<br />

Gunnarstorp-Töchter fielen durch mittleren Rah-<br />

Siegerkuh SRB<br />

men, gute Fundamente, jedoch etwas<br />

größere Euter auf. Einige Schaukühe<br />

stammten auch von dänischen, finnischen<br />

sowie kanadischen Bullen ab.<br />

Bei den jungen Kühen siegte dann eine<br />

Normandin-Tochter, zum Grand Champion<br />

wurde eine Orrko-Tochter gewählt.<br />

Betriebsbesichtigung<br />

Das Programm endete mit der Besichtigung<br />

des SRB Zuchtbetriebes Werthens Landbruk<br />

in Hallebo. Die Hochleistungsherde<br />

umfasst 140 Kühe und wird von 2 Melkrobotern<br />

gemolken. Herausragend war hier<br />

eine 16 Jahre alte (14 Kälber) Stocken-Tochter<br />

mit einer Lebensleistung von über 150.000 kg<br />

Milch. Im Jahr 2012 treffen sich die Rotviehzüch-<br />

Neues Führungsteam ERDB<br />

ter auf der internationalen Konferenz in Frankreich.<br />

Das nächste ERDB Treffen ist für 2013 in Finnland<br />

vorgesehen. C.-P. Tordsen<br />

Siegerkuh SRB


Angler<br />

Angler Dauerleistungskühe ausgezeichnet<br />

Der Zuchtausschuss<br />

ehrt vier Züchter<br />

Die 30. Angler 100.000 Liter Kuh trägt den Namen<br />

„Bessi“, ist 12 Jahre alt und hat 9-mal gekalbt.<br />

Die Workan-Tochter gehört Cord Riechmann aus<br />

Geil/Munkbrarup. Die Ausnahmekuh kalbte das<br />

erste Mal mit 26 Monaten, die erste Laktation betrug<br />

knapp 7.000 kg Milch. Die Milchmenge wurde<br />

jährlich gesteigert, bis in der 6. Laktation 13.573 kg<br />

Milch durch den LKV ermittelt wurden. Die Umstellung<br />

vom Melkstand auf das Melken durch den<br />

Roboter in der 8. Laktation meisterste die vitale Kuh<br />

ohne Probleme.<br />

Mit der August-Kontrolle betrug die Lebensleistung<br />

100.835 kg Milch. In den Generationen vor „Bessi“<br />

befinden sich Kühe mit 1-7 Kälbern, die aus namenhaften<br />

Angler Zuchtbullen stammten.<br />

Bei Burkhard Adam in Gr. Solt erreichte ebenfalls<br />

mit der August Kontrolle eine Angler Kuh die Schallmauer<br />

von 100.000 kg. Die KomLeader-Tochter<br />

„Bessi“ von Cord Riechmann aus Geil/Munkbrarup<br />

„Zatra“ zeigte sich noch sehr frisch, obwohl sie<br />

bereits 14 Jahre alt ist und 12-mal gekalbt hat.<br />

„Zatra“ ist eine sehr fruchtbare Kuh, die alle 365<br />

Bei Burkhard Adam in Gr. Solt erreichte „Zatra“ mit der August Kontrolle die Schallmauer von 100.000 kg<br />

Tage ein Kalb brachte, und das, obwohl sie einen<br />

Zwillingsbruder hatte und damit wenig Aussicht auf<br />

eine eigene Trächtigkeit bestand.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 25


26<br />

„Zatra“ war ein „Spätstarter“. Nach sehr verhaltenen<br />

Laktationsleistungen von 5.000 bis 7.000 Litern.<br />

In den ersten 3 Jahren dankte sie ihrem Besitzer<br />

für die Geduld und erreichte in der 8. Laktation<br />

über 10.000 kg Milch. Im 11-jährigen Mittel sind es<br />

8.100 kg mit 4,8% Fett und 3,6% Fett.<br />

Bisher hat „Zatra“ sechs weibliche und sieben<br />

männliche Kälber in 12 Kalbungen gebracht und ist<br />

erneut tragend. So hoffen wir auf weitere Laktationen<br />

der bereits zweiten 100.000 Liter Kuh des<br />

Betriebes Adam.<br />

Mit 11 Jahren, also relativ jung, erreichte die Zenit-<br />

Tochter „Constanze“ von Dirk Petersen, Brarupholz<br />

die 100 Tonnen Lebensleistung. „Constanze“<br />

hat bisher 9-mal gekalbt und auch diese Kuh zeichnet<br />

sich durch Frühreife und Fruchtbarkeit aus, was<br />

die Kennzahlen (EKA26/ZKZ 373 Tage) beweisen.<br />

Im Gegensatz zu vielen anderen Dauerleistungskühen<br />

hat die mittelrahmige Kuh jedoch bereits in der<br />

ersten Laktation knapp 10.000 Liter gegeben. Die<br />

jährliche Steigerung gipfelte in der 8. Laktation mit<br />

einer Leistung von über 13.300 kg.<br />

Das Interessante an der Kuh ist jedoch die Ahnentafel.<br />

Obwohl man der Langlebigkeit eine sehr<br />

geringe Erblichkeit nachsagt, finden wir hier sechs<br />

Generationen mit mindestens sieben Kälbern.<br />

Alle Kühe stammen von Angler Topvererbern. Als<br />

Stammmutter ist <strong>im</strong> Pedigree die Kuh Meta aufgeführt,<br />

die 1965 geboren ist, 20 Jahre alt wurde und<br />

es auf 16 Kälber brachte.<br />

Die Angler Kuh „Anja“ von Helge Erichsen in Tolkschuby<br />

hat mit der Oktober-Kontrolle 100.016 kg<br />

Milch produziert.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Angler<br />

Mit 11 Jahren erreichte „Constanze“ von Dirk Petersen, Brarupholz die 100 Tonnen Lebensleistung<br />

Die mittelrahmige Kuh wurde <strong>im</strong> Juli 1998 geboren<br />

und kalbte zum ersten Mal mit 2 Jahren.<br />

Die Erstlaktation betrug ca. 6200 kg Milch, die<br />

Höchstleistung von knapp 11.000 kg wurde erst<br />

in der 6. Laktation erreicht. „Anja“ hat inzwischen<br />

11-mal gekalbt und 12 lebende Kälber gebracht.<br />

Auch nach der letzten Kalbung <strong>im</strong> August startete<br />

die vitale Kuh wieder voll durch.<br />

Der Angler Zuchtausschuss stufte die Kuh anlässlich<br />

der Ehrung mit 89-86-90-88 ein und unterstrich<br />

damit die Exterieurqualtität der Dauerleistungskuh.<br />

Während der Ehrung wurde auch die Vergan-<br />

Überreichung eines Hofschildes anlässlich der Ehrung an Familie Erichsen in Tolkschuby Fotos: Tordsen<br />

genheit der Kuh aufgearbeitet. Die Hau-Enkelin<br />

stammte aus einer langlebigen Toulon-Tochter, davor<br />

steht der Ausnahmevererber Imker, auch Perser<br />

ist wie so oft <strong>im</strong> Pedigree vorhanden. Verfolgt man<br />

die Ahnentafel weiter zurück finden sich allerdings<br />

Bullenamen wie Polar und Hinrich, dieses sind Jerseyvererber.<br />

Der Vater von Helge Erichsen züchtete ursprünglich<br />

Jersey-Kühe und hatte einen Urahnen von „Anja“<br />

aus einem Aufgabestand in Angeln gekauft, die<br />

Mutter des Tieres wiederum stammte aus einem<br />

dänischen Jerseybetrieb.<br />

Der Angler Zuchtausschuss gratuliert zu den Dauerleistungskühen<br />

und hofft auf weitere Höchstleis-<br />

tungen. C. – P. Tordsen<br />

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Fleischrinder<br />

Galloway Bundesjungtierschau in Giekau<br />

Siegertiere stammen aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Bei sonnigem und warmen Herbstwetter fand<br />

Ende September die Bundesjungtierschau des Bundesverbandes<br />

Deutscher Gallowayzüchter e. V. auf<br />

der „Galloway Star Ranch“ von Karl-Ludwig Freiherr<br />

von Hollen in Gottesgabe (Giekau) statt.<br />

Neben dem Wettbewerb der Galloway, bot der<br />

Reitbetrieb ein volles Programm rund ums Westernreiten.<br />

Insgesamt wurden 24 Galloway gerichtet.<br />

Als Preisrichter konnte Christian Sölzer, Zuchtinspektor<br />

der ZBH aus Hessen gewonnen werden. Es<br />

wurden zwei Bullenklassen und fünf Färsenklassen<br />

gerichtet.<br />

In der ersten Bullenklasse wurde der rahmige und<br />

sehr gut entwickelte Importbulle „Highland Laddy“<br />

aus dem Besitz der ZG Mallunat, Kinkhorst, Hollen<br />

und Kraft Klassensieger vor dem White Galloway<br />

Bullen „Like-A“ von Dr. Sylke Kölling, Rinteln.<br />

In der jüngeren Bullenklasse waren die Qualitäten<br />

deutlich beieinander. In dieser Klasse hatte der<br />

blonde Bulle „Myrkur von Buchenau“ von Judith<br />

Bock, Eiterfeld, mit seiner starken Bemuskelung und<br />

dem sehr guten Fundament die Nase vorn. Er stand<br />

vor dem typvollen „Elton vom Alpenhorst“ aus der<br />

Zucht von Willi Quand, Emkendorf und <strong>im</strong> Besitz<br />

von Hans-Werner Seehusen, Steinfeld.<br />

Bundessiegerbulle wurde der blonde Bulle „Myrkur<br />

von Buchenau“ von Judith Bock. Der Reservesiegertitel<br />

ging an den schleswig-holsteinischen<br />

Bullen „Elton vom Alpenhorst“ von Hans-Werner<br />

Seehusen, Steinfeld.<br />

Bei den Färsen wurden insgesamt fünf Klassen<br />

gerichtet.<br />

In der ältesten Färsenklasse wurde die ausdrucksstarke,<br />

rassetypische „Flocki von den Angeliter Wiesen“<br />

von Hans-Werner Seehusen Klassensiegerin.<br />

Sie stand vor „Sunny vom Eidertal“ von der ZG<br />

Maass/Benck, Delve. In der zweiten Färsenklasse<br />

errang „Quellenhof Bella“ von T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf,<br />

den Klassensieg. Hervorragend <strong>im</strong> Typ, mit bes-<br />

ter Entwicklung, tief und sehr guten Klauen, stand<br />

„Bella“ vor der hamonischen „Antoniette vom Machandelhof“<br />

von Georg Menke.<br />

Die dritte Färsenklasse wurde von „Shiva“ von<br />

Andreas Rasch, Uelzen, angeführt. Den 1b-Platz<br />

errang die Halbschwester „Suri“, ebenfalls von Andreas<br />

Rasch. In der vierten Färsenklasse bestach die<br />

tiefe, typvolle Lux-Tochter „Neela vom Lindenhof“<br />

von Carsten Haalck, Linden. Den 1b-Platz sicherte<br />

sich die lange, gut entwickelte Holsten Edward-<br />

Typvoll, enorm entwickelt und lang erreichte „Quellenhof Bella“ von T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf, den Klassensieg<br />

Tochter „Lorette vom Bechtelsberg“ von Horst<br />

Kraft aus Ottrau.<br />

Die fünfte Klasse wurde angeführt von der sehr<br />

gut entwickelten „Honka vom Bechtelsberg“ von<br />

Horst Kraft. Der 1b-Platz entfiel auf die Red Belted<br />

Färse „Melody vom Nordwind“ von Hauke Aye aus<br />

Rantrum, die besonders wegen ihrer harmonischen<br />

Übergänge und ihrer guten Bemuskelung hervorstach.<br />

Der Bundessiegertitel der Färsen ging an die typvolle<br />

„Flocki von den Angeliter Wiesen“ von Hans-<br />

Werner Seehusen. Der Reservesiegertitel wurde<br />

„Shiva“ von Andreas Rusch zuerkannt.<br />

C. Henningsen<br />

Siegerbulle der Galloway Jungtierschau: „Myrkur von Buchenau“ von Judith Bock, Eiterfeld Fotos: Henningsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 27


28<br />

Angus-Züchtertreffen<br />

in Hennstedt<br />

Zum diesjährigen schleswig-holsteinischen Züchtertreffen<br />

der Rasse Angus lud Willi Göttsche aus<br />

Hennstedt Ende August ein.<br />

Neben der Betriebsbesichtigung mit dem Stallneubau<br />

waren weitere Highlights die Vorträge von<br />

Matthias Leisen, Geschäftsführer der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G. und Claus Henningsen,<br />

Abteilungsleiter Fleischrinder der RSH eG.<br />

Herr Leisen erläuterte die Zuchtwertschätzung auf<br />

Fleischleistung und deren Nutzen. Herr Henningsen<br />

berichtete über die aktuellen Besamungsbullen der<br />

Der <strong>Rind</strong>erflüsterer<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Fleischrinder<br />

Ein Blick in die Angusherde von Willi Göttsche aus Hennstedt Foto: Henningsen<br />

Anfang September fand auf dem Begelhof<br />

von Hartmut Callsen in Bögelhuus,<br />

das zweitägige Intensivseminar „Stressarm,<br />

effizient und sicher mit Weidetieren<br />

umgehen“. Aufgrund der positiven<br />

Resonanz der Teilnehmer, wird eine<br />

weitere Veranstaltung in dieser Form <strong>im</strong><br />

Frühjahr folgen.<br />

Foto: Hartmut Callsen<br />

Rasse. Der erste Vorsitzende des Bundesverband<br />

Deutscher Angus-Halter e.V., Johannes Hibbeln,<br />

lies es sich nicht nehmen, an der Veranstaltung<br />

teilzunehmen. Nach dem „theoretischen“ Teil des<br />

Treffens, stand die eigentliche Betriebsvorstellung<br />

<strong>im</strong> Vordergrund. Willi Göttsche stellte die Tiere <strong>im</strong><br />

Stall und auf einer nahe gelegenen Weide vor. Die<br />

20 roten Anguskühe werden <strong>im</strong> großrahmigen Typ<br />

gehalten. Ihnen stehen 13 ha Weide zur Verfügung,<br />

<strong>im</strong> Winter werden sie <strong>im</strong> Tiefstreustall gehalten,<br />

welcher 2010 erweitert wurde.<br />

Neben dem Deckbullen „Van Gogh“ wird die<br />

künstliche Besamung intensiv zur Verbesserung<br />

der Herde genutzt. Zuchtziel der Familie Göttsche<br />

sind mittel- bis großrahmige Kühe mit sehr gutem<br />

Fleischeinsatz, ohne die Vorzüge der Rasse wie<br />

u. a. Leichtkalbigkeit und ruhiges Temperament zu<br />

verlieren.<br />

Familie Göttsche sorgte für eine hervorragende Atmosphäre<br />

während des Züchtertreffens und ihr sei<br />

an dieser Stelle herzlich gedankt.<br />

C. Henningsen


Rund 20 Charolaiszüchter und -halter trafen sich<br />

Ende September bei herrlichem Herbstwetter zum<br />

Züchtertreffen auf dem Betrieb von Anke Jaspers in<br />

Halstenbek. Nach der Begrüßung durch Anke und Peter<br />

Jaspers wurden die einzelnen Zuchttiere auf dem<br />

Weiden vorgestellt, darunter die Herdenbullen Jet,<br />

Sollo, Salomon und Ult<strong>im</strong>o. Im Anschluss stand Familie<br />

Jaspers den Gästen für Fragen zu den Charolais,<br />

aber auch zu dem neu errichteten Anbau auf dem<br />

Hof zur Verfügung. Dabei konnten sich die Züchter<br />

und Halter ein sehr gutes <strong>Bild</strong> vom neuen Kälberjahrgang<br />

machen. Neben Kälbern vom großrahmigen Jet,<br />

waren noch weitere fleischige Kälber von den oben<br />

genannten Bullen zusehen. Die hohe Qualität der<br />

Herde vom Brandener Hof mit den absolut ruhigen<br />

Tieren überzeugte alle Gäste. Durchweg große, breite<br />

Kühe mit viel Tiefe und die stark bemuskelten Kälber<br />

zeigten die hohe Qualität der Jasperschen Herde. Nur<br />

mit konsequenter Selektion bester weiblicher Tiere<br />

und mit dem Einsatz überdurchschnittlicher Bullen<br />

erreicht man dieses Niveau. Die schleswig-holsteinischen<br />

Charolaiszüchter und -halter freuen sich auf<br />

die nächste Veranstaltung <strong>im</strong> kommenden Jahr.<br />

Ein herzliches Dankeschön an Familie Jaspers für die<br />

Ausrichtung des Treffens sowie die vorzügliche Bewirtung.<br />

// Fleischrinder<br />

Charolais-Züchtertreffen<br />

in Halstenbek<br />

Im besten Rassetyp steht die Reservesiegerkuh von Tarmstedt „Anette vom Brandener Hof“ mit ihrem gut entwickelten, rahmigen Kalb<br />

aus der Herde von Anke Jaspers, Halstenbek Foto: Henningsen<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 29


30<br />

Am 30. Oktober 2011 fand in Molfsee bei Kiel<br />

die erste Shorthorn-Jungviehschau statt. Als Richter<br />

fungierte Dr. Walter Reulecke, der Zuchtleiter des<br />

Verbandes schleswig-holsteinischer Fleischrinderzüchter<br />

e.V. (FRZ), zusammen mit Gastgeber Walter<br />

Klotz und Züchter Karl-Albert Petersen.<br />

In der Klasse der älteren Färsen setzte sich „Trudi“<br />

(V. Freijlev Weltenbummler) aus der Zucht von<br />

Jörg Krohn aus Eutin-Fissau vor „Elli“ (V. Last) und<br />

Zum ersten Mal wurde am 18. September 2011 ein „Polled L<strong>im</strong>ousin<br />

Elite Sale“ veranstaltet. Alle 13 aufgetriebenen hornlosen L<strong>im</strong>ousinbullen<br />

konnten zu einem Durchschnittspreis von über 2.680,– Euro verkauft werden.<br />

Der mit 4.400,– Euro teuerste Bulle der Auktion war der sehr korrekte<br />

und stark bemuskelte „Rudi Pp“ von Frank Rahn, Tielen. 4.000,– Euro<br />

investierte ein Züchter aus Baden-Württemberg für den harmonischen und<br />

rassetypischen Lasse-Sohn „Louis Pp vom Eiderland“ von Dr. Jan Bielfeldt,<br />

Erfde/Bargen.<br />

Die Nachfrage nach <strong>Rind</strong>ern in Top-Qualität war besonders groß. Der<br />

Durchschnittspreis lag bei 2.500,- Euro. Den Weg in die Schweiz fand für<br />

5.400,- Euro die Kuh „Negra P vom Eiderland“ mit sehr gut entwickeltem<br />

Kalb von Dr. Jan Bielfeldt.<br />

Die angebotenen Embryonenpakete wechselten für über 500,– Euro /Stück<br />

den Besitzer.<br />

Wir danken allen Käufern und wünschen viel Erfolg in den Herden.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Fleischrinder<br />

Erste Shorthorn-<br />

Jungviehschau in Molfsee<br />

Die Sieger der ersten Shorthorn-Jungviehschau Foto: Jens Kohrs<br />

Erster „Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale”<br />

Gelungene Premiere<br />

„Tina“ (V. Last) von der Zuchtgemeinschaft Böttcher/Hagedorn<br />

aus Molfsee durch. In der Klasse<br />

der jüngeren Färsen konnte sich nach ihrem Erfolg<br />

auf der Norla 2011 erneut „Maybe H“ (V. Crooked<br />

Post Triple A) aus der Zucht von Andreas Kühnapfel/<br />

Rullstorf an die Spitze setzen und verwies „Hever<br />

Arwen“ (V. Albæk Tornado) und „Hever Amy“ (V.<br />

Hever Vince) aus der Zucht der Eggers & Kohrs GbR/<br />

Osterhever auf die Plätze. Zur Gesamtsiegerin kürte<br />

die Richtkommission „Maybe H vom Osterbruch“,<br />

die ihre Siegesserie damit fortsetzte. Abgerundet<br />

wurde das Schaukontingent durch den zweieinhalbjährigen<br />

„Hever Hyperion“ <strong>im</strong> Besitz von Andreas<br />

Kühnapfel.<br />

Jens Kohrs<br />

Erster Vorsitzender des Bundesverbandes der Shorthorn-Züchter<br />

und –Halter e.V.<br />

5.400,– Euro für das Gespann „Negra P und Nebraska P vom Eiderland“ aus der Zucht von Dr. Jan Bielfeldt,<br />

Erfde/Bargen. Eine bekannte Schweizer Zuchtstätte sicherte sich diese exklusive hornlose Genetik


Frank Rahn, Tielen, stellte mit dem Rolf Pp-Enkel „Rudi Pp“ den mit 4.400,- teuersten Bullen des<br />

Polled L<strong>im</strong>ousin Sale<br />

Landesfleischrinderschau 2011<br />

// Fleischrinder<br />

Top-Qualitäten präsentierten<br />

sich auf der NORLA<br />

Bei sonnigem Wetter und großen Besucherandrang<br />

ist die NORLA in Rendsburg auch in diesem<br />

Jahr wieder ein großer Erfolg gewesen.<br />

Elf Rassen mit mehr als 56 Bullen, Färsen und Kühen<br />

mit Kälbern aus 34 Zuchtbetrieben, darunter<br />

einer aus Niedersachsen, zeigten sich <strong>im</strong> Wettbewerb.<br />

Neben den hervorragenden Vertretern der Intensivrassen<br />

Blonde d‘ Aquitaine, Charolais und L<strong>im</strong>ousin<br />

zeigten sich die Rassen Angus, Welsh Black,<br />

Galloway, Shorthorn, Highland Cattle sowie die seltene<br />

Rasse Dexter und erstmalig English Longhorn<br />

in bester Qualität. In beeindruckender Weise wurde<br />

den Zuschauern und Fachleuten der Zuchtfortschritt<br />

der letzten Jahre vorgeführt.<br />

Als Preisrichter konnte der Zuchtleiter für Fleischrinder<br />

in Sachsen-Anhalt, Herr Gernot Pohl gewonnen<br />

werden. Seine fundierten Kommentare sorgten für<br />

einen spannenden Wettbewerb.<br />

Charolais<br />

Ein beeindruckendes <strong>Bild</strong> bot sich den Besuchern<br />

bei der Rangierung der Charolais-Kühe. Den 1a-<br />

Platz belegte die Hamlet-Tochter „Volta von Sandacker“<br />

aus der Zucht von Oskar Thomsen und <strong>im</strong><br />

Besitz der Tochter Petra Lützen, Sankelmark. Die<br />

typvolle und großrahmige „Volta“ führte ihr sechstes<br />

Kalb bei Fuß. Den 1b-Platz sicherte sich „Atletin<br />

vom Brandener Hof“ aus der Zucht von Anke Jaspers,<br />

Halstenbek. „Atletin“ zeigte sich sehr rasse-<br />

Großes Interesse fand der erste „Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale“. Käufer aus nahezu dem gesamten<br />

Bundesgebiet und der Schweiz honorierten die guten Qualitäten mit flotten Geboten<br />

Fotos: Tordsen<br />

Mr. Norla 2011<br />

Mr. NORLA 2011 – Der stattliche Shorthornbulle „Yamba F“ aus der Zucht von Andreas Kühnapfel, Rullstorf und <strong>im</strong> Besitz<br />

von Finn Johannnsen, Sprakebüll<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 31


32<br />

typisch und sehr gut bemuskelt, außerdem bestach<br />

des Bullenkalb Soho durch eine ebenfalls gute Bemuskelung.<br />

Es folgte „Anette vom Brandener Hof“<br />

aus der Zucht von Anke Jaspers mit dem sehr gut<br />

entwickelten Kuhkalb Antonia. Auf dem 1d-Platz<br />

stand die großrahmige „Gesa von Sandacker“ von<br />

Petra Lützen.<br />

L<strong>im</strong>ousin<br />

Die L<strong>im</strong>ousinzüchter hatten eine kleine Kollektion<br />

mit drei Bullen zur NORLA ausgestellt. Den Wettbewerb<br />

gewann der Cup PP-Sohn „Cicero P“, der wegen<br />

seiner Harmonie und dem feinen Knochenbau<br />

überzeugte. Auf den 1b-Platz kam der gut bemuskelte<br />

„Upsalla vom Blutbuchenhof“ aus der Zucht<br />

von Dr. Karen Volkers, Scheppern.<br />

Shorthorn<br />

Die Shorthorn-Betriebe stellten je eine Bullen-, Kuh-<br />

und Färsenklasse. In der Bullenklasse gab es gleich<br />

zu Beginn eine eindeutige Spitze mit dem rot-weiß<br />

gezeichneten Glenisla Yorker-Sohn „Yamba F“ aus<br />

der Zucht von Andres Kühnapfel, Rullstorf und <strong>im</strong><br />

Besitz von Finn Johannsen, Sprakebüll. Er überragte<br />

mit sehr viel Ausstrahlung und Rahmen die<br />

beiden anderen Bullen. Es folgte auf 1b der sehr<br />

fleischige Hercules-Sohn „Hever Hyperion“ aus der<br />

Zuchtstätte der Eggers und Kohrs GbR, Osterhever<br />

und <strong>im</strong> Besitz von Andreas Kühnapfel. Auf 1c kam<br />

der großrahmige und lange Importbulle „Glenilsa<br />

Yorker“ aus dem Besitz von Karsten Lassen, Kosel.<br />

Bei den Shorthornkühen stellten sich zwei dem<br />

Wettbewerb. Die viereinhalbjährige Triple A-Tochter<br />

„Zippy E“ von Andreas Kühnapfel stand vor der typvollen<br />

„Thyra“ von Finn Johannsen. Bei den Färsen<br />

standen unterschiedliche Typen <strong>im</strong> Ring. Die Klassensiegerin<br />

wurde ebenfalls ein <strong>Rind</strong> von Andreas<br />

Kühnapfel. Die Triple A-Tochter „Maybe H“ bestach<br />

durch ihre Ausstrahlung bei bester Entwicklung und<br />

Bemuskelung. Auf dem 1b-Platz folgte „Mysie G“,<br />

ebenfalls aus der niedersächsischen Zuchtstätte<br />

Kühnapfel und <strong>im</strong> Besitz von Finn Johannsen. Auf<br />

die 1c- und 1d-Plätze kamen die schicken, sch<strong>im</strong>melfarbigen<br />

<strong>Rind</strong>er „Hever Amy“ und „Hever Arwen“<br />

von der Eggers und Kohrs GbR.<br />

Welsh Black<br />

Andreas Frahm aus Stubben hatte seine knapp<br />

neunjährige Kuh „Lara“ mit dem Bullenkalb Amor<br />

mitgebracht. Beide präsentierten sich <strong>im</strong> besten<br />

Rassentyp. Aufgrund der geringen Tierzahl fand bei<br />

der Rasse Welsh Black kein Wettbewerb statt.<br />

Blonde d‘Aqutaine<br />

Die „Blonden“-Züchter waren durch die Zuchtstätten<br />

Ralf Röschmann aus Nortorf und Hans<br />

Ackermann aus Steinfeld vertreten. Vom Betrieb<br />

Röschmann wurde der neue, großrahmige andert-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Rasse<br />

„Patricia“, die Halbschwester des RSH eG Besamungsbullen Ontario wurde Landessiegerfärse über alle Rassen. Die von Hans Ackermann,<br />

Steinfeld gezogene „Patricia“ zeigte sich hervorragend entwickelt <strong>im</strong> ausgezeichneten Rassetyp<br />

halbjährige Herdenbulle „Benito“ aus der Zucht<br />

von Hans Ackermann vorgestellt. Die Blonde d‘<br />

Aquitaine-Färse „Patricia“ aus der Zucht von Hans<br />

Ackermann und Halbschwester vom RSH eG Besamungsbullen<br />

Ontario zeigte sich äußerst harmonisch<br />

mit bester Entwicklung und tadellosem<br />

Fundament.<br />

Wettbewerb auf hohem Niveau<br />

Beeindruckend waren die Wettbewerbe bei den<br />

Galloways. Sie stellten auf der Landesfleischrinderschau<br />

die meisten Tiere. Insgesamt wurden zwei<br />

Bullenklassen, zwei Kuhklassen und drei Färsenklassen<br />

gerichtet.<br />

Die ältere Bullenklasse wurde dominiert vom großrahmigen,<br />

schottischen Bullen „Klondyke Rocky“<br />

<strong>im</strong> Besitz von Karl-Ludwig Freiherr von Hollen,<br />

Giekau. Der korrekte und sehr harmonische Bulle<br />

stand vor „Ugo vom Osterhof“ aus der Zucht von<br />

Karsten Blohm, Bönningstedt und <strong>im</strong> Besitz der ZG<br />

Maass/Benck aus Delve. Der mittelrahmige Bulle<br />

präsentierte sich äußerst rassetypisch. Es folgte<br />

auf 1c der White Galloway Bulle „Samo“ von Imke<br />

Möller, Fahrenkrug. „Samo“ zeigte sich sehr stark<br />

bemuskelt.<br />

In der Jungbullenklasse standen zwei Bullen aus<br />

der Zucht von Karsten Blohm auf den vordersten<br />

Plätzen. „UB 40 vom Osterhof“ wurde wegen der<br />

guten Entwicklung und seiner Bemuskelung gelobt.<br />

Auf den 1b-Platz kam „United vom Osterhof“,<br />

ein noch junger Bulle mit bestem Rassetyp. Hans-<br />

Werner Seehusen, Steinfeld, stellte mit „Elton vom<br />

Alpenhorst“ den 1c Platz.<br />

Siegerbulle der Rasse Galloway wurde der jüngste<br />

Bulle der älteren Bullenklasse: „Klondyke Rocky“<br />

von Karl-Ludwig Freiherr von Hollen. Er bestach<br />

durch die typischen Qualitäten der Rasse mit sehr<br />

korrektem Knochenbau. Der Reservesieg ging an


die ZG Maass/Benck für ihren typvollen Bullen<br />

„Ugo vom Osterhof“.<br />

In der ersten Kuhklasse setzte sich die jüngste Kuh<br />

an die Spitze. Rassetypisch und gut bemuskelt errang<br />

„Quaxi“ von Hans-Werner Seehusen den<br />

Klassensieg. Sie stand vor der weißen, typstarken<br />

„Kyra vom Steinsiekener Moor“, die ein rassetypisches<br />

und schönes Kalb bei Fuß führte, <strong>im</strong> Besitz<br />

von Dr. Thomas Roth, Owschlag. Auf den 1c-Platz<br />

kam die schön gezeichnete „Edda“ von Johann<br />

He<strong>im</strong>, St. Annen. In der zweiten Klasse der Kühe<br />

wurde die älteste und harmonische Kuh „Rosanna“<br />

von Carsten Haalck aus Linden Klassensiegerin.<br />

Den 1b-Platz sicherte sich „Quellenhof Sunlite“,<br />

eine noch junge Highlight-Tochter mit viel Potenzial<br />

von T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf. Es folgte auf 1c die<br />

Unexpected-Tochter „Hermien vom Osterhof“. Den<br />

Siegertitel konnte die Bernd-Tochter „Quaxi“ von<br />

Hans-Werner Seehusen für sich verzeichnen. Als<br />

Reservesiegerkuh wurde „Rosanna“ von Carsten<br />

Haalck gekürt.<br />

Bei den <strong>Rind</strong>ern waren die Qualitäten am stärksten<br />

beieinander. In der ältesten Klasse führte die<br />

wunderschöne, bestens zurechtgemachte Cremoso-<br />

Tochter „Isabella vom Kiebitzberg“ aus der Zucht<br />

von Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf, verdient die<br />

Klasse an. Auf 1b folgte die harmonische „Innocentia<br />

vom Bebensee“, gezogen und <strong>im</strong> Besitz von<br />

Mechthild Bening, Bebensee. Der 1c Platz ging an<br />

die fleischige „Ivory vom Bebensee“ aus derselben<br />

Zuchtstätte und <strong>im</strong> Besitz von T<strong>im</strong>m Boye. In der<br />

mittleren Färsenklasse ging kein Weg an der sehr<br />

gut entwickelten Highlight-Tochter „Quellenhof<br />

Bella“ vorbei. Es folgte auf 1b die wunderschö-<br />

// Rasse<br />

ne J<strong>im</strong>bo-Tochter „ Mareile vom Glashütter Hof“<br />

von Peter Sellhorn aus Rausdorf. Die Red Belted<br />

Färse „Lovely Red vom Nordwind“, aus der Zucht<br />

von Hauke Aye, Rantrum zeichnete sich vor allem<br />

durch Typ und Harmonie aus. Die jüngste Klasse der<br />

Färsen wurde von „Olma von Altrhein“ aus dem<br />

Besitz von Johann He<strong>im</strong> angeführt. Es folgte ebenfalls<br />

eine White Galloway Färse auf dem 1b Platz.<br />

„Hanni ut de Tönkerie“ von Cai & Hans-Herrmann<br />

Kähler, Tökendorf, bestach durch ihr tadelloses<br />

Skelett. Sie stand vor dem Red Belted <strong>Rind</strong> „Melody<br />

vom Nordwind“ aus der Zucht von Hauke Aye,<br />

Die gut entwickelte Highlight-Tochter „Quellenhof Bella“, gezogen und <strong>im</strong> Besitz von T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />

Galloway-Siegerbulle 2011: „Klondyke Rocky“ aus dem Besitz von Karl-Ludwig Freiherr von Hollen, Giekau, zeigte sich bestens <strong>im</strong><br />

