Hedwig und Robert Samuel-Stiftung - Samuel.de

PRO SA
Publikation der Hedwig und Robert Samuel-Stiftung Nummer 2.2002
Hedwig und Robert Samuel-Stiftung
PROSA 3
NR. 1.2001

2
DIE SAMUEL-STIFTUNG
AUF EINEN BLICK
UNSER URSPRUNG:
Die Hedwig und Robert Samuel-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung privaten Rechts mit Sitz in Düsseldorf, Deutschland.
Sie entstand 1932 auf testamentarische Verfügung des Düsseldorfer Kaufmanns Robert Samuel und seiner Ehefrau Hedwig.
UNSER AUFTRAG:
Zwecksetzung der Samuel-Stiftung ist die Hilfe für sozial Bedürftige. Gemäß dem Leitspruch „Gemeinsam Zukunft schaffen“ steht
im Mittelpunkt der Arbeit die Förderung von bedürftigen Kindern und Jugendlichen in Entwicklungsländern. Die dazu notwendigen
Mittel erlangt die Samuel-Stiftung aus Erträgen des Stiftungsvermögens, aus Ko-Finanzierungen und aus Spenden.
UNSER SELBSTVERSTÄNDNIS:
Ihren Auftrag versteht die Samuel-Stiftung dahingehend, vorhandene Kräfte bei den Hilfsempfängern im Sinne einer Hilfe zur
Selbsthilfe zu mobilisieren. Dadurch sollen bedürftige Menschen in die Lage versetzt werden, ihre individuellen Lebensbedingungen
nachhaltig zu verbessern.
UNSER SCHWERPUNKT:
Im Mittelpunkt der Aktivitäten der Samuel-Stiftung steht die Förderung von Kindern. Vorrangig ist hier die Arbeit in den Bereichen Bildung
und Ausbildung. In ihren eigenen Ausbildungszentren bietet die Samuel-Stiftung Jugendlichen aus sozial benachteiligten
Gesellschaftsschichten Ausbildungsprogramme in handwerklichen und technischen Berufen an. Sie erhalten damit die Chance, eine
qualifizierte Arbeit zu finden und sich erfolgreich im Leben zu behaupten. Daneben realisiert die Samuel-Stiftung Projekte in der
Gesundheitsförderung und -vorsorge sowie in der humanitären Hilfe.
UNSERE PROJEKTE:
● In Indien werden zur Zeit jährlich 100 Jugendliche in den Armenvierteln Neu Delhis in Schneiderei ausgebildet.
● In Nicaragua werden Ausbildungen in Automechanik, im Bauhandwerk sowie in Verwaltung und Bürokommunikation für zur
Zeit 500 Jugendliche jährlich angeboten.
● In Costa Rica bietet die Stiftung vier verschiedene Berufsrichtungen in Kälte- und Klimatechnik für zur Zeit 180 Auszubildende
jährlich an.
● In Kuba unterstützt die Samuel-Stiftung seit 1998 ein Ausbildungszentrum in Havanna.
● In Thailand betreut und unterstützt die Samuel-Stiftung seit Anfang 2002 rund 40 Schüler aus der Region Lampang im Norden
Thailands in ihrer Ausbildung.
● In Deutschland leistet die Samuel-Stiftung Hilfe für gewaltgeschädigte Kinder als Mitbegründerin und Gesellschafterin der
„Kind in Düsseldorf (KiD) gGmbH“.
AUSBILDUNGSPRAXIS:
● Die Berufsrichtungen werden auf der Grundlage von Bedarfsstudien festgelegt, die zuverlässig ermitteln, welche praktisch
orientierten Berufe die besten Chancen auf dem örtlichen Arbeitsmarkt haben.
● Das Kursangebot besteht aus Tageskursen, Abendkursen für bereits Erwerbstätige und Samstagskursen für Fortbildungsmaßnahmen.
● Flankierende Maßnahmen zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung sind fester Bestandteil der Ausbildung. Dazu gehören
Seminare und Diskussionsrunden zu jugendspezifischen Problemfeldern in Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen, eine
psychologische Betreuung aber auch „soziale Dienste“, wie z.B. Renovierungsarbeiten an Schulen, Verteilung von Mahlzeiten
an Straßenkinder oder Gartenarbeiten auf den stiftungseigenen Geländen.
● Die Abschlüsse sind — soweit möglich und sinnvoll — staatlich anerkannt. Abhängig von der Qualifikation der Ausbildung
machen die Absolventen Abschlüsse, die sie als Arbeiter, Facharbeiter oder Facharbeiter mit Spezialkenntnissen ausweisen.
INTERNATIONALE AKTIONSFELDER:
● Aufbau und Betrieb von Ausbildungszentren für Jugendliche mit — wo möglich — angeschlossener Werkstatt.
● Fördernde und operative Unterstützung von lokalen Selbsthilfegruppen und Initiativen.
● Vermittlung von Absolventen der Samuel-Stiftung in Unternehmen und Betriebe.
● Förderung der sozialen und produktiven Infrastruktur des ländlichen Raumes.
NATIONALE AKTIONSFELDER:
● Schutz, Betreuung und Förderung von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien.
● Unterstützung zur Integration und Betreuung ausländischer Kinder.

INHALT
DIE SAMUEL-STIFTUNG
AUF EINEN BLICK 2
IMPRESSUM 3
EDITORIAL 3
70 JAHRE SAMUEL-STIFTUNG 4-5
DIE GESCHICHTE DER
SAMUEL-STIFTUNG 6-14
MITARBEITER, AUSZUBILDENDE UND
ORGANISATIONSSTRUKTUR 15
HEDWIG UND ROBERT SAMUEL 16
DAS HOHENZOLLERNHAUS 17
ABSCHLUSSFEIER IN INDIEN 18-22
DANK FÜR PRAKTIKUMSPLÄTZE 23
UNSERE ABSOLVENTEN 2002 24-25
DAS ENYIDURU-PROJEKT
IN NIGERIA 26-29
DER PRÄSIDENT UND DIE
SAMUEL-STIFTUNG IN COSTA RICA 30
COMPUTERKURSE IN THAILAND 31
SAMUEL-OUTFIT IN KUBA 31
LESERBRIEFE 32-33
UNSERE BESTEN 34-35
impressum
Herausgeber:
Hedwig und Robert Samuel-Stiftung
Redaktionelle Leitung: Martin Barth, Ivonne Schönberger
Übersetzung: Lenoschka Ramírez Dorticós, Alexandra Schmitt
Grafik: Cornelia Aust
Druck: D&S DRUCKSTUDIO GMBH, Düsseldorf
Fotos: Archiv der Samuel-Stiftung
PROSA erscheint dreimal jährlich in Englisch, Spanisch
und Deutsch
Mitgewirkt an der Erstellung von PROSA Nr. 2/2002 haben:
in Deutschland: Marita Baaske, Ivonne Schönberger
in Costa Rica: Guillermo Jiménez, Alexander Saenz
in Nicaragua: José Antonio Rivera, Arnoldo Largaespada
in Indien: M.D. Krishnamurthy, Rama Kant
in Thailand: Gerd Mathia
vor 70 Jahren ist die Stiftung von Hedwig und Robert Samuel
errichtet worden. Aus Anlass des Jubiläums haben wir im
September eine Ausstellung in Düsseldorf über 70 Jahre
Samuel-Stiftung gemacht. Auch in dieser PROSA-Ausgabe
haben wir das Jubiläum als Hauptthema und zeigen die
geschichtliche Entwicklung der Stiftung von den Anfängen
bis heute. Natürlich darf dabei ein Kurzportrait der beiden
Stifter nicht fehlen, denn ohne sie würde es die Stiftung
schließlich gar nicht geben.
Die Jahresabschlussfeier in Indien liegt bereits hinter uns
und für unsere Büros in Costa Rica und Nicaragua laufen die
Vorbereitungen für dieses so wichtige Ereignis auf Hochtouren.
Untrügliches Zeichen dafür, dass auch das Jahr 2002
schon wieder langsam aber unaufhaltsam seinem Ende
zugeht. Zeit für mich, mich bei all jenen zu bedanken, die
uns auch dieses Jahr wieder bei unserer Hilfe für die Bedürftigen
unterstützt haben.
Ich wünsche Ihnen eine beschauliche Adventszeit, einen
schönen Jahresausklang und alles Gute für das neue Jahr.
Herzlichst, Ihr
Vorstandsvorsitzender
Liebe Mitarbeiter,
Auszubildende und Freunde
der Samuel-Stiftung,
3

4
70 Jahre SAM
Dieses Jahr hat die Samuel-Stiftung ihr 70 jähriges
Jubiläum feiern können. Für uns Anlass genug die Stiftung
erstmalig in Düsseldorf einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.
Denn anders als in den Projektländern, wo wir alleine
schon durch unsere vielfältige Ausbildungstätigkeit eine entsprechende
Öffentlichkeitswirksamkeit erzielen, ist die Stiftung
in Düsseldorf nur Wenigen bekannt. Dank der Unterstützung
der Stadt Düsseldorf konnten wir eine Ausstellung im
Foyer des Rathauses machen, wo wir die Stiftung von den
Anfängen bis heute auf großen Bildertafeln präsentiert haben.
Die Ausstellung wurde am 5. September durch die Bürgermeisterin,
Frau Schiefer, und den Vorstandvorsitzenden, Martin
Barth, im Rahmen eines Empfangs, offiziell eröffnet. In
Ihrer Begrüßungsrede zeigte sich die Bürgermeisterin besonders
angetan von der Nachhaltigkeit unserer Berufsausbildung
in den Projektländern. Am Abend desselben Tages hat die Stiftung
dann in ihren Räumlichkeiten auf der Königsallee zu
Eröffnungsrede von Martin Barth, links, und Frau Bürgermeister Schiefer, 2 v. rechts
einem Vortrag über ihre Projektarbeit im Rahmen der Düsseldorfer
EINE-WELT-TAGE eingeladen. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung
stand die Vorstellung unserer Projektarbeit vor Ort
durch unsere Landesgeschäftsführer aus Costa Rica, Nicaragua,
Indien und Thailand, die zu einer Projektleitertagung zu
uns in die Zentrale nach Düsseldorf gekommen waren.
Die Resonanz auf beide Veranstaltungen war äußerst positiv
und hat, was natürlich ganz wichtig ist, auch unmittelbare konkrete
Ergebnisse in Form von Geldspenden und der Verabredung
von Projektkooperationen gebracht.
70 Jahre Samuel-Stiftung, Anlass genug auch in dieser letzten
Prosa Ausgabe des Jubiläumsjahres auf die Geschichte von
Stiftung und Stiftern auf den folgenden Seiten einzugehen.

