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Gemächlich und behaglich<br />
Die Entdeckung des Genießens beim Wandern ist eine schöne Erfahrung für Ditta Rudle.<br />
Es gibt ein zweckgebundenes Wandern.<br />
Dazu zählt die älteste Form<br />
der Wanderschaft, die Pilgerreise oder<br />
Wallfahrt. Wenn auch heute wieder auf<br />
Pilgerwegen gewallt wird, so sind es<br />
mehr die Mittel, die den Zweck heiligen.<br />
Der Großteil der modernen Pilger<br />
will mit Blasen an den Füßen und Muskelkrämpfen<br />
in den Waden beweisen,<br />
dass sie auch dabei sind. Aber eigentlich<br />
sind sie mit dem entbehrungsreichen<br />
Trotten auf Jakobs-, Franziskus- oder<br />
Olavsweg bereits hinter den Berg geraten.<br />
Der neue Trend heißt Genusswandern.<br />
Da heiligt wieder der Zweck die<br />
Mittel, und der ist Genießen – in aller<br />
Ruhe und Gemütlichkeit. Kein Klettern<br />
in extreme Höhen, kein Wettbewerb<br />
in Kraft und Ausdauer, kein<br />
Rekord an Schnelligkeit wird gefordert,<br />
Ein Wanderbuch, das für die Entdeckung<br />
der Langsamkeit plädiert.<br />
Der erfahrene Alpinist und Tourismusmanager<br />
Andreas Steininger<br />
wirbt mit den 50 ausgewählten<br />
Wanderwegen für die Lieblichkeit<br />
der steirischen Landschaft und die<br />
Herzlichkeit ihrer BewohnerInnen.<br />
Andreas Steininger<br />
Genussvoll Wandern<br />
in der Steiermark<br />
Die schönsten Routen von<br />
den Niederen Tauern bis zu<br />
den Mürztaler Bergen<br />
Styria regional, 240 S.<br />
Euro (A/D) 24.99; Euro (I) 26.70<br />
ISBN 978-3-7012-0137-2<br />
sondern die gemächliche Bewegung in<br />
der Natur, hin zur Hütte auf dem Berg<br />
oder dem Wirtshaus im Tal, die mit<br />
Hausmannskost und lokalen Spezialitäten<br />
für den erfrischenden Abschluss<br />
der Wanderung bereit stehen.<br />
Mit den Beinen sollen auch die Augen<br />
wandern, die Wunder der Natur aufnehmen,<br />
im Pflanzen- oder Tierbuch<br />
nachschlagen, welche Blume da blüht,<br />
welcher Schmetterling dort flattert oder<br />
wie der Vogel heißt, der gerade gerufen<br />
hat. Genussvoll zu wandern bedeutet,<br />
sich Zeit zu nehmen für ein Spiel auf<br />
der Wiese, ein Bad im See, eine Rast<br />
an den Ufern des sprudelnden Baches.<br />
Erfahrene Wanderführer und Buchautoren<br />
schicken die ganze Familie auf die<br />
Wanderschaft, samt Oma und Opa, die<br />
es heutzutage an Fitness locker mit der<br />
Wanderwege als Lesewege. Namhafte<br />
internationale Autoren wie<br />
Aris Fioretos oder Dzevad Karahasan<br />
durchbrechen das Klischee<br />
des „Mariandllandes“, indem<br />
sie es aus ungewöhnlicher Perspektive<br />
betrachten. Zahlreiche<br />
s/w-Abbildungen erleichtern das<br />
Auffinden der Orte und Wege.<br />
Walter Grond (Hrsg.)<br />
Draußen in der Wachau<br />
Der etwas andere Reisebegleiter<br />
Band 3<br />
Haymon, 164 S.<br />
Euro (A/D) 12.90; Euro (I) 13.80<br />
ISBN 978-3-7099-7048-5<br />
Kinder sind bekanntlich trotz ungebremsten<br />
Bewegungsdrangs nicht<br />
gerade wanderlustig. Doch wenn die<br />
Besichtigung einer alten Ritterburg,<br />
das Besteigen eines Bootes oder<br />
die Tauchfahrt ins Bergwerk lockt,<br />
dann strampeln auch die Kleinsten<br />
munter den Weg hinan. Knödel und<br />
Speck, Pasta und Tiramisú sind<br />
dann die Belohnung.<br />
Oswald Stimpfl<br />
Südtirol für Kinder<br />
Ausflüge mit der Rasselbande<br />
Folio, 176 S.<br />
Euro (A/D) 13.60; Euro (I) 12.90<br />
ISBN 978-3-85256-617-7<br />
40<br />
buchmedia<br />
magazin 19 (1/13)<br />
Jugend aufnehmen können.<br />
Übrigens kommt der Müller ja nicht<br />
von Ungefähr ins kinderleichte Wanderlied<br />
über des Müllers Lust. „Wanderschaft“<br />
ist die Eröffnung des um<br />
1818 entstandenen Gedichtzyklus’<br />
„Die schöne Müllerin“ von Wilhelm<br />
Müller, in dem von der unglücklichen<br />
Liebe eines Müllergesellen zu einer<br />
schönen Müllerstochter erzählt wird.<br />
Während der Gedichtzyklus in der<br />
Vertonung von Franz Schubert die<br />
Konzertsäle erobert hat, singen Kinder<br />
und Wandersleut’ das Gedicht auf die<br />
einfache Melodie von Carl Friedrich<br />
Zöllner, die der Gesangslehrer und<br />
Komponist vor nahezu 200 Jahren für<br />
einen Männerchor geschrieben hat.<br />
Und singend wandert es sich ja besonders<br />
gut.<br />
300 km auf den Spuren des heiligen Wolfgang,<br />
Bischof von Regensburg zum Ende des<br />
10. Jahrhunderts, zwischen Bayern und Österreich.<br />
Beschrieben für Pilger per Pedes und<br />
solche per Velociped. Die Lebensgeschichte<br />
samt den Legenden und Verehrungsorten in<br />
einem reich bebilderten Band.<br />
Peter Pfarl<br />
Der Wolfgangweg<br />
Von Regensburg über Altötting nach<br />
St. Wolfgang am Wolfgangsee. Für<br />
Fußpilger und Radfahrer<br />
Tyrolia, 128 S., Euro (A/D) 17.95; Euro (I) 19.20<br />
ISBN 978-3-7022-3257-3<br />
In Deutschland wird das Buch vom Friedrich Pustet<br />
Verlag ausgeliefert.<br />
ISBN 978-3-7917-2481-2<br />
Foto: Fotolia