Rassetyp<br />

Fotos: Tordsen<br />

Rantrum, ein junges, schickes <strong>Rind</strong> mit Zukunft. Bei<br />

der Siegerauswahl der Galloway-Färsen setzte sich<br />

die schwere, tiefe und rassetypische „Quellenhof<br />

Bella“ von T<strong>im</strong>m Boye durch. Der Reservesieg ging<br />

an „Isabella vom Kiebitzberg“ aus der Zucht von<br />

Hans-Heinrich Mahnke.<br />

Salers<br />

Die Rasse Salers präsentierte sich mit einer sehr<br />

rassetypischen Kuh mit Kalb bei Fuß. „Coquette“<br />

wurde in Frankreich gezogen und ist <strong>im</strong> Besitz von<br />

Hartmut Callsen, Bögelhuus. Sie bestach durch ihren<br />

Hornschmuck, aber auch ihr tadelloses Fundament<br />

überzeugte.<br />

Hereford<br />

Die Rasse Hereford wurde dem Fachpublikum und<br />

Verbrauchern von einem gut dreijährigen <strong>im</strong>posanten<br />

Vertreter seine Rasse präsentiert. Der Besitzer,<br />

Jens Re<strong>im</strong>ers aus Brodersby, hat mit „De Luxe<br />

Fresh“ einen rahmigen, sehr korrekten und rassetypischen<br />

Bullen <strong>im</strong> Deckeinsatz.<br />

Highland<br />

Die Färse „Daisy von Dre<strong>im</strong>ühlen“ von Andreas<br />

Rohrmoser aus Husum repräsentierte den Rassetyp<br />

ganz ausgezeichnet. Neben dem sehr korrekten<br />

Skelett bestach sie durch die schönen Übergänge<br />

von Vorder-, Mittel- und Hinterhand und durch die<br />

insgesamt harmonische Ausstrahlung. Ebenfalls<br />

sehr vielversprechend präsentierte sich der Bulle<br />

„Calvin von Dre<strong>im</strong>ühlen“, ein Jungbulle, bei dem<br />

man sich auf ein Wiedersehen <strong>im</strong> nächsten Jahr in<br />

Viöl oder in 2 Jahren auf der NORLA freut, wie der<br />

Preisrichter sagte.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 33


34<br />

Dexter<br />

Wie vor 2 Jahren zeigten sich die „Großensee<br />

Dexter“ der Familie Hundsdoerfer-Pokupic in allerbester<br />

Form. Mit von der Partie waren diesmal<br />

„Großensee Arlette“ mit ihrem kräftigen, roten<br />

Bullenkalb, ein Vertreter des ersten genetisch-hornlos<br />

gezogenen Jahrganges in Deutschland. Auch<br />

beiden weiblichen Absetzer „Bella“ und „Thalia“<br />

versetzten durch ihre geringe Größe die Zuschauer<br />

in Erstaunen, schließlich sind Dexter die kleinsten<br />

<strong>Rind</strong>er Europas!<br />

Englisches Longhorn<br />

Als neue Rasse in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und erstmalig<br />

auf der NORLA wurden die Englischen Longhorns<br />

des Betriebes von Richard Kiene aus Behrensdorf<br />

vorgestellt.<br />

Den beiden Kühen mit Kälbern kam besondere<br />

Aufmerksamkeit zu, die sicher auch der auffälligen<br />

Färbung dieser <strong>Rind</strong>er geschuldet ist: Sie sind in<br />

Braun- und Grautönen gescheckt bzw. gesprenkelt<br />

mit weißen Flächen entlang des Rückens und<br />

der Beine. Der Preisrichter lobte den Rahmen und<br />

Prämierungsergebnisse – Landestierschau in Rendsburg<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Rasse<br />

den Fleischansatz der Tiere, die nur wenig höhere<br />

Ansprüche als Highlands, aber höhere Schlachtgewichte<br />

haben.<br />

Landessieger<br />

Ein weiteres Highlight war der rasseübergreifende<br />

Wettbewerb zur Kür von Mr. und Miss NORLA sowie<br />

der Landessiegerfärse 2011. Als Siegerpreis wurde<br />

die Landessiegerfärse „Patrica“, die tadellose Blonde<br />

d’ Aqutaine Färse von Hans Ackermann, mit<br />

der bronzenen Medaille der Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutscher <strong>Rind</strong>erzüchter e. V. geehrt. Der Reservesieg<br />

ging an „Daisy von Dre<strong>im</strong>ühlen“, die äußerst<br />

rassetypischen Highland Cattle Färse von Andreas<br />

Rohrmoser, Husum.<br />

Der Titel Miss NORLA wurde an „Quaxi“ von<br />

Hans-Werner Seehusen vergeben. Die Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutscher <strong>Rind</strong>erzüchter e. V. ehrte den<br />

Betrieb mit der Silbermedaille. Der Titel der Reservesiegerkuh<br />

über alle Rassen ging an die rassetypische<br />

Salerkuh „Coquette“ von Hartmut Callsen.<br />

Mr. NORLA 2011 wurde der Shorthornbulle „Yamba<br />

F“ von Finn Johannsen. Sein harmonisches<br />

Gesamtbild verhalf ihm zu seinem Titel. Das Ministerium<br />

für Landwirt, Umwelt und ländliche Räume<br />

ehrte diesen Bullen mit einem versilberten Untersetzer.<br />

Landesresevesieger über alle Rassen wurde<br />

der großrahmige und mächtige Hereford-Bulle „De<br />

Luxe Fresh“ von Jens Re<strong>im</strong>ers.<br />

Die Wettbewerbe waren auf sehr hohem Niveau.<br />

Auch in diesem Jahr haben die Fleischrinderzüchter<br />

des Verbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er Fleischrinderzüchter<br />

e.V. und die Fleischrinderzüchter die<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG wieder Bullen,<br />

Kühe und Färsen in hervorragender Qualität aufgetrieben.<br />

Unser Dank gilt allen Mitwirkenden dieser gelungenen<br />

Veranstaltung, insbesondere den Züchterinnen<br />

und Züchtern, aber auch den Organisatoren,<br />

der Arbeitsgemeinschaft <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischer<br />

Tierzüchter und den vielen Helfern.<br />

Dr. W. Reulecke<br />

C. Henningsen<br />

Platzierung Name des Tieres Vater Name und Wohnort des Besitzers<br />

Charolais - Kühe<br />

1a Volta von Sandacker Hamlet Petra Lützen, Oeversee<br />

1b<br />

L<strong>im</strong>ousin - Bullen<br />

Atletin von Brandener Hof E-Mail Anke Jaspers, Halstenbek<br />

1a Cicero P Cup PP Ute Lucanus, Fargau-Pratjau<br />

1b<br />

Shorthorn - Bullen<br />

Upsalla vom Blutbuchenhof Ulys-Mn Dr. Karen Volkers, Scheppern<br />

1a Yamba F Yorker Finn Johannsen, Sprakebüll<br />

1b<br />

Shorthorn - Kühe<br />

Hever Hyperion Hercules Andreas Kühnapfel, Rullstorf<br />

1a Zippy E Triple A Andreas Kühnapfel, Rullstorf<br />

1b<br />

Shorthorn - <strong>Rind</strong>er<br />

Thyra Zeus Finn Johannsen, Sprakebüll<br />

1a Maybe H Triple A Andreas Kühnapfel, Rullstorf<br />

1b<br />

Welsh Black - Kuh<br />

Mysie G Yorker Finn Johannsen, Sprakebüll<br />

I<br />

Blonde d´Aquitaine - Bulle<br />

Lara Kevin Andreas Frahm, Stubben<br />

I<br />

Blonde d´Aquitaine - <strong>Rind</strong><br />

Benito Beethoven Ralf Röschmann, Nortorf<br />

I Patricia Beethoven Hans Adolf Ackermann, Steinfeld


Galloway - Bullen I<br />

// Rasse<br />

1a Klondyke Rocky ED N54 Karl-Ludwig Freiherr von Hollen, Giekau<br />

1b<br />

Galloway - Bullen II<br />

Ugo vom Osterhof Unexpected von Osterhof ZG Maass/Benck, Delve<br />

1a UB 40 vom Osterhof Unexpected Karsten Blohm, Bönningstedt<br />

1b<br />

Galloway - Bullen I - II<br />

United vom Osterhof Unexpected Karsten Blohm, Bönningstedt<br />

Sieger Klondyke Rocky Holsten ED N54 Karl-Ludwig Freiherr von Hollen, Giekau<br />

Res-Sieger<br />

Galloway - Kühe I<br />

Ugo vom Osterhof Unexpected ZG Maass/Benck, Delve<br />

1a Quaxi Bernd Hans-Werner Seehusen, Steinfeld<br />

1b<br />

Galloway - Kühe II<br />

Kyra vom Steinsiekener Moor Sacher vom Bebensee Dr. Thomas Roth, Owschlag<br />

1a Rosanna Nugget Carsten Haalck, Linden<br />

1b<br />

Galloway - Kühe I - II<br />

Quellenhof Sunlite Highlight T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />

Sieger Quaxi Bernd Hans-Werner Seehusen, Steinfeld<br />

Res-Sieger<br />

Galloway - <strong>Rind</strong>er I<br />

Rosanna Nugget Carsten Haalck, Linden<br />

1a Isabella vom Kiebitzberg Cremoso vom Bebensee Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf<br />

1b<br />

Galloway - <strong>Rind</strong>er II<br />

Innocentia vom Bebensee Napoleon Mechthild Bening, Bebensee<br />

1a Quellenhof Bella Highlight T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />

1b<br />

Galloway - <strong>Rind</strong>er III<br />

Mareile vom Glashütter Hof J<strong>im</strong>bo Peter Sellhorn, Rausdorf<br />

1a Olma vom Altrhein Django vom Bebensee Johann He<strong>im</strong>, St. Annen<br />

1b<br />

Galloway - <strong>Rind</strong>er I - II<br />

Hanni ut de Tönkerie Callier vom Bebensee Cai & Hans-Hermann Kähler, Tökendorf<br />

Sieger Quellenhof Bella Highlight T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />

Res-Sieger<br />

Salers - Kuh<br />

Isabella vom Kiebitzberg Cremoso vom Bebensee Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf<br />

I<br />

Hereford - Bulle<br />

Coquette Oliver Hartmut Callsen, Weesby<br />

I Molbechgards De Luxe Fresh Fresh Jens Re<strong>im</strong>ers, Brodersby<br />

Landessieger Bullen über alle Rassen<br />

Mr. Norla Yamba F Yorker Finn Johannsen, Sprakebüll<br />

Res.-Sieger Molbechgards De Luxe Fresh Fresh Jens Re<strong>im</strong>ers, Brodersby<br />

Landessieger Kühe über alle Rassen<br />

Miss Norla Quaxi Bernd Hans-Werner Seehusen<br />

Res.-Sieger Coquette Oliver Hartmut Callsen, Weesby<br />

Landessieger <strong>Rind</strong>er über alle Rassen<br />

Sieger Patricia Beethoven Hans Adolf Ackermann, Steinfeld<br />

Res.-Sieger Daisy von Dre<strong>im</strong>ühlen Lennox Andreas Rohrmoser, Husum<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 35


Schwarz Rot Gold<br />

Bundesschau<br />

36<br />

Anfang Oktober<br />

fand die<br />

dritte gemeinsame<br />

Bundeschau<br />

der Fleischrinderrassen<br />

Angus, Blonde d‘ Aquitaine,<br />

Charolais und L<strong>im</strong>ousin in der Hessenhalle statt.<br />

Mehr als 160 Tiere wurden aufgetrieben. Mit zehn<br />

Tieren präsentierten sich sieben schleswig-holsteinische<br />

Zuchtbetriebe auf der Bundesschau in Alsfeld.<br />

Erfreulicherweise waren zwei holsteinische<br />

Zuchtstätten zum ersten Mal auf der Bundesschau<br />

vertreten und dies höchst erfolgreich.<br />

Beeindruckende Charolais<br />

Zahlenmäßig am stärksten – mit 95 Tieren – waren<br />

die Charolais vertreten. Bei den Bullen zeigten<br />

sich in acht Klassen 33 Bullen. Sieger jung bei den<br />

Bullen wurde der jährige überaus korrekte und typstarke<br />

„Fahrenheit“ von Siegfried Schneiderbauer,<br />

Roßbach. Der Preisrichter Torsten Kirstein, Masterrind,<br />

stellte „Fahrenheit“ vor den stärker bemuskelten<br />

„Gaucho“ von Ernest Hoeffel, Walbourg/<br />

Frankreich.<br />

Bei den Altbullen wurde der französische „Commandeur“<br />

von Siegfried Schneiderbauer Bundessiegerbulle.<br />

Typvoll, rahmig und äußerst korrekt<br />

zeigte sich „Commandeur“ mit 4,5 Jahren in Topkondition.<br />

Reservesieger wurde der französische<br />

„Episode“ von Ernest Hoeffel, der lang und gut<br />

bemuskelt seine Konkurrenz hinter sich las.<br />

Siegerin bei den Jungrindern wurde die knapp jährige<br />

„Felucine“ von Francis Böhmler, Forstfeld/Frankreich.<br />

Sehr gut entwickelt und äußerst korrekt <strong>im</strong><br />

Fundament präsentierte sich dieses Ausnahmerind.<br />

Auf den Reservesiegerplatz kam die lange, mit<br />

sehr tadellosen Klauen ausgestattete Bol-Tochter<br />

„Feinedeern“ von Marko Beu, Osterholz-Scharmbeck.<br />

Die <strong>Rind</strong>er wurden angeführt von der typstarken<br />

und sehr gut bemuskelten „Gina“ von<br />

Ernst-August Arndt, Syke. Ebenfalls gut bemuskelt<br />

und mit sehr guten Fundament erreichte „Enseigne“<br />

von Eric Ebert, Schollene, den Reservesieg.<br />

In der dritten <strong>Rind</strong>erklasse stelle Anke Jaspers,<br />

Halstenbek mit „Estella vom Brandener Hof“ den<br />

1c Platz. Sie zeigte sich sehr gut entwickelt, äußerst<br />

rahmig mit tadellosem Skelett. In der vierten Klasse<br />

kam die lange und sehr gut bemuskelte Ulm-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Rasse<br />

Schwarz Rot Gold-Intensiv<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

erfolgreich auf Bundesschau<br />

Tochter „Adjudantin vom Brandener Hof“ von Anke<br />

Jaspers auf den 1e Platz.<br />

Bei den Kühen hatte die schauerfahrende „Labell“<br />

aus der Zucht von Dr. Emil Ressin, Trollenhagen und<br />

<strong>im</strong> Besitz von Marko Beu, mit ihrem sehr guten entwickelten<br />

Kuhkalb die Nase vorn. „Labell“ stand<br />

vor der sehr rahmigen Reservesiegerkuh „Ideale“<br />

von der MKH-Agrar GmbH, Remda-Teichel.<br />

Feine Blonde d’Aquitaine<br />

Als Preisrichterrinnen konnten Frau Fredie van Dijk<br />

aus den Niederlanden und Frau Angela Barbaz aus<br />

Frankreich gewonnen werden.<br />

In der ersten Klasse der Blonde d‘ Aquitaine<br />

Jungrinder sicherte sich <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> den<br />

Die noch junge Zuchtstätte von Jurian Harms, Bosau sicherte sich mit „Orlando“ aus der Zucht von Hans Ackermann, Steinfeld den<br />

Reservesiegertitel. Frau Angela Barbaz erklärt ihre Entscheidung am Tier Foto: Henningsen<br />

Klassensieg und anschließend den Siegertitel mit<br />

der typstarken, sehr langen und mit harmonischen<br />

Übergängen ausgestatteten „Upsala“ aus der<br />

Zucht von Hans Ackermann, Steinfeld. Den Reservesiegertitel<br />

stellte das <strong>Rind</strong> von Frank Groba,<br />

Hoyerswerda, mit der feinen und korrekten Benilo-<br />

Tochter „294“. In der Gruppe der älteren <strong>Rind</strong>er<br />

errang die harmonische und typstarke „Pia“ von<br />

Birgit und Manfred Göpfert, Frauenstein den Sie-<br />

gertitel. Reservesiegerfärse wurde die Alto-Tochter<br />

„Estoria de Colonia“ von Georg Kellerwessel, Köln.<br />

Besonders ihr hervorragender Typ, mit dem feinen<br />

Skelett verhalfen ihr zum Reservesiegertitel. „Patricia“<br />

von Hans Ackermann erreichte in der älteren<br />

<strong>Rind</strong>erklasse den 1e Platz.<br />

Bundessiegerkuh wurde die schauerfahrende<br />

„Valldemossa“ von Georg Kellerwessel. Die lange,<br />

rahmige und harmonische Leprince-Tochter war<br />

um Nuancen kompletter als die Reservesiegerkuh<br />

„Angeline“ von Theo S<strong>im</strong>on, Hauptstuhl.<br />

Sieger der Jungbullen wurde der Alto-Sohn „Fredo“<br />

aus der Zucht von Georg Kellerwessel und <strong>im</strong> Besitz<br />

von Dieter Roßmann, Modautal. „Fredo“ zeichnete<br />

sich vor allem durch den großen Rahmen und die<br />

gute Bemuskelung aus. Reservesieger wurde der<br />

14-monatige Orion-Sohn „Orlando“ aus der Zucht<br />

von Hans Ackermann und <strong>im</strong> Besitz von Jurian<br />

Harms, Bosau. Die noch junge Zuchtstätte erreichte<br />

mit ihrem gut bemuskelten und typstarken Bullen<br />

diesen Erfolg. Bei den älteren Jungbullen erreichte<br />

der großrahmige Beethoven-Sohn „Benito“ aus<br />

der Zucht von Hans Ackermann und <strong>im</strong> Besitz von<br />

Ralf Röschmann, Nortorf, den 1b-Platz. Siegerbulle


wurde der fleischige „Emerson“ von Theo S<strong>im</strong>on,<br />

Hauptstuhl. Den Siegertitel der Altbullen errang der<br />

lange, rahmige Rubio-Enkel „Cas<strong>im</strong>odo“ <strong>im</strong> Besitz<br />

von Peter Koempel, Großenlüder und Günther<br />

Schneider, Bad Berleburg.<br />

L<strong>im</strong>ousin stark vertreten<br />

Insgesamt 70 qualitativ hochwertige L<strong>im</strong>ousinbullen,<br />

Kühe und <strong>Rind</strong>er konkurrierten um die Bundessiegerplätze.<br />

Als Preisrichterin fungierte Conni<br />

Buchholz, <strong>Rind</strong>erproduktion Berlin-Brandenburg.<br />

In der Gruppe der Jungrinder führte die feine und<br />

typvolle „Esmee“ von Stefan Heinze, Bornich,<br />

die Klasse an. In der folgenden <strong>Rind</strong>erklasse gewann<br />

„Miracle“ von Uwe Klare, Borgenteich. Auf<br />

1b folgte die lange und hervorragend bemuskelte<br />

Lasse-Tochter „Allegra P von Eiderland“ von Dr.<br />

Jan Bielfeldt, Erfde/Bargen. „Allegra“ war die rahmigste<br />

Färse dieser Gruppe. Den Reservesieg konnte<br />

die noch junge „Mirja“ von Peter Kern, Birken-<br />

Honigessen, für sich entscheiden.<br />

Siegerkuh der Rasse wurde die älteste Kuh des<br />

Wettbewerbs. Mit zwölf Jahren gewann die typvolle<br />

Daniel-Tochter „Henriette“ aus der Zucht von<br />

Markus Kenter, Emsteck und <strong>im</strong> Besitz von Manfred<br />

Wortmann, Sulingen. Der Reservesiegertitel ging<br />

an die sehr große „Nicki“ von Stefan Kohlmann,<br />

Eiterfeld. Sie stand in ihrer Klasse vor der rassetypischen“<br />

Fenja P“ von Ute Lucanus, Fargau Pratjau.<br />

„Fenja P“ zeigte sich mit bestem Fleischansatz und<br />

mit tadellosem Bullenkalb bei Fuß.<br />

„Tarek P“, das stark bemuskelte Bullenkalb führte<br />

die Jungbullenklasse an und sicherte sich den Siegertitel<br />

für den Betrieb Lucanus. Die älteren Jungbullen<br />

wurden angeführt vom exterieurstarken<br />

// Rasse<br />

Schwarz Rot Gold Bundessieger 2011 „jung“<br />

luxemburgischem „Edgar“ aus dem Besitz von<br />

Stefan Kohlmann. Der großrahmige Bulle bestach<br />

durch seinen Fleischansatz und die gute Bewegung.<br />

Reservesiegerbulle wurde der sehr feine, mit einer<br />

langen Mittelhand ausgestattete „Orkan“ von<br />

Jochen Willen, Löningen.<br />

Siegerbulle der Altbullen wurde „Electron“, ein<br />

sehr feiner und korrekter Voltige MN-Sohn aus dem<br />

Besitz von Dietmar Winter, Bad Berleburg. Reservesieger<br />

2011 wurde „Orano“, der vor allem wegen<br />

des tadellosen Skeletts auffiel. Er stammt aus der<br />

„Allegra P vom Eiderland“ von Dr. Jan Bielfeldt, Erfde/Bargen: Siegerfärse in Tarmstedt sicherte sich auf der Bundesschau den 1 b Platz<br />

Foto: H. Schulte<br />

Schwarz Rot Gold Bundessieger 2011 „jung“ der Rasse L<strong>im</strong>ousin: „Tarek P“ von Ute Lucanus, Fragau-Pratjau Foto: H. Schulte<br />

Zucht von Marvin Campe, Staffhorst und ist <strong>im</strong> Besitz<br />

von Heike Zorn in Berlin.<br />

Hervorragende Angus<br />

Knapp 40 Angusbullen, Kühe und <strong>Rind</strong>er wurden<br />

vom Preisrichter Jost Grünhaupt, Zuchtleiter in Hessen<br />

gerichtet.<br />

In der Gruppe der jüngsten Bullenklasse erreichte<br />

der sehr gut entwickelte und harmonische „Westfalica<br />

Halifax“ von der Weidegemeinschaft Kleinenberg,<br />

Lichtenau, den Siegerplatz. In der mittleren<br />

Bullenklasse wurde „Banko“ aus der Zucht<br />

von Wilhelm S<strong>im</strong>on, Steinau und <strong>im</strong> Besitz von<br />

Friedrich-Wilhelm Sippel, Korbach, Siegerbulle. Als<br />

zweijähriger Bulle zeigte sich „Banko“ in bester<br />

Entwicklung mit genügend Rahmen und einer sehr<br />

guten Körpertiefe.<br />

Siegerbulle „alt“ wurde <strong>im</strong> spannenden Wettbewerb<br />

der korrekteste Bulle der Gruppe: „Gustel“,<br />

ein sehr ausgeglichener roter Angusbulle mit sehr<br />

guter Fleischfülle, langer Mitteland und einem hervorragenden<br />

Fundament ausgestatteter Giovanni-<br />

Sohn aus der Zucht von Werner Rücklinger, Schotten<br />

und <strong>im</strong> Besitz von der ZG Flamme, Sippel und<br />

Behlen, Diemelsee.<br />

Den Jungrinder-Siegertitel erhielt die Carbonara-<br />

Tochter „Bounty“ von Dieter Meyer, Bissendorf.<br />

„Bounty“ zeigete sich mit tadellosem Skelett und<br />

bester Entwicklung. Auf den Reservesiegerplatz<br />

kam die breite, rassetypische „Luci“ von Thorsten<br />

Ahlers, Visselhövede.<br />

Bei den <strong>Rind</strong>ern waren die schleswig-holsteinischen<br />

Farben durch zwei Färsen aus dem Zuchtbetrieb<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 37


38<br />

von Kurt-Karsten Clausen, Satrup, vertreten. „Goldrose<br />

von Christelhoi“ belegte den 1d Platz. Sie<br />

zeigte eine sehr gute Entwicklung mit viel Tiefe und<br />

Länge. Die Halbschwester „Goldotta von Christelhoi“,<br />

ebenfalls von Kurt-Karsten Clausen, kam auf<br />

den vierten Platz, bei überzeugendem Wachstum<br />

und bester Bemuskelung. Den Platz der Siegerfärse<br />

nahm die Harker-Tochter „Lesli“ von der ZG<br />

Ruppel, Möser und Rücklinger, Schotten, ein. Sie<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Rasse<br />

Schlussbild mit allen Siegern der diesjährigen Bundesschau Foto: H. Schulte<br />

Prämierungsergebnisse zur Schwarz-Rot-Gold Schau 2011 in Alsfeld<br />

ANGUS<br />

präsentierte sich <strong>im</strong> opt<strong>im</strong>alen Angustyp, sehr breit,<br />

mit einer schönen Länge und fester Oberlinie. Der<br />

Reservesieg ging an die Elvis-Tochter „Routine“<br />

von Friedrich-Wilhelm Sippel.<br />

Die gemeinsame Bundeschau war eine hervorragende<br />

Gelegenheit, die Vielfalt der Intensivrassen<br />

und deren Leistungsstand zu begutachten. Erfreulich,<br />

dass die schleswig-holsteinischen Fleischrin-<br />

Prämierung Name Name und Wohnort des Besitzers<br />

Jungrinder<br />

S Bounty Dieter Meyer, 49143 Bissendorf<br />

RS<br />

<strong>Rind</strong>er<br />

Luci Thorsten Ahlers, 27374 Visselhövede<br />

S Lesli ZG Ruppel, Möser, Rücklinger, 63679 Schotten<br />

RS Routine Friedrich-Wilhelm Sippel, 34497 Korbach<br />

Id Goldrose Kurt Karsten Clausen, 24986 Satrup<br />

Id<br />

Jungbullen<br />

Goldotta Kurt Karsten Clausen, 24986 Satrup<br />

S<br />

Bullen<br />

Westfalica Halifax Weidegemeinschaft Kleinenberg, 33165 Lichtenau<br />

S<br />

Altbullen<br />

Banko Friedrich-Wilhelm Sippel, 34497 Korbach<br />

S Gustel ZG Flamme, Sippel, Behlen, 34519 Diemelsee<br />

derzüchter so erfolgreich abgeschnitten haben:<br />

Siegerbulle L<strong>im</strong>ousin von Ute Lucanus, Siegerfärse<br />

von Hans Ackermann und Reservesiegerbullen von<br />

Jurian Harms, u.a.<br />

Allen Ausstellern aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ein herzlicher<br />

Dank und Glückwunsch für die erfolgreichen<br />

Platzierungen bei der dritten „Schwarz Rot Gold“<br />

Bundesschau. C. Henningsen


BLONDE D‘AQUITAINE<br />

CHAROLAIS<br />

LIMOUSIN<br />

// Rasse<br />

Prämierung Name Name und Wohnort des Besitzers<br />

<strong>Rind</strong>er<br />

S Upsala Hans Adolf Ackermann, 24888 Steinfeld<br />

RS<br />

Ältere <strong>Rind</strong>er<br />

Frank Groba, 02977 Hoyerswerda<br />

S Pia Manfred und Birgit Göpfert, 09623 Frauenstein<br />

RS Estoria de Colonia Georg Kellerwessel, 50765 Köln<br />

1e<br />

Kühe<br />

Patricia Hans Adolf Ackermann, 24888 Steinfeld<br />

RS Angeline Theo S<strong>im</strong>on, 66851 Hauptstuhl<br />

S<br />

Jungbullen<br />

Valldemossa Georg Kellerwessel, 50765 Köln<br />

S Fredo Dieter Roßmann, 64397 Modautal<br />

RS<br />

Ältere Jungbullen<br />

Orlando Jurian Harms, 23715 Bosau, Klenzau<br />

S Emerson Theo S<strong>im</strong>on, 66851 Hauptstuhl<br />

1b<br />

Altbullen<br />

Benito Ralf Röschmann, 24589 Nortorf<br />

S Cas<strong>im</strong>odo<br />

Peter Koempel, 36137 Großenlüder<br />

Günther Schneider, 57319 Bad Berleburg<br />

Prämierung<br />

Jungrinder<br />

Name Name und Wohnort des Besitzers<br />

S Felucine Francis Boehmler, F-67480 Forstfeld, Elsaß<br />

RS<br />

<strong>Rind</strong>er<br />

Feinedeern Marko Beu, 27711 Osterholz-Scharmbeck<br />

S Gina Ernst-August Arndt, 28857 Syke-Okel<br />

RS Enseigne Eric Ebert, 14715 Schollene<br />

Ic Estella Anke Jaspers, 25469 Halstenbek<br />

Ie<br />

Kühe mit Kalb<br />

Adjudantin Anke Jaspers, 25469 Halstenbek<br />

S Labell Marko Beu, 27711 Osterholz-Scharmbeck<br />

RS<br />

Jungbullen<br />

Ideale MKH Agrar GmbH, 07407 Remda-Teichel<br />

S Fahrenheit Siegfried Schneiderbauer, 94439 Roßbach<br />

RS<br />

Altbullen<br />

Gaucho Ernest Hoeffel, F-67360 Walbourg, Elsaß<br />

S Commandeur Siegfried Schneiderbauer, 94439 Roßbach<br />

RS Ib Episode Ernest Hoeffel, F-67360 Walbourg, Elsaß<br />

Prämierung<br />

<strong>Rind</strong>er<br />

Name Name und Wohnort des Besitzers<br />

S<br />

Ältere <strong>Rind</strong>er<br />

Esmee Stefan Heinze, 56348 Bornich<br />

S Miracle Uwe Klare, 34434 Borgentreich<br />

RS Mirja Pp Peter Kern, 57587 Birken-Honigsessen<br />

1b<br />

Kühe mit Kalb<br />

Allegra P von Eiderland Dr. Jan Christof Bielfeldt, 24803 Erfde<br />

S Henriette Manfred Wortmann, 27232 Sulingen<br />

RS Nicki Stefan Kohlmann, 36132 Eiterfeld<br />

1c<br />

Jungbullen<br />

Fenya P Ute Lucanus, 24256 Fargau-Pratjau<br />

S<br />

Ältere Jungbullen<br />

Tarek P Ute Lucanus, 24256 Fargau-Pratjau<br />

S Edgar Stefan Kohlmann, 36132 Eiterfeld<br />

RS<br />

Altbullen:<br />

Orkan Jochen Willen, 49624 Löningen<br />

S Electron Dietmar Winter, 57319 Bad Berleburg<br />

RS Orano Heike Zorn, 13503 Berlin<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 39


40<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Kreisvereine<br />

Herbstfahrt des Kreisvereins Steinburg-Pinneberg an den Niederrhein oder<br />

„Es wird nirgends soviel gelogen wie in der<br />

Landwirtschaft – oder watt?“<br />

Auch in diesem Jahr veranstaltete der Verein der<br />

Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg<br />

und Pinneberg eine dreitägige Fahrt für seine<br />

Mitglieder. Diesmal ging es mit zwei Bussen an den<br />

Niederrhein ins schöne Bundesland Nordrhein-<br />

Westfalen.<br />

Nach gut sechs Stunden Fahrt und einer warmen<br />

Mahlzeit „starten“ wir mit dem ersten Programmpunkt<br />

auch gleich „voll durch“. Wir sind in Emmerich<br />

nahe der niederländischen Grenze zu Gast<br />

auf dem Milchviehbetrieb von Dirk, Ursula und<br />

Rolf Fedder. Vom Seniorchef höchstpersönlich werden<br />

wir auf der besenreinen Diele des alten Kuh-<br />

stalles, der heute Jungtiere beherbergt, in Empfang<br />

genommen. Jeder aus unserer Gruppe, der von der<br />

langen Busfahrt und dem reichlichen Mittagessen<br />

vielleicht noch etwas benommen ist, wird vom rasanten<br />

Redetempo und den erfrischend ehrlichen<br />

Ausführungen des Vollblut-Unternehmers sofort in<br />

den Bann gezogen. Ab jetzt heißt es: Zuhören und<br />

Schritt halten! Alles geschieht hier unter Volldampf,<br />

denn seit das Ehepaar Fedder den elterlichen Betrieb<br />

<strong>im</strong> Jahr 1984 übernommen hat, lautete die<br />

Devise „Wachsen!“. Trotz einiger Rückschläge, u.a.<br />

aufgrund der wiederkehrenden Überflutung der<br />

zum Betrieb gehörenden Futterflächen durch das<br />

Rhein-Hochwasser, wuchs die Herde schnell von<br />

gut 100 auf 200 Kühe an. Obwohl Fläche knapp<br />

und die (zum Teil geerbte) Schuldenlast groß waren,<br />

Nicht nur bei den Kälbern<br />

sieht es auf dem Betrieb<br />

Fedder aus „wie geleckt“;<br />

allen Tieren ist die gesunde<br />

und hygienische Haltung<br />

anzusehen<br />

entschlossen sich die Fedders Mitte der 90er Jahre<br />

schließlich zum nächsten massiven Wachstumsschritt:<br />

das Projekt „500 Plus“. Viele fragten und<br />

fragen sich sicher, wieso 200 Kühe nicht ausreichen<br />

und wozu jemand unbedingt 500 bis 600 Kühe<br />

melken will, wenn Fläche knapp und entsprechend<br />

teuer ist, Naturschutzauflagen die Bewirtschaftung<br />

einschränken und die „Zivilbevölkerung“ gerne mal<br />

die Polizei ruft, wenn das Güllefass auch nur an den<br />

Trecker gehängt wird. Für Ursula und Rolf Fedder<br />

ist die Antwort auf diese Fragen ganz eindeutig: Als<br />

reiner Familienbetrieb war die Belastungsgrenze erreicht,<br />

da bis zu 12 Stunden täglich gemolken werden<br />

musste. Dementsprechend wurde die Anstellung<br />

von Fremdarbeitskräften unerlässlich. Wenn<br />

Fremd-AKs, dann auch gleich mehr Kühe – so die<br />

Überlegung Rolf Fedders. Auch um langfristig konkurrenzfähig<br />

zu bleiben, schien eine Erweiterung<br />

auf mindestens 300 Kühe die logische Konsequenz.<br />

Ein weiteres Argument für´s Wachsen waren auch<br />

die Pläne von Sohn Dirk, ebenfalls ins<br />

Familienunternehmen einzusteigen.<br />

Und schließlich<br />

erschien es damals sinnvoll,<br />

die anstehende Erweiterung<br />

aufgrund des Bundes-Immissionsschutz-Verfahrens<br />

gleich<br />

auf die max<strong>im</strong>ale Tierzahl auszulegen.<br />

Heute gehören drei Standorte zum Betrieb Fedder,<br />

auf denen insgesamt 1200 Stück Vieh gehalten werden.<br />

Gemolken werden aktuell 650 überwiegend<br />

schwarzbunte <strong>Holstein</strong>s mit einer durchschnittlichen<br />

Leistung von knapp 11000 kg bei 3,93 % Fett und<br />

3,46 % Eiweiß <strong>im</strong> 42er Innenmelker-Karussell. Die<br />

Milch geht an eine 250 km entfernte Molkerei in<br />

Belgien und kostet derzeit 32 ct/l. Bewirtschaftet<br />

werden 160 ha Acker und 240 ha Grünland. Neben<br />

den drei Fedders arbeiten zwei Schwestern von Frau<br />

Ursula als Hauswirtschafterin bzw. Kälberfrau, drei<br />

Melker aus Polen und zwei Mitarbeiter für die Außenwirtschaft<br />

auf dem Betrieb, wodurch monatlich<br />

ca. 20000 Euro Lohnkosten entstehen. Das Füttern<br />

übern<strong>im</strong>mt der Lohnunternehmer, der täglich 4,5<br />

Stunden dafür benötigt; Kosten: 62000 Euro pro<br />

Jahr. Außerdem wurden kürzlich 1,7 Mio. Euro in<br />

eine Fotovoltaikanlage investiert.<br />

Humor ist, wenn man trotzdem lacht! Dies scheint auch das am Wandschmuck<br />

<strong>im</strong> Melkzentrum erkennbare Motto der Familie Fedder zu sein<br />