UEL-STIFTUNG
Gerd Mathia, Landesleiter in Thailand, präsentiert die dortige Stiftungsarbeit
Martin Barth und Bürgermeisterin Schiefer im Gespräch
Die Landesleiter aus Indien, Costa Rica und Nicaragua mit
Altvorstand Dr. Barth und Stiftungsmitarbeiterin Ramirez
Vorstandsmitglied Karin Reuter, 3 v. links, im Gespräch Gäste der Abendveranstaltung
5

6
Die Geschichte der
SAMUEL-STIFTUNG
Der 3. Juni 1932 ist die offizielle Geburtsstunde der Hedwig
und Robert Samuel-Stiftung. An diesem Tage hat
das preußische Staatsministerium die Stiftung aufgrund
der Stiftungsurkunde und -satzung genehmigt und damit
den letzten notwendigen formalen Akt gesetzt.
Den ersten Vorstand bildeten noch die Testamentsvollstrecker,
3 jüdische Kaufleute und Freunde von Robert Samuel.
Ende der Dreißiger Jahre legten diese dem nationalsozialistischen
Druck weichend ihr Amt nieder. Der neu eingesetzte Vorstand
erfüllte dann zwar die formalen Anforderungen der nationalsozialistischen
Machthaber, vor Begehrlichkeiten der Nazi-
Organisationen hat dies die Stiftung aber auch nur bedingt
bewahrt. So waren es wohl eher taktische Überlegungen der
Genehmigungsurkunde aus dem Jahre 1932
konkurrierenden Organisationen, die die Stiftung unversehrt
durch die Nazi-Zeit gerettet haben.
Bei Gründung ist die Stiftung mit dem Büro- und Geschäftshaus
Königsallee 14 in Düsseldorf als Stiftungskapital ausgestattet
worden, dessen Erträgnisse zu Lebzeiten der Mitstifterin
Hedwig Samuel zufielen. 1976 flossen der Stiftung erstmals
Mittel zu, um den Stiftungsauftrag zu verwirklichen.
Doch die Zeit und vor allen Dingen die Kriegsjahre sind auch
am Haus Königsallee 14 nicht ohne deutliche Spuren zu hinterlassen
vorüber gegangen und so musste zunächst mit einer umfassenden
Renovierung des Hauses der Substanzerhaltung Vorrang
gegeben werden.
Aber auch schon während dieser Zeit hat die Stiftung soziale
Projekte durch finanzielle Unterstützung, überwiegend solche
der Stadt Düsseldorf, gefördert.
Mit dem Aufbau einer stiftungseigenen Infrastruktur, beginnend
im Jahre 1984, erfolgte die Öffnung des sozialen Wirkens
ins Ausland. Wurden zunächst nur Fremdprojekte, sprich solche
anderer Organisationen, gefördert, so rückte nach und nach die
eigene Projektverwirklichung in den Entwicklungsländern in den
Vordergrund.
In relativ kurzer zeitlicher Abfolge entstanden so die ausländischen
Repräsentationen der Samuel-Stiftung. 1987 in Costa
Rica, 1989 in Nicaragua, 1991 in Nigeria und 1993 in Indien.
1999 zog sich die Stiftung wegen der zunehmend größer werdenden
Schwierigkeiten von der Projektarbeit in Nigeria zurück.
Zu Beginn des Jahres 2002 eröffnete sie eine Repräsentanz in
Thailand.

1931
Tod Robert Samuels
1932
Offizielle Genehmigung der Stiftung
Die Vermögenserträge fallen
Hedwig Samuel zu
1985
Eröffnung des Stiftungsbüros in
Düsseldorf im Hohenzollernhaus
1987-1989
Beginn der internationalen Eigenaktivitäten
der Stiftung mit der Verwirklichung
verschiedener Förderprojekte für soziale
Einrichtungen in Costa Rica
1990
Gründung der Asociación Hedwig y
Robert Samuel in Costa Rica
Eröffnung eines Stiftungsbüros in Managua,
Nicaragua
1991-1992
Durchführung mehrerer Hilfsgütertransporte
in das Banat und nach
Siebenbürgen, Rumänien
1992-1993
Bau und offizielle Eröffnung eines Ausbildungszentrums
in Managua
1993
Gründung des Samuel Foundation
Charitable India Trust und Eröffnung eines
Ausbildungszentrums in Neu Delhi, Indien
Eröffnung eines Stiftungsbüros
in San José, Costa Rica
1998
Beginn der Unterstützung von Ausbildungszentren
in Havanna, Kuba
1999
Eröffnung der Erweiterungsbauten
des Ausbildungszentrums in Managua
1927
Robert Samuel bestimmt
testamentarisch die Gründung der Hedwig
und Robert Samuel-Stiftung
1976
Tod Hedwig Samuels
1976-1986
Spendenzuweisungen an lokal und
international karitativ tätige Einrichtungen
Vermögenssanierung und Aufbau einer
eigenen Infrastruktur
1989
Erste Eigenprojekte in Nicaragua
1989-1996
Unterstützung eines Straßenkinder-Projektes
der Dominikaner in San Salvador,
El Salvador
1991
Gründung der Hedwig und Robert Samuel
Medical Foundation Ebenebe in Nigeria
1992
Gründung der gemeinützigen Kind in
Düsseldorf gGmbH (KID) zum Schutze
gewaltgeschädigter Kinder
Beginn der Stiftungsarbeit in Indien
Eröffnung einer Krankenstation mit
Schwesternschule in Ebenebe, Nigeria
1994
Erweiterung der Krankenstation in Nigeria
1995-1996
Eröffnung zweier weiterer Ausbildungs-
zentren in Neu Delhi
1998-1999
Bau und offizielle Eröffnung eines Ausbildungszentrums
in San José
2002
Eröffnung eines Stiftungsbüros
in Lampang, Thailand
7

8
Die Mittel, die der Samuel-Stiftung ab der zweiten Hälfte
der 70er Jahre als Vermögenserträge zuflossen, wurden
zunächst ganz überwiegend für die dringend notwendige Renovierung
und den Dachaufbau des eigenen Geschäftshauses an
der Königsallee benötigt. Die Verwirklichung des Stiftungszweckes
musste daher noch zurückstehen. Allerdings wurden
auch in dieser Phase schon kleinere Spenden für soziale Projekte
geleistet, überwiegend für solche in Düsseldorf.
Später dann, mit dem Abschluss der Substanzerhaltungsmaßnahmen
und dem Aufbau einer eigenen Infrastruktur, wurde
es der Samuel-Stiftung möglich, auch größere Projekte zu
fördern. Ersten Spenden für Verbesserungsmaßnahmen in den
städtischen Altenheimen Gallberg und Flehe folgten Hilfeleistungen
für die sozial besonders Benachteiligten. So wurde
zum Beispiel eine Betreuungsmaßnahme für die Kinder in der
Containerwohnanlage in der Schmiedestrasse durchgeführt,
die Infrastruktur in einer Obdachlosenunterkunft der Stadt verbessert
und die Hausaufgabenbetreuung von Kindern ausländischer
Mitbewohner finanziert. Allesamt Maßnahmen, für die
es keine Haushaltsverpflichtungen seitens der Stadt gab und
die ohne die Unterstützung der Samuel-Stiftung nicht möglich
gewesen wären.
Frühzeitig schon hat die Samuel-Stiftung den Kontakt zur
Kunstakademie Düsseldorf aufgenommen und sozial bedürftige
Kunststudenten durch die Veranstaltung von Wettbewerben
und Ausstellungen sowie durch die Vergabe von Einzelstipendien
gefördert. Die Samuel-Stiftung folgt damit der Tradition
des Stifters Robert Samuel, der seinerseits Künstler unterstützt
hatte, indem er ihnen Atelierräume im Hause auf der Königsallee
zur Verfügung stellte.
Der Altenbegegnungsstätte der Diakonie in Oberkassel hat
die Stiftung den Ankauf von umfangreichen Erweiterungsflächen
ermöglicht und als ihren Beitrag für ein besseres Wohnen
für sozial Bedürftige hat sie 25 überdurchschnittlich ausgestattete
Sozialwohnungen in Wersten erbaut.
Die Stiftung ist Gründungsgesellschafter von Kind in Düsseldorf
(KID) und im Freundeskreis des Kinderhilfezentrums in der
Eulerstrasse, einer Einrichtung zum Schutz gewaltgeschädigter
Kinder.
Kunstausstellung 1993 im Hohenzollernhaus
Sozialwohnungsbau in Düsseldorf-Wersten
KID Domizil in Düsseldorf
Von KID betreute Kinder

Mitte der 80er Jahre hat die Samuel-Stiftung ihre Hilfe für
sozial Bedürftige erstmals auf das Ausland ausgeweitet.
Angetrieben von der sich langsam, aber stetig ausweitenden
Armut in den unterentwickelten Ländern dieser Welt, konzentrierte
die Samuel-Stiftung ihre Arbeit im Laufe der Jahre
zunehmend auf diese Länder.
Anfänglichen Spenden an in der Entwicklungszusammenarbeit
tätige Organisationen wie etwa der Stiftung Menschen für
Menschen oder das Friedensdorf International folgten direkte
Hilfeleistungen an Personen und Institutionen in Entwicklungsländern.
Aus der reinen Förderung von Einzelprojekten war bald
schon operative Arbeit der Samuel-Stiftung vor Ort geworden.
Mit dem Fokus, bedürftigen Kindern und Jugendlichen eine
Ausbildung zu ermöglichen und ihnen damit ein Fundament für
eine lebenswerte Zukunft zu schaffen.
Straßenkinderprojekt in El Salvador
Karl-Heinz Böhm vor einem von der Stiftung gespendeten Jeep
Hilfslieferung nach Rumänien
9

10
Über persönliche Kontakte gelangte die Samuel-Stiftung
1987 nach Costa Rica. Anfänglichen kleineren Hilfeleistungen
an Einrichtungen in San Isidro del General, einer Kreisstadt
im Südwesten des Landes, folgte 1989 die Gründung der
Asociación Hedwig y Robert Samuel Costa Rica.
Über diese Institution in San Isidro hat die Samuel-Stiftung
ihre Aktivitäten vor Ort gestartet. So finanzierte und organisierte
sie beispielsweise einen Erweiterungsbau für die Schule
Lomas de Cocorí mit drei neuen Klassenzimmern, einer Küche
mit Speiseraum und neuen Sanitäranlagen, einen Kleinbus für
das örtliche Altersheim und eine Klimatisierung der Intensivstation
des Krankenhauses. 1991 hat die Samuel-Stiftung zwei
Wohnhäuser für die Aufnahme von jeweils 10 schutz- und hilfebedürftigen
Kindern gebaut. Die Stiftung unterhält diese beiden
Einrichtungen gemeinsam mit dem costaricanischen Familienministerium.
Mit der Entscheidung auch in Costa Rica auszubilden, folgte
die Anmietung von geeigneten Räumlichkeiten in der Hauptstadt
San José, wo auch 1996 der Ausbildungsbetrieb in vier
Fachrichtungen der Kälte- und Klimatechnik begonnen wurde.
1999 hat die Samuel-Stiftung eigene Räumlichkeiten in der
Nähe des Zentrums von San José bezogen und betreibt dort
auch eine Servicewerkstatt mit den Auszubildenden.
Stiftungseigenes Ausbildungsgelände in San José, Costa Rica
Auszubildender in Kälte- und Klimatechnik
Wohnhaus Don Heinz

Stiftungseigenes Ausbildungsgelände in Managua, Nicaragua
In Nicaragua hat die Samuel-Stiftung ihre Arbeit 1989 aufgenommen.
Nach langen Jahren des Bürgerkrieges war die Not
in dem mittelamerikanischen Staat überall sichtbar.
So erbrachte die Stiftung zunächst allgemeine Hilfeleistungen,
wie die Beschaffung von Moskitonetzen für Kinderheime,
den Kauf von Medikamenten und medizinischen Instrumenten
für einen Gesundheitsposten oder aber die finanzielle Unterstützung
von Kindertagesstätten, um die allgemeine Not lindern
zu helfen.
Mit dem Ende des Bürgerkrieges 1990 standen insbesondere
die jungen Menschen auf der Strasse, denn außer Kriegshandwerk
hatten sie nichts gelernt. Eine immense Integrationsaufgabe
stand bevor, die der durch die hohen Militärausgaben
überschuldete Staat nicht zu leisten in der Lage war.
Diesen jungen Menschen eine Zukunft zu geben war schließlich
der Auslöser für die Samuel-Stiftung, sich der handwerklichen
Berufsausbildung zuzuwenden. So errichtete die Stiftung
1992/1993 ein Ausbildungszentrum in Managua, in dem
zunächst in der Fachrichtung Automechanik ausgebildet
wurde. Mit der Zeit kamen weitere Ausbildungsrichtungen
hinzu. Heute werden zusätzlich Kurse in Autoelektrik, KFZ-Klimatechnik,
Bauhandwerk, Bürokommunikation, für Computer-
anwendungen, zum Erwerb der Fahrerlaubnis sowie zum Nachholen
des Grundschulabschlusses angeboten.
Daneben unterstützt die Stiftung regelmäßig Kindergärten
und Schulen im unmittelbaren Umfeld des Ausbildungszentrums
und führt vom deutschen Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit ko-finanzierte Entwicklungshilfeprojekte
durch. So wurde der Gesundheitsposten El
Tepeyac in der Nähe Granadas aufwändig renoviert und vergrößert
und die Grundschule in Bello Amanecer, einem kleinen
Ort in der Nähe Managuas, um 5 Klassenzimmer und sanitäre
Anlagen erweitert.
Schüler des Vorschaltkurses
11

