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Hedwig und Robert Samuel-Stiftung - Samuel.de

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26<br />

Das Enyiduru-Projekt<br />

IN NIGERIA<br />

Eine private Bildungsmaßnahme zur För<strong>de</strong>rung bedürftiger Kin<strong>de</strong>r<br />

Die Deutsche Brigitta Schnei<strong>de</strong>r hat ein Jahr lang in Nigeria<br />

gelebt um das Enyiduru-Projekt zu begleiten <strong>und</strong> weiter<br />

voranzubringen. Ein Düsseldorfer Bankier hat sie <strong>und</strong> das Projekt<br />

durch Spen<strong>de</strong>n an die <strong>Samuel</strong>-<strong>Stiftung</strong> unterstützt. In nachfolgen<strong>de</strong>m<br />

Beitrag schil<strong>de</strong>rt Frau Schnei<strong>de</strong>r ihre Eindrücke <strong>und</strong><br />

Erfahrungen.<br />

„Vom 1. August 2001 bis zum 31. Juli 2002 verbrachte ich ein<br />

Jahr in Nigeria, um dort im Rahmen einer Bildungsmaßnahme<br />

ein Projekt mit aufzubauen. Ziel dieses Projektes ist es, intelligente<br />

Kin<strong>de</strong>r, die aus finanziellen Grün<strong>de</strong>n keine Möglichkeit<br />

zum Schulbesuch haben, zu för<strong>de</strong>rn, Stipendien für <strong>de</strong>n Schul-<br />

Das Bildungshaus<br />

besuch zu übernehmen <strong>und</strong> sie in ihren Fragen zu begleiten. In<br />

<strong>de</strong>r konkreten Arbeit zeigte sich schnell, dass die Rückwirkungen<br />

dieser “Schülerarbeit” in die Familien <strong>und</strong> Schulen erheblich<br />

sind. Und so konnte bald - was zunächst nur unausgesprochene<br />

Zielsetzung war - in die Tat umgesetzt wer<strong>de</strong>n: gemeinsam<br />

mit Schulleitung, Lehrpersonal <strong>und</strong> Eltern ein Gesprächs- <strong>und</strong><br />

Bildungsangebot zu entwickeln. So enstand die “Lehrer-Eltern-<br />

Initiative”, die bei allen Beteiligten Interesse, Motivation <strong>und</strong><br />

Dankbarkeit auslöste.<br />

Angefangen hatte alles im kleinen Rahmen. In <strong>de</strong>r Diözese<br />

Nsukka im Staat Enugu hatte <strong>de</strong>r katholische Pfarrer Dr. Boniface<br />

Amu damit begonnen, einzelnen Schülerinnen das Schulgeld<br />

“aus eigener Tasche” zu zahlen. Er wählte bewusst Mädchen<br />

aus, weil zum einen Mädchen gegenüber Jungen gera<strong>de</strong> auch in<br />

Nigeria bildungsmäßig benachteiligt sind, zum an<strong>de</strong>ren durch<br />

die Auswahl von Mädchen ein Bewusstmachungsprozess angesprochen<br />

<strong>und</strong> verstärkt wer<strong>de</strong>n sollte. Diese Mädchen besuchten<br />

ihn alle 14 Tage um <strong>de</strong>n Erfolg ihrer schulischen Arbeit vorzuzeigen.<br />

Die Schülerinnen kamen aus ihren Heimatgemein<strong>de</strong>n<br />

mit ihren Schulheften, aßen <strong>und</strong> übernachteten im Gemein<strong>de</strong>zentrum.<br />

Am Abend saßen sie zusammen, um gemeinsam mit<br />

Dr. Boniface Amu ihre Probleme, die sie in Schule <strong>und</strong> Familie<br />

haben, zu besprechen <strong>und</strong> miteinan<strong>de</strong>r nach Lösungen zu<br />

suchen. Verhaltensän<strong>de</strong>rungen wur<strong>de</strong>n aufgezeigt, eingeübt<br />

<strong>und</strong> reflektiert. Die Mädchen bekamen Wasser, Seife, ein sauberes<br />

Handtuch sowie außer<strong>de</strong>m genügend Wasser zum<br />

Waschen ihrer Kleidung <strong>und</strong> erlernten auf diese Weise ganz<br />

nebenbei wichtige Gr<strong>und</strong>kenntnisse <strong>de</strong>r Hygiene. Die erlebte<br />

Freu-<strong>de</strong> <strong>und</strong> die positiven Ergebnisse dieses “Unternehmens”<br />

wur<strong>de</strong>n zur Geburtsst<strong>und</strong>e für <strong>de</strong>n Plan, das “Schulprojekt” <strong>und</strong><br />

damit ein Bildungsangebot, das für einen größeren Personenkreis<br />

zugänglich ist, ins Leben zu rufen.<br />

Ich hörte davon <strong>und</strong> so reifte die I<strong>de</strong>e in mir, ein Jahr in Nigeria<br />

zu verbringen, um diese “Schüler-Eltern-Lehrer-Arbeit” zu<br />

organisieren <strong>und</strong> zu koordinieren. Schnell wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich, dass

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