Trotz der Schuldenlast<br />

von etwa 5,4 Mio. Euro, den 360 000 Euro, die<br />

jährlich für die Tilgung fällig sind, den Kosten für<br />

Pacht und Personal etc., den Problemen bei der Entsorgung<br />

der 28000 m 3 Gülle pro Jahr und nicht zuletzt<br />

den gesundheitlichen Problemen Rolf Fedders,<br />

der bereits einen Schlaganfall erlitten hat, spüren<br />

wir, dass der Seniorchef hinter dem steht, was er<br />

tut, und kein Mitleid will, wenn er von all den Rückschlägen<br />

und Problemen berichtet, die das Wachstum<br />

mit sich brachte und bringt. Dennoch würde er


heute vieles anders machen, gibt der energiegeladene<br />

Rheinländer zu. Stünde der Wachstumsschritt<br />

von damals heute an, so würde er für 240 Kühe<br />

bauen und auf ein automatisches Melksystem setzen.<br />

Bei gleicher Herdengröße würde er sich heute<br />

für ein Außenmelker-Karussell entscheiden, da das<br />

Betreten und Verlassen des Karussells für die Kühe<br />

deutlich einfacher sei. Außerdem steht für ihn fest:<br />

Es wird nicht mehr gewachsen! Flächen und Genehmigungen<br />

seien hierfür nicht mehr zu bekommen…<br />

Als Fazit bleibt nach dem Besuch auf dem Betrieb<br />

Fedder ein großes Fragezeichen. Bei einem guten<br />

Milchpreis kommt mit 650 Kühen jeden Tag sicherlich<br />

ein ordentlicher Batzen Geldes auf´s Konto.<br />

Wer möchte sich andererseits aber einer solchen<br />

(finanziellen) Belastung aussetzen? Letztendlich<br />

muss jeder Betriebsleiter für sich und seine Familie<br />

selbst entscheiden, wie viel Wachstum sinnvoll,<br />

mach- und bezahlbar ist. Und jeder, der sich bei<br />

Gruppenbild vor dem altehrwürdigen Wohnhaus der Züchter-Familie Baumann in Rees<br />

Berufskollegen, die einen solchen Schritt gewagt<br />

haben, nach dem Erfolg erkundigt, müsse sich darüber<br />

<strong>im</strong> Klaren sein, „dass nirgendwo annähernd<br />

so viel gelogen wird, wie in der Landwirtschaft“.<br />

Diesen Rat gibt Rolf Fedder uns mit auf die Weiterreise,<br />

auf der noch lange heiß diskutiert wird, was<br />

vom „Wachstumswahn“ zu halten ist, der auch vor<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> nicht halt gemacht hat. Viele der<br />

Mitreisenden wünschten, sie hätten ihren „Junior“<br />

dabeigehabt …<br />

Völlig erschlagen, aber auch tief beeindruckt treten<br />

wir das letzte Stück Reise für diesen Tag an und<br />

freuen uns auf den Wellness-Bereich unseres Hotels<br />

in Kleve.<br />

Am folgenden Tag steht das züchterische Highlight<br />

der diesjährigen Tour auf dem Programm. Wir fah-<br />

ren bei schönstem Sonnenschein in das 25 km entfernte<br />

Rees, um den weithin bekannten Rotbunt-<br />

// Kreisvereine<br />

Die 5-kalbige Faber-Tochter aus der Zucht von Robert Baumann in Rees<br />

beeindruckte durch viel Schliff und Rippe sowie gute Fundamente<br />

Mittelalterliches Flair auf dem Betrieb Baumann<br />

zuchtbetrieb Baumann zu besichtigen. Auf dem<br />

idyllisch hinter´m (Rhein-) Deich gelegenen Betrieb<br />

werden 95 Kühe der Rasse Red <strong>Holstein</strong> gehalten<br />

und die Zucht spielt bei Familie Baumann seit Generationen<br />

eine große Rolle. Zum Betrieb gehören<br />

100 ha Ackerland und rund 70 ha Grünland sowie<br />

810000 kg Milchquote. Die durchschnittliche Herdenleistung<br />

liegt aktuell bei gut 9300 kg Milch mit<br />

4,33 % Fett und 3,39 % Eiweiß.<br />

Wir beginnen unseren Rundgang unter der Führung<br />

des Betriebsleiters Robert Baumann <strong>im</strong> Kälberstall,<br />

wo wir u.a. ein Bullenkalb gezeigt bekommen, das<br />

aus einer der Malvoy-Töchter in der Baumann-Herde<br />

stammt, von denen Robert Baumann durchwegs<br />

sehr überzeugt ist. Vater des Kalbes ist der genomische<br />

Jungbulle Selayo (Elayo x Goldwin). Auch<br />

das Bullenkalb wurde für die RUW genomisch getestet,<br />

hat jedoch leider die Kriterien nicht ganz erfüllt<br />

und soll nun über die Auktion verkauft werden.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 41


42<br />

Robert Baumann setzt seit einiger Zeit auf gesextes<br />

Sperma, mit dem er in Sachen Befruchtung sehr<br />

gute Erfahrungen gemacht hat. Neben anderen gesexten<br />

Bullen kommt hier der Talent-Sohn Tableau<br />

stark zum Einsatz.<br />

Nachdem wir den Trockensteherstall in Augenschein<br />

genommen haben, führt uns Herr Baumann zum ältesten<br />

Gebäude des Betriebes. Hierbei handelt es<br />

sich um ein mittelalterlich anmutendes Backsteingebäude,<br />

das in den letzten Jahren als Partyraum<br />

genutzt wurde. Nächste Station ist der Garten und<br />

das Wohnhaus der Baumanns, das nicht weniger<br />

altehrwürdig erscheint. Es bezeugt, dass die Familie<br />

schon seit vielen Generationen an diesem Ort ansässig<br />

ist. Nach einem Gruppenfoto mit dem Ehepaar<br />

Baumann vor der reich verzierten Fassade geht<br />

es vorbei am Melkstand in den Kuhstall, wo bereits<br />

einige selektierte Tiere auf uns warten.<br />

Eine große und schwere, hell gezeichnete Kuh<br />

fällt hier sofort ins Auge. Es handelt sich um eine<br />

Aval-Tochter mit drei Kälbern. Sie spiegelt das<br />

Vererbungsprofil des Avanti-Sohnes zu 100 % wider:<br />

überragend in den Körper- und Fundamentmerkmalen,<br />

jedoch leider etwas knapper in der<br />

Milchleistung. Aus diesem Grund sind dem Züchter<br />

die anderen drei Kühe in der Strohbox lieber, da<br />

diese deutliche Vorzüge in der Leistungsbereitschaft<br />

besitzen. Es handelt sich dabei um eine mittelrahmige,<br />

äußerst schliffige Faber-Tochter mit fünf Kälbern,<br />

eine vierkalbige Cadon-Tochter und eine Classic-Tochter<br />

in der dritten Laktation. Auf der anderen<br />

Seite des Futtertisches hat Robert Baumann ganze<br />

Nachzuchtgruppen für uns zusammengestellt. Hier<br />

sehen wir Töchter der Vererber Malvoy, Carmano,<br />

Classic und Joyboy. Zu den Vorzügen der Joyboy-<br />

Töchter zählt der Züchter die sehr guten Euter, die<br />

gute Leistung und vor allem die Problemlosigkeit.<br />

Tief beeindruckt von der Uniformität der Baumann-<br />

Herde und den sehr guten Fundamenten aller gesehenen<br />

Kühe verlassen wir den Kuhstall und treffen<br />

in der partytauglichen Maschinenhalle Frau van de<br />

Flierdt von der Kreiszüchterzentrale Kleve, die die<br />

Betriebsbesichtungen für unsere Gruppe organisiert<br />

hat. Zum Abschluss unseres Besuches bei Familie<br />

Baumann übern<strong>im</strong>mt der „Zuchtbeauftragte“ aus<br />

unseren Reihen, Hartwig Magens, das Wort und<br />

bedankt sich <strong>im</strong> Namen aller für die interessante<br />

Führung und die beeindruckende Nachzucht-Präsentation.<br />

Nach diesem Programmpunkt durchwegs positiv<br />

gest<strong>im</strong>mt verlassen wir Rees und begeben<br />

uns nach Issum, um uns über die hohe Kunst des<br />

Altbier-Brauens zu informieren und evtl. das eine<br />

oder andere Produkt aus dem Hause Diebels zu<br />

verköstigen. Da nicht einmal die Diebels Brauerei<br />

für Gruppen unserer Größe – <strong>im</strong>merhin sind wir mit<br />

75 Personen in zwei Bussen unterwegs – ausgelegt<br />

ist, haben <strong>im</strong> Vorwege die Damen in unserer<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Kreisvereine<br />

Reisegesellschaft beschlossen, unter fachkundiger<br />

Führung (am helllichten Tag!) eine Kneipentour<br />

durch Issum zu unternehmen. Diese dürfte in etwa<br />

ebenso feucht-fröhlich gewesen sein, wie unser<br />

Besuch bei Diebels. Begrüßt werden wir hier von<br />

zwei patenten Damen mit Altbier und Biermixgetränken<br />

„ad libitum“ und erfahren, dass seit dem<br />

Jahre 1878 in Issum gebraut wird. Damals sicherlich<br />

anders als heute, denn mittlerweile gehört die<br />

Marke Diebels wie viele andere zum Megakonzern<br />

ABInbev, zu dem auch das bekanntere internationale<br />

Unternehmen Interbrew gehört. Diesem Umstand<br />

ist es zu verdanken, dass in Issum auch Beck´s Bier<br />

gebraut und abgefüllt wird, da die Kapazitäten der<br />

Brauerei mit den Diebels-Produkten nicht ausgelastet<br />

ist. Der Lebensmittelchemie sei Dank schmeckt<br />

das niederrheinische Beck´s angeblich genauso wie<br />

das in Bremen gebraute, was mit der angepassten<br />

mineralischen Zusammensetzung des Brauwassers<br />

zusammenhängt, wie man uns erklärt. Ansonsten<br />

gilt auch <strong>im</strong> Hause Diebels selbstverständlich das<br />

Deutsche Reinheitsgebot, so wird uns versichert.<br />

Nachdem wir einiges an Theorie über´s Bierbrauen<br />

gehört und ein weiteres Mal vom Gerstensaft gekostet<br />

haben, begeben wir uns in zwei Gruppen<br />

aufgeteilt in die Produktionshallen. Dort steckt an<br />

diesem Tag der Wurm drin, denn die Bänder stehen<br />

größtenteils still und ein Angestellter ist bis zur Taille<br />

in der Flaschen-Sortier-Anlage verschwunden.<br />

Als dann die Bänder kurz wieder anlaufen und auf<br />

ein rasendes Tempo beschleunigen, bekommen wir<br />

eine Vorstellung davon, wie viele tausend Flaschen<br />

hier täglich gereinigt, befüllt und mit Etikett und<br />

Verschluss versehen werden können. Nach unserem<br />

Rundgang gibt es noch einen Abschiedsbier <strong>im</strong><br />

Partykeller der Diebels-Brauerei und wir bedanken<br />

uns bei den beiden „braukundigen“ Damen für die<br />

interessante Führung.<br />

Der Dank an Elke und Hans<br />

Biehl für viel Mühe und eine<br />

wunderbar gelungenes Tourprogramm<br />

– überreicht von<br />

Hermann Schröder (re.) und<br />

dem Vorsitzendem des Kreisvereins<br />

Björn Wiencken<br />

Auch unsere Frauen sind mittlerweile am Ende …<br />

ihrer Tour und erwarten uns bereits <strong>im</strong> Restaurant<br />

zur Post, wo man uns ein typisch niederrheinisches<br />

Gericht serviert.<br />

Nach dieser Stärkung statten wir der Firma Lemken<br />

in Alpen einen Besuch ab und lassen uns zeigen, wie<br />

aus unscheinbarem Stahl die <strong>im</strong> typischen Lemkenblau<br />

lackierten Pflüge, Scheibeneggen und Grubber<br />

gemacht werden. Im Besucherzentrum erfahren wir<br />

zunächst, wie aus einer dörflichen Pflugschmiede<br />

ein weltweit agierendes und produzierendes mittelständisches<br />

Unternehmen mit 1100 Mitarbeitern<br />

wurde. Die Zeichen stehen auch bei Lemken auf<br />

Wachstum, denn die Auftragslage ist so gut wie<br />

nie. Lemken ist in Deutschland sowohl bei Pflügen<br />

(mit 42 %), als auch bei Grubbern uns Kurzscheibeneggen<br />

(mit jeweils 50 %) Marktführer. Und auch<br />

ins Ausland wird fleißig exportiert. So gehen „containerweise“<br />

Scheibeneggen mit einer Arbeitsbreite<br />

von 12 m nach Kanada. Seit 2010 ist man auch in<br />

Indien vertreten, wobei hier Modelle nachgefragt<br />

werden, die in Deutschland seit Jahrzehnten überholt<br />

sind, was die Arbeitsbreiten betrifft.<br />

Auf unserem geführten Rundgang durch das Werk<br />

sind Lärm und Hitze an manchen Stellen teilweise<br />

beträchtlich. Einer der interessantesten Abschnitte<br />

ist sicherlich die Lackierstraße, wo die zuvor geschmiedeten,<br />

gewalzten und gehärteten Einzelteile<br />

ihre hellblaue Farbe erhalten. Nachdem wir die<br />

fertig oder für den Weitertransport, beispielsweise<br />

nach Frankreich, vormontierten Geräte gesehen<br />

und die neuesten Modelle, die für die Agritechnika<br />

best<strong>im</strong>mt sind, bewundert haben, verlassen wir die<br />

Produktion und haben <strong>im</strong> werkseigenen Shop die<br />

Möglichkeit, eine Lemken-Cappy oder einen Modellpflug<br />

für den ackerbaulich interessierten Nachwuchs<br />

zu erwerben.


Wiederum erschöpft, aber um viele interessante<br />

Eindrücke reicher erreichen wir an diesem zweiten<br />

Abend unser Hotel.<br />

Bereits nach den ersten beiden Tagen ist wieder<br />

einmal klar, dass auch diese Herbsttour mehr als<br />

perfekt von Hans und Elke Biehl geplant wurde.<br />

Hermann Schröder bedankt sich deshalb nach dem<br />

Abendessen <strong>im</strong> Namen der gesamten Reisegesellschaft<br />

und des Kreisvereins herzlich für ihr großartiges<br />

Engagement und überreicht als kleine Anerkennung<br />

einen mit Köstlichkeiten vom Niederrhein<br />

gefüllten Präsentkorb.<br />

Am dritten und leider letzten Morgen unserer kleinen<br />

Reise steht das Landwirtschaftszentrum Haus<br />

Riswick in Kleve auf dem Programm. Dabei handelt<br />

es sich um eine Lehr- und Versuchsanstalt der Landwirtschaftskammer<br />

Nordrhein-Westfalen, vergleichbar<br />

mit dem Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp<br />

// Kreisvereine<br />

der Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />

Während einer Führung durch die <strong>im</strong> Kreis angelegten<br />

Ställe und Gebäude bekommen wir Einblick<br />

in die aktuellen Fütterungs- und Haltungsversuche<br />

<strong>im</strong> konventionellen Bereich. Auch der ökologisch<br />

wirtschaftende Betrieb mit Milchviehhaltung und<br />

Futterbau wird uns vorgestellt. Eine der Versuchsherden<br />

ist mit dem Heat<strong>im</strong>e-System ausgestattet,<br />

das einwandfrei arbeitet, wie uns erklärt wird.<br />

Die Kühe werden darüber hinaus über die RUW<br />

mithilfe des BAP-Programmes angepaart, mit dem<br />

auch die Anpaarungsberatung der RSH e.G. erfolgreich<br />

arbeitet.<br />

Einer der aktuell laufenden Versuche befasst sich<br />

mit der Fütterung von Trockenstehern. Die Kühe erhalten<br />

hier jeweils 6 kg Kraftfutter (6,4 bis 6,6 NEL/<br />

kg) am Tag plus Stroh zur freien Aufnahme. Das Soll<br />

der aufgenommenen Strohmenge liegt dabei bei 6<br />

kg. Mithilfe der elektronischen Grundfutterwiegung<br />

wurde erfasst, dass jede Kuh zwischen 4 und 8 kg<br />

Unsere Gruppe vor einem der<br />

prächtigsten und besterhaltenen<br />

gotischen Gebäude Xantens<br />

Fotos: Zettler<br />

Stroh aufn<strong>im</strong>mt. Die Idee hinter diesem Versuch ist,<br />

dass trotz der Kalium- und Calcium-armen Ration<br />

die Pansenflora wegen des Zuckers bzw. der Stärke<br />

aus dem Kraftfutter über die Trockensteherphase<br />

hinweg unverändert bleibt. Die Ration ändert sich<br />

bis zum Tag der Kalbung lediglich in Bezug auf die<br />

Kraftfuttermenge, die auf 8 kg angehoben wird.<br />

Bei den aktuellen Strohpreisen müsse diese als kostengünstig<br />

angesehene Art der Trockensteher-Fütterung<br />

allerdings weiter hinterfragt und überprüft<br />

werden.<br />

Mithilfe der genauen Überwachung des Fress- und<br />

Saufverhaltens der Kühe wurden außerdem auch<br />

für versierte Kuhkenner interessante Zahlen ermittelt:<br />

Eine Kuh geht 15- bis 20-mal am Tag zum Fressen<br />

und n<strong>im</strong>mt dabei jeweils zwischen 500 g und<br />

5 kg Futter auf. <strong>Rind</strong>er gehen sogar bis zu 50-mal<br />

am Tag an den Futtertisch. Zur Tränke führt sie der<br />

Weg nur ca. 6- bis 8-mal, wobei die aufgenommene<br />

Wassermenge dann jeweils bis zu 40 l Wasser betragen<br />

kann.<br />

Da in Haus Riswick auch viele Lehrgänge und Fortbildungen<br />

stattfinden, gibt es einen großen Speisesaal,<br />

wo man auch uns mit einem – angesichts der<br />

kühlen Temperaturen draußen – angenehm heißen<br />

Mittagessen verwöhnt.<br />

Unsere letzte Station am Niederrhein ist die historische<br />

Stadt Xanten, die von den Römern <strong>im</strong> 1. Jahrhundert<br />

n. Chr. gegründet wurde und ihren Namen<br />

von dem abgeänderten lateinischen Ausdruck „ad<br />

sanctos“ („bei den Heiligen“) erhielt. Auf einer<br />

unterhaltsamen Stadtführung zeigt man uns alle<br />

Sehenswürdigkeiten des kleinen Städtchens, zu denen<br />

der „kleine Bruder“ des Kölner Doms, der Dom<br />

St. Victor, sowie viele erhaltene Gebäude aus allen<br />

Jahrhunderten zählen. Im Anschluss an die Stadtführung<br />

haben wir eine gute Stunde Freizeit, die<br />

viele für eine Tasse Kaffee und einen kleinen Bummel<br />

auf eigene Faust nutzen.<br />

Wieder in den Bussen verlassen wir den Niederrhein<br />

endgültig und machen uns auf die He<strong>im</strong>reise gen<br />

Norden. Einen letzten Halt legen wir in Ibbenbühren<br />

auf dem Obst- und Gemüsehof Löbke ein, wo wir<br />

ein letztes kulinarisches Highlight erleben dürfen<br />

und das überreiche Angebot des Hofladens uns zum<br />

Kauf der einen oder anderen Kleinigkeit verführt.<br />

Ohne Zwischenfälle erreichen wir dann am späten<br />

Abend das he<strong>im</strong>atliche Itzehoe.<br />

Unser Dank gilt nicht zuletzt unseren beiden Chauffeuren<br />

Marco und Ulf, die uns sicher quer durch<br />

Deutschland befördert haben. An dieser Stelle auch<br />

noch einmal ein großes Dankeschön an das Ehepaar<br />

Biehl für die Mühen der Vorbereitung dieser<br />

tollen Tour, die bereits wieder Lust auf die Herbstfahrt<br />

<strong>im</strong> kommenden Jahr gemacht hat! C. Zettler<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 43


44<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Kreisvereine<br />

Gemeinsamer Züchterabend der Rotbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland und der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

Anlässlich der nach 2008 bereits zum zweiten<br />

Mal zusammen veranstalteten Prämierung in der<br />

Herde fand am 5. September 2011 ein gemeinsamer<br />

Züchterabend der Kreisvereine Rotbunt<br />

Nordfriesland und Rot- und Schwarzbunt <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

statt. Gastgeber war Hans Jakob Andresen<br />

in Haurup. Etwa 100 Zuchtinteressierte fanden<br />

bei kühlem Spätsommerwetter den Weg nach<br />

Haurup und erlebten einen kurzweiligen Abend mit<br />

interessantem Programm und gutem Essen.<br />

Nach der Begrüßung alles Anwesenden durch den<br />

Vorsitzenden des Vereins der Rotbuntzüchter <strong>im</strong><br />

Kreis Nordfriesland, Klaus Jürgen Lorenzen, folgte<br />

bereits der erste Höhepunkt des Abends, als Martin<br />

Max Hansen und seine Familie für seine Kuh „Friedel“,<br />

die mit insgesamt 88,80 Punkten den Titel<br />

„Grand Champion des Nordens“ bei der Prämierung<br />

in der Herde errungen hatte, den Wanderpokal<br />

sowie einen Scheck über 300 Euro von der VR<br />

Bank überreicht bekam. Im Anschluss daran übernahm<br />

Günter Koch von der RSH eG das Mikrofon<br />

und stellte mit Unterstützung aus den Reihen der<br />

schleswig-flensburger Jungzüchter eine Auswahl<br />

an Kühen aus der Andresen-Herde <strong>im</strong> Ring vor,<br />

welche vom Publikum <strong>im</strong> Rahmen der Zuschauerwettbewerbes<br />

nach ihrem Exterieur rangiert werden<br />

sollten, um möglichst nahe an die Bewertung<br />

von Günter Koch heranzukommen, da es auch hier<br />

wieder einmal wertvolle Preise zu gewinnen gab.<br />

Nachdem Günter Koch die offizielle Rangierung<br />

verkündet hatte, folgte die Bekanntgabe und Ehrung<br />

aller Gewinner der Prämierung in der Herde,<br />

die von den beiden Kreisvereinsvorsitzenden Knud<br />

Detlef Andresen und Klaus-Jürgen Lorenzen ebenfalls<br />

mit tollen Preisen für ihr züchterisches Engagement<br />

und die erfolgreiche Teilnahme ausgezeichnet<br />

wurden. Insgesamt hatten 16 Betriebe aus beiden<br />

Kreisen mit rotbunten Färsen und/oder Kühen teilgenommen.<br />

Nachdem alle Säcke mit Kälbermüsli, Spermagutscheine<br />

und Artikel aus der Bekleidungsserie der<br />

RSH eG verteilt waren, folgte der gemütliche Teil<br />

des Abends mit Bratwurst, Steak und (Hopfen-)<br />

Brause. Auch hier führten die Jungzüchter das Zepter<br />

und versorgten alle bestens mit Speisen und<br />

Getränken.<br />

Ein herzliches Dankeschön geht an alle Mitwirkenden,<br />

darunter besonders an die Familie Andre-<br />

Die stolzen Besitzer von „Friedel“, dem Grand Champion des Nordens, Familie Hansen aus Westre mit dem Gastgeber des Abends, Hans<br />

Jakob Andresen, sowie Harald Hansen, dem Geschäftsführer der VR Bank Süderlügum bei der Übergabe des Schecks. Im Hintergrund<br />

rechts die beiden Kreisvereins-Vorsitzenden Klaus Jürgen Lorenzen (li.) und Knud Detlef Andresen Foto: Henningsen<br />

sen für die perfekte Vorbereitung und Durchführung<br />

des Abends, die Vorstände beider Kreisvereine,<br />

Günter Koch von der RSH eG und Wenke Re<strong>im</strong>ers<br />

aus Westerhorn für die Bewertung <strong>im</strong> Rahmen der<br />

Die Besten der Schau in der Herde waren:<br />

Grand Champion des Nordens:<br />

„Friedel“ aus der Zucht von Peter Max und Martin Max Hansen, Westre<br />

Prämierung sowie an die Jungzüchter und die Mitarbeiter<br />

der RSH eG. Sie alle machten auch diese zweite<br />

Schau in der Herde zusammen mit dem Züchterabend<br />

zu einer rundum gelungenen Veranstaltung.<br />

Färsen:<br />

beste Färse NF: „Luise“ von Klaus-Jürgen Lorenzen,<br />

Norderfriedrichskoog, mit 85,30 Punkten<br />

beste Färse SL-FL: „Karoline“ von der Nicolaus und Oke Thomsen GbR,<br />

Lindewitt, mit 85,60 Punkten<br />

Kühe:<br />

beste Kuh NF: „Friedel“ von Martin Max Hansen, Westre, mit 88,80 Punkten<br />

beste Kuh SL-FL: „Ilana“ von Klaus Lohmann, Groß Rheide, mit 87,40 Punkten<br />

Betriebssammlungen:<br />

beste Sammlung Färsen NF: Klaus-Jürgen Lorenzen, Norderfriedrichskoog, mit 84,93 Punkten<br />

beste Sammlung Färsen SL-FL: Klaus Lohmann, Groß Rheide, mit 85,17 Punkten <strong>im</strong> Schnitt<br />

beste Sammlung Kühe NF: Klaus-Jürgen Lorenzen mit 87,00 Punkten <strong>im</strong> Schnitt<br />

beste Sammlung Kühe SL-FL: Max Engelland, Kropp, mit 85,23 Punkten <strong>im</strong> Schnitt<br />

Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer und Preisträger! C. Zettler


Kreisvereine<br />

Einladung zur Jahreshauptversammlung der nachstehend<br />

aufgeführten Kreisvereine Schwarzbunt und Rotbunt<br />

Tagesordnung 1. Eröffnung und Begrüßung 5. Entlastung<br />

2. Jahresbericht des Kreisvereins 6. Wahlen<br />

3. Kassenbericht des Kreisvereins 7. Vorträge<br />

4. Bericht des Kassenprüfers 8. Verschiedenes<br />

Herzlich willkommen sind die Ehefrauen, Jungbauern, Auszubildende, Senioren, Tierzuchttechniker und Leistungsinspektoren!<br />

Schwarzbunt<br />

12. Jan. 2012 19.30<br />

7. Feb. 2012 19.30<br />

8. Feb. 2012 19.30<br />

8. Feb. 2012 19.30<br />

21. Feb. 2012 19.30<br />

28. Feb. 2012 19.30<br />

1. März 2012 19.30<br />

5. März 2012 20.00<br />

6. März 2012 19.30<br />

6. März 2012 19.30<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />

Heiligenstedten, „Zur Erholung“, Zur Wahl:<br />

Lars Re<strong>im</strong>ers, Björn Wiencken, Kassenprüfer<br />

Verein der Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Dithmarschen<br />

Meldorf, „Zur Erheiterung“, Zur Wahl:<br />

Udo Schladetsch, Armin Jautelat, Kassenprüfer<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Stormarn<br />

Rethwisch, Gaststätte „Mäcki, „ Zur Wahl:<br />

Hermann Höppner, Friedrich Klose, Kassenprüfer<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Plön<br />

Nettelsee, „Zum Beeksberg“, Zur Wahl:<br />

Jens Bornhöft, Kassenprüfer<br />

Verein der Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />

Leezen, Hotel „Teegen“,<br />

Zur Wahl: Stefan Voß, Kassenprüfer<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

Wanderup, „Westerkrug“, Zur Wahl:<br />

T<strong>im</strong> Lohmann, Dirk Schlüter, Henning Habek,<br />

Knud Andresen, Kassenprüfer<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Ostholstein<br />

Altenkrempe, „Kremper Krug“, Zur Wahl:<br />

Klaus Heldt, Wilhelm Struve, Kassenprüfer<br />

Verein der Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

Bünsdorf, „König Ludwig“, Zur Wahl:<br />

Volker Wehde, Carsten Gosch, Kassenprüfer<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Lauenburg<br />

Breitenfelde , „Gothmanns Hotel“, Zur Wahl:<br />

Sönke Hack, Kassenprüfer<br />

Verein der Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />

Horstedt, „Gasthof Carstens“, Zur Wahl:<br />

Klaus Schmidt, Christian Gonnsen, Edmund<br />

Freitag, Kassenprüfer<br />

Rotbunt<br />

12. Jan. 2012 19.30<br />

7. Feb. 2012 19.30<br />

8. Feb. 2012 19.30<br />

8. Feb. 2012 19.30<br />

9. Feb. 2012 19.30<br />

21. Feb. 2012 19.30<br />

28. Feb. 2012 19.30<br />

29. Feb. 2012 19.30<br />

1. März 2012 19.30<br />

6. März 2012 19.30<br />

6. März 2012 19.30<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />

Heiligenstedten, „Zur Erholung“, Zur Wahl: Lars<br />

Re<strong>im</strong>ers, Björn Wiencken, Kassenprüfer<br />

Verein der Rotbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Dithmarschen<br />

Meldorf, „Zur Erheiterung“, Zur Wahl: Stefan Labs,<br />

Thies Karstens, Kassenprüfer<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn<br />

Rethwisch, Gaststätte „Mäcki, „ Zur Wahl: Hermann<br />

Höppner, Friedrich Klose, Kassenprüfer<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Plön<br />

Nettelsee, „Zum Beeksberg“, Zur Wahl:<br />

Jens Bornhöft, Kassenprüfer<br />

Verein der Rotbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

Oldenhütten, „Speck´s Dörpskrog“, Zur Wahl:<br />

Ralf Schneede, Walter Fechter, Kassenprüfer<br />

Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />

Struvenhütten, „Gerth`s Gasthof“<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

Wanderup, „Westerkrug“, Zur Wahl: T<strong>im</strong> Lohmann,<br />

Dirk Schlüter, Henning Habek, Knud Andresen,<br />

Kassenprüfer<br />

Verein der Rotbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />

Breklum, „Kirchspielkrug Möllgaard“, Zur Wahl:<br />

Peter Max Hansen, Kassenprüfer<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Ostholstein<br />

Altenkrempe, „Kremper Krug“, Zur Wahl:<br />

Klaus Heldt, Wilhelm Struve, Kassenprüfer<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Lauenburg<br />

Breitenfelde , „Gothmanns Hotel“, Zur Wahl: Sönke<br />

Hack, Kassenprüfer<br />

Verein der Hannoverschen Rotbuntzüchter<br />

Cadenberge, „Gastro am Markt“, Zur Wahl: Klaus<br />

Heinrich Mahler, Hans-Werner Binder, Kassenprüfer<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 45


46<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Jungzüchter<br />

Jungzüchtertag <strong>im</strong><br />

Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

Die Teilnehmer des Jungzüchtertages <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde Foto: Lucanus<br />