12
Das Samuel Mobile Hospital in Ebenebe, Nigeria
Auf Initiative des Düsseldorfer Kinderpsychiaters Dr. Eugen
Jungjohann hat die Samuel-Stiftung 1990 mit einem Projekt
zur basismedizinischen Versorgung von Ebenebe, einer
Verbandsgemeinde mit rund 20.000 Einwohnern in Ostnigeria,
dem ehemaligen Biafra, begonnen.
Zur Realisierung wurde die Samuel Medical Foundation Ebenebe
gegründet, die 1991 den Bau eines kleinen Hospitals mit
ambulanter Versorgung, einem stationären Trakt mit 20 Betten
und einem Operationsraum gestartet hat. Als Besonderheit
wurde das Hospital mit einer mobilen Einheit ausgestattet, um
auch die weit auseinander liegenden Ortschaften der Verbandsgemeinde
bedienen zu können und damit insbesondere
den alten und gebrechlichen Menschen wie auch den Müttern
mit ihren Kindern die kilometerlangen Fußmärsche zum Hospital
zu ersparen.
1992 wurde das Hospital fertig gestellt und offiziell eingeweiht
und 1994 um einen Gebäudetrakt ergänzt, in den auch
eine Krankenschwesternschule mit insgesamt 8 Ausbildungsplätzen
integriert worden ist. Ein Teil der Investitionskosten
konnte über den Versteigerungserlös von Kunstwerken gedeckt
werden, die Düsseldorfer Künstler für diesen Zweck zur Verfügung
gestellt hatten.
OP im Mobile Hospital
Schwesternschülerinnen mit Dr. Jungjohann

Mit einer Spende von 500.000,- DM eines indischen
Geschäftmannes begann 1991 die Arbeit der Samuel-
Stiftung in Indien. Nach Überwinden der bürokratischen
Hürden wurde 1993 der Samuel Foundation Charitable India
Trust mit Sitz in Neu Delhi gegründet und noch im gleichen Jahr
der Ausbildungsbetrieb aufgenommen. Bis zur offiziellen Anerkennung
des Trustes im Jahre 1995 mussten wir für unsere
Arbeit eine Kooperation mit dem ”Coordination Commitee for
Leprosy Welfare”, einem Verein zur Hilfe Leprakranker, eingehen
und mit diesem gemeinsam die Ausbildungstätigkeit
durchführen.
Seit Erlangung der Eigenständigkeit stellt uns die Stadt Neu
Delhi kostenlos Räumlichkeiten für unsere Berufsausbildung in
den Stadtteilen Gahri, Pahar Ganj und Raghubir Nagar zur
Verfügung. In allen drei Zentren bilden wir junge Frauen und
Männer in Schneiderei aus.
Die prekäre wirtschaftliche Situation auf der Karibikinsel
Kuba veranlasste die Samuel-Stiftung 1997 erste Kontakte
mit kubanischen Ausbildungseinrichtungen aufzunehmen und
diese finanziell und beratend zu unterstützen. Ein Jahr später
hat die Stiftung einen ersten Kooperationsvertrag mit dem Bildungsministerium
für die Verbesserung der Infrastruktur des
Ausbildungszentrums Fernando Aguado y Rico in Havanna
geschlossen und 1999 eine Ausbildungswerkstatt in Elektromaschinenbau
gespendet.
Seit 2001 betreut die Stiftung nun das Ausbildungszentrum Hermanos
Almeijeras im Zentrum Havannas. Die Samuel-Stiftung leistet
sowohl finanzielle Unterstützung wie auch Sachspenden und
Beratung; jedoch mit denkbar gebremstem Engagement, da die
kubanische Regierung keine selbständige Projektarbeit wünscht.
Auszubildende bei Abschlussfeier
Center in Pahar Ganj, Neu Delhi
Ausbildungszentrum “Hermanos Almeijeiras”, Havanna, Kuba
13

14
Das Stiftungsbüro in Thailand
Seit Anfang 2002 ist die Samuel-Stiftung auch in Thailand
vertreten. Initiiert von Gerd Mathia, einem ehemaligen
Düsseldorfer Marketing- und Produktberater, der schon seit
Jahren in Thailand lebt, unterstützt und betreut die Stiftung
schulpflichtige Kinder in ihrer Ausbildung und berät lokale
Vereine und Initiativen bei Produktentwicklung und -absatz
sowie bei der Beschaffung von Finanzmitteln.
Wenngleich Thailand einen verhältnismäßig gut entwickelten
Gesamteindruck vermittelt, so gilt dies ausschließlich für
die großen Ballungsräume. Die Landbevölkerung hingegen
verarmt zunehmend. So befindet sich das Zentrum der Stiftungsaktivitäten
auch hoch oben im Norden des Landes, ca.
eine Autostunde von der Kreisstadt Lampang entfernt, wo der
agrarwirtschaftliche Niedergang zu hoher Arbeitslosigkeit und
existenzieller Not geführt hat.
Zwar ist die schulische Ausbildung in Thailand kostenlos,
Transport, Schulmittel und Uniformen aber nicht. Ohne die
Hilfe der Samuel-Stiftung wäre es den meisten der betreuten
Kinder und Jugendlichen nicht möglich, die Grundschule, geschweige
denn weiterführende Schulen, zu besuchen. Und
das, obwohl der finanzielle Aufwand hierfür vergleichsweise
gering ist. Schon mit durchschnittlich 20 Euro pro Monat lässt
sich die Versorgung eines Kindes von der Grundschule bis
zum Abitur bewerkstelligen, selbstverständlich auf reiner
Sachkostenbasis gerechnet.
Weberin in der Frauenkooperative Ban Na Lang
Betreute Kinder der Stiftung

Mitarbeiter, Auszubildende
und Organisationsstruktur
INSGESAMT
Mitarbeiter und Honorarkräfte 109
Kurse 23
Ausbildungsplätze aktuell 439
Bisherige Anzahl Ausgebildeter 2.225
DEUTSCHLAND
Beginn der Ausbildungsaktivitäten 1997
Mitarbeiter und Honorarkräfte 9
Kurse -
Ausbildungsplätze aktuell 1
Bisherige Anzahl Ausgebildeter 2
NICARAGUA
Beginn der Ausbildungsaktivitäten 1994
Mitarbeiter und Honorarkräfte 39
Kurse 12
Ausbildungsplätze aktuell 169
Bisherige Anzahl Ausgebildeter 890
THAILAND
Beginn der Aktivitäten 2002
Mitarbeiter und Honorarkräfte 3
Kurse -
Betreute Schüler 40
Samuel Medical
Foundation
Ebenebe
Nigeria
Ebenebe
Hedwig und Robert
Samuel-Stiftung
Büro in
Costa Rica
San José
Hedwig und Robert Samuel-Stiftung
Zentrale Düsseldorf
Hedwig und Robert
Samuel-Stiftung
Büro in
Nicaragua
Managua
Vorstand
Düsseldorf
INDIEN
Beginn der Ausbildungsaktivitäten 1993
Mitarbeiter und Honorarkräfte 14
Kurse 3
Ausbildungsplätze aktuell 100
Bisherige Anzahl Ausgebildeter 818
COSTA RICA
Beginn der Ausbildungsaktivitäten 1996
Mitarbeiter und Honorarkräfte 34
Kurse 7
Ausbildungsplätze aktuell 105
Bisherige Anzahl Ausgebildeter 491
NIGERIA
Beginn der Ausbildungsaktivitäten 1994
Mitarbeiter und Honorarkräfte 10
Kurse 1
Ausbildungsplätze aktuell 8
Bisherige Anzahl Ausgebildeter 16
Hedwig und Robert
Samuel-Stiftung
Büro in
Thailand
Lampang
Samuel Foundation
Charitable Trust
Indien
Neu Delhi
KID gGmbH
Kind in Düsseldorf
Deutschland
Düsseldorf
15

16
Die Stifter Hedwig und Robert Samuel
Ihr Leben und Wirken
Robert Samuel wurde am 8. Februar 1871 in Düsseldorf als
zweites von vier Kindern geboren. Nach dem frühen Tod
des Vaters verdiente er seinen Lebensunterhalt mit dem Import
und Verkauf von Tabakwaren. Bereits mit Anfang 30 war er
geschäftlich so erfolgreich, dass er Hoflieferant beim König von
Württemberg wurde. 1906, im Alter von 35 Jahren, konnte
Robert Samuel das Grundstück Königsallee 14, Ecke Blumenstraße
von der Stadt Düsseldorf erwerben, auf dem er in den
Jahren 1907-1911 ein Bürohaus errichtete. In ihm bezog er seine
Geschäftsräume und betrieb zusätzlich ein Einzelhandelsgeschäft.
Er nannte dieses Haus Hohenzollernhaus, vermutlich zu
Ehren des württembergischen Königs und Mitglieds der Hohenzollern-Familie.
Im Jahre 1920 heiratete Robert Samuel die aus
Langenberg im Rheinland stammende Hedwig Göldner, drittes
von sechs Kindern. 1927 bestimmte er testamentarisch die
Gründung der Stiftung. Er folgte damit einer Düsseldorfer Tradition
unter den wohlhabenden Bürgern der Jahrhundertwende,
Hedwig und Robert Samuel 1927 in Marienbad
einen Teil ihres Vermögens wohltätigen Zwecken zufließen zu
lassen. Ein weiteres Motiv dürfte gewesen sein, dass die Ehe
der Samuels kinderlos geblieben war. Am 22.01.1931 starb
Robert Samuel 61jährig. Am 03.06.1932 erfolgte die offizielle
Genehmigung der Stiftung.
Hedwig Samuel, am 15. Juni 1893 geboren, die nach dem
Tode Robert Samuels Düsseldorf verlassen hatte, kehrte
Anfang der Fünfziger Jahre gemeinsam mit ihrem zweiten Ehemann,
dem Arzt Theo Olbert, zurück und ließ sich erneut in Düsseldorf
nieder. Sie hielt stets engen Kontakt mit dem Vorstand
der Stiftung. Für Probleme hatte sie immer ein offenes Ohr, und,
soweit in ihrer Macht, stand sie dem Vorstand, der während
dieser Phase ausschließlich Verwaltungsfunktion innehatte,
mit Rat und Tat zur Seite. Hedwig Samuel starb am 29.04.1976
in ihrem 82 Lebensjahr in ihrer Düsseldorfer Heimat.

