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Doris Knecht - books4you

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Foto: Edel:Motion<br />

Kriminelle Herausforderung?<br />

Manchmal werden auch aus Filmen Bücher.<br />

Und wenn der Wandel wie bei Kommissarin Lund gelingt,<br />

so ist das mehr als erfreulich, meint Ditta Rudle.<br />

Zuerst war in<br />

diesem ungewöhnlichen<br />

Fall die Fernsehserie<br />

und<br />

dann das<br />

Buch. Und<br />

jetzt wissen<br />

wir endlich,<br />

dass beides<br />

zu erst da sein kein, sowohl die Henne,<br />

als auch das Ei.<br />

So geschehen mit der Erfolgsserie aus<br />

Dänemark: „Kommissarin Lund: Das<br />

Verbrechen“. Millionen Menschen<br />

sahen die zehn Folgen der ersten<br />

Staffel um die dänische Kommissarin<br />

Sarah Lund. Und strapazierten ihre<br />

Aufmerksamkeit natürlich auch bei<br />

Zehnteiler II und III der mit Preisen<br />

ausgezeichneten Serie (auf DVD bei<br />

Edel:Motion erschienen).<br />

Ich aber muss gestehen, dass ich schon<br />

die erste Staffel nicht geschafft habe.<br />

Nach dem dritten Verdächtigen im<br />

grausamen Mord an einem jungen<br />

Mädchen bin ich ausgestiegen. Zu<br />

verwirrend, zu langatmig, zu deprimierend<br />

diese langwierige Polizeiarbeit.<br />

Und mit dem Notizblock vor<br />

dem Fernseher zu sitzen, ist ja auch<br />

nicht cool.<br />

Aber jetzt!<br />

Die Eckdaten: Sarah Lund, 38,<br />

ist Kommissarin bei der Polizei in<br />

Kopenhagen. Der grausame Mord<br />

an der neunzehnjährigen Nanna Birk<br />

Larsen, deren Leiche aus einem Kanal<br />

gezogen wird, geht auch ihr nahe. Sie<br />

macht sich an die Ermittlungen. Den<br />

Inhalt zu erzählen, ist bei einem Krimi<br />

ohnehin nicht angebracht und bei<br />

diesem besonders schwierig, weil sich<br />

derart viele Handlungsstränge, die bis<br />

in die hohe Politik hinein wuchern,<br />

kreuzen, dass die Leserin selber für<br />

Immer unter Druck: Kommissarin Sarah Lund in Aktion.<br />

deren Entwirrung<br />

sorgen<br />

muss.<br />

Resümee:<br />

Jetzt habe<br />

ich den<br />

gesamten<br />

Fall der<br />

ersten Staffel<br />

geklärt, nach 800 Seiten Hochspannung<br />

kenne ich mich aus, bin<br />

mit Lund einig, dass sie und ihre<br />

Kollegen den Täter endlich gefunden<br />

haben. Das habe ich David Hewson<br />

und Søren Sveistrup, dem Drehbuchautor,<br />

zu verdanken, die die Bilder<br />

wieder in Worte zurückgegossen und<br />

einen außerordentlich gelungenen<br />

Roman aus der Serie gebastelt haben.<br />

Spannend und tiefgehend – und keine<br />

Gelegenheit, als Kartoffel auf der<br />

Couch zu lümmeln. Mitzudenken ist<br />

Ehrensache. Es geht nämlich hier wie<br />

dort nicht nur um die sture Jagd nach<br />

einem Täter, sondern auch um das,<br />

was drumherum passiert. Verdächtigt<br />

wird, wer im Weg steht, Misstrauen<br />

ist in jede Richtung angebracht,<br />

Strukturen werden zerstört, Liebe<br />

getötet – und am Ende gibt es niemanden,<br />

der nicht eine tiefe Wunde<br />

zu pflegen hat.<br />

David Hewson, Søren Sveistrup<br />

Das Verbrechen<br />

Kommissarin Lunds 1. Fall<br />

Übers. v. Barbara Heller u.<br />

Rudolf Hermstein<br />

Zsolnay, 800 S.<br />

Euro (A) 22.60; Euro (D) 21.90;<br />

Euro (I) 23.40<br />

ISBN 978-3-552-05598-8<br />

Auch als E-Book erhältlich<br />

Vielfältig, reich an Handlung und an kriminalistischen<br />

Irrtümern, spannend und menschlich,<br />

ein Krimi zum Lesen mit dem Schild<br />

„Bitte nicht stören“ an der Tür.<br />

13<br />

buchmedia<br />

magazin 19 (1/13)<br />

Roman. 661 Seiten. Gebunden<br />

€ 25,70 (A) / € 24,95 (D) / € 26,70 (I)<br />

(978-3-518-42355-4)<br />

»Dieser Dichter beherrscht<br />

das ganze<br />

Instrumentarium der<br />

Poesie.« FAZ<br />

In seinem lang erwarteten zweiten<br />

Roman nach Gebürtig führt uns Robert<br />

Schindel erneut in den Wiener Kosmos:<br />

in eine Welt politischer, künstlerischer<br />

und menschlicher Gegensätze, Feindschaften,<br />

Amouren und Zerreißproben.<br />

Figurenreich und vielperspektivisch ist<br />

dieser Roman, weltstädtisch und detailverliebt<br />

und von großer sprachlicher<br />

Schönheit – getragen von der Hoffnung,<br />

dass Blut und Wärme in die gefrorenen<br />

Charaktere und in den Körper einer<br />

veränderten Gesellschaft zurückkehren.<br />

Suhrkamp<br />

www.suhrkamp.de<br />

Foto: Aleksandra Pawloff

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