Inzwischen ist es gute Tradition geworden, dass<br />

sich die Jungzüchter der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde <strong>im</strong> Sommer<br />

zu einem Jungzüchtertag treffen.<br />

Dieses Jahr trafen sich ca. vierzig Jungzüchter am<br />

31. Juli auf dem Betrieb der Prall & Marxen GbR in<br />

Gettorf. Im Alter von vier bis vierundzwanzig war<br />

alles vertreten.<br />

Jungzüchter präsentierten<br />

sich be<strong>im</strong> Tag der offenen<br />

Tür <strong>im</strong> Agrarzentrum am<br />

grünen Kamp<br />

8.500 Besucher erlebten auf dem Gelände vom<br />

Bauernverband und Landwirtschaftskammer in<br />

Rendsburg bei strahlendem Wetter „Landwirtschaft<br />

zum Anfassen“. „Germanys next Topmodel“ wurde<br />

am Jungzüchterstand auf dem Gelände am grünen<br />

Kamp gesucht. Zu diesem Zweck hatten T<strong>im</strong>m und<br />

Tanja Staggen zwei Jungtiere aus dem eigenen<br />

Bestand schon einmal vorbreitet. Die Jungrinder<br />

sollten vor Ort den letzten Schliff für die Schau<br />

bekommen. Zusammen mit Isa-Maria Kuhn (Pressesprecherin<br />

der Landwirtschaftskammer) demonstrierte<br />

T<strong>im</strong>m dem Publikum die kleinen und großen<br />

Gehe<strong>im</strong>nisse der Schauvorbereitung. M. Nobbe<br />

Neben einer Hofrallye und verschiedenen Spielen<br />

standen zwei Themen <strong>im</strong> Mittelpunkt. Zum einen<br />

bestand die Möglichkeit mit der Unterstützung von<br />

Tanja Staggen, dass richtige Vorführen von Kälbern<br />

und Jungtieren zu üben. Zum anderen wurde von<br />

der Tierärztin Frau Lena Jürgensen eine Einführung<br />

in die Homöopathie be<strong>im</strong> <strong>Rind</strong> gegeben. Gerade<br />

bei den älteren Jugendlichen stieß das Thema der<br />

Homöopathie auf großes Interesse.<br />

Be<strong>im</strong> abschließenden Grillen konnten Meinungen<br />

ausgetauscht und neue Freundschaften geknüpft<br />

werden. Vielen Dank an dieser Stelle an den Betrieb<br />

Prall & Marxen, der den Jungzüchtern einen<br />

heiteren und abwechslungsreichen Tag ermöglichte<br />

und die Spenden verschiedener Firmen, so dass wir<br />

viele Preise bei der Hofrallye vergeben konnten.<br />

U. Lucanus<br />

T<strong>im</strong>m Staggen demonstrierte dem Publikum die Gehe<strong>im</strong>nisse der Schauvorbereitung Foto: Nobbe


Jungzüchter<br />

Jubiläumsschau der<br />

Wilstermarscher Jungzüchter<br />

Am Sonntag, den 14. August 2011 fand auf dem<br />

Betrieb der Familie Bolten in Wewelsfleth zum 30.<br />

Mal die traditionelle Schau der Jungzüchter aus der<br />

Wilstermarsch statt.<br />

Insgesamt 38 Nachwuchszüchter stellten sich an<br />

diesem bewölkten Sonntag dem Urteil der Richter,<br />

die einmal mehr die schwierige Aufgabe hatten,<br />

die Besten unter ihnen herauszufinden. Für dieses<br />

nicht ganz leichte Amt konnten die Veranstalter<br />

in diesem Jahr Ellen Schramm aus Wanderup und<br />

Markus Fuschera-Petersen aus Fahrdorf bei <strong>Schleswig</strong><br />

gewinnen. Ellen Schramm ist 16 Jahre alt und<br />

stammt von einem Schwarzbunt-Zuchtbetrieb. Sie<br />

ist aktive Jungzüchterin und hat in diesem Jahr<br />

sogar auf der DHV-Schau in Oldenburg teilgenommen.<br />

Markus Fuschera-Petersen (28 J.) n<strong>im</strong>mt<br />

zusammen mit anderen aktiven Jungzüchtern aus<br />

ganz <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> seit etwa drei Jahren regelmäßig<br />

an Richterschulungen teil, welche von der<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG organisiert und<br />

durchgeführt werden, und bewies auch <strong>im</strong> Ausland<br />

schon sein richterliches Können.<br />

Die stolzen Sieger wurden von den trotz des nicht<br />

ganz opt<strong>im</strong>alen Wetters zahlreich angereisten Zuschauern<br />

mit viel Beifall bedacht und durften wertvolle<br />

Preise und Pokale mit nach Hause nehmen.<br />

Besonders eindrucksvoll waren auch in diesem Jahr<br />

die von Ernst und Hilde Wachs aus Eichenlaub gebundenen<br />

Ehrenkränze, die dem einen oder anderen<br />

Jungrind offensichtlich auch sehr gut zu schmecken<br />

schienen.<br />

Die Auswahl der bzw. des besten Zweitplatzierten konnte sich Ilka Bestmann (Kat.-Nr 34) mit<br />

Nena durchsetzen<br />

Die Richter Ellen Schramm und Markus Fuschera-Petersen (links <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>) neben den wertvol-len Pokalen<br />

Verdienter Sieger der Klassen „Jung“ wurde Hobe<br />

Mahrt mit seinem Jungrind „Natalie“ vor Lasse<br />

Bolten mit seiner „Nika“. Beide Tiere stammen aus<br />

der Zucht von Gastgeber Detlef Bolten und haben<br />

den Bullen Luv zum Vater. Zur Siegerin der mittleren<br />

Klassen wählten die Richter Merle Sophie Brandt<br />

mit ihrem Jungrind „Nena“ (V. Latery) von Marco<br />

Fels aus Kaaks. Auch der Reservesieg blieb in der<br />

Familie Brandt, denn diesen errang Merle Sophies<br />

Schwester Laura Marie mit ihrer Ruacana-Tochter<br />

„Naomie“, ebenfalls aus der Zucht von Marco Fels.<br />

In den älteren Klassen errang Svea Löding mit dem<br />

Shottle-Jungrind „Madeira“ aus der Zucht von Jo-<br />

hann-Wilhelm Ehlers aus Hostenniendorf den Sieg<br />

vor Carsten Friedrichs mit seiner ebenfalls von Detlef<br />

Bolten gezogenen Faromir-Tochter „Narzisse“.<br />

Als letzte Klasse kamen die „Profis“ in den Ring,<br />

die aufgrund des größeren Alterunterschiedes extra<br />

gewertet wurden. In dieser Klasse setzte sich die<br />

schauerfahrene Johanna Bolten mit ihrer „Mieke“<br />

(V. Manda) vor Andre Korn mit seiner Lawn Boy-<br />

Tochter „Marianne“ an die Spitze.<br />

Nach der Siegerauswahl konkurrierten die Zweitplatzierten<br />

jeder Klasse um den Titel des besten<br />

Zweiten, der traditionell mit einem von Erwin Wig-<br />

Die stolzen Gewinner mit den Organisatoren Daniela Fels uns Detlef Bolten sowie Ernst und<br />

Hilde Wachs<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 47


48<br />

gers gestifteten Wanderpokal ausgezeichnet wird.<br />

Diesen Pokal durfte Ilka Bestmann aus Rade mit<br />

ihrem Jungrind „Nena“ (V. Lageno) mit nach Hause<br />

nehmen.<br />

Aber nicht nur die Jungzüchter, sondern auch die<br />

Zuschauer hatten die Chance, wertvolle Preise mit<br />

nach Hause zu nehmen. Be<strong>im</strong> Zuschauerwettbewerb<br />

sollte das Publikum die fünf Jungrinder aus<br />

der „Profiklasse“ der ältesten Teilnehmer nach ihrem<br />

Exterieur rangieren, wobei es darum ging, der<br />

gehe<strong>im</strong>en Entscheidung der Richter möglichst nahe<br />

zu kommen. Die Sieger des Rangierwettbewerbs<br />

wurden u.a. mit Spermagutscheinen, Kälbermüsli<br />

und Kraftfutter für ihr geübtes Auge belohnt.<br />

Wie <strong>im</strong> vergangenen Jahr kamen die Teilnehmer<br />

und das Publikum nicht ganz trocken nach Hause,<br />

Gewonnen haben:<br />

Minis:<br />

1a Hauke Becker mit „Nelli“<br />

Jung:<br />

Klasse 1:<br />

1a Marieke Fels mit ”Nora”<br />

1b Einar Ian Magnussen mit ”Niedliche”<br />

Klasse 2:<br />

1a Hobe Mahrt mit „Natalie“<br />

1b Lasse Bolten mit „Nika“<br />

Sieger Jung: Hobe Mahrt<br />

Res.-Sieger Jung: Lasse Bolten<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Jungzüchter<br />

wobei diesmal schon während des Wettbewerbs<br />

die ersten Tropfen fielen. So wurde kurzerhand der<br />

Ring unters Vordach verlegt, so dass die Schau <strong>im</strong><br />

Trockenen weitergehen konnte.<br />

Die diesjährige Schau der Wilstermarscher Jungzüchter<br />

war wie <strong>im</strong>mer ein voller Erfolg und ein<br />

mehr als freudiges Ereignis, denn wenn man den<br />

Nachwuchs – und darunter auch schon die Kleinsten<br />

in der Klasse der „Minis“ - so eifrig und ehrgeizig<br />

<strong>im</strong> Ring erleben darf, schlägt jedes Züchterherz<br />

höher. Doch in diesem Jahr gab es auch Grund für<br />

die eine oder andere (Abschieds-) Träne, denn diese<br />

Jubiläumsschau war zugleich die letzte Schau für<br />

Detlef Bolten <strong>im</strong> Amt eines der Hauptorganisatoren,<br />

da er aus der Jungzüchterarbeit ausscheiden und<br />

Platz für „die Jugend“ machen will, wie er selbst<br />

Mittel:<br />

Klasse 3:<br />

1a Merle Sophie Brandt mit „Nena“<br />

1b Delke Looft mit „Nina“<br />

Klasse 4:<br />

1a Anneke Ehlers mit „New York“<br />

1b Laura Marie Brandt mit „Naomie“<br />

Sieger Mittel: Merle Sophie Brandt<br />

Res.-Sieger Mittel: Laura Marie Brandt<br />

Alt:<br />

Klasse 5:<br />

1a Carsten Friedrichs mit „Narzisse“<br />

1b Arne Bestmann mit „Naja“<br />

erklärte. Als Dank für seine Verdienste um die Jungzüchter<br />

in der Wilstermarsch überreichte ihm seine<br />

Nachfolgerin und langjährige Mitorganisa-torin<br />

Daniela Fels eine Tablett mit passendem Kuhmotiv.<br />

Zum guten Gelingen dieser Jungzüchterschau in<br />

der Wilstermarsch hatten neben den beiden Hauptorganisatoren<br />

Daniela Fels und Detlef Bolten<br />

in diesem Jahr erstmals Vorstandsmitglieder des<br />

Jungzüchterclubs Steinburg-Pinneberg maßgeblich<br />

beigetragen, an die ebenso wie an all die anderen<br />

fleißigen Helfer ein herzliches Dankeschön ergeht.<br />

Besonders der ganzen Familie Bolten sowie<br />

den beiden Richtern Ellen Schramm und Markus<br />

Fuschera-Petersen noch einmal vielen Dank für ihr<br />

Mitwirken!<br />

Klasse 6:<br />

1a Svea Löding mit „Madeira“<br />

1b Ilka Bestmann mit „Nena“<br />

Sieger Alt: Svea Löding<br />

Res.-Sieger Alt: Carsten Friedrichs<br />

Klasse 7: „Profis“<br />

1a Johanna Bolten mit „Mieke“<br />

1b Andre Korn mit „Marianne“<br />

Beste Zweitplatzierte: Ilka Bestmann<br />

Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer<br />

und Gewinner zu ihrem tollen Erfolg!<br />

C. Zettler<br />

Alle Teilnehmer an der Jubiläumsschau der Wilstermarscher Jungzüchter 2011 Fotos:Zettler


Jungzüchter<br />

Jungzüchter bei „Neumünster am Abend“<br />

Wie schon traditionell festgelegt, werden die Jungzüchter<br />

auch bei der Schau „Neumünster am Abend<br />

2012“ mit einem Jungrinderwettbewerb und der<br />

Verlosung von drei wertvollen Zuchtkälbern vertreten<br />

sein. Im Jungrinderwettbewerb präsentiert sich<br />

wieder einmal hoffnungsvolle Genetik der Zukunft.<br />

In allen Rassen ist also ein spannender Wettbewerb<br />

zwischen den Typtieren zu erwarten.<br />

Neben dem Richtwettbewerb werden auch bei dieser<br />

Schau drei wertvolle Kälber verlost.<br />

Lose kaufen lohnt sich!!!<br />

Die Jungzüchter freuen sich wieder zum Gelingen der<br />

Schau beitragen zu können und wünschen einen guten<br />

Verlauf der Schau. M. Nobbe<br />

Auch bei der Schau Neumünster am Abend 2012 werden wieder drei wertvolle Kälber<br />

verlost- der Jungzüchterverband wünscht ihnen viel Glück bei der Verlosung! Foto: Tordsen<br />

Zuchtqualität mit Zukunft!<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 49


50<br />

Jungzüchterschau<br />

in Immenstedt<br />

Nach längerer Pause veranstaltete der Kreisverein<br />

der Schwarzbunten NF für die Jungzüchter eine<br />

Schau. Sie fand am 17. September 2011 in der Reithalle<br />

der Familie Hansen, Immenstedt statt.<br />

Es hatten sich 20 Kinder und Jugendliche angemeldet,<br />

die alle antraten.<br />

Das Richteramt übernahm Christian Jacobsen, Hohenlieth,<br />

der seine Aufgabe sehr gut meisterte.<br />

Es gab einen Vorführ- und Typwettbewerb. Die Teilnehmer<br />

waren in 4 Klassen eingeteilt.<br />

Die 1a und 1b- Platzierten jeder Klasse mussten<br />

später noch mal in den Ring um den Sieger zu ermitteln.<br />

Aus jeder Klasse wurde das beste Typtier benannt.<br />

Aus allen Siegertieren wurde dann das beste Typtier<br />

der Schau ausgesucht.<br />

Ketel-Peter Carstensen und Selina Freitag,<br />

Sieger und Reservesieger der jungen Klassen<br />

Fotos: Nobbe<br />

Für jeden Teilnehmer gab es einen Preis sowie eine<br />

Medaille als Erinnerung an diesen Tag.<br />

Zum Abschluss wurde gemeinsam gegrillt.<br />

Besonders bedanken möchten wir uns bei dem<br />

Kreisverein der Schwarzbunten, die die Schau gesponsert<br />

hat , sowie bei der Familie Hansen, die die<br />

Reithalle zur Verfügung gestellt hat und bei Christian<br />

Jacobsen für das Richten. G. Carstensen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Jungzüchter<br />

Klasse 1<br />

1a Jes Heinrich Carstensen, Lütjenholm mit Ottaro<br />

1b Mara- Liena Callsen, Lütjenholm mit Nama<br />

Bestes Typtier der Klasse<br />

Ottaro von Goldstück<br />

Sieger <strong>im</strong> Typwettbewerb<br />

„Meitje“ von Christian<br />

Gonnsen, Struckum<br />

Klasse 2<br />

1a Ketel-Peter Carstensen, Lütjenholm mit Nutella<br />

1b Selina Freitag, Neukirchen mit Nougat<br />

Bestes Typtier der Klasse, Nutella von Carie<br />

Sieger Vorführwettbewerb „jung“<br />

Ketel-Peter Carstensen, Lütjenholm mit<br />

Nutella<br />

Klasse 3<br />

1a Bente Callsen, Lütjenholm mit Niagara<br />

1b Neele Schmidt, Klintum mit New York<br />

Bestes Typtier, Niagara von NOG Raulio<br />

Klasse 4<br />

1a Hauke Gonnsen, Struckum mit Madonna<br />

1b Hans Chr. Carstens, Horstedt mit Meitje<br />

Bestes Typtier der Klasse, Meitje von Ruacana<br />

Sieger Vorführwettbewerb „alt“<br />

Hauke Gonnsen, Struckum mit Madonna<br />

Sieger Typwettbewerb<br />

Meitje von Ruacana<br />

Bes: Christian Gonnsen, Struckum


Für Sie gelesen<br />

Interbull-Tagung in<br />

Stavanger/Norwegen<br />

Wie gewohnt war die diesjährige Interbull-Tagung<br />

vom 26.-28.8.2011 mit 51 Fachvorträgen in<br />

1½ Tagen vor ca. 200 Teilnehmern aus 30 Ländern<br />

sehr konzentriert.<br />

Außerdem gab es <strong>im</strong> Anschluss zwei gemeinsame<br />

Sitzungen mit der EVT zur genomischen Selektion<br />

mit 20 Fachvorträgen.<br />

Der fachliche Schwerpunkt war die genomische<br />

Zuchtwertschätzung. Obwohl das Imputing (Hochrechnung)<br />

von niedrigeren auf höhere SNP-Dichten<br />

inzwischen mit geringer Fehlerquote (


52<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Für Sie gelesen<br />

Volkswirtschaftliche Bedeutung<br />

des Agrarsektors wird unterschätzt<br />

Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Agrarsektors<br />

in Deutschland wird unterschätzt.<br />

Das ist das Fazit einer Studie des Fachbereichs<br />

Agrarwirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen,<br />

in dem die Verflechtung des he<strong>im</strong>ischen Agrarsektors<br />

beschrieben und dieser auf der Basis der Volkswirtschaftlichen<br />

Gesamtrechnungen und amtlicher<br />

Fachstatistiken definiert wird.<br />

Zum Cluster Agribusiness gehörten die Bereiche<br />

Ernährungsgewerbe, Nahrungsmittelhandel und<br />

Gastronomie, aber natürlich auch die Produktion<br />

und der Handel mit landwirtschaftlichen Produktionsmitteln<br />

sowie die verschiedensten Dienstleistungen,<br />

erläuterte Prof. Hans-Ulrich Hensche in<br />

einer Presseinformation zu der Untersuchung, die<br />

von der Landwirtschaftlichen Rentenbank finanziert<br />

wurde. Die Landwirtschaft selbst habe in den<br />

letzten Jahren stetig an wirtschaftlicher Bedeutung<br />

eingebüßt, stellte Hensche fest. Die amtliche deutsche<br />

Statistik weise den Agrariern einen Anteil von<br />

weniger als 1 % der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung<br />

zu; dies werde von 2 % aller Erwerbstätigen<br />

erwirtschaftet.<br />

Die Diskrepanz zwischen beiden Anteilswerten verweist<br />

laut Prof. Wolf Lorleberg zum einen auf die<br />

vielen Nebenerwerbslandwirte, aber indirekt auch<br />

auf das Problem der gerechten Bezahlung. Vor<br />

allem jedoch täuschten diese Daten über den großen<br />

Verbund der Landwirtschaft hinweg, betonte<br />

Lorleberg. Der Studie zufolge erwirtschaftete der<br />

Cluster Agribusiness <strong>im</strong> Jahr 2008 mit gut 12 %<br />

aller Erwerbstätigen in Deutschland einen Produkti-<br />

Lupine 1. LA v. Selto, Besitzer: H. Suhr, Friedrichsholm<br />

onswert von rund 390 Mrd. Euro, was einem Anteil<br />

von 8,4 % am gesamten Produktionswert der Bundesrepublik<br />

entsprach.<br />

Erste Berechnungen für 2009 und 2010 zeigten,<br />

dass das Agribusiness <strong>im</strong> volkswirtschaftlichen<br />

Kontext ein stabilisierender Faktor sei, so die Studienautoren.<br />

In Thesen zum Agribusiness als Teil der Studie verweisen<br />

die Soester Agrarökonomen auf den hohen<br />

Grad an Spezialisierung und Arbeitsteilung, was die<br />

Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette<br />

erfordere. Der Sektor „Landwirtschaft, Jagd und<br />

Fischerei“ habe als Bestandteil des Clusters Agribusiness<br />

einen Anteil von weniger als 0,8 % an<br />

der Bruttowertschöpfung der deutschen Volkswirtschaft.<br />

Dieses auf den ersten Blick geringe Gewicht<br />

sei ein Zeichen volkswirtschaftlicher Stärke, so die<br />

Forscher.<br />

Es stehe für einen hohen Grad von Spezialisierung<br />

und Arbeitsteilung in der Agrar- und Lebensmittelkette<br />

– historisch entstanden durch die zuneh-<br />

Lama 1. LA v. Devroe, Besitzer: H. Hagge-Nissen, Hollingstedt St.-Nr. 221 1. LA v. Leukom, Besitzer: H. Stolley, Breiholz Fotos: KeLeKi


mende Abgabe von Tätigkeiten der Landwirtschaft<br />

an die vor- und nachgelagerten Bereiche – sowie<br />

für niedrige beziehungsweise <strong>im</strong> Zeitablauf sinkende<br />

Stückkosten. Auf die vor- und nachgelagerten<br />

Wirtschaftsbereiche des Agrarsektors entfielen<br />

2008 gemäß den Berechnungen der Soester Agrar-<br />

// Für Sie gelesen<br />

Haltungsverfahren für<br />

Milchkühe in Deutschland<br />

Das statistische Bundesamt in Wiesbaden hat<br />

auf seinem Internetauftritt die neuen Daten der<br />

Landwirtschaftszählung/Agrarstrukturerhebung<br />

2010 veröffentlicht.<br />

Die Fachserie 3 „Wirtschaftsdünger, Stallhaltung,<br />

Weidehaltung“ enthält Angaben zu den Haltungsformen<br />

für Milchkühe. Das KTBL hat die detaillierten<br />

Angaben in einer Tabelle zusammengefasst<br />

(s. u.).<br />

Es wird deutlich, dass gegenüber der letzten Veröffentlichung<br />

für das Jahr 2004 („Faustzahlen der<br />

Landwirtschaft“) der Anteil der Milchkühe, die in<br />

Anbindehaltung gehalten wurden, bundesweit von<br />

35 auf 27 % gesunken ist, während der Anteil der<br />

in Laufställen gehaltenen Kühe von 65 auf 72 %<br />

anstieg. Besonders stark waren die Veränderungen<br />

wissenschaftler etwa 6 % der Bruttowertschöpfung<br />

sowie mehr als 10 % aller Erwerbstätigen der deutschen<br />

Volkswirtschaft:<br />

Diese Sektoren hätten nicht nur in der Vergangenheit<br />

von der Spezialisierung der Landwirtschaft<br />

und ihrer wachsenden Produktivität stark profitiert;<br />

in den südlichen Bundesländern Bayern und Baden-<br />

Württemberg, wo die Anteile an Anbindehaltung<br />

um 10 (BY) und 13 % (BW) sanken. Aber auch in<br />

Hessen; Rheinland-Pfalz, und Nordrhein-Westfalen<br />

waren deutliche Veränderungen zu verzeichnen.<br />

Am geringsten waren die Änderungen in den<br />

neuen Bundesländern, wo bereits 2004 ein hoher<br />

Anteil der Tiere in Laufställen gehalten wurde. In<br />

einigen Ländern wurden in den Originaltabellen<br />

noch „sonstige“ Haltungsformen gelistet, so dass<br />

die Summe beider Verfahren einiger Länder nicht<br />

100 % beträgt.<br />

Die vollständigen Ergebnisse der Zählung finden Sie<br />

unter www.destatis.de unter Publikationen.<br />

ADR adr-informationen 43/11<br />

– auch in Zukunft seien ihre Wettbewerbskraft und<br />

ihre Wachstumschancen mit der Fortentwicklung<br />

des Agrarsektors untrennbar verbunden.<br />

AgE adr-informationen 38/11<br />

Koalition<br />

will neues Tierschutzgesetz<br />

Union und FDP werden <strong>im</strong> kommenden Jahr das<br />

Tierschutzgesetz novellieren. Das verlautete aus Koalitionskreisen<br />

in Berlin.<br />

Demnach soll der Regierungsentwurf für ein neues<br />

Tierschutzgesetz bereits <strong>im</strong> Januar 2012 vom Kabinett<br />

beschlossen werden. Für das parlamentarische<br />

Verfahren ist das erste Halbjahr vorgesehen, so<br />

dass die Verabschiedung des Gesetzes noch vor der<br />

Sommerpause des nächsten Jahres erfolgen kann.<br />

Unterdessen bekräftigte der Deutsche Tierschutzbund<br />

anlässlich des Welttierschutztages am 4.<br />

Oktober seine Forderung nach einem neuen Tierschutzgesetz.<br />

Verbandspräsident Thomas Schröder kritisierte die<br />

bestehende Regelung als „Tier-Nutz-Gesetz“ und<br />

forderte ein Tierschutz-Klagerecht für anerkannte,<br />

seriöse Tierschutzorganisationen. Der tierschutzpolitische<br />

Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion,<br />

Hans-Michael Goldmann, kündigte eine Weiterentwicklung<br />

auf wissenschaftlicher Grundlage an.<br />

Die FDP erkenne zugleich die hohen Leistungen der<br />

he<strong>im</strong>ischen Landwirte zum Schutz der Tiere an, betonte<br />

der Vorsitzende des Bundestagsernährungsausschusses.<br />

In den letzten Jahrzehnten seien die Tierschutzstandards<br />

kontinuierlich angestiegen. Diesen Prozess<br />

gelte es in Anlehnung an wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

voranzutreiben.<br />

Der Tierschutzbeauftragte der SPD-Fraktion, Heinz<br />

Paula, hielt der Bundesregierung demgegenüber<br />

eine schwache Bilanz in Sachen Tierschutz vor.<br />

Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff kritisierte<br />

die Tierschutzsituation in der Nutztierhaltung als<br />

oftmals skandalös.<br />

„In den sich ausbreitenden Agrarfabriken wird das<br />

Tier zum Produktionsfaktor degradiert und entsprechend<br />

behandelt“, so Ostendorff.<br />

AgE adr-informationen 41/11<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 53


54<br />

Neu bei der RSH eG<br />

Pia Thies<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

Frau Thies ist am<br />

01.11.2011 ins RSH-Team<br />

zurückgekehrt.<br />

Frau Thies hatte nach dem<br />

Realschulabschluss eine<br />

kaufmännische Lehre in<br />

unserem Unternehmen mit<br />

sehr gutem Erfolg durchlaufen.<br />

Dabei hat sie alle<br />

Abteilungen und Abläufe in der RSH kennengelernt.<br />

Nach Abschluss der Ausbildung zog es Frau Thies in<br />

die Mitte Deutschlands. Bis zum 31.10.2011 arbeitete<br />

sie dann für die Landwirtschaftskammer, Abteilung<br />

Forstwirtschaft in Bad Segeberg.<br />

Das Aufgabengebiet von Frau Thies in unserer Genossenschaft<br />

liegt in der Schnittstelle der Abteilungen<br />

Zucht und Produktion und umfasst Teile der technischen<br />

Abwicklung von Selektionsschritten bis zu<br />

Kälberanlieferung.<br />

// Personalien<br />

Jubiläen bei der RSH eG<br />

20 Jahre<br />

Andre Jensen<br />

Ferner wird Frau Thies die organisatorische Abwicklung<br />

<strong>im</strong> Bereich Heat<strong>im</strong>e sowie <strong>im</strong> Sekretariat unterstützen.<br />

Wir freuen uns auf die qualifizierte Arbeit von Frau<br />

Thies, die wir bereits aus der Ausbildung von ihr kennen<br />

und wünschen ihr alles Gute und Freude bei der<br />

Arbeit <strong>im</strong> RSH-Team.<br />

Dr. E. Hasenpusch / M. Leisen<br />

Dennis Bornhöft<br />

Am 01.11.2011 hat Herr<br />

Dennis Bornhöft eine<br />

Ausbildung zum Tierzuchttechniker<br />

bei der RSH begonnen.<br />

Herr Bornhöft hat nach<br />

der Schulausbildung eine<br />

dreijährige landwirtschaftliche<br />

Lehre durchlaufen. Im<br />

Anschluss absolvierte er den Grundwehrdienst und<br />

besuchte die einjährige Fachschule.<br />

Diese schloss er als Staatlich geprüfter Wirtschafter<br />

des Landbaus ab. In vielen landwirtschaftlichen<br />

Betrieben sammelte er in den folgenden Jahren als<br />

Betriebshelfer umfangreiche praktische Erfahrungen<br />

und Kenntnisse.<br />

Alle Jahre wieder …<br />

Weihnachtsfeier der RSH eG<br />

Am Freitag, den 25. November 2011 fand<br />

die alljährliche Weihnachtsfeier der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG statt.<br />

Das Hotel Prisma in Neumünster schaffte hierfür<br />

einen ansprechenden weihnachtlichen Rahmen<br />

mit einem leckeren Büfett und tanzbarer Musik.<br />

Bei angenehmer Atmosphäre trafen sich viele<br />

Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie<br />

zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

RSH eG zu einem geselligen Beisammensein. Die<br />

Weihnachtsfeier bietet jedes Jahr wieder die Gelegenheit<br />

zum intensiven Gedankenaustausch zwischen<br />

den verschiedenen Abteilungen der RSH eG.<br />

In diesem festlichen Rahmen wurden die Mitarbeiter<br />

Siegfried Christiansen, Rainer Kropp und<br />

Rüdiger Witt für 40 bzw. 25 Jahre Betriebszugehö-<br />

Wir wünschen Herrn Bornhöft viel Erfolg in der laufenden<br />

Ausbildung <strong>im</strong> RSH-Produktionsteam.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Arne Brokmann<br />

Herr Brokmann ist am<br />

01.11.2011 in den Dienst<br />

der RSH getreten.<br />

Herr Brokmann hat nach<br />

der Schulausbildung eine<br />

dreijährige landwirtschaftliche<br />

Lehre in verschiedenen<br />

Betrieben durchlaufen.<br />

Als ausgebildeter<br />

Landwirt war er <strong>im</strong> Anschluss auf verschiedenen<br />

Milchviehbetrieben sowie als Betriebshelfer <strong>im</strong> Milchsammeltransport<br />

tätig.<br />

Herr Brokmann hat sehr viele praktische Kenntnisse<br />

vor seinem Eintritt in die RSH erworben und starkes<br />

Interesse an der <strong>Rind</strong>erzucht, sodass er gute Voraussetzungen<br />

für die intensive Ausbildung zum Tierzuchttechniker<br />

mitbringt.<br />

Wir wünschen Herrn Brokmann eine erfolgreiche Ausbildung<br />

in unserem Team.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

rigkeit geehrt. Herr Christiansen erhielt zudem<br />

noch eine Urkunde der Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> für seine 40jährige Tätigkeit<br />

in der Landwirtschaft.<br />

Für das nächste Jahr hoffen wir wieder auf<br />

zahlreiche Anmeldungen, wenn es <strong>im</strong> Hotel<br />

Prisma wieder heißt: „Alle Jahre wieder ...<br />

Weihnachtsfeier der RSH eG!“


Personalien<br />

Otto-Boje Schoof <strong>im</strong> Rahmen der<br />

Landestierschau auf der NORLA verabschiedet<br />

Im Rahmen der NORLA 2011 wurde das langjährige<br />

Vorstandsmitglied der RSH eG von der Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischer Tierzüchter<br />

würdig verabschiedet. Zahlreiche Ehrengäste, unter<br />

ihnen die Landwirtschaftsministerin Juliane Rumpf,<br />

der Landtagspräsident Torsten Geerts, sowie die<br />

Präsidenten der Landwirtschaftskammer Claus Heller<br />

und des Bauernverbandes Werner Schwarz und<br />

die Vertreter der Zuchtorganisationen des Landes<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, nahmen an der Verabschiedung<br />

Teil, die eigentlich, so die Landesvorsitzende<br />

der Arbeitsgemeinschaft der Tierzüchter, viel zu spät<br />

erfolgt, da Herr Schoof den Vorsitz bereits vor mehr<br />

als einem Jahr abgegeben hat.<br />

Wenn ein großer Tierzüchter geht, muss auch ein<br />

würdiger Rahmen für die Verabschiedung gefunden<br />

werden. Der war mit der Landestierschau auf der<br />

NORLA schnell gefunden. Das, was die Tierzucht<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, seien es die <strong>Rind</strong>erzüchter,<br />