Das Hohenzollernhaus
Wichtigste Einnahmequelle der Stiftung
Anfang des 20. Jahrhunderts erwarb Robert Samuel das
Grundstück Königsallee 14/Blumenstraße 2 in Düsseldorf
und ließ von dem Düsseldorfer Architekten Hermann vom Endt
1907 bis 1911 das heute der Stiftung als Kapitalausstattung
und Stammsitz dienende Hohenzollernhaus erbauen. Diesen
Namen hat er dem Haus vermutlich zu Ehren des württembergischen
Königs und Mitglieds der Hohenzollern-Familie
gegeben.
Waren die Obergeschosse ursprünglich für Produktion und
Lagerung für das Tabakwarengroß- und -einzelhandelsgeschäft
von Robert Samuel konzipiert, wurden sie wohl von Anfang an
Um 1911 nach seiner Fertigstellung
als Büroflächen genutzt, da Robert Samuel sich schon bald
darauf zur Ruhe setzte und sich ins Privatleben zurückzog.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus zweimal von Brandbomben
direkt getroffen und dabei jeweils stark beschädigt.
Der Dachstuhl brannte dabei vollkommen aus; ein Ersatz hierfür
bekam das Haus erst in den 80er Jahren mit dem jetzigen
Dachaufbau.
Nach einem Luftangriff 1942 von einer Brandbombe beschädigt
Wiederaufbau des Daches und Fassadenrenovierung 1980-1982
Heute
17

Abschlussfeier des Aus
2001/

ildungsjahrganges
2002 in Indien

20
Am 9. November fand die diesjährige Abschlussfeier in
Indien mit der Verabschiedung der erfolgreichen Auszubildenden
unseres Ausbildungskurses in Schneiderei in unserem
Ausbildungszentrum in Raghubir Nagar, Neu Delhi, statt.
100 Auszubildende haben im September letzten Jahres die
Ausbildung begonnen und stolze 90 davon haben das Jahr
Ausbildung in unseren Zentren bis August dieses Jahres sowie
2 Monate anschließendes Praktikum erfolgreich abgeschlossen.
Gemeinsam mit ihren Eltern sahen sie aufgeregt und
gespannt der Aushändigung ihrer offiziellen Abschlusszertifikate
entgegen.
Im Rahmen der bunten Abschlussfeier war allen nochmals
Gelegenheit gegeben, das Erlernte, die Kreativität und auch
choreographisches Gespür den rund 400 anwesenden Familienangehörigen
und sonstigen Gästen in einer anmutigen
Modenschau zu präsentieren. Alle von den Auszubildenden
gezeigten Kleidungsstücke waren von ihnen selbst entworfen
und hergestellt. Dabei reichte die Produktpalette von traditioneller
indischer Kleidung über feierliche Abendgarderobe,
Martin Barth im Gespräch mit Kuku Ahluwalia, Direktor von Guru
Exports, und Rupinder Singh, Direktor von Marcos Ltd.
jugendliche westliche Mode bis hin zu Kinderkleidung.
Letztere sogar ausschließlich aus Stoffresten produziert,
schließlich gewinnt auch in Indien immer stärker das Recycling
an Bedeutung.
Natürlich waren die Eltern überstolz auf ihren im Rampenlicht
stehenden Nachwuchs, aber auch die Gäste aus der
Textilbranche zeigten sich von dem Können und dem Anmut
der Absolventen beeindruckt. Letztere für uns und unser Anliegen
einzunehmen, ist natürlich besonders wichtig, damit wir
auch in Zukunft ein ausreichendes Angebot an Praktikumsplätzen
für unsere Auszubildenden garantieren können.
Denn diese Praktika sind nicht nur ein ganz wichtiger Baustein
in unserer Ausbildung, sondern bieten auch die Möglichkeit,
sich als qualifizierte Arbeitskraft zu profilieren, was vielfach
zu einer direkten Übernahme in feste Arbeitsverhältnisse
führt. So haben auch dieses Jahr schon eine ganze Anzahl
unserer Auszubildenden konkrete Beschäftigungsangebote
vorliegen.
Tanzeinlage der neuen Auszubildenden

Modenschaubeitrag des Centers Ghari
21

22
Herr und Frau Ahluwalia im Showroom
Offizielle Übergabe der Diplome Beglückwünschung der besten Auszubildenden
Herr Ahluwalia überreicht den Siegerpokal der Modenschau an das Center Raghubir Nagar

EIN DANKESCHÖN
FÜR PRAKTIKUMSPLÄTZE
Die Samuel-Stiftung möchte sich bei allen Unternehmern und Unternehmen ganz herzlich bedanken, die unseren
Auszubildenden auch dieses Jahr wieder die Möglichkeit gegeben haben, ein Praktikum in ihrem Betrieb zu
absolvieren. Unser Dank gilt:
IN COSTA RICA
Corporación T.C, AC frío de la montaña, Maersk Sea Land,
Inter frío Standard Fruit Company, Multi frío, Chiquita
Brands, Saire, STZ, Clima Idea, l´Artica, Laboratorios Abbout,
Coopemontecillos,Tecno aire, Mc. Donalds, Valeuman,
Refrigeración Omega, Reficentro Hosa, Red Frigorífica Nacional,
Soluciones Climáticas, Electro Frío, Refritica, Wimmer
Hermanos, Real Inter-Continental, Refrigeración Aire acondicionado,
MAZ, Musmanni, Ivemep, Refrigeración Romero,
Breaddy, Lunaca, Leaho Refrigeración, Auto Boutique, Automercantil,
Kilimautos/Otto Wimmer, Friogama, Ecofrio, Servi
S.O.S frío, Taller automotriz/Centro de lavado, Maxifrio
IN NICARAGUA
Alcaldia ciudad Sandino, Auto Servicios Luis, Auto Servicios
Membreño, Hiundai, Julio Martinez, Kia Motors,
Mercedes Benz, Mitsubishi, Nimac, Nissan, Taller Almir,
Taller Barberena, Taller Capricornio,Taller Padilla, Taller
Silva, Taller Ulloa, Taller Varela, Yale de Nicaragua, BAC,
BANPRO, CEPAD, EAAI, IADE, IADE-UAM, ISSDHU,
Panadería El “Suizo”, Servicios Médicos Profesionales S.
A., TiTop Industrial , UNA
IN INDIEN
Silvia Apparel Ltd, Balloons, Fashion Traders, Kay Stars,
Basant International, Kurele International, Kitchwamaji,
Marcos, Guru Export House, Trend Setter, Chelsia Mills,
Nirmal Kumar & Company, Asia Pacific, Fashion Machine,
Le Apparels, Nissie India Agencies, Orchid Oversease
Pvt. Ltd, NAWA Exports, Beri and Company, Charu
oversease, Scorpio International, Little Star Enterprises
, SM International, Eagle Fashions, Bimla Fashions,
Phulkari Boutique, Pummi Boutique, Chunky Boutique,
Gulati Boutique, Lovely Boutique, Persona Boutique,
Roop Kala Boutique, Ankur Boutique, The Lady Boutique,
Divya Boutique, Shivam Fashion Points, Shilpa
Boutique
Costa Rica
Nicaragua
Indien
23

24
DIE SAMUEL-STIFTUNG
ALLEN 339 ABSOLVENTEN DES
UND WÜNSCHT IHNEN FÜR
COSTA RICA
INDUSTRIELLE KÄLTETECHNIK
(ABENDKURS)
Alvaro López Hernández
Benjamín Oviedo Ulate
Christian Aguilar Sánchez
Eliécer Monge Ramírez
Jairo Mora Atencio
Johan Carvajal Arguello
José Bustos Jiménez
José Vega Angulo
Mauricio Ruíz Ortíz
Orlando Díaz Chinchilla
Oscar Corredera Quesada
Raúl Rodríguez Solano
INDUSTRIELLE KLIMATECHNIK
(ABENDKURS)
Allan Cabezas Valerio
David Eliel Campos Jiménez
Edward Garro Sotela
Heiner García Ortíz
Jonathan Mena Barrantes
Nelson Escamilla López
Roberto Castro León
Ronald Alfredo Soto Araya
KFZ-KLIMATECHNIK
(TAGESKURS)
Alexander Rivera Ortíz
Antoniy Espinoza Cruz
Carlos L. Fallas Loría
Christopher Calvo Cortés
Erick Gutiérrez Narváez
Geovanny Jensen Quirós
Héctor Acuña Guzmán
Iris Solís Martínez
José Fco. Guzmán Porras
Leonardo Barrantes Barboza
Marco Sancho Chacón
Marlon Arguedas Bermúdez
Marvin Gutiérrez Sibaja
Olger Quesada Umaña
Ricardo Sánchez Pérez
Wagner Jiménez Brenes
KÄLTETECHNIK IM TRANSPORT-
WESEN (TAGESKURS)
Edgar Ulices Acuña Sequeira
José Arturo Avellán Campos
Michael Coronado Ramírez
Luis Carlos Hernández Chavarría
Ismael Mesén Castillo
Ricardo Montoya Mejías
Juan Carlos Muñoz Rivas
Pablo Saldías Rojas
Renato Vinces Portero
INDUSTRIELLE KÄLTETECHNIK
(TAGESKURS)
David Santamaría Solís
Diego Pizarro Caravaca
Donikler Bolaños Retana
Eddy Torres Enríquez
Fabián Cháves López
Irving Reyes Acuña
Julio Porras Mora
Malver Montero Bonilla
Marlon Delgado Madrigal
Mauricio Arrieta Ramírez
Michael Mata Lobo
Raúl Arce Fallas
Ricardo Peraza Rodríguez
Roberth Solano Sánchez
Rudy Solano Jiménez
Salvador Rivera Hernández
Wendy Piedra Brenes
Wilson Castro Calderón
Wilson Guido Arce
INDUSTRIELLE KLIMATECHNIK
(TAGESKURS)
Abarca Espinoza Erick
Alvaro Rojas Muñoz
Carlos L. Cháves Madrigal
David J. Chávez Soano
David Rodríguez Duarte
Diego Osoria Astorga
Esteban Barboza Arrieta
Esteban Matamoros Villanea
Gabriel Solano Fallas
Jerry V. Portuguez Palma
José Manuel Triunfo
Juan P. Alvarado Altamirano
Luis Diego Fowler
Mariano Mora Saénz
Nelson Moreno Ortega
Steicy Bastos Leiva
Steven Berrocal González
Viviana Elizondo Velásquez
William Herrera Ugalde
Yahaira Calvo Mayorga
NICARAGUA
VORSCHALTKURS ZUR
BERUFLICHEN BILDUNG
Abdias Samuel Fernández Aguilar
Alfonso Antonio González Noguera
Álvaro Mauricio Luna Rosales
Cairo Adalberto Silva
Carlos Alberto González Ñamendiz
Franklin Efraín Sánchez Jarquín
Franklin Ochoa Fajardo
Gengli Raquel Sánchez Jarquín
Gina Valeska Cañada Vanegas
Juan Carlos Mayorga Maltez
Juan Lucas Blandon Portocarrero
Luis Yader Gómez Méndez
Marlon Antonio Morales Meza
Mauricio José Bustamante Arguello
Mirna Josefa Quintanilla Carcache
Oscar Danilo Guerrero Medina
Samuel Enrique Estrada Chávez
Yamil Isaac Padilla Ordóñez
AUTOMECHANIK
(TAGESKURS)
Aharon Bernhard Escorcia Fonseca
Bismarck Antonio Saballos Cardoza
Carlos Arnulfo Morales Aguilar
Carlos Iván García Traña
Elbert Castillo Largaespada
Erick Noel Torres Avendaño
Héctor Antonio Aragon Roa
José Luis Hernández Martínez
José Luis Torres Pérez
Juan Ramón Murillo Olivas
Marlon Antonio Martínez Zelaya
Milton Javier Carazo Estrada
Olman Antonio Martinez Lainez
Pedro Moisés Acuña
Rafael Enrique Munguia Delgado
Roberto José Mendoza García
Rodolfo Adan Miranda Pérez
Roldan Stive Nicaragua Díaz
Stanley Danilo Rocha Gonzalez
Willian Reynaldo Vásquez Moraga
Wilmer Antonio Reyes Garíca
Yalmer Andres Arguello Castro
AUTOMECHANIK
(NACHMITTAGSKURS)
Adonis Alexander López Navarro
Cristian Gabriel Herández Tercero
Elvis Rafael Dávila Gómez
Engel Javier Gómez Aranda
German Danilo Quintana Flores
Juan Rafael Dávila Gómez
Lusi Manuel Aburto Zepeda Omar
de Jesús Amador Santana Oscar
Antonio Reyes Loza
Oscar Enriquwe Amador Urbina
Roger Antonio García Pérez Ronald
Antonio Matamoros Guido
Yasser Anahuac Zambrana Zuñiga
Yeri Isaac García Pérez
MOTOR-EINSPRITZTECHNIK
(SAMSTAGSKURS)
Angel Pastor Ordoñez Ochoa
Gerardo Jesús Solorzano Pérez
Juan Carlos Acuña Santeliz
Manuel de Jesús Ramírez Álvarez
Marcos Antonio Aleman Rodríguez
VERWALTUNG UND BÜRO-
KOMMUNIKATION (TAGESKURS)
Adilia Nohemi Fonseca Solis
Ana Mercedes Molina Mejia
Arlen del Socorro Acuña Ruiz
Cristian Danelia Benavidez Urbina
Fatima Francisca Chavez Moreno
Heidi d. l. Concepción Almendarez
Gutierrez
Jahel Paulina Corea Paiz
Jaqueline d. l. Ángeles Sandoval Mena
Josefina del Rosario Castillo Malespin
Karen Nohemy Martinez Hernandez
Kenia Francela Ramirez Flores
Marisol del Carmen Tellez Ortega
Marjorie Nalieth Garcia Arancibia
Martir Marlene Lopez Herrera
Reyna d. l. Ángeles Gutierrez Torrez
Reyna Teresa Rivas Marenco
Rossio Mariel Nicaragua Sanchez
COMPUTERANWENDUNGSPRO-
GRAMME (VORMITTAGSKURS A)
Cristian Eloisa López Gaitán
Denis Rafael Morales Artola
Dorothy Antonia Ruiz Benavidez
Ericka Celina Gonzales
Ingrid Jessenia Escobar Canales
Jaquelin del Socorro Obando Castro
Leslly del Carmen Martinez Escobar
Lesly Azucena Cortez
María José Martinez Espinoza
Rebeca Cristina Saravia Tercero

