Doris Knecht - books4you

SACHBUCH
„Xund“ und schnell selber kochen –
die Alternative zu Fertiggerichten
unde Blitzge-
„Xrichte“ ist das
fünfte Buch von Ernährungsfachfrau
Angelika
Kirchmaier bei Tyrolia
– und es ist gewissermaßen
die Antwort auf
Pferdefleisch-Affäre und
Fertiggericht-Skandale.
Denn es bietet Gerichte,
die sich besonders
schnell und einfach
zubereiten lassen und damit eine
gesunde und kostengünstige Alternative
zu Fertigpizza und Co. darstellen.
Die Beschreibung der Zubereitung
ist sowohl auf Geübte wie auch
auf Anfänger abgestimmt und gelingen
garantiert auch Einsteigern problemlos.
Die Rezepte lassen sich auf
jede beliebige Haushaltsgröße anpassen
– vom Singlehaushalt bis zur
Großfamilie – und das Kapitel „Empfehlenswerte
Küchengeräte“ gibt
einen Überblick über Werkzeuge, die
das schnelle Kochen erleichtern.
Es eignet sich für alle, die wenig Zeit
aufbringen können oder wollen, z. B.
für Berufstätige, Mütter, Menschen,
die nicht mehr so lange in der Küche
stehen möchten oder Bewohner von
Schüler- und Studenten-WGs.
Wie kommt man zu den richtigen
Zutaten?
Angelika Kirchmaier: Die Rezepte
sind so ausgerichtet, dass man die
Zutaten dafür in jedem gut sortierten
Supermarkt bekommt. Es
sind also keine teuren Spezialzutaten
nötig.
Braucht eine wirklich gesunde
Küche nicht viel Zeit und Liebe?
Kirchmaier: Nein, im Gegenteil.
Gesund kochen bedeutet schnell
kochen, nur so bleiben die wertvollen
Inhaltsstoffe erhalten.
Die Kochbuchautorin Angelika Kirchmaier im Gespräch über die richtigen
Zutaten, ihre Lieblingsgerichte und wie sie ihre Rezepte findet.
Wie entwickeln Sie Ihre Gerichte –
mit Rechner und Nährwerttabelle
oder durch kreatives Ausprobieren?
Kirchmaier: Ich habe mir als erstes
Kategorien überlegt, die sich für
dieses Thema anbieten, wie Fisch,
Fleisch, Knödel, Risotto, Kartoffeln
oder Paniertes. Anhand eines Prototypen
habe ich versucht, die Zubereitungstechnik
zu vereinfachen und
zu verkürzen. Danach folgte dann
das Ausprobieren und Entwickeln in
meiner Schauküche, dann die Überprüfung
mittels Berechnungsprogramm
und nach dem Verfeinern in
der Küche noch einmal eine Berechnung.
Der Rest verlief wie üblich.
D. h. die Gerichte an Testesser verteilen,
Kritiken einholen, Rezepte aussortieren
und verlagsfertig schreiben.
Was macht für Sie eine „xunde“
Ernährung aus?
Kirchmaier: Die Summe der Teilchen.
Es beginnt mit der Auswahl der
Zutaten (keine Chemieschleudern,
sondern regionale, saisonale und
naturbelassene Lebensmittel), keine
Verbote (die Dosis macht das Gift),
eine optimale Zusammenstellung
der Gerichte, eine entsprechende
Kochtechnik und sofort genießen, d.
h. nicht ewig warm halten. Für mich
bedeutet „xundes Essen“ aber auch,
dass man über den Tellerrand hinaus
schaut und nicht mit seinem Essver-
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buchmedia
magazin 19 (1/13)
halten globale Missstände
weiter unterstützt.
Ihr persönliches Lieblings-Blitzgericht?
Kirchmaier: Ich favorisiere
den Ofenfisch in
allen Varianten. Nicht
nur, weil er mir gut
schmeckt, sondern weil er
für mich auch besonders
praktisch ist. Der Fisch
lässt sich in Windeseile in das Rohr
schieben. Dazwischen bleibt Zeit
um mich um die Kinder, den Haushalt
etc. zu kümmern, ohne dass ich
am Herd stehen muss. Zum Fisch
gibt es bei uns meist Pellkartoffeln,
die kalte Kräutersauce und einen
Raspelsalat. Das heißt verschiedenes
Gemüse wird mit dem Gemüsehobel
gehobelt und mit einem schnellen
Dressing aus dem Buch „Xunde
Jause“ verfeinert, das in meinem
Kühlschrank immer fertig vorbereitet
steht. Wenn die Kinder mitkochen,
schneiden sie die Kartoffeln zu
Pommes, die dann mit dem Fisch im
Ofen mit gebacken werden. Meine
Kinder lieben aber auch die Gemüse-Lachsnudeln
und mein Mann
den Grießschmarren.
Angelika Kirchmaier
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Fotos: Ilvy Rodler; Aus „Xunde Blitzgerichte!“/Tyrolia