Pferdezüchter aber auch die Kleintierzüchter heute<br />

sind, nämlich international anerkannt, konkurrenzfähig<br />

und top organisiert, ist auch ein Verdienst der<br />

langjährigen ehrenamtlichen Arbeit von Otto-Boje<br />

Schoof.<br />

In fast 20 Jahren als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft<br />

hat Otto-Boje Schoof in zahlreichen<br />

Versammlungen und Besprechungen, sowohl auf<br />

politischer Ebene, als auch <strong>im</strong> Bereich der Darstellung<br />

der Tierzucht nach Außen, enorm viel Engagement<br />

gezeigt. In Verhandlungen ist es ihm stets<br />

gelungen, die politische Förderung der Tierzucht als<br />

Gemeinschaftsaufgabe zu sehen und Förderungsmittel,<br />

sei es <strong>im</strong> Bereich der Zuchtwertschätzung,<br />

aber auch der Leistungsprüfungen, einzufordern<br />

und zu erhalten. Bei der Tierzuchtgesetzgebung hat<br />

er <strong>im</strong>mer dafür gesorgt, dass die Interessen aller<br />

Tierarten Berücksichtigung fanden.<br />

Seinem Verhandlungsgeschick ist es zu verdanken,<br />

dass mit der heutigen Form der Landestierschau<br />

auf der NORLA eine breite, anerkannte Öffentlichkeitsarbeit<br />

aller Tierarten gemeinsam betrieben<br />

wird, die neben dem züchterischen Wettbewerb als<br />

Bindeglied zwischen Landwirtschaft, Tierzucht und<br />

Verbraucher nicht mehr wegzudenken ist.<br />

Neben dem ehrenamtlichen Engagement als langjähriger<br />

Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der<br />

Tierzüchter unseres Landes ist sein Engagement<br />

in der <strong>Rind</strong>erzucht als Bundesvorsitzender der<br />

Deutschen Rotbuntzüchter, langjähriger stellvertretender<br />

Vorsitzender der RSH eG und Vorsitzender<br />

des Verbandes der Rotbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

von besonderer Bedeutung. Seine Ziele wa-<br />

ren <strong>im</strong>mer, neben den Rahmenbedingungen für die<br />

Tierzüchter, mit Innovation und Engagement unter<br />

Nutzung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse,<br />

die Tierzucht nach vorne zu bringen. So wurde daran<br />

erinnert, dass Otto-Boje Schoof 1992 auf der<br />

Bundesrotbuntschau in Münster als einer der Pioniere<br />

der Red <strong>Holstein</strong>-Zucht mit der Triple-Tochter<br />

Assi und der Dominator-Tochter Janina bereits zwei<br />

Bundessiegerkühe stellte.<br />

Gleiches gilt für die Pferdezucht. Der Zuchtbetrieb<br />

Schoof hat internationalen Ruf. Zahlreiche Olympiapferde,<br />

unter anderem der bekannte Zento, eines<br />

der erfolgreichsten deutschen Springpferde, stammen<br />

aus seiner Zuchtstätte. Viele gekörte Hengste<br />

wurden weltweit vermarktet. Otto-Boje Schoof, so<br />

Frau Paulsen-Schlüter in der Laudatio, ist ein Züchter,<br />

der sich viele Verdienste um die Tierzucht und<br />

die Zusammenarbeit der Tierzüchter in unserem<br />

Land erworben hat und dabei stets zielstrebig und<br />

innovativ die gestellten Aufgaben übernommen<br />

und erledigt hat.<br />

Die Tierzüchter bedanken sich für seinen Einsatz<br />

und sein Engagement für ihre Anliegen und wünschen<br />

ihm für die Zukunft alles Gute und viel züchterischen<br />

Erfolg in der Pferdezucht.<br />

M. Leisen<br />

Im Rahmen der Eröffnung der Norla 2011 wurde der langjährige Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft schleswig-holsteinischer Tierzüchter“, Herr Otto Boje Schoof, Hedwigenkoog feierlich verabschiedet<br />

Foto: RSH eG<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 55


56<br />

Jubiläen be<strong>im</strong> LKV<br />

Andreas Bornhöft<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

Am 1. September 2011<br />

konnte der Milchleistungsprüfer<br />

Andreas Bornhöft<br />

aus Klein Barkau <strong>im</strong> Kreis<br />

Plön auf eine 25-jährige<br />

Tätigkeit be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

e. V. zurück-<br />

blicken.<br />

Herr Bornhöft ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb<br />

in Klein Barkau aufgewachsen. Nach der Schule<br />

absolvierte er eine Ausbildung zum Kraftfahrzeug-<br />

Dieter Ehlers<br />

Am 1. November 2011<br />

beging Dieter Ehlers aus<br />

Bauersdorf <strong>im</strong> Kreis Plön<br />

ebenfalls sein 25-jähriges<br />

Dienstjubiläum be<strong>im</strong> LKV.<br />

Herr Ehlers ist auf dem elterlichen<br />

Betrieb in Bauersdorf<br />

mit Milchviehhaltung<br />

und schwarzbunter Herdbuchzucht<br />

aufgewachsen. Nach dem Abschluss der<br />

Realschule folgte eine landwirtschaftliche Ausbildung<br />

und der Besuch der Landwirtschaftsschule in Preetz.<br />

Nach dem daran anschließenden Wehrdienst setzte er<br />

die Ausbildung an der Landwirtschaftsschule in Lensahn<br />

fort, die er <strong>im</strong> März 1979 erfolgreich mit dem<br />

Abschluss des staatlich geprüften Landwirts beenden<br />

konnte. Im Anschluss daran folgte eine Tätigkeit in<br />

Am Ende des Prüfjahres 2011 sind Ilse-Marie Asmussen<br />

aus Groß Rüde in Angeln, Claus-Jacob Boyens<br />

aus Wobbenbüll in Nordfriesland, Dieter Enewaldsen<br />

aus Tinningstedt in Nordfriesland und Claus Mohr<br />

aus Wakendorf II <strong>im</strong> Kreis Segeberg nach langjähriger<br />

Tätigkeit be<strong>im</strong> LKV <strong>im</strong> Außendienst ausgeschieden.<br />

Ilse-Marie Asmussen war seit dem 01.01.1990<br />

als Milchleistungsprüferin be<strong>im</strong> LKV tätig. Nachdem<br />

// Personalien<br />

25 Jahre<br />

schlosser, da der elterliche Betrieb als dauerhafte Lebensgrundlage<br />

war zu klein. Nach dem Wehrdienst<br />

zog es Herrn Bornhöft jedoch wieder zur Landwirtschaft<br />

und so nutzte er die Gelegenheit, 1986 in dem<br />

frei gewordenen Kontrollbezirk Nettelsee-Postfeld die<br />

Arbeit als Leistungsprüfer be<strong>im</strong> LKV aufzunehmen. Im<br />

Februar 1987 übernahm er dann den Kontrollbezirk<br />

Honigsee-Pohnsdorf. In diesem Bezirk ist er auch nach<br />

25 Jahren noch tätig. Allerdings hat sich das Gebiet, in<br />

dem Herr Bornhöft die Milchleistungsprüfung durchführt,<br />

in all den Jahren deutlich vergrößert. Durch die<br />

Aufgabe der Milchproduktion in zahlreichen landwirtschaftlichen<br />

Betrieben und Veränderungen bei den<br />

einem landwirtschaftlichen Lohnunternehmen. Durch<br />

das gleichzeitige Ausscheiden mehrerer Mitarbeiter<br />

<strong>im</strong> Kreis Plön in dieser Zeit wurden neue Kontrollbezirke<br />

geschaffen. Herr Ehlers übernahm den Kontrollbezirk<br />

Mucheln und Umgebung mit 33 Betrieben, in<br />

denen durchschnittlich 34 Kühe gehalten wurden. 12<br />

dieser Betriebe führten damals bereits die Besitzerkontrolle<br />

durch. Dadurch gehörte Herr Ehlers zu den<br />

ersten Mitarbeitern des LKV, die die damals für die B-<br />

Kontrolle angeschafften Telxon-Erfassungsgeräte und<br />

einen Epson-PC nutzten. Bei der späteren Einführung<br />

des LactoCorders gehörte er ebenso zu den ersten<br />

Mitarbeitern, die mit diesem modernen Messgerät<br />

in der MLP tätig wurden. Da der Bezirk sich in seinem<br />

Umfang durch die strukturellen Veränderungen<br />

in der weiten Umgebung und durch die Einführung<br />

neuer Prüfverfahren ständig veränderte, nahm auch<br />

Be<strong>im</strong> LKV ausgeschieden<br />

ihr Mann Klaus Asmussen bereits einige Jahre in der<br />

MLP tätig war, begann auch sie diese Tätigkeit, um<br />

ihren Mann in dem durch ausscheidende Mitarbeiter<br />

ständig wachsenden Bezirk zu unterstützen und das<br />

Familieneinkommen zu festigen. So waren es teilweise<br />

75 Betriebe, die beide monatlich betreuten. Dazu<br />

kamen Vertretungen für andere Kolleginnen und<br />

Kollegen. Seit Einführung des Lactocorders waren<br />

auch sie dabei, die MLP mit diesem modernen Ge-<br />

vom LKV angebotenen Prüfverfahren hat sich die Zusammensetzung<br />

des Bezirks laufend verändert. Heute<br />

betreut er monatlich 71 Betriebe mit durchschnittlich<br />

102 Kühen.<br />

Die Ehrenurkunde für langjährige Dienste auf dem<br />

Gebiet der Milchleistungsprüfung wurde Herrn Bornhöft<br />

<strong>im</strong> Rahmen einer kleinen Zusammenkunft mit<br />

den engsten Kolleginnen und Kollegen von Manfred<br />

Röstel, dem Leiter des Außendienstes be<strong>im</strong> LKV in<br />

Kiel, verbunden mit einem kleinen Rückblick auf die<br />

25 Jahre und Worten des Dankes für die geleistete<br />

Arbeit, überreicht.<br />

Frau Ehlers 1990 die Arbeit als Leistungsprüferin auf,<br />

um ihren Mann bei der täglich Arbeit zu unterstützen.<br />

Heute betreuen beide gemeinsam einen Bezirk mit<br />

110 Betrieben, der sich über die Grenzen des Kreises<br />

Plön weit hinaus in die Kreise Ostholstein und Segeberg<br />

zieht.<br />

Die Ehrenurkunde für langjährige Dienste auf dem<br />

Gebiet der Milchleistungsprüfung überreichte der<br />

Leiter des Außendienstes Manfred Röstel und sprach<br />

dem Jubilar Dank und Anerkennung für die geleistete<br />

Arbeit aus.<br />

An dieser Stelle bedanke ich mich bei den Jubilaren<br />

für die langjährige Tätigkeit zum Wohle unserer Mitglieder<br />

und des Landeskontrollverbandes. Für die vor<br />

ihnen liegenden Berufsjahre wünsche ich ihnen weiterhin<br />

Erfolg und beste Gesundheit. H. Rowehl<br />

rät durchzuführen. Als ihr Mann in den Ruhestand<br />

ging, hat Frau Asmussen das Arbeitsmaß deutlich<br />

reduziert. Am Ende ihrer Tätigkeit betreute sie noch<br />

monatlich 40 Betriebe mit 3.000 Kühen.<br />

Claus-Jacob Boyens kam 1993 zum LKV, als er<br />

einen Nebenverdienst zu dem damals betriebenen<br />

Futtermittelvertrieb suchte. Er begann seine Tätigkeit<br />

in einem auch für damalige Verhältnisse eher kleinen


Kontrollbezirk mit 12 A- und 4 B-Betrieben auf Nordstrand.<br />

Aus der anfangs angestrebten Nebentätigkeit<br />

wurde schnell mehr, so dass Herr Boyens zum Ende<br />

seiner Tätigkeit einen Bezirk mit 67 Betrieben mit<br />

5.200 Kühen betreute, der sich weit über Nordstrand<br />

hinaus erstreckte.<br />

Für Dieter Enewaldsen ergab sich die Anstellung<br />

als Leistungsprüfer be<strong>im</strong> LKV 1994 als zusätzliche<br />

Verdienstmöglichkeit neben seinem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb, den er als Landwirtschaftsmeister betrieb.<br />

Er begann damals die MLP in 23 A-Betrieben.<br />

Durch die Arbeitserledigung zu beiden Melkzeiten<br />

bei dem A-Prüfverfahren war mit dieser Anzahl Betriebe<br />

auch schon von einer vollen Auslastung zu<br />

sprechen. Im Laufe der Jahre kamen auch bei ihm<br />

laufend Betriebe hinzu, so dass er in der letzten Zeit<br />

vor dem Ruhestand <strong>im</strong> Monat 53 Betriebe mit durchschnittlich<br />

113 Kühen betreute.<br />

Claus Mohr kam mit einer fundierten landwirtschaftlichen<br />

Ausbildung am 1. April 1986 zum LKV.<br />

Im Frühjahr dieses Jahres konnte er sein 25-jähriges<br />

Dienstjubiläum feiern. Auch er begann anfangs in<br />

einem eher kleinen Kontrollbezirk mit 900 Kühen<br />

in 20 Betrieben. Sein Interesse für die Technik, die<br />

der LKV anfangs mit der Einführung des Telxon und<br />

Epson-PC und später mit dem LactoCorder einführte,<br />

Christel Lasarzik<br />

Zum 1. Dezember 2011<br />

ist die Programmiererin<br />

Christel Lasarzik nach über<br />

37-jähriger Tätigkeit be<strong>im</strong><br />

Landeskontrollverband<br />

ausgeschieden.<br />

Nach ihrer Ausbildung zur<br />

Dekorateurin in <strong>Schleswig</strong>,<br />

der vierjährigen Tätigkeit als Datenerfasserin bei der<br />

Standortverwaltung der Bundeswehr in Kiel und der<br />

dreieinhalbjährigen Elternzeit begann Christel Lasarzik<br />

am 1. September 1974 als Datatypistin <strong>im</strong> Rechenzentrum<br />

des LKV in Kiel-Steenbek.<br />

Die damals aufkommende Datenverarbeitung befand<br />

sich noch in der Entwicklungsphase. Viele der heute<br />

bekannten Wege der Datenübertragung mussten<br />

seinerzeit noch entwickelt werden. Die Daten aus der<br />

Milchkontrolle und zum großen Teil auch die Ergebnisse<br />

aus dem Kieler Untersuchungslabor wurden vor<br />

der Großrechnerverarbeitung per Hand erfasst und in<br />

maschinenlesbare Zeichen umgesetzt.<br />

// Personalien<br />

brachte ihn dazu, ständig an den neuen Entwicklungen<br />

einen Anteil zu haben, um somit auch ständig<br />

mit der neusten Technik zu arbeiten. Durch das<br />

Ausscheiden angrenzender Kolleginnen und Kollegen<br />

und die Einführung neuer Prüfverfahren wuchs<br />

die Anzahl Betriebe in seinem Bezirk ständig an, so<br />

dass 1988 zur Unterstützung auch Frau Mohr eine<br />

Tätigkeit be<strong>im</strong> LKV als Leistungsprüferin aufnahm.<br />

Be<strong>im</strong> LKV ausgeschieden<br />

Neben ihrer zunächst nur 5-stündigen täglichen Arbeit<br />

be<strong>im</strong> LKV hat sie sich durch den Besuch einer<br />

Abendschule zur Cobol-Programmiererin weitergebildet<br />

und wurde nach Abschluss dieser Ausbildung<br />

ab Mai 1976 als Programmiererin in Vollzeit<br />

eingesetzt. Sie war <strong>im</strong> Laufe der Jahre für viele<br />

unterschiedliche Programmierbereiche zuständig.<br />

Hauptsächlich entwickelte und betreute sie aber die<br />

Programme, die für die Verarbeitung der Ergebnisse<br />

aus der Milchleistungsprüfung von entscheidender<br />

Bedeutung sind. Auch die Verarbeitung der Besamungs-<br />

und Deckdaten lag in ihrem Arbeitsbereich.<br />

An zahlreichen Systemumstellungen war sie mitbeteiligt.<br />

Auch die zurzeit anstehende Umstellung auf das<br />

Oracle-Datenbanksystem begleitete sie mit Freude bis<br />

zu ihrem letzten Arbeitstag. Mit sehr viel Engagement<br />

hat sich Frau Lasarzik ihren Aufgaben gewidmet und<br />

durch ihre positive Ausstrahlung auch die Kolleginnen<br />

und Kollegen motiviert.<br />

Im Kreise ihrer Kollegen aus dem LKV-Rechenzentrum<br />

wurde Frau Lasarzik in einer kleinen Feierstunde<br />

durch die Geschäftsführung verabschiedet. Zahlreiche<br />

Gemeinsam haben sie dann über viele Jahre Betriebe<br />

<strong>im</strong> weiten Umfeld ihres Wohnortes in den Kreisen Segeberg,<br />

Stormarn und Lauenburg sowie in Hamburg<br />

betreut. Darüber hinaus hat Claus Mohr sich auch<br />

einige Jahre als Mitglied des Betriebsrates intensiv<br />

an betrieblichen Entwicklungen und Entscheidungen<br />

beteiligt.<br />

Anekdoten aus den vergangenen 37 Jahren wurden<br />

zum Besten gegeben.<br />

Die ursprünglich gebürtige <strong>Schleswig</strong>erin ist nach 43<br />

Jahren Aufenthalt in Kiel Anfang 2011 wieder zurück<br />

ins frisch renovierte Eigenhe<strong>im</strong> in Neuberend bei<br />

<strong>Schleswig</strong> gezogen.<br />

Ich bedanke mich bei den ausgeschiedenen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern für die langjährige Tätigkeit<br />

zum Wohle unserer Mitglieder und des Landeskontrollverbandes.<br />

Für die Zukunft wünsche ich den fünf<br />

Ausgeschiedenen Gesundheit und Zufriedenheit <strong>im</strong><br />

Ruhestand. H. Rowehl<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 57


58<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Tiergesundheit<br />

Brachyspina –<br />

rezessiv vererbter Gendefekt<br />

Seit April 2011 wird Brachyspina offiziell <strong>im</strong> Weltholsteinverband<br />

als Erbfehler registriert. Die Wirkung<br />

des Gendefektes führt bei reinerbigen Merkmalsträgern<br />

vorzugsweise zu deren Frühabort, selten nach<br />

normalen Tragezeiten zu Totgeburten. Diese zeigen<br />

dann bei Geburtsgewichten von 10 – 20 kg meist<br />

stark verkürzte Wirbelsäulen, lange, schlanke Gliedmaßen<br />

und Veränderungen der inneren Organe, insbesondere<br />

<strong>im</strong> Herz- und Nierenbereich.<br />

Der Gendefekt ist vermutlich mit dem Bullen Sweet-<br />

Haven Tradition in die HF Population eingeführt<br />

worden und hat sich mit mischerbigen Brachyspinamerkmalsträgern<br />

wie z. B. Leadman, Cleitus, Clown,<br />

Convincer, Ramos, Bolton, Cassano oder Calysto in<br />

der <strong>Holstein</strong>zucht mit einem Anteil von ca. 7 % (5 –<br />

10 %) aktuell verbreitet.<br />

Da reinerbige Merkmalsträger nicht lebensfähig<br />

sind, kann eine Verbreitung des Gendefektes nur<br />

über die Anpaarung mischerbiger Merkmalsträger<br />

entstehen. Selbst wenn zwei mischerbige Elternteile<br />

miteinander angepaart werden, entstehen daraus<br />

bei rezessivem Erbgang 25 % Brachyspina freie,<br />

gesunde Kälber und 50 % Brachyspina mischerbige<br />

Merkmalsträger, die phänotypisch gesund sind. In<br />

25 % der Fälle kommt es zum Embryonenabort oder<br />

zu Totgeburten von reinerbigen Merkmalsträgern.<br />

Seit Ende September ist es in Deutschland möglich,<br />

den Gentest <strong>im</strong> Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher<br />

Nutztiere in Schönow und <strong>im</strong> Tierärztlichen<br />

Institut der Georg-August-Universität Göttingen<br />

durchführen zu lassen.<br />

www.schaumann.de<br />

Bulle Herdbuch-Nummer Rasse<br />

Calysto 566609 SBT.<br />

Cacono 568579 SBT.<br />

Centavo 568554 SBT.<br />

Forpi 567487 SBT.<br />

Ginger 567441 SBT.<br />

Gofero 567444 SBT.<br />

Jedermann 568552 SBT.<br />

NOG Belzig 490924 SBT.<br />

NOG Cadell 491118 SBT.<br />

Sambesi 567427 SBT.<br />

Sardenko 599468 RBT.<br />

Solason 599467 RBT.<br />

Wir haben die Untersuchungsmöglichkeit sofort<br />

genutzt und alle lebenden Bullen auf unseren Stationen<br />

und alle <strong>im</strong> aktuellen Angebot befindlichen<br />

RSH Vererber sowie RSH Genomic-Bullen getestet.<br />

12 Bullen konnten wir dabei als mischerbige Brachyspina<br />

Merkmalsträger identifizieren, die nachfolgend<br />

aufgeführt sind:<br />

Zwei weitere Merkmalsträger wurden darüber hinaus<br />

erkannt, die infolge nicht in den Einsatz gebracht<br />

wurden.<br />

Alle weiteren mit Brachyspina negativen Testergebnisse<br />

find Sie auf unserer Homepage <strong>im</strong> Internet<br />

unter: www.rsheg.de<br />

Für Sie ist weiterhin noch die Kennzeichnung von<br />

Brachyspina getesteten Tieren und deren pflicht-<br />

mäßiger Kennzeichnung für züchterische Entscheidungen<br />

von Bedeutung.<br />

Brachyspinafrei getestete Tiere werden mit TY oder<br />

BYF, Brachyspina positiv getestete Tiere (mischerbige<br />

Anlageträger) mit BY oder BYC gekennzeichnet.<br />

Durch intensives Monitoring dieses Gendefektes<br />

und konsequente Untersuchung aller neuen RSH<br />

Zuchtbullenkandidaten werden wir einen entscheidenden<br />

zuchthygienischen Beitrag zur Min<strong>im</strong>ierung<br />

des Effektes von Brachyspina in der <strong>Holstein</strong>population<br />

für unsere Mitgliedsbetriebe leisten.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

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Der richtige Bulle für<br />

den Roboterbetrieb?<br />

Die Auswahl der aktuell angebotenen Vererber<br />

ist groß und fast jeder Bulle ist heute ersetzbar. Die<br />

offizielle Rangierung der Bullen erfolgt in der Regel<br />

über den RZG (Gesamtzuchtwert). Eine Anpaarung<br />

einer Kuh, die sich ausschließlich nach RZG richtet,<br />

dürfte jedoch nicht die opt<strong>im</strong>ale Wahl sein.<br />

In letzter Zeit mehren sich die Anfragen nach Bullen,<br />

die in best<strong>im</strong>mten Betriebstypen wohl am<br />

besten für die vorliegenden Haltungssysteme geeignet<br />

sind. Die genetischen Anforderungen dieser<br />

Betriebe weichen zum Teil erheblich von denen der<br />

Standardbetriebe ab. Um hier auch züchterisch die<br />

Weichen in die richtige Richtung zu stellen, muss<br />

der Betriebsleiter für sich entscheiden, welche<br />

züchterischen Ziele <strong>im</strong> Vordergrund stehen. Bei der<br />

Menge an Informationen, die wir heute für töchtergeprüfte<br />

Vererber aber auch für Jungbullen mit<br />

genomischen Zuchtwerten haben, besteht dann die<br />

Aufgabe, die entsprechenden Bullen, die die gewünschten<br />

Eigenschaften verstärken, auszuwählen<br />

und richtig anzupaaren.<br />

Betriebe mit automatischen Melksystemen<br />

(Roboter) setzen andere Schwerpunkte in<br />

der Zucht<br />

In Kuhherden mit automatischen Melksystemen<br />

verlangt der gesamte Betriebsablauf – aber speziell<br />

// Aktuelles<br />

Lemmna, die Nr.1 für funktionelle Merkmale. Ein Bulle der mit problemlosen Nachkommen mit besten Fundamenten und guten Eutereigenschaften<br />

eingesetzt werden kann<br />

auch das Melken – zum Teil etwas andere Eigenschaften<br />

der Kuh – insbesondere hinsichtlich der<br />

Anforderungen an die Euterqualität – als in Betrieben<br />

mit üblichen Melkständen. Einerseits soll<br />

die Kuh möglichst ohne Probleme freiwillig zum<br />

Melken gehen, andererseits ist das Monitoring der<br />

Eutergesundheit speziell der Zellzahl schwieriger.<br />

Im Exterieur ist insbesondere die Strichplatzierung<br />

hinten und die Strichlänge von großer Bedeutung,<br />

damit das automatische Melksystem keine Probleme<br />

mit der Findung der Zitzen und dem reibungslosen<br />

Anbringen der Melkbecher hat.<br />

Töchtergruppe von Zabing. Ein Exterieurvererber, der den Anforderungen automatischer Melksysteme mit TOP-Werten in der Euter- und Fundamentvererbung gut gerecht werden kann<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 59


60<br />

Nach intensiven Diskussionen mit einigen Betriebsleitern,<br />

die mit automatischen Melksystemen arbeiten,<br />

haben wir die wichtigsten Anforderungen an<br />

die Bullen zusammengefasst, um eine Rangliste<br />

zu erstellen, die den Anforderungen des automatischen<br />

Melksystems am Ehesten gerecht wird.<br />

Basis für die Rangierung sind die Bullen, die auf den<br />

RSH-Bullenkarten sowohl konventionell (mit Töchterinformationen)<br />

als auch genomisch angeboten<br />

werden. Damit kommen nur Bullen zum Einsatz,<br />

die auch <strong>im</strong> Gesamtzuchtwert zu den TOP-Bullen<br />

gehören.<br />

Um die Robotereignung rauszustellen, wurde ein<br />

zusätzlicher Index zusammengestellt, in dem nachfolgende<br />

Merkmale separat gewichtet zusammengefasst<br />

werden:<br />

1. Zellzahl<br />

Die Zellzahl wird <strong>im</strong> Roboterindex mit 15 % gewichtet.<br />

Hiermit tragen wir der Tatsache Rechnung,<br />

dass die Eutergesundheit ein größeres Problem in<br />

vielen Betrieben darstellt.<br />

2. Melkbarkeit<br />

Die Melkbarkeit wird <strong>im</strong> Roboterindex mit 15 %<br />

gewichtet. Schwermelkende Kühe führen dazu,<br />

dass sie zum Teil in automatischen Melksystemen<br />

auf Grund des geringen Melkflusses nicht richtig<br />

ausgemolken werden. Dies wiederum wirkt sich negativ<br />

auf die Eutergesundheit aus. Bullen mit einem<br />

RZD (Melkbarkeitszuchtwert) zwischen 95 und 105<br />

sind dabei angestrebt und erhalten Zuschläge.<br />

3. Fundament, Bewegung<br />

und Hinterbeinstellung<br />

Die Fundamentnote fließt mit 20 %, die Bewegung<br />

und Hinterbeinstellung mit je 5 % in den Roboter-<br />

Katalogvererber Schwarzbunt<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

Keel, der Rotbuntvererber für automatische Melksysteme mit vorzüglichem, funktionellem Exterieur<br />

NAME Nummer V_Name MV_Name RZG RZM RZE RZS RZN RZR RZD Index<br />

Lemmna 566666 Laudan Jocko Besn 129 109 123 124 126 109 104 115<br />

Zabing 565916 Zunder Rudolph 115 103 136 114 109 97 110 112<br />

Guarini 811141 Goldwin O-Man 143 128 130 126 122 108 102 112<br />

NOG Salem 490247 Sierra Amaretto 114 111 127 113 104 78 111 111<br />

NOG Guardi 490680 Goldwin Ramos 133 113 130 113 125 112 114 110<br />

Brigade 505762 Best Durham 127 121 129 106 113 90 101 110<br />

Katalogvererber Rotbunt RH<br />

// Aktuelles<br />

index ein. In Robotersystemen gibt es keine festen<br />

Melkintervalle und Melkzeiten. Die unproblematischste<br />

Kuh ist diejenige, die ohne menschliches<br />

Zutun regelmäßig, je nach Laktationsstand bis zu<br />

viermal am Tag, die Melkstation aufsucht. Kühe mit<br />

Fundament- und speziellen Bewegungsproblemen,<br />

die nicht freiwillig zum Melken gehen, stehen daher<br />

auf Alarmlisten und müssen in der Kuhherde<br />

rausgesucht und zum Melkstand getrieben werden.<br />

Dies ist sehr zeitaufwendig und unproduktiv.<br />

4. Euter, Zentralband,<br />

Strichplatzierung hinten und Strichlänge<br />

Die Euternote geht mit 15 %, die Strichplatzierung<br />

hinten mit 15 %, das Zentralband und die Strichlänge<br />

mit je 5 % in den Roboterindex ein. Neben<br />

der Eutergesundheit ist es entscheidend, um ein reibungsloses<br />

Melken zu erreichen, dass der Roboter<br />

problemlos die Striche erkennt und den Melkvorgang<br />

ohne Behinderungen durch zu enge oder zu<br />

kurze Striche durchgeführt werden kann. Besonders<br />

störend ist dabei eine zu enge hintere Strichplatzierung,<br />

da die Melkeinrichtung Probleme mit dem<br />

Ansetzen der Melkbecher hat und die Tiere zum Teil<br />

nicht gemolken werden können. Trotzdem darf man<br />

auf Grund der Euterfestigkeit das Zentralband bei<br />

senkrechter Hinterbeinstellung nicht ganz vernachlässigen.<br />

Rangiert man die Bullen der RSH nach den o.g. Kriterien,<br />

so ergibt sich eine Liste mit Vererbern, die<br />

besonders für automatische Melksysteme geeignet<br />

sind.<br />

NAME Nummer V_Name MV_Name RZG RZM RZE RZS RZN RZR RZD Index<br />

Keel 597186 Komtur Winchester 115 108 136 103 100 87 107 114<br />

Carmano 915758 Cadon Lay Out 126 102 132 121 124 120 95 114<br />

Tonikum 597197 Talent2 Rubens 125 109 138 115 122 93 104 112<br />

Faromir 596291 Faber Koerier 121 109 115 103 113 111 117 110<br />

Aval 597177 Avanti Hershel 113 107 126 98 111 91 119 109<br />

Vincente 297788 September Celsius 115 114 114 105 101 93 99 109<br />

ROBOT<br />

ROBOT


Katalogvererber Angler<br />

NAME Nummer V_Name MV_Name RZG RZM RZE RZS RZN RZR RZD Index<br />

Centini 595915 Lentini RF Caveman 108 108 112 115 94 90 104 109<br />

Haithabu 598117 R Ascona Zion 120 114 122 110 104 99 108 108<br />

Elegier 596826 Valedo Rudi 123 116 108 127 116 89 96 108<br />

Gobax 598022 Zober Rubens 109 106 124 96 101 86 101 107<br />

Elkor 596844 Rubens Torpane 116 102 127 106 111 95 106 107<br />

Der nach aktuellen Erkenntnissen Nr.1-Bulle der<br />

RSH mit besonders guter Eignung für automatische<br />

Melksysteme ist der Laudan-Sohn Lemmna, der<br />

bei solider Milchmenge insbesondere durch seine<br />

Vorzüge in der Zellzahl, der Fundamente aber auch<br />

der Strichplatzierung und Strichlänge aufwarten<br />

kann. Wir kennen ihn als einen durchschnittlichen<br />

Typvererber, der robuste, langlebige (RZN 126)<br />

Kühe macht, die nachhaltig ihre besonderen Laufstallqualitäten<br />

unter Beweis gestellt haben. An Nr.<br />

2 rangiert mit Zabing ebenfalls ein alter Bekannter,<br />

der mit einer durchschnittlichen Milchmenge aber<br />

überragenden Exterieureigenschaften insbesondere<br />

<strong>im</strong> Fundament und der Euterqualität zu den<br />

internationalen TOP-Bullen zählt und die geforderten<br />

Merkmale für automatische Melksysteme<br />

besonders gut erfüllt. Mit Guarini ist ebenfalls ein<br />

Goldwyn-Sohn vertreten, der <strong>im</strong> Bereich der Eutergesundheit,<br />

der Nutzugsdauer und der Strichlänge<br />

seine vordere Platzierung erreicht. Sehr gut geeignet<br />

sind auch die Schwarzbuntvererber NOG Salem,<br />

NOG Guardi und Brigade.<br />

Bei den Rotbunten ist die unangefochtene Nr. 1 der<br />

Bulle Keel, der bei mittlerer Leistungsvererbung in<br />

den Fundamenten, der Melkbarkeit und der gesamten<br />

Eutervererbung punkten kann. An Nr. 2 rangiert<br />

mit Carmano ein stark nachgefragter Bulle<br />

mit mittlerer Leistungsvererbung, dessen Stärken<br />

neben der hervorragenden Eutergesundheit in der<br />

sehr guten Zellzahl und der guten Fundament –<br />

und Eutervererbung und in der Strichlänge zu fin-<br />

Genomische Vererber Schwarzbunt<br />

// Aktuelles<br />

Haithabu, ein Allroundvererber mit guter Eutergesundheit und Melbarkeit, der uniforme Nachkommen bringt<br />

den sind. Mit dem Allroundvererber Tonikum und<br />

Faromir folgen auf den weiteren Plätzen ebenfalls<br />

Bullen, die für problemlose, harte Kühe stehen, die<br />

sich als unproblematisch erwiesen haben.<br />

Die Nr.1 nach Roboterindex der Angler ist der Bulle<br />

Centini. Der bewährte Lentini-Sohn hat seine besonderen<br />

Stärken in der Eutervererbung, der Strichplatzierung<br />

und Strichlänge. Auf dem nächsten<br />

NAME Nummer V_Name MV_Name RZG RZM RZE RZS RZN RZR RZD Index<br />

NOG Satin 491114 Sanchez Shottle 127 106 134 122 119 110 102 114<br />

NOG Motiv 491108 Million Shottle 132 116 138 119 122 94 115 111<br />

Kuwait 568592 Kramer Talent2 127 114 123 109 119 103 109 111<br />

NOG Lestro 491101 Legend Shottle 134 116 135 116 121 110 115 111<br />

Saharo 568576 Spooky Leif 127 108 122 113 121 116 107 110<br />

NOG Josef 491406 Jake Encino 137 136 124 102 107 96 103 110<br />

Ledansk 568558 Legend Shottle 138 126 122 121 117 111 96 110<br />

Midgard 568578 Mickey Goldwin 129 113 132 109 114 114 97 110<br />

NOG Mavali 491103 Man-O-Man Goldwin 144 135 125 105 118 104 106 110<br />

Murato 568591 Mac O-Man 135 116 121 115 122 122 101 109<br />

ROBOT<br />

Platz folgt der R Ascona-Sohn Haithabu. Er überzeugt<br />

durch die guten Zuchtwerte für Bewegung<br />

und Beinstellung sowie die gute Laufstalleignung<br />

seiner Nachkommen. Unser besonderes Augenmerk<br />

gilt <strong>im</strong> Zeitalter der genomischen Selektion auch<br />

den Jungbullen mit Zuchtwerten auf genomischer<br />

Basis. Nachfolgend erhalten Sie eine Übersicht von<br />

Bullen, die besonders für automatische Melksysteme<br />

geeignet sein dürften.<br />

ROBOT<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 61


62<br />

Genomische Vererber Rotbunt<br />

NAME Nummer V_Name MV_Name RZG RZM RZE RZS RZN RZR RZD Index<br />

Carie 599452 Carmano September 126 107 127 120 117 115 99 114<br />

Dertour 599474 Destry Malvoy 138 123 140 101 115 109 101 113<br />

Jamasco 599466 Jerudo Mr. Burns 129 119 131 112 108 106 101 112<br />

Lexto 599424 Lawn Boy Talent2 123 111 128 111 114 96 106 111<br />

Cyrano 917319 Curtis Goldwin 132 131 108 108 111 92 108 108<br />

Royal 599465 Ruacana Joyboy 123 114 123 98 113 102 108 108<br />

Sardenko 599468 Sahara Mr. Burns 123 112 121 113 112 107 93 107<br />

Auf Platz 1 steht der Sanchez-Sohn NOG Satin,<br />

der bei mittlerer Milchmenge mit überragenden<br />

Exterieurqualitäten aufwartet. Neben der Eutergesundheit<br />

sollten seine besonderen Stärken in den<br />

Fundamenten und in der Euterqualität sein. Der<br />

Kramer-Sohn Kuwait auf Rang 2 bringt bei guter<br />

Milchmenge besondere Vorzüge in der Strichplatzierung<br />

und Strichlänge. Der Sahara-Sohn Saharo<br />

rangiert vor NOG Josef und Ledansk. Alle drei<br />

Bullen liegen recht nah zusammen. Es zeigt sich,<br />

NOG Satin: genomischer Jungbulle aus der bekannten „Wanka“-Familie wartet mit TOP-Werten <strong>im</strong><br />