GRATULIERT
AUSBILDUNGSJAHRES 2001/2002 GANZ HERZLICH
IHRE ZUKUNFT ALLES GUTE!
Ronald Emilio Zamora Somarriba
COMPUTERANWENDUNGSPRO-
GRAMME (VORMITTAGSKURS B)
Alejandro Zambrana Zamora
Alexis Rafael Arguello Laguna
Alfredo de Jesús Corea Hernández
Arnoldo Francisco Valle Sobalvarro
César Humberto González Quintero
Darlyng Elizabeth Urroz Trejos
Katherine Nathaly Téllez
Nadir Rafaello Gutiérrez Chávez
Ricardo Antonio Flores Hernández
Sandra María Cruz Rodriguez
Tania Lilly Garmendia Valenzuela
COMPUTERANWENDUNGS-
PROGRAMME (ABENDKURS)
Álvaro Agenor Somarriba Otero
Álvaro José López Altamirano
Jeane Margareth Lewis Lewis
Jessica Corina Maradiaga Gómez
Luis Alfonso Sandoval Palma
Nuncia Otilia Canales Solís
Sinai Elena Otero Sánchez
COMPUTERANWENDUNGSPRO-
GRAMME (SAMSTAGSKURS)
Alina Esperanza Hunter Peña
Daysi del Socorro López Herrera
Juana Rosa Ruíz Tórrez
Lea del Socorro Canales Zamora
Maria José Soto González
Mayra Ruth Martínez Escobar
Nedelia Salvadora Canales Zamora
Rebeca Herrera Ríos
Richard Herrera Ríos
Ronny Joel Zeledón Tijerino
BAUHANDWERK
(TAGESKURS)
Antony Manuel Delgado Rivas
Aroldo Ezequiel Areas Mendoza
Cliffor Edinson López Mora
Douglas de Jesús Espinoza Zeledón
Heakell Camilo Boone Hernández
José Amilcar Martínez Polanco
José Jorge Aragón Sandoval
José María Ramirez Saénz
Lazaro de Jesús Rivas Mendoza
Luis Antonio Sánchez Espinoza
Marcos Martin Estrada Muñoz
Marío José Gonzalez López
Ricardo Isaac Árauz Jiménez
Sergio Francisco Cordoba Chang
HAUS-ELEKTRIZITÄT
(TAGESKURS)
Cristian Roberto Mendoza
Engel Eliezer Amador Santana
Martin de los Angeles López López
Nixon Javier Mojica Calero
Oscar de Jesús Urcuyo González
Pedro Jose Aburto Zepeda
Ulises Ramón Jirón Montes
FÜHRERSCHEIN
(TAGESKURS)
Francis Carolina Borge Gòmez
Ivett del Carmen Luna Guido
Lester Antonio Lechado Espinoza
María d. l. Ángeles Gussen Sequera
María Mercedes Cruz Reyes Pedro
Joaquim Acevedo Urbina Trujillo
Ariel Domingo
FÜHRERSCHEIN
(SAMSTAGSKURS I. )
Elbert Castillo Largaespada
William Vásquez Moraga
Aarón Benard Escorcia Fonseca
Wilmer Antonio Reyes García
Bismarck Antonio Saballos Cardoza
Erick Noel Torrez Avendaño
Armando José Arce Campos
Juan de la Llana Marínez
Adolfo Florentino Torrez Salazar
Norwin Antonio Murillo González
Fredy Ramón Roa Martínez
Francisco José Mendoza Moreno
Luis Alfonso Sandoval Palma
FÜHRERSCHEIN
(SAMSTAGSKURS II.)
Jamileth d. Socorro Rocha Camacho
José María Ramírez Sáenz
Josefina d. Rosario Castillo Malespin
Juan Ramón Murillo Olivas
Lazaro de Jesús Rivas Mendoza
Marcos Martin Estrada Muñoz
María Teresa Urbina Padilla
Pedro Moisés Acuña
Ricardo Isaac Arauz
INDIEN
SCHNEIDEREI
GARHI CENTRE
Amirja
Anja Gandhi
Anita
Bharti Sharma
Deepa Sanwal
Hemlata
Harpreet Kaur
Indu Bala
Kiran
Kalpana Kumari
Lakshmi
Lata Sharma
Meenu
Niti Malhotra
Prabha Aswal
Promila
Rekha Vishwas
Reeta Bhist
Sukhjeet Kaur
Suman Rathee
Sonia
Sunita
Savita Chauhan
Taruna
Gurpreet Kaur
Deep Mala
Geetika Narang
Ashu Goyal
Kavita Garg
Nisha Goyal
Timsi
SCHNEIDEREI
PAHAR GANJ CENTRE
Anja Bala
Bharti Sharma
Bharti
Bhavna Mehandiratta
Dolly
Fauzia
Geeta Rani
Getanjali Kapoor
Kanchan
Madhuwati
Mahesh Kumar
Mamta
Nisha Sharma
Pooja Varshney
Poonam Shekhar
Ritu
Ritu Aggarwal
Rohi Kareer
Roma Gupta
Ruby
Sandeep Negi
Sapna Verma
Shaista
Shama
Shelly Grover
Sumanlata
Kavita Nagpal
Monika
SCHNEIDEREI
RAGHUBIR NAGAR CENTRE
Ashima Sharma
Anita Chawala
Dipti
Deepa
Grupreet Kaur Bhatia
Harpreet Kaur
Ishvinder Kaur
Kanchan Arora
Kamna Dargan
Kavita Kumari
Kawaljeet Kaur
Mala Athwal
Nishi Sharma
Narinder Kaur
Navneet Kaur
Prabhjeet Kaur
Rekha
Ravinder Kaur
Shobha Varma
Shalu Chopra
Sheela Rani
Seema Bansal
Shama Gupta
Shilpa Malhotra
Shilpa Kohli
Sandhya Singh
Shasi Kumari
Surinder Kaur
Urvashi Chhabra
Vijeta Verma
Vandana Pathak
25

26
Das Enyiduru-Projekt
IN NIGERIA
Eine private Bildungsmaßnahme zur Förderung bedürftiger Kinder
Die Deutsche Brigitta Schneider hat ein Jahr lang in Nigeria
gelebt um das Enyiduru-Projekt zu begleiten und weiter
voranzubringen. Ein Düsseldorfer Bankier hat sie und das Projekt
durch Spenden an die Samuel-Stiftung unterstützt. In nachfolgendem
Beitrag schildert Frau Schneider ihre Eindrücke und
Erfahrungen.
„Vom 1. August 2001 bis zum 31. Juli 2002 verbrachte ich ein
Jahr in Nigeria, um dort im Rahmen einer Bildungsmaßnahme
ein Projekt mit aufzubauen. Ziel dieses Projektes ist es, intelligente
Kinder, die aus finanziellen Gründen keine Möglichkeit
zum Schulbesuch haben, zu fördern, Stipendien für den Schul-
Das Bildungshaus
besuch zu übernehmen und sie in ihren Fragen zu begleiten. In
der konkreten Arbeit zeigte sich schnell, dass die Rückwirkungen
dieser “Schülerarbeit” in die Familien und Schulen erheblich
sind. Und so konnte bald - was zunächst nur unausgesprochene
Zielsetzung war - in die Tat umgesetzt werden: gemeinsam
mit Schulleitung, Lehrpersonal und Eltern ein Gesprächs- und
Bildungsangebot zu entwickeln. So enstand die “Lehrer-Eltern-
Initiative”, die bei allen Beteiligten Interesse, Motivation und
Dankbarkeit auslöste.
Angefangen hatte alles im kleinen Rahmen. In der Diözese
Nsukka im Staat Enugu hatte der katholische Pfarrer Dr. Boniface
Amu damit begonnen, einzelnen Schülerinnen das Schulgeld
“aus eigener Tasche” zu zahlen. Er wählte bewusst Mädchen
aus, weil zum einen Mädchen gegenüber Jungen gerade auch in
Nigeria bildungsmäßig benachteiligt sind, zum anderen durch
die Auswahl von Mädchen ein Bewusstmachungsprozess angesprochen
und verstärkt werden sollte. Diese Mädchen besuchten
ihn alle 14 Tage um den Erfolg ihrer schulischen Arbeit vorzuzeigen.
Die Schülerinnen kamen aus ihren Heimatgemeinden
mit ihren Schulheften, aßen und übernachteten im Gemeindezentrum.
Am Abend saßen sie zusammen, um gemeinsam mit
Dr. Boniface Amu ihre Probleme, die sie in Schule und Familie
haben, zu besprechen und miteinander nach Lösungen zu
suchen. Verhaltensänderungen wurden aufgezeigt, eingeübt
und reflektiert. Die Mädchen bekamen Wasser, Seife, ein sauberes
Handtuch sowie außerdem genügend Wasser zum
Waschen ihrer Kleidung und erlernten auf diese Weise ganz
nebenbei wichtige Grundkenntnisse der Hygiene. Die erlebte
Freu-de und die positiven Ergebnisse dieses “Unternehmens”
wurden zur Geburtsstunde für den Plan, das “Schulprojekt” und
damit ein Bildungsangebot, das für einen größeren Personenkreis
zugänglich ist, ins Leben zu rufen.
Ich hörte davon und so reifte die Idee in mir, ein Jahr in Nigeria
zu verbringen, um diese “Schüler-Eltern-Lehrer-Arbeit” zu
organisieren und zu koordinieren. Schnell wurde deutlich, dass

es zu wenig ist, die Schulgeldkosten zu übernehmen. Viele Fragen
tauchten auf:
Wie werden die Schüler ausgewählt? Wenn es um gesponsertes
Schulgeld ging, war die Versuchung in nicht wenigen Familien
groß zu mogeln, um auch etwas davon abzubekommen. Welche
Dynamik löst der Schulbesuch eines Kindes, dessen Eltern
und Geschwister Analphabeten sind, im Familiensystem aus?
Wer bezahlt das Fahrgeld zur Schule, wenn diese zu weit entfernt
ist? Wer bezahlt Übungs- und Texthefte sowie die notwendigen
Schulbücher? Wer bezahlt Schuluniformen und Sandalen,
die in jeder Schule Vorschrift sind? Wer bezahlt Schulpult und
die Sitzgelegenheit, für die jeder Schüler selbst verantwortlich
ist? Was ist, wenn ein Kind krank wird? Wer übernimmt die Arztkosten?
Wirklich Arme gehen meistens nicht zum Arzt, weil
ihnen hierfür das Geld fehlt. Sie schleppen sich mit ihrem
Krank-Sein durch, bis es oft zu spät ist. Konkret zeigte sich z. B.
Grundschüler in der Diözese Nsukka
bei den Schülern in der weiterführenden Schule, dass ein Großteil
von ihnen unter starken Kopfschmerzen und unter Leseschwäche
litt. Diagnose: Fehlende Brille. Dazu kamen die
Ansprüche mancher Eltern: Wenn das Kind zur Schule geht,
anstelle die tägliche Feld- und Hausarbeit sowie die Sorge für
meist mehrere kleine Geschwister zu übernehmen, fehlt eine
wichtige Arbeitskraft im Hause. Dann hat der “Veranstalter”
auch für die Verpflegung aufzukommen.
Alle diese konkreten Probleme und dazu Fragen der Gesundheit
und der Hygiene wurden Inhalt für den regelmäßigen
”Eltern-Lehrer-Treff”: Gemeinsames Reflektieren, Planen, Entscheiden
- das ergab ein eigenes Lernprogramm für Erwachsene.
Dieses neue Lernen war nicht selbstverständlich für Menschen,
die in einem Militärregime groß geworden sind und für die
“befehlen und gehorchen” zum eingeübten Verhaltenskodex
gehören.
27

28
Schüler in der St. Catherine’s Secondary School
Zurzeit bekommen etwa 50 Schülerinnen und Schüler aus der
Diözese Nsukka/Enugu-State das Schulgeld finanziert. Für
die Schülerinnen, die ein Stipendium zum Besuch der weiterführenden
Schule erhalten, wurde ein Aufnahmetest entwickelt
und nach bestandenem Aufnahmetest zu einem Interview eingeladen.
Bei Aufnahme in die Secondary School (weiterführende
Schule) übernahm es in den meisten Fällen die Schulleitung,
je ein kurzes Script anzufertigen, zum Beispiel:
“Loveths Vater starb 1995. Sie hat 3 Brüder und 4 Schwestern.
Ihre Mutter ist eine arme Farmhelferin in ihrem Ort. Ihr ältester
Bruder, der ihr hätte helfen können, hatte einen Unfall und
dabei beide Beine verloren. Andere Geschwister sind Haushaltshilfen.
Sie erhält keinerlei finanzielle Unterstützung durch
ihre Familie oder Angehörige. Den Besuch der Grundschule hat
sie sich durch den Verkauf von Besen ermöglicht, die sie nach
der Schule und während den Ferien selbst gefertigt hatte. Sie

kann heute die Hauptschule besuchen, da sie ein Stipendium
der Enyiduru-Organisation erhalten hat. Trotz dieser finanziellen
Unterstützung ist ihr größtes Problem keine Geld die Grundversorgung
wie Essen, Unterrichtsmaterial, Transport, Arzneimittel
usw. zu haben.”
Ich bin immer wieder neu erstaunt und überrascht darüber,
welchen Einsatz manche Kinder leisten, um in den Genuss von
Mindestgrundkenntnissen zu kommen. Um die aufgetauchte
Problematik aufzugreifen und den Schülerinnen in ihren unterschiedlichen
Schulproblemen weiter zu helfen, entwickelten
sich im Laufe des Jahres folgende Schritte:
Ein “Gesundheits-Etat” für die gesponserten Schülerinnen
wird jährlich zur Verfügung stehen. Eine Schulbibliothek wird
gebaut und eingerichtet, im Gelände der St. Catherine’s Secondary
School. Die ersten Schulbücher sind bereits gekauft, ein
provisorischer Raum bis zur Fertigstellung der Bibliothek steht
den Schülern schon jetzt zur Verfügung. Hier werden alle
Bücher, die bis zum Abitur notwendig sind, vorrätig sein, dazu
ein Lese- und Studienraum. Alle gesponserten Schülerinnen
sollen einen Ausweis bekommen und damit das Recht, hier
kostenlos zu studieren.
Ein Jahr in Nigeria. Ich bin dankbar für diese Erfahrung, für
das, was ich tun und erleben durfte. Ich habe z. B. erfahren,
wie lernwillig und freudig die Kinder sind, wenn sie die Möglichkeit
dazu haben und wenn sie richtig begleitet werden.
Ich habe erlebt, wie glücklich Eltern und Lehrer sind, wenn sie
einen neuen Lebensansatz finden, der ihnen neuen Lebensmut
und Sinn vermittelt.
In Afrika muss man Geduld haben. Hoffnung und Elend sind
die ständigen Nachbarn. Ich bin froh, dass ich in dieser Zeit in
Nigeria Geduld hatte, gemeinsam mit den dort lebenden Menschen
das Schulprojekt mit wachem und lächelndem Herzen
wachsen zu lassen.“
Eltern-Lehrer Treffen
29

30
PRÄSIDENT COSTA RICAS beeindruckt
von der Arbeit der SAMUEL-STIFTUNG
Der Präsident Costa Ricas, Dr. Abel Pacheco, im Gespräch mit dem Geschäftsführer der Stiftung
Auf Einladung der Asociación de Empresario para el Desarblick in die Ziele der Stiftung und deren Wirken in Costa Rica
rollo A. E. D. (Vereinigung der Unternehmer für Entwick- und in den anderen Projektländern. Der Präsident zeigte sich
lung und Fortschritt) nahm die Samuel-Stiftung am 31. Okto- beeindruckt und machte deutlich, wie wichtig solche altruistiber
an einer Ausstellung derjenigen Organisationen teil, die schen Organisationen wie die Samuel-Stiftung für Costa Rica
von der A. E. D. in ihrem Wirken für Entwicklung und Fort- seien, gerade in ihrer sozialen Funktion zugunsten Jugendlischritt
unterstützt werden. Jeder der acht teilnehmenden cher aus den sozial benachteiligten Schichten.
Organisationen war ein eigener Stand zugewiesen, auf dem
sich die Organisation mit ihrem sozialen Wirken präsentieren
konnte. Als Ehrengast war der Präsident Costa Ricas, Dr. Abel
Pacheco, eingeladen, damit er sich einen Überblick über das
soziale Engagement der von der A. E. D. unterstützten Organisationen
machen konnte. Beim Besuch des Standes der
Samuel-Stiftung gab unser Geschäftsführer in Costa Rica,
Guillermo Jiménez, dem Präsidenten einen umfassenden Ein

Samuel-Stiftung in THAILAND
bietet COMPUTERKURSE an
Nach umfassender technischer und inhaltlicher Vorbereitung
bietet die Samuel-Stiftung in Thailand nun auch Computerkurse
an. Die Kurse haben reguläre Inhalte und nach erfolgreichem
Abschluss bekommt jeder Teilnehmer ein entsprechendes
Zertifikat. Ziel ist es, die Computerkurse der Samuel-
Stiftung zu den besten in der Gegend zu machen, sie werden
ständig aktualisiert und der Entwicklung angepasst. Der erfolgreiche
Abschluss dieser Kurse soll den Kindern und Jugendlichen
später bei der Suche nach einem Arbeitsplatz von Vorteil
sein. Für die Schulferien sind Extrakurse, Workshops und Spiel
und Spaß am Computer vorgesehen.
31 der von uns betreuten Kinder und 10 Externe nehmen am
ersten Kurs teil. Auch ein buddhistischer Mönch ist dabei. Die
jüngsten Teilnehmer sind 11 oder 12 Jahre alt, die ältesten
schon 18. Für alle ist es der erste Kontakt mit dieser neuen
Technik und da ist zunächst noch viel Angst vor dem Unbe-
AUSZUBILDENDE IN HAVANNA
jetzt auch im Samuel-Outfit
Gut möglich, dass derjenige, der in diesen Tagen im Zentrum
Havannas unterwegs ist, auf die Samuel-Stiftung aufmerksam
wird. Denn auf Wunsch der Leitung des von uns unterstützten
Ausbildungszentrums Hermanos Almeijeras haben wir Ausbilder
und Auszubildende mit Arbeitskleidung und T-Shirts der
Samuel-Stiftung ausgestattet. Ein wichtiger Beitrag, nicht nur
wegen der erhöhten Sicherheit am Ausbildungsplatz. Die
T-Shirts und Polohemden sind in nicht wenigen Fällen ein dringend
benötigtes zusätzliches Kleidungsstück. Die Textilien sind
in Costa Rica hergestellt und im Wege einer Sachspende von
Cubana Aviación, der kubanischen Fluglinie, kostenlos von
kannten abzubauen. So mancher Tropfen Schweiß fließt dabei
vor Anstrengung und Konzentration. Wöchentlich hat jeder
zunächst eine Stunde Unterricht und gelegentlich wird auch
mal ein Computerspiel eingelegt, damit Lust und Freude an
diesem Medium aufkommen kann.
Costa Rica nach Kuba befördert worden. Unser Dank hierbei gilt
neben Cubana Aviación auch dem kubanischen Konsul in Costa
Rica, der sich für diese Sachspende verwendet hat.
31