Exterieur, speziell der Fundament- und Eutervererbung auf<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Aktuelles<br />

dass auch hinsichtlich der Abstammung hier eine<br />

große genetische Vielfalt vorhanden ist und daher<br />

die Auswahl einfach ist. Bei Rotbunten rangiert<br />

auf Platz 1 Carie (V.: Carmano), ein Bulle mit hervorragenden<br />

Werten in der Eutergesundheit, der<br />

Melkbarkeit aber auch der Fundamente und der<br />

Strichlänge, der über eine mittlere Leistungsvererbung<br />

verfügt. Auf Platz 2 rangiert einer der TOPgenomischen<br />

Jungbullen der Rotbuntszene – Dertour.<br />

Neben Vorzügen in der Leistung bestechen<br />

Gesehen <strong>im</strong> Kreis Plön ...<br />

Daphnes Kalb war leider tot geboren, aber mit Otto klappt es auch ...<br />

seine Exterieurwerte insbesondere <strong>im</strong> Fundament<br />

und der Euteraufhängung. Cyrano (V.: Curtis) und<br />

der Ruacana-Sohn Royval ergänzen die Liste der<br />

Bullen mit besonderer Eignung für automatische<br />

Melksysteme. Ihre Stärken sind neben den soliden<br />

Fundamenten in der Strichlänge und Strichplatzierung<br />

zu finden. Für weitere Nachfragen stehen<br />

Ihnen gerne unsere Anpaarungsberater helfend zur<br />

Seite, damit auch für Ihre Haltungsbedingungen der<br />

richtige Bulle gefunden wird. M. Leisen<br />

Carie – Bulle mit hervorragenden Werten für Eutergesundheit, Melkbarkeit und Fundament<br />

... wird die <strong>Rind</strong>erhaltung<br />

<strong>im</strong>mer bunter?<br />

ROBOT<br />

Foto: Lucanus


Ein Jahr genomische Zuchtwerte<br />

Welche Erkenntnisse können wir heute für die<br />

Praxis ableiten und welche Bullen soll man nutzen?<br />

Seit August vergangenen Jahres gibt es offiziell<br />

genomische Zuchtwerte für Schwarzbunte und Rotbunte<br />

<strong>Holstein</strong>s. Die genomische Zuchtwertschätzung<br />

erlaubt schon recht früh eine relativ sichere<br />

Aussage zur Vererbung von interessanten Bullen<br />

und aber auch Kuhkälbern.<br />

Aus diesem Grund stellte sich die Frage, ob ein<br />

herkömmlicher Testeinsatz junger Bullen noch<br />

zeitgemäß ist, und in wieweit junge ausschließlich<br />

genomisch getestete Bullen an Stelle von sicher<br />

getesteten Vererbern in Herden eingesetzt werden<br />

können. Nach einem Jahr des Lernens ergibt sich<br />

die Möglichkeit, exaktere Aussagen über die Konsequenzen,<br />

die die genomische Zuchtwertschätzung<br />

gebracht hat, zu ziehen und die Ergebnisse zu analysieren.<br />

Genauigkeit der Zuchtwerte<br />

Ein Jahr Ergebnisse lassen heute folgende Rückschlüsse<br />

zu: Die jüngeren, nur genomisch geprüften<br />

Bullen, sind den älteren Bullen in der Höhe der<br />

Zuchtwerte überlegen.<br />

Reine genomische Zuchtwerte haben gegenüber<br />

den töchterbasierten Zuchtwerten ein etwas höheres<br />

Risiko, vom wahren Zuchtwert abzuweichen,<br />

aber auch konventionelle Zuchtwerte mit<br />

100 Töchtern sind Schätzwerte und unterliegen<br />

Schwankungen. Durch deutlich höhere genomische<br />

Zuchtwerte ist die Wahrscheinlichkeit, eine<br />

absolute Negativvariante zu erhalten, sehr gering.<br />

Daher bieten genomische Vererber die Chance auf<br />

ein deutlich höheres Niveau, weil sie aus jüngerer<br />

Generation stammen und einer deutlich schärferen<br />

Selektion unterliegen. Dieses Risiko der etwas geringeren<br />

Sicherheit ist durch den gleichzeitigen<br />

Einsatz mehrerer genomischer Vererber zu reduzieren.<br />

Hierfür hat der größere Betrieb natürlich<br />

bessere Voraussetzungen. Vergleicht man die genomisch<br />

basierten Zuchtwerte zu töchterbasierten<br />

Zuchtwerten bei den neuen Vererbern, so zeigt sich<br />

innerhalb der RSH-Bullen eine durchschnittliche<br />

Differenz von 3-4 Punkten. Im Extremfall kann die<br />

Abweichung in einem Merkmal bis zu 12 Punkte<br />

betragen. Dies spricht dafür, sich nicht so auf den<br />

Einzelbullen zu konzentrieren, sondern es weiter<br />

zu streuen. Gleichzeitig stellt man fest, wenn man<br />

die besten 300 rein genomisch geschätzten Bullen<br />

mit den besten 300 töchterbasierten Vererbern<br />

vergleicht, dass <strong>im</strong> RZG eine Differenz von knapp<br />

// Aktuelles<br />

acht Punkten zu Gunsten der genomischen Bullen<br />

vorhanden ist.<br />

Diese Ergebnisse zeigen uns, dass das Risiko des<br />

Einsatzes von genomischen Jungbullen um ein<br />

Deutliches geringer ist, als das der früheren Testbullen<br />

und, dass man mit dem Einsatz genomischer<br />

Jungbullen nachhaltig den höchsten Zuchtfortschritt<br />

realisieren kann.<br />

Die Aussage der Sicherheit der genomischen Zuchtwerte<br />

ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:<br />

Insbesondere <strong>im</strong> Bereich der Zellzahl, Nutzungsdauer<br />

und Fruchtbarkeit aber auch <strong>im</strong> Bereich der<br />

Exterieurzuchtwerte sind somit bereits bei Kälbern<br />

Zuchtwerte vorhanden, die an die Sicherheiten heranreichen,<br />

wie wir sie früher bei jungen töchtergeprüften<br />

Vererbern <strong>im</strong> Alter von 5-6 Jahren hatten.<br />

Daher ist jedem innovativen Betriebsleiter zu empfehlen,<br />

etwa 1/3 seiner Kuhherde mit genomischen<br />

Jungbullen zu belegen.<br />

Manpower, die Nr. 2 der Deutschen Top-Liste. Ein Garant für Höchstleistung und funktionelle, langlebige Kühe Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

63


Welche Bullen soll ich einsetzen?<br />

Das Angebot genomischer Jungbullen ist sehr groß.<br />

Überzeugend sind dabei die hohen Zuchtwerte<br />

insbesondere in den funktionellen Merkmalen. Deshalb<br />

stellen Landwirte <strong>im</strong>mer öfter die Frage: Welche<br />

Bullen soll ich denn jetzt nehmen? Die richtige<br />

Auswahl ist nicht einfach. Wir empfehlen nicht die<br />

Konzentration auf einen einzelnen Bullen, sondern<br />

empfehlen den <strong>Rind</strong>erzüchtern, sich möglichst 4 –<br />

5 verschiedene Bullen, je nach züchterischen Zielen<br />

für den Betrieb, auszusuchen, um das verbleibende<br />

Restrisiko der etwas geringeren Zuchtwertsicherheit<br />

zu min<strong>im</strong>ieren. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern,<br />

sollen nachfolgend die interessantesten<br />

Bullen mit genomischen Zuchtwerten vorgestellt<br />

werden.<br />

Schwarzbunt<br />

Ein aktueller Blick in die Deutsche TOP-Liste <strong>im</strong> August<br />

zeigt, dass die RSH eG mit ihren jungen genomischen<br />

Vererbern sehr gut aufgestellt ist.<br />

An Nr. 2 der deutschen TOP-Liste rangiert Manpower,<br />

Er stammt aus der Zucht von der Wendell<br />

GbR, Beringstedt. Seine Mutter, Comstar Jennie, ist<br />

eine deutsche VG 89 Goldwin, die wiederum aus einer<br />

US EX 90 Durham aus EX 94 Blackstar stammt.<br />

Manpower kombiniert gRZM 140 (+0,25 %<br />

-Eiweiß) mit rundum solidem Exterieur (gRZE 121).<br />

Sein komplettes Vererbungsbild macht ihn zu<br />

einem internationalen Bullenvater und wird stark<br />

nachgefragt.<br />

Noch leistungsstärker präsentiert sich auf Rang 6<br />

der Man-O-Man-Sohn Meido aus der Goldwyn-<br />

Tochter Heidi, gezüchtet von M. Lau, Lüngerau.<br />

Meido hat hohe Leistungszahlen (+1.678 kg) bei<br />

gleichzeitig +0,14 % Eiweiß (gRZM 144). Innerhalb<br />

des Exterieurs fallen die guten Fundamente<br />

mit 122 positiv auf (gRZE 122). Vor Goldwin und<br />

Jurmel steht auf der Mutterseite die Vollschwester<br />

von NOG Salem und NOG Sensal.<br />

NOG Motiv, ein Bulle mit besonderer Qualität in der Exterieurvererbung aus der bekannten Laurie<br />

Sheik-Familie Foto: Schulze<br />

64 // <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Aktuelles<br />

Brocade EX 92, Mutter von Bonanza, TOP Verber in allen Merkmalen aus der bekannten Regancrest Barbie Familie Foto: Herges<br />

Bonanza (v. Planet) an Nr. 7 ist der höchste Neueinsteiger,<br />

der nicht von Man-O-Man abstammt.<br />

Bonanza ist mit gRZE 128 (Euter 133; Fundament<br />

106) der zweithöchste der insgesamt 27 Planet-<br />

Söhne in der TOP-Liste. Die Basis dürfte die mütterliche<br />

Abstammung sein. Vor der EX 92 Mutter von<br />

Goldwin findet sich EX 92 Regancrest PR Barbie.<br />

gRZS 124 und gRZN 127 runden das sehr gute Gesamtbild<br />

von Bonanza ab. Der <strong>im</strong> gemeinsamen<br />

Besitz mit der RMV stehende Bulle besticht durch<br />

sein ausgeglichenes Vererbungsmuster mit besonders<br />

hohen Werten für Euter, Nutzungsdauer und<br />

Töchterfruchtbarkeit.<br />

Ledansk (Nr. 108; ein Legend-Sohn, Mutter: Shottle<br />

x Mandel) ist mit gRZE 122 sicher <strong>im</strong> Exterieur und<br />

hat deutlich positive Inhaltsstoffe (gRZM 126).<br />

Der niederländische exterieurstarke Cricket (O-<br />

Man x Durham) meldet sich mit den ersten Söhnen:<br />

NOG Cavani (Mutter: Bolton x Okendo) ist<br />

mit gRZE 130 sehr exterieurstark und ein echter<br />

Milchmengenvererber (+2.037 kg; gRZM 128).<br />

Nicht-O-Man<br />

Der höchste von knapp 20 Jeeves-Söhnen in der<br />

TOP-Liste ist der neue NOG Jefr<strong>im</strong> (Nr. 37). Mit<br />

Laudan x Goldwin auf der Mutterseite stammt er<br />

aus der gleichen Kuhfamilie wie Meido und kommt<br />

ganz ohne O-Man-Blut aus. Innerhalb der insgesamt<br />

sehr ausgeglichenen Zahlen (gRZM 122; gRZE<br />

118; gRZS 117) ragt die Langlebigkeit mit gRZN<br />

133 heraus.<br />

Der <strong>im</strong> gemeinsamen Besitz mit RMV befindliche<br />

Bulle Grande (Freddie x 90 EX Boliver x 87 VG<br />

Fodulo (v. Fidelity) – die Kombination für höchste Milchmenge mit viel Eiweiß und TOP Fundamenten<br />

Foto: Arkink


Garter) aus der Mountain Gale-Familie überzeugt<br />

bei einem gRZG von 142 durch hohe Milchmenge<br />

(+1.559 kg-M) und durch bestechende funktionelle<br />

Merkmale (gRZN 122; gRZS 115; gRZR 114), die<br />

für höchste Fitness stehen und sollte auf Grund der<br />

Kuhfamilie ein überzeugender Eutervererber sein.<br />

In die gleiche Kategorie ist Jodhan (Sandy x Goldwin<br />

x Manfred) einzustufen. Mit viel Milch und<br />

einem günstigen Fett: Eiweißverhältnis, die Ihn auf<br />

einen gRZM von 122 bringen, liegen seine besonderen<br />

Stärken in den Fitnessmerkmalen (gRZN 122;<br />

gRZR 115; gRZS 104). Dies wird durch solide Fundamente<br />

und gute Euter unterstützt.<br />

Jamnio (Jeeves x Shottle x Jocko Besn) aus der<br />

bekannten Ramineuse gefällt durch seine Allroundqualitäten.<br />

Solide Leistung, sichere Fundament-<br />

und Eutervererbung in Kombination mit hoher Nutzungsdauer<br />

(gRZN 124) qualifizieren ihn für einen<br />

breiten Einsatz.<br />

Dertour (v Destry), die Nr. 1 <strong>im</strong> Exterieur (RZE 140), stark in Milch und Eiweiß, international stark eingesetzter Bullenvater Foto: Arkink<br />

NOG Motiv gehört in die gleiche Kategorie. Die<br />

Kombination Million x Shottle x Goldwin aus der<br />

bekannten Laurie Sheik-Familie macht ihn zu einem<br />

TOP-Exterieurvererber (gRZE 138), der neben Typ<br />

und Euter seine Stärken in der Nutzungsdauer und<br />

Melkbarkeit bei besten Zellzahlen hat.<br />

Insgesamt bieten die „nur-genomisch“ geprüften<br />

Bullen eine große Auswahl auf höchstem Niveau,<br />

auch ohne Kompromisse bei der Kombination von<br />

Leistung, Inhaltsstoffen, Exterieur und funktionalen<br />

Merkmalen einzugehen. Einige Abstammungen<br />

führen auf väterlicher oder mütterlicher Seite O-<br />

Man-Blut <strong>im</strong> Pedigree. Anders als die direkten O-<br />

Man-Söhne haben die Enkel jetzt aber auch gute<br />

Exterieurwerte unter Beibehaltung der O-Man-<br />

// Aktuelles<br />

typischen Kombination aus hohen Leistungen und<br />

hervorragenden Fitnesswerten.<br />

Die genomischen Jung-Vererber NOG Mavali,<br />

NOG Macolo, Midgard, Subura und NOG Satin<br />

runden die sehr hohe Qualität der RSH-Bullen ab.<br />

Rotbunt<br />

Bei Rotbunt ist der Unterschied in den Zuchtwerten<br />

zwischen der konventionellen und der „nur-genomischen“<br />

TOP-Liste mit elf Punkten gRZG noch größer<br />

als bei Schwarzbunt. Von den 25 neuen Bullen<br />

stellen die beiden Rotfaktor-Bullenväter Fiction (6)<br />

und Destry (5) die meisten neuen Söhne.<br />

Bei den Rotbunten konnte sich nach gRZG der RSH-<br />

Bulle Fodulo (Fidelity x Mr. Burns x Faber) aus der<br />

Zucht von Thies Magens, Kollmar direkt unter den<br />

TOP 10 platzieren. Er punktet mit Höchstleistungen,<br />

mit gutem Fett: -Eiweißverhältnis und sehr guter<br />

Fundamentvererbung.<br />

Einer, der ebenfalls unter den besten 25 rangiert, ist<br />

der Destry-Sohn Dertour von der RSH eG, der über<br />

Malvoy x Bacculum gezogen über ein Outcross-<br />

Pedigree verfügt. Er ist der höchste Exterieurkracher<br />

mit gRZE 140 (Euter 137) und damit auch absolut<br />

die Spitze. Mit +1.100 kg-Milch bei +0,15 %-Eiweiß<br />

(gRZM 123) dürfte er bald zu den begehrtesten<br />

genomischen Vererbern gehören.<br />

Einer der ersten Jerudo-Söhne Jamsaco aus der<br />

Zucht von Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn ist die gelungene<br />

Kombination mit Mr. Burns und Reno 2 aus<br />

der bekannten Caba-Familie. Er überzeugt durch<br />

+0,20 %-Eiweiß, TOP-Körper- Fundament- und Euterzuchtwerten<br />

(gRZE 131) und zeigt auch in den<br />

funktionellen Merkmalen Allroundqualitäten.<br />

Lombok, die Kombination von Landslide x Goldwin<br />

x Formation aus der bekannten Splendor-Familie,<br />

steht für überragende Milchmenge (+ 1.376<br />

kg-Milch) mit soliden Inhaltsstoffen, der dabei ansprechende<br />

Exterieureigenschaften vererbt.<br />

Lexto, ein Lawn Boy-Sohn aus Talent x Rubens aus<br />

der Laurie Sheik-Familie ist ein vielversprechender<br />

solider Leistungsvererber, dessen besondere Stärke<br />

die überragende Eutervererbung (134), sie sichere<br />

Fundamentqualität und die ansprechenden Funktionalitätszuchtwerte<br />

(gRZN 114; gRZS 111; gRZD<br />

106) sind.<br />

Ergänzt wird der Reigen der Rotbunten durch Royval<br />

(v. Ruacana), Lunz P (v. Lypoll P) der hornlos ist,<br />

der Fiction-Sohn Fabono, Verivo (v. Vincente) und<br />

dem Exterieurvererber Carie (v. Carmano).<br />

Der Rotbuntzucht, die aktuell nicht unbedingt reich<br />

ist an töchtergeprüften TOP-Bullen, hilft die genomische<br />

Zuchtwertschätzung sehr. Viele interessante<br />

junge genomische Vererber mit vorzüglicher<br />

Leistungsvererbung, guten Exterieurzuchtwerten<br />

und außergewöhnlich guten Werten in den Fitnessmerkmalen<br />

bilden bei hochinteressanten Abstammungen<br />

die Grundlage für opt<strong>im</strong>alen Zuchtfortschritt.<br />

Die genomischen Jungbullen gehören in jeden fortschrittlichen<br />

Betrieb, da sie bei etwas höherem Risiko<br />

für höchsten Zuchtfortschritt und die aktuellste<br />

Genetik stehen. Aus heutiger Sicht können wir Ihnen<br />

nur als Empfehlung geben, genomische Jungbullen<br />

bis zu einem Drittel in Ihrer Herde zu nutzen,<br />

dabei aber nicht so stark auf den Einzelbullen zu<br />

setzen, sondern eine etwas breitere Palette junger<br />

genomischer Bullen in Ihren bevorzugten Produktionsrichtungen<br />

einzusetzen.<br />

Weitere Informationen zur genomischen Selektion,<br />

zu Produktlinien aber auch zu den aktuellen töchtergeprüften<br />

Vererbern erhalten Sie <strong>im</strong> Internet unter<br />

www.rsheg.de. M. Leisen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

65


66<br />

Genomische Zuchtwerte bestätigen sich<br />

Gut ein Jahr nach der offiziellen Einführung<br />

genomischer Zuchtwerte kann eine erste positive<br />

Bilanz zur Bestätigung in der Praxis gezogen werden.<br />

Über 200 seinerzeit nur auf Basis genomischer<br />

Informationen veröffentlichter Bullen haben inzwischen<br />

relativ sichere töchterbasierte Zuchtwerte<br />

und bestätigen die Erwartungen.<br />

Ausgangspunkt der hier vorgestellten Auswertung<br />

sind die nur-genomischen Zuchtwerte vom Dezember<br />

letzten Jahres. Seit diesem Zeitpunkt ist die<br />

Methodik der genomischen Zuchtwertberechnung<br />

unverändert und nur noch die stetig zunehmende<br />

Lernstichprobe führt zu geringeren Änderungen in<br />

den Formeln für die genomischen Zuchtwerte.<br />

Insgesamt 204 Bullen (173 SBT, 31 RBT) des seinerzeit<br />

ältesten Wartebullenjahrgangs 2006 hatten<br />

<strong>im</strong> Dezember 2010 weder Töchterinformationen<br />

für Milchleistung und Zellzahl noch für Exterieur in<br />

ihren nur-genomischen Zuchtwerten, aber mindestens<br />

jeweils 10 Töchter <strong>im</strong> April. Mit ihrem zweiten<br />

Töchterzuchtwert <strong>im</strong> August wurden schon Leistungen<br />

von fast 100 Töchtern bei Milch und Zellzahl<br />

sowie fast 50 bewertete Töchter <strong>im</strong> Exterieur berücksichtigt<br />

(siehe Tabelle 1). Die offiziellen August-<br />

Zuchtwerte basieren also jetzt <strong>im</strong> Wesentlichen auf<br />

den Töchterinformationen.<br />

Der Vergleich mit den früheren nur-genomischen<br />

Zuchtwerten (Basisanpassung <strong>im</strong> April ist berücksichtigt)<br />

könnte <strong>im</strong> Mittel kaum besser ausfallen.<br />

Die Tabelle 1 zeigt, dass <strong>im</strong> Mittel für RZM, RZS<br />

und RZE jeweils weniger als ein halber Relativpunkt<br />

zwischen den früheren nur-genomischen Zuchtwerten<br />

und den inzwischen sicheren töchterbasierten<br />

Zuchtwerten liegt.<br />

Im Mittel einer größeren Bullengruppe erwartungsgetreue<br />

genomische Zuchtwerte sagen aber noch<br />

nichts über Zuchtwertveränderungen be<strong>im</strong> einzelnen<br />

Bullen mit dem Übergang zu töchterbasierten<br />

Werten aus. Die Abbildungen 1 bis 3 zeigen die<br />

Abweichungen für jeden einzelnen der 204 Bullen.<br />

Punkte oberhalb der Diagonale bedeuten, dass der<br />

Zuchtwert mit Töchtern höher als der vorherige nurgenomische<br />

ist. Bei Punkten auf der Diagonalen<br />

sind die beiden Zuchtwerte exakt gleich. Punkte<br />

unterhalb der Diagonale stehen für Bullen deren<br />

Zuchtwert sich mit Töchtern verringert hat. Der<br />

Abstand nach oben oder unten zur Diagonale zeigt<br />

das Ausmaß der Änderungen.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Aktuelles<br />

Tabelle 1: Vergleich der nur-genomischen Zuchtwerte Dezember 2010 mit den töchterbasierten<br />

Zuchtwerten August 2011 (204 SBT/RBT KB-Bullen; *Basisanpassung April berücksichtigt)<br />

Abbildung 1-3: Unterschied der nur-genomischen Zuchtwerte Dez. 2010 (X-Achse)zu den<br />

töchterbasierten Werten Aug. 2011 (Y-Achse) für jeden der 204 KB-Bullen. Punkte ober-<br />

halb der Diagonale = höher töchterbasierter Zuchtwert als vorheriger nur-genomischer<br />

Zuchtwert


Die Abbildungen zeigen, dass es bei einzelnen Bullen<br />

größere Veränderungen be<strong>im</strong> Übergang von<br />

nur-genomischen zu töchterbasierten Zuchtwerten<br />

gibt, was bei der deutlichen Erhöhung der Sicherheiten<br />

ja auch zu erwarten ist. Sehr wichtig ist dabei<br />

zunächst, dass die Veränderungen – positiv wie<br />

negativ – gleichmäßig über das ganze Spektrum<br />

von sehr niedrigen bis sehr hohen Zuchtwerten verteilt<br />

sind. Sehr hohe wie niedrige nur-genomische<br />

Zuchtwerte sind also gleich erwartungsgetreu.<br />

Heute würden Bullen mit einem genomischen RZM<br />

von 80 oder gRZE von 90 nicht mehr angekauft.<br />

Die hier ausgewerteten Bullen mit jetzt erstmals<br />

Töchtern sind aber 2005/2006 geboren und anschließend<br />

getestet worden, als es noch keine genomische<br />

Zuchtwertschätzung gab.<br />

Wenn man seinerzeit schon genomische Zuchtwerte<br />

gehabt hätte und z.B. nur die höchsten 19<br />

Bullen (ca. 10%) mit gRZM ab 120 selektiert und in<br />

den Einsatz gebracht hätte, hätten die schlechtesten<br />

zwei Bullen mit Töchter-Zuchtwert jetzt <strong>im</strong>mer<br />

noch einen RZM von 109. Die gleiche Betrachtung<br />

bei RZE liefert ein ähnliches Ergebnis. Insgesamt 21<br />

Bullen hatten hier einen nur-genomischen RZE über<br />

125. Davon sind die drei Bullen mit den jetzt niedrigsten<br />

Töchter-RZE, Sharif (RZE 108), Dreamboy<br />

(RZE 112) und Duplicat (RZE 114). Die genomische<br />

Zuchtwertschätzung funktioniert für die Zellzahl<br />

am besten, d.h. liefert die höchste Sicherheit. Die<br />

Abbildung zum RZS zeigt dies auch sehr deutlich.<br />

Hier halten sich die Abweichungen von nur-genomischem<br />

RZS und auf bereits 98 Töchtern basierendem<br />

RZS in engen Grenzen.<br />

Mit dieser Auswertung lässt sich auch die Frage beantworten,<br />

welche Bullen man mit einer strengen<br />

genomischen Selektion „verpasst“ hätte. Unter den<br />

// Aktuelles<br />

Bullen, die nicht zu den Besten 10% nach nur-genomischen<br />

Zuchtwerten gehörten finden sich Bullen<br />

wie Endino und Shord, die töchtergeprüft mit<br />

RZM133 (+15) bzw. RZM 127 (+16) jetzt zur Spitze<br />

gehören. Auch bezüglich Exterieur wären einzelne<br />

Bullen wie Fullt<strong>im</strong>e (RZE 131, +10) bei strenger genomischer<br />

Vorselektion vielleicht verpasst worden.<br />

Dennoch ist eine solche Betrachtung eigentlich müßig.<br />

Es konnten und können nicht alle Bullenkälber<br />

die Chance bekommen auf Basis vieler Töchter ihr<br />

wahres Vererbungspotential zu zeigen. Für jeden<br />

zusätzlichen Bullen fallen entweder hohe zusätzliche<br />

Testkosten an, oder ein anderer genomisch<br />

höherer Bulle bekommt stattdessen keine Chance.<br />

Am Ende zählt also das Ergebnis der auf Basis<br />

hoher nur-genomischer Zuchtwerte selektierten<br />

Bullen. Diese bringen auf Töchterbasis das entsprechend<br />

der Sicherheit erwartete Ergebnis mit einer<br />

mittleren Abweichung – positiv wie negativ – von<br />

+/-6,9 Punkten be<strong>im</strong> RZM, +/-6,2 bei RZE sowie<br />

nur +/- 4,0 be<strong>im</strong> RZS. Durch eine strenge genomische<br />

Vorselektion ist selbst <strong>im</strong> ungünstigsten<br />

Fall, d.h. deutlicher Negativveränderung, dennoch<br />

sichergestellt, dass es sich <strong>im</strong>mer noch um einen<br />

überdurchschnittlichen Vererber handelt.<br />

Andere Merkmale<br />

Für die anderen funktionalen Merkmale und hier<br />

insbesondere Nutzungsdauer, bei denen Töchterinformationen<br />

erst später anfallen, ist die oben<br />

analysierte Praxis-Validierung noch nicht möglich.<br />

Die Bullen mit ausschließlich genomischen Informationen<br />

<strong>im</strong> Dezember 2010 haben hierfür noch keine<br />

bzw. sehr wenig Töchterinformationen.<br />

Allerdings gibt es auch für diese Merkmale schon<br />

Validierungen. Mit der Interbull-Methode zur Anerkennung<br />

der nationalen genomischen Schätzsysteme<br />

werden nur-genomische Zuchtwerte für<br />

den jüngsten Ergebnisjahrgang unter Ausschluss<br />

der tatsächlich bereits vorliegenden Töchterinformationen<br />

berechnet. Auch für RZN und RZR bestätigen<br />

sich hiernach die nur-genomischen Werte <strong>im</strong><br />

Mittel mit weniger als 0,5 Relativpunkten Unterschied<br />

gut.<br />

Den Vergleich der nur-genomischen und töchterbasierten<br />

RZN für die einzelnen 1.374 KB-Bullen<br />

der Geburtsjahrgänge 2003/2004 zeigt die Ab-<br />

bildung 4.<br />

Abbildung 4: Vergleich der nur-genomischen RZN aus der Interbull-Validierung mit den<br />

späteren töchterbasierten RZN (1374 KB-Bullen geboren 2003/2004)<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 67


68<br />

Das Gesamtbild ist mit +/-7 Punkten sehr ähnlich<br />

wie für RZE und RZM in Abb. 3 bzw. 1. Be<strong>im</strong> RZR<br />

ist die Übereinst<strong>im</strong>mung von nur-genomischen und<br />

töchterbasierten Werten mit +/-5,5 besser. Allerdings<br />

hat auch der töchterbasierte gRZR aufgrund<br />

der geringen Erblichkeit bei ca. 100 Töchterinformationen<br />

erst eine Sicherheit von 53%, so hier<br />

der Sicherheitszuwachs gegenüber dem nur-genomischen<br />

RZR noch begrenzt ist.<br />

Zusammenfassend lässt sich eindeutig feststellen,<br />

dass die genomischen Zuchtwerte inzwischen auch<br />

den Praxistest bestanden haben. Sie bestätigen sich<br />

<strong>im</strong> Mittel sehr gut. Entsprechend des Sicherheitszuwachses<br />

bei zusätzlich Töchterinformationen<br />

(z.B. bei RZM von 73% auf 90% Si.) verändern sich<br />

Entstehungsgeschichte<br />

Im Winter 1987/88 gründeten 32 aktive Züchter in<br />

Ostwestfalen-Lippe unter Leitung des Geschäftsführers<br />

der Besamung-Genossenschaft Hündersen,<br />

Dr. Wittenberg, die ArGe.Lebenslinien „ALL“, um<br />

gemeinschaftlich eine Alternative zur etablierten<br />

Schwarzbuntzucht, die ihnen zu einseitig auf<br />

die Milchleistungssteigerung, zum Nachteil von<br />

Gesundheit, Nutzungsdauer und Lebensleistung<br />

ausgerichtet schien, zu verfolgen. In der Satzung<br />

wurde ein allgemein gültiges, ganzheitliches<br />

Zuchtziel verankert, um sicher zu stellen, dass die<br />

Abgangsraten sich verringerten, die Rentabilität<br />

verbessert werden konnte, bewährte Kuhfamilien<br />

weiterentwickelt werden und eine möglichst breite<br />

Linienführung erhalten blieb. Außerdem sollte das<br />

erfolgreiche Hünderser Zuchtprogramm <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer etwaigen Fusion in der neuen Organisation<br />

fakultativ weitergeführt werden. Man war auch<br />

überzeugt, dass solchermaßen auf Konstitutionsstärken<br />

erzeugte Zuchttiere sich auch <strong>im</strong> in- wie<br />

ausländischen Markt behaupten könnten.<br />

Als Modell-Kuh wurde „Keystone-Drummer-Louise“<br />

4 x EX , 94 P., >90.000-l-LL, Mutter der vier<br />

bekannten Vererber KAI, SILVER, LOUIS und BOTE<br />

ausgewählt, die auch <strong>im</strong> Logo der ALL ihre Würdigung<br />

findet.<br />

Erste Maßnahmen und Ergebnisse<br />

Drei- bis viermal <strong>im</strong> Jahr wird an die Mitglieder ein<br />

Info-Blatt verschickt, in welchem die empfehlenswerten<br />

ALL-Vererber aufgelistet werden, Fachbeiträge<br />

zum Abdruck kommen und ALL-Veranstaltungen,<br />

zwei pro Jahr, angekündigt werden.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Aktuelles<br />

einzelne Bullen z.T. deutlich nach oben oder unten.<br />

Aufgrund der möglichen strengen Selektion auf<br />

Basis genomischer Zuchtwerte dürften sich selbst<br />

<strong>im</strong> ungünstigsten Fall die Bullen <strong>im</strong>mer noch als<br />