LESERBRIEFE
32
Ich danke der Samuel-Stiftung für die große
Hilfe, die sie mir gegeben hat, denn sonst
hätte ich niemals diese Gelegenheit gehabt,
mein Leben zu verändern. Ich weiß, dass ich
mit dieser Chance nach vorne kommen werde,
ich fühle mich verwirklicht und das alles
habe ich der Samuel-Stiftung zu verdanken.
Ich danke auch allen Lehrern der Stiftung,
die mir mit ihrem Interesse und ihrer Zusammenarbeit
geholfen haben, voranzukommen.
Ich bin der Stiftung für ihre Hilfe dankbar
und dafür, dass sie Sorge für die Jugendlichen
dieses Landes trägt. Gott segne sie für
die große Hilfe!
GEOVANNY GONZÁLEZ, 15 Jahre, Vorschaltkurs
Extra Edad 2002/2003, Samuel-
Stiftung Nicaragua
Hallo, liebe Prosa-Leser, ich heiße Richa
Sharma und bin Auszubildende in
Schneiderei. Ich möchte euch über die Erfahrungen
berichten, die ich im Moment als
Auszubildende in der Samuel-Stiftung
mache. Nach dem ich die 12. Schulklasse
beendete hatte, ging mein Leben bedeutungslos,
ziellos und total frustrierend vor
sich hin. Untätig saß ich herum, die Tage
waren langweilig und träge und ich sah für
mich keine Hoffnung, bis ich zur Samuel-Stiftung
kam. Sie zeigte mir einen Hoffnungsstrahl
in der Dunkelheit meines Lebens. Am
Anfang fürchtete ich mich ein wenig, aber
bald wurde ich mit der Ausbildung und meinen
Mitschülern sehr vertraut. Die Samuel-
Stiftung gibt ein Gefühl von innerem Vertrauen
und einen Horizont für eine bessere,
leu-chtende und erfolgreiche Zukunft.
Außer Schneiderei lerne ich viele andere
Dinge, die mir helfen, mich auf meine
Zukunft vorzubereiten.
RICHA SHARMA, Schneiderei, Center Ghari,
Samuel-Stiftung Indien
Die Samuel-Stiftung hat mir eine große
Möglichkeit gegeben mich auszubilden
und all diejenigen, die mir geholfen haben,
werde ich nicht enttäuschen. Schon gar nicht
meine Mutter, die mir so viel Vertrauen entgegen
gebracht und mich so sehr unterstützt
hat. In der Samuel-Stiftung bin ich reifer
geworden und habe begriffen, dass ich mich
für eine gute Zukunft anstrengen und viel lernen
muss. Die Direktorin Marianela hat mir
sehr geholfen und für mich ist es jetzt ganz
klar, was ich will. Ich habe meine Ziele klar
vor Augen und eines davon ist, meinen
Abschluss zu erhalten, eine gute Stelle zu
finden, um meiner Mutter und meinen Geschwistern
zu helfen. Ich möchte den
Jugendlichen sagen, dass die Ausbildung bei
der Samuel-Stiftung eine einzigartige Gelegenheit
ist. Gerade weil die Veränderung, die
in mir vorgegangen ist, nicht zu übersehen
ist und schon gar nicht hätte ich gedacht,
dass mein Leben eine solche Wende nehmen
würde. Ich hoffe, dass alle Jugendlichen, die
bei der Samuel-Stiftung ausgebildet werden,
ihre Ziele erreichen. Wir sollten diejenigen,
die an uns glauben, nicht enttäuschen.
CARMEN BALLON BONILLA, 17 Jahre,
Industrielle Klimatechnik, Samuel-Stiftung
Costa Rica
Hallo liebe Freunde, wir sind Auszubildende
des Kurses Automechanik und
schätzen uns glücklich, der großen Samuel-
Familie anzugehören. Die Erfahrungen, die
wir in diesem Lebensabschnitt gesammelt
haben, sind zahlreich. Sie haben uns in
großem Maße und sehr positiv bei unserer
Ausbildung geholfen. Darüber hinaus haben
sie das Interesse, den Wunsch und die Lust
geweckt, unsere Ausbildung fortzusetzen.
Die Beziehung zwischen den Lehrern und
uns Auszubildenden ist exzellent und wir
sind alle sehr zufrieden. Wir verabschieden
uns mit vielen Grüßen.
LUIS CAJINA E., 23 Jahre, Automechanik,
Tageskurs 2002/2003, Samuel-Stiftung
Nicaragua
Hi, ich bin Rushmi Choudhary, 22 Jahre
alt, und Auszubildende in Schneiderei.
Am Anfang war ich ein wenig ängstlich, aber
nach 3 Wochen habe ich das Center, die Stiftungmitarbeiter
und die Mitschüler kennen

gelernt und ich fühle mich sehr wohl. Ich
muss feststellen, dass ich in diesen 3
Wochen eine Menge gelernt habe. Die Samuel-Stiftung
ist ein Glücksstrahl für arme Menschen.
Ich habe immer geglaubt, dass Bettler
keine Chancen haben, aber nachdem ich
hier angefangen habe, fühle ich, dass Bettlern
sehr wohl Chancen gegeben werden, da
die Samuel-Stiftung den armen Leuten eine
hohe Stellung einräumt und ihnen die Möglichkeit
gibt, aus ihrem Leben mit ihren eigenen
Bemühungen etwas zu machen. Ich
glaube, dass jeder Mensch die Chance
haben sollte, sein Leben und seine Zukunft
zu gestalten und das Recht zu haben, eine
Berufsausbildung zu erlangen. Die Samuel-
Stiftung eröffnet den Bedürftigen diese Möglichkeit.
Ich schließe damit, dass es im
Leben für diejenigen, die ihr Ziel erreichen
möchten, keine Grenzen gibt. Und nicht vergessen:
Wissen ist Wollen!
RUSHMI CHOUDHARY, 22 Jahre, Schneiderei
Center Ghari, Samuel-Stiftung Indien
Ich möchte euch meine Erfahrungen bei der
Samuel-Stiftung mitteilen, die für mich
sehr nützlich gewesen sind. Bevor ich zur
Stiftung gekommen bin, war ich sehr schüchtern
und wusste mich nicht zu benehmen,
aber dann habe ich angefangen, das in die
Tat umzusetzen, was mir meine Ausbilder
beigebracht hatten. Ich möchte nicht davon
erzählen, dass ich hier in Nicaragua unter
vielen Dingen leide, sondern dass ich seitdem
ich bei der Samuel-Stiftung bin, Erfahrung
in meiner Arbeit habe sammeln können,
fleißiger geworden bin und viele Dinge
dazu gelernt habe, von denen ich vorher keine
Kenntnisse hatte. Ich würde mich freuen,
wenn alle Auszubildenden der Stiftung, auch
in den anderen Ausbildungszentren, noch
mehr von den Möglichkeiten Gebrauch
machten, die ihnen hier bei der Stiftung
geboten werden, dass sie gute Mechaniker,
Sekretärinnen, gute Maurer, usw. werden.
JOSÉ ALEXANDER ALEGRÍA, 17 Jahre, Tageskurs
Automechanik 2002/2003, Samuel-
Stiftung, Nicaragua
Ich wohne in Alajuelita, Tejarcillos, ein Ort 3
km entfernt von der Hauptstadt San José,
Costa Rica. Mit diesen Zeilen möchte ich die
große Freude ausdrücken, die ich fühle,
wenn ich meinen Zielen näher komme und in
erster Linie ist das alles der Samuel-Stiftung
zu verdanken, die meinen Willen und meine
Moral verstärkt hat und die mich jeden Tag
von Neuem motiviert, damit ich mit meinen
Zukunftsplänen weiter mache. Ich drücke
mit diesem Brief meine Gefühle aus, um
auch euch zu motivieren, mit Anstrengung
eure Ziele anzugehen. Ich danke der Samuel-
Stiftung für die Stärkung meines Selbstwertgefühls,
sowie für die mir gewidmete Aufmerksamkeit.
Ich appelliere daran, uns eine
gegenseitige Chance zu geben, um eine
Zukunft als Menschen und im Berufsleben
zu haben.
MICHAEL PINTO, Industrielle Klimatechnik,
Samuel-Stiftung Costa Rica
Hallo, ich heiße Víctor Galeano. Ich freue
mich sehr, bei der Samuel-Stiftung zu
sein und werde alles versuchen, um euch
nicht zu enttäuschen. Ich möchte nicht, dass
sich jemand über mich beschweren könnte
und möchte meine persönlichen Eindrücke
mit euch teilen. Gott hilft allen, die sich
selbst helfen und wir müssen uns dem
Leben stellen. Die Bereitschaft zu lernen, ist
eine Pflicht für alle. Jeder Tag unseres Lebens
kann ein glücklicher Tag sein, wenn wir es
nur so wünschen. Wir Auszubildende des
Bauhandwerkerkurses möchten sagen, wie
stolz wir darauf sind, zu der Samuel-Familie
zu gehören. Wir sind voller Hoffnung, einen
Schritt nach vorne zu schaffen und etwas im
Leben zu erreichen.
VÍCTOR GALEANO, 22 Jahre, Bauhandwerk
Tageskurs 2001/2002, Samuel-Stiftung,
Nicaragua
Hallo, meine lieben Freunde, ich bin Saurabh
Kakkar. Ich habe dieses Jahr meinen
Abschluss gemacht. Bevor ich den Kurs
besuchte, war ich nicht in der Lage, über
meine Karriere zu entscheiden. Aber dieser
Kurs hat mir einen Weg und Möglichkeiten
gezeigt, meine Fähigkeiten und mein Selbstvertrauen
zu erweitern und vieles mehr.
Nach Beendigung dieses Kurses bin ich mir
sicher, dass meine Zukunft positiv sein wird
und ich meine Familie unterstützen kann.
Bald werde ich ein Schneiderei-Spezialist
sein. In diesem Kurs sind wir auch in Persönlichkeitsentwicklung,
Englisch und Karriereplanung
unterrichtet worden. Ich wünsche
jedem Auszubildenden der Samuel-Stiftung,
im Leben erfolgreich zu sein.
SAURABH KAKKAR, 21 Jahre, Schneiderei,
Raghubir Nagar, Samuel-Stiftung Indien
Dieses Jahr haben wir uns als neues Ziel
gesetzt, der Ausbildung einen krönenden
Abschluss zu geben, den wir der Hilfe
der Samuel-Stiftung, unseren eigenen
Anstrengungen, dem Beistand unserer
Eltern, vor allem aber der Anleitung Gottes
zu verdanken haben. Einmal mehr hilft die
Stiftung bei der Entwicklung Nicaraguas,
indem sie Stipendien an Jugendliche vergibt,
die wie wir nur wenige Möglichkeiten im
Leben haben, sich zu verbessern. Ich wende
mich mit dem Wunsch an euch, euch erkennen
zu lassen, wie wichtig und notwendig
Ausbildung ist, sowohl akademisch als auch
technisch und dass ihr versteht, eine solche
Gelegenheit, etwas zu lernen, voll zu nutzen,
was eine personelle, soziale und wirtschaftliche
Verbesserung für das Entwicklungsland
Nicaragua bedeutet. Wir haben die Möglichkeit
uns weiter zu bilden und auf diese Art
und Weise gemeinsam eine bessere Zukunft
zu schaffen.
SARA MARÍA ALEMÁN CASTILLO, 20 Jahre,
Verwaltung und Bürokommunikation, Tageskurs
2002/2003, Samuel-Stiftung Nicaragua
Hallo, mein Name ist Glendy und ich
wohne in Peregrina, La Uruca. Von der
Samuel-Stiftung habe ich durch eine Freundin
erfahren, die auch hier bei der Stiftung
in der Ausbildung war. In der Einführungsphase
habe ich gelernt, meine Zukunft klarer
zu sehen. Deshalb werde ich mir diese
Ge-legenheit zur Ausbildung nicht entgehen
lassen, da es jetzt mein größter Wunsch ist,
meinen Abschluss zu machen und dafür will
ich kämpfen.
GLENDY VIVIANA UGALDE ORTIZ, 18 Jahre,
Industrielle Klimatechnik, Samuel-Stiftung
Costa Rica
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Guten Tag, ich bin Ruchi Sharma, Auszubildende
in Schneiderei. Zunächst
möchte ich der Samuel-Stiftung dafür danken,
dass sie mir die Möglichkeit gegeben
hat, diesen Kurs zu besuchen. Heutzutage
ist es in der Tat sehr schwierig geworden
eine Karriere zu wählen, da eine sehr hohe
Arbeitslosigkeit und Armut herrscht. Ich war
mir über meine Karriere nicht im Klaren,
aber die Samuel-Stiftung hat mir die richtige
Möglichkeit gegeben, eine Karriere zu
wählen und im Leben Erfolg zu haben. Ich
bin völlig davon überzeugt, dem Druck und
verschiedenen Situationen im Leben die
Stirn zu bieten, nachdem ich meine Ausbildung
beendet habe. Ich bin mir sicher, dass
ich es durch die Ausbildung und die Anleitung
der Lehrer hier erreichen kann. Ich fühle
stark, dass man mit Engagement und harter
Arbeit alles erreichen kann und ich fühle
mich schon als selbstsicheres und starkes
Mädchen. Die Samuel Stiftung ist ein
Geschenk Gottes für so arme Auszubildende
wie mich, da das Training nahezu kostenlos
ist. Ich bete zu Gott, dass mehr Ausbildungszentren
zugunsten von armen Auszubildenden
in weiteren Ländern geöffnet werden.
RUCHI SHARMA, Schneiderei, Pahar Ganj,
Samuel-Stiftung Indien
Ich bin mit der Absicht zur Samuel-Stiftung
gekommen, ein sehr guter Techniker zu
werden, um so meinen Eltern helfen zu können
voranzukommen und sie wirtschaftlich
und beruflich zu entlasten. Ich möchte auch
lernen, was lange und harte Arbeit ist und die
vielleicht letzte Möglichkeit nutzen, die man
mir zum Lernen gibt, um jemand zu werden
und nicht zu dem Kreis derer zu gehören, die
unterbezahlt werden und für die es schwer
ist, einen Arbeitsplatz zu finden oder die für
immer weniger Geld immer mehr leisten
müssen. Vielleicht und wenn es Gott will,
werde ich mit all den Möglichkeiten, die mir
die Samuel-Stiftung gibt, voran kommen und
mein Ziel, zu arbeiten, erreichen und ich bitte
Gott um Weisheit, damit ich das mit Ehrgeiz
und Lernwillen schaffe. Ich hoffe, dass auch
viele der anderen Lernenden vorankommen.
MICHAEL ESQUIVEL RODRIGUEZ, 22 Jahre,
Industrielle Klimatechnik, Samuel-Stiftung
Costa Rica
Hallo, ich bin Deepamala Aggarwal, Auszubildende
in Schneiderei und es ist
ungefähr 3 Wochen her, seit ich bei der
Samuel-Stiftung angefangen habe. Ich bin
sehr glücklich darüber, an dem Kurs teilzunehmen.
Früher hatte ich kein besonderes
Ziel in meinem Leben. Aber jetzt denke ich,
dass ich etwas erreichen und meine eigene
Persönlichkeit finden kann. Ich interessiere
mich für Schneiderei und seit ich hier bin, lerne
ich nicht nur Schneiderei, sondern auch
viele andere nützliche Dinge wie Englisch
und Persönlichkeitsentwicklung. Für mich ist
es fast so, als hätte ich eine neue Familie, da
die Lehrer und Mitschüler sehr kooperativ
und hilfsbereit sind. Ich möchte eine Schneiderei-Expertin
werden und ich bin der Samuel-Stiftung
und meiner Familie sehr dankbar,
dass sie mir diese Chance geben.
DEEPAMALA AGGARWAL, Schneiderei,
Pahar Ganj, Samuel-Stiftung Indien
Hallo, meine Freunde, ich heiße Anita,
und bin Auszubildende bei der Samuel-
Stiftung in Schneiderei. Ich habe meine
Schulausbildung abgeschlossen und möchte
Gott dafür danken, dass er es mir ermöglicht
hat, ein Mitglied der Samuel-Familie zu
sein. Ich wollte schon immer Karriere
machen, aber es war mir nicht möglich, da
ich aus einer unteren Mittel-Klassen-Familie
komme und meinen Vater verlor, als ich noch
sehr jung war und mein Bruder der einzige
Verdienende in unserer Familie ist. Ich fühlte
mich sehr schlecht und schämte mich dafür,
meine Familie um Hilfe zu bitten. Ich konnte
meine Familie nach meinem Schulabschluss
nicht unterstützen, da ich keinen Job bekam.
Jetzt bin ich sehr froh, meinem Bruder nach
Abschluss dieses Kurses helfen zu können.
Seit ich den Kurs begonnen habe, schaue ich
mit frischer Energie und Vertrauen in die
Zukunft.
ANITA, 18 Jahre, Schneiderei, Ragubir Nagar,
Samuel-Stiftung Indien
Unsere
WIE IMMER STELLEN WIR DIE BESTEN
WEITERHIN VIEL GLÜCK UND ERFOLG.
Nicaragua
KENIA FRANCELA RAMÍREZ, 21 Jahre, Verwaltung-und
Bürokommunikationskurs, 2001/2002
Liebe PROSA-Leser, mein Name ist Kenia
Francela Ramírez Flores, ich bin 21 Jahre
alt und Mutter eines zweijährigen wunderschönen
Kindes, das Abner Stanley Rayo
Rayo Ramírez heißt. Als ich in die Samuel-
Stiftung kam, habe ich gemerkt, dass man
alles erreichen kann was man will, wenn
man sich nur Mühe gibt. Dank der großen
Unterstützung der Samuel-Stiftung kann ich
meiner Familie helfen, voranzukommen. Ich
werde nie damit aufhören, Gott, allen meinen
Mitmenschen und meinem lieben Lehrer
zu danken, der uns mit viel Geduld viel
beigebracht hat. Ich danke Herrn Barth, weil
er ein Mensch ist, der sich um unsere
Zukunft kümmert, um die Zukunft der
Armen, die nur davon träumen, berufstätig
zu sein und die die dazu notwendigen Mittel
nicht haben. Aber die Samuel-Stiftung gibt
uns die Mittel, um diesen Traum zu verwirklichen
um jeden Tag eine sicherere Zukunft
für uns, für unsere Familien und für unser
Land zu schaffen. Ich bin stolz darauf, ein
Teil der Stiftung zu sein und alle meine Kollegen
empfinden es auch so, damit das
große Los gezogen zu haben. Viele Grüße
und vielen Dank!