überdurchschnittliche Vererber herausstellen. Auch<br />

in Zeiten der Selektion auf Basis eines Testeinsatzes<br />

war man vor Überraschungen nicht sicher. Dabei<br />

waren die Veränderungen von 100 zu 1.000 Töchtern<br />

– auch basisbereinigt – besonders für Exterieur<br />

leider häufiger negativ als positiv. Nicht hoch genug<br />

kann in diesem Zusammenhang eingeschätzt werden,<br />

dass die genomischen Zuchtwerte sich nach<br />

allen bisherigen Validierungen auch am oberen<br />

Ende als unverzerrt herausgestellt haben, d.h. bei<br />

zusätzlich Töchterinformationen steigt der Zucht-<br />

Die ALL stellt sich vor:<br />

Zur Erforschung des Mitgliederwillens werden regelmäßig<br />

in mehrjährigen Abständen Umfragen<br />

und Besuche, verbunden mit entsprechender Beratung,<br />

durchgeführt.<br />

Mit solchen Maßnahmen konnte vielen Betrieben<br />

geholfen werden, den durch die Leistungssteigerung<br />

gewachsenen Ansprüchen der Kühe mit angepassten<br />

Management-Verbesserungen zu begegnen.<br />

Es gilt, die genetischen Veränderungen und<br />

die Gesamtheit der Umweltseinflüsse <strong>im</strong> Einklang<br />

zu halten.<br />

wert genauso häufig, wie er fällt. Unter Beachtung<br />

der allgemeinen Regel, je unsicherer die Zuchtwerte<br />

sind, umso mehr das Risiko durch den Einsatz mehrerer<br />

Vererber zu streuen, kann daher der Einsatz<br />

der besten genomischen Bullen auch in der breiten<br />

Population durchaus empfohlen werden. Der Vorteil<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu den töchtergeprüften Alternativen<br />

liegt dabei nicht einmal so sehr in dem höheren Gesamtzuchtwert.<br />

Entscheidender ist vielleicht, dass<br />

man bei den genomischen Vererbern aufgrund der<br />

strengen Vor-Auswahl viel seltener Kompromisse<br />

eingehen muss. Dies schlägt sich vor allem in den<br />

funktionalen Merkmalen nieder.<br />

Dr. Stefan Rensing<br />

vit, Verden<br />

Von Anfang an sollten die Gesundheitsmerkmale<br />

und die Lebensleistung stärker in der Selektion der<br />

Elterntiere von Nachwuchsbullen beachtet werden.<br />

Bereits 1996 wurde mit den VIT Verden ein<br />

Gesamt-Zuchtwert „GZ-LL“ entwickelt, der alle bis<br />

dahin verfügbaren Einzel-ZW’s, nach züchterischer<br />

und betriebswirtschaftlicher Bedeutung gewichtet,<br />

einbezieht. Als Beispiel sei erwähnt, dass die<br />

Fett- und Eiweiß-Mengen-Leistung aus erster Laktation<br />

nur mit 10%, die der dritten Laktation mit<br />

50% gewichtet wird. Dieser GZ-LL wurde <strong>im</strong> Lauf<br />

St.-Nr. 28 v. Lemmna, Besitzer: S. Nissen, Enge-Sande – Der RSH-Vererber Lemmna ist mit dem All-Logo ausgezeichnet Foto: Arkink


der Jahre durch neue Teilzuchtwerte erweitert und<br />

an die aktuellen Erfordernisse angepasst. Es wäre<br />

wünschenswert, dass auch die Persistenz und das<br />

„Steigerungsvermögen von Laktation zu Laktation“<br />

einbezogen werden könnten.<br />

Mit der Besamungsstation Hündersen und später<br />

mit der RUW wurden jedes Jahr ca. 10 Jungbullen<br />

aus einem gemeinsamen Zuchtprogramm geprüft.<br />

Daraus sind mehrere namhafte Vererber hervorgegangen,<br />

die besondere Stärken in ihren Gesundheits-Profilen<br />

und <strong>im</strong> RZN nachweisen können,<br />

wie z.B. PERFEKT, ORLO, ESKAN, DESYLV, TRAUM,<br />

KONGO, OTTOKAR, ZIMPALL, GIROD, NIDALL und<br />

gerade jetzt CARALL, dessen Töchtergruppe von<br />

den ca. 4500 Zuschauern auf der DHV-Schau 2011<br />

in Oldenburg als „Beste“ deklariert wurde.<br />

Zum 10-jährigen Jubiläum der ALL, <strong>im</strong> Jahre 1998,<br />

konnte auf einer gemeinsamen Schau in Hamm,<br />

Am 21. November 2011 fand in Hamm die traditionsreiche<br />

Elite-Auktion des Deutschen <strong>Holstein</strong><br />

Verbandes (DHV) statt.<br />

Der Durchschnittspreis von 3.502 Euro lag um gut<br />

270 Euro über dem Vorjahresergebnis, und auch die<br />

Verkaufsquote stieg <strong>im</strong> Vergleich zu 2010 von 67%<br />

auf 81%. Insgesamt konnte Auktionator Dieter<br />

Brockhoff 64 von 78 aufgetriebenen Katalognummern<br />

zuschlagen. Damit profitierte offensichtlich<br />

auch die Elite-Auktion von der guten St<strong>im</strong>mung<br />

auf dem Zuchtviehmarkt und erreichte ein gutes<br />

Ergebnis.<br />

Als DHV-Präsident Georg Geuecke die Elite-Auktion<br />

um 19.00 Uhr eröffnete, waren die Ränge der Zentralhallen<br />

sehr gut besetzt. Dieses Zuschauerinteresse<br />

hatte sich bereits be<strong>im</strong> Richtwettbewerb am<br />

Nachmittag abgezeichnet, als Preisrichter Marko<br />

Radke aus Sachsen die abgekalbten und tragenden<br />

Färsen rangierte. Zur Siegerfärse der Abgekalbten<br />

machte er die schicke, euterstarke Roy-Tochter<br />

„GHH Loga“ (Kat.-Nr. 4) von der Kastens GbR,<br />

Stuhr, die ihr Schaupotenzial bereits auf der DHV-<br />

Schau 2011 unter Beweis gestellt hatte und zum<br />

Preis von 7.500 Euro für Spanien angekauft wurde.<br />

Der Reservesieg ging an die ganz harmonische<br />

Ramos-Tochter „Hannita“ (Kat.-Nr 31) von Hillrich<br />

und Sandine Kleemann, Wittmund, die mit viel<br />

Rippe und einem schönen Hintereuter glänzte. Sie<br />

wechselte für 4.000 Euro nach Luxemburg.<br />

// Aktuelles<br />

an der sich viele der auf ca. 300 angewachsenen<br />

ALL-Mitglieder beteiligten, die Qualität der Kühe,<br />

insbesondere in den wirklich „alten“ Klassen und<br />

den auch ausgestellten Bullenmüttern, eindrucksvoll<br />

demonstriert werden.<br />

2009 wurde das ALL-Logo namens- und zeichenrechtlich<br />

offiziell unter Schutz gestellt, um die so<br />

ausgezeichnete Qualität auch <strong>im</strong> Marketing vorteilhaft<br />

darstellen zu können.<br />

Gegenwarts- und Zukunftsthemen:<br />

Mit der zukünftig zur Verfügung stehenden Genomischen<br />

Analyse sollten die alt-bewährten Überzeugungen<br />

der Züchter in der Praxis nicht vergessen<br />

werden. Die praktischen Erfahrungen haben<br />

gelehrt, dass ein züchterisches Opt<strong>im</strong>um in der Harmonie<br />

der Anlagen und nicht in einem Höchstwert<br />

eines einzelnen Merkmals liegt. Eine Überbetonung<br />

// Schauen<br />

geht fast <strong>im</strong>mer mit eklatanten Schwächen in anderen<br />

wirtschaftlich wichtigen Merkmalen einher.<br />

Unsere Favoriten sind „ALL-Rounder“!<br />

Für die Vergabe eines ALL-Logos an einen solchen<br />

Vererber sind Selektions-Kriterien maßgebend, die<br />

Sie als Interessent auf der Internet-Seite:<br />

www.all-rind.de aufgelistet finden können!<br />

Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien „ALL“<br />

Forsthausweg 1a<br />

32105 Bad Salzuflen<br />

Tel.: 05222-2559<br />

Fax: 05222-364480<br />

E-Mail: info-all-rind@t-online.de<br />

DHV-Elite Auktion Hamm 2011<br />

Gute Ergebnisse für die RSH eG-Beschicker<br />

Die tragende Färse „Heidedame“ (V: Dolman) aus der Zucht von Sven und Uwe Thies, Wankendorf, wechselte für 4.200 € den Besitzer<br />

Foto: Winder<br />

Bei den tragenden Färsen siegte die Lightning-<br />

Tochter „ViG Pia“ (Kat.-Nr. 46) von Jannes Vienna,<br />

Jemgum, aufgrund ihrer sehr guten Kombination<br />

aus Stil und Stärke. Dieses Exterieurpotenzial honorierte<br />

ein Käufer aus dem RUW-Gebiet mit 4.000<br />

Euro.<br />

Den Reservesieg der tragenden <strong>Rind</strong>er vergab<br />

Preisrichter Radke an die sehr edle und korrekte rot-<br />

bunte Accolade-Tochter „Juliana“ (Kat.-Nr. 53) von<br />

Hartmut Kalhöfer, Lichtenfels. Auch sie ging zum<br />

Preis von 3.500 Euro ins Nachbarland Luxemburg.<br />

Den zweithöchsten Preis von 7.000 Euro erzielte<br />

mit Kat.-Nr. 22 ein weiteres sehr exterieurstarkes<br />

Tier. Die abgekalbte Matson-Tochter „Illusion“ von<br />

Torsten Ruprecht, Coppenbrügge, hatte <strong>im</strong> Richt-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 69


70<br />

wettbewerb ihre Klasse gewonnen und fand einen<br />

neuen Besitzer in Österreich.<br />

Nach der Versteigerung der abgekalbten Färsen<br />

wurde die Auktion für die Verleihung der All German<br />

<strong>Holstein</strong>-Titel 2011 durch DHV-Präsident<br />

Georg Geuecke unterbrochen. Mit dem Supreme<br />

Champion-Titel ging die höchste Ehrung einer<br />

Schaukuh in dieser Saison an die zwe<strong>im</strong>alige DHV-<br />

Schau-Gewinnerin „Krista“ von der Cording/Seeger<br />

GbR und Windlooper <strong>Holstein</strong>s. Sie hatte diese Auszeichnung<br />

bereits 2009 erhalten.<br />

Bei den Jungrindern gab es mit „CCC Karo“<br />

(Kat. 87) einen klaren Topseller. Diese attraktive<br />

Snowman-Tochter aus der Familie der Europasiegerin<br />

Outside Kora kombinierte mit einem genomischen<br />

Zuchtwert von gRZG 135 Schau- und<br />

Zuchtpotenzial auf sehr hohem Niveau. Ein Käufer<br />

aus Belgien investierte 7.500 Euro für das vom Canadian<br />

Cattle Club, Struxdorf, angebotene Jungrind.<br />

Für 5.700 Euro wechselten zwei Tiere den Besitzer.<br />

Zum einen Kat.-Nr. 69, „KNS Daya“ (Dotson) von<br />

Klaus Niermann, Schiplage, die mit einem gRZG von<br />

138 ins WEU-Gebiet verkauft wurde, zum anderen<br />

„Dirt-Road Camil“ (Kat.-Nr. 79), eine von Heinrich<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Schauen<br />

Weckesser, Stadtallendorf, angebotene Freddie-<br />

Tochter, die künftig <strong>im</strong> OHG-Gebiet stehen wird.<br />

Teuerste Red <strong>Holstein</strong>-Färse war die Destry-Tochter<br />

„Laura Red“ (Kat.-Nr. 73) von Antonius Richter,<br />

Salzkotten. Als eine der wenigen rotbunten Nachkommen<br />

der Laurie Sheik-Familie war sie einem<br />

Züchter aus dem RUW-Gebiet 4.800 Euro wert.<br />

Die weiteren Beschicker der RSH eG erzielten gute<br />

Verkaufserfolge. Die <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR, Mözen,<br />

verkaufte für 3.500 Euro eine sehr leistungs-<br />

und typstarke abgekalbte Mr. Burns- Tochter. Die<br />

exterieurstarke, von Alexander tragende, Dolman-<br />

Tochter aus der Zucht von Sven und Uwe Thies,<br />

Wankendorf erzielte 4.200 Euro. 2.200 Euro legte<br />

ein Käufer für das exterieurbetont gezogene Mr.<br />

Burns- Jungrind von Johannes Röh, Treia/ Nedderwatt<br />

an. Hans Andresen, Böklund/ Kattbek, erzielte<br />

für die sehr gut entwickelte und schicke Man-<br />

O-Man Tochter aus interessantem kanadischem<br />

Kuhstamm 3.500 Euro. Das Man-O-Man- Jungrind<br />

von Ferdinand Feddersen, Kragstedt, die sich durch<br />

einen sehr hohen genomischen Zuchtwert gRZG<br />

144 empfahl, wurde für 5.200 Euro zugeschlagen.<br />

Die teuerste Rotbunte der RSH eG- Kollektion, eine<br />

Fidelity- Tochter, gezogen von Bernd Westphal, Eu-<br />

// Nachzuchten<br />

Nachzuchen für Sie gesehen<br />

Sabbiona Spalletti ET<br />

ITA 98990131763<br />

Goldwyn x EX-93 Storm x VG-89<br />

Demand x EX x VG x EX-94 x EX-96<br />

gRZG 136 gRZM 121 gRZE 129<br />

gRZS 128 gRZN - gRZR -<br />

Es wurden 7 Töchter in 7 Betrieben besichtigt.<br />

Die gesehenen Töchter haben ohne Zweifel den<br />

Goldwyn-Look. Sie sind überdurchschnittlich groß<br />

und lang und zeigen darüber hinaus eine tiefe und<br />

vor allem offene Rippenpartie. Seine meist dunkel<br />

gezeichneten Töchter besitzen korrekt gelagerte<br />

Becken mit überdurchschnittlicher Breite in den<br />

Sitzbeinen.<br />

Die Fundamente können als sehr gut beschrieben<br />

werden, korrekt eingeschient und mit exzellenter<br />

Knochenqualität ausgestattet. Auch die Eutervererbung<br />

von Spalletti konnte voll überzeugen. Die Euter<br />

sind von exzellenter Qualität, insbesondere <strong>im</strong><br />

Vordereuter sehr fest aufgehängt und werden hoch<br />

über dem Sprunggelenk getragen. Die Hintereuter<br />

sind überdurchschnittlich hoch und fest aufgehängt<br />

und ausnahmslos mit einem sehr starken Zentralband<br />

ausgestattet.<br />

Insgesamt eine Nachzucht mit sehr viel Qualität <strong>im</strong><br />

Knochenbau, die durch sehr hoch angesetzte Euter<br />

mit hervorragender Textur überzeugen konnte.<br />

Fazit: Spalletti sollte insbesondere auf Kühe mit<br />

kräftigem Körperbau zur Verbesserung aller Exterieurmerkmale<br />

zum Einsatz kommen. Spalletti kann<br />

Schaukühe machen!<br />

Besichtigt durch: Cord Hormann, WWS Germany<br />

und Hans Terler, <strong>Holstein</strong> Austria<br />

Sabbiona Goldfarm ET<br />

ITA 98990131771<br />

Goldwyn x EX-93 Storm x VG-89<br />

Demand x EX x VG x EX-94 x EX-96<br />

gRZG 134 gRZM 119 gRZE 125<br />

gRZS 122 gRZN - gRZR 108<br />

tin/Braakerkamp, ebenfalls mit einem hohen genomischen<br />

Zuchtwert, fand einen Interessenten aus<br />

Holland für 3.500 Euro. Die Jordan- Tochter, „HaS<br />

Style“, von Olaf Rörden, Hof am Sylvert, sicherte<br />

sich ein Käufer für 3.000 Euro. Auch sie hatte mit<br />

gRZG 139 einen hohen genomischen Zuchtwert zu<br />

bieten, der sie zur aktuelle Nr. 1 aller deutschen<br />

Töchter dieses Vererbers nach gRZG macht.<br />

Insgesamt hat die Elite-Auktion des DHV mit diesem<br />

sehr soliden Ergebnis auch 2011 ihre Stellung<br />

<strong>im</strong> deutschen Auktionsgeschehen hervorragend behauptet.<br />

Das internationale Interesse an deutscher<br />

Genetik ist nach wie vor groß. So wurden elf Katalognummern<br />

in den Export verkauft, wobei Luxemburg<br />

mit vier Ankäufen stärkster internationaler<br />

Kunde war. Jeweils zwei Tiere gingen nach Italien<br />

und Belgien, sowie je eines nach Spanien, Österreich<br />

und in die Niederlande.<br />

DHV<br />

Dr. H. Kahle<br />

Es wurden 7 Töchter in 6 Betrieben gesehen. Die<br />

Töchter von Goldfarm sind <strong>im</strong> Vergleich zu denen<br />

seines Vollbruders Spalletti mit etwas mehr Kraft in<br />

der Vorhand und noch mehr Breite <strong>im</strong> Becken ausgestattet.<br />

Sie sind insgesamt als gut mittelrahmig<br />

zu beschreiben und besitzen ebenfalls eine offene<br />

Rippenstruktur mit überdurchschnittlich viel Flankentiefe.<br />

Die Fundamente zeigten vereinzelt eine etwas<br />

längere Fessel bei guter Knochenqualität und<br />

Mobilität. Auch die Goldfarm-Töchter tragen ihre<br />

Euter sehr hoch über dem Sprunggelenk.<br />

Die Vordereuter sind ebenfalls sehr fest aufgehängt<br />

und gehen sehr gut in die Bauchdecke über. Die<br />

Strichplatzierung-und Verteilung sowie die Ausprägung<br />

des Zentralbandes können als ideal beschrieben<br />

werden. Die Hintereuter zeigen viel Breite und<br />

sind ausreichend hoch und fest aufgehängt.<br />

Fazit: Goldfarm sollte auf Kühe zum Einsatz kommen,<br />

die vor allem Unterstützung in den Bereichen<br />

Becken und Vordereuteraufhängung benötigen.


Besichtigt durch: Cord Hormann, WWS Germany<br />

und Hans Terler, <strong>Holstein</strong> Austria<br />

Pirolo Goldwyn Wyman ET TV TL<br />

ITA 19990328894<br />

Goldwyn x VG O-Man x EX<br />

Jocko Besne x 3 Gen. VG<br />

gRZG 140 gRZM 123 gRZE 128<br />

gRZS 129 gRZN - gRZR 114<br />

Es wurden 9 Töchter in 8 Betrieben gesehen. Die<br />

gesehenen Töchter können als sehr einheitlich beschrieben<br />

werden. Sie erinnern sehr an die Mutter<br />

und Großmutter von Wyman, die auf dem Betrieb<br />

Pirolo besichtigt werden konnten. Kräftige junge<br />

Kühe mit sehr viel Rippentiefe und breiten, leicht<br />

abfallenden Becken. Die Wyman-Töchter bewegen<br />

sich auf korrekt eingeschienten Fundamenten, die<br />

vor allem durch eine sehr gute Trachtenhöhe überzeugen.<br />

Die Euter sind von guter Qualität und fest<br />

und hoch aufgehängt. Auch die Wyman-Töchter<br />

zeigen hervorragende Zentralbänder bei wünschenswerter<br />

Strichplatzierung.<br />

Fazit: Wyman sollte auf milchreiche, elegante Kühe<br />

zum Einsatz kommen, die vor allem Unterstützung<br />

in Stärke, Rippentiefe und den Inhaltsstoffen benötigen.<br />

Besichtigt durch: Cord Hormann, WWS Germany<br />

und Hans Terler, <strong>Holstein</strong> Austria<br />

// Nachzuchten<br />

Nachzuchten auf der<br />

RUW-Schau am 27.10.2011<br />

Nidall 674221<br />

O-Man x Mtoto x Blackstar<br />

gRZG 134 gRZM 116 gRZE 123<br />

gRZS 111 gRZN 120 gRZR 120<br />

Es wurden 5 Töchter des Bullen Nidall gezeigt, davon<br />

zwei in der 2. Laktation, die die gute Weiterentwicklung<br />

von der 1. zur 2. La. demonstrierten.<br />

Milchtyp: Die Nachzucht präsentierte sich <strong>im</strong> mittleren<br />

Milchtyp mit harmonischen Übergängen.<br />

Körper: Die Töchter des Bullen Nidall zeigten sich<br />

mit guter Körpertiefe, guter Stärke und der gewünschten<br />

Offenheit <strong>im</strong> Körper. Die tendenziell<br />

eben gelagerten Becken waren gut bis sehr gut in<br />

der Breite.<br />

Fundament: Die Gruppe präsentierte sich auf sehr<br />

guten trockenen und klaren Fundamenten. Sie<br />

bewegten sich gut auf den passend gewinkelten,<br />

parallel gestellten Beinen und ließen auch in der<br />

Fesselung und den Klauen keine Wünsche offen.<br />

Euter: Die Euter der Nidall-Töchter verfügten über<br />

eine gute Textur, variierten allerdings <strong>im</strong> Eutervolumen.<br />

Die Hintereuter waren mittelhoch und<br />

passend breit mit ordentlichem Zentralband. Die<br />

Vordereuter waren mittellang und ordentlich aufgehängt.<br />

Die Strichplatzierung war gut und die<br />

Strichlänge war besser als <strong>im</strong> Linear beschrieben.<br />

Fazit: Nidall ist ein Bulle, der robuste Kühe auf guten<br />

Fundamenten hinterlassen wird.<br />

Besichtigt durch: Herr Goldmann (LTR), Herr Koch<br />

(RSH), Herr Rottmann (GGI)<br />

Fivestar P 674580<br />

FBI x Mr. Ships x Bestow<br />

gRZG 123 gRZM 119 gRZE 116<br />

gRZS 94 gRZN 105 gRZR 105<br />

Es wurden 5 Töchter in der 1. Laktation des hornlos<br />

vererbenden Bullen Fivestar gezeigt.<br />

Milchtyp: Die Gruppe präsentierte sich <strong>im</strong> mittleren<br />

bis kräftigen Milchtyp.<br />

Körper: Die mittelrahmigen Fivestar-Töchter zeigten<br />

eine mittlere Körpertiefe mit einer etwas runderen<br />

Rippenstruktur. Bei genügend Stärke variierte die<br />

Beckenlage von passend bis eben gelagert bei mittlerer<br />

Beckenbreite.<br />

Fundament: Die Gruppe bewegte sich auf etwas<br />

steileren, stabilen Fundamenten mit guten Fesseln<br />

und Klauen. Auch der Bewegungsablauf war gut.<br />

Euter: Die Euter der Fivestar-Töchter waren hinten<br />

mittelhoch bis hoch aufgehängt und waren mit<br />

einem guten Zentralband ausgestattet. Die Vordereuter<br />

waren mittellang und gut aufgehängt. Die<br />

Strichplatzierung war gut, wobei die Strichstellung<br />

variierte. Sie zeigten eine gute Eutertextur.<br />

Bobas-Nachzucht der Agrargenossenschaft. Dankmarshausen e.G. Foto: KeLeKi<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 71


72<br />

Fazit: Fivestar ist durch seine Hornlos- und gute<br />

Leistungsvererbung eine willkommene Alternative.<br />

Besichtigt durch: Herr Goldmann (LTR), Herr Koch<br />

(RSH), Herr Rottmann (GGI)<br />

Nachzuchten auf der<br />

LTR-Schau am 08.09.2011<br />

Lauber 840774<br />

Laudan x Jocko Besne x Lukus<br />

gRZG 125 gRZM 119 gRZE 117<br />

gRZS 116 gRZN 107 gRZR 99<br />

Es wurden 4 Töchter des Bullen Lauber ausgestellt,<br />

die auch in den Einzelklassen der Schaukonkurrenz<br />

überzeugen konnten. Milchtyp: Die gezeigten Kühe<br />

präsentierten sich <strong>im</strong> passenden Milchtyp mit harmonischen<br />

Übergängen und einer festen Oberlinie.<br />

Körper: Bei guter Größe zeigten sie den gewünschten<br />

Rahmen und Länge. Sie wussten mit passender<br />

Stärke und Körpertiefe sowie Entwicklungspotenzial<br />

zu gefallen. Die überwiegend eben gelagerten<br />

Becken konnten durch Länge und auch in der Breite<br />

überzeugen. Fundament: Die Lauber-Töchter hatten<br />

ein tendenziell steileres Bein und eine ordentliche<br />

Knochenqualität. Die Hinterbeine waren sehr gut<br />

eingeschient und zeigten eine gewünschte parallele<br />

Stellung. Bei guten Bewegungsabläufen zeigten<br />

sie straffe Fesseln mit guten geschlossenen Klauen.<br />

Euter: Die Eutervererbung ist sehr gut. Glanzpunkt<br />

sind hier die Hintereuter, die hoch, breit und fest<br />

aufgehängt waren und über ein gutes Zentralband<br />

verfügten. Bezüglich Strichstellung und -platzierung<br />

ließ die Gruppe keine Wünsche offen. Die Vordereuter<br />

waren fest aufgehängt und konnten mit<br />

einer sehr guten Textur überzeugen.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Nachzuchten<br />

Fazit: Lauber ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />

von Euter und Klauen eingesetzt werden sollte. Bei<br />

der Anpaarung des Bullen sollte die Beckenlage beachtet<br />

werden.<br />

Besichtigt durch: Herr Emme (WEU), Herr Dalle<br />

(RBB), Herr Rottmann (GGI)<br />

Bobas 840609<br />

Dutch Boy x Novalis x Bellwood<br />

gRZG 138 gRZM 135 gRZE 104<br />

gRZS 118 gRZN 115 gRZR 103<br />

Es wurden 6 Töchter des Bullen Bobas gezeigt, die<br />

ein einheitliches Vererbungsmuster des Bullen demonstrierten.<br />

Milchtyp: Die Nachzucht stand <strong>im</strong> mittleren Milchtyp<br />

mit guten Übergängen.<br />

Körper: Die Töchter von Bobas präsentierten sich<br />

sehr harmonisch. Sie zeigten genügend Rahmen<br />

mit guter Stärke und sehr guter Körpertiefe sowie<br />

einer festen Oberlinie. Die Becken waren breit, mit<br />

der gewünschten, leicht abfallenden Beckenlage.<br />

Fundament: Die stabilen Fundamente zeigten die<br />

gewünschte Parallelität und stehen auf guten, geschlossenen<br />

Klauen. Auch in der Bewegung wussten<br />

die Bobas-Töchter zu gefallen.<br />

Euter: Die funktionellen Euter spiegelten die hohe<br />

Leistungsbereitschaft der Bobas-Töchter wider. Die<br />

Hintereuter sind mittelhoch aufgehängt, passend<br />

breit und zeigten ein ordentliches Zentralband. Im<br />

Vordereuterbereich sind sie etwas runder, zeigten<br />

aber eine gewünschte Strichlänge und -platzierung.<br />

Fazit: Bobas ist ein Bulle, der problemlose Kühe<br />

hinterlassen wird, die in allen Ställen zurecht kommen<br />

werden.<br />

Besichtigt durch: Herr Emme (WEU), Herr Dalle<br />

(RBB), Herr Rottmann (GGI)<br />

Goldfink 634900<br />

Golwin x Jocko Besne x Formation<br />

gRZG 132 gRZM 118 gRZE 126<br />

gRZS 119 gRZN 111 gRZR 114<br />

Es wurden 5 sehr harmonische Töchter des Bullen<br />

Goldfink gezeigt. Milchtyp: Die Goldfink-Töchter<br />

präsentierten sich <strong>im</strong> gewünschten, eleganten<br />

Milchtyp. Körper: Die einheitliche Töchtergruppe<br />

zeigte sich sehr harmonisch mit sehr guten<br />

Übergängen und mittlerer Stärke. Im Rahmen<br />

präsentierten sie sich mittel- bis großrahmig mit<br />

mittelbreiten, tendenziell eben gelagerten Becken.<br />

Fundament: Die Fundamentvererbung ließ keine<br />

Wünsche offen. Die Goldfink-Töchter demonstrierten<br />

trockene und klare Sprunggelenke, die passend<br />

gewinkelt sind. Sie zeigten ebenso einen sehr guten<br />

Bewegungsablauf auf guten Klauen. Euter: Die<br />

Euter gefielen vor allem durch Ihre Festigkeit und<br />

Qualität. Sie überzeugten mit einem guten Zentralband<br />

und einer sehr guten Strichlänge und -platzierung.<br />

Bei passender Breite gingen sie gut in die<br />

Bauchdecke über und hatten mittelhoch bis hoch<br />

aufgehängte Hintereuter.<br />

Fazit: Goldfink ist ein Bulle, der nachhaltig die Fundamente,<br />

Euter und den Typ verbessern kann.<br />

Besichtigt durch: Herr Emme (WEU), Herr Dalle<br />

(RBB), Herr Rottmann (GGI)


100.000 Liter Kühe<br />

100.000 Liter Kühe<br />

Patrick und Preval dominieren<br />

Erreichten <strong>im</strong> letzten Jahr 76 Schwarzbunte,<br />

19 Rotbunte und 4 Angler die Rekordmarke<br />

(2009: 93 Schwarzbunte, 12 Rotbunte und 5 Angler)<br />

so sind es in diesem Jahr hervorragende 105<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ische Kühe. Davon waren 88<br />

Schwarzbunte, 11 Red <strong>Holstein</strong>, 1 Rotbunt DN und<br />

5 Angler. Aktuell produzieren 244 Mitglieder der<br />

„Über-100.000kg-Abteilung“ Milch in schleswig-<br />

holsteinischen Ställen. Aufgeteilt in: 203 Schwarzbunte,<br />

29 Red-<strong>Holstein</strong>s, 2 Rotbunt DN und 10<br />

Angler. Die Dominanz der beiden ehemaligen RSH-<br />

Top-Vererber Preval und Patrick auf der Vaterseite<br />

ist ungebrochen. In diesem Jahr durchbrachen 33<br />

Töchter die Schallmauer (19 Preval und 14 Patrick),<br />

das entspricht über alle Rassen gesehen 30% der<br />

neuen 100.000l Kühe.<br />

Bei der Beurteilung dieser Aufstellung muss man<br />

sich wiederholen. Eine hohe erbliche Veranlagung,<br />

eine robuste Gesundheit, eine gute Umwelt und<br />

am Ende etwas Glück machen diese Leistungen<br />

möglich.<br />

Unser Glückwunsch gilt allen Züchtern und<br />

Besitzern. J.-T. Heesch<br />

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />

Dat.<br />

Schwarzbunt 88 neue Sbt<br />

M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />

Cool 10001536 2001 Mtoto 111992 3,59 4026 3,06 3429 Gut Hülsenberg GmbH, Wahlstedt<br />

Almut 11989126 1999 Patrick 110213 3,89 4288 3,29 3627 E. Stahmer, Sieversdorf<br />

Beate 12163853 1999 Roels 109398 3,68 4028 3,27 3574 U. Schramm, Damsdorf<br />

Bonnie 12486722 1999 Preval 108502 4,17 4527 3,40 3690 J. Hartmann, Bredenbek<br />

Bianca 12394330 1999 Preval 108144 4,31 4661 3,46 3738 C.-H. Nissen GbR, Westre<br />

Brache 12665598 1999 108082 4,54 4911 3,34 3613 T<strong>im</strong>m GbR, Krumstedt<br />

Brave 12467867 2000 Preval 107832 4,44 4790 3,26 3518 Thies-Gröhn GbR, Stuvenborn<br />

Cantine 12746427 2000 Patrick 107253 3,39 3641 3,04 3265 D. Peterssen, Pellworm<br />

202 W 10885202 1997 Tar<strong>im</strong> 107159 4,09 4380 3,13 3355 C. Otto, Fellhorst<br />

Benita 12560266 1999 107068 3,34 3576 3,23 3460 V. Westphal, Stapelfeld<br />

Ariane 12091391 1999 Lery 106663 4,89 5211 3,79 4043 M. Bornholdt, Borstel-Hohenraden<br />

Venus 13269588 2001 Patrick 106527 3,41 3632 3,11 3311 I. Rossen, Nordhackstedt<br />

Coco 13020512 2001 Patrick 106521 3,19 3398 3,04 3237 H.-J. Voss, Heidmoor<br />

Zottel 11481020 1997 Urolith 106443 4,30 4576 3,36 3574 T. T<strong>im</strong>mermann-Thies, Lütjensee<br />

Cousine 13216042 2001 Convoy 106426 3,69 3932 3,19 3397 Kaack KG, Ratzbek<br />

Ariane 12159001 1998 Veji 106204 3,78 4013 3,20 3395 H. Först, Böhnhusen<br />

Agnes 12071975 1999 Donald 106013 3,57 3783 3,17 3360 Wieck GbR, Osterrönfeld<br />

Carmen 12579291 2000 Patterson 105638 3,90 4121 3,12 3295 K.-P. Pflug-Kreingbring, Neustadt Övelg.<br />