BESTEN
AUSZUBILDENDEN (DRITTES TRIMESTER 2002) VOR UND WÜNSCHEN IHNEN
ISSAC GONZALEZ CAMPBELL, 19 Jahre,
Kfz-Klimatechnik, 2001/2002
Ich bin ein Jugendlicher, der nach Fortbildung
und Bemühen strebt, um eine bessere
Zukunft zu haben. Ich bin Auszubildender
des Kurses Kfz-Klimatechnik, weil mich das
Thema interessiert sowie die Leidenschaft für
Autos; außerdem möchte ich aus eigenen
Kräften eine Autowerkstatt aufbauen und
auch mit meinem Vater, der Mechaniker ist,
zusammenzuarbeiten wäre meiner Meinung
nach eine gute Ergänzung. Ich habe in Limón
gelebt, eine Provinz 162 km von der Hauptstadt
San José entfernt, aber als ich in der
Stiftung meine Ausbildung angefangen habe,
musste ich zunächst nach Heredia ziehen, 3o
Minuten von der Hauptstadt entfernt und
später nach Alajuelita, 3 km von San José, wo
ich derzeit wohne. Aufgrund eines schwachen
sozialen und wirtschaftlichen Niveaus
ist es ein sehr armes Stadtviertel. Ich treibe
gerne Sport, vor allem Leichtathletik, meine
Lieblingssportart. Hier habe ich viele Erfolge
gehabt, die mich sehr motiviert haben, nach
vorne zu blicken. Allerdings ist alles im Leben
mit viel Mühe verbunden; deswegen habe ich
die Entscheidung getroffen, weiter zu lernen,
damit ich ein guter Techniker werden kann.
Meine Familie unterstützt mich in meiner Entscheidung
und dafür bin ich ihnen sehr
dankbar. Ich danke all den Ausbildern für die
großartige Gelegenheit, die sie mir gegeben
haben, und hoffe voran zu kommen, um in
Zukunft gut zu sein.
Costa Rica Indien Thailand
ANJU GANDHI, 23 Jahre, Auszubildende
Schneidereikurs, 01-02 Garhi
Hallo, liebe PROSA-Leser, Ich heiße Anju
Gandhi. Nachdem ich meine Ausbildung
in Textilgestaltung abgeschlossen hatte,
war ich daran interessiert, an einem Kurs
in Modedesign teilzunehmen, um meine
Zukunftsaussichten zu verbessern. Wie
auch immer, aufgrund finanzieller Probleme
konnte ich diesen Kurs nicht machen. Ich
hatte Glück genug, zur Samuel-Stiftung zu
kommen und habe den Schneiderei-Kurs
mit der Hilfe von erfahrenen und netten Lehrern
erfolgreich abgeschlossen. Dadurch
habe ich an mir selbst eine positive Persönlichkeitsveränderung
festgestellt und bin
nun Lehrerin für Textil- und Modedesign an
dem “National Institute of Fashion Design”
(NIFD) in Palwal, Haryana, Indien, angestellt.
Ich betreue ebenfalls Klassen für
Englisch und Persönlichkeitsentwicklung
und verdiene 4.000 Rupien (ca. 100 €) im
Monat. Nebenbei nehme ich zu Hause noch
Aufträge für Schneidereiarbeiten entgegen
und verdiene damit um die 1.000 Rupien
(ca. 25 €) zusätzlich im Monat. Ich möchte
der Samuel-Stiftung für meine jetzige und
zukünftige Lebensposition danken. Außerdem
möchte ich diese Gelegenheit nutzen,
um den neuen Auszubildenden das beste
Glück zu wünschen.
MANLIKA DJAIWANDEE, 12 Jahre,
6. Klasse
Mein Name ist Manlika, ich bin 12 Jahre
alt und gehe in die 6. Klasse der
Grundschule in Ban Lauyao, einem kleinen
Dorf in der Provinz Lampang. Meine Mutter
ist leider geistig sehr behindert und kann
nicht einmal für sich selbst sorgen. Meinen
Vater habe ich nie kennen gelernt. So versorgen
meine Grosseltern mich und meine
Mutter, was sehr schwer für sie ist, denn sie
sind schon alt. Wir sind sehr arm und nach
der Schule muss ich täglich meinen Grosseltern
helfen, Nahrung zu finden. Ich gehe
gerne zur Schule und bekomme immer sehr
gute Noten. Es war großes Glück für mich,
dass Gerd Mathia vor 4 Jahren begann, mich
zu unterstützen. Da war ich erst in der 2.
Klasse. Im nächsten Jahr im April werde ich
die Grundschule abschließen und freue
mich sehr, dann mit Hilfe der Samuel-Stiftung
an der Mittelschule weiterlernen zu
können. Ohne diese Hilfe wäre mir das nicht
möglich. Gerade hat die Samuel-Stiftung
begonnen, uns auch Computerunterricht zu
geben; ich war schon zwei Mal dabei und es
interessiert mich sehr. Ich will viel lernen
und mich anstrengen, damit ich später eine
Arbeit finden kann, um meine Mutter und
meine Grosseltern versorgen zu können.Ich
werde der Samuel-Stiftung und ihren Mitarbeitern
hier vor Ort für ihre so gute Betreuung
und Unterstützung immer dankbar sein.
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Helfen Sie uns Zukunft schaffen
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...und geben Sie damit jungen Leuten eine Chance auf eine lebenswerte Zukunft.
Namthip, 8 Jahre, und ihre Schwester Paveena, 10 Jahre, sind Waisen. Die Eltern sind in den
letzten beiden Jahren an Aids gestorben. Die Mädchen leben heute bei ihrer ebenfalls bedürftigen
Großmutter. Eigenes Einkommen existiert nicht und auch vom Staat gibt es keine
Unterstützung. Schon mit 60,- € im Monat für Essen, Kleidung, Schule und sonstige Basisausgaben
können Sie allen Dreien helfen; die Mädchen können die Schule besuchen und
haben wieder eine Zukunft...
Weitere Informationen, auch zu Fördermöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in unseren
anderen Projektländern erhalten Sie unter Telefon: +49 -211-138 66 66 • info@samuel.de
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