Zinn 00013332 1998 Thaiwan 105636 4,25 4486 3,60 3807 V. Wehde, Bünsdorf<br />

Canta 12913454 2000 Preval 105532 3,73 3940 3,13 3307 B. Nissen, Nordhackstedt<br />

Zora 10983238 1997 Lennhard 105416 3,87 4084 3,07 3237 A. Köpke, Blekendorf<br />

Diana 13161116 2001 Preval 105294 2,95 3102 3,00 3158 E. Bestmann, Grönwohld<br />

Zesa 11481013 1997 Nagel 105228 4,46 4688 3,39 3572 T. T<strong>im</strong>mermann-Thies, Lütjensee<br />

Annett 11843259 1998 Pit 105225 4,37 4597 3,61 3796 S. Plähn, Jützbüttel<br />

Zarine 10981216 1997 Patrick 105173 4,37 4592 3,40 3578 J. Höper, Sulsdorf<br />

Zamara 11053627 1997 Roels 105111 4,37 4595 3,56 3738 Gravert GbR, Lindau<br />

Cissi 12840977 2000 Lentini RF 105055 3,53 3708 3,30 3465 Fichtenhe<strong>im</strong> GbR, Dörpum<br />

Asiatin 12634890 1999 Patrick 104857 3,43 3600 3,19 3349 J. Wandmaker, St. Annen<br />

Blessi 12549845 2000 Pik ET 104648 3,30 3454 2,88 3016 M. Bornholdt, Borstel-Hohenraden<br />

Beresina 12806041 2000 Brock 104574 3,97 4156 3,35 3503 C. Fischer, Brunsbek<br />

Berlin 12300031 1999 Rudolph 104368 3,94 4116 3,23 3373 Neuwerk-Kleeberg GbR, Översee<br />

Cindi 12876398 2000 Preval 104352 3,72 3881 3,20 3344 C.-H. Nissen GbR, Westre<br />

Boni 12059713 1999 Preval 104270 3,61 3762 3,05 3180 J. F. Jacobsen, Lindaufeld<br />

Costa Rica 12665660 2000 Bonatus 104269 3,90 4069 3,11 3243 T<strong>im</strong>m GbR, Krumstedt<br />

Duffy 12995497 2001 Predello 104089 3,26 3392 3,00 3124 Milchhof Steensrade KG, Rethwisch<br />

Zapfen 11892344 1998 103997 4,40 4577 3,50 3635 Schoof GbR, Neubörm<br />

Care 12538827 2000 Blacky 103977 3,90 4055 3,16 3290 K. Tensfeld, Bordesholm<br />

Bettina 12472399 1999 Adema 103856 4,35 4517 3,45 3578 D. Burmeister, Rausdorf<br />

Bounty 12469101 1999 Preval 103727 4,50 4663 3,34 3466 Engelbrecht GbR, Bokholt-Hanredder<br />

Weltstar 10347409 1997 Lucid 103668 4,12 4271 3,24 3355 S. Knutzen, Hollingstedt<br />

Bosse 12872731 2000 Faro 103560 4,22 4367 3,47 3596 R. Pump, Seth<br />

Camilla 12471248 2000 Preval 103385 3,74 3869 3,18 3285 C. P. Petersen, Enge-Sande<br />

Prevalzita 12153916 1999 Preval 103380 4,43 4575 3,38 3490 SH Wendell GbR, Beringstedt<br />

Banka 12710098 1999 Preval 103362 4,07 4211 3,32 3427 B. + B. Nagel GbR, Löwenstedt<br />

Dotti 13135913 2001 Lentini RF 103298 2,84 2931 3,03 3127 H. Habeck, Ellingstedt<br />

St-Nr. 180 12761013 1999 Pretender 103264 4,32 4462 3,56 3680 Milchhof Meier GbR, Altenkrempe<br />

Annerose 11778715 1998 Maloy 103208 4,63 4779 3,52 3635 B. Ellerbrock, Westerau<br />

Conni 12645119 2000 Ubbo 103063 4,08 4201 3,32 3425 T. Rübcke, Ahrensburg<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 73


74<br />

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />

Dat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />

Zori 11531531 1998 Patrick 102965 4,38 4515 3,37 3471 T. Nissen, Ockholm<br />

Bismarck 12768524 1999 Bips ET 102840 3,35 3442 3,00 3086 H. J. Gudegast, Ascheberg<br />

Celle 12931932 2000 102797 3,29 3382 3,20 3286 J. R. Hinrichsen, Dunsum<br />

Baerchen 12022685 1999 Pik ET 102737 4,19 4300 3,40 3495 M. Thomsen, Bosau<br />

Akte 12826021 1999 Preval 102734 4,03 4143 3,32 3409 U. Wagner, Braak<br />

Bora 10942276 1999 Hondo Aero 102492 4,15 4254 3,75 3840 A. Roth, Neustadt Övelgönne<br />

Ballerina 12472128 1999 Welfus 102480 4,02 4123 3,28 3359 W. Müller, Riepsdorf<br />

Zirkus 11031153 1998 102444 4,45 4563 3,44 3526 J. Petersen, Tating<br />

St-Nr. 101 12067773 1998 Cash 102441 4,26 4368 3,44 3519 Milchhof Meier GbR, Altenkrempe<br />

Centa 12665652 2000 Patrick 102439 4,20 4303 3,24 3318 T<strong>im</strong>m GbR, Krumstedt<br />

Butzi 12276848 1999 Leo 102264 3,90 3988 3,38 3456 Bornhöft/Stepputis GbR, Wildenhorst<br />

Beate 12635831 2000 Warder 102078 3,88 3963 3,44 3512 C. Nehlsen, Kiel-Me<strong>im</strong>ersdorf<br />

Carmen 12717872 2000 Preval 102072 3,98 4062 3,46 3534 C. Hannemann, Holtsee<br />

Duffy 12995497 2001 Predello 101822 3,25 3314 3,00 3056 S. Behnk, Rethwisch<br />

Dino 13614664 2001 Mickey 101821 3,71 3782 3,31 3375 W. Müller, Riepsdorf<br />

Bea 12664380 2000 101762 4,26 4338 3,19 3251 L.-C. Carstensen, Rantrum<br />

Alabama 11745752 1998 Patrick 101744 4,24 4309 3,12 3178 E. Ohlrogge, Büchen<br />

Anja 12374529 1999 101630 4,11 4174 3,49 3545 Bothmann GbR, Rethwisch<br />

Zinella 11437797 1997 Patrick 101553 4,02 4079 3,06 3106 C. Hagemann, Tangstedt<br />

Bravo 12750588 1999 Preval 101534 3,65 3710 3,15 3201 H.-J. Lueer, Niendorf<br />

Carola 12890628 2000 Preval 101481 4,28 4339 3,67 3721 W. Jepsen, Rieseby<br />

Cati 12710135 2000 Patrick 101460 3,96 4020 3,35 3399 B. + B. Nagel GbR, Löwenstedt<br />

Darry 12873380 2001 Pedant 101411 3,71 3758 3,21 3259 J. Rosenkranz, Glasau<br />

Bonus 12469018 1999 Preval 101291 3,99 4040 3,27 3310 J. A. Christian, Ostenfeld<br />

Cola 12838651 2000 Lentini RF 101250 4,65 4710 3,34 3381 Milchhof Steensrade KG, Rethwisch<br />

St-Nr. 84 12784009 2000 Wendling 101191 3,78 3822 3,27 3309 M. Kawald + W. Buss GbR, Wildenhorst<br />

Butter 12221067 1999 Presse 101022 3,99 4033 3,23 3258 Hof Nyding GbR, Kummerfeld<br />

Zofe 11119348 1997 Patrick 101001 4,20 4244 3,33 3359 D. Bähnke, Kl. Schlamin<br />

Bella 12276399 1999 Preval 100942 4,01 4045 3,36 3390 N. + O. Thomsen GbR, Kleinwiehe<br />

Boa 12361015 2000 100830 3,80 3832 3,66 3694 R. Vöge, Krummbek<br />

Doerte 13282572 2001 Preval 100479 3,22 3232 2,93 2943 J. Langeloh, Ellerbek<br />

Dame 12998166 2001 Tobias 100442 3,48 3492 3,29 3303 L. Clausen, Hennstedt<br />

Cousine 13145996 2001 100410 3,84 3859 3,23 3243 H.-O. Jürs, Göldenitz<br />

Comtesse 13039222 2000 Lee 100376 4,25 4268 3,17 3181 Engelbrecht GbR, Bokholt-Hanredder<br />

Zinett 10983228 1997 Patrick 100272 4,39 4402 3,38 3387 A. Köpke, Blekendorf<br />

Blanka 12662724 1999 Wulmenau 100102 3,31 3311 3,15 3156 N.-P. + J. M. Hansen GbR, Osterby<br />

Berit 11959790 1999 Preval 100093 4,10 4104 3,18 3184 E. Forest, Darry<br />

St-Nr. 215 13423215 2001 Ladin 100086 4,40 4402 3,38 3387 H.-P. Grell, Duvenstedt<br />

St-Nr. 37 12278667 1999 100067 4,03 4033 3,30 3298 K. H. Paulsen, Bohmstedt<br />

Zora 10911094 1997 Patrick 100015 3,63 3635 2,98 2980 J. Gerken, Pölitz<br />

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />

Dat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />

Rotbunt RH 11 neue Rbt RH<br />

Zuna 11176336 1997 Jupiler 108096 4,10 4429 3,20 3463 H. Meifort, Beidenfleth<br />

Verena 10269641 1996 Stollen 107557 3,53 3800 3,35 3607 H.-J. Stange, Sören<br />

Berlin 11999833 1999 Korekt 106755 3,49 3726 3,19 3409 M. Behm, Aukrug<br />

Viona 10236793 1996 Batman 104538 4,03 4216 3,42 3570 G. Dohrn, Nortorf<br />

Undra 40067658 1995 Hau 103695 4,22 4379 3,56 3687 B. Horeis, Ihlienworth<br />

Zukini 11421230 1997 Kubus 103586 4,29 4444 3,25 3371 K. Kung, Luhnstedt<br />

Zesa 44004154 1999 Lambert 103028 3,98 4102 3,36 3462 F.-W. Kamps, Groden<br />

Diddelmaus 13679699 2001 State 102513 3,70 3790 3,38 3469 L. Frohbös, Goosefeld<br />

Zypern 10618555 1997 Roels 102227 4,61 4709 3,55 3628 Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />

Duene 13459759 2001 Stadel 101646 3,71 3766 3,34 3399 G. Sievers, Beidenfleth<br />

Zofin 43753716 1998 Laredo Red 101004 3,98 4019 3,43 3462 F.-W. Kamps, Groden<br />

Uri 08809303 1995 Johann 100548 4,55 4579 3,18 3201 T. Göttsche, Brokdorf<br />

Apachin 11767400 1998 Laredo Red 100541 4,01 4029 3,40 3415 P.-H. Thamling, Borsfleth<br />

Danny 13259083 2001 Lombard 100410 3,51 3528 3,24 3258 J. Knudsen, Stedesande<br />

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />

Dat.<br />

Rotbunt DN 1 neues Rbt DN<br />

M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />

Viktoria 08807873 1995 Sascha 103349 4,95 5118 3,61 3726 A. Junghans, Bokholt-Hanredder<br />

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />

Dat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />

Angler 5 neue Angler<br />

Walnuss 11025567 1997 Torpane 106943 5,42 5796 3,84 4111 H. J. Felsen, Böel<br />

Zatra 11390656 1997 Kom Leader 101778 4,78 4868 3,60 3665 B. Adam, Grossoltbrück<br />

Bessi 12266171 1999 Workan 101506 4,24 4299 3,44 3496 C. Riechmann, Munkbrarup<br />

Constanze 12629904 2000 Zenit 101286 3,77 3817 3,16 3197 D. Petersen, Scheggerott<br />

Tammy 08726458 1994 Hau 100939 4,75 4794 3,56 3595 L. Engelbrecht, Grundhof<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// 100.000 Liter Kühe


Die exterieurstärksten Kühe<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s<br />

Unsere Exzellentkühe eingestuft vom 01.11.2010 - 31.10.2011<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Schwarzbunt<br />

Goldmeise 01.14949692 4 90-94-91-91 92 September Carstensen, Lütjenholm<br />

Evita 01.13573793 6 92-90-91-92 91 Juote Lienau-Jöhnk GbR, Neritz<br />

Zanka 01.11874254 12 92-90-89-89 90 Rudolph Huhne, Kasseedorf<br />

Genua 01.14803401 5 88-87-92-90 90 Throne Huhne, Kasseedorf<br />

IR Yris 01.14666074 5 92-91-90-89 90 Titanic Rossen, Nordhackstedt<br />

Holla 01.15061737 4 91-92-88-89 90 Juote Clausen, Oster-Ohrstedt<br />

Gams 01.14767755 4 89-90-90-89 90 Patrizier Hoeppner Jun., Rümpel<br />

Java 01.15569305 3 92-89-90-90 90 Roy Gut-Milch Diershoop GbR, Winsen<br />

TH Ikone 01.15371399 3 86-90-90-90 90 Opt<strong>im</strong>al Thormaehlen, Holtsee<br />

Indine 01.15821720 3 88-88-88-92 90 Janos Westphal, Eutin<br />

Rotbunt<br />

Dunja 113760521 7 93-93-92-91 92 Faber Milchhof Wesenberg<br />

Dekor 113168463 8 90-92-88-92 91 Stadel Holtmeier, Volsemenhusen<br />

Falte 348629324 4 90-90-91-91 91 Goldstar Kamps, Cuxhaven<br />

Friesin 114239940 5 89-94-88-90 90 Pernod Stuertz, Wöhrden<br />

Irmi 115451724 3 89-89-90-90 90 Vincente Hollmann GbR, Österdeichstrich<br />

Angler<br />

Bluete 01.12562604 10 88-89-90-91 90 Wodka Jacobsen, Hohenlieth<br />

Hillary 01.15137035 3 90-90-89-90 90 Baldo Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

Goldmeise EX 92 v. September, Besitzer: I.-M. Carstensen, Lütjenholm<br />

Foto: Schulze<br />

Indine EX 90 v. Janos, Besitzer: B. Westphaal, Eutin<br />

Foto: Geverink<br />

// Exterieurstars<br />

Evita EX 91 v. Juote, Besitzer: Lienau-Jöhnk GbR, Neritz<br />

Foto: Arkink<br />

Friesin EX 90 v. Pernod, Besitzer: K.-H. Stürtz, Wöhrden<br />

Foto: Arkink<br />

Zanka EX 90 v. Rudolph, Besitzer: D. Huhne, Kasseedorf<br />

Foto: Arkink<br />

Blüte EX 90 v. Wodka, Besitzer: C.-H. Jacobsen, Hohenlieth<br />

Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 75


76<br />

Unsere besten Färsen eingestuft vom 01.11.2010 - 31.10.2011<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Schwarzbunt<br />

L<strong>im</strong>it 01.16247933 1 86-85-87-87 87 Minister Clausen, Oster-Ohrstedt<br />

Lustige 01.16582226 1 87-86-86-87 87 Calypso Huhne, Kasseedorf<br />

RUW Study 05.34991978 1 85-88-86-87 87 Billion 3 Rörden, Witsum / Föhr<br />

Haylee 01.16478013 1 87-86-86-87 87 Aladdin Rossen, Nordhackstedt<br />

Laura 01.16503550 1 85-85-86-88 87 Shottle Thomsen, Kleinwiehe<br />

Lupine 01.16283252 1 86-85-86-88 87 O-Man Westphal, Eutin<br />

Kansas 01.16211903 1 86-88-84-86 86 Ribbon ET Ahrens, Nienhagen<br />

AD Kalinka 01.16128246 1 84-86-85-86 86 Samuelo Alster Dairy GbR, Tangstedt<br />

OFH Laura 01.16463658 1 85-86-85-86 86 Shottle Andresen, Böklund<br />

Kleeblatt 01.16044272 1 87-86-84-86 86 Starleader Andresen, Haurup<br />

Kila 01.16044330 1 86-87-84-87 86 Vach<strong>im</strong> Andresen, Haurup<br />

HaH Lindy 01.16780730 1 86-85-86-86 86 Jasper 2 Bewersdorff, Bockhorn<br />

HaH La fayette 01.16780723 1 87-87-86-85 86 Dolman Bewersdorff, Bockhorn<br />

HBK Lausian 01.15867934 1 85-87-86-86 86 Shottle Biehl, Kisdorf<br />

HBK Henna 01.16342627 1 85-86-86-86 86 Eleve Biehl, Kisdorf<br />

Kuppe 01.16138329 1 87-87-85-85 86 Norman Carstensen, Lütjenholm<br />

Laura 01.16525447 1 86-87-83-87 86 Lou Carstensen, Lütjenholm<br />

Lilie 01.16525451 1 85-86-85-86 86 Jardin Carstensen, Lütjenholm<br />

Lena 01.16138391 1 86-87-85-85 86 Herzog Carstensen, Lütjenholm<br />

Lady mary 01.16247944 1 84-86-84-87 86 Bolton Clausen, Oster-Ohrstedt<br />

Las vegas 01.16247923 1 86-87-86-86 86 Marbach Clausen, Oster-Ohrstedt<br />

Lancaster 01.16247918 1 86-88-86-86 86 Jango Clausen, Oster-Ohrstedt<br />

Katharina 01.16263205 1 85-87-86-85 86 Intruder Dibbern, Achsenkamp<br />

179 01.16263248 1 85-87-86-86 86 Douglas Dibbern, Achsenkamp<br />

La fayette 01.16472428 1 87-87-86-85 86 Vach<strong>im</strong> Ellerbrock, Westerau<br />

Karibik 01.15875085 1 85-88-83-87 86 Shottle Fischer, Brunsbek<br />

Kanja 01.16377124 1 85-85-86-86 86 Lee Fischer, Brunsbek<br />

Labina 01.16377163 1 85-87-86-86 86 Eleve Fischer, Brunsbek<br />

Lenni 01.16377176 1 85-86-85-86 86 Juote Fischer, Brunsbek<br />

Aera 01.16377122 1 85-87-84-86 86 Blitz Fischer, Brunsbek<br />

Lavendel 01.16634880 1 85-86-85-86 86 September Freyer, Lübeck<br />

J<strong>im</strong>my 01.15718814 1 87-87-85-85 86 Albedo Friedrichsen, Silberstedt<br />

Lady Like 01.16667637 1 86-86-87-85 86 Marbach Gonnsen, Struckum<br />

Lady Sun 01.16319787 1 86-86-85-87 86 Marbach Gonnsen, Struckum<br />

Leni 01.16319737 1 85-86-85-86 86 Friedbert Gonnsen, Struckum<br />

NOG Lorina 01.16319782 1 86-85-85-87 86 Vach<strong>im</strong> Gonnsen, Struckum<br />

Lakonia 01.16373336 1 85-85-86-86 86 NOG Gogol Gravert GbR, Lindau<br />

Krystel 01.15782797 1 87-88-84-85 86 Ford Habeck, Ellingstedt<br />

Hillary EX 90 v. Baldo, Besitzer: F. Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

// Exterieurstars<br />

L<strong>im</strong>it VG 87 v. Minister, Besitzer: H.-C. Clausen, Oster-Ohrstedt<br />

Foto: Arkink<br />

RUW Study VG 87 v. Billion, Besitzer: O. Rörden, Witsum/Föhr<br />

Foto: Arkink


NOG Lorina VG 86 v. Vach<strong>im</strong>, Besitzer: C. Gonnsen, Struckum<br />

Foto: Arkink<br />

// Exterieurstars<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Lancy 01.16225939 1 86-87-85-86 86 Labamba Habeck, Ellingstedt<br />

Glio 01.16598013 1 86-87-85-85 86 Mr.Burns Heldt, Groß Schlamin<br />

Laura 01.16570089 1 86-87-84-86 86 Pagewire Horn, Behrensdorf<br />

Lula 01.16582205 1 87-85-86-85 86 Goldwin Huhne, Kasseedorf<br />

Lena 01.16582210 1 85-86-86-85 86 Calypso Huhne, Kasseedorf<br />

Lotte 01.16420595 1 85-88-85-85 86 Jango Jensen, Südensee<br />

Lotos 01.16528250 1 86-87-85-85 86 Vach<strong>im</strong> Johannsen Jr., Achtrup<br />

Emilie 01.16560818 1 86-85-85-87 86 Goldwin Kaack KG, Ratzbek<br />

Liverpool 01.20004574 1 87-87-85-87 86 Jango Koehler, Weddelbrook<br />

Loretta 01.16641958 1 86-87-86-85 86 Jasper 2 Köpke, Felm<br />

Lisante 01.16641982 1 87-86-84-87 86 Goldwin Köpke, Felm<br />

Kette 01.16256610 1 85-87-86-85 86 Labamba Krause, Redingsdorf<br />

La paloma 01.16342481 1 85-86-84-87 86 Bolton Lorenzen, Efkebüll<br />

Lapaloma 01.16325091 1 85-87-84-86 86 Spirte Milchhof Wesenberg<br />

Lisa 01.16450306 1 86-85-84-87 86 Jonk Moeller, Stampe<br />

111 01.16259936 1 85-86-86-86 86 NOG Salem Neu-Seeland Agrar GmbH, Brügge<br />

Liebling 01.16497367 1 84-87-86-86 86 Ramos Neuwerk-Kleeberg GbR, Barderup<br />

Katrin 01.15795814 1 87-88-83-86 86 Talent2 Petersen, Nordhackstedt<br />

Rose 01.15893600 1 85-86-85-86 86 Baxter 2 Rörden,Witsum / Föhr<br />

IR 138 01.16478031 1 86-85-87-85 86 Mr.Burns Rossen, Nordhackstedt<br />

IR 30 01.16478028 1 86-87-84-86 86 Pagewire Rossen, Nordhackstedt<br />

IR Rihanna 01.16478046 1 87-86-85-86 86 Mr.Burns Rossen, Nordhackstedt<br />

IR Inola 01.16478039 1 86-86-87-85 86 Aladdin Rossen, Nordhackstedt<br />

IR Rika 01.16478052 1 88-86-85-85 86 Dolman Rossen, Nordhackstedt<br />

Keta 01.16365908 1 83-86-85-87 86 Herb Sach, Zarnekau<br />

Gerlinde 03.51985761 1 84-88-85-86 86 Samitoro Schnoor, Schillsdorf<br />

NOG Lone 01.16166851 1 86-85-86-86 86 Buckeye Schramm, Wanderup<br />

Lara 01.16563115 1 85-87-85-87 86 Goldwin Schramm, Wanderup<br />

London 01.16563137 1 86-86-87-86 86 Pagewire Schramm, Wanderup<br />

Marabu 01.16856363 1 86-86-87-85 86 Sidney Schramm, Wanderup<br />

Lieselotte 01.16502450 1 86-86-85-86 86 Douglas Thies/Gröhn GbR, Stuvenborn<br />

Lady like 01.16150977 1 86-86-85-87 86 Eleve Thomsen GbR, Kleinwiehe<br />

TH Lupo 01.16503501 1 85-86-86-85 86 Labamba Thomsen, Kleinwiehe<br />

TH Kalypso 01.16033538 1 86-86-85-86 86 Final Cut Thomsen, Kleinwiehe<br />

TH Lena 01.16503552 1 87-86-85-86 86 Buckeye Thomsen, Kleinwiehe<br />

TH Loni 01.16503593 1 84-86-85-86 86 Bolivia Thomsen, Kleinwiehe<br />

41323 01.16241323 1 85-86-86-85 86 Janos Thormaehlen/Thoeroe GbR, Koll.<br />

Kelli 01.15955694 1 86-86-86-87 86 Ruckman Voigt, Wester-Ohrstedt<br />

BS Karla 01.16210299 1 86-87-85-85 86 Shottle Weilandt, Presen<br />

HaH Lyon 01.16441613 1 87-87-86-86 86 Shottle Wendell GbR, Beringstedt<br />

Lakonia VG 86 v. NOG Gogol, Besitzer: Gravert GbR, Lindau<br />

Foto: Arkink<br />

Laura VG 86 v. Pagewire, Besitzer: E.U. Horn, Behrensdorf<br />

Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 77


78<br />

Lotte VG 86 v. Jango, Besitzer: N. Jensen, Südensee<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Rotbunt RH<br />

HaH Lovestory 01.16441616 1 87-87-86-86 86 Ralstorm Bewersdorff, Bockhorn<br />

Galante 01.15867967 1 85-86-86-86 86 Elayo Biehl, Kisdorf<br />

HBK Lea P 01.16342615 1 85-86-86-86 86 Lawn Boy Biehl, Kisdorf<br />

HBK Leila 01.16342630 1 86-85-85-86 86 Ralstorm Biehl, Kisdorf<br />

Liana 01.16525536 1 86-85-85-86 86 Ralstorm Carstensen, Lütjenholm<br />

Linse 01.16525510 1 85-86-85-86 86 Ralstorm Carstensen, Lütjenholm<br />

Kanada 01.16138322 1 85-87-84-86 86 Talent2 Carstensen, Lütjenholm<br />

Lilli 01.16444400 1 85-85-84-87 86 Classic PS Dammann, Münsterdorf<br />

Lucy red 01.16472430 1 86-86-86-85 86 Reno 2 Ellerbrock, Westerau<br />

Lenni 01.15815598 1 84-84-84-88 86 Joyboy Engelland, Kropp<br />

Lena 01.16215200 1 86-85-85-86 86 Classic PS Fechter, Hamdorf<br />

Laura 01.16260284 1 85-87-86-85 86 Faromir Frohbös, Goosefeld<br />

L<strong>im</strong>o 01.16109979 1 86-85-85-86 86 Finn Hauschildt, Kükels<br />

Luftfee 01.16463908 1 85-86-86-85 86 Classic PS Hollmann GbR, Österdeichstrich<br />

Lustig 01.16463928 1 85-86-86-86 86 Malvoy Hollmann GbR, Österdeichstrich<br />

Nashville 01.16632217 1 86-85-85-86 86 Mr.Burns Magens, Kollmar<br />

Kordula 01.16240950 1 86-87-87-85 86 Mr.Burns Magens, Kollmar<br />

Ladylike 01.16534077 1 86-87-85-85 86 Ralstorm Magens, Kollmar<br />

Lordi 01.16261417 1 84-86-86-86 86 Lawn Boy Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />

Levy 01.16261413 1 85-86-86-86 86 Joyboy Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />

Lotta 01.16261435 1 86-85-85-86 86 Malvoy Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />

Lava 01.16249058 1 85-86-85-87 86 Spencer 2 Re<strong>im</strong>ers, Fitzbek<br />

TH Lift 01.16314651 1 86-86-86-87 86 Joyboy Thormaehlen, Holtsee<br />

TH Kiefer 01.16314624 1 85-86-85-86 86 Talent2 Thormaehlen, Holtsee<br />

TH Lyn 01.16314646 1 86-85-85-86 86 Joyboy Thormaehlen, Holtsee<br />

TH Lane 01.16314679 1 85-86-85-87 86 Japs Thormaehlen, Holtsee<br />

TH Lange 01.16314705 1 87-86-85-86 86 Joyboy Thormaehlen, Holtsee<br />

TH Luisa 01.16314697 1 87-87-86-86 86 Talent2 Thormaehlen, Holtsee<br />

Legende 01.16216590 1 85-86-86-86 86 Avanti Voßbarg GbR, Bokel<br />

Name<br />

Rotbunt DN<br />

HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Kahadu 01.16379308 1 87-87-86-84 86 Gengler Drathen, Seestermühe<br />

Konstanze 01.16289315 1 86-86-86-86 86 Dorus Junghans, Hanredder<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011<br />

Foto: Arkink<br />

// Exterieurstars<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

SH Lauri 01.16122991 1 86-85-85-86 86 Laurin Wendell GbR, Beringstedt<br />

454 15.03444184 1 86-86-86-85 86 Mr.Burns Wendell GbR, Beringstedt<br />

SH Lou 01.16593101 1 86-87-86-86 86 Lou Wendell GbR, Beringstedt<br />

AG Kristina 01.16367711 1 87-86-85-86 86 Final Cut Wendell GbR, Beringstedt<br />

Lustige 01.16283253 1 87-87-85-86 86 Juote Westphal,Eutin<br />

NOG Lone VG 86 v. Buckeye, Besitzer: K. Schramm, Wanderup<br />

Foto: Arkink<br />

Galante VG 86 v. Elayo, Besitzer: M. Biehl, Kisdorf<br />

Foto: Arkink


Angler Rotbunt DN<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Angler<br />

Lilli 01.16628213 1 86-86-85-86 86 Centini Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

Lady 01.20002539 1 85-84-85-87 86 R Degn Jessen, Grossjoerl<br />

Lieselotte 01.16607106 1 85-84-87-87 86 Hardy Petersen, Taarstedt<br />

Kairo 01.15750348 1 85-85-85-87 86 Epitaph Schwansen M.A.GbR, Rieseby<br />

Maxi 01.16886109 1 85-84-87-85 85 Dragomir Fredebold, Kellinghusen<br />

Lanka 01.16233200 1 83-84-85-86 85 R David Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

Lely 01.16628210 1 84-85-85-84 85 Baldo Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

Kiwi 01.16237567 1 84-84-85-85 85 Gorg G<strong>im</strong>m, Eslingholz<br />

Klee 01.16041178 1 85-85-84-86 85 Orraryd Henningsen, Bockholm<br />

Linda 01.16547012 1 83-84-85-85 85 Haithabu Henningsen, Esgrus<br />

Kirna 01.15790183 1 84-84-86-85 85 Honda Jacobsen GbR, Berend<br />

Linke 01.16339275 1 86-86-84-85 85 R David Jacobsen GbR, Berend<br />

Lady 01.16271398 1 85-84-85-85 85 Eukal Jacobsen, Hohenlieth<br />

Krone 01.16271349 1 84-83-86-85 85 Dragomir Jacobsen, Hohenlieth<br />

Kalinka 01.16271356 1 85-86-85-84 85 Jonny Jacobsen, Hohenlieth<br />

Laboe 01.16271370 1 86-84-85-85 85 R Ascona Jacobsen, Hohenlieth<br />

London 01.16039412 1 83-84-85-85 85 K Lens Marxsen, Scholderup<br />

Kuechenfee 01.16023589 1 84-86-85-85 85 R David Nissen, Dollerupholz<br />

Kiel 01.15750353 1 84-87-84-85 85 Centini Prall & Marxen, Gettorf<br />

Kitty 01.15750375 1 86-85-84-86 85 Catom Schwansen M.A.GbR, Rieseby<br />

Kira 01.16172245 1 86-84-85-84 85 Catom Voss, Arpsdorf<br />

Laura VG 86 v. Faromir, Besitzer: W. Frohbös, Goosefeld<br />

Foto: KeLeKi<br />

Bartok DN 10.599472 TV TL 03.06.10<br />

Zü: Niederlande<br />

V: Bester<br />

M: Martha 288 (1) EX 90 v.Matthijs<br />

5/4 La. 10632 4,29 456 3,91 416<br />

HL 3 11639 4,36 508 3,91 455<br />

MM: Martha v.Herbert<br />

2/2 La. 7385 5,06 374 3,87 286<br />

Neality 10.589988 TV TL 02.08.10<br />

Pl RZG: 113 Pl RZM: 112 PI RZS: 100 PI RZE: 106<br />

Zü: Melchertsen, Steinberg<br />

V: Reality<br />

M: Ilonka 02/87-85-83-85/85 v.R Bahama<br />

3/2 La. 10092 3,92 396 3,52 355<br />

HL 2 10557 3,80 401 3,51 371<br />

MM: Exquisa 01/86-83-86-82/84 v.Rubens<br />

6/5 La. 9782 4,54 444 3,53 345<br />

// Exterieurstars<br />

Linda VG 85 v. Haithabu, Besitzer: K.P. Henningsen, Esgrus<br />

Foto: Arkink<br />

// Testbullen<br />

Raplex 10.599488 TV TL 30.09.10<br />

Pl RZG: 116 Pl RZM: 115 PI RZS: 106 PI RZE: 110<br />

Zü: Hamester, Barlt<br />

V: Rebroff<br />

M: Kathrin 01/86-87-84-84/85 v.Mattijs<br />

1/1 La. 8506 4,33 368 3,46 294<br />

MM: Christine 03/88-88-88-86/87 v.Silo<br />

6/5 La. 9352 4,19 392 3,49 326<br />

Napoli 10.589805 TV TL 02.10.10<br />

Pl RZG: 116 Pl RZM: 111 PI RZS: 99 PI RZE: 119<br />

Zü: Henningsen, Glücksburg<br />

V: Reality<br />

M: Gospel 03/87-85-87-88/87 v.Orraryd<br />

6/5 La. 9495 4,07 386 3,54 336<br />

HL 2 10252 4,31 442 3,53 362<br />

MM: Drossel 01/87-86-85-85/86 v.Rubens<br />

238 Mtg. La. 7086 4,50 319 3,67 260<br />

Nougat 10.589806 TV TL 16.10.10<br />

Pl RZG: 121 Pl RZM: 120 PI RZS: 96 PI RZE: 113<br />

Zü: Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

V: A Linne<br />

M: Hella 03/90-89-89-88/89 v.Baldo<br />

3/3 La. 10778 4,95 534 3,65 393<br />

HL 3 11797 5,39 636 3,69 435<br />

MM: Francka 05/89-87-90-90/89 v.Walter<br />

6/6 La. 9210 4,43 408 3,72 343<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2011 79


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